FIVB World Tour Open 12. bis 17. Mai 2015 Luzern OFFIZIELLES MEDIENBULLETIN Interview mit Marcel Bourquin, Präsident des Turniers und Initiant des Luzerner Events: «Ein Boutique-Turnier für Luzern» Die Beachvolleyball-Saison in Europa startet dieses Jahr erstmals in Luzern. Marcel Bourquin trägt eine gewisse Schuld daran. Was den Präsidenten des World Tour Opens dazu gebracht hat, Spitzen-Beachvolleyball nach Luzern zu bringen. Weshalb kommt Luzern zu einem FIVB World Tour Open im Beachvolleyball? Marcel Bourquin: 2011 habe ich zufällig Siegbert Brutschin, einen alten Bekannten aus früheren Volleyzeiten, im Flughafen Zürich getroffen. Er erzählte mir vom Zuschlag für die Schweiz für die Europameisterschaften 2016 und davon, dass vorher aber zwei Masters durchgeführt werden müssten. Spontan entstand die Idee, dies alles in Luzern stattfinden zu lassen – aber nur, wenn Sigi als Turnierdirektor mitmachen würde. Er ist jetzt unser Turnierdirektor. Die Euro 2016 ist nun aber nicht in Luzern gelandet. Wir bewarben uns und verloren zum Schluss gegen Biel. Unsere Vorbereitungen waren aber schon weit fortgeschritten, und der Weltverband lancierte gleichzeitig zwanzig Open-Turniere: Da wussten wir, dass wir das World Tour Open nach Luzern holen würden. So ist es gekommen. Was möchten Sie mit dem World Tour Open in Luzern erreichen? Wir möchten die Tradition eines schönen Boutique-Turniers gründen, an dem jedes Jahr die Besten der Welt teilnehmen wollen. FIVB World Tour Open 12. bis 17. Mai 2015 Luzern Was ist ein Boutique-Turnier? Ein kleines, aber feines Turnier, das in der Bedeutung hinter den weltweit vier Major- und den sechs Grand Slam-Turnieren rangiert, das aber für die Athletinnen und Athleten dennoch wichtig für das Sammeln von Punkten für das Ranking ist. Zehren Sie für dieses Turnier von gemachten Erfahrungen? Wir hatten hier auf der Lidoanlage im Jahr 2008 ein Turnier der inzwischen eingestellten European Championship Tour. Dabei haben wir viel Erfahrung sammeln dürfen – zum grossen Teil mit denselben Mitgliedern im operativen Bereich. Wir sind deshalb bereit. Nächstes Jahr ist an gleicher Stelle die U21-WM geplant? Das ist so. Wir haben die grösste Freude an Nachwuchsveranstaltungen dieser Art. Mir persönlich ist es immer schon ein Anliegen gewesen, Jungen eine Bühne zu bieten. Aus diesem Grund engagiere ich mich seit mehr als zehn Jahren für diese, aber auch für andere Sportarten. Mit den inzwischen vier Beachvolleyball-Feldern im Lido haben wir zudem eine gute Grundinfrastruktur, auf der wir für Anlässe dieser Art aufbauen können. Wie hat Ihre Liebe zum Beachvolleyball konkret begonnen? Meine Töchter spielten früher erfolgreich, und ich war oft mit ihnen unterwegs. Ich fuhr mehr als 3’000 Kilometer pro Jahr an die Turniere – und irgendwann fand ich, dass es eigentlich auch ganz praktisch wäre, wenn es in Luzern selber, an unserem Wohnort, Turniere geben würde. Also half ich mit, welche zu gründen. Wie so oft im Leben entstand Gutes aus persönlicher Betroffenheit. Warum wollten Sie nie eine Weltmeisterschaft für die Spitze machen? Wir können dies nicht, weil uns dazu die Ressourcen fehlen. Es bräuchte ein grösseres Stadion mit mehr als doppelt so vielen Plätzen, dazu Site-Courts. Aber das liegt für uns gar nicht drin, auch weil wir das grosse, alljährliche Turnier in Gstaad auf keine Weise konkurrieren möchten. Gstaad ist aus meiner Sicht eines der drei besten BeachvolleyballTurniere der Welt. Man muss realistisch und bescheiden bleiben. Wir sind gewissermassen die Schweizer Vorbereitung auf Gstaad. Dennoch, warum gerade in Luzern? Die Lidowiese direkt am Luzerner Seebecken liefert eine Naturarena, die wohl ihresgleichen sucht. Ich vergleiche diese Lage mit dem so genannten Göttersee der Ruderwelt, dem Rotsee. Entsprechend beliebt ist Luzern im Teilnehmerfeld. Ausserdem möchte ich meiner Stadt etwas zurückgeben: Luzern erhält dank dem Turnier ein zusätzliches Beachvolley-Feld, das bleiben wird. Was erwarten Sie sportlich vom World Tour Open? Es ist möglich, dass wir die besten Teams weltweit hier haben werden. Nach den langen Trainingslagern brennen alle darauf, wettkampfmässig einzusteigen. Luzern ist das erste FIVB World Tour Open 12. bis 17. Mai 2015 Luzern Turnier in Europa, an dem es Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele 2016 in Rio zu gewinnen gibt. Luzern ist das zweite Turnier weltweit nach der Premiere in China. Auf wen freuen Sie sich besonders? Ich bin neutral, klar. Aber dennoch freue ich mich auf die mindestens drei Schweizer Damenteams, die für Furore sorgen werden. Es wird auch spannend sein, wie sich die Schweizer Männerteams nach einem Generationenwechsel wieder an die Spitze spielen. Ich freue mich auf all die internationalen Teams, die spektakulären Sport liefern. Was fasziniert Sie am Beachvolleyball? Beachvolleyball ist eine technische Sportart, die von jedem einzelnen viel Verantwortung abverlangt. Zudem sind die Spielorte meist sehr schön gelegen, was Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters geniessen. Ich erwarte in Luzern ein volles Stadion. Während der Woche rechnen wir mit rund 40'000 Personen auf allen Anlagen – zumal der Eintritt kostenlos ist und durch Tagessponsoren getragen wird. Wenn Sie selber auf dem Spielfeld stehen würden: Wo würde Ihre Stärke liegen? Ich wäre klar der Blocker am Netz. Ich kann gut antizipieren und mich vorher schon dahin bewegen, wo die Post erst noch abgehen wird. Marcel Bourquin Unabhängiger Versicherungs–Broker Jahrgang 1956 3 erwachsene Kinder (27,25,23) Vorlieben: Mit meinen Liebsten zusammen sein, Golf, Sport allgemein (passiv), Dokumentationen, Städte-Besuche in Berlin, Hamburg, Paris und Golfer-Ferien auf Mauritius…
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