zum Downloaden - Dreikönigsaktion

Die Pfarre
denkt global
und handelt
lokal.
S.9
Sternsinger/innen
ersingen
16,2 Mio. €
Das Infomagazin der
Dreikönigsaktion
www.dka.at
einer gerechten Welt
2  INHALT/AKTUELL
DIÖZESEN
SPENDEN 2015
Wien
03
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06
08
09
11
12
In Zeichen gesetzt
2014 – Von Aufbruch, Ausblick und Anpfiff
2015 – Jahr der globalen Weichenstellungen
Fokus Projektpartner/innen: Südsudan
Die Pfarrgemeinde denkt global und handelt lokal!
Life(with)style
Projekt & Partner/in
2.364.442,58 €
St. Pölten
1.461.703,93 €
Linz
3.236.303,14 €
Salzburg
1.757.906,40 €
Innsbruck
1.513.369,63 €
Feldkirch
842.510,00 €
Klagenfurt
1.411.153,27 €
Graz
2.960.775,96 €
Eisenstadt
669.673,53 €
Onlinespenden
Sternsingeraktion 2015
Sternsingeraktion 2015: 16.253.108 Euro
einer gerechten Welt
04
14
UNSERE 85.000
KÖNIG/INNEN HABEN
ÜBER 16 MILLIONEN
EURO ERSUNGEN
Danke an alle Sternsingerkinder, Jugendlichen
und Erwachsenen, die für eine gerechte Welt
Millionen und Abermillionen Schritte zurückgelegt haben.
Sternsingen –
Auf den Weg machen!
Das Infomagazin der
Dreikönigsaktion
www.dka.at
35.269,56 €
16.253.108,00 €
Indien:
Lähmungen
überwinden
S.7
18.11.2014 15 13:18
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Unser Infomagazin informiert Sie viermal im
Jahr kostenlos über die Arbeit der Dreikönigsaktion. Zu bestellen auf www.dka.at oder unter
0676/880111-1071.
Diözesanbüros der Katholischen Jungschar: Erzdiözese Wien, Tel.: 01/51552-3396, E-Mail: [email protected] • Diözese St. Pölten, Tel.: 02742/324-3359, E-Mail: [email protected]
Diözese Linz, Tel.: 0732/7610-3342, E-Mail: [email protected] • Erzdiözese Salzburg, Tel.: 0662/8047-7580, E-Mail: [email protected] • Diözese Innsbruck, Tel.: 0512/2230-4662,
-Mail: [email protected] • Diözese Feldkirch, Tel.: 05522/3485-7133, E-Mail: [email protected] • Diözese Gurk-Klagenfurt, Tel.: 0463/5877-2480, E-Mail: [email protected]
Diözese Graz-Seckau, Tel.: 0316/8041-279, E-Mail: [email protected] • Diözese Eisenstadt, Tel.: 02682/777-289, E-Mail: [email protected]
Impressum: Herausgeberin und Verlegerin: Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Wilhelminenstraße 91/2 f, 1160 Wien Redaktion: Christian Herret Mitarbeit: Georg Bauer, Jakob
Wieser, Maria Biedrawa, Hannes Peintinger, Elisabeth Hagel, Herbert Wasserbauer, Daniel Bacher Layout: www.habiger.at Korrektorat: Coralie Riedler Fotos: Dreikönigsaktion, Biedrawa, Jan Rusnak, Claudia
Vitt, AAA Herstellung: Druckerei Schmitz ZVR: 405326502
EDITORIAL  3
In Zeichen gesetzt
BETREFF:
RÜCKBLICK IM AUFBRUCH
Seit meinem zehnten Lebensjahr spielt die Sternsingeraktion eine wichtige Rolle in
meinem Leben. Zuerst als „König“, später als Verantwortlicher für die Dreikönigsaktion
der Diözese Innsbruck – und jetzt als neuer Geschäftsführer der Dreikönigsaktion.
Jakob Wiese
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Die Sternsingeraktion ist für mich etwas ganz Besonderes. Wir bringen den Segen für das neue Jahr,
erzählen von der Geburt Jesu, Kinder können sich mit Spaß an einer gemeinnützigen Aktion beteiligen –
beim Besuch der verkleideten Königinnen und Könige steht nicht nur die Sternsingerkassa im Mittelpunkt. Das gesammelte Geld ist nichtsdestotrotz wichtig. Wir können uns damit sehr gezielt für mehr
Gerechtigkeit in unserer Welt einsetzen. Das Engagement der vielen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen macht das alles erst möglich. Das begeistert mich. Wenn Papst Franziskus von einer Kirche
spricht, die zu den Menschen gehen soll, ist die Sternsingeraktion für mich ein ganz konkretes Bild
davon.
Nach unserer Jubiläumsaktion im vergangenen Jahr möchte man vielleicht die Frage stellen: Können
wir die Erfolgsgeschichte der Sternsingeraktion weiterschreiben? Was dürfen wir als Erfolg werten?
Immer mehr Spenden für unsere Projektarbeit sind da sicher ein wichtiges Kriterium, aber bringt uns
das alleine unserer Vision einer gerechten Welt für alle auf Dauer entscheidend näher?
Der Erfolg der Sternsingeraktion geht weiter. Tausende Königinnen und Könige waren unterwegs und
haben offene Türen angetroffen. Das fantastische Spendenergebnis unterstreicht dies. Machen Sie sich
auf den nächsten Seiten ein Bild davon, welche Initiativen und Organisationen durch Ihre Spende
unterstützt werden.
Aber wir stehen auch vor neuen Herausforderungen. Aus einer globalen Perspektive heraus müssen wir
daran arbeiten, unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu machen. Wir müssen aufhören, immer mehr
wachsen und konsumieren zu wollen. Mit diesem Weg haben wir wichtige Systeme unseres Planeten
aus der Balance gebracht. Biodiversität und Klima sind nur zwei Schlagworte. Wir müssen uns für ein
gerechtes, menschen- und naturorientiertes Wirtschaften einsetzen. Das erfordert Mut und Ausdauer
für einen Wertewandel – vor allem in Österreich und Europa.
2015 ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Jahr. Bei den UN-Konferenzen zu den Nachhaltigkeitszielen und der Klimafrage im Herbst werden weitreichende Entscheidungen über die Zukunft unseres
Planeten getroffen. Wir erwarten uns ambitionierte Ziele, die für alle Staaten gelten, und verbindliche
Umsetzungspläne. Gemeinsam mit unseren Projektpartner/innen und den anderen katholischen und
nicht katholischen Hilfswerken und NGOs bringen wir uns dazu mit kräftiger Stimme in die Diskussion
ein.
Seit Beginn dieses Jahres darf ich dies in meiner neuen Funktion als Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar tun. Ein Leitgedanke dafür sind die Aufforderungen von Papst
Franziskus, an einer Kirche zu bauen, die zu den Menschen geht und sich einmischt.
Jakob Wieser, Geschäftsfühhrer Dreikönigsaktion
[email protected]
4  EIN BLICK ZURÜCK
Ein Blick zurück
VON AUFBRUCH,
AUSBLICK UND
ANPFIFF
2015 – wir schreiben das Jahr, in dem wir die Millenniumsziele evaluieren
werden. Ist unsere Welt in den letzten Jahren eine deutlich bessere geworden? In vielen Bereichen wurde Beachtliches erzielt, doch es muss weit
mehr getan werden. Auch stehen die erzielten Fortschritte auf wackeligen
Beinen. Globale Probleme wie der Klimawandel drohen die Armutsspirale
wieder in Gang zu setzen, und der immer brutaler werdende Kampf um
Rohstoffe vernichtet die Lebensgrundlage von immer mehr Menschen. Vor
diesem Hintergrund blicken wir zurück auf ein Jahr voller Arbeit für mehr
Gerechtigkeit und ein Leben in Würde für alle Menschen.
Aufbruch
Angesichts der globalen Probleme werden auch die Herausforderungen unserer
Partner/innen im Süden von Jahr zu Jahr komplexer. Beeindruckend ist die Kreativität, die sie dabei an den Tag legen. Mit immer neuen Ideen und vor allem auch
durch ihre Bereitschaft, kontinentalübergreifend voneinander zu lernen, entwickeln sie Lösungsansätze. Die Palette ist bunt. Eine indische Partnerorganisation
hat eine Handy-App entwickelt, mit deren Hilfe sich belästigte Frauen direkt an die
Polizei wenden können. Bei einem Cartoon-Zeichenkurs lernen Analphabet/innen,
ihre Probleme zu visualisieren und thematisieren, und erhalten so erstmals in ihrem Leben ein Tool in die Hand, sich auszudrücken. Eigens entwickelte Humustoiletten sorgen in Gebieten extremer Wasserknappheit für ein Sanitärsystem, das den
höchsten hygienischen Ansprüchen genügt. Die Fülle an neuen Ansätzen ist erstaunlich und macht Mut. Mit dem Plan unserer Projektpartner/innen und unserer
finanziellen Unterstützung werden diese Ideen Realität. Gemeinsam brechen wir
auf, um uns den globalen Problemen entgegenzustemmen.
Ausblick
Es wird immer wichtiger, über den Tellerrand hinauszublicken. Gesellschaftliche
Probleme, selbst wenn sie auf den ersten Blick hausgemacht aussehen, brauchen
eine internationale, und immer öfter auch eine interkulturelle Perspektive. Unsere
Bildungsangebote richten sich sowohl an 85.000 Jungschar- und Sternsingerkinder
sowie an Schulklassen. Mit „Just One World“ laden wir Firmgruppen dazu ein, sich
mit dem Schicksal unserer Mitmenschen in der „Einen Welt“ zu befassen. Firmvorbereitung bedeutet ja auch, den eigenen Horizont zu erweitern
und sich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Eine Dimension davon ist das Bewusstsein, mit anderen Menschen
nah und fern solidarisch verbunden zu sein. Ziel ist es, ein
Bewusstsein zu fördern, dass es Zusammenhänge zwischen dem Leben hier bei uns und in den Armutsregionen des Südens gibt, sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten anzubieten.
EIN BLICK ZURÜCK
– INFO –
MILLENNIUMSENTWICKLUNGSZIELE
Die Millenniumsentwicklungsziele
wurden im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen verabschiedet.
 Bekämpfung von extremer
Armut und Hunger
 Primarschulbildung für alle
 Gleichstellung der Geschlechter/Stärkung der Rolle der
Frauen
 Senkung der Kindersterblichkeit
 Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter
 Bekämpfung von HIV/AIDS,
Malaria und anderen schweren
Krankheiten
 Ökologische Nachhaltigkeit
 Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung
Für junge Erwachsene bieten wir Begegnungsprogramme wie Lernund SolidarEinsatz an. Im Rahmen unserer Praktika und Volontariate konnten 2014 47 Teilnehmer/innen in der Zeit, die sie bei Projektpartner/innen im Süden verbringen durften, unsere Welt aus einer
anderen Perspektive kennen und schätzen lernen.
Auch zum Zwecke der Begegnung – in die andere Richtung vom globalen Süden in den Norden – hatten wir im Vorfeld der JubiläumsSternsingeraktion 2014 Projektpartner/innen aus Kenia, Nepal und
Brasilien zu Gast. Sie tourten durch Österreich und berichteten, wie
mit Sternsingerspenden Menschen in ihrer Heimat geholfen wird.
Anpfiff
„Anpfiff für Kinderrechte!“ – unter diesem Motto beschäftigten wir uns im vergangenen Jahr
intensiv mit der Fußball-WM in Brasilien: Mit
Bildungsarbeit bei vielen Jungschar-, Ministranten-Events, in Schulen und einem „Riesenwuzzler“ im Zoom Kindermuseum in Wien samt Workshops wurde
ein Bild von Brasilien abseits von Samba-Klischees gezeigt. Kinderrechte, vor allem das „Recht auf Spiel“, wurden in Brasilien und Österreich thematisiert. Negative Auswirkungen des Sport-MegaEvents wurden aufgezeigt und Betroffenen eine internationale
mediale Öffentlichkeit eröffnet. Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Nosso Jogo – Initiative für globales Fair Play“ forderten wir mit
einer Petition an FIFA, olympisches Komitee und brasilianische Politik die Respektierung von Menschen- und insbesondere Kinderrechten bei der Durchführung von Sportgroßereignissen. Und der Einsatz geht weiter, denn die olympischen Sommerspiele in Rio de
Janeiro 2016 stehen ja schon fast vor der Tür ...
– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –
uns Eva Wallensteiner
In den Schreibtischgesprächen wird
dem Alltag der Projektarbeit liefern.
das ganze Jahr über Eindrücke aus
SC HR EI BT IS CH GE SP RÄ CH E
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5
6  GESELLSCHAFT(S)POLITIK
Gesellschaft(s)politik
– INFO –
2015 – JAHR
DER GLOBALEN
WEICHENSTELLUNGEN
CIDSE
Unter dem Dach der CIDSE, der
internationalen Dachorganisation
katholischer Hilfswerke, arbeiten
Organisationen aus 17 Ländern
Europas und Nordamerikas gemeinsam an einer gerechten Welt.
Die Dreikönigsaktion ist Teil dieses
Netzwerkes.
www.cidse.org
„Die Notwendigkeit, die strukturellen Ursachen der Armut zu beheben,
kann nicht warten ...“
schreibt Papst Franziskus in seinem „Programm“ Evangelii Gaudium (202). „Solange
die Probleme der Armen nicht von der Wurzel her gelöst werden, indem man auf die
absolute Autonomie der Märkte und der Finanzspekulation verzichtet und die strukturellen Ursachen der Ungleichverteilung der Einkünfte in Angriff nimmt, werden sich
die Probleme der Welt nicht lösen“, so der Papst weiter.
2015 ist ein Schlüsseljahr. Es können die Weichen gestellt werden, um Probleme der
globalen Armut, Ungleichheit und Ökologie an der Wurzel zu packen. Die Dreikönigsaktion setzt sich mit voller Kraft ein, um gestaltend mitzuwirken:
Im September wird die Vollversammlung der Vereinten Nationen ein globales Rahmenwerk beschließen, das auf die auslaufenden Millenniumsziele folgen soll. Gemeinsam mit vielen anderen fordern wir, dass sich nicht nur die sogenannten „Entwicklungsländer“ hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entwickeln müssen,
sondern wir alle – d. h. auch der „reiche Norden“. Armutsbekämpfung muss jedoch nach
wie vor zentraler Bestandteil der Agenda sein und Staaten dürfen ihre Verpflichtungen
hier auch nicht an die Wirtschaft abwälzen. Die neuen Ziele dürfen keine bloßen Absichtserklärungen sein, sondern müssen alle Regierungen der Welt verbindlich in die
Pflicht nehmen und zwar auf Basis der Menschenrechte. Einerseits ist es wichtig, sich
in die technische Diskussion um die Ausgestaltung dieser Ziele einzumischen, andererseits muss ein globaler Dialog darüber geführt werden, wie eine faire globale Entwicklung aussehen kann, die die ökologischen Grenzen des Planeten respektiert und Ökosysteme nicht kollabieren lässt. Mit der Mitwirkung am Workshop-Prozess „Den Wandel
gestalten – hin zu einer gerechten, nachhaltigen Welt“ des internationalen Netzwerks
katholischer Hilfswerke CIDSE und der 6. Österreichischen Entwicklungstagung (entwicklungstagung.at) wurden hier bereits im letzten Jahr Akzente gesetzt. Diese Anstrengung wird heuer mit Präsenz bei und Beiträgen zum Weltsozialforum in Tunis
(26.–30.3.), der bereits genannten UN-Vollversammlung in New York (15.–28.9.) und einer
großen Mobilisierung zum Klimagipfel in Paris (30.11.–11.12.) nochmals intensiviert.
WERDE AKTIV! Rohstoffabbau darf keine gewaltsamen
Smartphones, Tablets, Laptops – schicke elektronische Geräte prägen unseren Alltag und erleichtern unsere Kom-
munikation. Der Abbau der dafür
notwendigen Rohstoffe verursacht auf
anderen Erdteilen Gewalt und großes
menschliches Leid. Das muss aufhören! Ein wichtiger Schritt dafür könnte
eine EU-Gesetzesinitiative sein, die
derzeit ins Finale geht. Damit das Gesetz aber tatsächlich wirkt und die
Finanzierung von Kriegen mit Rohstoff-
GESELLSCHAFT(S)POLITIK  7
UNS E R E V IS IO N VO N
E I NE R G E R E C H T E N
UND N AC H H A LT IG E N
W ELT:
Wir setzen uns ein für einen neuen prophetischen Diskurs vom Wohlergehen aller Menschen als Teil der
Schöpfung, von der Gleichberechtigung zwischen Mann
und Frau, von Solidarität und von einer Wirtschaft, die
weltweit im Dienst des Menschen steht und die Belastungsgrenzen der Erde respektiert.
Kernpunkte dieser Vision sind:
 eine gerechtere Verteilung und Grenzen der Nutzung
der globalen Ressourcen;
 Regierungssysteme, in denen die Ausübung von
Macht demokratisiert ist, und internationale Regeln,
die Entfaltung lokaler Initiativen erlauben;
 Volkswirtschaften, die auf Gemeinwohl und auf vielfältige, dezentrale Strukturen und Akteure setzen.
www.cidse.org/rethinking-development
Konflikte befeuern!
einkäufen aus Europa unterbunden
wird, braucht es aktive Bürger/innen,
die ihre EU-Mandatar/innen in die
„No vendemos nuestras tierras“ –
„Wir verkaufen unser Land nicht!“
nehmen
Pflicht
nehmen.
Unterstützen Sie die
e-action auf www.dka.at.
Es macht Mut, dass sich bereits über 1.200 zivilgesellschaftliche Organisationen in 125
Ländern in der Bewegung
action/2015 (action2015.org) zusammengeschlossen haben und
von ihren Regierungen einfordern, die historischen Chancen
des Jahres 2015 zu nützen. Zahlreiche Prominente haben sich
der Kampagne angeschlossen,
darunter die Friedensnobelpreisträger/innen Malala Yousafzai, Jody Williams, Muhammad
Yunus,
Leymah
Gbowee und Erzbischof Desmond Tutu sowie Bill und Melinda Gates, Mary Robinson, Bono,
Matt Damon, Mia Farrow, Sting
und Shakira.
Auch in Österreich ziehen viele Gruppen und Organisationen
an einem Strang und rufen die
österreichische
Bundesregierung auf, alles dafür zu tun, dass
die beiden großen Gipfeltreffen
des heurigen Jahres genutzt
werden, um ambitionierte und
verbindliche
„Entwicklungsund Nachhaltigkeitsziele“ und
ein starkes Klimaabkommen abzuschließen, damit 2015 tatsächlich zum Schlüsseljahr im Kampf
gegen Armut, Ungleichheit und
den Klimawandel wird.
Starke Impulse erwarten wir
uns jedenfalls von der für Mitte
des Jahres erwarteten Enzyklika von Papst Franziskus, die sich
v. a. mit ökologischen Themen
und damit zusammenhängenden Sozial- und Entwicklungsfragen auseinandersetzen wird.
– [email protected],
Referent für Anwaltschaft –
8  PROJEKTPARTNER/INNEN
Südsudan
LASST UNS
NICHT ALLEIN
Der Südsudan ist nicht nur das jüngste,
sondern mit Sicherheit auch eines der ärmsten Länder der Erde.
Es verschmelzen Bildungsnotstand, Kämpfe zwischen Kleinbauern und Viehzüchtern, eine Tradition der „Vendetta“, der Blutrache, Konflikte zwischen Ethnien
und Clans, eine Kette von Kriegen seit 1955 und Erdöl, das alle wollen, zu einer
„Zivilisation“ vielschichtiger Gewalt. Seit drei Generationen gibt es kein lebendiges
Gedächtnis an den Frieden mehr. Frieden, was ist das? So ließe es sich auf den Punkt
bringen.
Zwei Tage vor meiner Ankunft waren in Rumbek Kämpfe ausgebrochen, die viele Tote auf Seiten der Zivilbevölkerung und der Polizei forderten. Es war Ausgangssperre von 21 bis 7 Uhr morgens. Trotzdem konnte ich viele Menschen treffen: Die
Angst, der Schmerz, die Ohnmacht, die Wunden, alte und neue, waren so frisch. Ich
konnte nur eines, aber das wollte ich auch: zuhören, da sein. Wie ein Refrain kam in
allen Gesprächen: „Wir sind alle seit Generationen traumatisiert.“ Aber viele Menschen sagten mir auch: „Danke, dass du trotz allem gekommen bist; danke, dass dich
die Dreikönigsaktion geschickt hat und zu uns steht. Lasst uns nicht allein. Seid
unsere Zeugen in Europa.“
Mir kam oft folgender Psalm in den Sinn: „Gerät alles ins Wanken, was kann da
der Gerechte noch tun?“ (Ps 11,3) Das beten und schreien Menschen seit 2600 Jahren
zum Himmel und wohl auch ins Angesicht ihrer Mitmenschen.
Was mich tief beeindruckte, waren die Menschen, die in dieser Situation, in der
alles wankt, immer wieder neu Grundlagen schaffen: psychologisch, sozial, wirtschaftlich, politisch, religiös.
Hier sind einige Zeugnisse:
Ich fragte einige Jugendliche, die sich in Friedensklubs engagieren: „Was hat euch
dazu bewogen, nicht (mehr) zu den Waffen zu greifen und Friedensstifter zu werden?“ – „Leben in der Gewalt ist Leben in Angst.“; „Ich habe wegen des Krieges den
Frieden gewählt. Ich habe erlebt, wie Gewalt versagt hat. Sie raubt das Leben und
rettet es nicht, auch wenn uns die Machthaber das weismachen wollen.“
Die Frauengruppe hinterfragt sich kritisch: „Wir sind es, die die Kinder zur Vendetta erziehen. Eine Mutter von vier Kindern z.B. verlor ihren ältesten Sohn in einem
Kampf. Jeden Abend, wenn sie das Essen auf den Tisch stellt, steckt sie vier Löffel
in die Schüssel. Die Kinder sagten ihr: Mama, wir sind doch nur mehr drei. Worauf
sie erwidert: Der Geist eures ältesten Bruders kommt erst zum Frieden, wenn einer
von euch ihn gerächt hat.“ Die Frau, die diese Geschichte einer Nachbarin erzählt,
schließt mit den Worten: „Wir dürfen nicht mehr mitmachen bei dem, was die Tradition von uns erwartet. Ich werde meinen Kindern sagen: vergebt!“
Ein Bezirksbürgermeister erklärt mir, wie er Jugendliche entwaffnet: „Alle Entwaffnungsprogramme sind bisher fehl geschlagen. Jugendliche, die keine Schulund Berufsausbildung haben, sind schutzlos, wenn sie die Waffen abgeben. Die
werden das nie freiwillig tun. Ich entwaffne sie also auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, und das geht so: ich gehe hinaus in den Busch, setze mich unter einem Baum
mit den Jugendlichen zusammen und höre ihnen zu. Diese Burschen leben von ganz
klein auf autark; denen hat noch nie ein Erwachsener zugehört oder sich für sie
interessiert. Ich höre ihnen so lange zu, bis sie gesagt haben, wovor sie sich fürchten,
was sie erhoffen, was ihre Hindernisse sind. Und dann diskutieren wir, wie sie die-
– PROJEKTPARTNER/IN –
MARIA
BIEDRAWA
Die Friedenspraktikerin und Autorin
Maria Biedrawa bereiste als externe
Konsulentin der Dreikönigsaktion die
Diözese Rumbek im Landesinneren
des Südsudan mit dem Ziel,
Menschen zu treffen, die Grundsteine für Friedensarbeit legen.
PARTNER/IN UNTER GUTEM STERN  9
Partner/in unter gutem Stern
Die Pfarre Grinzing ...
... setzt sich für die Menschen im Marial Lou
(S. 12) ein.
se Hindernisse anders als mit
Gewalt überwinden können. Oft
geht es um mikroökonomische
Projekte und die entsprechenden Berufsausbildungen und
Starthilfen. Dann rücken sie die
Waffen heraus. Aber damit ist es
noch nicht getan. Ich sage dann
zu ihnen: Jetzt schickt mir die
Schuldigen, die sich verstecken
müssen, deren Leben ja gar kein
Leben mehr ist. Ich garantiere
ihnen einen fairen Prozess, die
Mindeststrafe, eine Berufsausbildung und eine Wiedereingliederungshilfe. In Absprache mit
den traditionellen Chiefs und
dem Justizapparat klappt das
auch. Denen ist diese Lösung
auch lieber als das Leben in
Angst vor Jugendlichen, die sich
langsam aber sicher kriminalisieren. Aber das Ganze kann natürlich sehr lange dauern.“
Das sind die Gerechten, die da
wirken, mit dieser anderen
Kraft, die die Spirale der Gewalt
durchbricht und beharrlich am
sozialen Netz knüpft. Desmond
Tutu fasst das in Worte: aus einer
getrennten Vergangenheit eine
gemeinsame Zukunft bauen.
– Maria Biedrawa –
DIE PFARRGEMEINDE DENKT
GLOBAL UND
HANDELT LOKAL!
Papst Franziskus hat dem sozialen Engagement für die benachteiligten Menschen dieser Welt neuen Auftrieb gegeben: „Jeder
Christ und jede Gemeinschaft ist berufen, Werkzeug Gottes für
die Befreiung und die Förderung der Armen zu sein.“ Das Bemühen, zu einer gerechten Welt beizutragen und jene Menschen zu
unterstützen, die in den Armutsregionen der Welt leben, ist also
zutiefst christlich. Zahlreiche Pfarrgemeinden werden im Geiste
der gelebten Nächstenliebe aktiv und führen Aktionen durch, die
auch ganz konkret Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika
zugutekommen.
Eine dieser Pfarren ist die mit ca. 2.000 Pfarrmitgliedern eher
kleine Pfarre Grinzing, die bei den Weinbergen am Rande Wiens
liegt. Die Pfarre unterstützt sehr engagiert ein Partnerprojekt der
Dreikönigsaktion im Südsudan. Mit dem Verantwortlichen in der
Pfarre, Hannes Peintinger, haben wir über dieses Engagement
gesprochen.
Wie hat eure Partnerschaft mit dem Projektpartner im Südsudan
begonnen?
In der Pfarre Grinzing werden im Rahmen einer „Aktion Partnerschaft“ schon seit 1977 immer wieder Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im „globalen Süden“ unterstützt. Ein Wasserleitungsbau in Nigeria, ein Hausbauprogramm in Indien, eine
Nähstube in Jamaika, ein Bildungsprogramm in Argentinien
oder ein Straßenkinderprojekt in Brasilien waren einige dieser
Projekte. Seit nunmehr zwei Jahren unterstützen wir nun die Renovierung und den Ausbau eines Spitals in Marial Lou im Südsudan. Ich habe dem Pfarrgemeinderat dieses Projekt der Dreikönigsaktion vorgeschlagen, weil ich sehr von der guten und
professionellen Zusammenarbeit der DKA mit dem Projektpartner vor Ort überzeugt bin. Das Projekt in Marial Lou möchten wir
so lange unterstützen, bis wir 50.000 Euro aufgebracht haben –
das sollte in ca. zwei Jahren der Fall sein.
Worum geht es bei diesem Projekt im Süd-Sudan?
Es geht dabei um die unverzichtbare Herstellung guter sanitärer
Bedingungen in einem Spital, die Versorgung mit sauberem Wasser, eine ausreichende Energieversorgung mit Solar-Paneelen
und diverse notwendige bauliche Renovierungen oder Ausbauten. Die Arbeiten sind oft schwierig, weil dieser jüngste Staat der
Welt, wie viele Staaten dieser Erde, mit recht extremen klimatischen Bedingungen konfrontiert ist. Sehr erschwerend kommt
10  PARTNER/IN UNTER GUTEM STERN
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der Anzahl der
Hannes Peintinger verdeutlicht mit enstand.
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den
Solarzellen
auch dazu, dass die Menschen derzeit vielfach auch Opfer kriegerischer
Auseinandersetzungen zwischen Volksgruppen sind, wobei der Machterhalt ihrer politischen Führer im Vordergrund steht. Es ist offensichtlich,
dass Spitäler in solchen Situationen eine überlebensnotwendige Funktion
haben und auch unter schwierigsten Bedingungen unterstützt werden
müssen.
Wie hast du die Pfarrgemeinde informiert und zur Unterstützung motiviert?
Drei- bis viermal mal pro Jahr geben wir nach den Sonntagsmessen einen
kurzen Bericht über den Stand des Partnerprojektes und es werden Spenden gesammelt. Dabei nutzen wir auch die Möglichkeit der Spendenabsetzbarkeit für Projekte der Dreikönigsaktion, damit ein noch höherer
Betrag zusammenkommt. Ein besonderes Element bei den Sammlungen
ist eine Schautafel, mit der jeweils der aktuelle Projektstand symbolisiert
und angezeigt wird. Beim Spitalsprojekt im Südsudan geschieht dies
durch ein stilisiertes Solar-Paneel, bei dem je nach Spendenzuwachs zusätzliche „Solarzellen“ blau eingefärbt werden.
Wird die Unterstützung des Partnerprojektes von der Pfarrgemeinde
mitgetragen?
Es ist schön, zu erleben, wie sich unterschiedliche Gruppen der Pfarre
speziell für dieses gemeinsame Pfarrprojekt engagieren. So hat die Firmgruppe im Rahmen ihrer Firmvorbereitung eine „Benefiz-Wanderung“
veranstaltet. Die Wanderung war auf 15 km ausgelegt und die Firmlinge
hatten bei dieser sozialen Aktion die Aufgabe, Menschen ihres Umfeldes
von dem unterstützten Projekt zu überzeugen und einen „Sponsor-Betrag“ pro gewandertem Kilometer dafür aufzubringen. Dank des Einsatzes der Firmgruppe und deren „Sponsoren“ sind zusätzlich 1.318,40 Euro
für das Partnerprojekt zusammengekommen.
Welchen Stellenwert hat entwicklungspolitisches Engagement deiner
Meinung nach für Pfarrgemeinden?
Einen großen Stellenwert beziehungsweise sollte es diesen haben! Es
wird recht unterschiedlich sein, wie groß die Unterstützung einer Pfarre
für ein selbst ausgewähltes Partnerprojekt ausfallen kann – das hängt von
vielen Faktoren ab. Der Geldbetrag ist aber auch gar nicht das alleinige
Ziel. Mindestens genauso wichtig ist die geistige Haltung zu solchen Projekten, das Engagement, sich für eine gerechte und solidarische Welt einzusetzen, und damit ein Gegengewicht zu weltweit verbreiteten Aktivitäten zu setzen, die auf Gier und Profit um jeden Preis, Ausbeutung von
Menschen und Natur sowie auf ungerechten Strukturen basieren. Eigentlich sollte es ein Baustein im Programm jeder Pfarrgemeinde sein, dass
sie sich in irgendeinem Bereich – im eigenen Umfeld, in Österreich oder
Europa, aber eben auch auf anderen Kontinenten – für die Anliegen benachteiligter Menschen engagiert und damit dem Auftrag Christi an seine Kirche gerecht wird.
– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –
Firmgruppen engagieren sich für eine gerechte
Welt. Mehr dazu auf www.justoneworld.at
– INFO –
Mit „Partner/in unter gutem Stern“ entscheidet sich die
Pfarrgemeinde bewusst für ein engagiertes Projekt und
unterstützt gezielt Menschen vor Ort. Die solidarischen
Aktionen in den Pfarren sind sehr unterschiedlich:
Sammlung bei den Messen, Aktionen der Firmgruppen,
Benefizveranstaltungen, Bausteinaktion, Tombola, Solidarische Erntedankfeier, Erlös vom Flohmarkt, Adventmarkt,
Pfarrball, Sommerfest, ...
Die Dreikönigsaktion versteht sich dabei als Drehscheibe, die Informationen zu den Partnerprojekten
bereitstellt, den gesamten Finanztransfer sichert und
den wirkungsvollen Einsatz der Spenden garantiert und
kontrolliert.
Weitere Infos:
www.dka.at/pugs, [email protected],
01/481 09 91-49
LIFE(WITH)STYLE  11
LIFE(WITH)STYLE
– TIPP –
GUTES LEBEN
FÜR ALLE!
Alle reden vom „Guten Leben“.
Früher war der Begriff bekannt aus
der „Sozialethik“. Was versteht man
unter der politischen Forderung
„Gutes Leben für alle!“? Verbirgt
sich dahinter eine weitere hohle
Phrase oder ein konkretes Lebensmodell, wie wir unsere Welt zukunftsfähig machen? Antworten und
neue Fragen zu dem Thema suchte
und fand ein Kongress in Wien.
Zum Nachlesen:
www.guteslebenfueralle.org
– BILDUNGSTIPP –
SCHULWELTEN
Lernen, Liebe und Konflikte.
6 internationale Kurzfilme mit Begleitmaterial
geeignet von 10–18 Jahren (SEK I + II)
Sechs international ausgezeichnete Kurzfilme aus
Brasilien, Indien, Israel, Kolumbien, Großbritannien
und Marokko bieten Einblicke in den Mikrokosmos
Schule und beleuchten unterschiedliche Facetten des sozialen Lebens. Es begegnen einander
Menschen mit unterschiedlichen Biografien und
sozialen Hintergründen – es kommt zu Mobbing,
Ausgrenzung und Konflikten. Aber die Schule ist
auch auf der ganzen Welt ein Ort, wo Freundschaften und Liebe entstehen. Und fast überall auf der
Welt entscheidet der Zugang zu Bildung über soziale
Chancen im späteren Leben. Zu den einzelnen
Filmen gibt es ausführliches didaktisches Begleitmaterial auf dem ROM-Teil der DVD.
Themen: Soziales Lernen – Identität – Recht auf
Bildung – Mobbing – HIV/AIDS – Erinnerungskultur –
Sexualität – Kinderarbeit
Preis: € 40,00 (zzgl. Porto)
Kauf inkl. Verleihrechten: € 70,00 (zzgl. Porto)
Bestellung per mail: [email protected]
chwelt.at
www.suedwind-bu
Sarah Zierul
Billig Billiger Banane
oekom verlag (2015),
256 S., € 20,6
Pferdefleisch in Tiefkühllasagne,
e Dioxin in
Bioeiern, Schimmelmais für Milchkühe – kaum
ein Lebensmittel ist heute vor Skandalen sicher.
Für Sarah Zierul lassen sich diese Vorfälle auf
den Preisdruck durch große Einzelhandelsketten
zurückführen. Sie deckt anhand der meist
exportierten Frucht der Welt auf, welch
dramatische Konsequenzen der Billigwahn
in den Supermärkten hat.
Südwind-Buchwelt
9, Schwarzspanierstr. 15, Tel.: 01 4054434
[email protected], www.suedwind-buchwelt.at
– PROJEKT PARTNER/IN –
Südsudan
WIEDERAUFBAU
DER
MEDIZINISCHEN
VERSORGUNG
IN MARIAL LOU
1
3
5
2
4
1 Verfallenes Spitalsgebäude in
Marial Lou, Warrap State. 22 Jahre
Bürgerkrieg haben die medizinische Infrastruktur im Südsudan
komplett zerstört.
2 Das Marial Lou Spital ist das
einzige funktionierende Krankenhaus der Region, in der geschätzte
180.000 Menschen leben.
3 Arkangelo Ali Association, die
Gesundheitsabteilung der Diözese
Rumbek und Partnerorganisation
der Dreikönigsaktion, kümmert
sich um den Wiederaufbau und die
Verbesserung der Gesundheitsversorgung des Spitals.
4 Eröffnung der neuen Kinderstation. Neben der ökologischen
Sanierung und der Erneuerung von
Gebäuden ist die Bewusstseinsbildung zu Gesundheit, Hygiene und
Instandhaltung zentral.
5 Solarenergie zur Stromversorgung ersetzt teure und umweltschädigende Dieselgeneratoren.
6 Die Hälfte aller Behandelten
sind Kinder. Die Maßnahmen zur
Verbesserung der Infrastruktur,
des Wasser- und Abwassersystems
und das Ziel einer zuverlässigen
medizinischen Versorgung kommen allen Patient/innen zugute.
6
Unterstützen Sie das Marial Lou
Krankenhaus:
Empfängerin: Dreikönigsaktion
Bank: PSK
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330
BIC: OPSKATWW
Verwendungszweck:
Marial Lou Krankenhaus
Registrierungsnummer beim
Bundesministerium für Finanzen:
SO1210
Spenden an die
Dreikönigsaktion der
Katholischen Jungschar sind
steuerlich absetzbar.
P.b.b. Verlagsort 1160 Wien 02Z031829M