Spieler - Mai 2015

P.b.b. Erscheinungsort Wien · Verlagspostamt: 1230 Wien, ZulNr.: 02z031770M, DVR-Nr. 0046655, ZVR 576 439 352
DAS MAGAZIN DER VEREINIGUNG DER FUSSBALLER
AUSGABE 43 · MAI 2015
Foto: Michael Graf
SPIELER
www.vdf.at
www.gdg-kmsfb.at
Heute für morgen
Karriere danach
Verletzt, was nun?
Was tun, wenn der Verletzungsteufel zuschlägt 24–25
Neue Serie
Das Leben nach der aktiven Fußballkarriere
26–27
VdF-Mitglieder
erhalten 10 % Rabatt
(ausgenommen Angebote, die mit
Partnerhochschulen umgesetzt werden)
KARRIERE
nach der Profikarriere
Per Fernstudium weiterbilden
MBA Sportmanagement*
Bachelor Sportbusiness Management
Sportökonom (FH)*
International Sportbusiness
Sportvermarktung
Geprüfter Sportfachwirt (IHK)
Fußballmanagement
Sportmanagement
Social Media Management Sport
Sportmarketing
Sportjournalismus
Sport-Mentaltraining
* In Kooperation mit der FH Schmalkalden
„Es ist wichtig, sich neben dem Beruf
als Fußballprofi ein zweites Standbein
aufzubauen. Durch ihre hohe Flexibilität
sind die IST-Weiterbildungen trotz der
vielen Reisen auch für Berufssportler
sehr gut durchzuführen“
Marcel Schäfer, VfL Wolfburg
Anerkannte Abschlüsse
IST-Studieninstitut | 0211 8 66 68-0 | www.ist.de
E
s wäre wieder einmal eine
gute Möglichkeit gewesen,
als kleines Fußballland den
Großen etwas vorzuleben.
Wie damals bei der Einführung des Österreicher-Topfs,
der von der Bundesliga im
Hinblick auf die Europameisterschaft im eigenen Land initiiert wurde. Fünf Jahre ist es
nun fast her, dass die VdF versuchte, die Bundesliga und
den ÖFB für eine unabhängige Nachwuchsberatung der
angehenden Berufsfußballer
ins Boot zu holen. Eine Anlaufstelle für Eltern und Kinder, die ohne wirtschaftliches
Interesse und mit ehemaligen
Bundesliga-Profis und Experten besetzt garantieren sollte, dass den vielen Jugendlichen aus den Akademien der
Start in den Profi-Fußball gelingt. Und die Vorsorge treffen sollte, dass man – wann
auch immer – ohne großen
Schaden oder Nachteil wieder herauskommt, weil sich
der Profi-Fußball mittlerweile massiv gewandelt hat, und
eine Karriere von zehn, zwölf
oder noch mehr Jahren mehr
die Ausnahme als die Regel
geworden ist. Dazu kommt
auch noch der massive wirtschaftliche Druck, da nur
noch ganz wenige österreichische Fußballer einen Karriereverlauf haben, der ihnen
ein sorgenfreies Leben nach
dem Fußball bieten kann.
Umso wichtiger also dieses
Bewusstsein, wenn man sich
auf eine Fußballer-Karriere
einlässt.
DIE MÄR VOM SORGENFREIEN LEBEN NACH
DEM FUSSBALL
Nach Berechnungen der
Initiative KADA (Karriere danach) und deren Geschäftsführerin
Roswitha
Stadlober sind das nur noch
drei Prozent der österreichischen Fußball-Profis. Und
wer weiß, dass es nur etwas
mehr als 500 davon in unserem Land gibt, kann sich die
verschwindend kleine Zahl
leicht selbst errechnen. Dafür steigt seit 2008 die Zahl
der arbeitslosen Fußballer
in einem erschreckenden
Ausmaß an und erreichte
im Vorjahr im Juni mit 155
Spielern ihren Höhepunkt.
Und das war abzusehen!
Sagte doch KADA (mit diesen Entwicklungen konfrontiert, Kontakt zum Fußball
suchend und vom damaligen Bundesligavorstand Georg Pangl an uns verwiesen)
schon damals, dass nur wenige dieser ehemaligen Profis über eine entsprechende
Ausbildung verfügen, wenn
der Fußballer-Traum platzt
und sie sich anderwärtig orientieren müssen. Und noch
schlimmer ist, dass die meisten ehemaligen Profis kaum
eine Ziel-Orientierung, ihre
weitere berufliche Laufbahn
betreffend, haben.
DAS LIEBE GELD
„Er könne nicht AMS auch
noch spielen“, war vor drei
Jahren Georg Pangls Fazit zu
den Bemühungen der VdF,
die Liga doch zur Mitarbeit
zu bewegen. Gilbert Prilasnig, heute Nachwuchsleiter
von Sturm Graz, war damals mit im Boot, und wir
versuchten anzuregen, gemeinsam mit ÖFB und Liga
auf Basis unseres Grobkonzeptes eine effiziente Beratungsstelle unter Aufsicht
von ÖFB, Liga und uns ins
Leben zu rufen. Gescheitert
ist es letztendlich hauptsächlich am lieben Geld. Obwohl
wir ein Drittel der Kosten
selbst getragen hätten, gab
es von ÖFB und Liga diesbezüglich kein Entgegenkommen. Abgewickelt über
unsere Sport-GmbH, die im
Vorjahr für die Durchfüh-
SPIELER 3
rung des VdF-Camps für arbeitslose Fußballer mit großer Unterstützung des AMS,
verantwortlich
zeichnete,
hätte es ein mustergültiges
europäisches
Pilotprojekt
werden können, auf das damals sogar die englische Liga
neugierig wurde.
Foto: VdF
VORSPIEL
AUSGABE 43 • MAI 2015
EIN LEIDENSWEG MIT
OFFENEM AUSGANG
Geworden ist es jedoch ein
Leidensweg und ein Kampf
für die überwiegend „Schwachen“ im Profi-Geschäft, in
dem anscheinend nur Glanz
und Glamour einiger weniger zählt. Nach einem Länderspiel unserer Vertragslosen gegen Deutschland 2012
und der Einbindung von
KADA in die Fußball-Akademien nach gemeinsamen
Gesprächen mit dem Sportministerium, gab es 2014 das
erste Camp für unsere arbeitslosen Spieler, das unter
der administrativen Leitung
von Oliver Prudlo zu einem
tollen Erfolg wurde. Großes Misstrauen, ungerechte
Schlagzeilen des Boulevards
und auch eine parlamentarische Anfrage der FPÖ konnten diesem erstmalig durchgeführten Projekt nichts
anhaben. Es war letztendlich
ein Erfolg durch und durch,
den die VdF gemeinsam mit
KADA, die für den berufsspezifischen Teil der AMSMaßnahme verantwortlich
war, einfahren konnten. Paul
Gludovatz, Peter Schöttel
und der Rest des Betreuerstabes leisteten hervorragende Arbeit und ermöglichten
68 Prozent der Teilnehmer
einen Wiedereinstieg in den
Profi-Fußball. Und dennoch
steht die Zusage des AMS
für ein neuerliches Camp in
diesem Sommer noch aus.
Dies zeigt wiederum einmal mehr die geringe Wertigkeit von Profisportlern in
unserer Gesellschaft. Umso
mehr, wenn sie nicht zu den
Umjubelten gehören. Fußballer sind Arbeitnehmer,
zahlen Beiträge und bekamen bisher keine Unterstützung des AMS für eine
erfolgreiche Arbeitssuche,
wenn sie ohne Job dastehen. Es scheint noch immer
nicht in der Gesellschaft
angekommen zu sein, dass
Sportler einen Beruf haben,
der noch dazu nur begrenzt
auszuüben ist. Vielleicht
wird damit so manchen
klar, dass die Sportler Arbeitnehmer sind, die besondere Unterstützung brauchen, um dann, wenn die
meisten Arbeitnehmer zu
ihrem beruflichen Aufstieg
ansetzen, den Umstieg aus
dem Profi-Alltag zu schaffen. Niemand muss AMS
spielen, aber jeder sollte
sich fragen, ob es professionell ist und langfristig nicht
doch schädlich, wenn wir
unsere jungen talentierten
Fußballer in eine ungewisse Zukunft hetzen und sie
dann auf sich allein gestellt
lassen …
Von Gernot Zirngast
4 SPIELER
INHALT & EDITORIAL
AUSGABE 43 • MAI 2015
EDITORIAL
Foto: Michael Graf
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
HEUTE FUSSBALLER –
MORGEN ARBEITSLOS.
Tatort AMS
Nicht
jeder wird ein Alaba
20 SPIELER
STEUERSCHRECK FÜR VEREINE9–14
FANREPORT
AUSGABE 43 • MAI 2015
AUSGABE 43 • MAI 2015
als 50 Prozent der Spieler als
ebensolche Profisportler gelten – dann gilt der Club nicht
mehr als Amateurverein. Offen bleibt dabei die Definition einer „Mannschaft“ – sind
das die ersten Elf, der ganze
Kader oder doch auch gleich
die Betreuer noch dazu?
NEUE BELASTUNGEN
FÜR DAS FUSSBALLLAND
VdF on Tour
Trainingslagerbesuche
16–17
Fanreport
Steuerschreck für Vereine
„Wir können keine Nachwuchsmannschaften mehr
aufstellen“, „niemand möchte mehr Funktionär sein“
oder „die Aufrechterhaltung
des Spielbetriebs ist so teuer“ – diese oder ähnliche
Wehklagen bekommt man
zu hören, wenn man dieser
Tage mit einem Vereinsoffiziellen spricht. Neben den
Alltags- könnten aber demnächst noch weitere Sorgen
auf die Vereine zukommen –
die Steuern. Genauer gesagt
der „Vereinsrichtlinien Wartungserlass 2015“ des Bundesministeriums für Finan-
Wenn der Verletzungsteufel zuschlägt
24–25
Egal welche Definition
schlussendlich
gefunden
wird, fest steht, dass sich aus
dem Wartungserlass steuerliche Belastungen ergeben,
die nicht nur für die Vereine selbst, sondern auch für
ihre Zuschauer und Sponsoren von Bedeutung sind. Einerseits weil zukünftig alle
Einnahmen, die ein Profibetrieb hat, einer Körperschaftssteuer von 25 Prozent
unterliegen. Dazu zählen
beispielsweise Ticketerlöse,
Einnahmen aus Sponsorenzahlungen oder auch Spielererlöse. Weiters fällt in
Zukunft für sämtliche Leistungen eines Profiklubs auch
eine Umsatzsteuer in der
Höhe von 20 Prozent an.
Man darf gespannt sein, ob
Vereine diese Belastungen
selbst tragen oder beispielsweise die Preise für Karten
erhöhen. Auch für das Sponsoring ist diese Regelung von
Bedeutung – so muss ein als
Profibetrieb geführter Verein
zukünftig seinem Sponsor
zusätzlich die oben erwähnte Umsatzsteuer in Rechnung
stellen. Zuguterletzt fällt für
die so definierten Profivereine auch die von den Vereinen liebgewonnene „Sportlerpauschale“ in der Höhe
von 540 € pro Monat weg, die
als pauschale und steuerfreie
Reisekostenentschädigung
gedacht ist.
20–21
zen (BMF). Dieser sieht vor,
dass Vereine, die Profis beschäftigen, zukünftig nicht
mehr als gemeinnützig im
Sinne des Steuerrechts behandelt werden. Eine Regelung, die jeden Verein betreffen kann, der seinen Spielern
für die Ausübung ihrer Tätigkeit Geld bezahlt.
WAS IST EIN
PROFIBETRIEB?
Interessant ist dabei, wie in
eben jenem Wartungserlass
der sportliche Profibetrieb
definiert wird: Personen, die
für ihre sportliche Tätigkeit
mehr als 21.000 € pro Spielsaison erhalten sollen davon betroffen sein. Während
sich nun wohl die einen fragen, wer um Himmels Willen im Amateurbereich für
zweimal wöchentlich Hösche + Schusstraining und ein
Meisterschaftsspiel ähnliche
Summen kassiert, wissen die
anderen längst, dass es auch
im Amateurbereich den einen oder anderen Primgeiger
gibt, der sich seine ballestrischen Dienste fürstlich entlohnen lässt. Vereine sind im
Übrigen erst von dieser Regelung betroffen, wenn mehr
AMATEURCLUBS ALS
BETROFFENE?
Dieser Satz beschäftigte mich zum ersten Mal vor ziemlich genau zehn Jahren.
Ich kickte als sogenannter
Profi in der daSPIELER 21
maligen Red Zac Liga (Anmerkung 2. Liga). Die Gedanken an die
Zukunft bewirkten bei mir ein flaues Gefühl in der Magengegend.
Mich beschäftigten viele Fragen: Was wird einmal aus mir? Schaffe
ich noch den großen Durchbruch? Soll ich meinen großen Traum
aufgeben? Was mache ich, wenn ich 33, 34 bin?
FANREPORT
gelung betroffen sein könnten die Amateurvereine der
Profiteams, da auch sie als
Profibetrieb gelten sobald
eine Mannschaft des Vereins einen ebensolchen Status besitzt, und somit auch
steuerpflichtig werden. Der
Ausweg hier könnte jedoch
eine Ausgliederung des Profibetriebs sein, wie es nach
dem internationalen Vorbild bereits üblich ist. So
könnte beispielsweise der
Profibereich in einem eigenen Rechnungskreis, einem
Zweigverein oder eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert
werden – doch jetzt genug
der Fachbegriffe aus dem Bereich Rechnungswesen.
Auf die Vereine und im Speziellen wohl ihre Kassiere
und Finanzexperten kommt
wohl die eine oder andere
schlaflose Nacht zu. Und speziell die Regionalliga-Clubs
sowie die Teams des einen
oder anderen UnterhausMäzens wird wohl die Definition einer „Mannschaft“
sehr genau interessieren …
Heute bin ich fast 34, und rückblickend gesehen habe ich für
mich die richtige Entscheidung getroffen. Ich kehrte dem aktiven „Profifußball“ den Rücken und entschied mich, in den sogenannten Amateurbereich zu wechseln, um parallel eine Ausbildung machen zu können. Das System des österreichischen
Fußballs ermöglichte es mir, danach trotzdem vom Fußball leben
zu können, zu studieren und ein Praktikum bei der Vereinigung
der Fußballer zu beginnen. Somit fand ich für mich einen Weg,
meine Leidenschaft weiter leben zu können, mir damit eine Ausbildung zu finanzieren, und mich beruflich weiterzuentwickeln.
Genau deswegen war es mir persönlich ein großes Anliegen, dieses
Thema auf das Tablett zu bringen.
Von Patrick Mostböck
[email protected]
Besonders von der neuen Re-
Das wurde aus ...
Thomas Nentwich
26–27
VdF Intern ......................................................................... 5
Fußballwunder Österreich – Teil XIV ........................... 6–7
Kommentar Thomas Kattnig .......................................... 15
Sportherz ........................................................................ 19
Speakers Corner ............................................................. 29
Schlusspfiff ..................................................................... 30
Impressum
Herausgeber: Österreichischer Gewerkschaftsbund, GdG-KMSfB; FG VdF – Vereinigung
der Fußballer, Maria-Theresien-Straße 11, 1090 Wien | Medieninhaber: Verlag des
Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1,
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Chefredakteur: Gernot Baumgartner | Redaktion: Thomas Kattnig, Gernot Zirngast
Grafik/Layout: Rainer Müllauer
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Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Die Redaktion
behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe. Namentlich gekennzeichnete Artikel
müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.
DVR-Nr.: 0046655 | ZVR 576 439 352
Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25: http://www.vdf.at/offenlegung
Mit unserer Diskussionsveranstaltung haben wir es sicherlich geschafft, das Bewusstsein für Aus- und Weiterbildung der Spieler zu
schaffen. Die besten Sager der Gäste unserer hochkarätigen Runde
findet ihr in unserer Titelstory.
Diese Ausgabe ist auch der Start für eine neue Serie. Mag. Robert
Bösiger wird uns in den nächsten Nummern des SPIELERs verdeutlichen, dass Fußballer in ihrer zweiten Karriere auch außerhalb
der Fußballbranche durchaus erfolgreich sein können. Den Anstoß
macht diesmal Thomas Nentwich.
Es gibt aber durchaus weitere interessante Storys in unserer 43.
Ausgabe. Überzeugt euch selbst davon, und ich wünsche euch wie
immer viel Spaß beim Lesen!
Gernot Baumgartner
SPIELER 5
VDF INTERN
AUSGABE 43 • MAI 2015
WIR FÜR EUCH
Alle Infos zur Mitgliedschaft auf www.vdf.at
Gernot Zirngast
Vorsitzender
Wirtschaft, Nationale und
Internationale Gewerkschaftsarbeit
Dr. Rudolf Novotny
Sekretär
Recht, Nationale und
Internationale Gewerkschaftsarbeit
Tel.: +43 1/313 16-83806
Mobil: +43 664/614 54 15
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 1/313 16-83805
Mobil: +43 664/614 54 11
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Gregor Pötscher
Stv. Vorsitzender,
Mitgliederbetreuung
Mobil: +43 699/19 88 19 73
E-Mail: [email protected]
Gernot Baumgartner, Bakk.
Stv. Vorsitzender, Organisation,
Marketing, PR, Amateure
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Mobil: +43 664/614 54 14
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Manuela Schickelgruber
Sekretariat, Mitgliederadministration
Oliver Prudlo
Soziale Projekte, Nachwuchs
Tel.: +43 1/313 16-83811
Fax: +43 1/313 16-83899
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 699/181 590 04
E-Mail: [email protected]
SPIELERPRÄSIDIUM
Manuel Ortlechner
Andreas Schicker
David Sencar
Fotos: FOTObyHOFER, Michael Graf
Dennis Mimm
Thomas Borenitsch
D
h
D
FUSSBALLWUNDER ÖSTERREICH
AUSGABE 43 • MAI 2015
Foto: fotolia.de
6 SPIELER
TEIL XIV
VERTRAGSBERATUNG
In einigen Wochen
beginnt wieder die
Übertrittszeit. Eine
recht arbeitsintensive
Phase für den VdF,
weil sich manchmal
nicht nur Spieler, sondern auch
Vereine mit ihren
Problemen an uns
wenden. Wenn dann
einmal ein Funktionär
selbst bei uns anruft
und einige Dinge abklären möchte, dann
ist für ein solches
Gespräch viel
Fingerspitzengefühl
und vor allem
Verständnis
erforderlich.
„Vereinigung der Fußballer, guten Tag. Mein
Name ist Rudi Novotny, wie kann ich helfen?
Ja, natürlich stehen wir auch gerne einem
Verein für eine Beratung zur Verfügung. Soweit ich das richtig verstanden habe, möchten Sie im Sommer einige Spieler verpflichten
und dabei keinen Fehler machen. Es ist sicher
besser, vorweg alles abzuklären, damit es später nicht zu Unklarheiten kommt.
hen. Außer man verzichtet freiwillig auf die
Einnahmen aus dem Fernsehgeld.
Ach so, Ihr Verein spielt gar nicht in der Bundesliga. Verstehe, in anderen Ligen oder im
Landesverbandsbereich kann man mit einer
Abschlagszahlung diese Regelungen umgehen.
Okay, wenn man das irgendwie anders klären
kann, soll’s mir recht sein. Aber wahrscheinSelbstverständlich wird das Gespräch ver- lich haben Sie nicht bei uns angerufen, um
traulich behandelt. Das versteht sich im Fuß- die Bestimmungen des ÖFB-Regulativs erklärt zu bekommen. Das
Außer man verzichtet freiwillig
wäre ohnehin nicht unse
auf die Einnahmen aus dem Fernsehgeld. re Kernkompetenz, wir beschäftigen uns mehr mit
ball ja nahezu von selbst. Aber einige Details arbeitsrechtlichen Fragen oder Vertragsinsollte ich schon kennen.
halten.
Nein. Die Namen der Spieler sind nicht wichtig, aber sonst könnte es ja von meiner Sei- Eigentlich spricht nichts dagegen, einen Spiete nur allgemeine Hinweise geben, die wahr- ler auch in einer unteren Leistungsstufe länscheinlich nicht wirklich hilfreich sind.
gerfristig zu verpflichten. Es ist schon verständlich, dass Sie die Spieler dann wieder
Aha. Es handelt sich also um fünf Spieler aus verkaufen möchten, wenn eine relativ hohe
dem Ausland, die Ihnen angeboten worden Transfersumme und auch noch Provisionen
sind. Da gilt es schon auch
zu bedenken, ob alle Spie- Aber das sollte halt vertraglich
ler auch gleichzeitig ein- festgehalten werden.
gesetzt werden können.
Wahrscheinlich wird sich das dann mit den an die Berater der Spieler bezahlt werden
Förderungsrichtlinien für österreichische müssen. Aber das sollte halt vertraglich festSpieler in der Bundesliga nicht ganz ausge- gehalten werden.
AUSGABE 43 • MAI 2015
FUSSBALLWUNDER ÖSTERREICH
SPIELER 7
den sollen. Also ich bin mir nicht sicher,
ob ich Ihnen da wirklich helfen kann. Ich
werde trotzdem einmal nachdenken, und
vielleicht können wir uns
Wichtig ist natürlich eine
ja dann zusammensetzen
schriftliche Vereinbarung. und finden gemeinsam
eine Lösung.
auch in Ordnung. Wichtig ist natürlich eine
schriftliche Vereinbarung.
Aber erlauben Sie mir eine vielleicht etwas
indiskrete Frage: Wozu soll die VerpflichAuch das möchten Sie nicht? Es soll alles nur tung von relativ teuren Spielern eigentlich
mündlich ausgemacht werden. Dann wird es gut sein? Die Champions-League werden Sie
aber vielleicht mit der Beweisbarkeit etwas damit wahrscheinlich auch nicht gewinnen.
schwierig werden.
Nein, nein, selbstverständlich glaube ich Ih- Ja, klar, das ist ärgerlich, wenn der Nachnen, dass von Ihrer Seite immer alles einge- barort immer vor Ihrem Verein platziert ist.
halten wurde. Aber vielleicht ist der Spieler nicht Die Champions-League werden Sie damit
damit einverstanden, wenn wahrscheinlich auch nicht gewinnen.
es nichts Schriftliches gibt.
Aber wenn Sie mit dem Geld den eigenen
Die Spieler sollen als Amateure beim Ver- Nachwuchs fördern, ist das sicherlich eine
band angemeldet werden, weil sie nur eine sinnvollere Investition.
Aufwandsentschädigung und eine Unter-
Ich bin mir sicher,
dass sich alle Spieler
ordentliche Wohnungen
aussuchen können
und diese dann vom
Verein bezahlt werden.
kunft bekommen? Nein, ganz ehrlich, das
mit der Unterkunft habe ich jetzt nicht böse
gemeint. Ich bin mir sicher, dass sich alle
Spieler ordentliche Wohnungen aussuchen
können und diese dann vom Verein bezahlt
werden. Auch das mit den zur Verfügung gestellten Autos finde ich in Ordnung.
Ich bin zwar kein Experte im Sozialversicherungs- und Steuerrecht, aber ob das mit der
Aufwandsentschädigung wirklich glaubwürdig ist, bezweifle ich doch. Auch das
mit dem sogenannten ‚Taschengeld von ei-
Wichtig ist natürlich eine
schriftliche
Schade, wenn das für Sie keine gute Idee ist,
weil es Ihnen zu lange dauert bis sich der Erfolg einstellt. Na, hoffentlich funktioniert das so, wie
Vereinbarung. Sie sich das vorstellen.
nem Gönner‘ macht die Sache nicht wirklich besser. Ich glaube, das wird Erklärungsbedarf ergeben.
Vielleicht lernen wir uns ja einmal auch persönlich kennen, wenn Ihr Verein demnächst
eine Lizenz für die Bundesliga beantragt.
Naja, das ist wirklich nicht einfach, wenn
all diese eigentlich recht unterschiedlichen
Vorstellungen gleichzeitig geregelt wer-
Ach so, das wird im besten Fall erst in vier
Jahren möglich sein. Na, dann heißt es durchhalten und trotzdem, alles Gute.“
Foto: Stefan Mizee
Na gut, Sie möchten keinen Vertrag, sondern
nur eine Vereinbarung abschließen. Wenn
man das so nennen will, ist das natürlich
Dr. Rudolf Novotny
Bild: Trueffelpix
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DER AKTIVEN KARRIERE
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AUSGABE 43 • MAI 2015
TITELSTORY
SPIELER 9
schwer punkt:FUSSBALL – TATORT AMS
NICHT JEDER
WIRD EIN
ALABA
Heute Profi, morgen arbeitslos? Nur wenige
Prozent der Talente schaffen am Ende den
Sprung zum Fußball-Profi. NachwuchsSpielern und deren Eltern muss vermehrt
bewusst gemacht werden, dass eine gute
Ausbildung unabdingbar ist.
Von Gernot Baumgartner
Fotos: Michael Graf
E
in Steilpass ist im Fußball etwas Schönes. Weil
es dann meistens vor dem
Tor des Gegners gefährlich
wird. Aktuell wird es oft für
junge österreichische Spieler
gefährlich, wenn der Steilpass für sie direkt beim AMS
landet. Leider geschieht das
nach wie vor viel zu oft. Ein
Rückgang der Arbeitslosenzahl ist auch in näherer Zukunft nicht zu erwarten. Ist
es das System des heimischen
Fußballs, das die Arbeitslosigkeit gar fördert?
Die VdF widmet sich seit
längerer Zeit diesem heiklen Thema und lud am 21.
April auch eine hochkarätige Diskussionsrunde in die
ÖGB-Zentrale, um die Meinungen von Experten einzuholen. Übertragen wurde
diese insgesamt mittlerweile
dritte Podiums-Diskussion
der VdF wie immer auf www.
laola1.tv.
10 SPIELER
TITELSTORY
VdF-Vorsitzender Gernot Zirngast eröffnete
die Veranstaltung in der Riverbox im Catamaran.
Wie kann man hoffnungsfrohen Fußballern eine Pers-
pektive geben? Was tun, damit sie ihrem Spiel nicht
Ligen-Format
„Das wäre grob fahrlässig“
Da war sie plötzlich wieder, die Diskussion rund um das LigenFormat. Und das im Rahmen der Diskussion „Tatort AMS“. Gesprochen wurde über die steigende Arbeitslosigkeit heimischer Kicker,
ehe Franz Schiemer, ehemals Profi bei Ried, Austria und Salzburg,
ein ganz anderes Thema, das die VdF seit langer Zeit beschäftigt,
auf den Tisch brachte.
Der Fußball-Rentner sprach Klartext: „Für österreichische Verhältnisse habe ich in Salzburg sehr gut verdient. Daher fühle ich mich
privilegiert. Aber nehmen wir die Erste Liga, das ist extrem. Dort
verdienen die meisten Spieler nicht mehr als jeder andere Arbeiter
auch. Das Problem ist, dass die Fußballer ihre Arbeit nur limitiert
ausüben können. Das Gefälle ist einfach zu groß.“
Auch die VdF hat eine Reform des Ligen-Formats immer schon
zwar nicht gefordert, aber doch angeregt. Schiemer stieß in dieselbe Kerbe. „Zu viele junge Spieler sind zu gut ausgebildet und
drängen nach. Der Übergang in Richtung Profitum ist das Problem.
Weil wir einfach nicht so viele Profi-Vereine haben.“ Die VdF kann
sich eine Profiliga vorstellen, wobei die Anzahl der Vereine nicht fix
festgelegt sein muss. Schiemer: „Meiner Meinung gibt es nur Platz
für eine Profi-Liga. Es gehört in der Struktur eine klare Trennung
zwischen Amateur- und Profifußball.“
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann gab seinem früheren Gegenspieler
Recht: „Es wäre grob fahrlässig von mir, meinen Sohn in die Erste
Liga zu schicken, wo er vielleicht über Jahre wenig verdient und
gleichzeitig keine Ausbildung nebenbei macht. Natürlich kann er es
versuchen. Aber wenn man mit 32, 33 Jahren nichts auf der Seite
hat, was macht man dann nach der aktiven Karriere? Den meisten
jungen Spielern wird auch nicht die Zeit gegeben. Viele der größten
Talente bleiben in dieser Phase auf der Strecke.“
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer verwies darauf, dass
das aktuelle Ligen-Format, auf das sich die Liga mit dem ÖFB geeinigt hatte, bestehen bleibt. „Dieser Flaschenhals ist nötig, auch
der Übergang. Das Zwischending ist eben derzeit die Sky Go Erste
Liga. Derzeit ist sie eine spannende Liga aus meiner Sicht.“ Ebenbauer wünscht sich mehr „Eigenbauspieler“ in den zwei Profiligen.
„Uns ist wichtig, dass die Spieler in der heimischen Liga ausgebildet werden und erst dann den Weg ins Ausland wagen. Das würde
auch dem Nationalteam helfen. In Österreich gibt es generell eine
große Bildungs-Debatte, nicht nur im Fußball.“
AUSGABE 43 • MAI 2015
Viele Zuseher verfolgten den Event
via Live-Stream auf laola1.tv
beim AMS ihren Stempel
aufdrücken müssen? Oliver
Prudlo, innerhalb der VdF
für die sozialen Belange zuständig, malt kein schönes
Bild: „Der Markt hat sich
den Teams.“ Das allein wäre
ja positiv zu bewerten, wenn
auf die Jugend gesetzt wird.
Doch nach zwei, drei Jahren
werden diese Spieler dann
häufig von abermals nach-
Steffen Hofmann im Vorgespräch mit Moderator Peter Rietzler.
in den vergangenen Jahren
stark verändert. Viele Spieler aus den Akademien drängen nach. Sie sind gut ausgebildet und erhalten durch
das Förderungssystem in der
Sky-Go-Liga auch Plätze in
drängenden, noch jüngeren
Kickern ausgetauscht. Darin
liegt das Hauptproblem, wie
Prudlo meint: „Karrieren
werden daher immer kürzer,
viele Spieler scheiden Mitte
20 aus dem System aus und
International: Ex-Europameister Fredi Bobic mit
VdV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky.
AUSGABE 43 • MAI 2015
TITELSTORY
SPIELER 11
Die Riverbox des ÖGB-Catamaran war prominent besetzt und ein würdiger Rahmen für unsere Diskussionsrunde.
stehen oft ohne Ausbildung
da.“ Dann, wenn die Karriere so richtig beginnen sollte,
ist sie auch schon zu Ende.
SCHEINWELT
kanntlich nicht. Auch wenn
die meisten das Abitur machen. Was bringt es? Wenn
sie dann ausscheiden und
kaum Erfahrung mit dem
richtigen Leben haben – welche Chancen bekommen sie
dann? In den Akademien leben die Talente für mich in
einer Scheinwelt. Da geht
Daher ist eine fundierte Ausbildung ebenso wichtig für
junge Spieler wie ihre fußballerische
Qualifikation.
Fredi Bobic, Europameister
mit Deutschland 1996, erinnert sich an seine Jugend:
„Ich hatte dank meiner Eltern eine traditionelle Ausbildung. Zuerst musste ich
sie fertigmachen, dann kam
erst der Fußball. Heute werden Spieler mit 16, 17 oder
18 Jahren Profis. Die Akademien sind toll, aber auch gefährlich.“ Weil Jugendliche
dazu verleitet werden, sich
ausschließlich auf eine mögliche Profi-Karriere zu konzentrieren.
Bobic geht noch weiter. Aber
der Großteil schafft es be-
Fränky Schiemer: „Wir haben in Österreich nur für
eine Profi-Liga Platz.“
es nur um Fußball und eine
Profi-Karriere. Die Realität
sieht aber anders aus. Wir reden immer nur von denen,
die es schaffen. Der Großteil
schafft es aber nicht.“
Ralf Muhr, Leiter der Austria-Akademie,
gesteht:
„Spieler und Eltern brauchen
einen Plan B. Unsere Aufgabe ist es, ihnen das bewusst
zu machen. Alle wollen Karriere machen, das ist legitim.
Aber es ist nicht leicht, mit
dem Fußball in Folge seinen
Unterhalt zu verdienen. Nur
wenige Prozent der Spieler
haben nach ihrer Karriere
wirklich ausgesorgt.“ Bei den
Veilchen versucht man, den
Talenten eine breite Palette an Ausbildung zu bieten.
Vom Gymnasium über die
Sporthandelsschule bis hin
zur Lehre. „Nicht jeder junge
Mann ist für jeden Schultyp
geeignet. Der Markt im Profigeschäft ist begrenzt, das
Sportler studieren
am IfM – Institut für Management
MBA in General Management
Bachelor Programm für Spitzensportler
Betriebswirtschaft kompakt
für Fußballprofis (8 Tage):
Der VdF (Vereinigung der Fußballer) und das IfM unterstützen
Fußballprofis darin, ihre Kompetenz und ihren Marktwert
in der Wirtschaft zu erhöhen und sich für neue Aufgaben
bestens zu rüsten.
Ziel des kompakten 8-tägigen Lehrgangs ist es, sich bereits
während der sportlichen Karriere eine umfassende wirtschaftliche Ausbildung für die Zeit nach dem Sport anzueignen.
Ein erfolgreicher Lehrgangsabschluss ermöglicht die Teilnahme
an einem der berufsbegleitenden akademischen Programme am
IfM mit Abschluss Bachelor of Economics (BA) und darauf aufbauend der Executive MBA in General Management.
Was können Sie vom Lehrgang erwarten?
› Betriebswirtschaftliche Grundlagen verbunden mit
aktuellem Wissen
› Theoretisches und praktisches Know-how der
Betriebswirtschaftslehre
› Unmittelbare Anwendbarkeit des Wissens in der Praxis
› Erlernen verschiedener Betrachtungsweisen
› Wettbewerbsvorteil
› Top ReferentInnen am IfM
› IfM-Diplom
Termine: 01. - 03. Juni 2015, 08. - 12. Juni 2015
Ort:
Schloss Leopoldskron, Salzburg
Kontakt: Tel.: 0662 – 66 86 280, Mail: [email protected]
IfM – Institut für Management GmbH
Birkenstraße 2 · 5300 Hallwang / Salzburg | www.ifm.ac
SPIELER 13
TITELSTORY
AUSGABE 43 • MAI 2015
ist ein Fakt. Am Ende setzen
sich aber die Stärksten durch.
Aber in Österreich sind die
Fußballer keine Millionäre,
wie viele vielleicht glauben.“
VORSORGE
Zwei, die es geschafft haben und dank ihrer Verträge nicht am Hungertuch
nagen, sind Franz Schiemer
und Rapid-Kapitän Steffen
Hofmann. Und dennoch
haben beide noch während
ihrer Karriere parallel eine
Ausbildung gestartet, auch
wenn sie es vielleicht nicht
nötig hätten.
Schiemer nach seinem
Karriere-Ende und vor einem
neuen Lebensabschnitt: „Ich habe in Linz
den MBA gemacht, weil ich
eine wirtschaftliche Ausbildung haben wollte. Das hat
mich immer interessiert.
Der Publikumsandrang war groß wie nie zuvor.
Auch Hofmann bereitet sich
schon für das Leben nach
dem aktiven Fußball vor.
„Ich mache ein Fernstudium in Salzburg am IfM-In-
blem rund um die Arbeitslosigkeit ist seiner Meinung
nach, dass viel mehr Spieler nachrücken als früher
noch. „Entweder sie sind
gut und bald im Ausland,
oder sie sind auch schnell
wieder weg von der Bühne.
Einerseits ist die gute Ausbildung in den Akademien
eine tolle Sache, umgekehrt
ist es aber auch für man-
che gefährlich.“ Damit ist
er mit Bobic auf einer Linie.
Oliver Prudlo befürchtet,
dass die aktuellen Arbeitslosenzahlen nicht geringer
werden. Ein Mittel dagegen
könnte das im vergangenen
Jahr von der VdF durchgeführte AMS-Fußballcamp
sein. Immerhin 68 Prozent
der Teilnehmer fanden ei-
Das VdF-Vertragslosencamp
Ein Doppelpass mit dem AMS
Fredi Bobic: „Ein richtiger Profi ist man erst dann,
wenn man die ersten 3, 4 Jahre überstanden hat.“
Der Umstieg ins neue Leben wird mir sicher gelingen, den Abschluss habe
ich neben dem Sport gemacht. Ich hatte das Glück,
dass wir in Salzburg für österreichische Verhältnisse sehr gut bezahlt wurden
und werden.“
stitut, mit dem ich vorigen
Sommer begonnen habe. Es
umfasst 14 Module. Es ist
schwierig, nach so langer
Zeit wieder die Schulbank
zu drücken. Aber es ist
gut, nicht nur für die Beine, sondern auch etwas für
die Birne zu tun.“ Das Pro-
Im vergangenen Jahr gelang der VdF mit dem AMS ein bemerkenswerter Doppelpass. Gemeinsam rief man das VdF-Camp für
arbeitslose Fußballer ins Leben. Sechs Wochen lang konnten sich
Spieler auf Vereinssuche im VIVA-Sportzentrum in Steinbrunn fit
halten und sich für Klubs empfehlen. „Das Camp war ein großer
Erfolg, immerhin fanden 68 Prozent der Teilnehmer wieder zurück
in den Profifußball“, ist VdF-„Sozialminister“ Oliver Prudlo zu Recht
stolz auf das Ergebnis der Premiere.
Die VdF, die Fußballer und Cheftrainer Paul Gludovatz sind jedenfalls auf den Geschmack gekommen und wollen das Camp zur
jährlichen Institution machen. Doch derzeit befindet man sich mit
dem AMS noch in Gesprächen, das Camp ist für heuer noch nicht
gesichert. „Wir warten auf das O. K. vom AMS und hoffen, dass es
eine Wiederholung gibt.“
Heuer gibt es für die arbeitslosen Kicker sogar noch ein zusätzliches Zuckerl. Am 26. Juni findet im Rahmen des FIFPro-Turniers
ein Vorrundenspiel statt. Österreich empfängt dabei die Ukraine.
Im Falle eines Sieges würde man in der Woche darauf ein weiteres
Länderspiel in Belgien absolvieren. „Das ist für uns eine tolle Sache und eine neue Herausforderung. Die Durchführung eines AMSCamps ist die Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Turnier.
Wir freuen uns, dass wir dabei sein dürfen“, so Ex-Profi Prudlo.
14 SPIELER
TITELSTORY
Dabei haben die Kollegen
in Deutschland nicht einmal einen Kollektivvertrag
für Fußballer. „Wir beneiden
die österreichischen Kollegen darum. Wir haben nur
Kooperationsvereinbarungen mit der Liga und den
Vereinen. Das Arbeitslosencamp wird von diesen Partnern aber mitfinanziert. Somit schaffen rund 80 Prozent
den Wiedereinstieg ins ProfiGeschäft.“
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer im Gespräch mit
Rapid-Ikone Steffen Hofmann.
nen Club im Profi-Bereich
und konnten somit ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen. Für heuer ist das Camp
noch nicht gesichert, die VdF
strebt unbedingt eine Wiederholung an.
EIGENINITIATIVE
Alle Diskussions-Teilnehmer
waren sich in einer Sache
einig: Es muss künftig viel
mehr Bewusstsein bei Talenten und Eltern geschaffen
werden. Prudlo: „Man muss
allen klar machen, dass nicht
jedes Talent ein David Alaba wird.“ Die VdF appelliert
auch an die Eigeninitiative
der Spieler während der Kar-
riere. Man kann ihnen Angebote machen, zugreifen müssen sie aber schon selbst. Wie
Fredi Bobic, der nach seiner
Karriere seine Weiterbildung
startete. „Mir fehlte natürlich
die Praxis, daher bin ich ein
Monat lang zur Bundesliga
gegangen und habe den Leuten dort über die Schultern
geschaut. Ich wollte hinter
die Kulissen blicken.“
Aktiven Kickern empfiehlt er
ein Fernstudium. „Weil man
dann von keinem Ort abhängig ist und flexibel bleibt. Mit
Internet kann man heute das
meiste bewerkstelligen.“ Ulf
Baranowsky von der Deut-
Das Interesse an den Themen und Veranstaltungen der VdF
wird immer größer.
AUSGABE 43 • MAI 2015
schen Fußballgewerkschaft
VdV kann diesbezüglich das
Projekt Fit for Job vorweisen. „Damit weisen wir bei
vielen Clubs auf die Problematik bezüglich des Lebens
nach der Karriere hin. Zwei
Drittel der Profis bilden sich
während ihrer Karriere nicht
weiter. Zwei von zehn Profis
haben nach der Karriere keine berufliche Qualifikation.“
Erschreckende Werte. „Wir
erklären den Eltern und den
Spielern immer, dass der Tag
X kommen wird. Und bei 95
Prozent der Spieler kommt
er, bevor die Karriere beginnt. Daher ist die Eigeninitiative auch sehr wichtig.“
ANGEBOTE
Die Bundesliga bietet die
Management-Akademie als
begleitende Ausbildung zur
Karriere. Christian Ebenbauer weiß, wovon er spricht,
wenn er über die Bedeutung
einer fundierten Ausbildung
spricht. Als Nachwuchstalent
von Rapid schaffte er zwar
den Sprung in obere Ligen,
aber nie ganz hinauf in den
Profi-Bereich. Damit erging
es dem talentierten Fußballer
wie der Mehrheit der Spieler.
„Ich war einer von denen, die
in Folge nicht vom Fußball
leben konnten.“ Dank seiner Ausbildung darf er heute noch aktiv den Fußball mit
beeinflussen.
AUSGABE 43 • MAI 2015
Kommentar
SPIELER 15
Foto: Harri Mannsberger
DIE SCHEINWELT FUSSBALL UND
DAS RICHTIGE LEBEN
Kicken als Job – das ist für viele ein Traum. Der aber in einem Albtraum
enden kann. Für eine lange Karriere, für das große Geld über genügend
Zeit, gibt es keine Garantien. Wer im Fall des Falles nicht rechtzeitig einen Plan B geschmiedet hat, erkennt oft zu spät: Die Scheinwelt Fußball
hat wenig zu tun mit dem „richtigen Leben“.
D
ie „Starcamps“ sind
eine tolle Sache, keine Frage. Wenn ich jeden
Sommer diesen fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen beim Training
zuschaue, sehe ich ihre
Freude und ihre Begeisterung. Und natürlich auch
ihre Bewunderung, manchmal geradezu Ehrfurcht,
wenn bekannte Spieler der
österreichischen Vereine
auf dem Platz auftauchen.
Da geht mir das Herz auf.
Manchmal mache ich mir
allerdings auch Gedanken.
Nämlich über die Zukunft
dieser jungen Talente und
vor allem natürlich der vielen Nachwuchsspieler bei
den österreichischen Vereinen. Ich mache mir Gedanken über diese begabten
Nachwuchskicker, die tatsächlich eine Profikarriere
ins Auge fassen wollen.
Bei einigen von ihnen wird
ein geliebtes Hobby zum
Beruf werden. Für einige
wird ein Traum in Erfüllung
gehen.
Aber ich hoffe in diesen Momenten sehr, dass diese begabten Nachwuchskicker die
Scheinwelt Fußball nicht mit
dem „richtigen Leben“ verwechseln werden.
Das eine hat mit dem anderen nämlich sehr oft sehr
wenig zu tun. Es kann ganz
schnell gehen: Eine überharte Attacke, während ein am-
bitionierter junger Spieler
auf dem Karriereweg nach
oben über das Feld dribbelt.
Ein vielleicht nicht mal absichtlicher Tritt und ein Foul
seines Gegenspielers auf der
Jagd nach dem Ball. Eine zum
zweiten Mal gerissene Sehne – und das kann es schon
gewesen sein. Spiel vorbei,
Game over. Und jetzt?
Die Karrieredauer eines
Spielers ist ohnehin durch
die natürliche Altersschranke sehr begrenzt – und oft
in Gefahr, noch lang vor der
Zeit abrupt zu enden. Zu viele Spieler machen sich keine
Gedanken darüber.
Das Bosman-Urteil und dessen Auswirkungen hat die
Verbände (wie ÖFB, UEFA
und FIFA) vielleicht wachgerüttelt.
Wir erinnern uns: Nach
etwa neun Jahren Prozess,
einen Tag, bevor der Generalstaatsanwalt seine Erklärung zum Fall am EuGH abgeben sollte, haben damals
die Verbände eingelenkt. Die
Parteien sparten sich nicht
nur hohe Gerichtskosten.
Der Weltverband vermied
auch, dass der Fall bis zum
bitteren Ende durchprozessiert wurde. (Dort hätte
nämlich die Gefahr bestanden, dass in dem Prozess in
Sachen Arbeitnehmerfreiheit weitreichende Feststellungen hätten getroffen werden können.)
Die fehlende soziale Verantwortung der Bundesliga
macht mir und der gewerkschaftlichen Vetretung der
Spieler aber nach wie vor
nachhaltige Sorgen.
Allerdings ist jeder seines
Glückes Schmied. Wir können die Verantwortung nicht
einfach und komplett abwälzen. Bei aller gewerkschaftlicher Vertretung: Sportler
tragen Verantwortung für
ihre Rahmenbedingungen
und für ihre Absicherung im
Beruf. Nur gut zu kicken ist
nicht genug.
Ein Spieler trägt nicht nur
auf dem grünen Rasen Verantwortung. Wer es geschafft
hat, und tatsächlich seinen
Traum verwirklicht hat, sein
Leben als Fußballspieler zu
leben, schuldet sich selbst
und allen, die nach ihm an
den Ball kommen, klare
Worte, verantwortungsvolles Handeln.
Vor allem ist Solidarität ein
Schlüsselwort. Die gesellschaftspolitische
Stellung
unseres Sports wird sich nur
zum Besseren ändern, wenn
Sportler für ihre Überzeugungen einstehen und Stellung beziehen – sprich eine
eigene Meinung (welche
auch immer) nach außen haben und vertreten.
Die plötzliche Krise, der
Verlust des Arbeitsplatzes,
vielleicht sogar das komplette „Aus“ im Beruf kann je-
VSW-Geschäftsführer
Thomas Kattnig
den treffen. Auch auf dem
Fußballplatz. Davor schützt
niemanden nichts, auch
nicht die Stars, weder international noch in Österreich.
Wers nicht glaubt, darf sich
gerne die Rubrik „Pechvogel des Jahres“ der Bruno-Verleihungen der vergangenen Jahre zu Gemüte
führen (im Internet leicht
nachzulesen). Zum Glück
waren diese Unglücksfälle
für die meisten der betroffenen Spieler nicht gleich
das Karriereende. Aber für
alle war es hart genug.
Ein wesentliches Element
zur Absicherung ist Vorsorge durch eine zusätzliche Ausbildung als zweites
Standbein. Gerüstet zu sein
für den Fall des Falles, ist
eine ausgezeichnete Idee.
Neben der eigenen Absicherung habe ich allerdings
noch ein Anliegen an die
aktiven Spieler der österreichischen Vereine, die ihren
Weg gefunden haben: Haltet die Vorbildwirkung für
Jugendliche durch öffentliche Präsenz hoch. Wie
sie im Rahmen der „Starcamps“ als wunderschönes
Beispiel jedes Jahr gelebt
wird.
16 SPIELER
TRAININGSLAGER
AUSGABE 43 • MAI 2015
Information über Entgelt-Fortzahlung, Arbeitslosigkeit und Sozialfonds
FUSSBALLER-GEWERKSCHAFT
BESUCHT BUNDESLIGA-VEREINE
Seit Ende Jänner 2015
ist die Vereinigung
der Fußballer (VdF)
on Tour und besucht
die Vereine der
österreichischen
Bundesliga.
Auf der schon fast
traditionellen
Trainingslagertour in
der Türkei konnten
alle tipico BL-Teams
außer Red Bull
Salzburg besucht
werden.
Text und Fotos von
Gernot Baumgartner
Manuel Seidl (WAC) unterschrieb einen „Vertrag“ bei der VdF.
Folgende Themen stehen
bei den Besuchen im Mittelpunkt:
D
ie Kernaussage jedes
Meetings: Die VdF ist
mehr als nur eine arbeitsrechtliche Vertretung der
Spieler. Sie bietet das VierSäulen-Prinzip an: Beratung,
juristische Unterstützung,
Service und Vertretung nach
außen. VdF-Vorstand Gernot Zirngast, der sich aktuell
über 1.136 Mitglieder freut,
erklärt die Informations-Offensive der Gewerkschaft so:
„Die Spieler sind für uns in
der Hauptrolle. Wir wollen
ihnen aufzeigen, was wir alles für sie tun und worin wir
sie in der Ausübung ihres Berufs unterstützen.“
DIE ENTGELTFORTZAHLUNG
Seit 1. Juli 2014 gelten die im
Kollektivvertrag neu geregelten Rahmenbedingungen
für die Fortzahlung des Fixums und der Punktprämien
im Verletzungs- und Krankheitsfall. Gemeinsam mit der
Bundesliga konnte ein effizienteres Modell erarbeitet
werden, welches die Spieler
besser absichert.
ARBEITSLOSE
FUSSBALLER
Beinahe ein Drittel der Fußballprofis in Österreich hatten sich Anfang Juni 2014
arbeitslos gemeldet. Das
AMS-Camp in Steinbrunn
im vorigen Jahr war ein Erfolg, eine Wiederholung im
Sommer 2015 ist leider immer noch nicht gesichert.
Zirngast: „Es ist eine Challenge, das über die Bühne zu
bringen. Leider sieht man an
diesen Schwierigkeiten den
geringen Wert des Sports in
der Gesellschaft.“
Die Zahlen sprechen für ein
Camp: 2014 fanden 68 Prozent der Teilnehmer wieder
einen Job als Fußballprofi.
EIGENVERANTWORTUNG DER SPIELER
Die VdF sieht sich als Beratungsagentur und Drehscheibe für die Spieler. Zirngast nimmt die Akteure aber
ebenfalls in die Pflicht: „Sie
müssen sich einbringen und
in Sachen Vorsorge und Bildung auch selbst aktiv werden, um somit den Umstieg
ins normale Berufsleben
nach Ende ihrer Karriere
leichter zu schaffen.“
GRÜNDUNG EINES
SOZIALFONDS
Die Idee dahinter ist, dass
jede Bundesliga-Mannschaft
jährlich einen Betrag einzahlt, damit Mitgliedern in
Not geholfen werden kann,
bzw. dass man von den Spielern ausgesuchte Sozialprojekte unterstützt.
KINDERCAMPS
Die VdF veranstaltet im
Sommer 2015 wieder mehr
AUSGABE 43 • MAI 2015
TRAININGSLAGER
SPIELER 17
Die VdF-Delegation bei der Teamsitzung
mit dem SV Grödig.
Liechtensteins Teamkicker Michele Polverino entschied sich in der
Türkei für eine VdF-Mitgliedschaft.
als 30 Kindercamps zu einem
sozial verträglichen Preis ab
99 Euro. Sie finden in ganz
Österreich und in allen Bundesländern statt. Über 1.000
Kinder werden in den zum
Großteil von ehemaligen
Fußball-Profis geleiteten
Starcamps trainieren und dabei auch von aktuellen ProfiSpielern besucht, die unentgeltlich und in ihrer Freizeit
zu den verschiedenen CampOrten fahren.
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Man muss den Spielern klarmachen,
dass sie sich schon während ihrer aktiven
Karriere und zwar am besten gleich von
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Ausgabe 41 - April 2014
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AUSGABE 43 • MAI 2015
SPIELER 19
Multimedia
DIE WELTBESTEN WEBSITES FÜR
MANNSCHAFTSSPORTVEREINE!
Facebook-Fanseiten, Livestände
bei Spielen oder eine stets aktuell gehaltene Website werden von
den Fußballfans heute bei jedem
kleinen Fußballverein gewünscht.
Der Bedarf scheint riesengroß zu
sein, dennoch werden die digitalen Möglichkeiten kaum von
Sportvereinen genutzt.
W
ie viel kostet eine Website? Warum muss jeder Verein ein Impressum
führen? Wie viel Speicherplatz steht zur Verfügung?
Funktioniert die Website auf
mobilen Endgeräten? Was
passiert mit meiner Domain?
Fragen über Fragen, die viele
zögern lassen, digitale Möglichkeiten zu nutzen, um
Fans und Sponsoren zu begeistern.
In einer im Jahr 2014 durchgeführten Studie in Österreich geben 74 Prozent der
befragten Vereinsvertreter an,
dass mit einer hochwertigen
Website mehr oder zumindest
leichter Sponsoren gewonnen
werden können. Jedoch besteht kaum Zeit und es fehlt
an Kapital, um eine wirklich
professionelle Weblösung zu
entwickeln und intensiv zu
betreuen. Das war auch der
Ausgangspunkt des SKN St.
Pölten vor vier Jahren, als dieser zum ersten Mal mit Sportherz in Kontakt gekommen
ist. In den vergangenen Jahren hat Sportherz gemeinsam mit dem SKN St. Pölten
als Test- und Entwicklungspartner ein auf Mannschaftssportclubs maßgeschneidertes Digitalmarketing-System
entwickelt. Eine professionelle Website, ein Webshop und
umfangreiche Statistiken, die
über Schnittstellen automa-
tisch eingespielt werden, sind
die für jeden Besucher sichtbaren Elemente. Ein Newsletter-System, die Mitgliederverwaltung sowie die ganze
Website sind über eine grafische Benutzeroberfläche einfach und schnell bedienbar.
Matthias Sterle, SKN St. Pölten
Matthias Sterle, beim SKN
St. Pölten zentraler Ansprechpartner für Online-Belange,
ist begeistert: „Sportherz ist
die optimale Lösung für einen
Mannschaftssportclub. Genau die richtigen Funktionen
und die laufenden Weiterentwicklungen, die automatisch
passieren, ohne dass Unsummen bezahlt werden müssen,
zeigen Wirkung. Durch das
Sportherz-Konzept konnten
die Zugriffe auf die Website in
den letzten drei Jahren mehr
als verzehnfacht werden.“
Neben der auf Mannschaftssportclubs spezialisierten Lösung, welche von mehr als 200
Clubs eingesetzt wird und insgesamt mehr als 500.000 Besucher pro Monat begeistert,
ist Sportherz auch eine Drehscheibe von Ideen und kreativen Beispielen. Die wenigsten Online-Experten wissen,
dass die Erstellung eines atemberaubenden eBooks für das
Vereinsmagazin nicht mehr
Zehntausende Euros kostet
wie noch vor einigen Jahren,
sondern bereits gratis möglich ist. Gibt es einen Trainingskalender, welcher mit einem Google-Konto (GMail)
geführt wird, so ist dieser mit
drei Klicks auf der Website integrierbar, um beispielsweise
den Eltern der jungen Athleten einen aktuellen Überblick
über Trainingszeiten zu geben.
Die Integration von aktuellen
Videos der vergangenen Jugendturniere auf der Website ist ebenso einfach mit drei
Klicks möglich. Alles ist ohne
vertiefende Kenntnisse binnen
weniger Sekunden umsetzbar.
Ferdinand Feldhofer, ehema-
Ferdinand Feldhofer,
Produktmanager Sportherz
liger Fußball-Nationalspieler,
ist seit knapp zwei Jahren Produktmanager der SportherzLösung: „Besonders wichtig
ist uns die hohe Kundenzufriedenheit. Wir wissen, was
Fans und Sponsoren wollen
und wie Vereine ticken. Jeder
dritte Verein der englischen
Premier-League setzt auf ein
Sportherz-Modell. Bereits ab
einmalig 300 EUR, keine laufenden Kosten, können wir
eine Top-Website fix und fertig für Fußballvereine inklusive aller technischen Möglichkeiten einrichten.“
20 SPIELER
AMATEURFUSSBALL
AUSGABE 43 • MAI 2015
STEUERSCHRECK FÜR VEREINE
Während sich in Sachen Steuerreform Regierung und Opposition um
das Festzurren einer neuen Regelung zanken, hat bei den Sportvereinen mit dem Jahr 2015 eine neue Richtlinie Einzug gehalten. Diese
nimmt eine strikte Trennung zwischen Amateur- und Profifußball vor
und bringt damit wohl so manchen Verein unter Zugzwang!
Fotos: FotobyHofer
„Wir können keine Nachwuchsmannschaften mehr
aufstellen“, „niemand möchte mehr Funktionär sein“
oder „die Aufrechterhaltung
des Spielbetriebs ist so teuer“ – diese oder ähnliche
Wehklagen bekommt man
zu hören, wenn man dieser
Tage mit einem Vereinsoffiziellen spricht. Neben den
Alltags- könnten aber demnächst noch weitere Sorgen
auf die Vereine zukommen –
die Steuern. Genauer gesagt
der „Vereinsrichtlinien Wartungserlass 2015“ des Bundesministeriums für Finan-
zen (BMF). Dieser sieht vor,
dass Vereine, die Profis beschäftigen, zukünftig nicht
mehr als gemeinnützig im
Sinne des Steuerrechts behandelt werden. Eine Regelung, die jeden Verein betreffen kann, der seinen Spielern
für die Ausübung ihrer Tätigkeit Geld bezahlt.
WAS IST EIN
PROFIBETRIEB?
Interessant ist dabei, wie in
eben jenem Wartungserlass
der sportliche Profibetrieb
definiert wird: Personen, die
für ihre sportliche Tätigkeit
mehr als 21.000 € pro Spielsaison erhalten, sollen davon betroffen sein. Während
sich nun wohl die einen fragen, wer um Himmels Willen im Amateurbereich für
zweimal wöchentlich Hösche + Schusstraining und ein
Meisterschaftsspiel ähnliche
Summen kassiert, wissen die
anderen längst, dass es auch
im Amateurbereich den einen oder anderen Primgeiger
gibt, der sich seine ballestrischen Dienste fürstlich entlohnen lässt. Vereine sind im
Übrigen erst von dieser Regelung betroffen, wenn mehr
AMATEURFUSSBALL
AUSGABE 43 • MAI 2015
als 50 Prozent der Spieler als
ebensolche Profisportler gelten – dann gilt der Club nicht
ren von Bedeutung sind. Einerseits, weil zukünftig alle
Einnahmen, die ein Profi-
SPIELER 21
Profibetrieb geführter Verein
zukünftig seinem Sponsor
zusätzlich die oben erwähnte Umsatzsteuer in Rechnung
stellen. Zuguterletzt fällt für
die so definierten Profivereine auch die von den Vereinen liebgewonnene „Sportlerpauschale“ in der Höhe
von 540 € pro Monat weg, die
als pauschale und steuerfreie
Reisekostenentschädigung
gedacht ist.
AMATEURCLUBS ALS
BETROFFENE?
Besonders von der neuen Regelung betroffen sein könnten die Amateurvereine der
Profiteams, da auch sie als
Profibetrieb gelten sobald
eine Mannschaft des Vereins einen ebensolchen Status besitzt, und somit auch
steuerpflichtig werden. Der
Ausweg hier könnte jedoch
eine Ausgliederung des Profibetriebs sein, wie es nach
Die Trennung zwischen Profi- und Amateurbereich
sollte klarer werden.
mehr als Amateurverein. Offen bleibt dabei die Definition einer „Mannschaft“ – sind
das die ersten Elf, der ganze
Kader oder doch auch gleich
die Betreuer noch dazu?
NEUE BELASTUNGEN
FÜR DAS FUSSBALLLAND
Egal
welche
Definition
schlussendlich
gefunden
wird, fest steht, dass sich aus
dem Wartungserlass steuerliche Belastungen ergeben,
die nicht nur für die Vereine selbst, sondern auch für
ihre Zuschauer und Sponso-
betrieb hat, einer Körperschaftssteuer von 25 Prozent
unterliegen. Dazu zählen
beispielsweise Ticketerlöse,
Einnahmen aus Sponsorenzahlungen oder auch Spielererlöse. Andererseits fällt
in Zukunft für sämtliche
Leistungen eines Profiklubs
auch eine Umsatzsteuer in
der Höhe von 20 Prozent an.
Man darf gespannt sein, ob
Vereine diese Belastungen
selbst tragen oder beispielsweise die Preise für Karten
erhöhen. Auch für das Sponsoring ist diese Regelung von
Bedeutung – so muss ein als
dem internationalen Vorbild bereits üblich ist. So
könnte beispielsweise der
Profibereich in einem eigenen Rechnungskreis, einem
Zweigverein oder eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert
werden – doch jetzt genug
der Fachbegriffe aus dem Bereich Rechnungswesen.
Auf die Vereine und im Speziellen wohl ihre Kassiere
und Finanzexperten kommt
wohl die eine oder andere
schlaflose Nacht zu. Und speziell die Regionalliga-Clubs
sowie die Teams des einen
oder anderen UnterhausMäzens wird wohl die Definition einer „Mannschaft“
sehr genau interessieren …
Von Patrick Mostböck
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Bad Waltersdorf
VdF Golf Charity Turnier
Der Preis der 2-Thermenregion Bad Waltersdorf
Do., 4. Juni 2015
Im Golfclub Bad Waltersdorf findet bereits zum
sechsten Mal das „VdF Golf Chartiy Turnier - der
Preis der 2-Thermenregion Bad Waltersdorf“ statt.
NGEN:
u
T
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Per
altersdorf
€90,–pro gliederdesGCBadW
Mit
€ 50,–für
Die Eckdaten:
•Ab9.30UhrCheck-in&EinspielenaufderDrivingRange
•Kanonenstartum11.00Uhr
•HandicapwirksamesStablefordturnierüber18Löcher-
insgesamt20Preisewerdenausgespielt
•ca.16.30UhrWelcome-Back-Drink
•ab17.30UhrAbendessenmitkulinarischenSchmankerln
•ab19.00UhrSiegerehrungmitanschließenderTombola
Anmeldungen für das Turnier:
direkt im Clubhaus des GC Bad Waltersdorf:
Tel.: 03333/240 00, [email protected]
Golftipp: Hartl-Bad Griesbach Turnier,
Sa., 6. Juni GC-Bad Waltersdorf,
Überraschungspreise für Teilnehmer beider Turniere.
Nähere Infos im Golfclub Bad Waltersdorf.
Turnier-Teilnehmer haben die Möglichkeit vergünstigt im
Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf zu nächtigen
(Details siehe Anmeldeformular).
Der Charity Gedanke:
Mit dem Reinerlös des Turniers werden
Fußballcamps für bedürftige kinder finanziert.
Infobüro Bad Waltersdorf, Hauptplatz 90, A-8271 Bad Waltersdorf (Mo-Fr: 8-12 u. 13-17 Uhr, Sa: 9-12 Uhr)
Telefon: +43 (0)33 33/31 50-0, Fax: DW-15, [email protected], www.badwaltersdorf.com
24 SPIELER
ABSICHERUNG
AUSGABE 43 • MAI 2015
Schwere Verletzungen, die den Spieler monatelang aus Spiel- und Trainingsbetrieb reißen,
sind leider ein fixer Bestandteil fast jeder Fußballerkarriere, und sie sind für jeden Fußballprofi
ein Albtraum. Aber auch Krankheiten und Freizeitunfälle gehören, wie auch bei allen anderen
Arbeitnehmern, leider zum Alltag eines Profis
(als Beispiele seien hier Philipp Hosiner und Andi
Schicker angeführt!). Abgesehen von der frustrierenden Situation, für längere Zeit nicht spielen zu
können, und damit den oft hart erkämpften Startplatz in der Mannschaftsaufstellung zu verlieren,
kann eine schwere Verletzung auch zu massiven
finanziellen Einbußen führen. Im schlimmsten
Fall führt die Verletzung oder Krankheit zur Berufsunfähigkeit!
G
emäß
Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) und
Kollektivvertrag sind die
Vereine zur Weiterzahlung
von Fixum und Punkteprämie für die Dauer von max.
acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Verletzung verpflichtet. Danach übernimmt
die Krankenkasse die Bezahlung der Gehälter, jedoch nur
bis zu einem Maximalbetrag
von ca. 2.800 Euro brutto im
ersten Monat.
Das heißt, für den einen oder
anderen Fußballprofi kann
eine längere Krankenstandsdauer zu einem gehörigen
Einkommensverlust führen.
„Das Produkt ist ideal für Profis.
Die Erledigung der Schadensfälle hat immer
reibungslos und schnell funktioniert. Nach
Karriereende wurde ich umgehend kontaktiert,
um die Versicherung meinen Bedürfnissen
anzupassen. Ohne diese Versicherung hätte
ich eine Menge Geld verloren.“
Franky Schiemer (zuletzt RB Salzburg)
„Ich bin mit der Prämienentgangsversicherung sehr zufrieden.
Betreuung und Abwicklung sind tadellos.
Ich habe großes Vertrauen in dieses Produkt.“
Alexander Gorgon (Austria Wien)
Was kann man als Spieler dagegen tun? Die VdF rät ihren
Mitgliedern zum Abschluss
einer entsprechenden Versicherung. Zusammen mit
unserem Partner Ing. Walter
Lenz ist es gelungen, ein speziell auf die Bedürfnisse der
Spieler abgestimmtes Produkt zu entwickeln, das den
Spieler im Fall eines Arbeitsunfalls bzw. bei Eintritt einer
Berufserkrankung bestmöglich absichert. Die Statements der versicherten Spieler über die Erfahrungen, die
sie im Schadensfall damit gemacht haben, sprechen für
sich:
Fotos: Foto by Hofer
WENN DER VERLETZUNGS
AUSGABE 43 • MAI 2015
ABSICHERUNG
SPIELER 25
TEUFEL ZUSCHLÄGT …
„Ich hatte Riesenglück, hab die Versicherung
eine Woche vor einer schweren Verletzung
abgeschlossen. Das hätte mich sonst viel Geld
gekostet. Auch bei der Abwicklung und mit der
Auszahlung hat alles perfekt geklappt.“
Michael Schimpelsberger (SK Rapid Wien)
Ich hab mich rundum sehr gut beraten gefühlt,
alles ist reibungslos gelaufen. Ein absolut
empfehlenswertes Produkt. Eigentlich sollte
jeder Profi diese Versicherung abschließen.“
Dario Tadic (Austria Lustenau)
Neben dieser von uns empfohlenen, erwähnten privaten Absicherung, um die sich jeder
natürlich individuell kümmern
muss, möchten wir in diesem
Zusammenhang auch erneut
daran erinnern, dass jeder Ar-
beitnehmer bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) versichert ist.
Der anschließende Auszug aus
den Bestimmungen der AUVA
enthält detaillierte Informationen diesbezüglich:
Die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt)
Die soziale Unfallversicherung ist eine Pflichtversicherung
und beruht auf dem Solidaritätsprinzip.
Die Versicherungsfälle der AUVA sind der Arbeitsunfall und
die Berufskrankheit.
Bei der AUVA sind ArbeitnehmerInnen, Selbstständige, Kindergartenkinder im verpflichtenden Kindergartenjahr, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende versichert.
Nach einem Schadensfall sorgt die AUVA für Unfallbehandlung mit allen geeigneten Mitteln, für ganzheitliche Rehabilitation und Entschädigung.
ENTSCHÄDIGUNG
Entschädigungen nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sollen helfen, die Minderung der Erwerbsfähigkeit und
die Mehrbelastung durch Behinderung auszugleichen und
den Lebensstandard der Versehrten oder ihrer Hinterbliebenen zu sichern.
Bei schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Arbeitsunfall oder Berufskrankheit haben Versicherte bzw. Angehörige Anspruch auf Geldleistungen aus der soz. Unfallversicherung.
Für diese Geldleistungen der Unfallversicherung ist die Bemessungsgrundlage entscheidend. Als Bemessungsgrundlage gilt in der Regel die Summe der Arbeitsverdienste im Kalenderjahr vor dem Unfall bis zur Höchstbeitragsgrundlage.
LEISTUNGSBERATUNG
erfolgt in den jeweiligen Landesstellen:
Landesstelle Graz
für Steiermark und Kärnten
+43 5 93 93-33301
[email protected]
Landesstelle Linz
für Oberösterreich
+43 5 93 93-32301
[email protected]
Landesstelle Salzburg
für Salzburg, Tirol
und Vorarlberg
+43 5 93 93-34101
[email protected]
Landesstelle Wien
für Wien, Niederösterreich
und Burgenland
+43 5 93 93-31000
[email protected]
MELDEPFLICHT
Unfälle und Berufskrankheiten müssen der AUVA gemeldet
werden.
Die klare Feststellung des Unfallherganges ist Grundlage für
die reibungslose Leistungsfeststellung – etwa für spätere Folgekosten und Rehabilitation. Immerhin betragen die Durchschnittskosten eines Arbeitsunfalls rund 5.000 Euro, können
aber in Einzelfällen auch weit höhere Beträge ausmachen.
Vergewissern Sie sich, ob der Unfall oder die Berufskrankheit
der AUVA gemeldet wurde – ihr Arbeitgeber ist gesetzlich dazu
verpflichtet. Im Zweifelsfall machen Sie selbst eine Meldung!
Unfallmeldung: Jeder Arbeitsunfall, durch den Versicherte
getötet oder mehr als drei Tage ganz oder teilweise arbeitsunfähig werden, muss längstens binnen fünf Tagen der AUVA
gemeldet werden.
Anm. d. Red.
Die Formulare für die Unfallmeldungen bzw. Meldungen von
Berufskrankheiten findet man auf www.auva.at unter der
Rubrik Service.
26 SPIELER
DAS WURDE AUS ...
AUSGABE 43 • MAI 2015
NEUE SERIE
Das Leben danach . .
Gibt es ein Leben nach
dem ... Fußball? Unter
dem Titel „Das Leben
danach ...“ porträtiert der
SPIELER an dieser Stelle
Karrierewege von ExProfis. Gefragt wird nach
Beruf, Berufung und
nach dem Leben:
Mit und ohne Fußball.
In der ersten Ausgabe:
Thomas Nentwich
EINE VISION BRAUCHT DER MENSCH
Teamgeist, Ehrgeiz,
Willenskraft.
Thomas Nentwich über
Charakterzüge, die ihn
auch außerhalb des Rasens weiterbringen.
Text: Robert Bösiger
Fotos: Nentwich
Thomas, wie wird man Fußball-Profi?
Durch zwei Sachen: Entweder durch überdurchschnittliches Talent oder durch
überdurchschnittlichen Ehrgeiz. Bei mir war das Talent begrenzt, aber der Ehrgeiz war stark. Schon als
Kind wollte ich unbedingt in
der Bundesliga spielen. Dieses Ziel habe ich verfolgt, da
habe ich sehr viel investiert.
Was hast du konkret investiert?
Mein größter Erfolgsfaktor
war die irrsinnige Disziplin.
Ich habe immer meine Sachen durchgezogen.
T
homas Nentwich ist seit einigen Wochen Trainer des SKN
St. Pölten. Schon in seiner aktiven Zeit als Profi bei Ried
und St. Pölten führte der Niederösterreicher den elterlichen
Betrieb. Mit ihm als „Playing Captain“ hat seine Firma
„Nentwich Gartenbau.Baumschule.Floristik“ heute 43 Mitarbeiter.
Also der Ehrgeiz, die tägliche
Motivation, alles zu geben?
Wenn ich gewusst habe,
es ist Training, oder wenn
es wichtig war, sich über
die Winterpause fit zu halten, habe ich immer selbstständig trainiert. Schon mit
16/17 Jahren. Außerdem bin
ich zur richtigen Zeit heimgegangen, wo einige Freunde gesagt haben: „Kumm,
bleima no!“
Auch wenn meine Freunde
am Wochenende drei Tage
zum Campen gefahren sind,
habe ich gesagt: Geht net.
I hob Fuaßball! Für diesen
Verzicht muss man einfach
bereit sein. Oft haben Leute das Talent, sind aber nicht
bereit etwas zu entbehren.
Gründe? Gute Trainer zum
Beispiel?
Alle Trainer waren wichtig
für mich, die guten gleich
wie die schlechten. Aber
mein Wille war unabhängig vom Trainer. Da habe ich
nie einen gebraucht, der mir
großartig den Weg ebnet.
Was war die Zeit, in der du
dich als Fußballer am meisten
entwickelt hast? Gab es dafür
Welche dieser Stärken hast du
in deinen neuen Beruf mitnehmen können?
Was waren deine Stärken als
Fußballer?
Bei mir haben die Vereine
immer gewusst, was sie an
mir haben. Die haben gewusst, der ist zuverlässig, der
ist charakterstark, der gibt
100 Prozent. Das hat mich zu
einem wichtigen Spieler gemacht. Mich hat man nicht
geholt, wenn man einen Zauberer gebraucht hat.
Das prägendste, was man im
Fußball lernt, ist Teamgeist.
Das ist mir auch am meisten
abgegangen, nachdem ich
mit dem Fußball aufgehört
habe. Das Team, das dich zusammenschweißt, wo man
weiß, nur gemeinsam kann
man erfolgreich sein. Dieses
Füreinander-Arbeiten, erst
wenn man für den anderen
da ist, kann man erfolgreich
sein, das nehme ich auch ins
Berufsleben mit.
Die Firma als Fußballmannschaft? Kann man diese Analogie ziehen?
Hundertprozentig. Ich glaube auch, dass es wenige Firmen in einer gewissen Größenordnung gibt, die so
geführt sind wie wir.
Hast du das als Profi verdiente Geld in den Aufbau der Firma investiert?
Die Firma hat mit dem Fußball nichts zu tun. Sowohl in
St. Pölten als auch in Ried
habe ich nebenbei in der Firma gearbeitet. Ich habe mir
immer die Büroarbeit nach
AUSGABE 43 • MAI 2015
Ried mitgenommen. Jede
freie Minute habe ich gearbeitet, am Wochenende bin
ich nach Hause nach St. Pölten gefahren und habe gearbeitet.
Die Firma gab es also schon
vor der Profikarriere?
Ja, das ist ein Familienbetrieb. Als ich nach Ried gegangen bin, hatte die Firma
10–12 Mitarbeiter. Der Betrieb war mir immer wichtig. Deshalb habe ich das Ziel
verfolgt, in der Firma zu bleiben. Was anderes hätte ich
mit meinem Gewissen nicht
vereinbaren können. Ich
wollte meine Eltern nicht allein im Regen stehen lassen.
In der Ried-Zeit war ich auch
zweimal in der Woche zu
Hause, um den Betrieb mitzuführen.
Wie war die Zeit des Überganges vom Fußballprofi ins
Privatleben?
Eine Übergangsphase hat es
für mich nicht gegeben: Als
ich in Ried gespielt habe, war
ich zu 50 Prozent Profifußballer und zu 50 Prozent in
der Firma. Ich glaube nicht,
dass es viele gibt, die sich
das antun, was ich mir angetan habe: Aufstehen, Arbeit,
Training, zu Mittag zwischen
den Trainings wieder arbeiten, trainieren, danach wieder arbeiten. Am Wochenende auch noch ins Büro. Jede
freie Minute ist für die Firma
aufgegangen. Aber das wollte
ich genau so.
Wie hast du das energiemäßig
geschafft?
Ich habe nie etwas anderes
gekannt: Ich habe immer
nur gearbeitet und trainiert.
Es ist auch eine Kopfsache.
Ich erinnere mich genau an
eine Situation bei Ried: Wir
fahren mit dem Bus beim
Schwarzenegger-Stadion vor,
in der Firma war auch gerade
ein Stress. Ich bin im Bus ge-
DAS WURDE AUS ...
sessen und eingeschlafen. Da
habe ich mir gedacht: „Oida,
wie soll denn das jetzt gehn?“
Aber für die 90 Minuten
habe ich mich immer motivieren und die Leistung bringen können.
Der Adrenalinkick im Stadion
hilft in dieser Situation?
Ja natürlich. Ich habe aber
auch das Glück gehabt, mental stark zu sein. Ich habe immer gewusst: Jetzt musst du
Gas geben, danach kannst
dich ausruhen.
SPIELER 27
Und vorausdenken?
Ich habe immer schon vorausgedacht. Ich habe immer schon gewusst, wenn
ich morgen ein Profi werden will, muss ich heute dafür trainieren. Ich bin auch
einmal „fett“ herumgelegen, aber das hat sich sehr in
Grenzen gehalten.
Wenn ich mich selbst einmal im Fernsehen sehen will,
dann muss ich jetzt investieren, das habe ich schon sehr
früh gewusst.
Unabhängig von Fußball und
Firma: Wie findet der Mensch
seinen Weg im Leben?
Indem er eine Vision hat.
Mich hat die Vision immer
angetrieben. Als ich 14 war
und der Sport um 18.30 Uhr
im Fernsehen gelaufen ist,
habe ich gesagt: Da will ich
mich irgendwann selbst sehen. Das war mein Antrieb.
Auch schon als junger
Mensch habe ich mir gesagt:
Ich will einmal ein Unternehmen haben, das in der
Umgebung eine Bedeutung
Thomas Nentwich im Kreise seiner MitarbeiterInnen.
Woher kommt diese Zielstrebigkeit und diese mentale
Stärke?
Die Zielstrebigkeit kommt
mit Sicherheit daher, dass
mich meine Eltern immer
das tun haben lassen, was ich
wollte. Das hat schon früh
angefangen. Ich habe die
Schulaufgaben immer allein
gemacht, da ist nie jemand
neben mir gesessen.
Außerdem dürfte das bei uns
in der Familie liegen: Viele
haben in ihren Berufen Führungspositionen. Anscheinend brauchen wir das, sonst
sammas net.
Was war wirklich ausschlaggebend, die Schuhe an den
Nagel zu hängen?
Naja, als ich auch noch zum
Hausbauen angefangen habe,
war der Zeitpunkt da, wo ich
gedacht habe: Jetzt dablos’
sogoa i nimma.
Für mich ist immer festgestanden, dass ich nur dann
im Sport weitermache, wenn
ich zu 100 Prozent meine
Leistung bringe, mit dem
Hausbauen wurde es dann
eng (lacht). So fair wollte
ich zu den Kollegen und den
Fans sein, deswegen habe ich
mit 33 gesagt: Es geht nicht
mehr, ich hör auf.
hat. Wenn du eine solche
Vision hast, wirst du beruflich sicher etwas bewegen
können.
Steckbrief
Thomas Nentwich, Jahrgang 1975, absolvierte 68
Spiele in der Bundesliga (5
Tore) und 207 in der Ersten
Liga (11 Tore).
Der Vater von 2 Kindern ist
heute Trainer von SKN St.
Pölten sowie „Playing Captain“ der Firma „Nentwich
Gartenbau.Baumschule.
Floristik“.
www.nentwich.at
Unsere Apps ab sofort auch ohne Registrierung:
Appsolutely free!
www.laola1.at /apps
AUSGABE 43 • MAI 2015
SPEAKERS CORNER
SPIELER 29
Foto: fotolia.de
TIPPS UND WARNHINWEISE FÜR TOP-TALENTE
SPEAKERS
CORNER
WELCHE INHALTE WERDEN BEI FIT FOR JOB
VERMITTELT?
Bei den FIT FOR JOB-Schulungen geben Experten der
VDV Tipps und Warnhinweise für junge Profis, Talente und deren Eltern zu
vielfältigen Themen wie der
Zusammenarbeit mit Spielervermittlern, zum Arbeitsrecht, zur Vorsorge und
Risikoabsicherung, zur Sicherung der Wettbewerbsintegrität (Match-Fixing und
Doping), zum Gesundheitsschutz und zur Sportpsychologie oder auch zur Verzahnung von schulischer und
beruflicher Bildung mit dem
Fußball.
Wer als Fußballprofi
auf und neben dem
Platz erfolgreich sein
will, muss nicht nur
gut kicken können,
sondern benötigt
auch fundiertes Wissen in Bereichen wie
Arbeitsrecht, Vorsorge, Absicherung oder
auch Gesundheitsschutz. Darum führt
in Deutschland die WO FINDEN DIE SCHUSTATT?
Spielergewerkschaft LUNGEN
Geschult wird bei LehrgänVDV mit Unterstüt- gen der Junioren-Natiozung des Deutschen nalmannschaften sowie bei
DFB-Sichtungsturnieren
Fußball-Bundes (DFB) und in den Nachwuchsleisdie Schulungsreihe tungszentren (NLZ) der SpitFIT FOR JOB durch. zenklubs. Die Durchführung
von FIT FOR JOB-Infoveranstaltungen ist für die Klubs
kostenfrei. Über die durchgeführten Schulungen stellt
die VDV Zertifikate aus, die
der NLZ-Zertifizierungsstelle vorgelegt werden können.
WIE LAUFEN DIE FIT
FOR JOB-EVENTS AB?
Die Schulungen werden multimedial und dialogorientiert
von grundsätzlich mindestens zwei VDV-Referenten –
gelegentlich auch mit Unterstützung eines aktiven Profis
oder Trainers – durchgeführt. Die Vortragsdauer der
einzelnen FIT FOR JOB-Module kann zeitlich flexibel –
je nach Anforderungen und
Schwerpunkten – zwischen
30 und 90 Minuten variiert
werden. Am Ende der Veranstaltungen werden Schulungsunterlagen an die Teilnehmer ausgehändigt.
liert. Gebucht werden die
Schulungsveranstaltungen
auch von internationalen
Top-Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund,
FC Schalke 04 oder Bayer 04
Leverkusen. Häufig nehmen
sogar Klubmanager an den
Schulungen teil, die – ähnlich wie Spieler und Eltern
– von dem präsentierten Insiderwissen der VDV profitieren.
Infos und Video im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
WIE NEHMEN DIE
KLUBS DAS SCHULUNGSANGEBOT AN?
Binnen weniger Jahre hat
sich FIT FOR JOB bei zahlreichen Klubs als fester Ausbildungsbestandteil
etab-
Das FIT FOR JOB-Schulungskonzept
FIT FOR JOB-Schulungen in den Nachwuchsleistungszentren
U 16 – U 17: FIT FOR JOB-Grundlagenmodul mit Eltern
U 18 – U 19: FIT FOR JOB-Vertiefungsmodul „Anti-Match-Fixing“ (nur auf spezielle Anforderung zur
Verhinderung von Doppelschulungen)
U 23: FIT FOR JOB-Vertiefungsmodule „Duale Ausbildung” und „Vorsorge, Absicherung, Steuern“
FIT FOR JOB-Schulungen bei DFB-Sichtungsturnieren
U 16 – U 17: keine Schulung, dafür FIT FOR JOB-Infostand
U 18: FIT FOR JOB-Grundlagenmodul
FIT FOR JOB-Schulungen bei Junioren-Nationalmannschaften
U 16 – FIT FOR JOB-Vertiefungsmodul „Spielerberater“ (dialogorientiertes Vertiefungsmodul mit Fallbeispielen)
U 17 – FIT FOR JOB-Vertiefungsmodul „Anti-Match-Fixing“ (nur auf spezielle Anforderung zur Verhinderung von Doppelschulungen)
U 18 – U 20: FIT FOR JOB-Vertiefungsmodule „Duale Ausbildung” und „Vorsorge, Absicherung, Steuern“
In Deutschland übernehmen
Verbände, Klubs und Spielergewerkschaft
gemeinsam
Verantwortung für die Ausbildung junger Spieler. Wie hier
bei Borussia Dortmund führt
die VDV regelmäßig FIT FOR
JOB-Schulungen durch. Auf
dem Foto: BVB-Nachwuchsmanager Lars Ricken (links)
und VDV-Geschäftsführer Ulf
Baranowsky.
30 SPIELER
SCHLUSSPFIFF
AUSGABE 43 • MAI 2015
VORSORGE BEGINNT SCHON
IM NACHWUCHSBEREICH
Von Oliver Prudlo
Die aktive Karriere
eines Fußballprofis
ist kurz. Was
danach kommt,
kann gar nicht
früh genug
geplant werden.
D
ie Situation im österreichischen Profifußball hat sich in den vergangenen Jahren massiv
verändert. Bedingt durch
die gute Nachwuchsarbeit
in den Akademien, zuletzt
wieder durch internationale Erfolge der Nachwuchsnationalmannschaften dokumentiert, erleben wir am
Spielermarkt einen enormen Verdrängungswettbewerb. Jahr für Jahr drängt
Oliver Prudlo kümmert sich um den sozialen Bereich
der österreichischen Fußballer.
eine große Zahl von jungen
Spielern aus den Akademien in den Profifußball. Diese Entwicklung wird zusätzlich durch die bestehende
Jugendregelung verstärkt,
die Vereine der Ersten Liga
dazu verpflichtet, eine gewisse Anzahl sehr junger
Spieler im Kader zu haben.
Diesen jungen Spielern wird
vorgegaukelt, nun den Einstieg in den Profifußball
geschafft zu haben. Tatsache ist, dass ein großer Teil
von ihnen nicht verpflichtet
wird, weil die Verantwortlichen in den Klubs von ih-
ren sportlichen Fähigkeiten
überzeugt sind, sondern,
weil eine vorgegebene Quote zu erfüllen ist. Oft fallen
diese Spieler dann bereits
mit Mitte Zwanzig wieder
aus den Kadern der Vereine
und stehen dann sehr häufig
ohne entsprechenden Plan
bzw. Perspektive da, was die
weitere berufliche Zukunft
angeht. Stetig steigende Arbeitslosenzahlen bei Fußballern dieser Altersgruppe
sind die Folge.
Jedem jungen Spieler, der
sich heute für den Schritt
zum Fußballprofi entscheidet, muss bewusst sein, dass
der Traum von der großen
Karriere schnell zu Ende
sein kann. Ich bin daher der
festen Überzeugung, dass es
in unserer sozialen Verantwortung liegt, den jungen
Spielern nicht nur den raschen Zugang zum Profitum
zu ermöglichen, sondern sie
auch entsprechend schulisch sowie beruflich auszubilden und ihnen frühzeitig
klarzumachen, dass es notwendig ist, sich schon während der Karriere auf die
Zeit danach vorzubereiten.
Es ist daher unbedingt notwendig, an der frühzeitigen
Bewusstseinsbildung bei
Spielern und Eltern bereits
im Nachwuchsbereich anzusetzen und entsprechende
unabhängige Beratung zu
ermöglichen.
Darüber hinaus wäre die
Erweiterung des aktuellen
Bildungsangebots der Akademien um zusätzliche attraktive Lehrlingsmodelle
bzw. zusätzliche Schultypen
ein wichtiger Schritt.
Auch jedem aktiven Profi
muss immer wieder angeraten werden, sich durch entsprechende Berufsorientierung und Weiterbildung
schon während der Karriere auf den späteren Berufsweg vorzubereiten. Wir als
VdF weisen gebetsmühlenartig darauf hin. Auch die
Organisation KADA, die es
sich zum Ziel gesetzt hat,
Spitzensportler individuell
auf den Weg in die Berufswelt vorzubereiten, leistet
diesbezüglich wertvolle Arbeit. In diesem Bereich muss
noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Zusätzlich muss für entsprechende Absicherung
bei Karriereende gesorgt
werden; d. h. ein Vorsorgemodell für Profifußballer
geschaffen werden. In anderen europäischen Ländern
gibt es ähnliche Modelle
seit Jahrzehnten. Es besteht
also rund um das Berufsbild
Fußballprofi Handlungsbedarf. Ein größeres Engagement in diesen Bereich würde gut in die Bemühungen
um gesellschaftliche Verantwortung von ÖFB und Bundesliga passen. Schließlich
geht es darum, die große
Attraktivität des Profifußballs als Berufsziel für junge
Menschen zu erhalten.
STARCAMPS 2015
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Für 7–1
5-TAG
AGES
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CAMP
5-TAGESCAMPS AB
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€€ 99,–
MARKO STANKOVIC,
SK STURM GRAZ
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CHTIG
TIGUNGSCAMPS AB
NÄCHTIGUNGSCAMPS AB
AB
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€€ Begrenzte
Teilnehmerzahl!
179,–
Infos & Anmeldung unter www.starcamps.at
F-03
Ein Ersuchen des Verlages an den/die BriefträgerIn:
Falls Sie diese Zeitschrift nicht zustellen können, teilen Sie
uns bitte hier den Grund und gegebenenfalls die neue oder
richtige Anschrift mit
Straße/Gasse
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Postleitzahl
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/
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HausNr./Stiege/Stock/Tür
Ort
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02Z031734M
P. b. b. Erscheinungsort Wien
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