Die Ausbildung und Nachwuchsförderung ist eine der zentralen

Meister-Brief
Nr. 1 - März/April 2015
G 58052
Service-Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft-Kreis
D
ie Ausbildung und Nachwuchsförderung ist eine der zentralen Aufgaben, denen
sich die Handwerksbetriebe und Berufskollegs gemeinsam widmen. Viel Arbeit
wird dabei von den Ausbildern mit ehrenamtlichem Engagement geleistet. Und die
Innungen der Kreishandwerkerschaft investieren regelmäßig. Zum Beispiel in den
Ausbau des eigenen Berufsbildungszentrums Rhein-Erft. Aktuell wurden hier die Räume der
Innung der Elektrotechnischen Berufe saniert.
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Inhalt
N
Helmut Klein
Kreishandwerksmeister
eben Einschätzungen und Prognosen
zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Handwerksbetriebe muss das
Thema Ausbildung zentral auf unserer Agenda
bleiben. Das machen auch die aktuellen Lossprechungsfeiern in einigen unserer Innungen
wieder sehr deutlich. Als Kreishandwerksmeister möchte ich die Gelegenheit nutzen, allen
an der Ausbildung und Nachwuchsförderung
Beteiligten ausdrücklich zu danken. Da sind
die Lehrherren und Ausbilder in den Betrieben
ebenso wie die Lehrkräfte in unseren Berufsschulen und Berufskollegs. Besonders erwähenswert
scheint mir in diesem Zusammenhang, dass für
die Vorbereitung unserer Auszubildenden sehr
viel ehrenamtliche Arbeit von den Mitgliedern
der Prüfungsausschüsse geleistet wird.
A
uf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das Handwerk erfüllt mit der
qualifizierten Berufsausbildung junger
Menschen eine wichtige gesellschaftspolitische
Aufgabe. Da würde ich mir hin und wieder ein
bisschen mehr Anerkennung durch unsere Politikerinnen und Politiker wünschen.
D
ie Haushälter der Bundesländer haben
einen erneuten Anlauf der Bundesregierung für die steuerliche Förderung
der energetischen Gebäudesanierung wiederum
scheitern lassen. Der „schwarze Peter“ gehört
eindeutig den Bundesländern, die trotz sprudelnder Steuereinnahmen eine Förderung der
Energiewende ablehnen.
D
ie Bundesländer bestehen offenbar darauf, finanzielles Engagement für den
Klimaschutz durch Kürzungen an anderer Stelle im Haushalt gegen zu finanzieren. Dabei war der zur Schwarzarbeitsbekämpfung dienende Steuerbonus auf Handwerkerleistungen
ins Blickfeld geraten. Der Steuerbonus ist jedoch
ein wirkungsvolles Instrument gegen Schwarzarbeit. Deshalb wäre es ein völlig falsches Zeichen, dieses Ziel gegen den Klimaschutz aufzurechnen.
Meister-Brief
I
nternationale Krisen, insbesondere in Syrien,
Irak oder in Nordafrika, haben zu einer deutlichen Zunahme von Asylbewerbern und
Flüchtlingen in Deutschland geführt. Das Kümmern um Flüchtlinge und die Integration von
Menschen mit Migrationshintergrund ist jedoch
vor allem eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Handwerk geht mit gutem Beispiel voran. Trotz eines oft unsicheren rechtlichen Status vieler Flüchtlinge gibt es bereits zahlreiche
Beispiele, bei denen örtliche Handwerksorganisationen Betriebe darin unterstützen, Flüchtlingen und Asylbewerbern eine Ausbildung
oder Beschäftigung zu ermöglichen.
D
ie Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 hat in zahlreichen Betrieben des Handwerks zu
erheblichen administrativen Zusatzbelastungen
geführt. Mehr noch: Mit der jetzigen „Rasenmähermethode“ werden alle Unternehmen mit
unnötigen generalpräventiven Aufzeichnungspflichten belastet. Dabei identifiziert gerade
die Einrichtung einer „Mindestlohn-Hotline“
beim BMAS, die konkrete Beschwerden an die
Kontrollbehörden weiterleitet, die sogenannten „schwarzen Schafe“, sodass deren Verstöße
bekannt werden. Eine anlassbezogene Überprüfung von Betrieben bei Beschwerden von
Arbeitnehmern wäre völlig ausreichend.
M
it Blick auf die Beratungen zur Erbschaftssteuerreform bangen kleine
Handwerksbetriebe um die Möglichkeit zur Übertragung auf die nächste
Generation. Sie brauchen im Rahmen einer
Erbschaftssteuerreform weiterhin eine Ausnahmeregelung. Diese sollte neu auf 15 Beschäftigte festgesetzt werden. Die Politik muss hier
Wort halten und im Rahmen eines zügigen Gesetzgebungsverfahrens punktuelle Nachbesserungen nur insoweit vornehmen, wie das Urteil
des Bundesverfassungsgerichts dies erfordert.
Ihr Helmut Klein
3
Meister-Brief
Inhalt
4
Michael Helleberg der Neue am Adolf
Kolping-Berufskolleg
stellt sich vor...Seite 6
Lossprechung fin der „Boom-Branche“
unter den Handwerks-Gewerken: Bei
den Kfz-Mechatronikern stimmen Klasse und Masse
...Seite 25
Meinung:
Wenig praxisnahe Entscheidungen von
Politikern und Gerichten machen dem Handwerk immer wieder Probleme. Kreishandwerksmeister Helmut Klein greift zwei aktuelle Beispiele auf........Seite 3
Aktuell:
Aus Sicht des Handwerks müssen die Risiken
der Produkthaftung bei den Herstellern liegen und dürfen
nicht auf die Handwerksbetrieb verlagert werdenSeite 6
Ausb ildung: Mit Michael Helleberg ist jetzt der neue Leister des Adolf Kolping-Europakollegs offiziell vorgestellt worden. Er ist bereits seit November 2014 im Dienst..........Seite 6
Rund 20.000 Euro hat die Innung
der Elektrotechnischen Handwerke in die Sanierung ihrer Räume im BIZ investiert
...Seite 27
Klaus Dahleiden aus Frechen ist neuer Lehrlingswart der Fachinnung
Metall
...Seite 24
Handwerker-Initiative: Etwa 50 Mitglieder der Pul-
heimer Handwerker-Initiative haben in den vergangenen
Jahren ein erfolgreiches Netzwerk aufgebaut und machen gemeinsam Werbung für sich......................Seite 9
Handwerk + Politik: Keine guten Nachrichten
kommen derzeit aus den Finanzministerien einiger
Bundesländer: Sie haben erneut die steuerliche Föderung der energetischen Gebäudesanierung scheitern
lassen...................................................................... Seite 8
Service: Die IKK kan die beiträge senken und das
Serviceangebot verbessern....................................Seite 7
Wir beraten... Wir betreuen... Wir informieren... von A bis Z
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Betriebsverfassungsgesetz
Betriebsvergleiche
Betriebswirtschaft
Berufsgenossenschaft
Bürgschaftsservice
Bürobedarf
CDH - Containerdienst Hardt
Factoring
Fachgruppen
Fachzeitschriften
Fortbildung
Führerscheine
Generalunternehmerhaftung
Gesellenprüfungen
Gesellenwesen
Gewerberecht
Gewerbeförderung
Gütegemeinschaft
Handwerksrecht
HCS Hürther Container Service
Inkasso
Interessenvertretung
Jugendarbeitsschutz
Kontaktgespräche zu Politik,
Wirtschaft, Verwaltung
DIN - Normen
Leasing - HMCT
Lehrlingswesen
EDV - Beratung
Marketing
EG - Fragen
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Energieeffizienz
Entsorgung
Erbrecht
Messewesen
Montan Factoring
Mutterschutz
Nachwuchswerbung
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Nutzfahrzeuge
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Inhalt
Jessica Müller und Martin Sodt haben es geschafft: In nur
4,5 Jahren vom Lehrling zum Bachelor ‚Handwerksmanagement‘; Meisterbrief und „Betriebswirt im Handwerk‘ inklusive
...Seite 16
Integration ist im Handwerk seit vielen
Jahren gelebter Alltag. Wir haben den Frisörbetrieb von Nihal Güvenir in Frechen
besucht
...Seite 10
Titelthema:
Ausbildungs-Marathon in Bestzeit - In
viereinhalb Jahren vom Lehrling zum Bachelor „Handwerksmanagement“. Meisterbrief und Betriebswirt im
Handwerk inklusive�������������������������������������������������.....Seite 16
Integration
im Handwerk: Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aus vieler Herren Länder gehören seit
Jahren zu den Handwerksbetrieben..................Seite 10
Aus de n Innunge n: Die Kfz-Innung Rhein-Erft hat Zuwachs bekommen. Im vergangegen Herbst haben sich sieben
Mitglieder zur Fachgruppe ‚Zweirad‘ zusammengeschlossen.
Erste Erfahrungen......................................................Seite 13
Meister-Brief
5
Seit 25 Jahren unermüdlich
im Einsatz für die Handwerksbetriebe in der Region: Peter
Szemeyei...Seite 29
Baugewerks-Innung: ZDB-Geschäftsführer Harald
Schröer nimmt bei der Innungsversammlung kein Blatt
vor den Mund - Heftige Kritik an Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles...............................................Seite 14
Persönlich:
Dr. Bernhard Worms, Ehrenmeister des
Rhein-Erft-Handwerks feiert seinen 85. Geburtstag und
denkt nicht an Ruhestand������������������������������������������Seite 28
Auszeit: Frühling in der Nordeifel - mit Märkten
und vielen Veranstaltungen; offizieller Start der
Wandersaison am 26. April...............................Seite 22
Impressum
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Redaktion:
Helmut Klein
Werner Brauckmann
Heribert Ropertz
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Heribert Ropertz, Hans-Peter Henseler
Werner Brauckmann, Peter Szemenyei
Bildnachweis:
Seite 3 von Eva Bereska,
Titelbild: Jürgen Pfeifer
privat: 7, 21, 26, 28, 30 (2)
druck-reif: 6, 12 (2), 14 (2), 15 (3), 16,
17, 18, 19, 20 (2), 21, 24 (3), 25 (2), 29
Horst Krieger: 9, 10,
Bildarchiv des Landtages NRW: 8
pixabay: 13
Nordeifel-Tourismus: 23
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Der Meister-Brief erscheint als
Servicemagazin für die Mitglieder der
Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft,
der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft
und des Vereins Hoch- und Ausbau e.V.
Erscheinungsweise: vierteljährlich
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(ist im Mitgliedsbeitrag enthalten)
Meister-Brief
Aktuell
6
Für ein „angenehmes Arbeitsklima“
Seinen ersten offiziellen Gang zur neuen Schule absolvierte Michael
Helleberg bereits vor 100 Tagen. Der 46-jährige gebürtige Westerwälder ist neuer Schulleiter des Adolf-Kolping-Berufskollegs. Helleberg
ist verheiratet, hat zwei Kinder, lebt in Köln-Ehrenfeld und war zuletzt
stellvertretender Schulleiter am Berufskolleg in Opladen.
Bereits am 2. Oktober 2014 hat er die Nachfolge von Willi Bartz angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist. Zum offiziellen Amtsantritt
gab es für ihn eine kleine Feierstunde mit Vertretern aus Politik, Schule
und Wirtschaft. Die stellvertretende Schulleiterin Astrid Kircheis, Dezernentin Dorothea Scherer, die Vorsitzende des Schulausschusses
Heidemarie Tschepe, Schülersprecher Simon Welschoff, Kreishandwerksmeister Helmut Klein, Bürgermeisterin Marlies Sieburg sowie
Landrat Michael Kreuzberg und weitere Laudatoren richteten viele
warme Begrüßungsworte an den neuen Amtsträger.
„Die Stärken der Schüler zu fördern und ihnen zu helfen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen“, sei eine der Aufgaben des Berufskollegs
und im Sinne des Namensgebers, bemerke Kreuzberg. 1600 Schüler
besuchen derzeit das Adolf-Kolping-Berufskolleg. Der Berufsschulzweig ist weit gespreizt und hier werden alle Leistungen eines Berufskollegs und einer Europaschule angeboten - vom Fachabitur mit
abgeschlossener Berufsausbildung über Abitur bis zum bilingualen
Ausbildungsangebot in Technik und Medien.
Darüber hinaus werden internationale Austauschmaßnahmen und
Teilnahme an Comenius- und Leonardo-Projekten angeboten sowie
seit Februar eine internationale Förderklasse. Dazu bestehen viele
Kooperationen mit der Handwerkskammer, Betrieben, Schulen, der
Europäischen Fachhochschule Brühl und dem Energiekompetenzzentrum des Kreises in Horrem.
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Helleberg ist sich dem breiten Aufgabenspektrum bewusst, das von
einem Schulleiter erwartet wird,
wie auch der Verantwortung für
seine Schüler. „Auf der einen Seite
Leistungsanforderungen- und erfüllungen. Auf der anderen Seite:
Menschlichkeit. Diesen Zwischenraum kann man auch Schulleben
nennen, und genau das halte ich
für wichtig!“ Somit will sich der
neue Schulleiter nicht nur für gute
Unterrichtsqualität, Kompetenzerreichung und Berufsziele seiner
Schützlinge einsetzten, sondern
auch für ein gutes Schulklima, für
Toleranz und ein menschliches Miteinander. Weiterhin will er die gute
Zusammenarbeit mit Kollegen, der Schulbehörde und dem Kreis unterstützen.
In seinem Grußwort betonte Kreishandwerksmeister Helmut Klein die
besonders enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem
Berufskolleg auf der einen und den Handwerksorganisationen auf der
anderen Seite.
Die kleine Feierstunde kann als ein gutes Zeichen für die weitere Zukunft der Schule gewertet werden: Nette und aufmunternde Worte
und Gesten, die Schüler-Lehrer-Band sorgte für gute Rhythmen und
die Schüler Adiyef Sahin und Max Siegel moderierten charmant die
Feier.
Produktmangel: Das
Handwerk muss von
Haftung befreit werden
Der Verursacher eines Produktmangels soll für diesen
auch einstehen müssen – das
ist die zentrale Forderung des
Handwerks bei der anstehenden Überarbeitung des
Mängelgewährleistungsrechts
hinsichtlich der Ein- und Ausbaukosten. Stein des Anstoßes:
Nach gegenwärtiger Rechtslage bekommt ein Handwerker
die Kosten für den Ausbau des
mangelhaften und den Einbau
eines neuen Produktes nicht
erstattet. Der Verbraucher muss
ein mangelhaftes Produkt ersetzt bekommen. Doch die
Verlagerung der Haftungsverantwortung des Herstellers auf
den Handwerker sei völlig unangemessen.“
In der Praxis sind der Zeitauf-
wand und die daraus resultierenden Arbeitskosten oftmals
viel höher als der Wert des
Produktes. Das geht bisher
zu Lasten der Handwerksbetriebe. Die Große Koalition hat
den dringenden Handlungsbedarf erkannt und eine entsprechende Vereinbarung zur
Reform des Mängelgewährleistungsrechts im Koalitionsvertrag verankert.
Die Handwerksorganisationen
begrüßen es ausdrücklich, dass
das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
(BMJV) eine wissenschaftliche
Expertengruppe beauftragt hat,
Lösungswege zu eruieren. Die
Ergebnisse müssen zügig in
eine Korrektur des Gesetzeswortlauts münden.
Meister-Brief
Service
7
IKK kann die Beiträge senken
Bonuspunkte mit Gesundheitskonto
Die Leistungsstärke unseres Bonusprogramms bestätigte auch die aktuelle Studie
des Deutschen Institutes für Kundenorientierung im Gesundheitswesen und des
Krankenkassen-Kompass. Die IKK classic
wurde für das beste Bonusprogramm unter
39 bundesweit geöffneten Krankenkassen
ausgezeichnet.
Unsere individuellen Angebote für Betriebe
(zum Beispiel Kurzinterventionen, Vorträge, betriebliches Gesundheitsmanagement)
stellen Ihnen gerne unsere Außendienstberater vor.
Der Beitrag der IKK classic beträgt in diesem Jahr 15,4 Prozent und liegt damit unter
dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherungen. Gleichzeitig steigen die
Leistungen für die Versicherungen auf 9,2
Milliarden Euro. Der „Meister-Brief“ sprach
mit Regionalgeschäftsführerin Sandra
Calmund über die Entwicklung.
Wie viele Mitglieder hat die IKK classic?
Sandra Calmund: Die IKK classic ist die
sechstgrößte Krankenkasse in Deutschland.
Bundesweit versichern wir rund 3,6 Millionen Menschen. Der Beitrag beträgt 15,4
Prozent (Zusatzbeitrag 0,8 Prozent) und
liegt damit unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherungen. Gegenüber dem bisherigen Beitragssatz wird es
2015 für unsere Versicherten also günstiger.
Wie ist die Betreuung der Mitglieder?
Sandra Calmund: Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten in unserer
300 Geschäftsstellen unsere Versicherten.
Und zwar immer in der Nähe, immer persönlich und nicht nur im Krankheitsfall, sondern
bei allen Fragen rund um die Gesundheit.
Die für den Rhein-Erft-Kreis zuständige
Geschäftsstelle befindet sich in Frechen
im Haus des Rhein-Erft-Kreis-Handwerks.
Zusätzlich haben wir auch noch eine Geschäftsstelle in Bergheim.
Welche weiteren Leistungen können bezuschusst werden?
Gibt es außer der Beitragssenkung noch
weitere Vorteile?
Sandra Calmund: Mit dem Bonus der IKK
classic und dem Gesundheitskonto kann
man sich zusätzlich bis zu 600 Euro sichern.
Eine aktive und gesunde Lebensweise honoriert die IKK classic mit einem Bonus von
bis zu 300 Euro für Erwachsene und 150
Euro für Kinder und Jugendliche. Belohnt
werden zum Beispiel die Teilnahme an gesetzlichen und erweiterten Vorsorgeuntersuchungen, eine halbjährliche Zahnvorsorge
und die professionelle Zahnreinigung, die
Mitgliedschaft im Sportverein oder im Fitnessstudio sowie die Teilnahme an Sportveranstaltungen.
Sandra Calmund: Mit dem individuellen
Gesundheitskonto in Höhe von 300 Euro
pro Jahr können weitere Gesundheitsleistungen finanziert oder bezuschusst
werden. So übernimmt die IKK classic Kosten für homöopathische Arzneimittel und
ergänzende Medikamente während der
Schwangerschaft, zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen oder auch die künstliche
Befruchtung. Zudem zählen Osteopathie,
Fissuren- und Glattflächenversiegelung zur
Zahnprophylaxe für Kinder zu den wählbaren Leistungen.
Weitere Informationen gibt es unter der kostenlosen IKK-Servicehotline 0800 4551111
oder auf www.ikk-classic.de.
HD&P.
Dr. Höser, Dierker & Partner
DR.
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JUR. JÜRGEN
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CARSTEN KEUNECKE
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CARSTEN
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Verkehrsrecht
Arbeitsrecht
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Ordnungswidrigkeitenrecht
RolAND SIEGER
ROLAND SIEGER
RolAND
Rechtsanwalt
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Öffentliches
Öffentliches Baurecht
Rechtsanwalt
Verwaltungsrecht
Verwaltungsrecht
Bauund Architektenrecht
Mietund
Bau- und Architektenrecht
Wohnungseigentumsrecht
Verkehrszivilrecht
Allgemeines Zivilrecht
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und
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· Immobilienrecht
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Vorsitzender
der
Schlichtungsstelle
Bau
Handwerksund Gewerberecht
Gewerberecht
HandwerksHandwerksund Gewerberecht
und
der
Gütegemeinschaft
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Rechtsanwalt
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Verwaltungsrecht
Allgemeines Zivilrecht
HEINRICH
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DRÖSSER
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im Haus des
des Handwerks
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Tel. 02234 1820-0
Fax 02234 1820-10
Fax
und 02234 182021
E-Mail [email protected]
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Web www.hdup.de
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Diplom-kaufmann
Diplom-kaufmann
HEINRICH
WILHELM DRÖSSER
Mitglied
der Prüfungskommission
Diplom-Kaufmann
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Mitglied der Prüfungskommission
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Zertifiziertes
Zertifiziertes
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
nach
nach
DIN
EN
ISO
ISO
9001:2000
9001:2000
nach
DINDIN
ENEN
ISo
9001:2008
9001:2000
Meister-Brief
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Aktuell
Steuerbonus nicht gegen
Klimaschutz aufrechnen
Die Haushälter der Bundesländer haben einen erneuten Anlauf der Bundesregierung für die steuerliche
Förderung der energetischen Gebäudesanierung
scheitern lassen. Der „schwarze Peter“ gehört in dieser Angelgenheit aus Sicht des Handwerks eindeutig
den Haushältern zahlreicher Bundesländer, die trotz
sprudelnder Steuereinnahmen eine Förderung der
Energiewende ablehnen. Zumal der zuletzt zwischen
Bund und Ländern diskutierte Förderansatz weder
vom Fördervolumen, noch von der Ausgestaltung her
überzeugen konnte.
Die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Klimaschutzes ist eine der wichtigsten Herausforderungen der
nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die Bundesländer
bestehen offenbar darauf, finanzielles Engagement für
den Klimaschutz durch Kürzungen an anderer Stelle
im Haushalt gegen zu finanzieren. Dabei war der zur
Schwarzarbeitsbekämpfung dienende Steuerbonus
auf Handwerkerleistungen ins Blickfeld geraten. Der
Steuerbonus ist jedoch ein wirkungsvolles Instrument
gegen Schwarzarbeit. Die Handwerksorganisationen
haben sich daher dagegen ausgesprochen, dieses Ziel
gegen den Klimaschutz aufzurechnen.
Das Handwerk hat stets deutlich gemacht, dass es
einer Fortentwicklung des Steuerbonus offen gegenübersteht und bereit ist, den berechtigten Belangen
der Landesfinanzverwaltungen – zum Beispiel hoher
Verwaltungsaufwand – Rechnung zu tragen. Bei den
jetzt in der Diskussion stehenden Plänen stand jedoch
einzig die Einnahmeerzielung als mögliche Gegenfinanzierung der Sanierungsförderung im Blickfeld.
Bauwirtschaft startet
„saisontypisch“ ins neue Jahr
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Die Unternehmen schätzen die Geschäftslage im
Wohnungsbau und Wirtschaftsbau im Februar
2015 überwiegend als gut ein.
Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter
seinen Mitgliedsunternehmen. Allerdings war
die Beurteilung im Vorjahr deutlich besser, obwohl die Witterungssituation vergleichbar ist.
Entscheidend dürfte hierbei die unterschiedliche
Bewertung der Auftragslage sein. So werden die
Auftragsbestände selbst im Wohnungsbau zu Beginn 2015 überwiegend als zu klein beurteilt. Die
Meldungen über große Auftragsbestände sind im
Wohnungsbau und Wirtschaftsbau in der Minderheit.
Im öffentlichen Hochbau setzt sich die unbefriedigende Lagebeurteilung aus dem Vorjahr fort. Die
Nachfrage wird hier als weiter rückläufig und die
Auftragsbestände als zu klein eingestuft.
Die Auftragsbestände werden im Tiefbau mit
knapp zwei Monaten angegeben.
Meister-Brief
Handwerker-Initiative
Netzwerk gebündelter Kompetenz
Schon wieder eine Wahl? So werden sich das zahlreiche
Verkehrsteilnehmer gedacht haben, als sie an Laternenpfählen die Konterfeis von Männern und Frauen sahen. Doch es
waren keine Politiker, die für den Einzug in ein Parlament
warben. Die „Pulheimer Handwerker- und Serviceinitiative“
wollte mit den Plakataktionen für die Beteiligung an der 15.
Pulheimer Bau- und Wohnmesse aufmerksam machten.
Elf Jahre ist es her, als sich eine kleine Gruppe befreundeter
Handwerker und Dienstleister zum Gedankenaustausch traf.
Ihr Ziel war es, den Wirtschaftsraum Pulheim zu beleben und
zu stärken. Die Pulheimer Bürgerinnen und Bürger – deshalb
auch die Beteiligung an der Messe – sollten erkennen, welche
Möglichkeiten sich bei den Pulheimer Unternehmen bieten.
Aus den anfangs sieben Gründungsmitgliedern sind inzwischen über 50 geworden. Die Mischung aus Handwerk und
Dienstleistung führte dazu, dass jeder einzelne Kunde auf ein
Netzwerk gebündelter Kompetenzen zugreifen kann.
Die Mitglieder treffen sich einmal monatlich zum Gedanken- und Informationsaustausch. Gelegentlich werden auch
Referenten eingeladen, die über unterschiedliche Themen informieren.
In einem Ehrenkodex verpflichten sich die Mitglieder, sich für
die umfangreiche und kompetente Beratung bei den Kunden
Text/Foto: Horst Krieger
Zeit zu nehmen. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Gemeinsam handeln mit Prinzip. Das zeichnet die Genossenschafsbanken im Rhein-Erft-Kreis aus.
Das Fundament für diese Rechtsform ist die Mitgliedschaft. Werden auch Sie Mitglied bei Ihrer Volksund Raiffeisenbank vor Ort und profitieren Sie von umfassender Transparenz und weitgehender
Mitbestimmung. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.geno-banken-rhein-erft.de
Volksbanken und Raiffeisenbanken
im Rhein-Erft-Kreis
9
Meister-Brief
10
Handwerk und Integration
Sie gehören längst zu uns
So sieht Integration aus, wie sie das Handwerk schon seit vielen Jahren leistet: Saskia Schwab, Auszubildende (Deutschland), Nihal
Güvenir, Friseurmeisterin, Merve Arslan, Friseurin (beide Türkei), Marlen Wiebe (sitzend), Praktikantin (Russland), Olga Arafailidou, Auszubildende
(Griechenland).
Integration - Inklusion - Flüchtlings-Betreuung: Das sind
Stichworte, die seit langem die Berichterstattung in den Medien
bestimmen. In den vergangenen Monaten sind die Vertreter des
Handwerks immer wieder gefragt worden, wie es bei ihnen damit
aussieht? Kreishandwerksmeister Helmut Klein antwortet darauf
kurz und bündig: „Die Integration ist bei uns im Rhein-Erft-Kreis
seit langem kein Thema mehr.“ Die ist deshalb kein Thema mehr,
weil sie längst „gelebter Alltag“ ist.
Lange bevor Politikerinnen und Politiker die Bedeutung der Zuwanderer erkannten, hat das Handwerk bereits gehandelt. Junge
Menschen mit ausländischem Hintergrund wurden von Schulen
übernommen, konnten in vielen Betrieben des Handwerks Praktika
absolvieren und bekamen danach auch qualifizierte Ausbildungsplätze.
Längst haben sich viele Handwerker aus anderen Staaten im RheinErft-Kreis selbstständig gemacht. So ein Firmeninhaber aus den
USA, der hier einen eigenen Betrieb unterhält. Italiener, Niederländer und Türken. Ein Handwerker aus Marokko hat sich für eine
externe Gesellenprüfung angemeldet. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft stehen allen bei
Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Handwerkerinnen der Friseur-Innung arbeiten ehrenamtlich in
den Gremien ihrer Innung mit. So die gebürtige Spanierin AraceliOsuna Martinez aus Elsdorf, die seit vielen Jahren im Prüfungsausschuss aktiv ist und sich so für die Nachwuchsförderung engagiert.
Auch Nihal Güvenir ist Friseurmeisterin. Die stellvertretende Lehrlingswartin der Innung, die selbstverständlich auch tatkräftig im
Prüfungsausschuss der Friseur-Innung mitarbeitet, lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Im kommenden Jahr feiert sie das 25-jährige
Jubiläum ihres kleinen Betriebes. Ihr Salon an der Dr.-Tusch-Straße
in Frechen ist inzwischen eine bekannte Adresse für viele Kunden
und Kundinnen geworden, die die Liebenswürdigkeit der Chefin
und ihrer Mitarbeiterinnen schätzen. Zwei Auszubildende, eine
aus Deutschland, die andere aus Griechenland, bekommen hier
die fachliche Unterweisung; eine junge Russin absolviert ein Praktikum und soll im Sommer einen Ausbildungsvertrag bekommen.
Kunden und Mitarbeiter schätzen das leidenschaftliche Engagement der Chefin, die selbst von sich sagt: „Der Beruf muss Spaß
machen. Bei mir kommt es von Herzen. Wenn man etwas anfängt,
muss man es gerne machen.“ Diese Lebens-Philosophie gibt sie an
alle Menschen weiter, mit denen sie zusammenkommt.
Die Obermeister der Innungen der Kreishandwerkerschaft loben
ebenfalls das Engagement ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
mit Migrations-Hintergrund: „Sie gehören längst zu uns.“
Meister-Brief
Zwischenruf
Hoffen auf den Frühling
E
igentlich hätte das Jahr 2015 gut beginnen
können. Die Auftragslage für den Mittelstand ist verhältnismäßig gut. Handwerkliche Arbeit wird mehr denn je geschätzt. Restaurierungen und Renovierungen sind mehr denn je
gefragt. Auch deshalb, weil man für seinen Spargroschen so gut wie keinen Ertrag von den Banken mehr erhält. Und da die Kreditzinsen nach
wie vor auf einem Niedrig-Niveau verharren,
lohnt es sich für die Bürger weiter, in Sachwerte
zu investieren. Etwa in ein neues Dach oder einen neuen Anbau oder sogar ein neues Haus.
So schön, so gut.
W
enn da nicht die Risiken im europäischen Finanzmarkt und die Kriege in
vielen Teilen dieser Erde wären. Der
deutsche Steuerzahler – und dazu gehört nun
einmal auch der Mittelstand – wird weiter gebeutelt. Griechenland spielt eine verheerende
Rolle. Nicht nur, dass der griechische Finanzminister offenbar keine gute Kinderstube genossen
hat, die Regierung der Hellenen ist kein zuverlässiger Partner. Ganoventaktik ist noch eine humane Bezeichnung für das Gebaren, das dieser
Staat an den Tag legt.
Wir dürfen blechen.
S
o verständlich es auch ist, dass Europa
keinen Schaden nehmen soll; irgendwann
muss einmal Schluss sein. Die Lügen und
die Trickserei der neuen Regierung werden im
Sommer spätestens wie eine Seifenblase zerplatzen.
D
ann müssen die deutschen Politiker den
Mut haben, Griechenland aus der europäischen Gemeinschaft zu entlassen. Sonst
droht ein Finanzkollaps, der alle andere Mitgliedsstaaten auch in den Abgrund zieht.
W
ie will man denn den deutschen Bürgern, die ehrlich gewesen sind und für
ihr Alter vorgesorgt habe, begreiflich
machen, dass man für ein korruptes System bluten muss?
D
ie Hoffnung stirbt zuletzt. Daran sollte
man sich klammern und darauf hoffen, dass
der Frühling für das Handwerk ohne neue
Finanzkrise kommt.
Horst Krieger, Journalist
11
Die Gefahr lauert
in der SOKA-Bau
Das Thema hat keinen Deut an
Aktualität verloren. Nach wie
vor gilt die Sozialkasse der Bauwirtschaft als Schreckgespenst,
weil sie die Existenz der Betriebe gefährdet. Alleine durch
sprachliche
Ungenauigkeiten
werden zum Beispiel Tischlerbetriebe oder Metallbauer mit Beiträgen für die SOKA-Bau belegt,
wenn sie nicht Mitglied der Innung sind und zudem vornehmlich Montagearbeiten ausführen.
Und das, obwohl sie überhaupt
nicht vom witterungsbedingten
Arbeitsausfall betroffen sind.
Die Linderung dieser Ausfälle
aber war und ist die ursprüngliche Aufgabe der Sozialkasse.
So werden betroffene Betriebe
rückwirkend für vier Jahre zur
Zahlung von Beiträgen in die
Urlaubskasse veranlagt, obwohl
sie ihren Mitarbeitern den Urlaub längst gezahlt hat. „Tischlerbetriebe und Metallbauer, die
sich davor schützen möchten,
sollten Innungsmitglied werden“, rät Peter Szemenyei.
Stellen Sie sich vor, Ihre Mitarbeiter finden raus,
dass andere Arbeitgeber mehr Extras bieten.
Ein Firmenwagen ist schon der richtige Schritt – aber nichts Außergewöhnliches mehr. Eine deutlich effizientere Maßnahme, um Mitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden, ist eine betriebliche Krankenversicherung mit vielen besonderen Vorteilen. Und das Beste: Als
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Meister-Brief
12
Ausbildungsbörse
Markt der Möglichkeiten
Die Ausbildungsbörse im Goldenberg-Europakolleg für Schüler ab Klasse 9 war ein voller
Erfolg. So viele Aussteller wie noch nie
machten mit, stellten Berufsbilder vor und
informierten über freie Plätze. Zahlreiche
Familien besuchten die Veranstaltung.
„Es hätte nicht besser kommen können“,
freute sich Marcel Körfer. Der junge Mann
informierte bei der Ausbildungsbörse im
Goldenberg-Europakolleg über seine Ausbildung zum Fahrlehrer in der Hürther Fahrschule Fink. Noch vor einem Jahr hat er sich
als Besucher der Börse selbst über seine
Möglichkeiten schlau gemacht und sich beworben – mit Erfolg. Ebenso kam der Kontakt
der GVG zu einem Azubi zustande, der jetzt
Interessierten am Stand des Gasanbieters aus
erster Hand Tipps geben konnte.
Den Kontakt herstellen zwischen Betrieben und potenziellen Auszubildenden oder
Praktikanten, auch das ist Zweck der Ausbildungsbörse, die jetzt zum 18. Mal stattfand
und somit „volljährig“ wurde, wie Matthias
Herwartz, Leiter des Berufskollegs, zur Begrüßung erklärte. Das Team des Kollegs veranstaltet die Börse gemeinsam mit der Stadt
Hürth, dem Arbeitskreis Wirtschaft Hürth,
der Agentur für Arbeit und der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft. Die Organisatoren,
die auch ihre eigenen Ausbildungsmöglichkeiten präsentieren, konnten sich nicht nur
über einen enormen Besucheransturm, sondern auch über einen neuen Ausstellerrekord
freuen. 65 Unternehmen und Institutionen
nahmen teil. Darunter fanden sich sowohl
bekannte Namen aus der Nachbarschaft – Infraserv Knapsack, die Stadtwerke Hürth oder
die Firma Alfred Talke –, als auch aus der Region, etwa Evonik und Noweda. Die Spanne
reichte aber noch weiter: Von RWE über die
Deutsche Bahn, die Polizei, Zoll und Feuer-
wehr bis zu großen Handelsketten und Versicherungen. Auch Institutionen und Verbände
wie die Caritas, die Lebenshilfe, die RheinErft-Akademie und der Internationale Bund
stellten ihre Ausbildungsangebote vor. Und
nicht zuletzt die Kreishandwerkerschaft, die
das breite Angebot der ihr angeschlossenen
Innungen vorstellte. Alle konnten sich über
reges Interesse freuen.
„Die Ausbildungsbörse hat sich zu einem
großen Erfolg entwickelt“, freute sich Hürths
Bürgermeister Walther Boecker. Gemeinsam mit Landrat Michael Kreuzberg schaute er sich auf der Veranstaltung um. „Es ist
wichtig, sich stetig zu informieren und zu
orientieren“, gab Kreuzberg den Besuchern
mit auf den Weg. Daher beteilige sich der
Rhein-Erft-Kreis, Träger des Europakollegs,
an der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne
Anschluss“.
Die Ausbildungsbörse findet inzwischen absichtlich samstags statt. „Wer hier hinkommt,
interessiert sich wirklich für das Angebot“,
wusste Maria Münster vom Kollegium des
Europakollegs. „Außerdem haben Angehörige die Möglichkeit, mitzugehen.“ Und tatsächlich, zahlreiche Familien waren in Foyer,
Sporthalle und Werkstätten zu sehen.
Das große Angebot an Informationen und
freien Ausbildungsplätzen kam gut an. So
mancher deckte sich mit reichlich Material
ein oder gab gleich seine Bewerbung ab. Die
Schülerinnen Melinda und Tamara wirkten
zwar etwas geschafft, aber zufrieden: „Wir
wollten mal sehen, ob uns hier weitergeholfen wird.“ Interessiert haben sie sich für die
Berufe Friseurin und Erzieherin.
Über 100 Berufsbilder wurden bei der Börse
vorgestellt, mehr als 30 sogar praxisnah veranschaulicht im „Parcours der Berufe“. Die
vorgestellten Ausbildungen reichten vom
Elektroniker über den Gärtner im Zierpflan-
zenbau oder den Mediengestalter bis zum
Maler und Lackierer. Azubis aus dem Chemiesektor erläuterten verschiedene Apparaturen. Das Team von Shell stellte eine Platte
mit einer elektropneumatischen Steuerung
aus. „So etwas muss man in der Zwischenprüfung zum Industriemechaniker zusammenbauen“, erklärte ein Auszubildender.
Kfz-Interessierte konnten zum Beispiel eine
Blinkerschaltung löten. Ein Werbetechniker
zeigte, wie Buchstaben aus Folie geschnitten werden. „Das ist immer noch ein wichtiger Teil der Ausbildung“, betonte der junge
Mann, der selbst Schüler des GoldenbergKollegs war. Jetzt studiert er Mediendesign
und möchte andere für seine Ausbildung
begeistern.
Schüler des Berufskollegs zeigten, was sie alles konstruieren können. Zum Beispiel einen
3-D-Drucker, ein kompliziert aussehendes
Gerät, das zahlreiche neugierige Blicke anzog. „Der stellt gerade seine eigenen Ersatzteile her“, erzählte eine Schülerin.
Das Europakolleg selbst beriet über seine
verschiedenen Bildungsgänge an den Standorten in Hürth und Wesseling. Schwerpunkte
der Berufsschule sind Technik, Gestaltung
und Chemie. Auch die Werkstätten des Kollegs öffneten ihre Türen. Azubis führten das
manuelle Spanen, Fräsen und Drehen vor,
aber auch die computergestützte Fertigung
von Bauteilen mit modernsten Maschinen.
„Da hat der Rhein-Erft-Kreis im vergangenen
Jahr gut investiert“, wusste Maria Münster.
Auf dem Außengelände schmiedeten Azubis
der Metallwerkstatt des Goldenberg-Kollegs
filigrane Figuren, und das Technische Hilfswerk Brühl gab einen Einblick in Arbeit und
Geräte. Ergänzt wurde das Programm der
Ausbildungsbörse durch Vorträge zu Bewerbung und Vorstellungsgespräch sowie zu dualen und Bachelor-Studiengängen.
Meister-Brief
Fachgruppe Zweirad
Zuwachs für
die Kfz-Innung
Die Kraftfahrzeuginnung Rhein-Erft hat Zuwachs bekommen. Im vergangenen Jahr hat sich die Fachgruppe
„Zweirad“ gegründet, vor wenigen Wochen fand im
Haus des Handwerks das erste offizielle Treffen der zur
Zeit sieben Mitglieder dieser Fachgruppe statt. Vertreten wird in dieser Fachgruppe ausdrücklich der Bereich
„motorisierte und nichtmotorisierte Zweiräder“.
Oliver Engel, Sprecher der Fachgruppe, erklärt die Hintergründe der
Initiative: „Uns fehlt die Lobby weil die Zweiradinnungen meist sehr
Fahrrad-lastig sind.“ Dabei sieht Engel für sich und seine Kollegen
aber enormen Beratungsbedarf: „Unsere Branche befindet sich im
Wandel. Das bringt neue Herausforderungen auf die wir nicht unvorbereitet sein dürfen. Das bringt aber auch Chancen, wenn es uns
gelingt, diesen Veränderungsprozess aktiv mit zu gestalten.“
Die Zeiten der „großen“ Motorradhändler scheinen vorbei. Die
Vertriebsstrukturen der Hersteller haben sich noch sehr viel stärker
in den letzten Jahren geändert, als das im Automobil-Sektor der Fall
ist. Das Händlernetz wird immer dünner. Gleichzeitig hat sich dadurch auch die Betriebsstruktur der Servicebetriebe geändert. Oliver
Engel: „Wir haben durchschnittliche Betriebsgrößen mit ein bis drei
Mitarbeitern, viele von uns sind schon seit Jahren als Einzelkämpfer
unterwegs.“ Aber alleine, und damit
schließt sich der Kreis zur neu gegründeten Fachgruppe, sind die anstehenden Herausforderungen eben nicht
mehr zu schaffen. Oliver Engel: „So
fehlt oftmals zum Beispiel der Zugriff
auf wichtige Herstellerdaten, etwa für
die korrekte Einstellung der Scheinwerfer an Motorrädern.“ Und notwendige
Geräte würden viel zu teuer angeboten. Da muss was passieren, meint Oliver Engel. Gemeinsam mit
dem zuständigen Landesinnungsverband „Zweiradmechaniker“ hat
im kleinen Sitzungssaal des Frechener ‚Haus des Handwerks‘ nicht
zuletzt deshalb auch bereits ein erster Info-Abend mit zwei Fachreferenten des Verbandes stattgefunden.
Betreut wird die Fachgruppe „Zweirad“ im Frechener Haus des
Handwerks von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft. Alle Fragen zum Beispiel rund um eine
Mitgliedschaft beantwortet Peter Szemenyei.
Zweiradmechaniker der Fachrichtung Motorradtechnik...
- warten, prüfen und halten Motoren und deren Subsysteme instand, sowie:
Gemischbildungseinrichtungen Vergaseranlagen, elektrische und elektronische Management- sowie Komfort- und Sicherheitssysteme
- stellen motorisierte Zwei- und Mehrräder sowie motorisierte Spezialfahrzeuge her, bauen sie um und rüsten sie aus
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mechanischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Systemen
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Meister-Brief
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13
Meister-Brief
14
Baugewerks-Innung
Der erklärte Gegner
sitzt derzeit im
Arbeitsministerium
„Mit Frau Nahles hat die Ignoranz der Politik gegenüber dem
Sachverstand der Verbände ihren Höhepunkt erreicht!“ Rechtsanwalt Harald Schröer, Geschäftsführer des Zentralverbandes der
deutschen Bauwirtschaft ist ein Freund klarer Worte. In diesem
Fall sehr zur Freude seiner Zuhörer. Schröer war nach Köln gekommen um die Mitglieder der Baugewerks-Innung aus erster
Hand mit aktuellen Informationen zu versorgen.
Einer der zentralen Reibungspunkte mit der Bundesarbeitsministerin ist der von Nahles federführend zu verantwortende Mindestlohn. „Ein bürokratisches Monster“, wie es Rechtsanwalt Schröer
nennt. Das gilt weniger für die 8,50 Euro. Schließlich war die
Baubranche quasi der Erfinder des Mindestlohnes. „Damals noch
gemeinsam mit Norbert Blüm“, wie sich Harald Schröer erinnert.
Nein, es sind die Nachweispflicht der Arbeitszeit und der völlig
praxisfremde Grenzbetrag von aktuell 2.958 Euro brutto, die den
Ärger auslösen. Diese Verdienstgrenze für die Aufzeichnungspflicht werde aber wenigstens im sogenannten Branchendialog
noch einmal diskutiert.
Wesentlich weiter ist der ZDB beim Thema „Zusatzversogungskasse“: In zehnjähriger Arbeit konnte ein neues Modell für die ZVK
entwickelt werden, das ab 2016 Branchentreue und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter vom ersten Lehrjahr an belohnt und Mitarbeitern die Chance auf eine faire Zusatzrente bietet. Damit wird
die bisher eher unattraktive Einheitsrente abgelöst.
IG Bau und Ministerin Nahles
sorgen zudem an anderer Stelle
für „großen Frust bei der deutschen Bauwirtschaft“: Die ‚Rente mit 63‘ und ein jetzt in Rede
stehendes ‚Altersübergangsgeld‘
sind völlig unausgegorene Ideen.
Rund zehn Prozent der 80.000
Arbeitnehmer in der Branche
könnten davon nach ersten
Schätzung betroffen sein. Harald
Schröer: „Frühverrentung ist für
unsere Branche zudem der völlig
falsche Weg.“ Das Baugewerbe
brauche mehr Lehrlinge und sei
darüber hinaus auch auf ältere
Mitarbeiter angewiesen: „Wir
müssen die Arbeitsplätze deshalb
so ausgestalten, dass diese älteren
Mitarbeiter länger dabei bleiben
können.“
Und an einer vierten Stelle drückt
der Schuh gewaltig: Vier Punkte
umfasst die Gesamtstrategie zur
Bekämpfung von Schwarzarbeit
und Scheinselbständigkeit. Zentral sind dabei die Einführung einer Unternehmer-Pflichtversicherung, eine Beitragspflicht in die
Sozialkassen auch für Selbständige, eine Überprüfung der Krankenversicherung vor Eintragung
in die Handwerksrolle und eine
verbesserte Gewerbeaufsicht.
Alles Gute zum 50. Wer als Kölner quasi mitten in der 5. Jahreszeit das Licht dieser Welt erblickt hat, der hat wohl sprichwörtlich den Karneval mit der Muttermilch aufgesogen. Und so kann es nicht verwunden, dass Werner Brauckmann (4.v.links) schon
1997 als Bauer im Kölner Dreigestirn an der Spitze des Kölner Karnevals mitmischte. Und natürlich werden seine Geburtsfeiern
geradezu natürlich immer wieder auch zu ausgelassenen Karnevalspartys. Diesmal im neu gestalteten Wartesaal. Mit dabei waren
in diesem Jahr unter anderem auch (von links): Maria Klein und Kreishandwerksmeister Helmut Klein, Christel Scholl, Anna Maria
und Peter Szemenyei, der stellvertretende Obermeister der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft, Josef Scholl und Matthias Feld als
ehemaliger Obermeister der Innung einer der Vorgänger von Werner Brauckmann.
Meister-Brief
Baugewerks-Innung
15
Geprüft und für gut
befunden. Auch in
diesem Jahr konnte die
Baugewerks-Innung Köln/
Rhein-Erft wieder zahlreiche Urkunden an Mitgliedsbetriebe vergeben.
Es handelt sich um eine
interne Auszeichnung der
geprüften Innungsbetriebe,
die allen Kunden dieser Betriebe definierte Qualitätsstandards garantiert. Die
so qualifizierten Betriebe
zeichnen sich damit im
Wettbewerb als besonders
leistungsfähig aus.
Keine Enthaltung, keine Gegenstimme
Mehr als 100 Mitglieder der Baugewerks-Innung Köln/
Rhein-Erft waren auch diesmal wieder zur Innungsversammlung in die Früh Lounge gekommen. Der große Zuspruch ist einerseits sicherlich der besonderen Atmosphäre
hoch über den Dächern der Domstadt geschuldet. Zum
anderen ist es aber auch Ausdruck des Zusammenhalts in
der Innung. So sind beispielsweise bereits zu diesem frühen Zeitpunkt alle Plätze für die diesjährige Innungsfahrt
nach Amsterdam ausgebucht! Sehr zur Freude der Organisatoren, wie Heribert Ropertz ausdrücklich betonte.
In dieser entspannten Stimmungslage war es für Obermeister Werner Brauckmann ein Einfaches, die Tagesordnung
„abzuarbeiten“. Der von Geschäftsführer Heribert Ropertz
vorgestellter Haushaltsplan wurde ebenso einstimmig verabschiedet, wie Vorstand und Geschäftsführer einstimmig
entlastet wurden. Mit Lehrlingswart Hagen Burbach und
Schatzmeister Karsten Arlt wurden die beiden Amtsinhaber bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen einstimmig
in ihren Ämtern bestätigt. Ein besonderes Lob ging an die
Mitglieder des Prüfungsausschusses, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz einen erheblichen Beitrag leisten, um
die Kosten für die Betriebe niedrig zu halten.
Silbernes Jubiläum: Carlogero
Fiorentino nahm die Ehrenplakette
der Handwerkskammer zu Köln für
das 25-jähriges Betriebsjubiläum
der ITG Baugesellschaft entgegen.
Silberner Meisterbrief: In Vertretung ihres Mannes Peter Erbertz
konnte Ehefrau Bärbel den Silbernen Meisterbrief für den Estrichlegermeister in Empfang nehmen.
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Meister-Brief
16
Titel
Marathon in Bestzeit
Was die jungen Studenten während des „Trialen
Die (Fach-) Abiturienten werden hier gezielt auf
Studiums“ erwartet, kann erahnen, wer die Aus-
Führungsaufgaben im Handwerk vorbereitet...
schreibung aufmerksam liest: ... In einzigartiger
heißt es da unter anderem. Oder wie es Jessi-
Weise verbindet es die Vorteile der dualen Be-
ca Müller aus Pulheim-Brauweiler beschreibt:
rufsausbildung und anschließenden Meisterqua-
„Mit dem ersten Tag der Lehre beginnt ein
lifikation mit einem wissenschaftlichen Studium.
viereinhalbjähriger Marathon. Ohne Freizeit!“
Inzwischen hat die heute 24-Jährige den
Marathon beendet. In Bestzeit: Lehrzeit um
anderthalb Jahre verkürzt, Ausbildung zur
Fachkauffrau in Abendschule und onlineSeminaren, knapp neun Monate Meisterschule inklusive Prüfung, vorher noch zwei
Semester in Vollzeit an der Fachhochschule
des Mittelstands studiert, Bachelor-Arbeit
geschrieben. Bestanden. Vier hoch qualifizierte Abschlüsse in viereinhalb Jahren!
Rückblende. Juni 2012, im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft
werden an diesem Samstag die jungen Gesellinnen und Gesellen des Maler- und Lackiererhandwerks losgesprochen. Bei der
Bestenehrung stehen auch Jessica Müller
und Martin Sodt in der ersten Reihe. Was
die meisten in diesem Augenblick nicht
wissen: Die Beiden haben neben dem Gesellenbrief schon weitere Qualifikationen ‚in
der Tasche‘. Der Gesellenbrief ist quasi nur
ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg zur
Fachhochschule des Mittelstandes in Köln.
„Ich wollte schon immer handwerkliche
Arbeit und Studium kombinieren“, erinnert
sich Jessica Müller, inzwischen 24 Jahre
jung. Ein mehr als ordentliches Abitur mit
ausschließlich guten und sehr guten Noten
sowie die Chance zur Ausbildung im väterlichen Betrieb boten nahezu ideale Voraussetzungen. Den Tipp für das Triale Studium
habe sie von Peter Henseler bekommen,
alles weitere sei dann über die Handwerkskammer zu Köln gelaufen.
Die Ausbildung ist anstrengend, und nur
von denen zu schaffen, die besonders motiviert sind, räumt Jessica Müller ein. Und
noch etwas kommt hinzu: „Im elterlichen
Betrieb geht das. In einem fremden Betrieb
wäre das schon schwieriger.“
Eine Erfahrung die Martin Sodt bestätigt. Auch er hat die Ausbildung im Betrieb
des Vaters machen können: „Dieses Triale
Studium ist auch eine Belastung für die Betriebe. Offiziell sind wir während der Lehrzeit natürlich fünf Tage auf der Baustelle.
Aber wir sind ja zeitgleich auch schon mit
Ausbildungsbausteinen der Meisterschule
befasst.“ Der 24-Jährige gibt in diesen Tagen seine Bachelor-Arbeit ab. Sein Thema:
„Der demographische Wandel - Möglichkeiten, Auswirkungen und Folgen am Beispiel eines Malerbetriebes“. Danach noch
das abschließende Kolloquium, dann ist
auch er - wie seine Kommilitonin Jessica
Müller - durch.
Der Berliner Bär, mit dem
Firmenlogo, ist inzwischen
zu einer Art Wahrzeichen
des Familienbetriebes Sodt
geworden. Sohn Martin
wird wohl in die Fußstapfern seine Vaters Hans
treten.
Meister-Brief
Titel
17
Er war bei einer Ausbildungsmesse für
Studenten durch ein Schild auf den Stand
der FHM aufmerksam geworden: „Handwerks-Management“. Das, so erinnert er
sich, habe ihn sofort angesprochen: „Ich bin
der erste aus unserer Familie, der Abi gemacht hat. Da wollte ich dann auch immer
was draus machen.“ Die Idee zur Ausbildung
im väterlichen Betrieb sei dann auch erst
gereift, nachdem er die Chancen des Trialen
Studiums erkannt hatte. „Heute weiß ich:
Das war genau die richtige Entscheidung!“
Wie auch Jessica Müller ist Martin Sodt
längst schon wieder voll in die Arbeit des
Familienbetriebes eingestiegen. „Wir werden ausgebildet, um guten Gewissens einen
Betrieb übernehmen zu können“, beschreibt
die 24-Jährige ihren Weg in die Zukunft.
Auch Sodt wird wohl in die Fußstapfen seines Vaters Hans treten. Allerdings, so räumt
er ein, sei das natürlich ein langer Prozess,
der gut überlegt und vorbereitet sein will.
Die Prüfungsstücke von Jessica MülAuch wenn die intensive Ausbildung allerler sind kleine Kunstwerke und haben
beste Voraussetzungen schafft, fehlt natürlich noch viel Erfahrung im Betrieb. Ein Umdeshalb auch Bestnoten verdient.
stand, der Martin Sodt schon während der
etwa neunmonatigen Meisterschule aufgefallen war: „Für den praktischen Teil der Meisterprüfung muss man richtig trainieren. Da
fünf Arbeitstagen ging es jeden Freitag von
Sodt während der vergangenen viereinhalb
sind spezielle Techniken gefordert, die so im
16 bis 21.30 Uhr und Samstag von 8 bis 17
Jahre weitestgehend auf der Strecke gebetrieblichen Alltag eher seltener zu finden
Uhr zur Schule nach Köln. Und die liegt quablieben. Früher hat er regelmäßig in Bands
sind. Hinzu kommt, dass uns natürlich auch
si „mitten auf der
der Frechener Musikschule den E-Bass geein bisschen die
Partymeile
des
zupft, unter anderem bei den legendären
Routine fehlt.“
„Das Triale Studium bietet leistungsKölner StudentenFrechener Rocknächten im Stadtsaal oder in
Die
gesamte
viertels“.
Zeiler‘s Kneipe auf der Hauptstraße.
Ausbildung,
da starken Jugendlichen mit Abitur in
Immerhin: Unsind sich Jessica einzigartiger Weise die Möglichkeit,
Karrieremöglichkeiten im Handwerk gemittelbar nach der
Müller und Martin
sich auf zukünftige Führungsaufgasucht?
Wie bereitet man sich auf eine geGesellenprüfung
Sodt nach rund
plante Selbständigkeit oder eine Betriebswar Jessica Müller
viereinhalb Jahren ben im Handwerk vorzubereiten.“
übernahme/Betriebsnachfolge optimal vor?
Hans Peter Wollseifer, für neun Wochen
einig, sei manches
Was sollte eine angehende Führungskraft
Präsident der Handwerkskammer zu Köln nach England geMal schon eine
eines kleinen oder mittelständischen Untergangen - um auch
große
Herausnehmens an Rüstzeug mitbringen? Nach dem
dort zu arbeiten: „Ich will einfach mitnehforderung gewesen. „Das war kein ZuckerAbitur möchte ich etwas Praktisches machen
und trotzdem studieren. Welche Möglichmen, was geht“, beschreibt sie ihre Intention.
schlecken“, erinnert sich Martin Sodt noch
keiten habe ich? www.triales-studium.de
Freizeit und Hobbies sind auch bei Martin
gut auch an das erste Lehrjahr zurück: Nach
Trialer Studiengang - Informationen für Betriebe
Hoher Innovationsdruck und technologischer Wandel, die Globalisierung der Märkte, die demographische
Entwicklung, eine gesellschaftliche Umorientierung und daraus resultierend ein verändertes Kundenverhalten sind zukünftige Herausforderungen, aber auch Chancen für Handwerksbetriebe.
Um diese Chancen erfolgreich zu nutzen, bedarf es geeigneter und fähiger Führungskräfte, die sich von
Anfang an auf diese Aufgabe professionell, zielgenau und konsequent vorbereiten.
Der Triale Studiengang bietet dazu den besten Einstieg. In einzigartiger Weise verbindet er die Vorteile
der dualen Berufsausbildung mit einem wissenschaftlichen Studium. Sein innovatives Potential machte ihn
2010 zum Preisträger des Weiterbildungs-Innovations-Preis und 2011 zu einem von „365 Orte im Land
der Ideen“ der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“. Die (Fach-)Abiturienten werden, ohne dabei die
Nähe zu Ihrem Betrieb zu verlieren, gezielt auf zukünftige Führungsaufgaben im Handwerk vorbereitet.
In ca. 4 1/2 Jahren wird so - neben der Ausbildung zum Gesellen und der Weiterqualifizierung zum Handwerksmeister - der akademische Grad eines Bachelors „Handwerksmanagement B.A.“ erreicht. Dabei
wird neben der Vermittlung von Wirtschaftskompetenzen ein großer Schwerpunkt auf die personale und
soziale Handlungskompetenz, sowie die Aktivitäts- und Handlungskompetenz gesetzt.
Unsere
Auswahl
ist riesi
riesig!
und unsere
Beratung ist
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Farben:
Lasuren, Fassadenfarbe,
Wandfarbe & Lackfarbe
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Fr. 7.00
Öffnungszeiten:
Mo.–- Do.
7.00–-18.30
16.00 Uhr
Uhr
Sa.
Freitag 8.30
7.00–-14.00
14.00 Uhr
Uhr
Meister-Brief
18
Elektrotechnische Handwerke
Vielen fehlt die richtige Einstellung
Lossprechung der Innung der Elektrotechnischen Handwerke im Rhein-Erft-Kreis Die durchweg wenig erfreulichen Leistungen
der jungen Gesellen machen den Ausbildern
große Sorgen.
Die nackten Zahlen sprechen für sich: Von
insgesamt 29 Prüflingen (zehn im vergangenen Sommer, 19 in der Winterprüfung) haben
19 bestanden. „Nur 19“, wie Obermeister
Helge Hill feststellt. Das Niveau sei insgesamt sehr schwach, ergänzt Joachim Steup,
Vorsitzender des Prüfungsausschusses.
Steup und Kasper sehen einen Zusammenhang zwischen dramatisch hohen Fehlzeiten
in der Berufsschule und den schwachen
Leistungen bei der Gesellenprüfung. Lehrlingswart Markus Kasper: „Wenn wir uns
die Fehlzeiten angucken, sehen wir, woran
es liegt.“ Jedenfalls nicht an zu hohen Anforderungen. „Nein, es gibt überhaupt kei-
nen Grund die Anforderungen nach unten
zu korrigieren“, sind sich Kapser und Steup
einig. Auszubildende, die die ganze Sache
ein wenig ernster nehmen und sich einige
Wochen lang auf die Prüfung vorbereiten,
hätten auch überhaupt keine Probleme mit
dem Stoff.
Dass gute, sogar sehr gute Ergebnisse möglich
sind, zeigen die wenigen rühmlichen Ausnahmen des aktuellen Prüfungsjahrganges.
Etwa Christian Fink, der die Berufsschule mit
dem „außergewöhnlich guten“ Notendurchschnitt von 1,4 abgeschlossen hat. Und allen
voran natürlich auch der Innungsbeste Kevin
Spix: Gesamtnote „Sehr Gut“!
Dem Problem der offensichtlich hohen Fehlzeiten in der Berufsschule wollen sich die
Verantwortlichen zeitnah widmen. Durch einen intensiven Austausch mit dem Lehrkörper am Adolf Kolping-Berufskolleg in Horrem, durch eine verbesserte Kommunikation
mit den ausbildenden Betrieben, durch die
direkte Ansprache der Auszubildenden selbst
und da wo möglich auch durch Kontakte zu
den Eltern. Möglicherweise können Auszubildende wegen zu hoher Fehlzeiten sogar
von Prüfungen ausgeschlossen werden.
Traditionell feiern die jungen Gesellen der
Elektrotechnischen Handwerke schon seit
einigen Jahren ihre Lossprechung im TV Studio am Kerpener Adolf Kolping-Berufskolleg.
Diesmal mit einer Premiere, denn für den
neuen Schulleiter, Oberstudiendirektor Michael Helleberg, war es die erste Lossprechung in seiner neuen Funktion: „Sie sind
die Netzwerker der Zukunft und gewinnen
deshalb mehr und mehr an Bedeutung. Das
altehrwürdige Handwerk ist - wie Sie erkennen - alles andere als antiquiert. Der Gesellenbrief gilt auch heute noch als solide Eintrittskarte in unsere Leistungsgesellschaft“,
sagte Helleberg in seiner kurzen Ansprache.
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Meister-Brief
Elektrotechnische Handwerke
Ausbildung: Innung
investiert 20.000 Euro
Die Mitgliedsbetriebe der Innung der
Elektrotechnischen Handwerke sorgen sich um ihren Nachwuchs. Nicht,
dass nicht auch andere Branchen
Nachwuchssorgen hätten. Aber: bei
den „Elektrikern“ scheint das Problem drängender und vielschichtiger,
als etwa in der noch boomenden KfzBranche.
Da ist zum einen die seit Jahren stetig
sinkende Zahl derer, die sich für eine
– zugegeben – anspruchsvolle Ausbildung im Elektrohandwerk bewerben.
Längst schon können nicht alle angebotenen Lehrstellen auch tatsächlich
besetzt werden. Hinzu kommt inzwischen, und das ist in diesem Jahr
während der Lossprechung für den
aktuellen Jahrgang besonders deutlich geworden: Das Niveau sinkt, die
meisten Prüflinge erfüllen kaum noch
die Mindestanforderungen. Er habe
so schlechte Leistungen in seiner Zeit
als Vorsitzender des Prüfungsausschusses jedenfalls noch nicht erlebt,
sagt Joachim Steup. (siehe auch Bericht auf Seite 18)
Dabei werden die Verantwortlichen
der Innung nicht müde, gemeinsam mit ihren zuständigen Partnern
des Adolf Kolping-Berufskollegs in
Kerpen-Horrem, in die Nachwuchsförderung zu investieren. So wurden
jüngst die Räume der Innung im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft grundlegend
saniert. Neuer Anstrich für die Wände, neue Beleuchtung und vor allen
Dingen: zwei Übungsschränke für
Hausinstallationen und die inzwischen gesetzlich vorgeschriebenen
Geräteprüfungen.
Fortsetzung Seite 20
Hightec für die Ausbildung: Im BIZ stehen seit jüngstem zwei moderne, computergestützte Übungsschränke
für Hausinstallationen. Obermeister Helge Hill ist froh
über die neue Errungenschaft.
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19
Meister-Brief
20
Elektrotechnische Handwerke
Fortsetzung von Seite 19
Obermeister Helge Hill: „Was wir hier haben, ist absolute Hightec. Das finden sie sonst
kaum irgendwo bei einer Innung.“
Die komplett computergesteuerten Übungsschränke stammen aus dem Hause Lucas
Nülle in Kerpen-Sindorf. Das Unternehmen
ist seit 40 Jahren auf die Entwicklung und den
Bau solcher didaktisch erprobter Lehrgeräte
und Trainingssysteme für die technische Berufsaus- und Weiterbildung spezialisiert und
mit ihren Geräten „Made im Rhein-Erft-Kreis“
weltweit einer der Marktführer.
Die neue Anlage im Berufsbildungszentrum
wird über W-Lan, also ein kabelloses Netzwerk, aus einem Nebenraum gesteuert. Dort
sitzen Ausbilder und Prüfer an einem Rechner, können zu Übungszwecken oder in
Prüfungssituationen „Fehler“ in die Anlage
einspeisen. Für Obermeister Helge Hill ist die
Kombination aus „Theorie am Bildschirm“
und „Praxis am Übungsschrank“ der ideale
Weg. Und noch einen weiteren Vorteil bildet
das neue Lehrsystem: In der Berufsschule am
Kerpener Adolf Kolping-Berufskolleg steht das
Vorgängermodell.
Jürgen Pfeifer, Bildungsgangleiter Elektroniker
für Energie- und Gebäudetechnik am Berufskolleg in Kerpen-Horrem: „Damit verfügen
wir an der Schule über genau die Lernsoft-
Obermeister Helge Hill (links) diskutiert
mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Joachim Steup (rechts) und
Berufsschullehrer Jürgen Pfeifer die Möglichkeiten, die das neue Lernsystem im BIZ
bietet.
ware, die letztlich auch prüfungsrelevant ist.“
Weniger euphorisch sind die Verantwortlichen von Innung und Schule an einer anderen Stelle. Mit großem ehrenamtlichen Einsatz
gestandener Meister und erfahrener Lehrer
bietet die Innung schon seit Jahren Übungsabende zur Vorbereitung auf die Prüfungen
an. Leider – und das scheint einer der Gründe
für die aktuell wenig erfreulichen Prüfungsergebnisse – wird dieses „überbetriebliche
Angebot“ von den jungen Auszubildenden
nicht ausreichend genutzt. Joachim Steup,
Vorsitzender des Prüfungsausschusses: „Die
Teilnahme ist natürlich freiwillig, wir können
niemanden zwingen, würden uns aber wünschen, wenn das Interesse größer wäre.“
Rund 20.000 Euro hat die Innung in die
grundlegende Sanierung ihrer Räume und
die Installation der neuen Technik investiert.
„Die Maler haben uns kräftig unter die Arme
gegriffen und die Wände gestrichen“, freut
sich Obermeister Hill über die kollegiale Hilfe. Und einen durchaus beachtlichen Teil des
Geldes hatte Robert Pöppinghaus vor Jahresfrist anlässlich seines Betriebsjubiläums gespendet (wir berichteten).
Sorgt sich um den Leistungsstand der Auszubildenden: Joachim Steup, Vorsitzender des Prüfungsausschuss der Elektrotechnischen Handwerke im Rhein-Erft-Kreis.
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Meister-Brief
Sanitär - Heizung- Klima
21
Nicht stehen bleiben - Weiterbilden!
„Ich bin Geselle“ - stolz zeigen die 35 jungen
Gesellen der Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik (SHK) nach bestandener
Prüfung ihre neuen T-Shirts. Die gibt es von
den Innungen der Kreishandwerkerschaft
Rhein-Erft seit wenigen Jahren neben dem
Gesellenbrief als Anerkennung zusätzlich geschenkt.
46 Lehrlinge waren zur aktuellen Prüfung
angetreten; dass neun nicht bestanden haben, liegt im Durchschnitt vergangener
Jahre. Und hat zu einem großen Teil auch
damit zu tun, dass die Ansprüche im Berufsbild seit gut zehn Jahren deutlich gestiegen sind. Mit einer Bildungsreform im
Jahre 2003 waren die Bereiche Gas, Wasser,
Heizung und Installation zu einer Sparte
zusammengefasst worden. Hinzukommen
Grundkenntnisse aus dem Bereich der Elektrotechnik, die inzwischen von den SHKGesellen erwartet werden. All das ist dem
stärker werdenden Einsatz erneuerbarer
Energien in der Gebäudetechnik geschuldet. Und auch wenn die Zahl der Auszubildenden im Rhein-Erft-Kreis seit Jahren
eher konstant ist, droht auch dieser Innung
ein unangenehmer Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften.
„Bleiben Sie niemals stehen. Entwickeln Sie
sich ständig weiter“, appellierte Lehrlingswart Andreas Schneider sehr eindrücklich
an die jungen Gesellen. Dazu gehöre unter anderem auch das Streben nach dem
Meisterbrief. Ganz ähnlich sieht das auch
der stellvertretende Lehrlingswart Michael
Blum: „Mit der Lossprechung beginnt ein
neuer, wichtiger Abschnitt im Berufsleben.
Diesen Start müssen die jungen Gesellen
nutzen für stetige Weiterbildung und Qualifizierung.“ Mindestens einer, nämlich der
Innungsbeste Bastian Jerkat - ausgebildet im
väterlichen Betrieb - wird diesen Weg beschreiten: Der 24-Jährige wird sich über die
Abendschule auf die Meisterprüfung vorbereiten, das nächste Ziel schon heute klar vor
Augen: „Ich werde, wenn alles klappt, später unsere Firma übernehmen.“
EffT - Elektrofachkraft für
festgelegte Tätigkeiten
Obermeister Frank Giesen (2.v.re.)
nutzte die aktuelle Versammlung der
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik, um erfolgreiche Kollegen auszuzeichnen. Joachim Ohn,
Geschäftsführer und Betriebsleiter der
Wesselinger Ohn GmbH nahm die
Urkunde „Geprüfter Innungsbetrieb“
entgegen. Uwe Gerhards, ebensfalls
Betriebsleiter bei Ohn, erhielt seinen
silbernen Meisterbrief ebenso wie
Werner Hesterkamp aus Bedburg.
Nach Änderung der Handwerksordnung ist es möglich, das auch andere
Gewerke elektrotechnische Arbeiten ausführen dürfen, die nicht zu ihren
eigentlichen Tätigkeiten zählen. Nach der DGUV (BGV) ist dafür jedoch
eine Zusatzqualifikation erforderlich.
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die als Voraussetzung elektrotechnische Kenntnisse haben. In dem
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eine theoretische und praktische Prüfung dokumentiert.
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Unterrichtszeiten
Blockform, täglich 7:00 - 15:30 Uhr
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Elektrotechnik qualifiziert werden
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die Teilnehmer müssen nach diesem Lehrgang in ihre festgelegten
Tätigkeiten eingearbeitet und vom Arbeitgeber bestellt werden.
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Meister-Brief
Service
22
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Service
Frühling in der Nordeifel
Märkte, Feste und kleinere Veranstaltungen
runden ein ereignisreiches Frühjahr ab
Mit Blick auf die nächsten Monate hat die Nordeifel Tourismus
GmbH den jahreszeitlichen Veranstaltungskalender „Nordeifel
frühlingshaft – Veranstaltungshöhepunkte im Frühling 2015“ veröffentlicht. Nach dem schneereichen Winter, erwacht die Natur
langsam zu neuem Leben.
Die ersten Knospen und Blüten sprießen, bis der Lenz schließlich
sein fortan buntes Gesicht zeigt. Ebenso bunt und vielfältig sind
die zahlreichen Veranstaltungen in der Nordeifel. Erleben Sie das
Frühlingserwachen „live“ im wiedereröffneten Gartenschaupark
Zülpich, beim Wanderopening der Erlebnisregion Nationalpark Eifel und bei vielen weiteren Höhepunkten im Frühling 2015.
Neben der Wiedereröffnung des Seeparkgeländes im Gartenschaupark Zülpich, stehen für das Frühjahr 2015 zahlreiche attraktive
Veranstaltungen auf dem Programm. Der Beginn der Wandersaison wird in der Erlebnisregion Nationalpark Eifel traditionell mit
dem Wanderopening „Frühlingserwachen“ in Monschau-Höfen
am 26. April offiziell eröffnet. Neben geführten Wanderungen,
Spaziergängen und Pedelec-Touren wird es in diesem Jahr auch
Planwagenfahrten und eine rollstuhlgerechte Wanderung über den
Höfener Heckenweg geben. Das attraktive Rahmenprogramm für
Erwachsene und Kinder beinhaltet Musik, Spiel, einen Markt sowie
Vorträge zu Wanderthemen.
Ein weiterer Veranstaltungshöhepunkt in der Nordeifel sind die geführten Narzissenwanderungen im oberen Oleftal bei Hellenthal-
23
Hollerath, die nahezu täglich in der Zeit vom 3. April bis zum 3.
Mai angeboten werden. Zudem wird am 19. April die Narzissenblüte beim Narzissenfest in Hellenthal-Hollerath gefeiert. Neben
kostenlosen geführten Wanderungen gibt es ein buntes Rahmenprogramm, bei dem sich viele Partner aus der Region präsentieren.
Der Eifeler Kräutertag in Nettersheim und Bad Münstereifel wartet mit einem Markt, sowie einem Aktionsprogramm rund um das
Thema Kräuter auf. Hier kann man entdecken, wie vielseitig die
kleinen Kostbarkeiten am Wegesrand verwendet werden können.
Die legendären Ritter der Burg Satzvey laden vom 23. bis 25. Mai
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Meister-Brief
Fachinnung Metall
24
Es ist der Anfang, nicht das Ende
E
in neuer Obermeister, ein neuer Lehrlingswart und ein neuer
Ehrenobermeister - Premierenstimmung während der Lossprechungsfeier der Fachinnung Metall
im Bildungszentrum der Kreishand-
werkerschaft Rhein-Erft. 17 von 20 Prüflin-
gen haben die Gesellenprüfung bestanden
und Studiendirektor Willibert Lambertz
freut sich als Vorsitzender des Prüfungsausschusses über gleich zwei Innungsbeste.
Die Stimmung vor allen Dingen bei den 17 jungen Gesellen
war merklich gelöst während
dieser Lossprechungsfeier. Das
mag zwei Gründe haben. Zum
einen haben sich die ehemaligen Auszubildenden „gehörig
ins Zeug legen müssen“ um die
Gesellenprüfung am Ende bestehen zu können. Auf der anderen
Seite eröffnen sich ihnen mit
dem Gesellenbrief in der Tasche
nun sehr gute Karrierechancen.
Und das hängt nicht zuletzt mit
dem immer stärker spürbaren
Fachkräftemangel zusammen.
Studiendirektor Willibert Lambertz erinnerte sich noch gut an
den 20. August 2011. Um Punkt
8 Uhr trat er am GoldenbergEuropakolleg vor die 27 Schüler
seiner neuen Klasse. Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses durfte er 17 von ihnen jetzt
den Gesellenbrief aushändigen
und zugleich auch Mut machen
für die Zukunft: „Ihr könnt stolz
sein, denn ihr habt einen anspruchsvollen, zukunftssicheren
Beruf erlernt.“ Gesellen, die ihr
Handwerk verstünden, seien
überall gerne gesehen.
Zufrieden können auch die
Ausbilder sein, denn immerhin
rund 72 Prozent der Prüfungsergebnisse liegen im Durchschnitt
bei der Note ‚befriedigend‘, in
Teilbereichen erzielten die Gesellen sogar ‚sehr gute‘ Noten.
So konnte der neue Obermeister Klaus Friedrich gleich bei
seiner ersten Lossprechungsfeier
im neuen Amt zwei Innungsbeste mit der Gesamtnote ‚gut‘
auszeichnen: Christoph Krauel
(Ausbildungsbetrieb P. Schlösser GmbH, Wesseling) und Timo
Czerwinski (Ausbildungsbetrieb
Fritz Pleger, Erftstadt). Geradezu
philosophisch klingt der Rat des
neuen Obermeister an die jungen Gesellen: „Wenn ihr Euch
zu groß fühlt für die kleinen
Sachen, seid ihr zu klein für die
großen Sachen!“
Durchaus sorgenvoll blicken die
Ausbilder auf die sinkende Zahl
der Auszubildenden: Waren es
im Jahre 2006 noch 50 Lehrlinge in einem Jahrgang, sind es
aktuell nur noch zehn. Die Ursachenforschung ist noch nicht
abgeschlossen.
Interessierter Beobachter:
Der neue Lehrlingswart Klaus
Dahleiden, Metallbaumeister
aus Frechen.
Meister-Brief
Kfz-Innung
Sonderlob für die Innungsbesten: Obermeister Josef Glasmacher (links), Lehrlingswart
Thomas Kirwel (rechts) und der Vorsitzende des
Prüfungsausschusses Josef Weber (mitte) konnten in diesem Jahr gleich zwei Innungsbeste
auszeichnen: Sven Hergenröther (Ausbildungsbetrieb Hahnenhof Kfz-Technik, Bergheim) und
Sergej Ackermann (Ausbildungsbetrieb Barthel,
Brühl) hatten die Gesellenprüfung in allen Teilen
mit der Note ‚gut‘ bestanden.
Die Zügel kräftig angezogen
Die Branche boomt - die Zahl der Auszubildenden ist deutlich höher als bei
allen anderen Innungen - ernsthafte
Nachwuchssorgen, so scheint es, drücken
die Betriebe der Kraftfahrzeug-Innung
Rhein-Erft aktuell jedenfalls nicht.
Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Insgesamt 70 (!) Prüflinge
hatten sich für Gesellenprüfung angemeldet. Davon 60 im Bereich „Personenkraftwagentechnik“, zehn im Bereich Nutzfahrzeugtechnik. Neun der Prüflinge waren
sogenannte Wiederholer. Und auch wenn
am Ende 14 junge Auszubildende an den
Prüfungsaufgaben scheiterten und jetzt keinen Gesellenbrief bekommen haben, sind
die Ausbilder „recht zufrieden“ mit den Ergebnissen. Josef Weber erklärt das als Vorsitzender des Prüfungsausschusses so: „Es
mag paradox klingen, aber die Prüfungsergebnisse werden trotz leicht gestiegener
Durchfallquote spürbar besser.“ Festzumachen ist das am besseren Notendurchschnitt. Weber: „Wir liegen inzwischen bei
einer Drei statt der üblichen Vier.“
Die Tendenz ist seit etwa drei Jahren erkennbar. Und das, obwohl zeitgleich das
Berufsbild einem spürbaren Wandel vollzogen worden ist und die Prüfungsanforderungen stetig steigen.
Ursachenforschung: Im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft
bieten die Ausbilder der Innung regelmäßig
„Nachhilfeunterricht“ an. In Theorie und
Praxis an aktuellen Modellen von Übungsfahrzeugen und mit modernster Diagnosetechnik. Jeden Samstag (8 bis 12 Uhr)
stehen vier bis fünf Ausbilder ehrenamtlich
zur Verfügung, um den maximal zwölf Auszubildenden mit Rat und Tag Hilfestellung
zu bieten. Die Teilnahme ist für den Nachwuchs freiwillig; wer mitmachen möchte, muss sich allerdings vorher anmelden.
„Damit wir die Übungsstunden möglichst
genau auf den Kreis der Teilnehmer abstimmen können“, erklärt Josef Weber. Und
Obermeister Josef Glasmacher hat festgestellt: „Diejenigen, die kommen, sind so
richtig motiviert. Manch anderer hätte es
aber auch noch nötig.“
Keine Frage, die Verantwortlichen der
Kraftfahrzeug-Innung Rhein-Erft haben die
Zügel im Zuge der Prüfungsvorbereitung
merklich angezogen. Weil es lange Jahre
auch bei der Kfz-Innung große Probleme
mit den Berichtsheften der Auszubildenden
gab, hat die Innung reagiert. Josef Weber:
„Wir legen sehr großen Wert darauf, dass
diese Berichtshefte gepflegt werden.“ Und
noch etwas ist inzwischen anders: Die Innung verlangt eine persönliche Anmeldung
zur Prüfung; ohne lückenlos gepflegtes Berichtsheft gibt es keine Prüfungszulassung.
Junge Gesellen in einer Boombranche: Die Prüflinge konnten mit durchweg guten Prüfungsergebnissen überzeugen. Seit rund drei Jahren organisieren die Verantwortlichen der Kfz-Innung Rhein-Erft für
ihre Auszubildenden intensive Trainingseinheiten zur Prüfungsvorbereitung. Der Einsatz zahlt sich jetzt aus.
25
Meister-Brief
In alle Kürze
26
n Bauhauptgewerbe:
Nachfrage ist gestiegen
Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbes waren im
vierten Quartal 2014 um 1,5 Prozent höher
als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Wie Information und Technik NordrheinWestfalen als statistisches Landesamt mitteilt, lag sowohl die Nachfrage im Hochbau
(+2,0 Prozent) als auch die im Tiefbau (+1,0
Prozent) über dem Ergebnis des vierten
Quartals 2013.
Im Bereich des nordrhein-westfälischen
Hochbaus ermittelten die Statistiker einen
Nachfragerückgang im Wohnungsbau (-6,6
Prozent), während im gewerblichen und
industriellen (+7,9 Prozent) sowie öffentlichen Hochbau (+0,5 Prozent) jeweils Steigerungen der Auftragseingänge verzeichnet
werden konnten.
Innerhalb des Tiefbaus entwickelte sich
die Nachfrage im Straßenbau (+13,4 Prozent) und im sonstigen öffentlichen Tiefbau (+34,6 Prozent) positiv. Bauleistungen
im gewerblichen und industriellen Tiefbau
(-23,8 Prozent) wurden hingegen weniger
nachgefragt als in den letzten drei Monaten
des Jahres 2013.
n Klimalöwe im
an
Trauzimmer
Preisträger überreicht
Auch im vergangenen Jahr haben sich Menschen für den Klimaschutz in Bergheim
engagiert. Wie bereits 2011 wurde der
diesjährige Bergheimer Preis „Klimalöwe Bergheim macht sich stark“ in Kooperation
mit dem RWE-Klimaschutzpreis vergeben.
Die Stadtwerke Bergheim GmbH erhält den
Klimalöwen für das Projekt „Neue Energie
aus Bergheim für Bergheim“. In den letzten
Jahren haben die Bergheimer Stadtwerke
zahlreiche Projekte im Bereich Regenera-
tiver Energien umgesetzt. Unter anderem
die erste Freiflächensolaranlage auf Bergheimer Stadtgebiet mit einem jährlichen
Gesamtertrag von fast 1,7 Millionen kWh.
Allein durch diese Anlage werden jährlich
über 71 Tonnen CO2 vermieden.
Das größte Projekt der Stadtwerke im
Jahr 2014 ist die ökologische Sanierung
der Nahwärmeversorgung in der Gutenbergstraße. Damit wurde in Bergheim das
bundesweit erste kommunale Projekt zur
Raumheizung mit Tagebau-Sümpfungswasser realisiert. Dieses Projekt wurde öffentlich und privat gefördert. Die Bilanz kann
sich sehen lassen. Durch das Projekt werden die fossilen Brennstoffe um 30% reduziert und der CO2 Ausstoß verringert sich
sogar um 37%.
Zusätzlich zu dem städtischen Symbol für
Klimaschutz kann sich die Stadtwerke Bergheim GmbH über den RWE-Klimaschutzpreis freuen. Dieser Preis ist mit 5000 Euro
dotiert. Martina Meyer, Kommunalbetreuerin der RWE-Deutschland AG, überreichte
den Stadtwerken eine Urkunde für ihr Engagement.
Die Stadtwerke Bergheim GmbH spendet
das Preisgeld an drei Schulen, die an die
Nahwärmeversorgung angeschlossen sind.
Neben dem Gutenberg-Gymnasium können sich die Erich-Kästner-Schule und die
Geschwister-Scholl-Realschule, über jeweils 1.500 Euro freuen. „Mit dem Preisgeld
möchte ich den Schulen die Gelegenheit
geben, sich intensiv mit Klimaschutzprojekten zu beschäftigen“, so Volker Mießeler,
Geschäftsführer der Stadtwerke Bergheim
GmbH. Das Gutenberg-Gymnasium hat
bereits ein Projekt durchgeführt. Für die
Fächer übergreifende Auseinandersetzung
mit der neuen Heizungsanlage unter dem
Thema „Regenerative Energien für unsere
Schule“, erhält das Gymnasium als Anerkennung zusätzlich 500 Euro. Frau Meyer
überreichte der Schule ebenfalls eine Urkunde für ihre Projektarbeit.
Den diesjährigen Sonderpreis „Klimalöwe
- Bergheim macht sich stark“, für das Engagement für den Klimaschutz in Bergheim,
erhält der Verein „Für moderne Energien
e.V.“. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Vorträgen, und Veranstaltungen
für effiziente Energienutzung zu werben
und die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien bei der Bevölkerung zu erhöhen. Stellvertretend für alle Vereinsmitlgieder nahmen Kreishandwerksmeister Helmut Klein
und Heribert Ropertz, Hauptgeschäftsführer
der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft den
Preis entgegen.
Die Preisträger wurden im Rahmen einer
kleinen Feier im Trauzimmer des Rathauses
geehrt.
n Wertgrenzen für
freihändige Vergaben und
beschränkte
Ausschreibung
Mit einem Beschluss vom 18. Februar 2014
hatte der Rat der Stadt Frechen die „Erhöhung der Wertgrenzen für Freihändige Vergaben und Beschränkte Ausschreibungen
sowie Förderung der örtlichen Wirtschaft“
beschlossen. Die Entscheidung war mit großer Mehrheit getroffen worden, lediglich
Bündnis 90/Die Grünen hatten dagegen gestimmt. Der Entscheidung vorangegangen
war ein Bürgerantrag der Interessengemeinschaft Frechener Unternehmen (IFU). Meldungen, wonach dieser Ratsbeschluss aus
dem vergangenen Jahr von der Verwaltung
nicht umgesetzt werde, hat die Stadt Frechen
jetzt auf Nachfrage ausdrücklich widersprochen. Richtig sei allerdings, dass sich das
Rechnungsprüfungsamt bereits während der
Debatte im vergangenen Jahr deutlich gegen
die Erhöhung der Wertgrenzen positioniert
habe: „Die im Tariftreuegesetz genannte
Berücksichtigung kleiner und mittlerer Unternehmen ist nicht gleichzusetzen mit der
Förderung örtlicher Unternehmen. Dies ist
nicht Aufgabe des Vergaberechts. Jedes örtliche Unternehmen hat zudem die Möglichkeit, sich um die Aufnahme in die Bieterkartei
für geeignete Gewerke zu bewerben um bei
freihändigen und beschränkten Ausschreibungen Berücksichtigung zu finden. Gezielte
Wirtschaftsförderung mit bevorzugter oder
gar ausschließlicher Beteiligung örtlicher Unternehmen würde im Endergebnis aufgrund
des fehlenden oder zumindest stark eingeschränkten Wettbewerbs zu einem höheren
Preisniveau führen...“
Meister-Brief
In aller Kürze
n Ausbildungszahlen im
Kfz-Gewerbe steigen weiter an
Das Kfz-Gewerbe hat seinen Stellenwert als eine der
größten Ausbildungsbranchen in Deutschland gefestigt.
Wie der ZDK jetzt mitteilte, haben Kfz-Betriebe im Ausbildungsjahr 2014 wieder mehr neue Ausbildungsverträge
abgeschlossen. Bundesweit wurden zum 30. September
2014 fast 27.000 Lehrlingsstellen neu besetzt. Das waren
vier Prozent mehr als 2013 (siehe dazu auch Bericht über
die Lossprechung der Kfz-Innung Rhein-Erft auf Seite 25). Auch wenn der Wettbewerb um den qualifizierten KfzNachwuchs in den nächsten Jahren weiter zunehmen
wird, bestätigen die aktuellen Zahlen, dass die AutoBerufe nicht zuletzt aufgrund des hohen Ausbildungsniveaus nach wie vor sehr gefragt sind. „Mit dem 2013 neu
aufgestellten AutoBeruf ,Kfz-Mechatroniker‘ und dem
sich in der Neuordnung befindenden AutoBeruf ,Automobilkaufmann‘ sind wir gut aufgestellt“, betont ZDK-Geschäftsführerin Birgit Behrens (Foto). Zudem förderten die
sehr guten Karrieremöglichkeiten in der Branche und die
umfassenden Kommunikationsmaßnahmen
der Initiative „AutoBerufe - Mach Deinen
Weg!“ die positive Entwicklung. Der Ausbildungsberuf
„Kfz-Mechatroniker“
erreichte einen Zuwachs von fast 4,7
Prozent an neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträgen. Auch
der Ausbildungsberuf
„Automobilkaufmann“
gewinnt mit einem Plus
von fast zehn Prozent wieder an Ausbildungsverhältnissen. Nahezu 4.400 Verträge wurden neu abgeschlossen.
Im Ausbildungsberuf „Fahrzeuglackierer“ kam es mit
einem Zuwachs von etwa 5,4 Prozent zu rund 2.400
neuen Ausbildungsverhältnissen. Seit August 2013 werden die Ausbildungsberufe „Kfz-Servicemechaniker“ und
„Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik“ nicht
mehr angeboten. Das erklärt die hohen rückläufigen Zahlen von minus 95,7 und hundert Prozent. Welchen hohen Stellenwert das Thema Nachwuchsförderung für das Kfz-Gewerbe hat, zeigt laut Behrens auch
der 10. Bundes-Berufsbildungs-Kongress am 29. und 30.
Mai 2015 in Bad Wildungen unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft bewegen“. Dort informieren sich Ausbilder
aus Kfz-Betrieben und überbetrieblichen Bildungsstätten,
Vertreter der Landesverbände und Innungen, Berufsschullehrer und Auszubildende aus dem technischen und kaufmännischen Bereich in Vorträgen, Diskussionsrunden
und Workshops über die aktuelle Situation und die Herausforderungen der Berufsausbildung im Kfz-Gewerbe.
27
Meister-Brief
28
Wir gratulieren
Auch mit 85 Jahren denkt Ehrenmeister
Dr. Bernhard Worms nicht an Ruhestand
W
enn man den Ehrenmeister
des
Rhein-Erft-KreisHandwerks, Dr. Bernhard
Worms fragt, an was er sich
besonders gerne erinnert,
dann muss er einen kurzen
Augenblick
nachdenken.
Eine seiner Antworten ist
die: „Die Bereitschaft, sich
voll und ganz gegenüber einer übernommenen Aufgabe einzubringen.“
Seinen 85. Geburtstag feierte Dr. Bernhard Worms im Rahmen eines
Symposiums über neue Herausforderungen für das „C in der Politik“ im
Kölner Maternushaus. Gekommen waren zahlreiche politische Weggefährten, Freunde und natürlich seine Familie. Eingeladen zu dem Symposium hatte die Karl-Arnold-Stiftung, deren Vorsitzender Bernhard
Worms ist. Die Festvorträge hielten der ehemalige Ministerpräsident
des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers, und der Leiter
des Katholischen Büros in der Bundeshauptstadt Berlin, Prälat Dr. Karl
Jüsten. Begrüßt wurden die Geburtstagsgäste von Helmut Stahl, stellvertretender Vorsitzender der Karl-Arnold-Stiftung und ehemaliger
Chef der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag.
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Und davon hat der frühere
Landrat des ehemaligen Landkreises Köln-Land eine ganze
Menge im Laufe seines Lebens
übernommen.
Bernhard Worms wurde im
ehemaligen Krankenhaus in
Stommeln vor 85 Jahren geboren. Bis zum Kriegsende wuchs
er im damaligen Köln-Pesch
auf, das gerade einmal 415 Einwohner hatte.
Der Vater von drei Kindern absolvierte nach dem Abitur eine
Lehre als Eisenhütten-Kaufmann und studierte anschließend Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, bevor er als
Assessor bei der Deutschen
Bundespost tätig war.
1965 bekam er erste Berührungen mit der großen Politik
als persönlicher Referent des
damaligen NRW-Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers.
1969 kehrte Worms erneut zur
Post zurück.
Als Bernhard Worms seine
politische Karriere fortsetzte,
rückte er bei den Landtagswahlen 1979 als letzter Abgeordneter über die Reserveliste
der CDU in den Landtag von
Nordrhein-Westfalen
nach.
Und dann begann seine politischer Aufstieg.
Schon als Kommunalpolitiker
hatte er sich im Kreis Köln und
seiner Heimatgemeinde Pulheim große Verdienste erworben. Ohne ihn wäre Pulheim
von Köln bei der Gebietsreform
vor 40 Jahren „geschluckt worden“. Dr. Bernhard Worms gehörte zu den drei Landtagsabgeordneten, die die Weichen für
die kommunale Neugliederung
stellten. Mit in diesem DreierBund saßen der FDP-Abgeordnete Neu und für die SPD der
spätere Kölner Regierungspräsident Dr. Franz-Josef Antwerpes.
Von 1975 bis 1983 war Worms
ehrenamtlicher Landrat des
Landkreises Köln, der heute
Rhein-Erft-Kreis heißt.
Im Landtag bekleidete er hohe
Ämter, unterlag aber bei der
Landtagswahl dem SPD-Kandidaten Johannes Rau.
Nach einem kurzen Intermezzo im Bundestag, berief ihn der
frühere Arbeitsminister Norbert Blüm als Staatssekretär
ins Bundesministerium für Arbeit und Sozialpolitik.
Die Liste der Ehrenämter von
Bernhard Worms ist lang. Seine besondere Liebe gilt auch
heute noch dem 1. FC Köln. Er
war und ist Mitglied zahlreicher
Stiftungen und Kuratorien.
Viele Vereine ernannten ihn
zum Ehrenmitglied, seine Heimatstadt verlieh ihm die Ehrenbürgerrechte.
Als Vorsitzender der Europäischen Senioren-Union trat er
erst vor wenigen Monaten zurück.
Der überzeugte Christ, Vater
von drei Kindern, arbeitete kurz
nach der Kommunalen Neugliederung eng mit dem damaligen Kreishandwerksmeister
Heinrich Nagel zusammen
und setzte sich dafür ein, dass
das Handwerk im Kreisgebiet
selbstständig blieb.
Zum Dank dafür ernannte ihn
die Kreishandwerkerschaft Anfang der achtziger Jahre zum
Ehrenmeister. Und auch heute noch grüßt er bei offiziellen
Veranstaltungen: Gott schütze
das ehrbare Handwerk.
von Horst Krieger
Meister-Brief
Wir gratulieren
Peter Szemenyei feiert
sein silbernes Jubiläum
Rundum-Betreuung
seit 25 Jahren für
Handwerksbetriebe
Der Termin steht: 19. Juni - Köln: AC / DC,
die legendäre Heavy Metal Band um Angus
Young spielt auf den Jahnwiesen. Und Peter
Szemenyei hat sein Ticket schon. Wenn es
um Musik geht ist der 50-Jährige kompromisslos. Hart!
Seine Kolleginnen und Kollegen bei der
Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft und
der Kreishandwerkerschaft kennen den
gelernten Bürokaufmann als eher ruhigen,
besonnenen Mitarbeiter. In diesen Tagen feiert Szemenyei sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Nach Abitur und Bundeswehrzeit kam
der Sohn ungarischer Eltern 1. April 1990
zur Baugewerks-Innung Köln. „Obermeister
Hilmar Manderwirth hat mich eingestellt“,
erinnert sich der Jubilar an die Anfänge
am Peter-Welter-Platz zurück. Nur neun
Monate später stieß der heutige Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Rhein-Erft, Heribert Ropertz zum Team der
Baugewerks-Innung hinzu.
Erste Aufgaben in den Anfangsjahren: Das Gebäude sanieren und vor allen
Dingen: „Mitglieder werben.“ Von anfangs 280 stieg die Zahl der Mitglieder
in Spitzenzeiten auf etwa 500. Heute sind es knapp 400 Mitglieder, die
vom Team der Baugewerks-Innung um Peter Szemenyei umfassend
betreut werden: „Wir haben dann in den Folgejahren unser Angebot
zu einer Art Rundum-Betreuung für die Mitglieder ausgebaut“, sagt
der zweifache Familienvater. 2006 kam dann der Umzug von Köln
nach Frechen ins ‚Haus des Handwerks. An den Aufgaben hat sich
dadurch nichts geändert. „Aber,“ erklärt Peter Szemenyei, „durch
die Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft
konnten wir unsere Serviceleistungen noch einmal deutlich verbessern.“ Der Fall des Meistertitels in einigen Bereichen - etwa
für Fliesenleger - brachte seit 2004 neue Herausforderungen.
So wurde die ‚Gütegemeinschaft Bau ins Leben gerufen und
vor zwei Jahren die Schlichtungsstelle Bau gegründet. Im
November 2011 wurde Szemenyei zum stellvertretenden
Geschäftsführer der Baugewerks-Innung bestellt.
Neben der Musik - sein ältester Sohn spielt selbst in einer
Band - hat Peter Szemenyei zwei weitere Hobbies: Fußball
(trotz leichter Blessuren) und seine 34 Jahre alte 900er Bol d‘Or die kommt aber nur im Sommer raus.
ne
Gute Lauro
fürs Bü
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Meister-Brief
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Wir gratulieren
Silbernes Jubiläum: Seit einem viertel Jahrhundert ist Alex Pytelkowski inzwischen bei der Wilhelm Ramm GmbH in Kerpen-Buir beschäftigt. Die Urkunde überreichte
Firmengründer und Seniorchef Wilhelm Ramm während einer Feierstunde höchstpersönlich an den Jubilar.
Das Familienunternehmen wurde 1962 durch den heute noch tätigen Seniorchef Wilhelm
Ramm in Kerpen-Buir gegründet. Wilhelm Ramm stammt aus einem alteingesessenen
Dürener Heizungsbau- und Sanitärunternehmen in der 3. Generation. 1981 wurde das
Unternehmen durch den Eintritt des Sohnes Frank Ramm und 1984 durch den Eintritt der
Tochter Ilona Ramm erweitert. Die Einzelfirma wurde 1997 in eine GmbH umgewandelt.
Goldenes Jubiläum:
Hans Heimig feiert
sein 50. jähriges Betriebsjubiläum als Mitarbeiter
der Firma Nagel Metallbau GmbH & Co.KG in
Wesseling. Seit dem 1. April 1965 war Hans Heimig
im Unternehmen tätig und leitete in den letzten 25
Jahren die Aluminimumfertigung. Vor wenigen Tagen wurde der Jubilar im Rahmen einer Feierstunde – im Beisein aller Mitarbeiter – in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Klaus Nagel
und Ursula Nagel-Lange dankten Heimig für dessen
Leistungen: „Wir danken Ihm ganz herzlich für
seine langjährige Treue in unserem Unternehmen
und wünschen Ihm für seine Zukunft besonders
Gesundheit und viel Zeit für seine Familie und all
die Dinge, die ihm lieb sind.“
Der Meister-Brief gratuliert folgenden Mitgliedern:
50. Geburtstag: Markus Müller (Schnelle Kelle Markus Müller/Bau); Sadik Tural (Bauunternehmung GmbH CAN); Heike Wichterich (Salon Heike Wichterich/Friseurmeisterin); Thomas Glasmacher (Fa. Josef Glasmacher/Kfz); Werner Brauckmann (Bauausführungen Johann Brauckmann GmbH & Co. KG); Leo Stein (Bedachungen Jodo Stein GmbH); Claudia Emuth-Brock (Fa. Claudia
Emuth-Brock/SHK); Angelika Schneider (Salon Haar-Schneider); Bektas Ilhan (Kfz-Betrieb Bektas Ilhan); Dirk Haarmann (Elektro
Dirk Haarmann); Claudia Mattern (Fa. Claudia Mattern/Friseurmeisterin); Hans-Jürgen Pust (Fa. BETTIN GmbH/Kfz); Manfred Kurschatke (Fa. Stenzel u. Kurschatke/Kfz); Dietmar Mengelkamp (Fa. Kolb Gebäudetechnik GmbH/SHK); Jennifer Jungen (Salon 180
Grad, Hair/Colour/More); Martina Engels-Bremer (Fa. Engels & Schmitz GmbH/Elektro)
60. Geburtstag: Johanna Jansen (Fa. Johanna Jansen/Friseurmeisterin); Fritz Paar (Fleischerei Fritz Paar e.K.); Theo Schorn (Malerbetrieb Theo Schorn); Monika Reinartz (Fa. Jakob Reinartz GmbH/SHK); Peter Apeler (Fa. Apeler u. Stroedicke GmbH/SHK); Albin Zimmer (Fa. Albin Zimmer/Elektro); Martin Dresga (Fa. Dresga GmbH/SHK); Johannes Schlang (Bauunternehmung Johannes
Schlang); Marlies Hagen (Fa. APB Hagen GmbH/Bau); Ursula Nagel-Lange (Fa. Nagel Metallbau GmbH & Co. KG); Franz-Josef
Schönauen (Autohaus Schönauen GmbH & Co. KG); Anna-Maria Schütz (Fa. Schütz GmbH & Co. KG Fleischwaren)
70. Geburtstag: Wilfried Röllgen (Bäderstudio Wilfried Röllgen/Fliesen)
75. Geburtstag: Hans-Peter Schweren (Fa. Schweren GmbH & Co. KG/Metall), Wolfgang Dünnwald (Fa. Wolfgang Dünnwald/
SHK); Hans-Jakob Wiegand (Fleischerei Wiegand); Ludwig Hutflies (Fa. Josef Schumacher GmbH & Co. KG/Metall)
80. Geburtstag: Martin Johannes Feuser (Fa. Martin Feuser/Maler), Gustav Klug (Fleischwaren Gustav Klug); Josef Görgens (Fa.
Görgens GmbH & Co. KG/Bedachungen)
85. Geburtstag: Helmut Falterbaum (Fa. H. Falterbaum FAMIX Maschinenbau GmbH/Metall)
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