Sorgen Sie für ein unfallfreies Zuhause

Ratgeber
Sorgen Sie für ein
unfallfreies Zuhause
Tatort Zuhause
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Stürze, Schnittverletzungen oder Verbrennungen – die meisten Unfälle passieren
zu Hause. Gerade in der vertrauten Umgebung werden viele Menschen unaufmerksam und unvorsichtig. Das führt jährlich zu 2,8 Mio. Unfällen im eigenen
Haushalt – deutlich mehr als beim Sport oder sonstigen Freizeitaktivitäten. Nicht
selten sind die Folgen schwerwiegend: 2012 sind mehr als 8.000 Menschen an
den Folgen eines häuslichen Unfalls gestorben. Laut einer forsa-Umfrage unterschätzt jeder dritte Deutsche die Gefahr.
Wo die Gefahren zu Hause lauern und wie Sie die Risiken minimieren können,
lesen Sie in dieser Broschüre.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Gefahrenquellen im Haushalt
Stolperfallen im
Haushalt S. 04
Gefahrenherd
Küche S. 09
Sicherer Umgang
mit Strom S. 05
Warm und sicher
S. 10
Privates
Chemielabor S. 06-07
Schutz für die
Kleinsten S. 11
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Richtig heben
und tragen S. 08
Zahlen und Fakten zu Haushaltsunfällen
Jährlich durch Unfälle Verletzte in Deutschland
(2012)
Der Haushalt – ein gefährlicher Ort
(2012)
Verkehrsunfall
0,5
Mio
Hausunfall
2,73 Mio
2,73 Mio
1,36 Mio
Unfälle Gesamt
Arbeitsunfall
5,5 %
Bad
13,7 %
Küche
1,5 Mio Schulunfall
21,2 %
Wohnbereich
2,63 Mio
18,9
Freizeitunfall
Garten
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit e.V. (DSH)
18 %
Treppe
Stolperfallen im Haushalt
Manchmal reicht ein kleines Kabel oder ein umgeschlagener Teppich, um ins Stolpern zu geraten. Stürze machen
insgesamt rund 80 Prozent aller Haushaltsunfälle aus, mit zum Teil dramatischen Folgen. Am häufigsten stürzen
Senioren. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Blutdruckschwankungen über eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zu Sehbeeinträchtigungen. Zudem steigt mit dem Alter das Verletzungsrisiko. Die Knochen
weisen eine geringere Dichte auf und sind von weniger schützenden Muskeln umgeben. Das führt neben Frakturen des Handgelenks oder Beckens besonders oft zum Oberschenkelhalsbruch mit langwierigen Folgen.
So senken Sie das Sturzrisiko:
l Bleiben Sie körperlich fit! Regelmäßiges Training führt zu einem besseren Gleichgewicht, schnelleren
Reaktionen und mehr Kraft, um sich abzufangen. Zudem schützen Muskeln das Skelett und die Gelenke.
l Vermeiden Sie hochstehende Ecken und Kanten bei Teppichen mit doppelseitigem Klebeband oder
Klebebelägen.
l Verlegen Sie keine Teppichläufer auf Teppichböden. Verwenden Sie rutschhemmende Unterlagen für
Teppichläufer und Teppiche.
l Überprüfen Sie die Beleuchtung im Haus. Sind die Lichtquellen ausreichend und die Lichtschalter einfach zu erreichen? (Bewegungsmelder)
l Lassen Sie regelmäßig Ihre Sehkraft testen bzw. tragen Sie Ihre Sehhilfen.
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l Machen Sie die Wege frei und vermeiden Sie Hindernisse und Stolperfallen wie lose Kabel oder
zugestellte Flächen.
l Entfernen Sie Wasserlachen im Bad oder
in der Küche sofort.
l Bringen Sie Haltegriffe an Badewanne
und Dusche an.
l Versehen Sie die Dusche und Badewanne
mit rutschhemmenden Matten.
l Nutzen Sie stabile Leitern und Tritte
(GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“).
l Vermeiden Sie lange Überkopfarbeiten.
l Tragen Sie Schuhe mit Halt,
Hausschuhe und Socken mit
rutschfesten Sohlen.
l Überprüfen Sie Geländer und Handläufe.
Sicherer Umgang mit Strom
Strom ist im Haushalt für uns glücklicherweise eine Selbstverständlichkeit. Doch er birgt auch viele Risiken
und führt zu gefährlichen Unfällen. Wo diese Risiken liegen, wie Sie Stromunfälle vermeiden und was Sie im
Ernstfall tun können, lesen Sie hier:
l Lassen Sie elektrische Leitungen und Geräte vom
Fachmann installieren bzw. reparieren.
l Achten Sie beim Kauf von elektrischen Geräten auf
Sicherheits- und Prüfzeichen (CE-, GS- und VDE-Zeichen).
l Ziehen Sie vor dem Reinigen elektrischer Geräte den
Netzstecker.
l Elektrokabel und Zuleitungen dürfen Sie niemals
abknicken, quetschen oder über scharfe Kanten ziehen.
l Ziehen Sie für die Wartung einen Fachmann zurate. Und halten Sie die gesetzlichen Vorschriften zur Revision von elektrischen Installationen ein.
l
Kinder müssen besonders geschützt werden. Bringen Sie Steckdosensicherungen an, verstauen Sie Elektrogeräte sicher und außer Reichweite, lassen Sie einen FI-Schutz-
schalter installieren, wählen Sie für das Kinderzimmer
ausschließlich Geräte (z. B. Leuchten) bis maximal 24 Volt (Niedrigvoltbereich).
l Wenn Sie Haustiere halten, machen Sie die elektrischen
Leitungen tiersicher mit Kabelkanälen oder Leerrohren
und schließen Sie die Tür zum Arbeitszimmer ab.
l
Im Garten: Außenanlagen müssen seit 1985 mit FI-Schutzschalter abgesichert werden. Auch für ältere Gärten emp-
fiehlt sich dieser Schalter. Verwenden Sie nur Kabel und Kabeltrommeln, die für die Verwendung im Freien zugelas-
sen sind. Betreiben Sie keine elektrischen Geräte bei
Niederschlag oder bei feuchtem Material (Hecke).
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Unser Tipp
Lassen Sie einen Fehlerstrom-Schutzschalter
(FI-Schalter) in den Wohnungsverteiler installieren.
Diese Schutzeinrichtung
bemerkt eine auftretende
Differenz zwischen zu- und
abfließendem Strom – z. B.
wenn ein Mensch ein ungenügend isoliertes Gerät
berührt. Dann schaltet ein
Relais den überwachten
Stromkreis sofort ab. Der
Schlag fällt deutlich kürzer
aus und ist nicht lebensgefährlich. Besonders wichtig
werden diese Schalter, wenn
Wasser und Strom in Kontakt kommen (z. B. im Bad,
bei Aquarien oder Gartenteichen), bei Rasenmähern
oder elektrischen Heckenscheren oder zum Schutz
von Kindern und Tieren im
Haushalt.
Privates Chemielabor
Die perfekte Giftküche findet sich in jedem Haushalt. Ob Reinigungsmittel, Fleckentferner, Medikamente,
Pflanzenschutzprodukte oder Klebstoffe – die Liste der Chemikalien ist lang. Einige Inhaltsstoffe sind
durchaus kritisch zu betrachten und ein bewusster Umgang mit ihnen ist unbedingt empfehlenswert.
Sicherer Umgang mit Haushaltschemikalien
l Gehen Sie mit allen Haushaltschemikalien sorgsam und sparsam um.
l Wählen Sie schadstoffarme Produkte (s. Gefahrensymbole auf der Verpackung).
l Lesen Sie vor Gebrauch die Anweisungen durch.
l Verschließen Sie die Verpackung nach dem Gebrauch sorgfältig.
l Lagern Sie die Chemikalien sicher und für Kinder unzugänglich – am besten in einem
abgeschlossenen Schrank.
l Bewahren Sie Reinigungsmittel und andere Haushaltschemikalien nicht gemeinsam
mit Lebensmitteln auf und belassen Sie sie in der Originalverpackung (keine Umfüllung
in Getränkeflaschen oder Marmeladengläser).
l Entsorgen Sie Chemikalien niemals über den Ausguss, das WC oder die Kanalisation. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde/Stadt über die korrekte Entsorgung.
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l Mischen Sie nicht chlorhaltige Sanitärreiniger mit Essig oder WC-Reiniger. Dabei kann
giftiges Chlorgas entstehen.
Chemikalien im Haushalt
Wasch- und Reinigungsmittel (Geschirrspülmittel, Waschpulver,
Abflussreiniger, Entkalker), Automobil-Produkte (Scheibenenteiser,
Motoröl, Kühlerfrostschutz), Farben und Bauprodukte (Lacke, Verdünner, Zement), Heimwerken (Klebstoffe, Künstlerfarben, Lösungsmittel), Artikel für Haus, Hof und Garten (Ameisenpulver, Düngemittel,
Insektenspray, Grillanzünder)
Global Harmonisiertes System: Gefahrenpiktogramme
Für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien werden die bisher geltenden Gefahrensymbole bis
Mitte 2015 vollständig ersetzt. An ihre Stelle tritt das weltweit geltende „Global Harmonisierte System“ (GHS)
der Vereinten Nationen. Hier ein Auszug der neuen Piktogramme:
Eigenschaften
Maßnahmen
Produktbeispiele
Vorsicht gefährlich
Kann zu Hautirritationen, Allergien,
Ekzemen, Schläfrigkeit, Vergiftung,
Schädigung der Ozonschicht führen.
Hautkontakt vermeiden. Nur die
benötigte Menge verwenden.
Geschirrspültabs,
Reinigungsmittel
Zündquellen vermeiden. Geeignete
Löschmittel bereithalten. Auf die
Lagertemperatur achten.
Grillanzünder, Lampenöle, Lösungsmittel, Spraydosen
Immer entfernt von brennbaren
Materialien aufbewahren. Geeignete Löschpräparate bereithalten.
Wasserstoffperoxid,
Bleichmittel
Vor Sonneneinstrahlung schützen,
an gut belüftetem Ort aufbewahren.
Propan- und Butangasflaschen, CO2Flaschen für Sodawasser-Herstellung
Hinweise zur Sicherheit und zum
Gebrauch auf dem Etikett beachten.
Produktreste der Verkaufsstelle
zurückgeben oder als Sonderabfall entsorgen.
Schimmelentferner,
Anti-Insektensprays,
Motorenöle, Chemikalien für Schwimmbäder/Pools
Beim Umgang immer Handschuhe
und Schutzbrille tragen.
Backofenreiniger,
Entkalker, Abflussreiniger, starke
Reinigungsmittel
Niemals einnehmen, jeden unnötigen Kontakt vermeiden, langfristige Schädigungen bedenken.
Benzin, Methanol,
Lacke, Grillanzünder,
Lampenöle
Anwendung mit größter Vorsicht.
Handschuhe und Maske verwenden.
Gefährdung von Unbeteiligten
ausschließen.
Mäuse- und
Rattengift
Hochentzündlich
Kann sich entzünden durch den Kontakt mit Flammen und Funken, durch
Schläge, Reibung, Erhitzung, Luft- oder
Wasserkontakt. Auch bei falscher
Lagerung entzündbar ohne Fremdeinwirkung.
Brandfördernd
Kann Brände verursachen oder
beschleunigen. Kein Ersticken der
Flammen möglich, da beim Brand Sauerstoff freigesetzt wird. Zum Löschen
sind spezielle Mittel erforderlich.
Gas unter Druck
Behälter mit komprimierten, verflüssigten oder gelösten Gasen. Geruchlose oder unsichtbare Gase können
entweichen. Behälter mit komprimierten Gasen können durch Hitze oder
Verformung bersten.
Gewässergefährdend
Kann in geringen Konzentrationen
Wasserorganismen wie Fische, Wasserinsekten und Wasserpflanzen akut
oder durch Langzeitwirkung schädigen.
Ätzend
Kann zu schweren Hautverätzungen
und Augenschäden führen. Schädlich
für Tiere, Pflanzen und organisches
Material aller Art.
Gesundheitsschädigend
Kann zu sofortiger und langfristiger
massiver Beeinträchtigung der Gesundheit führen (Schädigung der Organe,
der Fruchtbarkeit oder der Entwicklung, krebserzeugend). Kann bei Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
Hochgiftig
Kann bereits in kleinen Mengen zu
äußerst schweren akuten Gesundheitsschäden oder zum Tod führen.
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Richtig heben und tragen
Getränkekästen aus dem Kofferraum heben oder das Kind auf den Arm nehmen – auch bei kleineren Lasten
kann es bei ungünstigen Körperhaltungen zu Überbeanspruchungen kommen. Die wiederum können zu andauernden Problemen führen.
Schonen Sie Ihren Rücken und erleichtern Sie sich das Heben und Tragen mit unseren Tipps:
1. Falls möglich, lieber schieben oder ziehen als heben und tragen. Teilen Sie schwere Lasten auf und nutzen Sie Hilfsmittel (Hebehilfen, Tragegurte, Hubkarren).
2. Stellen Sie die Füße schulterbreit auseinander. Drehen Sie die Fußspitzen leicht nach außen.
3. Halten Sie den Rücken gerade und gehen Sie in die Knie (kein Rundrücken, kein Hohlkreuz).
4. Halten Sie die Last möglichst nah am Körper und richten Sie sich langsam aus der Kniebeuge heraus auf. Spannen Sie dabei die Bauchmuskeln an. Beim Aufrichten ausatmen.
5. Achten Sie darauf, den Oberkörper während des Anhebens nicht zu drehen. Drehen Sie auch danach
immer nur den ganzen Körper.
6. Verfahren Sie beim Absetzen der Last in umgekehrter Reihenfolge.
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Richtig sitzen
Gefahrenherd Küche
In der Küche spielt sich der Großteil des Familienlebens ab. Und genau dort drohen viele Gefahren wie
Verbrühungen und Verbrennungen, Vergiftungen durch Chemikalien oder Schnittverletzungen.
Mit diesen Tipps ist Ihre Küche funktional und sicher:
Allgemein
• Räumen Sie vor dem Kochen und währenddessen die Arbeitsfläche frei und arbeiten Sie immer konzentriert in der Küche.
• Entfernen Sie Wasser, Fettspritzer oder Lebensmittel direkt vom Boden, damit niemand darauf ausrutschen kann.
• Schließen Sie Schubladen und Schranktüren.
• Sorgen Sie für eine gute Ausleuchtung der Küche mit mehreren Lichtquellen.
• Benutzen Sie eine Trittleiter, um an höher gelegene Gegenstände
zu gelangen (keine Behelfsmittel).
Kinder
• Machen Sie alle Schränke und Schubladen kindersicher.
• Bewahren Sie Reinigungs- und Putzmittel sowie Plastiktüten für
Kinder unzugänglich auf (abschließbare Schränke).
• Kochen Sie besser auf den hinteren Herdplatten und bringen Sie
am Herd ein Schutzgitter an.
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Elektrische Geräte
• Lassen Sie den eingeschalteten Herd nicht unbeaufsichtigt.
• Reinigen Sie regelmäßig Ihre Dunstabzugshaube.
• Betätigen Sie elektrische Geräte nur mit trockenen Händen.
• Lesen Sie aufmerksam die Anleitung vor dem ersten Gebrauch.
• Lassen Sie defekte Geräte vom Fachmann reparieren oder sortieren Sie sie aus.
Hitze/Brände
• Fassen Sie heiße Bleche, Töpfe etc. nur mit Topflappen o. Ä. an.
• Ersticken Sie brennendes Fett mit einer Decke.
• Drehen Sie Pfannen- und Topfgriffe über den Herd, damit sie nicht vorstehen und versehentlich vom Herd geworfen werden.
Schneiden
• Nutzen Sie Allesschneider nur mit dem Restehalter.
• Ein feuchtes Handtuch unter dem Brett verhindert das Wegrutschen.
• Schärfen Sie regelmäßig Ihre Messer oder ersetzen Sie sie.
• Bewahren Sie Messer im Messerblock oder in einer Schutzhülle
in der Schublade auf.
• Wählen Sie zum Schneiden den Krallengriff (Bild oben)
oder den Tunnelgriff (Bild unten).
Warm und sicher
Die steigenden Energiepreise machen Kamine mit Brennholz immer attraktiver. Aber es ist auch besondere
Vorsicht geboten, damit sich kein Brand in Ihrem Zuhause entwickelt.
l Wenn Sie einen Kaminofen aufstellen möchten, lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Schornsteinfeger beraten.
l Bringen Sie Rauchmelder an, der Sie vor gefährlichem Rauch im Wohnraum warnt.
l Achten Sie auf Funken oder abspritzende Glutteile; ein Glasschirm schützt. Zu den Seiten sollte die Feueröffnung 30 cm feuerfesten Untergrund haben, nach vorne 50 cm.
l Entfernen Sie brennbare Gegenstände mindestens 80 cm von der Feuerstelle
(Holz nicht neben dem Kamin lagern).
l Prüfen Sie die Frischluftzufuhr, ggf. stoßlüften.
l Zum Schutz von Kindern setzen Sie am besten eine geeignete Absperrung ein.
l Bewahren Sie Aschereste nur in nicht brennbaren Behältern und außerhalb von
Räumen auf.
l Öffnen Sie die Kamintür erst einen kleinen Spalt, damit sich der Zug aufbauen kann und kein Qualm in die Wohnung gelangt.
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l Brennmaterial: Nutzen Sie nur trockenes, unbehandeltes Kaminholz und spezielle Kaminanzünder.
l Halten Sie die Feuerungsanlage immer sauber und lassen Sie den Abzugsschacht regelmäßig reinigen.
l Löschen Sie das Kaminfeuer niemals mit Wasser.
l Offene Kamine ohne Tür sind wegen Feinstaub-Emission und Öko-Bilanz nur noch bis zum Jahr 2024 erlaubt.
l Feuerstätten dürfen nicht in Räumen aufgestellt werden, aus denen Dunstabzugs anlagen oder andere Anlagen mithilfe von Ventilatoren Luft absaugen.
Schutz für die Kleinsten
Jedes dritte Kind (34 %) hatte bereits einen Unfall – weit über die Hälfte aller Unfälle (60 %) passieren nicht
etwa im Straßenverkehr, sondern zu Hause. Auch wenn Sie Ihr Kind nicht in Watte packen können: Viele
Unfallgefahren lassen sich mindern oder sogar vermeiden.
Unsere Tipps:
1. Versehen Sie alle Steckdosen (auch Mehrfachsteckdosen) mit Kindersicherungen.
2. Räumen Sie Elektrogeräte nach Gebrauch direkt weg und verlegen Sie Stromkabel so, dass die Kleinen nicht daran ziehen oder darüber stolpern können.
3. Bringen Sie Gitter am Herd und eine Abdeckplatte am Backofenfenster an (v. a. bei älteren Geräten).
4. Bewahren Sie Haushaltschemikalien, Putz- und Reinigungsmittel sowie Medikamente an einem
kindersicheren Ort auf (abschließbarer Schrank).
5. Befestigen Sie Möbel wie Regale und Schränke an den Wänden, damit sie nicht umkippen können.
6. Polstern Sie Ecken und Kanten an Möbeln ab.
7. Versehen Sie Fenster mit Kindersicherungen.
8. Sichern Sie Treppen mit einem Gitter.
9. Beseitigen Sie Stolperfallen wie herumliegenden Kleinkram und versehen Sie Teppiche mit
rutschhemmenden Unterlagen.
10. Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung in allen Räumen. Die Lichtschalter sollten auch für
Kinder zu erreichen sein.
11. Versehen Sie Glastüren mit einer Splitterschutzfolie.
12. Prüfen Sie elektrische Geräte und Leitungen regelmäßig auf Defekte.
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Erste Hilfe bei Verletzungen/Unfällen
Kühlen Sie kleinere Verbrennungen und Verbrühungen direkt für ein paar Minuten unter fließendem kalten Wasser. Großflächige Verbrennungen nur kurz mit Wasser kühlen (Unterkühlung). Entfernen Sie die
verbrühten Kleidungsstücke und rufen Sie bei größeren Verbrennungen den Notarzt.
Bei einem Brand bewahren Sie Ruhe und rufen Sie die Feuerwehr (112) an. Bei kleinen Bränden können Sie versuchen, den Brand selbst zu löschen. Bringen Sie sich bei größeren Bränden sofort in Sicherheit.
Kümmern Sie sich um Verletzte und Hilfsbedürftige (Kinder, Senioren).
Schnittverletzungen: Vermeiden Sie generell die Berührung der Wunde. Pressen Sie eine Wundauflage auf die Wunde und bringen Sie einen Druckverband an. Bei einer tiefen Wunde ist der Besuch beim Arzt oder in der Notaufnahme eines Krankenhauses dringend erforderlich. Kleinere Wunden können Sie zum Säubern vorsichtig unter kaltes Leitungswasser halten. In den ersten Tagen sollten auch kleinere Wunden abgedeckt werden, um Entzündungen zu vermeiden.
Erste Hilfe bei Stromunfällen
Fassen Sie das Unfallopfer nicht an. Unterbrechen Sie als Erstes den Stromkreislauf (Sicherung und
Stecker herausziehen). Kann der Stromkreislauf nicht direkt unterbrochen werden, trennen Sie mit einem
Besenstiel (Holz oder Plastik) das Kabel oder Elektrogerät vom Verletzten.
Rufen Sie auch bei leichten Verletzungen einen Notarzt, denn noch bis zu 12 Stunden nach dem Unfall
können Vergiftungserscheinungen und Herzrhythmusstörungen auftreten. Kühlen Sie sichtbare Verbrennungen mit Wasser und decken Sie sie keimfrei mit einer Wundauflage ab.
Kommt es zum Atemstillstand, müssen Sie das Opfer beatmen und eine Herzdruckmassage durchführen. Bei Herzrhythmusstörungen (Schwindel, Schmerzen in der Brust, Schwächegefühl) legen Sie die Beine
des Opfers hoch und rufen Sie den Arzt.
RheinLand Versicherungs AG
RheinLandplatz, 41460 Neuss
www.rheinland-versicherungen.de
VF 0272 09/2014
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