Bad Driburg / Brakel NR. 107, SAMSTAG/SONNTAG, 9./10. MAI 2015 HT8 AUF EIN WORT, HERR PASTOR 5Rd 6cZ__Vc_ SVhRYcV_ KARL-HEINZ BARTSCH L iebe Lesere danach. Aber rin, liebe auch die FraLeser. gen nach dem, „Gelobt sei wie dieser Krieg Gott, der mein und all die Gebet nicht Gräueltaten verwirft noch dieser zwölf seine Güte von Jahre Nazidikmir wendet“, tatur möglich Psalm 66,20. Ja waren. Wo war hier ist Glaube Gott in den 8c`ÅVd :_eVcVddV+ Rund 250 Schüler verfolgten die Podiumsdiskussion in der Aula des Brakeler Kreisberufskollegs. Dort diskutierte Schüler Timo Sarrazin (Foto rechts; v. l.) mit noch gefragt, ja KZs, in den den Podiumsteilnehmern Adalbert Grüner, Björn Kehrbein, Ute Kocy und Hermann Temme. ist Bestandteil Schützengrädes täglichen ben und den Lebens und das Gebet gibt Kraft Bombennächten? und Hoffnung für die Zukunft. Es wird keine Antwort auf Glücklich, wer so selbstver- diese Frage geben können, denn ständlich seine Lebensplanung wir können uns Gott nicht vervon Gott bestimmen lässt – wird fügbar machen und sein Hanwohl mancher denken. Andere deln mit unserer Logik nicht werden sich abwenden von sol- deuten. Wäre Gott für uns verVON BURKHARD BATTRAN chem Frömmeln. Sie haben er- fügbar, könnten wir sein Hanfahren, dass sich durch beten in deln für uns erklärbar machen, ¥ Brakel. Zum zweiten Mal ihrem Sinne nichts ändert und dann wäre dieser Gott auf unhaben Schüler der Oberschulin der Tat ist es nicht immer sere menschlichen Maßstäbe Fachrichtung Technik einen leicht, Gott in der Lebenswirk- zusammengeschmolzen . Dann Europatag am Brakeler Kreislichkeit als für mich Handeln- wäre es kaum möglich in das Lob berufskolleg gestaltet. Das Inden zu erkennen. Zu viel Leid des Psalmdichters einzustimteresse an der Podiumsdiskusgibt es in der Welt, und auch men, dann würde die erinnerte sion war groß. Mit mehr als der Blick zurück gibt wenig An- Not und die gegenwärtigen Nö250 Schülern war die Aula lass, auf diesen gütigen Gott zu- te und Leiden nicht mehr errestlos gefüllt. setzen. tragbar sein. Am 8. Mai vor 70 Jahren enWir brauchen einen Glau„Die 23 Schüler der Klasse dete auch so eine leidvolle Zeit, ben, der uns dem Weg öffnet haben sich sehr gut eingein der sicher manche und man- auf eine Zukunft hin. Ohne eibracht und den Tag akribisch cher gebetet hat, dass es doch nen solchen Glauben bleiben wir vorbereitet“, sagte Klassenlehbald zu Ende gehen soll. Es wird stecken, finden nicht heraus aus rer Nicolas Fiekens. In diesem viel in diesen Tagen über die- den Fragen und unbefriedigenJahr ging es um Asyl- und sen Tag der Befreiung gespro- den Antworten. Wer darauf Flüchtlingspolitik. Zur Einchen, doch sollte das nicht zu ei- vertraut, dass Gott sich uns zustimmung auf das Thema hatner gelangweilten Abkehr von wendet und seine Güte nicht von ten die Schüler einen Videodieser Erinnerung und diesem uns wendet, kann aus dem film produziert. „Es ist ein euDatum führen. Es sind immer Furchtbaren der Vergangenheit ropäisches Thema, das uns aber weniger Menschen, die sich un- sich einsetzen gegen eine Wieauch ganz konkret betrifft“, mittelbar an das Geschehen er- derholung. Fatal wäre es ja besagte Moderator John-Jerome sonders dann, wenn wir neue innern können. Maly (21). Umso wichtiger ist es, dass das Gründe für Gedenktage liefern Gerade auch in der SchüGeschehene immer auch in der würden. Davor soll uns das Erlergeneration gäbe es große Erinnerung verhaftet bleibt. Nur innern bewahren. Vorbehalte. Während die Elwirkliche Betroffenheit kann vor ´ Karl-Heinz Bartsch ist Pfarrer terngeneration oft ganz selbstWiederholung warnen. Das Er- der evangelischen Gemeinde FOTOS: BURKHARD BATTRAN innern ist wichtig auch 70 Jah- Warburg verständlich hinter dem H`]]V_ G`cfceVZ]V RfdcÊf^V_+ Die Schüler, die den Europatag vorbereitet haben, mit den mitwirkenden Politikern. Grundrecht auf Asyl stehe, sei das Problembewusstsein bei durchweg hochrangige Politi- und Flüchtlingsexpertin, Ute Flüchtling verlasse seine Hei- im Kreis Höxter ist die Zentmat freiwillig. „Hinter jedem rale jungen Leuten nicht immer in ker, die sich der Diskussion mit Kocy, vertreten. Unterbringungseinrichderselben Weise ausgeprägt. den Schülern stellten. Die „Es gibt einfach immer noch Menschen steht ein Schicksal tung in Borgentreich. Dort ist „Wir erleben das ja hautnah, Kommunen waren durch die viel zu viele Vorurteile und die und die Last, die von Deutsch- Platz für 500 Flüchtlinge. „Bedass es bei Schülern oft Infor- Bürgermeister Rainer Rauch wollen wir heute ausräumen“, land getragen wird, ist im Ver- treiber dieser Einrichtung ist das mationsdefizite gibt, weil sie sich (Borgentreich) und Hermann betonte Schüler-Vertreter Ti- gleich zu anderen Länder rela- Land, und die Aufnahmebedinzu sehr auf Sachen verlassen, die Temme (Brakel) sowie Landrat mo Sarrazin (21). So sei es voll- tiv gering“, sagte Grünen-Po- gungen sind dort wirklich gut“, in den sozialen Medien gepos- Friedhelm Spieker (alle CDU) kommen übertrieben, in Bezug litikerin Kocy. sagte Bürgermeister Rainer tet werden, ohne die tatsächli- vertreten. Das Ehrenamt wurde auf den Kreis Höxter von einer Einig waren sich die Dis- Rauch. Aber die Zustände sind chen Zusammenhänge zu ver- durch den Brakeler Flücht- Flüchtlingswelle oder Asylflut zu kussionsteilnehmer, dass es der nicht überall so gut. Als bestehen. Da wollen wir heute lingsunterstützer Adalbert sprechen. „Das sind gerade mal Integration helfen würde, wenn sonders schlechtes Beispiel Aufklärungsarbeit aus erster Grüner und die Caritas-Ge- 0,5 Prozent der Gesamtbevöl- Verfahren schneller abgewi- wurde schülerseits Warburg Hand leisten“, erläuterte Dis- schäftsführerin Hedwig Mell- kerung und unser Augenmerk ckelt und Asylbewerber in den angeführt. Von den Schülern kussionsmoderator Henning wig repräsentiert. Die regiona- richtet sich insbesondere auf ei- Arbeitsprozess eingegliedert gelobt wurden die Konzepte in Wauer (26). le, landes- und bundespoliti- ne gelingende Integration, denn werden könnten. Brakel und Höxter, für ihre deFür ihr Diskussionspodium sche Ebene wurden durch den diese Menschen sind auch eine Kritisiert wurde, dass die zentralen Unterbringungshatten die Schüler politische SPD-Kreisgeschäftsführer Rai- Chance für unsere massiv vom Kommunen nur unzureichend strukturen. Vertreter aller Couleur einge- ner Brinkmann, den FDP-Lan- demografischen Wandel be- finanziell durch Bund und Län2bfRcV]]V Z_ UVc GVcVZ_ZXeV_ G`]\dSR_\+ Die beiden stolzen jungen Künstladen. Es war auch nicht die despolitiker Björn Kehrbein und troffene Region“, sagte Landrat der unterstützt würden. Die ´ Ein Gespräch mit Friedhelm lerinnen Marie Gossing (l.) und Leonie Mandrys (r.) mit ihrer künstzweite Garnitur, sondern die Grüne Bundespolitikerin Friedhelm Spieker. Kein größte Flüchtlingseinrichtung Spieker aus ¦ Lokalseite 3 lerischen Mentorin Stephanie Pähler-Martschinke vor den Ausstellungsexponaten. Mit auf dem Bild der Gastgeber und Filialleiter Dirk Besche. FOTO: WOLFGANG TILLY r2fW\]Êcf_XdRcSVZe Rfd VcdeVc 9R_U} Europatag des Brakeler Kreisberufskollegs ist ein voller Erfolg Da`ce DaZV] f_U XR_k gZV] DaRÅ Buntes Programm zum Bökendorfer Jubiläumswochenende VON HELGA KROOSS ¥ Bökendorf. Ein Ort mit Tradition: Vom 14. bis 17. Mai feiert Bökendorf sein 1.050-jähriges Bestehen. Bei den Vorbereitungen zum Fest haben sich alle Vereine engagiert. Zu den Programmhöhepunkten zählen Wanderung, Pokalturnier, Festkommers und Familientag. „Wir würden uns freuen, neben den Gästen, auch viele ehemalige Bökendorfer zum Jubiläumsfest begrüßen zu können“, sagte Christof Lücking vom Festausschuss. Das Festwochenende beginnt an Christi Himmelfahrt, 14. Mai, mit einer ersten Wanderung aus der Reihe „Bökendorfer Wandertage“. Um 9.30 Uhr wird Wanderleiter Friedel Höke beim Gasthof Wickel die Teilnehmer in die Wanderung auf dem historischen Höhenwanderweg einführen. Auf der etwa vier Kilometer langen Strecke um das Kulturmusterdorf werden an verschiedenen Stellen Märchen der Brüder Grimm vorgelesen. Den Abschluss bildet ein Grillen beim Gasthof Wickel gegen 14 Uhr. Weiter geht es am Freitag, 15. Mai, mit einer dorfinternen Veranstaltung. Ab 17 Uhr kämpfen die Bökendorfer Vereine bei einem Elfmeterschießen um den Dorfpokal. Dem schließt sich ein geselliges Beisammensein an. Am Samstag, 16. Mai, steht am Nachmittag zunächst das 50jährige Bestehen der Bökendorfer Pfarrkirche im Vordergrund. Begonnen wird dieses Jubiläum um 15 Uhr mit einem Pontifikalamt mit Weihbischof Matthias König. „Es gibt im Gottesdienst noch eine schöne Überraschung“, macht Bernhard Aufenanger vom Festausschuss neugierig. Darüber hinaus spielt der Musikverein Bökendorf an der Patronatskapelle das „Bökendorfer Segenslied“. Anschließend wird zu einem Sektempfang vor der Kirche eingeladen. Ab 17 Uhr besteht für alle die Möglichkeit, in der Sport- und Mehrzweckhalle ein Essen einzunehmen. Gegen 18.30 Uhr beginnt hier der Festkommers mit Begrüßung, Festreden und der Vorstellung der neuen Ortschronik, die bereits eine sehr große Nachfrage hat. Ab 20.30 Uhr darf dann zur Musik der Band Sunset das Tanzbein geschwungen werden. Der Sonntag, 17. Mai, ist Familientag. Los geht es um 13 Uhr mit einem Fußballspiel der Damenmannschaft. Parallel dazu, ab 13.30 Uhr, gibt das Lumpentheater nebenan in der Halle eine Vorstellung. Das Erzähltheater von Christina Seck mit Musik von Anja Wenzel führt „Die Bremer Stadtmusikanten“ auf. Es ist ein Märchen mit viel fetziger Musik über Freundschaften und Hindernisse sowie den Mut, jederzeit das Unmögliche zu wagen. Seck kommt aus Bökendorf und ist hier mit ihrem Lumpentheater schon aufgetreten. Kinderschminken, Zauberer, Konzert des Musikvereins Bökendorf und eine Aufführung der Jugendgruppe der Freilichtbühne bereichern das Programm. Für das leibliche Wohl sorgt die kfd Bökendorf. Anlässlich der Jubiläumsfeier ist zudem die Bökendorfer Homepage erneuert worden. „Sie hat ein neues Layout, ist barrierefrei und deutlich visueller. Sie ist wirklich gelungen“, betont Christof Lücking. Seit Donnerstagabend ist die neue Homepage freigeschaltet. www.boekendorf.de INFO CVkVaeYVWe 3VdeV_d g`cSVcVZeVe+ Noch einmal über die Ortstafel gewischt und Daumen hoch für das Jubiläumswochenende, das Anna Mohr (v. l.), Dirk Müller, Reinhard Koch, Antje Drewes, Christof Lücking, Heinz Weskamp, Annette Potthast und Bernhard Aufenanger zusammen mit vielen weiteren engagierten Bökendorfern vorbereitet und organisiert haben. FOTO: HELGA KROOSS ´ Anlässlich des Jubiläumsjahres haben die Damen der katholischen Frauengemeinschaft Bökendorf (kfd) Rezepte gesammelt und diese ausprobiert. ´ Sie wurden in einem 55 Seiten starken Heft unter dem Titel „Geschenke aus der Küche“ zusammengestellt. ´ Nach ihren Anleitungen können unter anderem Säfte, Liköre, Marmeladen, Herzhaftes, Pralinen, Öle und sogar Badezusätze leicht hergestellt werden. ´ Das Rezeptheft ist bei der kfd Bökendorf erhältlich. (Kro) >Ze 7RcSV_ f_U AZ_dV]_ Z^ 2eV]ZVc Junge Künstler stellen ihre Werke aus VON WOLFGANG TILLY ¥ Bad Driburg. In einer Kooperation zwischen der Gesamtschule Bad Driburg-Altenbeken und der Vereinigten Volksbank werden in den nächsten Wochen im Schalterraum der Filiale Aquarelle ausgestellt. Unter der künstlerischen Leitung von Stephanie Pähler-Martschinke hatten elfund zwölfjährige Schüler im letzten Schuljahr unter dem Motto „Mit Farben und Pinseln im Atelier“ den Umgang mit Pinsel, Farben und Leinwand gelernt und interessante Aquarelle gemalt. Bei der kleinen Ausstellungseröffnung sprach Lisa Münster (Abteilungsleitung Schule) von einem besonderen Erlebnis, die malerischen Exponate der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dem schulischen Motto „Mit Freu(n)den lernen“ entsprechend hatten 24 junge Menschen seit August des letzten Jahres jeweils zwei Stunden pro Woche mit der diplomierten Innenarchitektin Stephanie Pähler-Martschinke das Mischen aus den vier Grundfarben rot, blau, gelb und weiß gelernt und auch sehr gut umgesetzt, wie jetzt die Ausstellungsstücke belegen. Diese Acrylmalerei in der sechsten Klasse der Gesamtschule ist ein Modul aus dem von der Schule angebotenen insgesamt fünfundzwanzig vom Land NRW finanziell unterstützen Lernprofilen. Seit Gründung der Gesamtschule wird schon die künstlerische Aktivität der Kinder mit Hilfe nicht schulischer Fachleute gefördert. Die Schule sieht dies als einen wichtigen Baustein für die Entwicklung der Schüler. Die freie Künstlerin PählerMartschinkesprachvon sehr viel Freude bei dieser Tätigkeit. „Über das Mischen entwickeln sie ihre eigenen Farbwelten und werden ein Jahr lang durch die großen Themen Stillleben, Landschaften sowie Menschenund Tierbilder der klassischen Malerei geführt“, so PählerMartschinke. Auch der Filialleiter der Vereinigten Volksbank Dirk Besche sprach von einer besonderen Ausstellung in seinen Räumen. „Mit dieser Ausstellung werden wir auch unserem besonderen Förderauftrag gegenüber Schulen und Vereinen als örtliche Bank gerecht“, meinte er und bezeichnete die Kooperationsvereinbarung mit der Gesamtschule für beide Seiten eine lohnenswerte Sache.
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