Innovation dank Big Data. — Seite 6

MAGAZIN
ZUM SYMPOSIUM
2014
Umgang mit dem Neuen –
Differenzierung durch
Kommunikation, das
Thema am Symposium
2014 des HarbourClub
— Seite 10
Referenten: V. Veit Dengler, Adrian Gerber, Sita Mazumder, Martin Senn
Innovation
als Basis des kom­para­­
tiven Wett­be­werbs­vor­teils
— Seite 3
Innovation dank Big Data.
Wie die Möglichkeiten der
Zurich Insurance Group mit ihren
55 000 Mitarbeitern dank neuen
Technologien und Speicherkapazitäten
massiv erweitert werden, erläutert
CEO Martin Senn im Interview.
— Seite 6
INH A LT
H ARBOURC LUB
Der amtierende
HarbourClub
Präsident
Dominique Morel
mit seinen Vorgängern Corina
Atzli, Alexander
Fleischer und
Walter Vaterlaus
Gutgelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Hauptsponsor
Sponsoren
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Vorwort – Seit 15 Jahren haben die HarbourClub Symposien zum Ziel, Trends in der Kommunikation aufzugreifen und zu beleuchten.
Dieses Jahr machten wir das Neue selbst zum
Programm. «Umgang mit dem Neuen – Differenzierung durch Kommunikation» lautete das Thema vom 27. November im Zurich Development
Center im Zürcher Dolderquartier.
In den Referaten war das Streben nach
Erneuerung das grosse Thema, und in BreakoutSessions wurden dann die Herausforderungen
in der Praxis diskutiert. Massenhaft Inhalt und
eine Vielfalt von Kanälen steigern die Komplexität und stellen die altgedienten Erfolgsmuster
und Zuständigkeiten der Kommunikation auf die
Probe. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut gfs.bern präsentierte der HarbourClub
erstmals eine Studie, welche die Transformation
der Kommunikation aufzeigt. Unter dem Titel
«HarbourClub CCO Compass» wurden vier
richtungsweisende Erkenntnisse vorgestellt (mehr
darüber auf Seite 12 dieses Magazins).
Ich wünsche Ihnen mit dem vorliegenden
Heft viel Freude. Es soll einen Eindruck unseres
diesjährigen Symposiums geben und Sie neugierig auf das HarbourClub Symposium im November 2015 machen. Wir hoffen, Sie dann zahlreich
wiederzusehen! Ich danke Linkgroup, welche
die Realisation dieses Magazin ermöglicht hat,
und wünsche Ihnen frohe Festtage und einen
guten Start ins neue Jahr!
linkgroup
Medienpartner
H ER AUSGEBER
HarbourClub
I N I T I A T I V E / K O N Z E P T
Linkgroup
D E S I G N / R E A L I S A T I O N
Linkgroup
R E DA K T ION
Thomas Hermann, Herrliberg
AU F L AGE
10 000 Exemplare
PA P I E R
BalancePure, Papyrus Schweiz
2
Dominique Morel, Präsident HarbourClub
HINTERGRUND
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Erfolgsfaktor Innovation
Der komparative Wettbewerbsvorteil
muss immer wieder neu erarbeitet
werden. Gute Ideen allein reichen dazu
nicht aus. Um einer Innovation zum
Durchbruch zu verhelfen, spielen unter
anderem Unternehmenskultur, Struk­
turen und Prozesse zentrale Funktionen.
Aber auch der Verwaltungsrat in seiner
Funktion als strategische Oberleitung
hat Aufgaben zu erfüllen.
Text Prof. Dr. Sita Mazumder
U
nternehmenskommunikation wird als
Teil der Unternehmensführung verstanden, der mithilfe des Wahrnehmungsmanagements die Reputation prägt. Grundlage bildet die Unternehmensführung,
wobei der Grundauftrag lautet, das Unternehmen
nachhaltig erfolgreich zu leiten. Dazu ist Innovation zentraler Treiber, denn wie ein Zitat von Stefan R. Munz lautet: «Innovation ist keine Garantie
gegen das Scheitern, aber ohne Innovation ist das
Scheitern garantiert.»
Der komparative Wettbewerbsvorteil
Unter komparativem Wettbewerbsvorteil versteht
man Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz, die aus Kundensicht wichtig und wahrnehmbar und aus Unternehmersicht dauerhaft wirtschaftlich sind. Um ihn zu erarbeiten, ist es zentral,
Einflüsse auf das Unternehmen und dessen Mega­
trends zu verstehen. Jede Organisation bewegt sich
in einem Makroumfeld, das zu unterteilen ist in ein
ökonomisches, technologisches, politisch-rechtliches, soziokulturelles und in ein ökologisches Umfeld. Zusätzlich haben die Megatrends wesentlichen
Einfluss auf das Unternehmen. 3
RUBRIK
H ARBOURC LUB
Salopp formuliert kann Kommunikation als Leim, der alle Bereiche und Prozesse inner- und ausserhalb eines
Unternehmens verbindet und prägt, bezeichnet werden.
Nachstehend eine Möglichkeit, sie zu systematisieren:
❯
«More from less»: leben und arbeiten in einer
Welt der begrenzten Ressourcen
❯ «A personal touch»: Personalisierung und Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen
❯
«Divergent demographics»: ältere, hungrigere
und anspruchsvollere Gesellschaft
❯«On the move»: Urbanisierung und höhere Mobilität
❯iWorld: Technologisierung und digitale Konvergenz
Mit diesen Beispielen und unter Beachtung der Einflüsse wie beispielsweise der Megatrends gilt es,
innovativ zu sein.
Die ökonomische Relevanz der Innovation
Es beginnt mit dem Ideenreichtum. Eine Idee ist eine
Erfindung oder ein neuer Gedanke, mit Potenzial für
eine kommerzielle Verwendung, zum Beispiel für neue
Produkte oder Dienstleistungen. Eine Innovation ist
eine kommerziell umgesetzte Idee, die sich am Markt
behaupten und bewähren muss. Die Bedeutung von
Innovationen für die wirtschaftliche Entwicklung ist
sowohl makro- wie auch mikroökonomisch unumstritten. Jedoch werden nur 2 bis 3 Prozent aller Ideen
und Erfindungen zu Innovationen. Ein innovatives
Unternehmen braucht permanent Ideen.
Die Schweiz ist auch 2014 im europäischen
Vergleich wieder Innovationsleader. Gesamtwirt-
4
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
schaftlich Treiber wie hohe Bildung, Investitionen
in Forschung und Entwicklung und auch eine lange
Geschichte als Innovationsland führen unter anderem zu diesem Erfolg. Bekannte Schweizer Innovationen sind unter anderem Bleistift, Cellophan,
Freitag-Taschen, Ovomaltine, Schweizer Taschenmesser, Swatch, World Wide Web und zahlreiche
mehr.
• • •
Institutioneller Treiber von Innovation ist unter
anderem, aber ganz zentral, das Humankapital.
«Forbes Insights» schreibt in einer Studie zur Korrelation von Humankapital und Innovation: «Diversity is a key driver of innovation and is a critical
component of being successful.» Dies bestätigt
auch Frédéric Rozé, CEO L’Oréal USA: «Diversity
fosters creativity. We need to generate the best ideas
from our people in all levels of the company and
incorporate them into our business practices.»
Dass eine Vielfalt in der Belegschaft, wenn sie richtig
gemanagt ist, Innovation ankurbelt, wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Dass eine solche Vielfalt gerade auch in Bezug auf die Kommunikation
eine Herausforderung darstellt, ist eine Tatsache.
Peter F. Drucker statuierte drei Bedingungen für den Erfolg einer Innovation:
❯Innovation ist Arbeit. Neben Wissen und kreativer Begabung braucht es Sorgfalt, Beharrlichkeit
und Verbindlichkeit.
❯
Das Projekt muss passen, und zwar zum Geschäft, zu den Stärken und zur Persönlichkeit
desjenigen, der sich damit auseinandersetzt.
❯Innovationen haben Einfluss auf Wirtschaft und
Gesellschaft. Sie müssen sich am Markt orientieren.
So verstanden ist es unumgänglich, die Erfolgsfaktoren eines Unternehmens zu betrachten.
Die Erfolgsfaktoren innovativer
Unternehmen
Sita Mazumder
ist seit 2007 Dozentin
am Institut für Finanzdienstleistungen Zug,
IFZ, und führt daneben
ihr eigenes Beratungsunternehmen PURPLE.
Darüber hinaus ist sie
Lehrbeauftragte an den
Universitäten Zürich und
St. Gallen, an der Akademie für Wirtschaftsprüfung und wirkt als
Stiftungsrätin, Verwaltungsrätin, Kolumnistin
und Autorin.
Das 7-S-Modell von McKinsey unterscheidet zwischen drei harten und vier weichen Faktoren. Die
harten Faktoren, die den Erfolg von Unternehmen
bestimmen, sind «Structure», «Strategy» und «Systems». Sie sind rational, anschaulich und messbar.
Die weichen Faktoren umfassen «Skills», «Staff»,
«Style» und «Shared Values» und sind eher emotional, intuitiv und schlecht zu quantifizieren.
❯
«Structure»: die realisierte Hierarchie oder die
Struktur in einem Unternehmen, also der Stil des
Miteinanderarbeitens.
❯
«Strategy»: das längerfristig ausgerichtete Anstreben eines Ziels, unter Berücksichtigung der
verfügbaren Mittel und Ressourcen.
❯ «Systems»: die regelmässigen Prozesse (Arbeitsabläufe) sowie die offiziellen und inoffiziellen
Informationsflüsse, die ein Unternehmen zusam-
HINTERGRUND
❯
❯
❯
❯
menhalten. Der Informationsfluss als wichtiger
Erfolgsfaktor, der Leistungsfähigkeit und Motivation anhebt.
«Skills»: die vorherrschenden Merkmale und
das Arbeitsvermögen eines Unternehmens. In
neuerer Management-Sprache: die Kernkompetenzen und USP (Unique Selling Proposition),
also das Alleinstellungsmerkmal, welches das
Unternehmen von der Konkurrenz abhebt.
«Staff»: der Human Asset als zentraler Erfolgsfaktor. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten der gesamten Belegschaft machen das Unternehmen aus.
«Style»: der Führungsstil und die Form des Umgangs miteinander (eng verknüpft mit Kultur,
Leadership).
«Shared Values»: die übergeordneten Ziele und
Werte, die möglichst von allen Mitarbeitenden
des Unternehmens getragen werden. Sie sind von
richtungsweisender Bedeutung für die Stabilität
der anderen sechs «S» und können nur auf lange
Sicht beeinflusst werden.
Die Rolle der Kommunikation
Was hat nun die Kommunikation mit alldem zu
tun? Wie eingangs dargestellt wurde, wird die Unternehmenskommunikation als Teil der Unternehmensführung verstanden. Damit fällt Unternehmenskommunikation auch in den Aufgabenbereich
des Verwaltungsrats als strategischer Oberleitung
einer Organisation. Gleichzeitig gibt es die Kommunikation mit dem und durch den Verwaltungsrat,
wenn man sich die Art der Unternehmenskommunikation vor Augen führt. Hier werden die interne
und die externe Kommunikation unterschieden,
wobei die interne Kommunikation die Mitarbeitenden, das Management und den Verwaltungsrat
umfasst. Die externe Kommunikation findet mit
Kunden, Lieferanten, Kooperationspartnern, Investoren, Analysten, Medien, Politik und der Öffentlichkeit statt. Salopp formuliert kann Kommunikation als Leim, der alle Bereiche und Prozesse
inner- und ausserhalb eines Unternehmens verbindet und prägt, bezeichnet werden. Richtig umgesetzt wird gute Kommunikation zum Enabler, falsche schnell zum Disabler. Die fünf häufigsten
Fehler in der Unternehmenskommunikation sind:
❯Ineffektivität
❯Irrelevanz
❯Langsamkeit
❯Unehrlichkeit
❯Uneinheitlichkeit
Damit Unternehmenskommunikation zum Enabler
wird, nachstehend die fünf Dos:
H ARBOURC LUB
2014
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
❯
Alle
Bereiche/Stakeholder gleichwertig berücksichtigen. Die oft gesehene Fokussierung auf
Marketing/PR ist mittel- und langfristig nicht
zielführend, wenn diese nicht im Einklang mit
den restlichen Bereichen steht.
❯ Die verschiedenen Kommunikationsinstrumente
aufeinander abstimmen und integrieren. Dies
führt zu einem einheitlichen Auftritt und zu einer
starken Reputation der Unternehmung. Integrierte Kommunikation schafft Synergien und
erreicht bessere Resultate.
❯
Analyse betreiben. Trends, Veränderungen,
Neuerungen usw. im Detail und in regelmässigen
Abständen betrachten, denn die Welt verändert
sich schnell und stetig, besonders die Kommunikation. So kann eine formal und inhaltlich effektive und richtige Kommunika­tion erreicht werden.
❯
Authentisch bleiben. Kommunikation muss authentisch sein. Ist dies nicht der Fall, vom Statement des CEO bis hin zu internen Infos, wird sie
nicht ernst genommen, sondern schadet der Firma. Authentizität ist eng mit Ehrlichkeit verbunden.
❯Mut zu NEUEM haben. Die bekannten Marketingmassnahmen, die vorhandenen Textbausteine interner Kommunikation usw. sind meist
nicht die zielführenden, die Wirkung erzielen
und wahrgenommen werden. Neue Wege hinterlassen Spuren!
Gelingt all dies, so ist es möglich, Innovation zu
generieren und diese nach innen wie nach aussen
zu tragen. Viel Erfolg! «
Mut zu NEUEM
haben.
»
Nur 2 bis 3 Prozent aller Ideen und Erfindungen werden zu Innovationen.
5
INTERVIEW
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
«Ein zentraler Pfeiler unseres Erfolges
ist die Offenheit.»
Martin Senn im Interview mit Thomas Hermann anlässlich des HarbourClub Symposium
«Innovation» ist das Thema des Anlasses. Innovation und Versicherung:
Das ist doch ein natürlicher Gegensatz?
Tatsächlich gelten Versicherer eher als langweilig und bieder.
Positiv daran ist aber unsere Berechenbarkeit und Verlässlichkeit. Doch die Geschichte der Versicherungen ist auch gespickt
mit Innovationen. Ein Beispiel, das unzähligen Menschen
weltweit das Leben gerettet hat, ist der Blitzableiter. Benjamin
Franklin, bekannt als Gründungsvater der USA, hat ihn erfunden. Weniger bekannt ist, dass er die erste Feuerversicherung der
Neuen Welt gründete und in deren Direktorium sass.
Big Data ist der Megatrend. Wie wirkt er sich auf Versicherungen aus?
Versicherungen waren schon immer Big Data. Wir folgen
dem Gesetz der grossen Zahl: Statistiken erstellen, Risiken
berechnen, Unsicherheiten reduzieren. Richard Price, ein
englischer Pfarrer, berechnete im späten 18. Jahrhundert mit
dem Sterberegister seiner Kirchengemeinde – eine Art Big Data
von einst – Lebenserwartungen und legte damit die statistische
Grundlage für Lebensversicherungen.
Sterberegister in Ehren: Die Digitalisierung bringt nun einen Quanten­
sprung. Das kann nicht ohne Auswirkung auf Zurich bleiben.
Unsere Möglichkeiten werden dank neuen Technologien und
Speicherkapazitäten massiv erweitert. Wir profitieren von dieser
6
Entwicklung, weil wir die Risiken besser einschätzen und unsere
Dienstleistungen schneller und effektiver anbieten können.
Hilft Big Data auch in der Prävention?
Ja. Wir können Schäden besser antizipieren und unsere Kunden
beraten, wie sie diese vermeiden oder minimieren können.
Ein Beispiel ist Telematik. Firmenkunden können ihren Fuhrpark mit Blackboxes ausstatten, die Informationen zu Sicher­heit, Fahrverhalten, Benzinverbrauch und CO2-Ausstoss liefern.
Dank den Daten können die Streckenplanung und der Einsatz
der Fahrzeuge optimiert und die Schulung der Fahrer gezielt
verbessert werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass die Betriebskosten für die Flotten im Durchschnitt um 10%, die Benzin­
kosten um 11% und die Unfälle gar um 20% gesunken sind.
Dann wird also alles neu? Das scheint mir etwas gar revolutionär
für Ihre Branche.
Die Digitalisierung verfeinert zwar das traditionelle Geschäftsmodell, aber die Geschäftslogik bleibt dieselbe. Unsere Kernkompetenz ist es, unseren Kunden zu helfen, Risiken zu verstehen
und sich dagegen zu schützen. Das Klischee des langweiligen
Versicherers hat dabei seine gute Seite: Wir müssen diszipliniert
sein bei Risiken und bei unseren Kapitalanlagen. Wir müssen
unser Leistungsversprechen jederzeit erfüllen können, und wir
INTERVIEW
H ARBOURC LUB
dürfen nicht jedem Trend nachrennen.
Aber Sie haben nichts dagegen,
wenn Ihre Kunden jeder Innovation
nachrennen?
Oft werden Innovationen erst
durch Versicherungen ermöglicht.
Sie ermutigen zu Investitionen –
zum Eingehen unternehmerischer
Risiken – und helfen so mit,
Kapital zu bilden.
Rücken wir die Schweiz ins Zentrum.
Unser Land belegt auf den globalen
Innovationsranglisten regelmässig
Spitzenplätze. Macht Sie das froh?
Schweizer Tugenden spielen in der
DNA von Zurich eine wichtige
Rolle. Die Schweiz hat ein günstiges
Klima für Innovationen geschaffen.
Darauf sind wir zu Recht stolz. Die
Rahmenbedingungen stimmen, so
dass die besten Fachkräfte aus der
ganzen Welt hierherkommen.
Doch das Erfolgsrezept ist in Gefahr.
Ein zentraler Pfeiler unseres Erfolgs
ist die Offenheit, und diese gilt es zu
bewahren.
Im September 2013 starteten Sie eine
globale Markenkampagne «Wahre Liebe».
Die Botschaft ist eindeutig: «Wir sind für
die Kunden da, wenn sie uns brauchen.»
Welche Bilanz ziehen Sie nach einem
Jahr?
Eine durchaus positive. Bei den wichtigsten Zielgruppen ist die Botschaft durchgedrungen, dass wir
sympathisch anders sind. Auch
bei den Mitarbeitenden, unseren
wichtigsten Markenbotschaftern,
ist sie gut ankommen.
Punkto Image, Sie gelten als boden­
ständig, leise und unauffällig. Wie wollen
Sie selbst wahrgenommen werden?
Als authentisch, offen und ehrlich.
Inwieweit ist Krisenkommunikation aus
Ihrer Sicht planbar? Und wenn die
Eigendynamik überhandnimmt? Welche
Lehren ziehen Sie aus den Erfahrungen
im letzten Jahr?
Planbar sind Strukturen und Prozesse, zum Beispiel wer Teil des Krisenstabs ist und wie dieser arbeitet. Weil
jede Krise anders ist, muss viel
situativ entschieden und kommuni-
«
Wir dürfen nicht
jedem Trend nach­
rennen.
»
Martin Senn
ist seit 2010 Chief
Exe­cutive Officer der
Zurich Insurance
Group. Er begann seine
Karriere 1976 beim
damaligen Bankverein.
1994 wechselte er zur
Credit Suisse, wo er
Führungsaufgaben als
Treasurer für den Hauptsitz und für Europa sowie
als Chairman der Credit
Suisse Group in Japan
übernahm. Im Jahr 2001
wurde er zum Mitglied der
Geschäftsleitung von
Credit Suisse Banking und
Leiter des Bereichs
Trading and Investment
Services ernannt. Von
2003 bis 2006 war er
Chief Investment Officer
und Mitglied der Geschäftsleitung der Swiss
Life-Gruppe. Martin Senn
kam 2006 als Chief
Investment Officer und
Mitglied der Konzern­
leitung zu Zurich und
wurde später zum Chief
Executive Officer ernannt.
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
ziert werden. Erfahrung und Bauchgefühl sind dabei ein guter
Kompass. Und es ist entscheidend, eine Linie durchzuziehen –
zum Beispiel, wie und wie häufig man auf Halbwahrheiten und
Kritik eingeht. So wichtig eine aktive, zeitnahe Kommunikation
ist: Trotz der medialen Wucht im Krisenfall ist es wichtig, bei
Inhalt, Tonfall und der Kommunikationsfrequenz Mass zu
halten. Der Weg zurück ins Tagesgeschäft muss vorgezeichnet
sein.
Damals waren externe Kommunikationsberater im Spiel. Wie sehen Sie
das Pro und Contra für den Einbezug von PR-Beratern?
Unser Krisen-Kernteam besteht aus eigenen Mitarbeitenden.
Das hat sich bewährt. Die aussenstehenden Berater haben eine
wichtige, aber vor allem flankierende Rolle gespielt. Sie halten
uns den Spiegel vor und übernehmen Spezialaufgaben.
Man wirft Versicherungsunternehmen zuweilen vor, dass sie bei
schlechten Abschlusszahlen aussergewöhnliche Naturereignisse als
Begründung vorschieben. Ganz so einfach ist es in der Praxis wohl
doch nicht?
Wir können zwar modellieren, welche Schäden Wirbelstürme in
den nächsten zehn Jahren in einem Land anrichten dürften,
und unsere Prämien entsprechend strukturieren. Doch in
welchem Quartal ein Wirbelsturm auftritt und wie hoch der
Schaden im Einzelfall ist, weiss niemand. Naturereignisse
können bei Quartalsresultaten also den Ausschlag geben.
In der Versicherungsbranche gilt Zurich als Wachstumslokomotive.
Gerade in einigen Schwellenländern gelten Sach- und Lebens­
versicherungen als unnötig. Ohne grosse Informationskampagnen
ist ein Umdenken illusorisch. Der Staat sieht sich kaum in der
Pflicht. Wie wollen Sie aufklären und die Nachfrage nach Versiche­
rungsleistungen beleben?
Wir setzen auf Partner mit starker lokaler Verankerung. Ein
aktuelles Beispiel ist Brasilien, wo unsere Tochtergesellschaft
mit einer Warenhauskette mit rund 1 000 Ladenlokalen eine
Vertriebsvereinbarung abgeschlossen hat. Damit steigen wir
dort zum grössten Anbieter von Garantieverlängerungs-­
Versicherungen auf.
Die Zurich Gruppe entwickelt Produkte und Dienstleistungen für
Risiken, die mit dem Klimawandel verbunden sind. Inwieweit fliessen
Corporate-Responsibility-Initiativen in ein Kommunikationskonzept?
Versicherungsunternehmen übernehmen eine wichtige soziale
und ökonomische Funktion, indem wir Firmen und Einzel­
personen gegen Schäden absichern. Corporate Responsibility
ist in unser Geschäft eingebettet. Ökologischen Risiken
tragen wir zum Beispiel bei der Preisgestaltung unserer Produkte
Rechnung. Wir engagieren uns in der Prävention, etwa bei
Gefahrenkarten für Hochwasser, und wir gehören als Anleger
in grüne Anleihen zu den Pionieren. Die Kommunikation zielt
darauf ab, diese Aspekte angemessen darzustellen.
Die heutige Veranstaltung steht unter dem Titel «Umgang mit dem
Neuen – Differenzierung durch Kommunikation». Sprechen wir zuerst
von der internen Kommunikation, wo Sie neue Akzente setzten.
Wie ich führe und kommuniziere, beeinflusst andere und ist in
der Unternehmenskommunikation ein wichtiger Mosaikstein.
Alle 55 000 Mitarbeitenden müssen die Werte 7
INTERVIEW
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Zurich rückt sich in ein emotionales Licht
«Blasses Image, unsexy und zum Teil unverständlich», so
analysierte Martin Senn, CEO, Zurich Insurance Group,
selbstkritisch das Image der Versicherungsbranche. Die
Wahrnehmung deckt sich in keiner Weise mit dem
Versicherungsalltag bei Zurich, wo immer wieder grosse
Emotionen aufkommen und Dinge geschehen, die einen
nicht kaltlassen. Senn wurde einmal gebeten, sein Business
in einem Wort auf den Punkt zu bringen. Seine Antwort:
«Care», was sich auf Deutsch am besten mit «Sorge tragen»
umschreiben lässt. Dies ist auch der Impuls hinter einer
globalen Markenkampagne, um Zurich in ein emotionaleres
Licht zu stellen. Die vor einem Jahr gestartete Kampagne
«Wahre Liebe» vermittelt die Botschaft «Wir sind für die Kun­den da, wenn sie uns brauchen». Die kreative Umsetzung
mündet im Slogan «Wenn du etwas wirklich liebst, zählt nur
der beste Schutz».
Schweizer Tugenden spielen in der DNA von Zurich eine wichtige Rolle.
von Zurich leben, ich ganz besonders. Neue Akzente setze ich vor
allem in persönlichen Gesprächen mit
den Kollegen weltweit. Am liebsten
ist es mir, wenn Mitarbeitende aus
den verschiedensten Bereichen
spontanes Feedback geben. Da höre
ich im O-Ton, wie die Stimmung ist.
Zur externen Kommunikation. Wo legen
Sie die Schwerpunkte, um in der Cham­
pions League Ihrer Branche vorne mit­zuspielen? Wie definieren Sie Ihre Rolle?
Im Marketing differenzieren wir uns
über Emotionalität, wie dies die neue
Kampagne mit dem für Versiche­­r­ungen gewagten Spruch «Für alle,
die wirklich lieben» gut darstellt.
In der Unternehmenskommunikation
besetzen wir globale Risikothemen
wie etwa Hochwasser- oder CyberRisiken. Generell kommunizieren
wir intensiver und differenzierter mit
der Aussenwelt als früher. 8
«
Erfahrung
und Bauchgefühl
sind ein guter
Kompass.
»
Getragen vom Erfolg der Kampagne entstand zur Ansprache
der wichtigen Zielgruppe Familie die Idee zur Aktion
«Rette auch deinen Schneemann». Jedes Frühjahr sind die
Kinder traurig, weil ihre geliebten Schneemänner wegschmelzen. Zurich zeigt in einem herzerwärmenden Spot –
lanciert am 24. November 2014 und bereits ein YoutubeHit – die Rettung der Schneemänner vor der Frühlingswärme.
Die liebevoll gebauten Schneemänner werden auf einen
hohen Berg gebracht, um sie vor dem Schmelzen zu bewahren.
Die Botschaft der Zurich lautet «Um das zu schützen, was
Kunden wirklich lieben, ist Zurich kein Weg zu weit und kein
Hindernis zu gross». Die Kinder werden auf der Website
http://zurich-snowman.ch zudem eingeladen, ihr Schneemanns­bild hochzuladen oder einen virtuellen Schneemann zu
gestalten und damit eine Reise in die Alpen zu gewinnen. Papier stärkt nachhaltig Ihre Marke
Die richtige Papierwahl gehört zu den Primäraufgaben
der Unternehmenskommunikation und des Marketings.
Sie bringt Mehrwert in der Kommunikation, erhöht die
Qualität, unterstützt die unternehmensspezifische Identität
und gewährleistet den richtigen Imagetransfer. Neben
der visuellen Erscheinung eines Corporate Designs spielen
auch Haptik, Farbe, Nuance und Oberfläche des Papiers
eine bedeutende Rolle. Machen Sie deshalb Ihr Corporate
Design fühlbar erfolgreich!
PaperIdentity®
Einfach. Durchgänig. Konsequent.
RUBRIK
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Dass die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nachliess, lag an den hervorragenden und humorvollen Beiträgen der diesjährigen Referenten.
Die Transformation der Kommunikations­
branche beschleunigt alle Prozesse
Die Neuen Medien und die interaktiven
Tools in der internen Kommunikation bedingen neue Ressourcen und Strukturen.
Die Digitalisierung bietet aber auch
grosse Chancen.
10
REFER AT E
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Veit V. Dengler, CEO, NZZ-Mediengruppe:
Aus Tradition dem Neuen verpflichtet
Adrian Gerber, CEO & Partner, Atizo 360°:
Stakeholder-Dialog als Quelle der Innovation
Die «NZZ» steht mitten in einem Transformationsprozess, wie
die Schliessung der «NZZ»-Druckerei in Schlieren zeigt. Die
Zäsur stösst auf Kritik und ruft nach besserem Verständnis. Wie
sieht die journalistische Arbeit der «NZZ» in Zukunft aus?
Gemäss Dengler funktioniert heute in medialer Hinsicht so gut
wie nichts mehr. Es ist völlig offen, wie die Nachrichtenmedien
in Zukunft funktionieren werden.
Wer heute mit einem Mobiltelefon fotografiert, setzt kein
neues Medium ein. Es ist der Computer, der den Gebrauch von
Bild, Ton und Text völlig entgrenzt und neu kombinierbar macht.
Und diese Entgrenzung der traditionellen Medien hat auch den
bisherigen Gebrauch unserer Medien ausser Kraft gesetzt. Das
wirklich Neue ist das Internet. Das führte zu völlig neuen Kommunikationsformen, die uns herausfordern. Es hat sich ein vorjournalistisches Nachrichtennetz herausgebildet: Twitter. Viele
erreichen News nicht über herkömmliche Kanäle. Damit verschiebt sich die Funktion des Nachrichtenüberbringers zur
Nachrichtenzubereitung, weil wir alle das Problem haben, überflutet zu werden. Jemand muss aussuchen, erklären, bewerten,
kommentieren, analysieren. Dies wird jetzt unser Kerngeschäft.
Der zweite Unterschied ist die Interaktivität. Das Internet ist omnidirektional, und entsprechend muss die journalistische Arbeit sein. Das Produkt der Zukunft wird der Blog sein.
Im Artikel immer auf Leser eingehen, und häufig sind es Fachleute, die antworten und Reaktionen von Lesern herausfordern. Der
erste Text wird nicht mehr durch den Nachrichtenexperten geschrieben, sondern in einer fast basisdemokratischen Deutungsarbeit.
Wie geht die «NZZ» damit um? Das zentrale Konzept
heisst Experiment. Sie will höchstwertigen Journalismus bieten
und in die Publizistik investieren. Das ist unser Kerngeschäft, das
müssen wir weiterhin leisten. Wir arbeiten parallel auch an der
Form, wie wir unsere Leser erreichen. Unser neues Produkt nzz.at
lebt als Blog vom Dialog zwischen Journalisten und Lesern.
Es geht auch um die Weiterentwicklung des Printbereiches. In
Zukunft gibt es Kombinationsprodukte aus traditionellen und
Neuen Medien. Online muss stärker auf News und Interaktivität
ausgerichtet sein, Print mehr in Richtung Analyse. Unser Produkt ergibt sich aus der gemeinsamen Nutzung.
Der Begriff «Open Innovation» kam vor rund zehn Jahren auf
und bezeichnet als eigentlicher Paradigmenwechsel die Öffnung
des Innovationsprozesses von Unternehmen und Organisationen,
also die aktive strategische Nutzung interner und externer Partner
und Wissensträger zur Vergrösserung des Innovationspotenzials.
Crowdsourcing ist eine noch junge Methode im Bereich
Open Innovation, jedermann geläufig zum Beispiel bei den Staumeldungen am Radio, wenn Verkehrsteilnehmer freiwillig Behinderungen auf der Strasse melden. Das Berner Startup-Unter­
nehmen Atizo hat für das Ideenmanagement eine Software
entwickelt und Crowdsourcing als Wissensallokation in vielen
Unternehmen und Organisationen etabliert.
Die Welt wird immer komplexer. Es wird immer schwieriger, Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Atizo
360° unterstützt Kunden auf dem Weg einer integrierten Innovationskultur und bestmöglichen Nutzung sämtlichen Wissens in
und rund um das Unternehmen.
Auf der Internetplattform Atizo haben sich bereits gegen
25 000 kreative Denker eingetragen, die bereit sind, ihr Wissen
zur Verfügung zu stellen. Das Durchschnittsalter beträgt 38 Jahre
und spricht für Lebens- und Berufserfahrung. Auf der anderen
Seite melden sich Kunden, die dieses Wissenspotenzial nutzen
wollen. Atizo definiert, welche Gruppen ihrer Community zur
konkreten Anfrage bestmöglichen Input vermitteln können. Das
beauftragende Unternehmen muss für die Beratung, die Entwicklung von Innovationsstrategien und die Nutzung des Netzwerkes,
also das Generieren und Aussortieren der Antworten, bezahlen.
Über 300 Innovationsprojekte hat Atizo bisher begleitet. Die
Mitglieder der Community sind grundsätzlich intrinsisch zum
Mitmachen motiviert, also aufgrund innerer Anreize und ohne
irgendwelche Leistungskriterien. Gute Ideen, die den Auftrag­
geber weiterbringen, werden von Atizo honoriert, das heisst,
dass kreative Köpfe ihre Ideen durchaus zu Geld machen können.
Atizo 360° bietet interessierten Firmen eine lizenzierte
Software an, um das Innovationstool selbst zu nutzen. Bisher
haben sich 40 Unternehmen für diese Crowdsourcing-Methode
entschieden, unter anderem die Zurich Versicherung.
Veit V. Dengler ist seit 1. Oktober 2013 CEO der NZZ-Medien­gruppe. Adrian Gerber führt zusammen mit Daniel Krebser das BeratungsDer gebürtige Österreicher verfügt über akademische Abschlüsse der
Kennedy School of Government der Harvard-Universität und der Wirtschaftsuniversität Wien. In seiner Karriere hatte er nach Procter & Gamble
verschiedene Führungspositionen bei McKinsey, T-Mobile und Dell inne.
2012 arbeitete er als Senior Vice President des internationalen Geschäftsbereichs für Groupon.
unternehmen Atizo 360° GmbH, das Anfang 2014 als Spin-off der bereits
erfolgreichen Innovationsplattform Atizo.com gegründet wurde. Atizo 360°
betreut Kunden in Sachen Innovationsstrategien, führt mit ihnen beispielsweise Workshops durch und ermöglicht Kunden, direkt von den Erfahrungen aus über 300 Innovationsprojekten und der Start-up-Erfahrung der
Atizo 360° zu profitieren.
11
CCO COMPASS
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
HarbourClub CCO Compass
Mit dem CCO Compass liess der
HarbourClub durch das Forschungsinstitut gfs.bern die Trends in der
Kommunikation untersuchen und wie
sie sich diese auf die Führung und
den Wertbeitrag von Kommunikation in Unternehmen und Organisationen auswirken. Dafür wurden im
Oktober 2014 zwei Fokusgruppen
innerhalb des HarbourClub durchgeführt. Die Diskussionen wurden
auf­gezeichnet und nach definierten
Auswertungslinien verdichtet. Anschliessend wurden Einzelinterviews
zur zukünftigen CCO-Rolle auf Video aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen und eine Zusammenfassung der
Studie finden sich auf www.harbourclub.ch. Podiumsdiskussion: Für Moderator Hannes Britschgi war keine Frage zu heiss.
«
Esther Gerster, Leiterin
Konzernkommunikation und
Investor Relations, Emmi
Die Kommuni­kation muss
authentisch sein, also keine
Teflonierung der Kommunika­
tion. Das wäre der Horror.
»
Stimmen aus
der Podiums­
diskussion
Michael Willi,
Group Head of Communications,
Novartis
«
Es ist viel schwieriger,
Ressourcen zu bekommen für
Digital Channel Management
und Social Media.
»
Stefan Nünlist, Leiter Group
Communications & Corporate
Responibility, Swisscom
«
«
Sonja Zöchling, Leiterin
Unternehmenskommunikation,
Flughafen Zürich
Ich kann vielen die Angst
vor offenen Büros nehmen.
Kommunikation in solchen
Büros ist einfach. Wir gehen
zum Gesprächspartner an den
Tisch, und er kann sich uns
gar nicht entziehen.
»
12
Die Digitalisie­
rung wird die Art
und Weise, wie wir
ein Unternehmen
führen und wie wir
die Kundenbezie­
hungen pflegen,
fundamental verän­
dern.
»
Erkenntnisse in Kürze Es geht zunächst
darum, eine intelligente Governance
für die strategische Unternehmensfunktion «Kommunikation» zu schaffen, welche firmenweit greift. Viele sind
heute erst am Anfang dieses Weges.
Chief Communications Officers, die
ihre Führungsverantwortung wahrnehmen wollen, müssen sich aber dieser Aufgabe stellen. Wir haben heute
die Möglichkeit, in zahlreichen Kanälen und in Echtzeit mit unseren Anspruchsgruppen einen Dialog zu führen. Wenn wir das aktiv, relevant,
glaubwürdig und auf Augenhöhe tun,
machen wir mit Kommunikation den
Unterschied. Die Digitalisierung bietet hier eine grosse Chance. Differenzierung durch authentische Dialogstra­tegie wäre wohl das treffende Schlagwort dafür.
Dazu sind die Kommunikations­­­aktivitäten voll zu integrieren, was
eine aktive Zusammenarbeit mit der
Unternehmensführung, IT, HR und
Marketing erfordert. In Newsrooms
spielen Inhalte und nicht die Kommunikationsdisziplinen oder Or­ga­­nisa­
tions­einheiten die Hauptrolle. Und in
Zukunft sind Ressourcen auf die Kern­botschaften zu bündeln. Die Transformation der Kommunikation, getrieben durch diverse Faktoren, ist in
Gange. Das Ziel des HarbourClub ist,
die Kommunikation in Unternehmen
und Organisationen «schneller, höher,
stärker» aus diesem Veränderungsprozess hervorgehen zu lassen. IMPRESSIONEN
Ines Najorka, Comet, und Stefania Misteli, Valora
H ARBOURC LUB
Moderator Hannes Britschgi, Ringier
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Martina Luderscher, DKSH Holding, und
Walter Vaterlaus, Gründungspräsident HarbourClub
Symposium 2014
Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Hotelplan, und
Christian Winiker, Hapimag
Jacqueline Moeri, Farner Consulting
Beat Amstutz, Swisscanto Holding
Zurich Development Center, 27. November 2014: Zum 15. Mal führte
der HarbourClub sein jährliches Symposium durch. Zahlreiche
HarbourClub Mitglieder und deren Teammitglieder, Vertreter
von BPRA und den EMSCom Alumni machten das Symposium
zum Branchen-Event, an dem sich ausgezeichnet netzwerken
liess. www.harbourclub.ch
Matthias Graf, Burson-Marsteller, Sascha Weisshaupt, und Olaf
Geuer, Swisscom
Corina Atzli, ehemalige Präsidentin Harbour Club
Dominique Morel, KPMG, und Hans-Peter Nehmer, Allianz Suisse
Walter Stulzer, Nose Design, und Barbara Fry Henchoz, Steiner
13
IMPRESSIONEN
H ARBOURC LUB
Andreas Hildenbrand, Zurich Insurance Group, und Felix Courvoisier, Seed Audio-Visual Communication
Susanne Gäumann, Claire & George Foundation, und
Daniel von Arx, Luzerner Kantonalbank
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
Philipp Guggisberg, Swiss Foodball League, und Ueli Weber, Argus der Presse
Matthias Graf, Burson-Marsteller
Kai Rolker, Clariant
Matthias Schneider, Coca Cola Schweiz
14
2014
Pascal Künzli, Eva Hullin und Basil Hangarter, Prime Communications
IMPRESSIONEN
H ARBOURC LUB
Sabine Schauer, Novelis, und Stephan Howeg, Adecco
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Othmar Krienbühl, Linkgroup, und Esther Gerster, Emmi
Anja-Lea Fischer, Zurich Insurance Group
Roman Sidler, Geberit
Silvia Schnidrig, Swica
Jürg Trösch, Linkgroup, Cornelia Schreier, Rieter, und
Corina Atzli, ehemalige Präsidentin HarbourClub
Rob Hartmans, Helsana
Peter Brun, Kuoni
15
Fakten
sprechen
Klartext.
Wie gut schneiden Ihre Medien zur Jahresbericht­
erstattung in «Print» und «Online» ab? Die Antworten
­liefert das Schweizer Geschäftsberichte-Rating*. Seit
25 Jahren werden jährlich rund 250 Berichte von unab­
hän­gigen Expertenteams in den K
­ ategorien «Value
Reporting» und «Design» bewertet. Die Besten ­werden
aus­ge­zeichnet. Alle Resultate seit dem Jahrgang 2010
sind online unter www.gbrating.ch abrufbar. Als Mehr­
wert können Sie die Geschäftsberichte als PDF her­
unterladen, Quicklinks führen zu den ­Online-Versionen.
* Welche Geschäftsberichte ins Schweizer Geschäfts­b erichte-Rating
auf­g enommen werden, erfahren Sie unter www.gbrating.ch.
Ò
inkgroup engagiert sich als Veranstaltungspartner
L
und Jurymitglied seit vielen Jahren für das S
­ chweizer
Geschäftsberichte-Rating. Der HarbourClub, dessen
Mitglieder aktive Chief Communications Officers von
Schweizer Organisationen sind, wird seit J
­ ahren durch
Link­group unterstützt. Zudem ist Linkgroup am hoch­
karätigen HarbourClub Symposium aktiv beteiligt.
linkgroup
16
Mühlebachstrasse 52 Postfach CH-8032 Zürich
Telefon +41 44 268 12 14 www.linkgroup.ch
Crossmedial, effektiv, nachhaltig.
Linkgroup ist Konzept- und Realisationsagentur sowie Medien­
dienstleister für elektronische und gedruckte Medien.
Wir sind auf Unternehmens-, Finanz- und Marketingpublikationen
sowie auf IT-gestützte Web-basierte Crossmedia-Systeme
spezialisiert.
IMPRESSIONEN
H ARBOURC LUB
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
W W W.H A RB OUR C L UB.C H
Der HarbourClub bietet seinen Mitgliedern, Kommunikationschefs bedeutender
Schweizer Unternehmen und Organisationen, eine Plattform zum persönlichen Erfahrungsaustausch. Das Ziel des im Jahr 2000 gegründeten Clubs ist es ausserdem,
die Professionalisierung der Funktion «Corporate Communications» voranzutreiben
und ihre Bedeutung zu vermitteln.
Rückblick 2014
Der neue Präsident und die ehemalige Präsidentin
des HarbourClub: Dominique Morel und
Corina Atzli
Hannah Zagrosek, censhare,
und Peter Kuratli, Syntax
Arthur Rutishauser, «SonntagsZeitung», Jürg Dinner,
Schweizerischer Nationalfonds, und Roman Sidler,
Geberit
Sommerfest 2014
Fischerhütte, Zürich, 25. Juni 2014: Diesmal bei prächtigem Wetter trafen sich auch dieses Jahr wieder viele
Wirtschaftsjournalisten, die Mitglieder des HarbourClub und Ehemalige zu einem geselligen Gedankenaustausch.
2014 trafen sich die
HarbourClub-Mitglieder
sechsmal zum Lunch. Der
HarbourClub unterstützt
die EMScom Lectures
der Universität Lugano,
ist verantwortlich für das
Schweizer Geschäfts­
berichte-Rating und führte
sein jährliches Symposium
am 27. November bei der
Zurich in Zürich durch.
EMScom Lectures
Mittwoch, 2. April 2014,
bei Novartis in Basel zum
Thema «Conversing with
New Asia»
Donnerstag, 9. Oktober
2014, bei der Credit Suisse
in Zürich zum Thema
«Stakeholders: Assets or
Liabilities in a Crisis?»
Ausblick 2015
Esther Gerster, Emmi, und Markus Niederhäuser, Institut für Angewandte
Medienwissenschaft, ZHAW
Clarissa Haller, Credit Suisse, Marc Kowalsky, «Bilanz», und Hanspeter Nehmer,
Allianz Schweiz
Presse- und Medienball
Samstag, 9. Mai 2015
Willkommensapéro
Sommerfest
Donnerstag, 25. Juni 2015
Am 21. Mai 2014: Der traditionelle Willkommensapéro fand
dieses Jahr im Zoo Zürich statt. Es stellten sich acht neue Mitglieder des HarbourClub vor. Zum Programm gehörte auch
die Besichtigung des neuen Elefantenhauses.
Schweizer-Geschäftsberichte-Rating-Event
Donnerstag, 17. September
2015
Briefing vor der Zoobesichtigung
HarbourClub Symposium
Donnerstag, 26. November
2015, in Bern
Vor dem Besucherzentrum des Zoo Zürich
Kai Rolker, Clariant, und Edi Estermann, Ringier
EMScom Lectures
Über die öffentlichen, für
Frühjahr und Herbst 2015
geplanten Lectures finden
Sie später Informationen
unter www.emscom.usi.ch
17
IMPRESSIONEN
H ARBOURC LUB
Gewinner Kategorie Design: Philipp Bircher, Implenia (2),
Peter Brun, Kuoni (1), Roman Sidler, Geberit (3)
Gewinner Kategorie Value Reporting: Christopher Harris,
Credit Suisse (2), Peter Burkhalter, Swisscom (1),
Roman Sidler, Geberit (3)
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
2014
Newcomer des Jahres: Peter Zoebeli, Zoebelicom, Martin Blom,
Mikron Management (Newcomer Value Reporting), Stephan Michel
und Martin Clausen, Valiant Bank (Newcomer Design)
Die Preisträger
Die zirka 230 Berichte werden von Experten in
drei Jurys bewertet (Value Reporting/Design/
Schlussjury). Es wurden die gedruckten
Berichte und die Internet-Investor-RelationsSeiten inklusive des Online-Geschäftsberichts
bewertet und neun Diplome verteilt. Aus dem
Zusammenzug der beiden Jurierungen Value
Reporting und Design entstand die Liste der
12 Bestrangierten. Aus dieser bestimmte die
Schlussjury die Gesamtsieger.
HWZ Hochschule für Wirtschaft, 18. September 2014: Am diesjährigen Rating-Event vom
18. September holt sich in der Gesamtwertung Clariant Gold vor Swisscom (Silber) und
Swiss Re (Bronze). Die Kategorie Design wird von Kuoni gewonnen, dahinter liegen
Implenia und Geberit. In der Kategorie Value Reporting liegt zum dritten Mal in Folge
Swisscom vorne, vor Credit Suisse und Geberit. Neu eingeführt wurde die Kategorie
New­comer des Jahres. Diese gewinnen Mikron (Value Reporting) und Valiant (Kategorie
Design). Alle Detailresultate auf www.gbrating.ch
Partner des Ratings und Sieger der Gesamtwertung Schweizer Geschäftsberichte-Rating 2014: Philipp Meier, Apostroph, Jürg Trösch, Linkgroup, Rolf Tanner, Swiss Re (Platz 3),
Claudia Kamensky und Kai Rolker, Clariant (Platz 1), und Nathalie Hertig, Swisscom (Platz 2), Marco Bieri, Papyrus, und Daniel Haas, KPMG
18
IMPRESSIONEN
Jurypräsident Value Reporting: Prof. Alexander
Wagner, Institut für Banking und Finance,
Universität Zürich
H ARBOURC LUB
Hans-Peter Nehmer, Präsident der Schlussjury,
eröffnet das Schweizer Geschäftsberichte-Rating
Das Thema Geschäftsbericht kann durchaus lustvoll sein
Cyril Sele, Liechtensteinische Landesbank,
und Claudia Baumgartner, Mettler-Toledo
2014
Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz», und Peter Vetter, Zürcher Hochschule der Künste,
Präsident der Design-Jury
Stefan Eggenberger, HWZ, Claudine Heinz, Swisscom, Claudia Baumgartner,
Mettler-Toledo, und Cyril Meier, HWZ
Rob Hartmans, Helsana, Corinne Santschi, Die Schweizerische Post,
und Andrin Waldburger, Apostroph
Daniel Haas, KPMG, Michael Stäheli und Christopher Harris von der Credit Suisse mit
Bernhard Schweizer, Sensus Communication Consultants, Cornelia Schreier, Rieter, Cyril Meier, HWZ
M AGA Z I N Z U M SY M POSI U M
Jirˇí Chmelik, Hilda Design Matters, Stefania Misteli, Valora,
und Susanne Düggelin, Barry Callebaut
Philipp Bircher und Claude Vollenweider von der Implenia mit Jürg Trösch, Linkgroup,
und Peter Brun, Kuoni
19
Seiner Zeit voraus.
Der neue Audi A7 Sportback.
Die Zukunft beginnt heute dank intelligenten Matrix LED-Scheinwerfern und Audi connect*
für einfachen Zugriff auf Online-Dienste. Mehr Infos bei Ihrem Audi Partner oder unter
www.audi.ch/A7
* Optionale Serienausstattung