UnterStützUng für Den MilchSektor reportage neU

Der
Schärdinger
Die Berglandmilch-Information
Für Mitglieder
Frühling 2015
Unterstützung für
den Milchsektor
Für Österreichs Milchbetriebe
wurde ein Maßnahmen-Bündel
zum Quoten-Ende geschnürt.
Seite 5
Reportage
Ehrenobmann Anton Haimberger
hat Nordamerika bereist und in
Kanada die Hutterer besucht.
Seite 12
Neu im Kühlregal
Schärdinger überrascht
wieder mit Innovationen bei
Joghurts und Käsespezialitäten.
Seite 20
Foto: Gabriele Moser
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
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Fütterungsroboter
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VORWORT
Liebe Bäuerinnen und Bauern,
liebe Jugend unserer Berglandmilch!
Mit dem Ende der Mengenregelung sind wir Milchbauern in
einer völlig neuen Zeit angekommen. Die Einschätzungen, wie
der Milchmarkt künftig funktionieren wird, gehen weit auseinander: Der jeweilige Standort bestimmt den Standpunkt.
Europas Milchwirtschaft biegt von der sicheren Landstraße auf
die gefährlich schnellere Autobahn ein. „Schlaglöcher“ drohen
indes auch auf dieser. Fest steht, dass wir uns diese Situation
nicht freiwillig ausgesucht haben, uns nun aber auf die neuen
Fahrverhältnisse einstellen müssen.
Die Summe aller Einzelentscheidungen der Milchbauern
bestimmt künftig den Weg. Viele haben sich längst darauf
vorbereitet, erkennbar an den Investitionen in Betriebe und
Mengenprofile. Mittlerweile geben zwei Drittel der heimischen
Milchlieferanten bei aktuellen Umfragen an, die Milchproduktion nicht (mehr) ausweiten zu wollen. Eigentlich ein gutes
Zeichen für den hoffentlich reibungslosen Übergang der Milchbranche in die freie Marktwirtschaft.
Auch die Berglandmilch hat seit geraumer Zeit vieles getan,
um künftig „Mehrmengen mit Mehrwert“ zu verarbeiten, aber
auch vermarkten zu können, frühzeitig Trends zu erkennen und
entsprechend innovativ zu sein, um im starken Wettbewerb
bestehen zu können. Bemühungen, die Kosten dafür im Griff
zu haben, stehen laufend auf der Tagesordnung. Nachdem wir
ausschließlich unseren Mitgliedern und sonst niemandem verpflichtet sind, liegt unser Fokus nach wie vor auf einem langfristig wettbewerbsfähigen Erzeugermilchpreis. Seit der Gründung
der Berglandmilch 1995 haben sich die jeweils Verantwortlichen
intensiv um Mitglieder und angemessene Milchpreise bemüht.
Rückblickend im fairen Langzeit-Vergleich sind unsere Lieferanten nicht schlecht gefahren. Auch die professionelle Analyse
von veröffentlichten Bilanzen anderer Molkereien, auch international, zeigt das.
Mit
Schärdinger
lässt sich‘s
2
Mit Schärdinger
lässt leben.
sich’s leben.
Zudem informiert und betreut kein Milchverarbeiter seine
Eigentümer so intensiv wie die Berglandmilch: mit SMS-Infos
aufs Handy oder im Milknet, mit dem Magazin „Der Schärdinger“, mit den Milchgeldabrechnungen, mit Werbung, Inseraten
und Anlageblättern. Dazu gibt es Sonderangebote und Käseecken, Käsebotschafterseminare und Produktverkostungen.
Mit den Herbstgesprächen für Delegierte oder den jährlich
flächendeckenden Sprengel- oder Gebietsversammlungen in den
Muttergenossenschaften bemühen wir uns mit unseren Funktionären vor Ort um bestmögliche Transparenz. Rückmeldungen
– ob praktikable Verbesserungsvorschläge wie auch Kritik – sind
dabei ebenso erwünscht wie möglichst präzise Vorausmeldungen
der Milchmengen für mehr Planungssicherheit.
Zum Schluss darf ich allen Mitgliedern danken, welche uns die
Treue halten und sich mit dem eigenen Unternehmen identifizieren. Ebenso bei vielen, die sich für Qualität und Absatz oder
sonstige Verbesserungen einsetzen und engagieren. Danke auch
für das Verständnis, wenn sich Abholzeiten, Touren oder auch
Standorte verändern. All das geschieht, um unsere Kostenstrukturen im Griff zu haben. So lange wir in unserer Genossenschaft
„Gemeinwohl vor Meinwohl“ stellen, braucht uns nicht bange
sein. Dafür unermüdlich zu arbeiten, lohnt sich allemal. Denn
„Kuhzunft hat Zukunft“.
Euer
Johann Schneeberger,
Obmann
Analyse
Wir setzen auf beste Rohmilchqualitäten!
Die spürbaren Preisrückgänge am internationalen Milchmarkt
im vergangenen Herbst haben sich eingeschliffen. Bei einigen Produkten gab es zuletzt erfreulicherweise sogar wieder
Preissteigerungen zu verzeichnen – und das knapp vor dem
nahenden Quotenende. Für mich ist das ein klares Zeichen, dass
preislich das Ende der Milchquote vielfach schon vorweggenommen wurde. Aktuell wirkt sich die europaweite Zurückhaltung
bei der Rohmilchanlieferung preisfestigend oder sogar preiserhöhend aus. Angebot und Nachfrage werden in Zukunft die
einzigen Einflussgrößen auf die Milchpreisbildung und somit
auch auf den Bauernmilchpreis sein.
Die Berglandmilch setzt ihr Fitnessprogramm konsequent fort.
Wir investieren sowohl in Kapazitätsausweitungen als auch in
Produktionszusammenführungen. Aktuell verlagern wir die
Weichkäseproduktion von Lienz in Osttirol nach Stainach in der
Obersteiermark. Aus Kostengründen wird dies nicht die letzte
Verlagerung von Produktionsbereichen gewesen sein.
„Schärdinger Grillkäse“, neue Fruchtjoghurts oder eine neue
Lattella-Sommersorte sind nur einige Beispiele unserer innovativen Marketing- und Produktentwicklungsabteilung. Beste Fertigproduktqualitäten können allerdings nur mit bester
Rohmilchqualität erzeugt werden. Mich wundert es immer
wieder, dass bei anderen Abnehmern Zellzahlwerte von 400.000
noch als erste Qualität „durchgehen“. Dies entspricht nicht der
Qualitätsphilosophie von Berglandmilch. Wir setzen auf beste
Rohmilch, gepaart mit einer lieferantenfreundlichen „Ausreißerregelung“.
Ein wesentlicher Einflussfaktor auf sehr gute Qualitäten ist die
Temperatur der Rohmilch. Bitte legen Sie daher in den kommenden wärmeren Monaten des Jahres wieder vermehrt ein
Augenmerk darauf. Entsprechende Hygiene beim Melken spielt
ebenso eine große Rolle. Mit sehr attraktiven Preisen für Reinigungs- als auch Desinfektionsmittel, Zitzengummi-Aktionen
oder auch mit preisgünstigen Einweghandschuhen werden wir
Sie dabei entsprechend unterstützen.
Wir haben ein spannendes Milchjahr 2015 vor uns. Es wird mit
Ihrer Rohmilchqualität und unseren modernen Werken, bekannten Topmarken und motivierten Mitarbeitern ein gutes Jahr
werden.
Ihr
DI Josef Braunshofer,
Geschäftsführer
Hoher Besuch in Wörgl
Landwirtschaftsminister Andrä
Rupprechter besuchte vor einigen
Wochen die Tirol Milch in Wörgl.
Beim Betriebsrundgang mit Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer und Obmann Stefan Lindner im
Beisein von LK Tirol-Präsident Josef
Hechenberger informierte sich der
Bundesminister eingehend über die
jüngste Werkserweiterung. Themen
beim anschließenden Arbeitsgespräch
waren die Unterstützung der heimischen Milchbauern und der Molkereiwirtschaft sowie die Bearbeitung
neuer Drittland-Märkte.
Foto: Tirol Milch
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
3
EU-Milchmarkt
33 Cent im EU-Schnitt
Prognose der EU-Kommission für Milchgeld 2015
Fotos: agrarfoto.at
Die EU-Kommission in Brüssel beurteilt die mittelfristigen Aussichten für
den Milchwirtschaftssektor positiv. Laut Prognose soll die Kuhmilcherzeugung in der Gemeinschaft nach dem Ende des Quotensystems bis 2024 um
etwa 10,5 Millionen Tonnen oder knapp 7 Prozent zunehmen.
Damit würde das Milchaufkommen in
den 28 Mitgliedsstaaten auf fast 167 Millionen Tonnen anwachsen. Eine höhere
Erzeugung sei insbesondere in Regionen
mit vergleichsweise geringen Produktions­
kosten zu erwarten, in denen die Bauern
und Verarbeiter bereits in höhere Kapazitäten investiert hätten. Dazu zählen die
Fachleute der Kommission Deutschland,
Frankreich, Dänemark, die Niederlande,
Irland, Polen und Großbritannien.
Der Rohstoffzuwachs wird nach Einschätzung der Brüsseler Experten vor
allem in die Erzeugung von Käse und
Milchpulver fließen. Einige Molkerei­
konzerne hätten die Produktions­
kapazitäten dafür bereits erweitert. Die
Käseherstellung könnte in den nächsten
zehn Jahren um mehr als 1,1 auf fast
11 Millionen Tonnen ansteigen. Abgesetzt werden soll die Mehrproduktion vor
allem am Binnenmarkt.
Auch der Pro-Kopf-Verbrauch von
Käse wird laut Prognose in der nächsten ­Dekade um 1,4 auf 19,3 Kilogramm
steigen, dennoch wäre bei diesen Mengen
noch eine Zunahme der Exporte um
50 Prozent auf mehr als 1 Million Tonnen
für den Marktausgleich notwendig.
Die höhere Erzeugung von Milchpulver
4
müsste bei nur mäßig zunehmendem
EU-Verbrauch überwiegend in Drittländern Abnehmer finden. Die EU-Kommission ist diesbezüglich optimistisch, da
der Bedarf am Weltmarkt weiter zunehmen dürfte und insbesondere die EU-­
Anbieter von Magermilchpulver wettbewerbsfähig seien. Allerdings müsse auch
mit geringeren Produktpreisen gerechnet
werden.
Bezüglich der Erzeugerpreise für Milch
gehen die Brüsseler Analysten davon
aus, dass das Hochpreisniveau von rund
370 Euro/100 kg Milch im Jahresdurchschnitt 2014 in Zukunft nicht mehr
erreicht wird. Nach dem deutlichen
Absinken auf rund 330 Euro/100 kg oder
33 Cent pro Liter im heurigen Jahr soll es
sich dann nach einem Anstieg ab 2020 auf
einem Niveau von etwa 350 Euro/100 kg
oder 35 Cent pro Liter einpendeln.
Derweil hat EU-Agrarkommissar
Phil Hogan die Milcherzeuger aufgefordert „zu lernen, wie die Signale am
Milchmarkt zu lesen sind.“ Bei seinem
Besuch der Grünen Woche in Berlin im
Jänner erklärte Hogan, dass nach dem
Ende der Quote „gewisse Preisschwankungen“ zu erwarten und diese normal
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
seien. Die Milchbauern müssten darauf
entsprechend reagieren. Der gebürtige
Ire versprach zwar, als Kommissar „für
eine gewisse Konstanz sorgen zu wollen“, mit einer erweiterten geförderten
Lagerhaltung als Puffer. Allerdings sollten
die Milchproduzenten nicht vergessen,
dass man sich am Markt orientieren
wolle. Hogan hob die Einrichtung der
EU-Milchmarktbeobachtungsstelle
hervor, mit der man den Landwirten eine
Hilfestellung geben wolle.
Der Agrarpolitiker zeigte sich zudem
zuversichtlich, dass die Suche nach
alternativen Märkten erfolgreich sein
werde. Er verwies hier unter anderem auf
anstehende und laufende Verhandlungen
zu Freihandelsabkommen mit mehreren
asiatischen Ländern.
AgE
politik
Unterstützung für die Milch
Wettbewerbssituation nach Quoten-Aus
Foto: BMLFUW
Laut Landwirtschaftsminister Andrä Rupprecher wurde für Österreichs
Milchbauern ein Bündel an Maßnahmen geschnürt, die teilweise nun umgesetzt werden, um den Wegfall der Milchquote am 1. April aufzuwiegen.
Jährlich stehen dafür mindestens 70 Mio. Euro zur Verfügung.
Gerade das neue Programm der Ländlichen Entwicklung böte den geeigneten
Rahmen, „um den Milchsektor nach
der Liberalisierung des Milchmarktes
entsprechend zu stärken und für die neue
Wettbewerbssituation vorzubereiten“, sagte der Minister. So gebe es „auf Länderebene“ für Berggebiete die Möglichkeit, die
dort erhöhten Transport- und Bringungskosten der Branche zu entlasten. Für
Rupprechter ist das ein zentraler Punkt,
der auch von mehreren Bundesländern
bereits ins Auge gefasst wurde.
Weiter seien im Bereich der Investitionsförderung die Geldmittel zur Modernisierung der bäuerlichen Betriebe um mehr
als 25 Prozent auf 102 Mio. Euro jährlich
aufgestockt worden. Laut dem Minister
würden davon „40 Prozent der Milchbranche zugutekommen.“ Mit entsprechenden Projekten könnte dieser Anteil
noch weiter gesteigert werden. „Das ist
schon ein deutlicher Schritt zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe“,
ist Rupprechter überzeugt.
Auch die EU-Kommission plane gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank die Schaffung eines Förderungsinstruments, das verstärkt Jungübernehmer
mit langfristigen Krediten unterstützen
soll, so der Agrarpolitiker. Das habe er
bereits mit EU-Agrarkommissar Phil
Hogan besprochen: „Wir hoffen, dass dies
zusätzlich zum Investitionspaket kommt. “
Etwa 17 von insgesamt 84 Millionen
Euro stehen für den Milchsektor in der
neuen GAP-Periode für die Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der Verarbeitung
und Vermarktung zur Verfügung. Hilfen
aus diesem Fördertopf gibt es etwa für
Molkereien bis 250 Mitarbeiter, vorrangig aber für kleinere Verarbeiter und
Vermarkter. Eine ähnliche „Sektorplanunterstützung“ sei nach Gesprächen mit
Hogan sowie dem Vizepräsidenten der
Europäischen Investitionsbank und einstigen Landwirtschaftsminister Wilhelm
Molterer auch für größere Unternehmen
geplant. Für die Milchindustrie soll es
einen strategischen Investitionsplan für
Strukturbereinigungen geben.
Vorantreiben will der Landwirtschaftsminister die strategische Marktbearbeitung
außerhalb der EU mit seiner Exportoffensive in Richtung Drittländer, allen voran
in Asien.
Ende März begleitet er dazu den Bundespräsidenten nach China. Ein entsprechender Marktauftritt in Peking mit Produkten heimischer Molkereien sei dazu
geplant. Zudem will der Minister gemeinsam mit WK Österreich, LK Österreich
und den Verbänden die Exportaktivitäten
von interessierten Firmen „besser koordinieren“.
Und rund 14 Millionen Euro jährlich
allein für den Rind- und Milchbereich
stehen in den kommenden Jahren für
Qualitätssicherung, Informationsmaßnahmen sowie verbesserte geschützte Herkunftskennzeichnungen zur Verfügung.
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
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Mit Handy, Notebook und Taschenrechner
Berglandmilch-Manager HANS STEINER im Gespräch
Im Mai 2014 hat er die Geschäftsführung und Leitung „Supply Chain
Management“, also Einkauf, Disposition und Logistik der Berglandmilch übernommen.
DER SCHÄRDINGER: Sie sind in
der Berglandmilch für die reibungslosen
Abläufe vieler wichtiger Betriebsprozesse
verantwortlich – vom zentralen Einkauf
wichtiger Zutaten wie Früchte, Kulturen, Verpackungen, technischer
Ausstattungen, von der zeitgerechten Bereitstellung für die Werke
über die Entgegennahme von Kundenbestellungen bis hin zur Auslieferung der georderten Ware. Was sind dabei die größten Herausforderungen?
Steiner: Neuen Herausforderungen müssen wir uns laufend stellen! Aber der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Nur
weil man es immer so gemacht hat, muss es nicht automatisch
gut sein. Meine zentrale Position ermöglicht eine Draufsicht
auf das Ganze. Was für einzelne Werksstandorte bisher gut war,
muss für die Berglandmilch als Ganzes nicht optimal sein.
Wie bewahrt man in Ihrem Job den Überblick über alle Flüsse von
Rohstoffen, Bauteilen, Halbfertig- und Endprodukten und Informationen entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette?
Ohne die Erfahrungen und das Know-how meiner Mitarbeiter
in Aschbach und in den Werken wäre es nahezu unmöglich, den
Überblick zu bewahren. Unterstützung erhalten wir von unserer
IT, die speziell für die Bedürfnisse der Berglandmilch programmierte Software zur Verfügung stellt.
Beeindruckt hat mich, wie gut die Integration der Tirol Milch,
Stainzer Milch und Landfrisch Wels gelungen ist. Jetzt gilt es
noch, mit Nachdruck die sich daraus ergebenden Synergien zu
nutzen, um weitere Kosteneinsparungen erreichen zu können.
In welchen Bereichen sind die Berglandmilch-Molkereien besonders
gut aufgestellt?
Ein großer Vorteil ist, dass wir in vielen Belangen sehr breit
aufgestellt sind. Wir haben nicht nur ein sehr umfassendes Produktsortiment, sondern auch eine breite Kundenbasis, die wir am
Heimatmarkt und im Export beliefern dürfen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Start ist im Allgemeinen um 7.30 Uhr, entweder in meinem
Büro in Aschbach oder an einem unserer Werksstandorte. Aktuell beschäftige ich mich überwiegend mit der Optimierung von
Einkaufsprozessen und der Vorbereitung von Investitionsprojekten im Bereich Logistik.
Mit welcher schwierigen Aufgabe hatten Sie zuletzt zu kämpfen –
und wie haben Sie diese gelöst?
Ein scheinbar triviales Thema: Wir werden den Großteil der
Käseverpackung in Geinberg konzentrieren und zugleich automatisieren. Dazu ist eine drastische Reduzierung aller in Wörgl,
Voitsberg und Geinberg im Einsatz befindlichen Kartons von
derzeit vierzig auf maximal zehn verschiedene Formate erforderlich. Nur so schaffen wir die Voraussetzung für eine Automatisierung und deutlich bessere Einkaufspreise für Kartonagen.
Was sind Ihre drei wichtigsten Arbeitsgeräte im Büro?
Von wie vielen Mitarbeitern werden Sie dabei unterstützt? Und
worauf legen Sie als deren Chef besonderen Wert?
Handy, Notebook und natürlich für mich als Einkäufer ein
Taschenrechner!
Insgesamt gehören rund 140 Mitarbeiter zu meinem Verantwortungsbereich. Großen Wert lege ich auf selbständiges Arbeiten
und auf die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung.
Wo und wie können Sie am besten abschalten?
Sie haben ja bereits eine andere Molkerei geleitet – was hat Sie an
den Betriebsabläufen in der Berglandmilch besonders beeindruckt?
Zur Person
Der 53-jährige DI Hans Steiner war viele Jahre Geschäftsführer der Alpenmilch Salzburg und leitete vor
seinem Wechsel zur Berglandmilch eGen die Brauerei
Fohrenburg in Vorarlberg.
6
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
Das Wochenende gehört meiner Familie und meinen Hobbys.
So kann ich am besten die Akkus für die Folgewoche aufladen.
Ihr liebstes Schärdinger-Produkt?
Schwer zu sagen bei der Vielfalt an Spezialitäten in unserem
Sortiment! Aktuell esse ich sehr gerne den Dachsteiner, hergestellt in Voitsberg. Der wird mindestens sechs Wochen mit Rotkulturen gepflegt, das ergibt ein herrlich würziges Aroma. Aber
auch unsere neu eingeführten Knusper Träume Jogurts kann ich
nur jedem ans Herz legen.
Biomilch
BiOptimistisch
Biomilch ist kein Nischenprodukt mehr
Fotos: LK Oberösterreich, Berglandmilch
Die Berglandmilch eGen ist mit neun Prozent Biomilchanteil seiner Gesamtverarbeitung auch Österreichs größte Biomolkerei. Angst vor dem Auslaufen der Quote haben die Biomilch-Lieferanten der Berglandmilch keine.
Vor 15 Jahren, im Jahr 2000, verarbeiteten
Österreichs Molkereien und Käsereien 167.000 Tonnen Biomilch. Seither
hat sich die Produktion um stolze 165
Prozent auf zuletzt 443.000 Tonnen
gesteigert. Die Berglandmilch hat bereits
1995 mit der ersten Biomilch-Sammlung
begonnen. Seither ist die Anlieferung von
einst fünf auf 110 Millionen Kilo Milch
von 380 Biomilch-Bauern angeschwollen.
Die meiste Biomilch geht in die Herstellung von „Zurück zum Ursprung“-Bioprodukten - Käse, Butter, Joghurts - der
Handelskette Hofer.
Aus Oberösterreich, Kernland der
Berglandmilch, stammt mittlerweile ein
Fünftel der in Österreich angelieferten
Biomilch. Zwar blicken auch dort die
biologisch wirtschaftenden Milchbauern
gespannt auf das Auslaufen der Milchquoten per 1. April 2015. Aber selbst
wenn in Europa demnächst noch mehr
Milch produziert werde, so werde dies
im Bereich der Biomilch mengenmäßig
weniger stark zu spüren sein, heißt es. In
Österreich werden Biomilchprodukte gut
nachgefragt. Die Agrarpolitik hat auch
für die neue Förderperiode bis 2020 solide
Rahmenbedingungen für Biobetriebe
geschaffen.
Johann Schwarz aus Ried in der Riedmark ist Mitglied im Milchbeirat der
Berglandmilch und selbst Biomilchlieferant. Der Mühlviertler bewirtschaftet mit
Ehefrau Veronika einen Biobetrieb mit 28
Milchkühen in einem Laufstall. Mit dem
Umstieg auf Bio im Jahr 2008 haben sie
in einen Auslauf investiert.
Heute können sich ihre Tiere ganzjährig
im Stall und dahinter frei bewegen. Das
Futter für die Kühe und das Jungvieh
stammt ausschließlich vom eigenen
Betrieb: „Bei uns kommt nur in den
Futtertrog, was auch am eigenen Boden
wächst.“
Die gute Entwicklung der Biomilch
hatte auch einen positiven Effekt auf
die Sammeltouren der Berglandmilch.
Diese konnten in den vergangenen Jahren
stetig verdichtet werden. Nahezu alle
Betriebe können auf den bestehenden
Touren ihre Biomilch auch als solche
unter Erhalt des Bio-Zuschlages abliefern.
„Für mich war es die beste Entscheidung,
auf Biomilch-Produktion umzusteigen“,
sagt Beirat Schwarz. Gottfried Maier,
Milch-Sprecher der Bio Austria OÖ,
ergänzt: „Der Weg der heimischen Milchviehbetriebe wird es nicht sein, über die
Milchmenge am europäischen Markt zu
bestehen. Wir müssen weiterhin den Qualitätsweg beschreiten. Das wird auch in
Zukunft Vermarktungserfolge sichern. Bio
kann hier für einige Milchbauern durchaus eine Chance für die Zukunft bieten“.
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
7
Jugend
Treffen mit Jongeren
Austausch mit Jungbauern von FrieslandCampina
Fotos: Berglandmilch
Gemeinsam mit Berufskollegen aus Holland, Belgien und Deutschland
besuchten die Delegierten des Jugendbeirats der Berglandmilch Anfang
Februar das Werk Wörgl sowie einen Biomilchbetrieb in Tirol.
Die FrieslandCampina ist wie die Berglandmilch eine Genossenschaft und zudem eines der fünf größten Molkereiunternehmen der Welt. Zwei Dutzend junge
Vertreter der FrieslandCampina (FC)
waren auf Einladung der Berglandmilch
zu Gast in Tirol – als Gegeneinladung
für die Teilnahme der Jungfunktionäre
Matthias Doppelbauer, Christian Mittl
und Stefan Schuster am Junglandwirtetag
der FC im Vorjahr in Holland.
Nach der Werksbesichtigung in Wörgl
stellten die jungen Bergländer den
„Jongeren“ ihre Genossenschaft vor
und gaben ihnen einen Überblick über
die Milchwirtschaft in Österreich. „Im
Durchschnitt nur 18 Kühe im Stall, mit
einer Kuhleistung von 6000 Kilogramm?
Wie kann man denn mit so einer kleinen Herde überleben?“, lautete alsbald
8
die Frage eines Niederländers. In seiner
Heimat hält jeder Milchbauer „dreimal
so viele Kühe und liefert zehnmal mehr
Milch.“ Strukturbedingt hätten Österreichs Milchbauern mehrere Einnahmequellen etwa aus dem Wald, anderen
Betriebszweigen oder aus nichtlandwirtschaftlicher Nebentätigkeit, wurde ihm
erläutert, während sich in Norddeutschland, Holland und Belgien die Milchwirtschaft zunehmend spezialisiere.
Überraschend für beide Seiten waren die
teils völlig unterschiedlichen Rahmenbedingungen für junge Bauern in Sachen
Hofübernahme oder Förderungen. Nach
einer Käseverkostung ging es zum Betrieb
von Familie Hans Peter Niederacher in
Söll .
Der „Zurück zum Ursprung“-Biobetrieb
mit 40 Kühen mit moderner HeukranTechnik in der Bergehalle war auch für
die Nordländer ein echtes Erlebnis und
ein gutes Beispiel dafür, wie eine traditionelle, an die Kulturlandschaft angepasste
Futterproduktion mit moderner Technik
betrieben werden kann. Beeindruckt hat
die Gäste aus dem Flachland ebenso, wie
gut Milchabholung in Tirol auch unter
schwierigen winterlichen Straßenverhältnissen funktioniert.
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
„Insbesondere der Erfahrungsaustausch
mit den Jugendbeiratsmitgliedern der
Berglandmilch hat uns deutlich gemacht,
dass trotz sehr unterschiedlicher Rahmenbedingungen in unseren jeweiligen
Heimatländern die Gemeinsamkeiten
überwiegen“, erklärten im Namen ihrer
Kollegen am Ende des Treffens Jan
Kuks, Dirk Fengels, Sybille Gillessen und
Joan van Oorschot für die Jongeren. Und
betonten: Neben der Entwicklung der
eigenen Betriebe sei den Jongeren generell
der Einsatz für starke Genossenschaften
wichtig, „weil sie die Basis für erfolgreiche
Unternehmen sind.“
Dauergrünland und
Feldfutter
GRÜNLANDPROFI KB
Knaulgrasbetonte intensive Nachsaatmischung
speziell für raue und trockene Lagen für vier bis
fünf Schnitte (nach Josef GALLER).
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Rotkleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre in mittleren und milden bzw.
rauen Lagen. Auch als Bio-Saatgut verfügbar.
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Die saatbau linz gewährleistet
100 % Ampferfreiheit in der Saatgutprobe von 100 g.
MPFE
R
Zusätzlich zur
Berufsschule
vermitteln
führende
Mitarbeiter der
Berglandmilch
den Lehrlingen
im 3. Lehrjahr in einem
Workshop
vertiefendes
März 2015
Wissen
94 über
x 248 mm
das Unternehmen, die Produkte und neueste Technologien.
Im Jänner nutzten zudem interessierte Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen der Berglandmilch die Chance, an
den drei Theorietagen Wissenswertes über Milchproduktion,
Molkereiwirtschaft und Käsekunde zu erfahren.
An zwei Praxistagen konnten die Molkereilehrlinge unter
fachkundiger Anleitung im Labor und im Technologikum
selbst fermentierte Milchprodukte und Frischkäse produzieren, analysieren und verkosten. Zudem wurde diesmal der
moderne Milchviehbetrieb der Familie Haimberger besucht.
Ehrenobmann Anton Haimberger Senior stand der Schärdinger-Gruppe von 2002 bis 2010 als Obmann vor. Heute
führen sein Sohn Anton und dessen Ehefrau Renate den
Holstein-Zuchtbetrieb mit etwa 80 Kühen im modernen,
besonders tiergerechten Laufstall samt 20er-„SwingOver“Melkstand aus Irland. Der Lehrlingsworkshop soll in den
nächsten Jahren zu einem Fixpunkt in der Aus- und Weiterbildung der jungen Berglandmilch-Mitarbeiter werden.
A
Workshop für Lehrlinge
Information und Beratung
Dominik STIFTINGER
Wieder erfolgreich
Einmal mehr „mit ausgezeichnetem Erfolg“
seine Lehrabschlussprüfung absolviert hat
Manuel Lehner aus dem Werk Aschbach
- zusätzlich zum IT-Techniker vor zwei
Jahren nun auch den IT-Informatiker. Seine
Kollegen sowie die Geschäftsführer der
Berglandmilch, Josef Braunshofer und Herbert Altendorfer,
gratulierten ihm herzlich.
Tel: 0732/389 00-0
[email protected]
www.saatbau.com
Pfiffige Stellensuche
Ihre Vollmilch-Packungen nutzt Schärdinger neuerdings für die Suche nach
Lehrlingen im Beruf Molkereifachmann/-frau. Bewerbungen online unter
www.berglandmilch.at/karriere“. Als
Willkommensgeschenk erhalten die
Lehrlinge der Berglandmilch-Gruppe
ein Smartphone. Bei erfolgreicher Absolvierung der Lehrabschlussprüfung
gibt es eine Prämie. Näheres zum Lehrberuf unter
www.molkereifachmann.at
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
9
Iran
Hoffnungsmarkt Persien
Fleckvieh und Milchprodukte gefragt
Fotos: agrarfoto.at, Archiv
Auf Einladung der Berglandmilch haben zwei Iraner - der Präsident des
Milchbauernverbands „Dafeat“ und ein Agrarhändler - Österreich besucht.
Iran ist auf der Suche nach Zuchtvieh und Rindersperma. Ein Bericht von
BERNHARD WEBER.
Noch stehen in Irans Rinderställen zu
90 Prozent Holstein-Friesen. Nun plant
die Regierung in Teheran, die Milchproduktion mit derzeit 5 Millionen Kühen
bis 2020 von aktuell 8 auf 16 Millionen
Tonnen zu verdoppeln und gleichzeitig
mehr Rindfleisch zu erzeugen – auch
mit Fleckvieh-Genetik, um neben mehr
Milch auch die Rindfleischproduktion im
Land zu steigern.
Verlässliche Daten zur Milchproduktion
in Iran gibt es kaum. Bis zu einer Million
Milchbauern soll es im früheren Persien
geben, die meisten davon sind Selbstversorger. In typischen Milchfarmen stehen
dagegen 300 bis 500 Kühe, staatliche
Großbetriebe haben auch Kuhherden
mit mehr als 5000 Tieren. 1,3 Millionen
Kühe sind im Herdebuch registriert,
800.000 sind in der Milchkontrolle und
geben 7.800 kg pro Jahr, in gut geführten
Privatbetrieben 8.500 kg. Die großen
Farmen gehören zu 30 Prozent dem Staat.
Mit ihrem Milchpreis nur wenig zufrieden sind auch die Landwirte im Iran: Sie
erhalten umgerechnet 26 Cent pro Liter.
Die Milchindustrie mit 900 Betrieben
wiederum ist zu 95 Prozent in privater
Hand. Sie verarbeiten rund die Hälfte der
Rohmilch. Die Höhe der Milchpreise im
Regal wird vom Staat diktiert.
10
S. Ahmad Moghaddas besitzt auf seiner
„Behdam Dairy Farm.Co“ 700 Holstein-Kühe. Daneben ist er Präsident des
neuen Verbandes privater Milchbauern
„Dafeat“. Dessen Mitglieder produzieren
auf ihren Betrieben gut ein Drittel des
Milchaufkommens im Iran. Der Verband
verhandelt für diese auch die Molkereiverträge aus und steht kurz davor, eine
eigene Milchpulver-Produktionsanlage
zu errichten. Shahab Jansepar dagegen ist
Besitzer einer Handelsfirma. Das Unternehmen importiert u.a. Rindersperma aus
Holland, Günlandmaschinen aus Österreich, Gülletechnik aus Deutschland oder
Milchtechnik aus Belgien. Beide Perser
sind davon überzeugt: die Islamische
Republik mit 77 Millionen Einwohnern
hat in Sachen Milch eine große Zukunft
vor sich.
Allerdings benötige Iran dringend
Zweinutzungsrinder – konkret Genetik
der Rasse Fleckvieh. Warum gerade aus
Österreich? „Euer Land ist für gutes
Fleckvieh bekannt“, so Moghaddas.
Für die Rasse sprechen ihre Robustheit
und die gute Fruchtbarkeit. Die bessere
Fleischleistung des Fleckviehs soll Irans
Eigenversorgungsgrad mit Rindfleisch
von 90 auf 100 Prozent steigern. 2 Millionen Kühe und Zuchtstiere verschie-
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
denster Rassen, auch Jersey, will Iran laut
staatlichen Angaben bis 2019 importieren.
Moghaddas und die anderen großen privaten Milchbetriebe halten einen künftigen Anteil von 25 Prozent Fleckvieh für
durchaus realistisch. Bis dato gebe es etwa
8.000 Fleckvieh-Tiere im Land. Vor dem
strikten internationalen Handelsembargo
wegen des umstrittenen Atomprogrammes der Mullahs war Iran der drittgrößte
Abnehmer für österreichisches Zuchtvieh
außerhalb Europas. Jansepar verwies im
Gespräch mit der Berglandmilch auch
auf die guten Handelskontakte von Iran
mit seinen Nachbarländern: „Unser
Land könnte für Österreichs Rinderbranche und Milchwirtschaft also auch
ein Zugangstor zu diesen Märkten sein.“
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Milcherzeugnissen beträgt nur 80 kg/Jahr. In der
EU sind derzeit viele Molkereien nach
dem Russland-Embargo und vor dem
Quoten-Ende auf der Suche nach neuen
Absatzmärkten in Drittstaaten.
Ing. Bernhard Weber ist Chefredakteur von
BLICK INS LAND
Kindertaschen
für Kakao & Co
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Originelle Jausentaschen aus
Milchpackerln für Kindergarten und Schule gibt es neuerdings bei Schärdinger und Tirol
Milch: Zum sicheren Transport
von Kakao, Joghurts oder Käse-Snacks für die große Pause.
Bestellungen der stabilen Boxen
samt Trageriemen zum Preis
von 6,- Euro pro Stück in jedem
Käseeck.
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Foto: Gabriele Moser
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Reportage
Ein Leben in
­Gemeinsamkeit
Ein Besuch bei den Hutterern in Kanada
Fotos: Anton Haimberger
Im Herbst 2011 hat Schärdinger-Ehrenobmann Anton Haimberger
auf ­eigene Faust über mehrere Wochen Neuseeland bereist und sich dort auf
Milchbetrieben umgehört. Drei Jahre später hat er sich nach Nord­amerika
aufgemacht und war in Kanada bei den Hutterern zu Gast. Hier sein
­ausführlicher Bericht aus der „James Valley Colony“.
Im Museumsdorf Niedersulz im Weinviertel ist mir vor einigen Jahren das
dortige „Täufermuseum“ aufgefallen.
Die leidvolle Geschichte der aus Europa
vertriebenen Glaubensgemeinschaft mit
Wurzeln in Tirol berührte mich zutiefst,
während mich deren Gütergemeinschaft
auf ihren „Bruderhöfen“ faszinierte. Ich
wendete mich an die Historikerin Astrid
von Schlachta, um mir den Besuch einer
Hutterer-Kolonie zu ermöglichen. Sie ist
Professorin an der Universität Regensburg und hat über die Tiroler Täufer auch
mehrere Bücher geschrieben ... Nach einer
„Prüfung“ meiner Person, erhielt ich im
Februar vergangenen Jahres eine Einladung für mehrere Tage Aufenthalt in der
James Valley Colony.
Anfang September war es dann wieder
soweit. Alleine startete ich meine sehr interessante Reise, die mich diesmal mit einem Mietwagen für 63 Tage nach Kanada
und weiter über 15.000 Kilometer durch
die USA führen sollte. Wenige Tage nach
der Landung in Winnipeg in der östlichsten Prärie-Provinz des Landes, Manitoba,
ging es zu meinem lange vorbereiteten
Besuch bei den Hutterern.
Etwa 47.000 Hutterer gibt es zurzeit
in Nordamerika in 465 Kolonien mit
12
60 bis 150 Personen. Zwei Kolonien
findet man auch in Japan. Wie bereits
in einer Reportage in DER SCHÄRDINGER 3/2013 beschrieben, haben
die Hutterer eine tragische Geschichte
hinter sich. Ihr Gründer Jakob Hutter
war 1536 seines Glaubens wegen in
Innsbruck hingerichtet worden. Daraufhin flüchteten seine Anhänger aus
dem streng katholischen Tirol in kleinen
Gruppen erst nach Mähren, wo sie wegen
ihres Fleißes willkommen waren und
in Gütergemeinschaften lebten. 1622
stellte Kaiser Ferdinand II. als König von
Böhmen die Hutterer vor die Wahl, zum
katholischen Glauben überzutreten oder
das Land zu verlassen. Damit begann
für die hutterische Gemeinde eine lange
Odyssee. Zunächst über Siebenbürgen ins
russische Zarenreich. Als in den 1870er
Jahren die hutterische Kultur einmal mehr
bedroht war, flüchteten die Täufer aus der
heutigen Ukraine nach Nordamerika. Vor
etwa 100 Jahren ließen sie sich dann in
Kanada nieder.
Die Hutterer bewahren eine eigene
Lebensform, die sehr streng und diszipliniert in einer geregelten Arbeitsteilung
abläuft und wo heute noch mit großem
wirtschaftlichen Erfolg, die Güterge-
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
meinschaft praktiziert wird. Alle „Brüder
und Schwestern“ leben nach dem Motto:
„Jeder gibt, wos’r kann und kriegt, wos
ihm not ist“. So einfach ist das und es
funktioniert auch!
James Valley liegt rund zwei Autostunden südwestlich von Winnipeg. In der
Hutterite Colony in Elli wurde ich
freundlich von Patrick Murphy empfangen. Er ist erst vor 20 Jahren zu den
Hutterern konvertiert. Sein Vater ist Ire,
die Mutter Japanerin, er selbst ausgebildeter Computerfachmann. Patrick hat in
den USA und Deutschland studiert und
ist eher zufällig, im Zuge seiner Arbeit, in
die Colony gekommen. Mittlerweile ist
er seit zwölf Jahren mit Betty verheiratet,
die beiden haben fünf Kinder. Sie hat mir
im Computerraum der Kolonie ein Bett
hergerichtet und erklärt: „Bleibe einfach
bei uns, solange du willst.“
Der Neuankömmling war natürlich rasch
ein Thema. Schon beim Mittagessen wollten alle Männer und Kinder den „Vetter
Anton“ sehen. Die Hutterinnen dagegen
sind sehr scheu. Ihr Gesicht zu fotografieren ist verboten, aber gegrinst haben
sie schon! Ebenso verboten sind Alkohol,
Zigaretten, Radio und Fernsehen. Telefon
und Lautsprecher gibt es in jedem Raum,
ein einfaches Handy haben aber nur die
„wichtigsten Leute“ der Kolonie. Auf
dem Bruderhof leben, arbeiten, beten und
lernen 23 Familien. 4.000 Hektar Ackerland werden mit Soja, Weizen, Mais und
„Alfalfa“, also Luzerne, bestellt. Da die
Entwässerung des flachen Felder
besonders im Frühjahr schwierig ist,
braucht es Raupenfahrzeuge. Die
Felder sind in der Regel quadratisch
angelegt: 1 Meile (1,6 km) mal
1 Meile ergibt in Summe 256 Hektar, dazwischen schnurgerade, nicht
befestigte Straßen, höher gelegt
mit Material aus den parallel dazu
führenden Entwässerungsgräben.
Selbstversorgung und wirtschaftliche Stärke sind für die Gemeinde
sehr wichtig für ihre Sicherheit
und Autonomie. Ein riesiger
Garten von mehreren Hektar
mit verschiedenstem Gemüse und Früchten sichert eine
abwechslungsreiche Ernährung.
Zum Mittagessen darf sich jeder
nehmen, so viel er will. Was übrig
bleibt, wird verpackt und zweimal die Woche zu den Armen
gebracht. In der Küche findet man
moderne Geräte. Dort und im
Speisesaal geht alles sehr flink.
Bald war auch der Lehrer auf mich
aufmerksam geworden. Vor und
nach dem Unterricht wird zusätzlich Religion in einem sehr „dialektgefärbten“ Deutsch unterrichtet.
Die täglichen Predigten, Gebete und
die meisten Lieder werden in diesem
für uns nicht mehr leicht verständlichen
„Deitsch“ gehalten. Jonny Hofer, der
Sohn des Predigers, führte mich durch die
blitzblanke Schule, an der auch staatliche
Lehrer und Nicht-Hutterer unterrichten.
Die Kinder werden in Gruppen, je nach
Alter und Leistung, und wenn notwendig einzeln unterrichtet. Die 30 Meter
hohe Antenne neben dem Gebäude mit
Turnsaal dient zum Empfang von Signalen für den Fernunterricht. Über einen
großen Monitor ist etwa der Student
online mit seinem Professor verbunden.
Übrigens haben die ­Hutterer bereits
lange vor Kaiserin Maria Theresia in ihrer
Gemeinschaft den Kindergarten und die
Schulpflicht eingeführt. Technisch mangelt es an nichts: Eingescannte Bibelverse
werden mittels Powerpoint-Präsentationen und Beamer an der Tafel gezeigt.
Auch Jonny hat eine Familie und
neun Kinder. Die beiden älteren Söhne
saßen bei uns am Tisch. Seine Ehefrau
und eine Tochter haben uns bewirtet,
allerdings ohne sich zu uns zu setzen. Wir
hatten viel Spaß, der jedoch abrupt endete,
als ich fotografieren wollte. Johns Ältester
war schon aus der Gemeinde ausgetreten.
Nun ist er aber wieder zurückgekehrt und
wird demnächst heiraten. Und sich einen
Bart wachsen lassen, denn verheiratete
Hutterer tragen Bart. Die Mädchen tragen indes als Kopfbedeckung eine „Mitz“,
die älteren ab etwa 15 Jahren ein „Tiachl“
und so wie alle „Weiber“ lange Röcke, egal
ob in der Schule, bei der Arbeit am Feld
oder beim Fußball spielen mit den Buben.
Die Männer tragen von klein auf schwarze Hosen, ausschließlich mit Hosenträger.
Die Kleidung wird selbst angefertigt
oder für alle gemeinsam gleichfärbig und
billiger eingekauft. Heiraten ist
nur unter getauften Hutterern
möglich. Die Leitung jeder
Hutterite Colony obliegt dem
Prediger und seinem Stellvertreter.
Von den beiden hängt die mehr
oder weniger strenge Auslegung
des hutterischen Regelwerks ab.
Jede Gemeinde hat auch einen
„Säckelwart“ oder Hauswirt für die
Finanzen; einen „Weinsedel“ oder
Hauswart als Betriebsleiter und
einige „Zeugbrüder“ für den Stall
oder andere Betriebszweige. Sie
alle bilden das Führungsgremium.
Alles läuft sehr demokratisch ab,
diese Leute werden geheim –
wenn auch leider nur von Männern – gewählt. Dennoch üben
auch die Frauen einen sehr großen Einfluss aus, wie folgendes
Sprichwort unter den Hutterern
verdeutlicht: „Der Mann ist der
Kopf und die Frau ist der Hals,
der den Kopf bewegt!“
Zum Viehbestand der ­Kolonie
gehören 60.000 Gänse und
ebenso viele Truthühner samt
eigener Brüterei. Die Küken
werden nach ganz Nordamerika verschickt. Dazu kommen 400 Zuchtsauen,
deren Nachzucht gemästet wird. Es heißt,
30 Prozent der gesamten Schweinefleischerzeugung in Kanada stammt von den
Hutterer-Höfen. Mit gerade mal 75 Holstein-Kühen relativ klein ist dagegen
die Milchviehherde in James Valley. Die
Tiere werden dreimal am Tag gemolken.
Die Nachzucht bleibt am Betrieb, die
Bullen und Ochsen werden gemästet. Dafür bildet die Milchleistung dieser Kühe
Manitoba-Spitze. Eine riesige stationäre,
computergesteuerte Futtermischanlage
mit Luzerne und Silomais aus Harvestore
Hochsilos beschickt die bereits etwas in
die Jahre gekommene, aber sehr saubere
Stallanlage.
Dank Computerfachmann Patrick ist das
betriebliche Netzwerk der Kolonie sehr
praktikabel gespannt. Wo immer möglich,
wird versucht, Kosten einzusparen und
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
13
nach neuen Wegen der Optimierung zu
suchen. Soeben erst in Betrieb genommen
wurde eine gigantisch große Futtermischanlage für Fremdkunden. In dieser werden
nicht nur das eigene Getreide, Soja und
Mais verarbeitet, sondern auch große
Mengen davon zugekauft, verarbeitet und
unter eigener Marke verkauft.
Auch der Landmaschinenpark zur
Bewirtschaftung der Felder ist eine
Klasse für sich. Raps und teilweise auch
das Getreide wird mit GPS-gesteuerten
Schwadmähern mit 10 Metern Arbeitsbreite gemäht und „in die Stoppel
gedrückt“. Damit der Wind die Schwaden
nicht verwehen kann, wird genau auf die
Windrichtung geachtet, aufgenommen
mit speziellen Gummibändern statt
eines Schneidwerks und gedroschen wird
das Erntegut erst Wochen später, um es
möglichst trocken und verlustfrei einzubringen. Riesige Überladewägen mit
Raupenlaufwerken verfrachten die Ernte
vom Feld an den Straßenrand zu den dort
wartenden LKW.
Bewundernswert für wohl jeden Gast ist
das sehr religiöse, einfache, disziplinierte, fürsorgliche, friedfertige, genügsame,
14
arbeitsfreudige Zusammenleben dieser
Menschen. Morgens um 7 Uhr weckt eine
Glocke dreimal durch den Lautsprecher.
Um 7 Uhr 30 gemeinsames Frühstück
im Speisesaal. Die Kinder essen getrennt
unter Aufsicht, ebenso getrennt speisen
die Männer und Frauen. Gebetet wird vor
und nach jeder Mahlzeit, man muss sich
sogar beeilen, um rechtzeitig den Teller
zu leeren. Nachher gehen alle schnellen
Schrittes zur ihnen zugeteilten Arbeit.
Mittags um 12 Uhr und abends um
18 Uhr das gleiche Procedere. Wenn
Zeit ist, gibt es nachmittags um 15 Uhr
eine Kaffeepause in der Wohnung jeder
Familie. Jeden Tag um 17 Uhr wird in der
schlicht eingerichteten Kirche gesungen
und vom Prediger die Schrift ausgelegt.
Musik dabei wird strikt abgelehnt und
als Ablenkung empfunden. Den Abend
verbringen die Hutterer in der Familie.
Via Lautsprecher
werden die Kinder gerufen, wenn sie sich
wie hierzulande auch am Heimweg verspäten: „Rebecca kumm ham! Betty, it’s
late!“
Während meines Aufenthaltes im James
Valley liefen bereits Gespräche mit der
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
„Hutterer Bank“. Denn die Kolonie
wird sich bald teilen, da 150 Personen
die Obergrenze für jede Gemeinde sind.
Für die Abwanderer will man etwa drei
Autostunden entfernt eine Farm mit etwa
3000 Hektar Land kaufen. „Dann haben
wir Schulden bis über beide Ohren“,
meint Jonny lachend.
Wir besuchen auch andere Kolonien.
Die „Millton Colony“ hat neben einer
ausgezeichneten Landwirtschaft eine
Metallverarbeitung. Modernste Maschinen fertigen ausschließlich Edelstahlprodukte. Der dortige Prediger Tom Waldner
strahlte, als ich mich sehr für seine Technik interessierte. Sein Vater bedient mit
88 Jahren noch jeden Tag Drehbank und
Werkzeugmaschinen. Bei den Hutterern
arbeitet jeder so lange er will und kann,
und das mit viel Freude!
Auch der Prediger von James Valley, John
Hofer, führte mich stundenlang durch
sein Aufgabengebiet. Der sehr belesene
Mann schreibt eigene Bücher, hat auf
Einladung von israelischen Universitäten
Vorträge in Israel gehalten. Mehrmals
hat er dabei einen tiefen, vielsagenden
Seufzer gemacht und gemeint: „Weißt
Anton, es is auch bei ins nicht immer
leicht …“
Nicht leicht machen es die Hutterer
dagegen ihren Nachbarn. Zwei davon sind
Einwanderer, die erst vor einigen Jahren
2000 Hektar Ackerflächen gekauft haben.
Beide Farmer bewundern einerseits die
Tüchtigkeit der Kolonien, anderseits
sehen sie den großen Landhunger der sich
immer wieder teilenden Hutterer-Gemeinden kritisch. Diese würden damit die
Landpreise nach oben treiben.
Für mich als überzeugter Genossenschafter waren die Tage bei diesen ehrlichen
Menschen jedenfalls eine Bestätigung,
dass aufrichtiges, nachhaltiges, gemeinsames Wirtschaften über Jahrhunderte
Bestand haben kann.
Vatikan
Butter für Franziskus
Kirchenstaat Hat Milcherzeugung 2003 aufgegeben
Fotos: Archiv
Dass die Päpste seit Jahrzehnten auch Butter von Berglandmilch genießen,
ist bekannt. Dabei haben Papst Franziskus und sein Vorgänger Benedikt
selbst einen Bauernhof nahe der päpstlichen Sommerresidenz in Castel
Gandolfo. Die Milchviehhaltung wurde dort allerdings längst aufgegeben.
Vor zwölf Jahren verließ die letzte Kuh
den päpstlichen Stall. Bis dahin lieferten
die zwei Dutzend Holstein-Rinder des
Heiligen Stuhls bis zu 600 Liter Milch
am Tag. Diese wurde teils im päpstlichen
Haushalt verwendet, zum größten Teil
aber an die „Annona“, den kleinen Einkaufsmarkt des Vatikans, geliefert. Dort
können die mehr als 1.500 Beschäftigten
der Kurie, darunter die Mitarbeiter der
Schweizer Garde, steuerfrei einkaufen.
Ein Teil ging auch an die Bewohner in
Castel Gandolfo sowie ausgesuchte Eishersteller und Barbesitzer der Kleinstadt.
Seit den 1930er Jahren flüchten die
Päpste für mehrere Wochen vor der
Hitze Roms in die Albaner Berge. Das
kleine Landgut „Ville Pontificie“, 15 Kilometer südöstlich von Rom, ist 1934
von Papst Pius XI. gegründet worden. Er
wollte eine eigene Muster-Farm für die
Kirche. Der Biohof versorgt seither den
päpstlichen Haushalt das ganze Jahr über
mit ungespritztem Obst und Gemüse
sowie Eiern und Fleisch von freilaufenden Hühnern aus artgerechter Haltung.
Zudem produziert man eigenen Honig,
kaltgepresstes Olivenöl und Biowein.
Die Milch der Papst-Kühe war außerordentlich beliebt. Allerdings kamen der
Verwaltung des Vatikanstaates die Fütterung der Tiere und die Personalkosten
für die Stallarbeit zu teuer. Die 25 Hektar
des Biobauernhofs werden seither anders
genutzt. Seinen Eigenbedarf an Milch
importiert der kleinste Staat der Welt nun
vorwiegend aus der Schweiz sowie Butter
traditionell auch aus Österreich.
Die Geschäftsbeziehungen der Bergland­
milch in den Vatikan sind historisch
gewachsen und gehen bereits auf den
Schärdinger Molkereiverband zurück.
Angeliefert wird die Teebutter monatlich.
Kaum zu glauben: In den Gärten des
gerade einmal 44 Hektar großen Kirchenstaates weideten auch schon einmal sieben
Kühe. Als Rom im 2. Weltkrieg von
Nazi-Deutschland besetzt war und immer
öfter von den Alliierten bombardiert
wurde, holte man die kleine Herde samt
einem Hirten direkt in den Vatikan. Sie
blieben von Jänner 1944 bis zur Befreiung
der Stadt im Juni.
Auch ein moderner Traktor tuckert
heute noch rund um den Petersdom. Ein
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Fairlife
Coca-Cola steigt
ins Milchbusiness ein
Laktosefreie Milch ist doppelt so teuer wie normalE
Foto: Archiv
Weil Amerikaner immer weniger Limonade trinken, steigt der
Softdrink-Multi Coca-Cola nun ins Milchgeschäft ein. Das ist kein
leichtes Unterfangen. Denn jeder Zweite in den USA trinkt keine Milch.
Vielen US-Bürgern ist die Lust am
„Super-size“-Becher Cola eigentlich längst
vergangen. Zahlreiche Gesundheitskampagnen haben im Laufe der Jahre ihre
Wirkung nicht verfehlt. Der Absatz an zuckersüßen Cola-Limonaden und anderen
Softdrinks ist in den Vereinigten Staaten
stark rückläufig. Das vermiest anders als
in anderen Ländern rund um den Globus
dem milliardenschweren Coca-Cola-Konzern die Bilanz im Ursprungsland der
koffeinhältigen Zucker-Brause.
Der Apotheker Asa Griggs Candler
(1851-1929) aus Atlanta kaufte das CocaCola-Rezept 1887 von dessen Erfinder
John S. Pemberton für gerade einmal
2.300 Dollar. Der folgende Siegeszug von
Coca-Cola rund um den Erdball brachte
ihm ein Vermögen ein. 1892 gründete er
die Coca-Cola-Company und ließ bald
darauf Coca-Cola als Marke schützen.
Erstmals exportiert wurde „Coke“ 1896.
1917 zog sich Candler aus der Firma zurück und übergab das Geschäft an seinen
Sohn. Der verkaufte später hinter dem
Rücken des Vaters die Coca-ColaCompany an ein Konsortium. Heute
ist die Coca-Cola-Company der größte
Softdrink-Erzeuger weltweit. Das Unternehmen verkauft über 3.500 Produkte
in 200 Ländern, nur nicht in Kuba und
Nordkorea. Das Unternehmen domi16
niert mehr als die Hälfte des weltweiten
Softdrink-Marktes. Produziert werden
die Getränke vor allem durch nationale
Lizenzabfüllbetriebe.
Weil die Amerikaner weniger zu Softdrinks greifen, will man nun auch mit
Milch Geld verdienen. „Fairlife“ heißt die
neue Milch, die es seit Dezember in den
USA zu kaufen gibt. Sie ist komplett laktosefrei, enthält 50 Prozent mehr Proteine, 30 Prozent mehr Kalzium und 50 Prozent weniger Zucker als herkömmliche
Milch. Fairlife sei „im Grunde genommen
Ernährungsexperten aus Europa
würden Fairlife nicht kaufen. Milch
sei gut so, wie sie ist. Und: „Wer
sich gesund und abwechslungsreich
ernährt, der braucht keine optimierten
Lebensmittel.“ Herkömmliche Milch
enthalte relativ wenige Kalorien,
liefere aber viele wichtige Nährstoffe.
Bis zu 50 Prozent des Tagesbedarfs
an Calcium kommen aus 200 bis 250
Gramm Milch und Milchprodukten.
Fairlife von Coca-Cola biete keine
Vorteile gegenüber herkömmlicher
Milch. Nur wenige nehmen so
wenig Calcium zu sich, als dass sie
die Extradosis in Fairlife unbedingt
benötigen.
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
die Premiumisierung der Milch“, so der
Cola-Manager Sandy Douglas.
Angelehnt wurde die Milchstrategie an
die konzerneigene, in den USA enorm
erfolgreiche „Simply“-Marke für ungezuckerten Orangensaft. Obwohl der Saftabsatz insgesamt in den USA zurückgeht,
steigen die Umsatzzahlen bei Simply-Produkten. Fairlife soll gesundheitsbewusste Amerikaner dazu animieren,
wieder Milch zu trinken und zu kaufen.
Denn in den vergangenen zehn Jahren
ging der Absatz von Milchprodukten um
acht Prozent zurück. Und jeder zweite
Amerikaner mag keine Milch.
Coca-Cola vertraut auf einen anderen
Trend, nach dem die Amis ganz verrückt sind. Lebensmittel mit extra viel
Protein und extra wenig Zucker finden
im US-Einzelhandel reißenden Absatz.
Sogar Fast-Food-Ketten springen auf die
Mode auf und bieten Frühstücksgerichte
mit besonders viel Protein an.
Für die Super-Milch hat man einen speziellen Filterprozess erfunden, um das Protein und das Kalzium zu konzentrieren
und Fett und Zucker abzusondern. Das
Ergebnis schmecke „besser als Vollmilch“,
sagt Coca-Cola-Manager Douglas, der
für das neue Segment „enormes Wachstumspotenzial“ sieht. Generell sei Fairlife
ein Langzeit-Investment. Ähnlich wie bei
den Simply-Säften werde es einige Jahre
dauern, bis sich die Marke durchsetze.
Aber dann wird es wohl wie bei Simply
Geld regnen, wenn es der Getränkemulti
einmal mehr richtig anstellt.
Zahnersatz auch für
Mona und Lisa?
Wissenschaftler in Argentinien haben
herausgefunden, dass eine in den Kiefer eingeklebte Kauplatte aus Kunststoff die Futteraufnahme von älteren
Anguskühen verbesserte.
Ab einem Alter von etwa fünf Jahren
komme es bei Kühen zur Abnutzung
der Zähne, worunter letztlich der Gesamternährungszustand und folglich
auch die Leistung der Tiere litten,
erläuterten die Forscher des Argentinischen Technologieinstituts für
Land- und Viehwirtschaft, INTA.
Abhilfe schaffe eine Zahnprothese
aus Plastik. Sie bewirke, dass die Tiere
weiterhin ausreichend Futter aufnähmen und folglich länger fit blieben.
Und zwar sowohl hinsichtlich des körperlichen Gesamtzustands einschließlich des Gewichts als auch in Bezug
auf die Fruchtbarkeit. Damit könnten
die Kühe länger in der Herde verbleiben, was deren Rentabilität erhöhe.
Für die Studie wurde älteren Anguskühen in einem Versuch die
Zahnprothese Bovident in den Kiefer
eingeklebt: die Kauplatte bestand aus
einem abrasionsresistenten Kunststoff
im äußeren Bereich und einem leicht
verformbaren und damit individuell anpassbaren Kunststoffkern. Der
Versuch lief über zwei Jahre mit
Überprüfungen der einzelnen Tiere
im zeitlichen Abstand von jeweils drei
Monaten.
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis,
dass sowohl Kondition und Leistung
der Tiere mit der künstlichen Kauplatte länger hielten. Ein Zahnersatz
für Kühe kann laut den Forschern die
Rentabilität der Fleischrinderzucht
erhöhen. Ob sich eine solche Zahnprothese auch bei Milchkühen lohnen
könnte, wurde noch nicht untersucht.
Megafarm
4 Mio. Liter/Tag
weltgröSSter Milchbetrieb geplant
Der niederländische Bauernsohn und Rallyefahrer Kees Koolen, der als
Mitbegründer des Online-Reiseportals Booking.com sein Geld machte,
will sein Vermögen in eine Megafarm in Brasilien investieren.
Geht es nach Koolen, soll seine Milchfarm „die Größte der Welt“ werden. In
der Anfangsphase sollen 100.000 Kühe
eine Million Liter Milch pro Tag abliefern. Die Möglichkeit der Erweiterung
soll bestehen bleiben, um später das Ziel
von 4 Millionen Liter Milch pro Tag zu
erreichen. Die Kühe hat Koolen noch
nicht zugekauft, aber 31.000 Hektar
Fläche in Bahía, einem Bundesstaat im
Osten von Brasilien, sind vorhanden.
Geplant ist der Start für die Milchproduktion auf der Mega-Farm im Jahr
2016. Der Bau des größten Milchkuhbetriebes der Welt wird dem exzentrischen Milliardär umgerechnet bis zu 1,2
Milliarden Euro kosten. Finanziert wird
das Megaprojekt von einem brasilianischen Entwicklungsfonds sowie von
Koolen und anderen Investoren.
Fotos: Archiv
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
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Hurra, Drillinge!
Besonderes Glück am „Schule am
Bauernhof-Betrieb“ vom Hermann
und Anita Unger in Kainrathschlag
bei Langschlag im Waldviertel: Vergangenes Jahr gab es dort „Drillinge“
im Stall. Kuh „Gella“ hat bei ihrer 5.
Abkalbung gleich drei Kälber bekommen: Max, Moritz und Gina. Gerade
rechtzeitig, denn im September und
Oktober sowie im Mai und Juni öffnen die Ungers gegen Voranmeldung
ihre Stalltüre, um vor allem Schülerinnen und Schülern aus der Region
einen Blick hinter die Kulissen eines
modernen Bauernhofes zu gewähren.
Am Betrieb stehen 20 FleckviehKühe mit Nachzucht mit einer Durchschnittsleistung von 7.300 Litern. Seit
2013 ist der Hof ein qualifizierter
„Schule am Bauernhof-Betrieb“. Dort
erwartet Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit Stallrundgang,
Butterschütteln, Milch-Shake-Zubereitung oder Heubasteln und natürlich
die Verkostung bäuerlicher Produkte
sowie Berglandmilch-Erzeugnissen.
Was den Ungers neben Zuchterfolgen
wie den Drillingen besonders wichtig
ist? „Die moderne Hofbewirtschaftung
mit Milchproduktion, Verantwortung
für die Herstellung von wertvollen
Lebensmitteln zu übernehmen und
die Liebe weiterzugeben, in und mit
der Natur zu arbeiten und zu leben“,
sagt Anita Unger, die zudem im Waldviertel als Seminarbäuerin in Schulen
referiert. „Es ist mir ein Anliegen,
die Schüler über die Landwirtschaft
und Produkte zu informieren und die
Herstellung von Milchprodukten zu
zeigen. Auf unserem Hof wollen wir
die Kinder mit allen Sinnen dafür
begeistern.“
18
Verdiente Mitarbeiter
Bei der Weihnachtsfeier im Werk
Feldkirchen wurden wieder mehrere
langjährige Mitarbeiter der Berglandmilch für 25 bis 45 Jahre Betriebszugehörigkeit sowie anlässlich ihrer
Pensionierung geehrt:
(v. li.) Johann Kritzinger (25 Dienstjahre), Ferdinand Ortmaier (40 Dj.),
Ludwig Messerklinger (45 Dj.),
Josef Bleierer (35 Dj.),
Franz Gebertshammer (35 Dj.),
Ehrungen in Aschbach
Im Werk Aschbach wurde mit Helmut Grubhofer ein besonders treuer,
langjähriger Mitarbeiter geehrt: Er
feierte am 1. September 2014 sein
35-jähriges Dienstjubiläum. 2015
begehen ebenfalls mehrere Mitarbeiter in Aschbach Betriebsjubiläen:
Christa Zisser, Markus Pfeiler und
Sabine Bruant (jeweils 25 Jahre
im Unternehmen), Karl Strommer
und Marlene Wurzer (beide seit 35
Jahren) und Josef Schoder (seit 40
Jahren). Und der Molkereilehrling
Werner Fiedler hat am 24. Jänner
2015 erfolgreich seine Abschlussprüfung bestanden.
Die Berglandmilch verlassen hat
dagegen Paul Maderthaner. Er war
seit September 2000 Mitarbeiter des
Unternehmens und schon davor zehn
Jahre lang als Tankwagenfahrer
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
Johann Pfaffinger (40 Dj.),
Engelbert Albrecht (40 Dj.),
Johann Bauer (35 Dj.) und
Franz Falk (Pensionierung) wurde in
Anwesenheit von Aufsichtsratsvorsitzender-Stv. Siegfried Enthammer,
Herbert Haberl (ehem. Aufsichtsrat),
Obmann-Stv. Margit MayrSteffeldemel sowie den beiden Betriebsräten Hermann Straßhofer und
Josef Kücher (3. v. li). im Namen der
Molkereiführung für ihr Engagement
gedankt.
bei der Firma Schneider beschäftigt.
In dieser Zeit hat er unzählige Milchtransporte für die Molkerei durchgeführt, darunter viele Magermilchfuhren nach Italien. In der Molkerei arbeitete er kurz in der Milchabfüllung
und danach in der Butterei. Auch in
die Verlagerung der „Primina“-Butterproduktion von Taufkirchen nach
Aschbach war er involviert.
2004 übersiedelte er ins Büro der Disposition, wo er bis zu seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung
tätig war. Dort vermisste man ihn:
„Wir haben ihn als äußerst liebenswerten Kollegen schätzen gelernt, der
neben seiner ausgezeichneten Arbeit
immer für gute Stimmung gesorgt
und somit wesentlich zu einem außergewöhnlich guten Betriebsklima
beigetragen hat.“
Hochzeit mit „Schärdinand“
Gleich mehrere – genau 15 – „Schärdinandinen und Schärdinande“ haben
sich bei der Hochzeit von Martina
und Georg Hölzl in Oberösterreich
als Gratulanten eingestellt. Das junge
Paar bewirtschaftet einen Schärdinger-Milchbauernhof in Naarn im
Machland im Bezirk Perg.
Mit den beliebten SchärdinandAccessoires (blauer Hut, rote Schürze
mit blau-weiß-kariertem Tuch-Einsatz, erhältlich in jedem Käseeck der
Berglandmilch) haben Freunde das
Brautpaar nach der Trauung nicht nur
überrascht, sondern auch zum Lachen
gebracht.
Online-Infos für Lieferanten:
www.miknet.at
Top-Milchbauern
Auch 2014 wurden von der Berglandmilch wieder die besten Betriebe
mit den niedrigsten Keimzahl und
Zellzahl-Werten in der angelieferten
Milch ermittelt. Diesmal hat Edeltraut
Grurl aus Mitter-Pabneukirchen im
Mühlviertel alle anderen Lieferanten
hinter sich gelassen - mit nur 5.000
Keimen pro Milliliter Milch bei
einer durchschnittlichen Zellzahl von
14.000, ohne Gefrierzahlüberschreitung und ohne Nachweis von Hemmstoffen.
Eine geringe Keimbelastung in der
Milch wird durch erstklassige Melkund Stallhygiene, ein optimales Stallklima und durch die penible Reinigung
und Entkeimung der Melk-, Transport- und Kühlgeräte erreicht.
Zur Erinnerung: 2013 hatte Johann
Brandstetter aus Mehrnbach im
Innviertel die besten Rohmilch-Qualitätsdaten, im Jahr davor Johannes
Peherstorfer aus Hinteraigen bei
Hartkirchen im Hausruckviertel. Dazu
Berglandmilch-Generaldirektor Josef
Braunshofer:
„Beste und
sorgsam hergestellte Milch ist
die beste Basis
für hochwertige Produkte
und damit für
unseren gemeinsamen Erfolg
am Markt. Ich
gratuliere wie
immer allen Top-Betrieben. Solche
Qualitätsdaten sind nur von besonders
guten Milchbauern zu erzielen.“
KEINE KALTEN FÜSSE MEHR
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
19
Neu im Kühlregal
Mehlspeisen im Joghurtbecher
Schärdinger überrascht wieder mit innovativen Neuheiten
Nachspeis Traum
Die neueste Convenience-Innovation von
Schärdinger im Segment Joghurt sind
die beliebtesten österreichischen Nachspeisen im Joghurtbecher, mit knusprigen
Kuchenstücken im Deckel. Ein traumhaft
cremiger Genuss, ob als Nachtisch oder
kleine Leckerei für zwischendurch.
Die Österreicherinnen und Österreicher
lieben besonders Mehlspeisen, daher wurden die Sorten Schwarzwälder-Kirschtorte mit Kakao, Biscuit und Schokodrops,
Apfelstreuselkuchen sowie Kardinalschnitte mit jeweils hellen Biscuitstücken
und Baiser für den „Schärdinger Nachspeis Traum“ ausgewählt. Die knusprigen
Kuchenstücke werden unmittelbar vor
dem Genuss ins cremige Joghurt gegeben
und nach Belieben verrührt.
Erhältlich ab April im 125g Becher mit
10g Kuchenstücken im Stülpdeckel. Dazu
wird die Neueinführung im TV und auf
Facebook und Youtube werblich unterstützt.
Joghurt mit Überraschung
Nach „Drachenzähmen2“ und
„Pinguine“ bringt
Schärdinger zum
Start von „Home Ein smektakulärer Trip“,
dem neuen Kinohit von Dreamsworks,
ein weiteres Fruchtjoghurt für Kinder
mit Spielzeug-Überraschung im Deckel.
Jeder neue Kinder-Blockbuster findet sich
künftig als eigene Themenwelt am Becher
plus Gimmick wieder. Das Fruchtjoghurt
Erdbeere oder Vanille ist ideal als gesunde
Jause, für zwischendurch oder auch als
Nachspeise mit Belohnung im Stülpdeckel des 125 g Bechers.
20
Jogurella Sommerliebe
Neu sind auch die Jogurella „Sommerliebe
Joghurts“, die an die Eisspezialitäten erinnern: „Heiße Liebe“ und
„Eiskaffee“. Sie
sind rechtzeitig
zum Beginn der
warmen Jahreszeit ab Ende
März erhältlich.
Dazu gibt
es im Mai und Juni eine Hörfunk-Kampagne sowie ein Gewinnspiel. Als Hauptpreis wird ein Opel Adam verlost.
Schärdinger Sommerträume
Auch die
Sommerträume garantieren ein Trinkvergnügen aus
der Flasche
mit der neuen
cremigen Sorte „Summer Cherry“ und den beliebten
Varianten „Pina Colada“ und „Eiskaffee“.
Bojar mediterran
Bojar ist der Klassiker unter den österreichischen Frischkäsesorten. Schärdinger
erweitert nun sein Sortiment mit den
neuen Sorten „mediterran Getrocknete
Tomate“ und „mediterran Basilikum
Pesto“ mit Basilikum, Hartkäse und
Pinienkernen. Die neuen Variationen in
der praktischen 100g wiederverschließbaren Packung sind als Brotaufstrich für die
Jause zwischendurch, als Sugo oder zum
Verfeinern von Suppen vielseitig verwendbar. Erhältlich ab April. Rezeptideen
zu diesem Produkt findet man auch im
Schärdinger Online-Kochbuch (www.
schaerdinger-kochbuch.at)
Formil im neuen Look
Als Marktführer bei Haltbarmilch verpasst Schärdinger seinem Paradeprodukt
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
Formil ein neues trendiges Outfit mit
einer neuen, höchst
innovativen Verpackung mit hervorragenden Ausgießeigenschaften und
Wiederverschließbarkeit. Die Tetra
Pak Edge, so lautet die offizielle Packungsbezeichnung, wurde auch mit dem
WorldStar Award der Verpackungsindustrie 2014 ausgezeichnet.
Schärdinger Formil H-Milch wird durch
Ultrahocherhitzung haltbar gemacht. Bei
diesem Vorgang wird der Keimgehalt in
der Trinkmilch reduziert, um eine längere
Haltbarkeit zu erreichen. Dabei gehen
keine Vitamine verloren, die H-Milch ist
geschmacklich sowie ernährungsphysiologisch der Frischmilch nahezu gleichwertig.
Brat- & Grillkäse
Zum Start
in die
diesjährige
Grillsaison
gibt es von
Schärdinger den
ersten Grillkäse in fertig geschnittenen
Scheiben in den Sorten Natur und geräuchert. Laktose- und gentechnikfrei und
optimal zu portionieren. In einer wiederverschließbaren Packung finden sich zwei
Scheiben. Grillkäse ist mittlerweile eine
sehr beliebte Beilage für die Grillparty.
Doch Käse ist nicht gleich Grillkäse. Wer
vermeiden will, dass der Käse in die Glut
tropft, muss zum richtigen Grillkäse greifen. Mit ein wenig Kreativität ist Grillkäse auch besonders vielseitig einsetzbar. So
kann man den Käse vorab in ein wenig Öl
mit frischen Kräutern und Knoblauch einlegen. Oder man bereitet Spieße vor, auf
die man abwechselnd Gemüse-, Zwiebelund Käsestücke aufspießt und anschließend grillt. Wer Grillkäse als Hauptspeise
zubereitet, kann diesen hervorragend mit
Grillgemüse oder bunten Salaten
kombinieren. Erhältlich ist der Schärdinger Brat- & Grillkäse ab April. Rezepte
und Zubereitungstipps findet man mit
dem QR-Code auf der Packung.
Lattella SommerEdition
Lattella ist hierzulande die
unangefochtene Nummer 1
bei Molke. Ab Ende März
gibt es wieder eine „Sommer
Editon“ Kirsche. Die Frucht
zählt zu den Wunschsorten
der Latella-Fans, erhoben 2012
bei einem Online-Voting und mittlerweile
auch bei der Vorkostung bewährt. Die
fruchtige Note der Sauerkirsche und ihr
feinsäuerlicher, frischer Abgang eignen
sich bestens als Durstlöscher für die heiße
Zeit des Jahres.
Lattella ist die perfekte Erfrischung für
zwischendurch. Es wird aus hochwertigen
Früchten und reiner Molke schonend hergestellt, völlig ohne Einsatz von Konservierungs- und Farbstoffen. Obendrauf ist
es ein österreichisches Produkt, hergestellt
aus 100% gentechnikfreier Milch.
Quargel
Die beliebte Käsespezialität von Schärdinger nicht nur in Natur, sondern auch
mit feiner Paprika-Note gibt es neu in der
praktischen 150g-Packung und ist laktose- und fettfrei. Der aus Mager-Topfen
hergestellte, würzige Sauermilchkäse ist
seit Jahrhunderten fester Bestandteil der
österreichischen Käsetradition.
Auch Sie sind Markenbotschafter!
Beachten Sie bitte die Monatsaktionen für unsere Milchlieferanten.
Berglandmilch bietet Ihnen sowohl
Markenklassiker als auch die jeweiligen Produktinnovationen zu äußerst
günstigen Preisen an. Jeder einzelne
Milchlieferant ist auch ein Markenbotschafter für Schärdinger, Stainzer,
Tirol Milch oder Lattella. Je mehr
und je öfter Sie im Bekannten- und
Freundeskreis über unsere Markenprodukte sprechen, desto mehr
werden diese auch nachgefragt.
KEFIR & BIFIDUS
Erfrischend
Für‘s Wohlbefinden
Vom Osten Russlands bis Tibet hat Kefir lange Tradition. Wenn Wladimir
Putin wüsste, wie köstlich der Kefir von Schärdinger schmeckt, hätte er die
Importsperre für Milchprodukte aus Österreich wohl längst aufgehoben.
Bei Kefir handelt es sich um eine dickflüssige, kohlensäurehaltige Sauermilch. Kefir
entsteht in einem Fermentierungsprozess
durch Milchsäurebakterien und wirkt sich
positiv auf die Verdauung und Darmflora
aus. Das erfrischende Milchprodukt hat
seine Wurzeln im Kaukasus und in Sibirien. Sein leichtes Prickeln hat ihm früher
den Zweitnamen „Milchchampagner“
eingebracht.
Seine Besonderheit bedingt bereits die
Herstellung: Man setzt dafür der Milch
einen Kefirpilz oder sogenannte Kefirknöllchen zu. Sie bauen den Milchzucker
ab und bewirken die Bildung von Kohlenund Milchsäure sowie geringen Alkoholmengen. Die Säuerung geht übrigens auch
nach dem Abfüllen von Kefir im Becher
weiter. Daher kommt es, dass sich die
Deckel von geschlossenen Kefir-Behältern manchmal stark nach außen wölben.
Das ist weder schädlich noch ein Zeichen
von mangelnder Frische, sondern nur von
einem natürlichen Reifeprozess.
Bei den „milden“ Varianten von Kefir aus
den Molkereibetrieben läuft die Gärung
von vornherein eher gebremst ab, sie
enthalten auch keinen nachweisbaren
Alkohol mehr.
Kefir schmeckt sehr säuerlich, pikant und
gilt zu Recht als ausgesprochen günstig
für einen empfindlichen oder gestressten
Magen und vor allem für den Darm. Die
Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass die
Darmflora im Gleichgewicht bleibt, was
für ein intaktes Immunsystem wichtig ist.
Einst verwendete man Ziegen- oder
Stutenmilch zur Herstellung von Kefir.
Richtig beliebt wurde er in Russland um
1880 und fand schon wenige Jahre darauf
auch in Westeuropa Liebhaber. In der
Molkerei im großen Stil hergestellter
Kefir entspricht nicht mehr dem traditionell mit Kefirknollen hergestellten
Getränk. Gearbeitet wird mit einer
definierten Mischung verschiedener
Bakterien und Hefen. Früher wurde die
Milch in einen Beutel aus Ziegenleder
gegossen, in dem sich die Kefir-Kultur
befand. Nach 24 Stunden Fermentation
wurde der Großteil davon abgelassen und
konsumiert. Der verbleibenden Kultur
mit einem Rest Kefir wurde einfach
frische Milch zugegeben und der Vorgang
fortgesetzt. An kalten Tagen wurde der
Kefir-Beutel tagsüber in die Sonne und
nachts nahe des Feuerplatzes gehängt.
Gut gekühlt ist purer Kefir extrem erfrischend. Man kann aus Kefir und pürierten
Früchten oder Gemüse köstliche kalorienarme Smoothies von süß bis pikant sowie
raffinierte Suppen und Desserts zubereiten. Den Schärdinger Kefir gibt es als
kleine Mahlzeit zum genussvoll Löffeln
im 180 g Becher.
Ebenfalls eine positive Wirkung auf den
Magen-Darm-Trakt und das Immunsystem und damit auf Gesundheit und
Wohlbefinden hat bei regelmäßigem
Verzehr das Bifidus Naturjoghurt von
Schärdinger. Es
enthält neben
den üblichen
Joghurtkulturen den
einzigartigen
Bakterienstamm „Bifidobacterium
BB-12“. Bifidus
mit 3,2 % Fett
gibt’s sowohl im
150 g sowie im
500 g Becher.
Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
21
Euterpflege
Basis für hohe Qualität
Im Melkstand Nur zugelassene Hygienemittel verwenden
Foto: agrarfoto.at
Für den Erhalt der Eutergesundheit sowie bei der Sanierung von euterkranken Herden ist die Desinfektion der Zitzenhaut vor und nach dem Melken
eine unverzichtbare Maßnahme.
Die Zitzendesinfektion nach dem Melken
ist grundsätzlich zu empfehlen, Die
Zahl der Keime auf der Zitzenhaut kann
effektiv reduziert werden. Bei richtiger
und konsequenter Durchführung lassen
sich durch die Zitzendesinfektion nach
dem Melken in Abhängigkeit von den
beteiligten Mastitiserregern 50 bis 90 %
der Neuinfektionen verhindern. Bereits
vorhandene Infektionen könnten damit
allerdings nicht bekämpft werden.
Wichtig für die Euterhygiene ist auf jeden
Fall, dass die eingesetzten Mittel ausreichend wirksam und für diesen Zweck
zugelassen
sind. Neben der desinfizierenden bzw. pharmakologischen Wirkung
wird immer wieder auf die pflegende
Wirkung hingewiesen, die Zitzendesinfektionsmittel besitzen sollten. Denn eine
glatte, geschmeidige Haut ist eine wichtige Eigenschaft der Zitze. Sie erschwert
einerseits das Anhaften von Schmutz und
erleichtert andererseits dessen Entfernung. Auch verkraftet eine geschmeidige
Zitzenhaut die beim Melken auftretenden
mechanischen Belastungen und Dehnungen besser. Es kommt weniger zu
Läsionen, die die Besiedlung von Keimen
begünstigen.
Um die pflegende Wirksamkeit zu
gewährleisten, müssen die Mittel hautpflegende Bestandteile in ausreichender
Menge und Qualität besitzen. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft DLG
prüft im Rahmen der Vergabe ihres Gütezeichens die positive pflegende Wirkung
in einem Praxisversuch über vier Wochen.
In diesem Versuch werden die Mittel
auch daraufhin überprüft, dass sie keine
Hemmstoffe in der Milch verursachen.
Um die Produktqualität nicht nur einmalig zu bescheinigen, sondern dauerhaft sicherzustellen, werden die gelisteten Mittel
auch einer jährlichen Nachuntersuchung
unterzogen. Nur wenn die Qualität der
Mittel dauerhaft gleich bleibt, darf das
DLG-Gütezeichen geführt werden.
Die Liste der mit dem DLG-Gütezeichen ausgezeichneten Euterhygienemittel findet man im Internet unter:
www.dlg.org/euterhygiene.html
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Mit Schärdinger lässt sich’s leben.
Innovation
Kühe hüten mit dem Handy
GPS-Weidemanagementsystem aus Bayern
Moderne Smartphone-Technologie macht‘s möglich. Jede Kuh bekommt
einen Sender und ist damit sofort zu orten. Doch damit nicht genug:
Künftig soll das System auch Über- oder Unterbeweidung anzeigen.
Das „GPS-Weidemanagementsystem“ für
Smartphones, das die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising derzeit zusammen mit Blaupunkt Telematics
entwickelt, soll Alm- und Weidebetrieben
die Arbeit erleichtern und damit auch die
aufwendige Almbewirtschaftung entlasten
und sichern.
Hat sich eine Kuh von der Alm oder
Weidefläche zu weit entfernt oder gar
verlaufen, gibt das Handy Alarm.
Die ersten Prototypen der Ortungssys-
Foto: LFL
teme wurden bereits zwei Jahre lang auf
ihre Praxistauglichkeit auf verschiedenen
Almen in Bayern getestet. Ein Ortungssystem könnte viel Zeit und Aufwand
sparen und schon bald auch Hinweise
auf Über- und Unterweidung geben oder
melden, wenn Tiere krank oder paarungsbereit sind, so die Entwickler. Bereits im
Frühjahr 2016 soll ein marktfähiges Ortungssystem für Tiere angeboten werden.
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Mit Schärdinger
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Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Berglandmilch eGen, Schubertstraße 30, 4600 Wels, www.schaerdinger.at
1/2 satzspiegel quer 188 x 126
+43 (0)7223/844 77
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