TOP-THEMEN IN DER RHÖN

Ausgabe 93
INFO-DIENST
II / 2015
der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön (ARGE Rhön) zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den
Landkreisen Bad Kissingen, Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis
TOP-THEMEN IN DER RHÖN
Zukunftswerkstatt zur neuen Tourismus-Struktur der Destination Rhön
RHÖN / BERLIN. Mehr als 30 Vertreter der Rhöner Tourismusorganisationen, der Biosphärenreservatsverwaltungen, der Dachmarke
Rhön, der Naturparke sowie der
Kommunen und Landratsämter diskutierten jetzt in Bad Kissingen die
zukünftige touristische Vermarktung der Region. Auch einzelne touristische Leistungsträger brachten
ihre Ideen für eine neue TourismusStruktur der Destination Rhön ein,
damit diese im Wettbewerb der
Regionen in Zukunft mithalten und
vor allem neue Akzente setzen
kann.
Zur Zukunftswerkstatt hatten die
Regionale Arbeitsgemeinschaft
(ARGE) Rhön und die von ihr mit der
Erstellung eines neuen TourismusKonzepts beauftragte BTE Tourismus- und Regionalberatung aus Berlin eingeladen. „Wir konnten erreichen, dass sich einen ganzen Tag
lang Akteure aus der Region treffen,
die sich sonst gar nicht so oft sehen,
weil eine gemeinsame Struktur eben
noch nicht da ist. Gemeinsam haben
sie sehr konstruktiv und diszipliniert
miteinander Ideen ausgetauscht und
Visionen für die Zukunft entwickelt“,
schätzte am Schluss der Veranstaltung der Geschäftsführer der ARGE
Rhön, Jürgen Metz, ein.
Für den geschäftsführenden Gesellschafter und den Leiter des Berliner
Büros von BTE, Dr. Alexander
Schuler, war das wichtigste Ergebnis
der Zukunftswerkstatt, dass alle anwesenden Akteure das erklärte Ziel
geäußert haben, die Rhön in Zukunft
in ihrer Gesamtheit zu sehen. „Das
bedeutet, dass nicht nur der Tourismus betrachtet wird, sondern
auch die Verbindung des Tourismus
mit der Dachmarke Rhön, mit der
Vermarktung von regionalen Produkten sowie eine stärkere Einbindung der Naturparke und des Biosphärenreservats Rhön, um den gemeinsamen Kultur- und Naturraum
noch enger zusammen zu führen“,
erläuterte er.
Fortsetzung, siehe Seite 2!
Themen in der Ausgabe 93:
Gemeinsame Diskussionen und neue Ideen
Fachleute und Akteure aus allen drei Rhönteilen kamen nach Bad
Kissingen und diskutierten Ideen über künftiges Außen- und Innenmarketing, notwendige Kooperationen und Strukturen zur
Zukunftsfähigkeit des Tourismus in der Rhön. Mit dabei waren z.
B. die beiden Landräte Thomas Bold, Landkreis Bad Kissingen
(Foto r.) und Bernd Woide, Landkreis Fulda (Foto 2. v. r.). Im Vordergrund zu sehen: der neue Bürgermeister der Thüringer Einheitsgemeinde Rhönblick, Christoph Friedrich. Foto: ARGE Rhön
ZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
II / 2015
Länderübergreifender Lehrlingswettbewerb
S. 2
Rhönsprudel Genussakademie
S. 3
Rhön bei ITB erfolgreich vertreten
S. 4
Vertreter der Touristinfo´s im Gespräch
S. 4
LEADER-Prozess für die neue Förderperiode
S. 5
Rhönforum – Bemühungen um weitere Unterstützung
S. 5
Veranstaltungsprogramm BR Rhön in Hessen
S. 6
Grüne Palme für Sternenparkpionier
S. 6
AzubiAkademie in Bad Kissingen
S.7
5. Fahrzeugschau Elektromobilität
S. 7
Jubiläumssaison im Freilandmuseum Fladungen
S. 8
Von Stasiunterlagen bis Lehrerweiterbildung
S. 8
sowie weitere Artikel!
1
Fortsetzung von Seite 1:
Es habe sich auch herauskristallisiert,
dass in Zukunft nicht nur das Außenmarketing der Destination Rhön eine
Rolle spielen darf. „Vielmehr geht es
auch darum, in der Arbeit nach innen
Akteure im Querschnittsbereich des
Tourismus einzubinden, die Freizeitund Gastgewerbestrukturen weiter zu
entwickeln sowie an der Gästezufriedenheit und orientiert an den Kundenwünschen zu arbeiten. Hierfür ist eine
Klärung der Aufgaben, eine bessere Verzahnung der Strukturen und Optimierung der Prozesse notwendig “, sagte
Schuler. Wenn es um eine Neustrukturierung im Tourismus geht, so müsse
sich die Region Rhön zunächst über die
Aufgaben und Geschäftsfelder der Zukunft klar werden. „Das ist der erste
Schritt – danach geht es an die Entwicklung der Organisationsstruktur mit
Themen wie Personalprofile, Finanzplanung oder die Festlegung des Standortes der neuen Gesellschaft. Auch das
Profil des künftigen Geschäftsführers
oder Vorstandsvorsitzenden hänge von
den Geschäftsfeldern ab, die die Region
als vordringlich für die Zukunft ansieht.
„Eine Neustrukturierung im Tourismus
kann im Übrigen nicht mit der in einem
Unternehmen verglichen werden, wo
die Veränderung oftmals mit Personalabbau gleichgesetzt wird. Ähnliche Prozesse in anderen Regionen zeigen, dass
nach dem Wandel in der Regel mehr
und nicht weniger Personal benötigt
wird“, stellte Schuler klar.
Ende April / Anfang Mai soll der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön seitens
BTE ein Vorschlag vorliegen, wie die
neue strukturelle Ausrichtung der Destination Rhön aussehen kann. „Die Modellentwicklung ist ein wichtiger Meilenstein in dem Veränderungsprozess.
Letztlich muss das Modell aber auch von
den Akteuren umgesetzt werden. Die
Umsetzbarkeit vor dem Hintergrund
einer breiten Akzeptanz bei gleichzeitiger Ausrichtung an die Markterfordernisse sind deshalb wichtige Voraussetzungen“,
sagte
Schuler.
DACHMARKE RHÖN
Länderübergreifender Lehrlingswettbewerb der Dachmarke Rhön
RHÖN / BAD SALZUNGEN. Erneut trafen sich in diesem Jahr Auszubildende
der Berufe Koch/Köchin und Service
aus der ganzen Rhön zum Lehrlingswettbewerb der Dachmarke Rhön „So
schmeckt’s in der Rhön“. Austragungsort war die Staatliche Berufsschule Bad
Salzungen.
Ziel des Lehrlingswettbewerbs war es,
die jungen Köche an regionale Produkte
und damit an die Kultur der Rhön heranzuführen und sie zu motivieren, nach
ihrer Ausbildung in der Region zu bleiben. Im Bereich Service mussten die
Auszubildenden Schautische gestalten –
natürlich auch mit einem thematischen
Bezug zur Region. Außerdem standen
wieder regionale Cocktails im Blickpunkt. Verschiedene Partnerbetriebe
der Dachmarke Rhön präsentierten ihre
Produkte.
„Die Region aufnehmen, sie schmecken
und sehen passiert zum großen Teil in
der Gastronomie und Hotellerie“, sagte
der Vorsitzende der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön und Vorsitzender des Länder übergreifenden Vereins Dachmarke Rhön e.V., Bad Kissingens Landrat Thomas Bold. Um das zu
leben, brauche es besondere Veranstaltungen – und eine davon sei der Lehrlingswettbewerb der Dachmarke Rhön.
Die Dachmarke Rhön mit der Vermarktung einer besonderen Qualität aus der
Rhön sei seit Jahren ein zentrales Anliegen der ARGE Rhön, denn in der RegioZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
Die Sieger: im Ausbildungsbereich Koch/Köchin: Vito Sabatino Silvestro vom „Kurhaus am
Burgsee“ Bad Salzungen (Mitte, 1. Platz); Yanina Schuster vom Romantikhotel „Goldener
Karpfen“ Fulda (links, Platz 2) und Christoph Stütz vom Keltenhotel „Goldene Aue“ Sünna
(rechts, Platz 3); im Ausbildungsbereich Service/Restaurantfachkräfte: Teresa Gies vom Romantikhotel „Goldener Karpfen“ Fulda (Mitte, 1. Platz), Franziska Hampel vom „Kurhaus am
Burgsee“ Bad Salzungen (links, 2. Platz) und Karoline Wolf vom Hotel & Restaurant „Peterchen‘s Mondfahrt“ auf der Wasserkuppe (rechts, 3. Platz).
Foto: C. Kallenbach
nalität sei der Verbraucherschutz sehr
stark verankert. Nur bei regionalen Erzeugnissen sei es möglich, den Produzenten kennenzulernen. Daher seien
diese keine anonym hergestellten Lebensmittel, sondern ihre Herkunft sei
immer nachvollziehbar. Die Gäste, die in
die Rhön kommen, wollen gutes regionales Essen und gute regionale Getränke zu sich nehmen, meinte die Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön,
Barbara Landgraf. „Es liegt uns deshalb
am Herzen, unsere einheimische Gastronomie weiter in diese Richtung zu
bringen. Aber regionales Essen braucht
auch eine regionale Ausbildung.“ Damit
wies Barbara Landgraf wie zuvor Brigitte
Vorndran vom Gasthaus „Dickas“ in Bischofsheim, Organisatorin des Lehrlingswettbewerbes, auf die prekäre Situation gerade an der Berufsschule in
Bad Salzungen hin. Hier müssen aktuell
die Auszubildenden des ersten Lehrjahres in der Fachrichtung Koch/Köchin
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inzwischen den weiten Weg nach Gotha
auf sich nehmen, weil die Schülerzahl
von mindestens 15 Auszubildenden
nicht erreicht wurde. Auch alle Auszubildenden im Bereich Restaurantfachkraft lernen in Gotha. Mehrere Anwesende, darunter auch der Kreisvorsitzende der DEHOGA, Torsten Stütz, forderten daher, die festgeschriebenen
Strukturen aufzubrechen und neue Wege für den ländlichen Raum zu finden,
um eine Nähe zwischen Wohn- und
Ausbildungsort zu gewährleisten. „Wir
brauchen auf dem Land andere Strukturen als in der Stadt, denn wir wollen hier
bleiben und unsere Landschaft leben
und gestalten. Dazu brauchen wir aber
die junge Generation. Die meisten kehren nicht wieder zurück, wenn sie erst
woanders Fuß gefasst haben“, unterstrichen Brigitte Vorndran und ihr Mann
Claus, (Vorstandsmitglied des Dachmarke Rhön e.V.).
Fortsetzung siehe Seite 3!
2
Fortsetzung von Seite 2:
Zum Lehrlingswettbewerb der Dachmarke Rhön „So schmeckt’s in der
Rhön“ waren Ehrengäste aus allen Teilen der Rhön gekommen, um die Menüs
zu verkosten und die Schautische zu
bestaunen. Auch in die Kochtöpfe durften sie an diesem Tag einmal sehen und
mit den Teilnehmern direkt sprechen.
„Ich habe an diesem Wettbewerb teilgenommen, weil ich mich so ideal auf
die
Abschlussprüfung
vorbereiten
kann“, meinte Stefan Keller von „bankett sinnreich“ aus Fulda. „Ich will neue
Erfahrungen sammeln, und dafür ist so
ein Lehrlingswettbewerb eine sehr gute
Gelegenheit“, so Ida Rehwald vom Ro-
mantikhotel „Neumühle“ im bayerischen Wartmannsroth. Das Kochen mit
regionalen Zutaten war für sie nicht
neu: „Mein Betrieb achtet sehr auf Regionalität. Wir bieten immer ein regionales Menü an, das regelmäßig wechselt, so dass wir immer saisonale Frische
in unser Essen bringen.“
Prüfer und Gäste als Jury
Am Nachmittag ging es dann an die Siegerehrung, und hierbei durften nicht
nur die vereidigten Prüfer und Prüferinnen abstimmen, sondern auch das Publikum selbst. Im Ausbildungsbereich
Koch/Köchin landete Vito Sabatino Silvestro vom „Kurhaus am Burgsee“ in
Bad Salzungen auf Platz 1. Er konnte mit
der „Rhöner Kaassoppe“, der „Dermbacher Ente“ und der „Trilogie vom Rhöner Apfel“ punkten. Platz 2 ging an Yanina Schuster vom Romantikhotel „Goldener Karpfen“ in Fulda und Platz 3 an
Christoph Stütz vom Keltenhotel „Goldene Aue“ in Sünna. Er erhielt zugleich
den Publikumspreis. Im Ausbildungsbereich Service/Restaurantfachleute siegte
Teresa Gies vom Romantikhotel „Goldener Karpfen“ in Fulda, gefolgt von Franziska Hampel vom „Kurhaus am Burgsee“ in Bad Salzungen und Karoline Wolf
vom Hotel & Restaurant „Peterchen‘s
Mondfahrt“ auf der Wasserkuppe. Den
Publikumspreis holte sich Franziska
Hampel.
RhönSprudel Genussakademie zum professionellen Umgang mit Beschwerden
RHÖN. Im gastronomischen Alltag kann
schon einmal etwas nicht so laufen,
wie es eigentlich müsste: Das Essen ist
zu kalt, die Wartezeit zu lang, das Mineralwasser oder der Weißwein sind zu
warm. In all diesen Fällen kommt es
darauf an, mit dem Gast zu kommunizieren, Fehler einzugestehen und Kulanz zu zeigen. Denn: Egal was schiefgeht, der Gast muss das Lokal zufrieden
verlassen, so das Resümee des jüngsten Seminars im Rahmen der RhönSprudel Genussakademie.
„Gäste binden – professioneller Umgang
mit Beschwerden“ lautete das Thema,
einer Gemeinschaftsinitiative des MineralBrunnen RhönSprudel und der Dachmarke Rhön. Kerstin Schulze-Pendorf,
QM3-Managerin aus Potsdam, war dazu
erneut in die Rhön gekommen, um das
Wissen bei den Fach- und Führungskräften der Gastronomie und Hotellerie aus
allen Teilen der Rhön aufzufrischen.
Die Bandbreite dessen, was falsch laufen kann, ist groß: Die Vorspeise kommt
nicht an den Tisch, weil sie schlichtweg
vergessen wurde. Das Essen ist versalzen und bereitet daher wenig Genuss.
Oder im Hotelzimmer gibt es kein warmes Wasser und rundherum herrscht
Lärm. „In allen Fällen muss versucht
werden, dem Gast entgegenzukommen
– in Form eines Essensgutscheins oder
indem das Zimmer sofort getauscht
wird. Der Gast darf ein Hotel oder ein
Restaurant niemals unzufrieden verlassen“, gab Schulze-Pendorf den 15 anweZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
senden Gastronomen mit auf den Weg.
Es gehe darum, dem Gast im Nachhinein
mitzuteilen, dass das jeweilige Haus in
Wirklichkeit besser ist und eine zweite
Chance verdient hat. „Der Gast muss
immer das Signal erhalten: Du bist uns
wichtig. Dann kommt er auch trotz einer
Panne, die passiert ist, wieder.“ Doch
oft wird Kritik in der Gastronomie und
Hotellerie als pures „Meckern“ verstanden. Dann sind die Reaktionen des Personals meist falsch. Dem Gast wird unterstellt, dass er lügt, ihm wird gesagt,
„bei uns kann das nicht sein“ oder ihm
wird belehrend widersprochen. Kerstin
Schulze-Pendorf warb daher dafür, ein
funktionierendes Beschwerdemanagement aufzubauen. Nur so wisse jeder
Mitarbeiter genau, wie er mit Beschwerden umzugehen hat. Oft sei Gästekritik nämlich reine Chefsache und die
Servicekraft, die die Beschwerde unmittelbar entgegennimmt, habe gar keine
Entscheidungsbefugnis. „Aber was passiert, wenn der Chef zum Zeitpunkt der
Kritik gar nicht im Haus ist?“
Fehler offen zugeben
Professionell mit Beschwerden umzugehen bedeutet, dem Gast zuzuhören,
Interesse an seinem Problem zu zeigen,
Bestätigungsworte zu finden und ihn im
Gespräch stets anzuschauen. „Wer Fehler offen zugibt und nichts vertuscht,
der zeigt Fachkompetenz. Das kommt
beim Gast positiv an, denn er fühlt sich
ernst genommen“, meinte SchulzeII / 2015
Pendorf. Schließlich beleuchtete die
Referentin noch die unterschiedlichen
Charaktere, die ihre Kritik äußern können. Der Gewissenhafte wird sich vorher genau überlegen, ob er kritisiert,
und wenn, dann wird er dies sachlich
und ruhig tun. Der Choleriker hingegen
wird nicht hinter dem Berg halten und
laut seinem Unmut Luft machen. Und
der Dominante sucht ohnehin das „Haar
in der Suppe“.
„Ich selbst sehe in der Kritik eines Gastes eine Chance, um daraus zu lernen
und etwas Neues aufzubauen“, sagte
Georg Weisheit, Ausbilder und Teamleiter im Eiscafé „Zum Polarstern“ in Bad
Liebenstein (Thüringen). Natalia Faulstich, Mitinhaberin im Landhotel
„Rhönblick“ in Petersberg (Hessen),
fand die Möglichkeit perfekt, sich in den
Seminarpausen mit den Kollegen und
Kolleginnen auszutauschen. Es sei wichtig, dass die Gastronomen einer Region
miteinander sprechen, und dafür biete
die RhönSprudel Genussakademie eine
ausgezeichnete Plattform. „Das Schöne
an diesem Seminar war für mich, dass
alle von Anfang an mitdiskutieren durften und in der zweiten Seminarhälfte
selbst aktiv werden mussten“, sagte
Verena Hergenröder, Juniorchefin im
Landgasthof „Zum Weißen Rössl“ in
Stralsbach (Bayern). Am Nachmittag
hieß es nämlich für die Teilnehmer, in
die Rollen des Gastes und der Servicekraft zu schlüpfen und am Telefon ein
professionelles Beschwerdegespräch zu
führen.
3
Rhön bei ITB in Berlin wieder erfolgreich vertreten
BERLIN / RHÖN. Mehr als 10.000 Aussteller in 26 ausgebuchten Hallen, das
sind die Eckdaten der weltgrößten Tourismusmesse in Berlin (ITB), die in diesem Jahr vom 04.-08.März in der deutschen Hauptstadt stattfand. Auch die
Rhön präsentierte sich in diesem Jahr
wieder länderübergreifend auf der führenden Veranstaltung der Reisebranche.
Jedes Jahr wechselt der Auftritt von einem Länderstand eines der beteiligten
Bundesländer zum nächsten. In diesem
Jahr war die Präsentation am Hessenstand in Halle 7, nachdem 2014 der
Bayernstand Kulisse für den Rhöner Auftritt war. Im nächsten Jahr wird die
Rhön am Thüringer Stand vertreten
sein. Das Nachfragen der Fachbesucher
und auch des Publikums, für das die
Messe am Samstag und Sonntag seine
Türen öffnete, spiegelt die
guten bis sehr guten Übernachtungszahlen des vergangenen Jahres wieder
und lässt auch optimistisch
in die neue Saison blicken.
Die allgemein positive Reisestimmung und die erfreuliche wirtschaftliche Gesamtlage tragen ihren Teil
dazu bei. Die Rhön erfreut
sich weiter zunehmender
Nachfrage. Dies begründet sich u.a. mit
dem breiter aufgestellten Angebot, z.B.
Fulda etabliert sich mehr und mehr als
Musicalstadt im Segment Städtetourismus, die Kurorte zeigen mit der etablierten Marke Bäderland Bayerische
Rhön wie ein erfolgreicher Auftritt gemeinsam möglich ist und die Rhön ern-
tet die Früchte in dem sich jetzt die jahrelange Verbesserung der touristischen
Infrastruktur in höheren Gästezahlen
niederschlägt.
Die Weichen für ein erfolgreiches Jahr
sind gestellt – mit den ersten Sonnenstrahlen dieser Tage kann die Saison
beginnen.
Informationsaustausch der Rhöner Touristinformationen
RHÖN / GEISA. Zu einer informativen
und konstruktiven Gesprächsrunde trafen kürzlich zahlreiche Touristiker der
Rhön
zum
Arbeitskreis
TouristInformationen im Schloss Geisa. Auf
Einladung der Rhön Marketing wurde
über aktuelle Projekte, Zukunftspläne
und Herausforderungen für den Fremdenverkehr der Region diskutiert. Die
Themen der Veranstaltung waren vielfältig. Das Team der Rhön Marketing
nutzte den Termin, um die kommunalen
Touristiker über Neuerungen in den
Pauschalkatalogen und der Homepage
zu informieren. Auf hohes Interesse
stieß das Thema der Neustrukturierung
der Tourismus- und Dachmarkenstruktur der Rhön und wurde angeregt diskutiert. Diese Neugestaltung wird gegenwärtig in Zusammenarbeit der ARGE
Rhön mit der Agentur BTE aus Berlin
geplant. Im kommenden September ist
eine Info-Reise für die kommunalen
Touristiker der Rhön in Frankens Saalestück (dem Weinbaugebiet der Rhön Landkreis Bad Kissingen) geplant.
Diese Tagesfahrt soll regionale Besonderheiten bei den Touristikern bekannter machen, um diese im Anschluss den
Gästen der Rhön in den Infostellen vor
Ort schmackhaft machen zu können. Im
vergangenen Jahr gab es zwei InfoReisen: in die Musicalstadt Fulda und in
das Hessische Kegelspiel. Das Touristiker-Treffen ging mit durchweg lobenden
Worten der Teilnehmer zu Ende und
wird voraussichtlich im Herbst dieses
Jahres erneut stattfinden. Nur mit viel
Engagement sowie der Zusammenarbeit
untereinander kann und soll die Urlaubsregion Rhön ganzheitlich vermarktet werden. Aus diesem Grund übernimmt die Rhön Marketing gerne die
Organisation der Touristiker-Treffen
sowie zahlreicher weiterer Gesprächsrunden zu den Themenschwerpunkten
des
Rhöner
Fremdenverkehrs.
Saisonstart im Dt. Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe
WASSERKUPPE. Saisonstart ist jetzt im
Dt. Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe mit historischen und modernen
Fluggeräten. Zu sehen sind die abenteuerlichen Anfänge des Flugsports – von
der Entwicklung und Forschung auf den
unbewaldeten Höhen des Rhöner Bergs
bis zum heutigen Stand modernster
Technik.
ZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
Die Ausstellung von rund 60 Nachbauten und Originalen spannt den Bogen
vom ersten besenstilartigen Gerät bis
zum High Tech Segelflugzeug, das Weltrekorde brach. Zu sehen sind auch Raritäten wie das Flugzeug Vampyr, die
Blaue Maus oder die Raketenente. Daneben gibt es einen Blick in die Restaurations-Werkstatt. Ein weiterer großer
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Teil des Museums beherbergt Hunderte
von Modellflugzeugen. Das Dt. Segelflugmuseum mit Modellflug an der Wasserkuppe (Wasserkuppe 2, 36129 Gersfeld) ist geöffnet von April bis Ende Oktober von 9 bis 17 Uhr und November
bis März von 10 bis 16.30 Uhr.
Weitere Infos unter Tel. 06654 77 37,
www.segelflugmuseum.de
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LEADER / REGIONALENTWICKLUNG
LEADER-Prozess für die neue Förderperiode: Förderbescheide und Vorbereitung
RHÖN. Der Verein Natur- und Lebensraum Rhön für den hessischen Teil der
Rhön hat sich wieder für die LEADERFörderperiode bis 2020 qualifiziert. Der
1. Vorsitzende Dr. Hubert Beier und Geschäftsführer Martin Kremer erhielten
in Wiesbaden den Bewilligungsbescheid
von der hessischen Umweltministerin
Priska Hinz. 24 hessische Regionalforen,
zu denen auch der Verein Natur- und
Lebensraum Rhön gehört, erhielten die
Bewilligung. Die Ministerin lobte in ihrer
Ansprache die hohe Qualität der eingereichten Regionalentwicklungskonzepte,
die die Basis für die Fortführung des
Programms in den Regionen darstellen.
Für die Rhön beläuft sich der Förderbescheid auf 2,1 Mio. Euro, welche für
Projekte bis 2020 zur Verfügung stehen.
Dr. Beier sieht den Bewilligungsbescheid
als Würdigung der Arbeit des VNLR an.
Acht Monate wurde intensiv um ein
neues
Regionalentwicklungskonzept
gerungen, das u. a. Schwerpunkte im
Bereich des Demografischen Wandels,
der Wirtschaftsförderung im ländlichen
Raum und bei der Erhaltung der Umweltressourcen setzt. Als eines der
Leuchtturmprojekte soll das Projekt
Sternenpark Rhön weiter vorangetrieben werden. Mit der nun vorliegenden
Bewilligung und der neuen Förderrichtlinie ist der Startschuss für die neue
Förderperiode gefallen.
de Mai die Fördermittel beantragen.
Insgesamt stehen laut Brunner in der
Förderperiode bis 2020 rund 111 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung.
Thüringen erst bei den Vorbereitungen
Erfolgreiche Bewerbung in Bayern
Aktuell erhielten auch die beiden LEADER-LAG´s der Landkreise Bad Kissingen
und Rhön-Grabfeld die Anerkennungsurkunde durch den Bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. 61
lokalen Aktionsgruppen (LAG) hatten
sich in Bayern beworben: Für die beiden
Landkreise Bad Kissingen und RhönGrabfeld waren die Landräte Thomas
Bold und Thomas Habermann und Regionalmanagerin Ursula Schneider vor
Ort, um die Urkunde gemeinsam mit
dem Leader-Manager für Unterfranken,
Wolfgang Fuchs entgegenzunehmen.
Die LAG-Rhön-Grabfeld hatte sich erfolgreich an der Auswahlrunde für die
bis 2020 laufende Förderperiode von
Leader beteiligt und kann zur Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategie ab En-
In Thüringen nehmen auch die beiden
Regionalen Aktionsgruppen (RAGen)
LEADER „Wartburgregion“ und „Henneberger Land“ am Wettbewerb für die
neue Förderperiode teil. Basis der Teilnahme ist die mit der örtlichen Bevölkerung gemeinsam erarbeitete Regionale
Entwicklungsstrategie (RES). In der Förderperiode 2014 bis 2020 werden im
Rahmen von LEADER thüringenweit bis
zu 15 Regionale Entwicklungsstrategien
und somit Regionale Aktionsgruppen als
Förderregion anerkannt. Bei einer erfolgreichen Bewerbung können bis 2020
etwa 2,5 Millionen Euro Fördermittel
zur Entwicklung des ländlichen Raums in
die Teilregionen fließen. Aktuelle finden
zahlreiche Workshops und Veranstaltungen zur Themen- und Projektfindung
statt.
10 Jahre Rhönforum e. V. – Bemühungen um weitere Unterstützung für die Region
BERNSHAUSEN. Zur Mitgliederversammlung des Rhönforum e. V. im Jugend- und Freizeithotel "Rhönfeeling" in
Bernshausen wurde auf das
zehnjährige Bestehen und auf
ein "turbulentes" Jahr 2014
zurückgeschaut. Zur Begrüßung übergab Vorsitzender
Manfred Grob den Mitgliedern und Partnern eine Broschüre zum „Rückblick – Ausblick – Weitblick“ des Vereins.
80 Mitglieder gehören derzeit
dem Rhönforum e. V. an, darunter der Wartburgkreis und
der Landkreis SchmalkaldenMeiningen, 37 Kommunen
und 41 touristische Leistungsträger. Geschäftsführerin
Anja Schuchert informierte
über die Arbeit im vergangenen Jahr
und gab einen Ausblick auf die Aufgaben und Vorhaben für 2015. Die realiZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
sierten und aktuellen Regionalbudgetprojekte stellten Regina Filler (Regionalmanagement) und Alexandra Danz
(Projektmanagement /Regionalbudget)
II / 2015
vor. Dazu gehören z. B. die Qualifizierung des Wegenetzes, Erlebnisradwege, Rhöner Keltenwelt,
Touristisches Leitsystem oder die
Holzkunstrouten mit dem aktuellen Vorhaben „Rhönpauluswald
Ibengarten“. Umrahmt wurde
die Mitgliederversammlung mit
kulinarischen und künstlerischen
Angeboten der Regionalbotschafter.
Wie es ab Mai 2015 u. a. mit der
Projektarbeit weitergeht, ist derzeit noch unklar. Dann läuft die
Regionalbudget-Förderung aus.
Intensive Bemühungen um neue
Unterstützungsmöglichkeiten
laufen fast seit einem Jahr.
Diskutiert wurden durch die Mitglieder auch aktuelle Themen
wie die Thüringer Windkraftstudie. Hier ist eine gemeinsame Stellungnahme geplant.
www.thueringerrhoen.de
5
BIOSPHÄRENRESERVAT RHÖN
Vielfältiges Veranstaltungsprogramm 2015
RHÖN. Auch für 2015 gibt es in der
Hessischen Rhön wieder ein attraktives
Jahresprogramm. Die kürzlich erschienene Broschüre umfasst auf 96 Seiten
über 300 spannende und vielseitige
Veranstaltungen.
Das abwechslungsreiche Angebot wurde
von der Hessischen Verwaltungsstelle
zusammen mit dem Verein Natur- und
Lebensraum Rhön (VNLR) und seinen
Partnern erarbeitet und verspricht unter
dem Motto „Immer ein Erlebnis“ ansprechende Aktivitäten und Events – für
jeden Geschmack und jede Altersgruppe. Ein Highlight im wahrsten Sinne des
Wortes ist – passend zum UNESCO-Jahr
des Lichts – der „Sternenpark Rhön“.
Zahlreiche Infoveranstaltungen laden
dazu ein, mehr über die Bedeutung und
den Schutz der Nacht zu erfahren. Auf
geführten Sternenwanderungen in der
Rhön kann man den beeindruckenden
Sternenhimmel dann mit eigenen Augen
erleben. Ein weiterer thematischer
Schwerpunkt steht im Zusammenhang
mit dem vor einigen Monaten gestarteten
anspruchsvollen
RotmilanNaturschutzprojekt. Durch mehrere
Vorträge und Ausstellungen erhält der
Besucher Gelegenheit, den Rhöner
„Wappenvogel“ genauer kennenzulernen und dem faszinierenden Tier unter
der Aufsicht eines erfahrenen Falkners
sogar einmal ins Auge zu sehen.
„Natur pur“
Mehrere Sonderausstellungen beleuchten die Entwicklung der Rhön – von
einst bis heute. Hier reicht das Spektrum von der Ausstellung „Rhön – Geschichte einer Landschaft“ im Vonderau
Museum in Fulda bis hin zur KeltenAusstellung im Groenhoff-Haus auf der
Wasserkuppe. Das chronologisch sortierte und reich bebilderte Programm
umfasst ebenfalls köstliche kulinarische
Schlemmereien oder den Besuch einer
Schaukelterei. Schulklassen erleben
während der beliebten Bauernhoferlebnistage „Natur pur“. Und sportlich Begeisterte können sich vom Skifahren bis
zum Klettern austoben.
„Wir freuen uns, dass wir im hessischen
Teil des UNESCO-Biosphärenreservats in
Gemeinschaftsleistung auch in diesem
Jahr wieder ein so vielfältiges Programm
vorlegen können“, sagt Torsten Raab,
Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle.
„Ein Ziel ist es, die außergewöhnliche
Rhöner Lebenswelt erlebbar und persönlich erfahrbar zu machen. So wollen
wir den interessierten Teilnehmern unserer Veranstaltungen dadurch die einmalige Tier- und Pflanzenwelt im Land
der offenen Fernen ein Stück näherbringen. Schließlich haben wir als Biosphärenreservat auch einen klaren Bildungsauftrag.“
„Die Teams des Biosphärenreservats
Rhön und des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön e. V. und alle Partner
freuen sich auf ein spannendes Jahr und
heißen alle Besucher herzlich willkommen“, ergänzt Martin Kremer, Geschäftsführer des VNLR.
Die Broschüre ist in den Infozentren wie
dem Haus am Roten Moor, dem RhönInfo-Zentrum sowie dem GroenhoffHaus auf der Wasserkuppe, den örtlichen Tourist-Infos und im Landratsamt
Fulda gratis erhältlich.
Natürlich gibt es das Programm auch
im Netz unter:
http://biosphaerenreservat-rhoen.de/
_upl/br/_pdf/va_2015_biosphaere1.pdf
Grüne Palme für Sternenpark-Pionier Dr. Andreas Hänel
RHÖN. Im Sommer 2014 rief die International Dark Sky Association den „Sternenpark
im
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ aus. Wissenschaftlicher Vater des Projekts ist der Osnabrücker Astronom Dr. Andreas Hänel (Foto
l.) von der Fachgruppe „Dark Sky“, der
Vereinigung der Sternenfreunde. In Anerkennung seiner Verdienste für den
Schutz der Nacht verlieh die GEOGruppe dem Wissenschaftler nun eine
renommierte
Umwelt-Auszeichnung:
die Grüne Palme 2015. In der Pressemitteilung von GEO SAISON wird Dr. Hänel
als „Pionier“ gewürdigt. „Mit den Sternenparks entwickeln sich ein nachhaltiger Astro-Tourismus und Sensibilität für
ein wenig beachtetes Umweltproblem“:
die Lichtverschmutzung. In Sternenparks
geht es darum, schrittweise eine umweltverträglichere Lichtfarbe und bessere Ausrichtung der Außenbeleuchtung
zu erreichen. „Mein Ziel war es, für jede
Kategorie deutscher Großschutzgebiete
ZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
exemplarisch einen Sternenpark zu
etablieren. Für die Biosphärenreservate
ist dies die Rhön, für die Naturparks das
Westhavelland und für die Nationalparks, zunächst vorläufig, die Eifel. Hier
wollen wir gemeinsam Erfahrungen
sammeln, um den Schutz der Nacht voranzubringen. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist dabei der flächenmäßig bedeutendste Sternenpark in
Deutschland. Auf der ganzen Welt gibt
es bislang erst 22 solcher Schutzgebiete.
Erste Gratulantin nach dem Chefredakteur von GEO SAISON und GEO SPECIAL,
Lars Nielsen, war die Koordinatorin des
Sternenparks im Biosphärenreservat
Rhön, Sabine Frank (Foto r.) , die zu dem
exklusiven Festakt in Berlin eingeladen
war. „Frau Frank und ihre Unterstützer
im Umfeld der Verwaltungsstellen des
Biosphärenreservats haben unsere
Ideen und Vorgaben vielversprechend
umgesetzt“, unterstreicht Dr. Hänel.
„Wir freuen uns mit Dr. Hänel
II / 2015
über die renommierte
Auszeichnung
und gratulieren dem Preisträger
sehr
herzlich“, erklärt Torsten
Raab,
Leiter
der Hessischen
Verwaltungsstelle des UNESCOBiosphärenreservats Rhön, auch im NaNamen seiner Kollegen aus Thüringen
und Bayern, Karl-Friedrich Abe und Michael Geier. „Dr. Hänel hat uns wichtige
Impulse gegeben. Jetzt müssen wir vor
Ort in der Rhön etwas daraus machen
und die Erkenntnisse schrittweise umsetzen.“ In der April-Ausgabe des Magazins GEO SPECIAL sind Dr. Hänel und der
Idee des Sternenparks zwei Seiten gewidmet.
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WIRTSCHAFT / ENERGIE
Azubi-Akademie in Bad Kissingen
BAD KISSINGEN. Eine AzubiAkademie
plant der Bund des Selbständigen (BDS)
in Bad Kissingen. Das Prinzip der AzubiAkademie ist, dass bis zu max. 25 Auszubildende verschiedener Unternehmen und Branchen neben der Berufsschule innerbetrieblich geschult werden. Auszubildende werden so mit Firmen, Fachgebieten und Aufgaben konfrontiert, die nicht im Lehrplan stehen,
sondern sehr praxisorientiert aufgebaut sind.
Vortragende sind abwechselnd die Mitarbeiter der Unternehmen oder BDS
Mitglieder, die sich als Seminarleiter zur
Verfügung stellen. Ein wesentlicher
Pluspunkt der Akademie sei darüber
hinaus, dass sie nichts koste. „Außer ein
wenig ehrenamtliches Engagement“, so
BDS-Geschäftsführer Frank Bernard,
Ansprechpartner für sämtliche Akademien in Unterfranken (www.bdsazubiakademie.de).
„Auch miteinander arbeiten und voneinander lernen ist ein Ziel der Akademie“, so Bernard. Natürlich kommen
dabei auch die fachliche Weiterbildung
oder die Kommunikation, das „Netzwerken“ untereinander nicht zu kurz. Besucher der AzubiAkademie würden weiter
über den Tellerrand hinaus sehen und
im Endergebnis besser abschneiden als
ihre Kollegen, erläutert Bernard.
Bayernweit existieren knapp 30 Akademien. Etwa alle drei bis vier Wochen
sind dann drei bis vier Stunden Unterrichtseinheiten, Seminare oder Workshops. Dabei werden unter anderem
Themen wie „Azubi Knigge“, „Prob-
lemlösungstechniken“,
„Beschwerdemanagement“, „Gesundheit am Arbeitsplatz“, „Absicherung für Azubis“
oder auch „Microsoft Office Module“
angeboten. „Das Besondere daran ist,
dass die vielfältigen Themen von den
teilnehmenden Unternehmen und deren Azubis selbst festgelegt werden“, so
Bernard abschließend.
Interessierte Unternehmen aller Branchen und jeder Größe, die an der geplanten Azubi-Akademie aktiv mitwirken wollen, werden um Meldung gebeten beim Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V., Bezirksverband Unterfranken, Spessartstraße 30 b,
97816 Lohr am Main, Telefon: 09352 80
88 35, Fax: 09352 80 88 36, Email:
[email protected].
Weitere Information
Landratsamt Bad Kissingen, Wirtschaftsförderung, Tel.: 0971 801-5150,
E-Mail:
[email protected]
5. Fahrzeugschau Elektromobilität am 25. und 26. April
BAD NEUSTADT. Wie alltagstauglich die
„Stromer“ sind und was Autofahrer
demnächst an HighTech-Entwicklungen
erwartet, erfahren Besucher der 5.
Fahrzeugschau Elektromobilität am
25./26. April in Bad Neustadt a.d. Saale. Mit dem bunten Mix aus Ausstellung, Vorführungen, Testfahrten und
Familienprogramm präsentiert die 1.
Bayerische Modellstadt für Elektromobilität eine deutschlandweit einzigartige Messe für Publikum und Fachleute.
Auf der 5. Fahrzeugschau Elektromobilität zeigen rund 30 Aussteller auf 6000
Quadratmetern auf dem Bad Neustädter Festplatz nahezu lückenlos das beeindruckende Spektrum an E-Bikes,
Hybrid- und Elektrofahrzeugen und ERollern renommierter Marken auf. Besucher können sich bei freiem Eintritt
davon überzeugen, dass strombetriebene Fahrzeuge inzwischen nicht nur
preislich attraktiv, sondern auch eine
leistungsstarke Alternative darstellen.
Auch das Laden ist heute bequem zu
Hause oder unterwegs dank fortschrittlicher Technik möglich. Neben den bereits am Markt befindlichen Elektrofahrzeugen sind auf der 5. Fahrzeugschau
Elektromobilität auch e-mobile PrototyZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
pen und Hightech-Entwicklungen zu bewundern. „Wer
einmal ein Elektrofahrzeug
gefahren hat, ist
begeistert“, berichten die Projektmanager Ulrich
Leber
(Stadtwerke Bad
Neustadt)
und
Dr. Jörg Geier
(Landratsamt
Rhön-Grabfeld,
Foto 2. v. r.) im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit Landrat Thomas
Habermann (Foto 3. v. r.).
Premiere feiert auf der Fahrzeugschau
Elektromobilität der futuristische InnoTruck der TU München. In dem von Designer Colani entworfenen Showtruck
zeigen die Forscher Lösungen für die
Mobilität von morgen. Faszination
Technik zum Greifen nah gibt es im „InfoTruck(me)“. Die bayerischen Metallund Elektro-Arbeitgeber bayme vbm
laden mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft ein, Berufe und Aus-
bildungsmöglichkeiten kennen zu lernen. Fragen rund um die Elektromobilität heute und morgen beantworten
auch die Repräsentanten aller bayerischen Modellregionen für Elektromobilität sowie die Vertreter von M-E-NES.
Erstmals gibt es auf dem Festplatz auch
einen Segway-Parcours und Touren mit
den wendigen Gefährten. Für Kurzweil
bei Groß und Klein sorgen Livemusik,
Grillspezialitäten, Mittagstisch, KinderElektro-Motorräder und Kinderschminken. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter
www.m-e-nes.de.
II / 2015
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BILDUNG - KUNST - KULTUR - VERANSTALTUNGEN
Jubiläumssaison im Freilandmuseum Fladungen: So schmeckt Geschichte
FLADUNGEN. Ganz im Zeichen leiblicher Genüsse steht das Fränkische Freilandmuseum Fladungen zum Saisonstart im April - im 25. Jahr des Bestehens des Museums.
Zum Eröffnungstag am Mittwoch, den 1.
April, wird an der Hofstelle Rügheim der
historische Backofen in Betrieb genommen. Die diesjährige Sonderausstellung
„Griffel, Füller, Tintenkiller“ zum Wandlungsprozess der Volksschulen im ländlichen Bayern zwischen 1945 und 1970
wird dann um 11 Uhr eröffnet. Auf „Aktionen rund ums Ei“ dürfen sich die kleinen Museumsbesucher an Ostern freuen. Am Ostersonntag, 5. April und am
Ostermontag, 6. April zeigt Museumsführerin Anette Hauck, wie man mit
Zwiebeln oder Roter Bete Ostereier färben kann. Außerdem steht eine spannende Ostereiersuche auf dem Programm. Handwerker im Dreiseithof aus
Leutershausen zeigen wie altes Drechslerhandwerk funktioniert. „Esse und
dränke wie domols“ lautet das Mot-
to eines Rundgangs, der unter dem Gesichtspunkt der Ernährung am 5. und
19. April, jeweils ab 14 Uhr, ca. eineinhalb Stunden durch ausgewählte Häuser
des Museums führt.
Neueröffnung des neuen Kalthauses
Sogenannte „Kalthäuser“ boten nach
dem 2. Weltkrieg die Möglichkeit, eine
lange Haltbarkeit von Lebensmitteln zu
erreichen. Nach dem spektakulären
Transport im vergangenen Jahr ins Freilandmuseum Fladungen, wird das Kalthaus aus Nordheim v. d. Rhön am Sonntag, den 19. April ab 11 Uhr an seinem
neuen Standort offiziell eröffnet.
Auf die gelungene Übertragung wird
man in diesem Jahr noch mit dem Museumsbier anstoßen können. Der süffige
Gerstensaft wird am Mittwoch, den 22.
April, das heißt am Vorabend des Tags
des Deutschen Bieres, im Gemeindebrauhaus aus Alsleben so gebraut, wie
es die sogenannten „Rechtler“, also die
damaligen Brauberechtigten, schon vor
100 Jahren taten.
Ein Glas Hochprozentiges kann im Museum probiert werden: Dienstag, 21.
April bis Freitag, 24. April wird in der
Hofstelle Mühlfeld Schnaps gebrannt –
zum einen aus Bier, zum anderen aus
Früchten von den Streuobstwiesen des
Museums. „Die Chancen auf ein gutes
Tröpfchen stehen gut, schließlich wurde
das im vergangenen Jahr hergestellte
Jubiläums-Destillat mit der Silbermedaille des Fränkischen Klein- und Obstbrennerverbands prämiert“, so Geschäftsleiter Karsten Eck. Das Freilandmuseum
Fladungen ist im April 2015 von Dienstag bis Sonntag jeweils zwischen 9 und
18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen gibt´s im Internet
unter
www.freilandmuseumfladungen.de oder im Museum selbst:
Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Bahnhofstraße 19, 97650 Fladungen, Tel. 09778 9123-0,
[email protected].
Von Stasiunterlagen bis Lehrerweiterbildung: Point-Alpha und Kunststation
GEISA / RASDORF. Fortsetzung des
Halbjahresprogramm Point-Alpha
Freitag, 24. April 2015, US-Camp: 25
Jahre „Last Border Patrol“ des 11th
Armored CavalryRegiment (ACR) 1990,
Feierlichkeiten im US‐Camp gemeinsam
mit dem US‐Generalkonsulat Frankfurt
,der US‐Army Europe und der Blackhorse Association
Mittwoch, 29. April 2015 18:30 Uhr,
Haus auf der Grenze, „Wir Angepassten
–Überleben in der DDR“
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die
Stasi‐Unterlagen Buchlesung und Autorengespräch, Eintritt frei
Dienstag, 05. Mai 2015 18:30 Uhr,
Haus auf der Grenze: „Feindobjekt!“
Die Bürger von Geisa im Visier der Stasi, Sascha Münzel, BStU‐Außenstelle
Suhl; Vortrag und Diskussion; Eintritt
frei
Sonntag, 31. Mai 2015, 16:00 Uhr,
Fahrzeughalle US‐Camp„1989“ – ein
Recherchetheaterstück, Theateraufführung mit Schülern der Winfriedschule
Fulda und des Johann‐Gottfried-Seume‐
Gymnasiums in Vacha.
ZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
Juni 2015
US‐Camp: Verleihung des Point‐Alpha‐
Preises für die Einheit Deutschlands
und Europas; Eintritt frei zur Festveranstaltung
Weitere Informationen und aktuelle
Termine:
Gedenkstätte Point Alpha
Platz der Deutschen Einheit 1
36419 Geisa, Tel. 06651 919030
Fax: 06651 919031
www.pointalpha.com
(drucken), Leitung: Jörg Wagner, Dipl.
Designer, Kursgebühr: 55,00 Euro zzgl.
Materialkosten
OEPFERSHAUSEN.
Kunststation-Workshops:
Ferienprogramm
Angebote für Kinder und Jugendliche
Mobiles Holzspielzeug, Do-Fr 9.-10. April, jeweils 10.00- 14.00 Uhr, Kursleiter:
Reinhard Berkes, Holzgestalter, Kursgebühr: 28,00 Euro, zzgl. Materialkosten
ca. 10,00 Euro pro Kind
Bänke bemalen (im Dorf Oepfershausen), Do 9. April, Kurs I 9.00-13.00 Uhr,
Fr 10. April, Kurs II 9.00- 13.00 Uhr,
Kursleitung: Team der Kunststation,
Kursgebühr: 8,00 Euro
Bau einer Tajine, 11.April, 9.00- 17.00
Uhr, Leitung: Peter Weber, Keramiker
Kursgebühr: 45,00 Euro, zzgl. Materialkosten
Flechten mit Weiden, 18.April, 9.0016.00 Uhr, Leitung: Ilona Herden, Naturpädagogin, Kursgebühr: 45,-- € zzgl.
Materialkosten
Großflächiger Holzschnitt und Druck,
Sa. 25.April, 9.00-16.00 Uhr (schnitzen),
So. 26. April, 10.00- 13.00 Uhr
Fortbildungen
Für Lehrer, Erzieher und Interessierte
Kleine Gipsskulpturen, Mi 15.April,
9.00- 12.00 Uhr, Leitung: Monika
Trautwein, Kunstpädagogin
Info und Anmeldung:
Kunststation Oepfershausen e.V.,
Blumenburg 132, 98634 Oepfershausen
Tel.: 036940 50224
[email protected]
www.kunststation-oepfershausen.de
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Veranstaltungs-Höhepunkte April / Mai 2015
(Auszug aus dem Regionalportal Rhön)
04. – 26.04.2015 - Rendezvous mit der Farbe „Abbild – Assoziation – Abstraktion“: Dr. Reiner Jesse
Kunstvilla „Am Donsenhaug“, Bad Neustadt
bis 12.04.2015 - 8. Passionsausstellung
Alte Schnitzschule – Museum, Empfertshausen
05.04./06.04.2015 - 13:00 bis 18:00 Uhr Kelten-Erlebnistag mit Ostaramarkt
Keltendorf Sünna (weitere Termine 01.05. und 31.05.)
12.04.2015 - Geisaer Frühlingsmarkt
Marktplatz, Geisa
12.04.2015 - 17.00 Uhr - Wolfgang Kalb - Traditional Blues
Trinitatiskirche, Stepfershausen
17.04.2015 – 21.50 Uhr – VOXXCLUB
Mehrzweckhalle, Münnerstadt
19.04.2015 - 13. Rhöner Volkslauf
ab Turnhalle / Schwimmbad, Kaltennordheim
24.04. bis 26.04.2015 - Bad Kissinger Gesundheitstage 2015
Wandelhalle, Bad Kissingen
01.05.2015 – Maifest im Gewerbegebiet
Untere Röde, Dermbach
02.05.2015 – Maimarkt
Stadtgebiet, Tann
22.05. bis 24.05.2015 - Sachs Franken Classic 2015
Tattersall, Bad Kissingen
31.05. bis 07.06.2015 - 1200-Jahrfeier Wenigentaft
Ortsgebiet, Wenigentaft
Weitere Veranstaltungen: Siehe aktuelle Ausgabe und Regionalportal Rhön www.rhoen.info,
im Tourismusportal www.rhoen.de oder auf den Internetseiten der Orte!
Regelmäßige Informationen erhalten Sie als Download www.rhoen.info/rss-feeds!
ZUKUNFTS-TICKER Rhön
Ausgabe 93
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Zukunfts-Ticker Rhön
Ihr Ansprechpartner:
Redaktion:
Der Zukunfts-Ticker wurde für Sie
Regina Filler
entwickelt, um Ihre Arbeit und Ihr
Rhönforum e. V.:
Engagement im Einsatz für unsere
Marktplatz 29
Region noch erfolgreicher zu machen.
Der
Zukunfts-Ticker
RHÖN
er-
36419 Geisa
Tel. 03 69 67 /5 90 58
scheint mit 6 Ausgaben im Jahr.
e-mail: [email protected]
Alle Akteure der Regionalentwicklung Rhön, Interessierte sowie
Der Zukunfts-Ticker
Impressum
Nutzer der Dachmarke Rhön er-
im INTERNET:
Herausgeber:
halten auf Wunsch den Zukunfts-
Alle Ausgaben veröffentlichen wir
Ticker seit 01.01.2006 im kosten-
über www.rhoen.info.
losen Bezug - ausschließlich per
Regionale Arbeitsgemeinschaft
Rhön
Mail oder als Downloadfunktion
Hier können Sie alle Informationen
Landkreise:
im Internet.
über Themen von und für die Re-
Schmalkalden-Meiningen,
gion Rhön zur Regionalentwick-
Grabfeld, Fulda, Bad Kissingen,
lung wieder finden.
Verein Naturpark und Biosphären-
Wir geben Ihnen zudem die Mög-
Wartburgkreis,
Rhön-
lichkeit, maximal 3 x im Jahr ei-
reservat
gene Informationen zu veröffentli-
Oberelsbach,
chen. Ihre Mitteilungen müssen
Verein Natur- und Lebensraum
Bayer.
Rhön
e.V.
aber von länderübergreifender re-
Redaktionsschluss für die
Rhön e. V. Gersfeld/Wasserkuppe,
gionaler Bedeutung sein bzw. ei-
Ausgabe 94:
Rhönforum e. V., Geisa
ner nachhaltigen Regionalentwicklung in der Rhön dienen. Wir ver-
22. Mai 2015.
breiten für Sie Themen aus Wirt-
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schaft, zur Lokalen Agenda, Biosphärenreservat Rhön, Tourismus,
Kultur sowie
Die nächste Ausgabe erscheint
 Veranstaltungshinweise,
voraussichtlich am 29. Mai 2015
 Kurzinformationen
als Newsticker per Mailversand
(Ideen, Projekte, Erfahrungen),
 Produktneuheiten,
Bestellung per Mail
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oder Download im Internetportal
Rhön.
 Kooperationswünsche.
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