Whitepaper - Beck et al. Services

Whitepaper
In 7 Schritten
in die Cloud
IT Infrastruktur
vereinfachen —
Handlungsspielräume
nutzen
Collaboration
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / Frühjahr 2015
Inhalt
IT Infrastruktur vereinfachen —
Handlungsspielräume nutzen!
Einleitung
3
7 Schritte in die Cloud
5
Schritt 1:
In die Cloud gehen, nicht springen
5
Schritt 2:
Mit Weniger-Kritischem beginnen
6
Schritt 3:
Kontrolle erlangen und behalten
7
Schritt 4:
Der richtige Provider
9
Schritt 5:
Automatisiert in die Zukunft
10
Schritt 6:
Die erste Plattform
11
Schritt 7:
Cloud Plug and Play
11
Highlights
12
Umsetzung für Anwender-Unternehmen
13
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 2
IT Infrastruktur vereinfachen —
Handlungsspielräume nutzen!
Einleitung von Silvio Kleesattel
Unendliche Ressourcen, sicher und einfach, günstig
und flexibel, zuverlässig und auf Abruf verfügbar – das
ist die Traumvorstellung jedes IT Leiters. Die Wirklichkeit in den meisten Unternehmen sieht jedoch noch
anders aus. Die Komplexität in der IT Infrastruktur
nimmt seit Jahren dramatisch zu. Daran ist nicht nur
veraltete und unternehmenskritische Technik schuld,
sondern auch komplexe Verträge mit Herstellern und
Dienstleistern, verzwickte Prozesse zwischen Unternehmensabteilungen, IT und externen Dienstleistern.
Mit Zunahme der Komplexität nimmt die Beherrschbarkeit ab und Sicherheitsrisiken explodieren. Laut
Forrester Research war mangelnde Kenntnis von
Mitarbeitern mit 36% häufigste Ursache für Sicherheitsvorfälle in Rechenzentren europäischer und amerikanischer Unternehmen in 2013.
Als Konsequenz erhöhen sich Infrastrukturkosten
exponentiell, weil Top-Experten und Risikomanagement viel Geld und Zeit kosten. Dies trifft insbesondere mittelständische Unternehmen, deren Skaleneffekte in firmeninternen IT-Umgebungen einfach zu
gering sind.
Branchen mit hoher Komplexität und Kosten gehen
deshalb bereits andere Wege. Die Luftfahrindustrie
zum Beispiel verfolgt bereits seit Jahrzehnten SharedService-Modelle. Wenige Unternehmen denken überhaupt noch daran, sich eigene Flugzeuge samt Personal zu leisten, sondern nutzen etablierte Fluggesellschaften oder Sharing-Modelle wie der PrivatflugAnbieter NetJets. Sharing-Modelle bringen zusätzliche
Expertise und mehr Kunden, mit der sich Komplexität
und Kosten leichter beherrschen lassen.
Die Herausforderung
Konzentration aufs Kerngeschäft
In vielen IT-Abteilungen herrschte bis vor kurzem noch
die Meinung, dass Infrastrukturleistungen das Kerngeschäft der Abteilung bilden. Inzwischen hat sich
jedoch zumindest im Business- und IT-Management
die Auffassung durchgesetzt, dass sich die eigene IT
in erster Linie darum zu kümmern hat, das Kerngeschäft des Unternehmens mit Technologie basierenden Prozessen zu unterstützen.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 3
*
Business Innovation, z. B. Digitalisierung
Betrieb, Wartung, Updates, Support
Installation, Austausch, Tests
Planungen, Konzeption, Management
Traditionelle IT Infra
Private Cloud
Public + Hybrid Cloud
*Studien beweisen: 80-95%
aller Private Clouds scheitern
Die veraltete Auffassung, wonach IT-Infrastruktur
Kerngeschäft ist, lässt sich in etwa vergleichen mit
Fertigungsunternehmen, die ihre eigenen Werkzeugmaschinen entwickeln und bauen statt sich auf die
Expertise spezialisierter WerkzeugmaschinenbauUnternehmen zu verlassen. In der Regel kann das
Spezialunternehmen die Maschinen präziser, schneller und preiswerter herstellen. Das wiederum erlaubt
dem Industrieunternehmen schneller auf Marktveränderungen zu reagieren als wenn es seine Werkzeugmaschinen selbst fertigen würde.
Übertragen auf die IT bedeutet das nichts anderes
als das Anwenderunternehmen, deren Kerngeschäft
nun einmal nicht die Produktion von IT-Infrastrukturleistungen ist, kosteneffektiver, flexibler und schneller
auf die Anforderungen ihrer Kunden und Märkte reagieren können, wenn Sie die IT-Infrastrukturleistungen
entweder ganz oder zumindest teilweise von spezialisierten Dienstleistern erbringen lassen, die die gewünschten Komponenten – zum Beispiel als CloudService – auf Abruf bereitstellen können.
Was steht dem im Wege?
Cloud Services sind bei weitem noch nicht Standard
in deutschen Unternehmen. Hauptgründe hierfür sind
Unsicherheiten oder Unwägbarkeiten in Zusammenhang mit:
– Industriespionage und Zugriff durch Regierungen
anderer Staaten auf den Datenbestand außerhalb
des eigenen Rechenzentrums und eventuell sogar
innerhalb;
– Compliance- und Datenschutz-Richtlinien, welche
die Speicherung von Daten außerhalb der Europäischen Union untersagen;
– Daten und Applikationsinhalte, die der betrieblichen
Geheimhaltung unterliegen und deren Erlangen durch
Dritte existenzbedrohend für das Unternehmen sein
kann;
– Rechtlichen Anforderungen, z. B. das Exportkontrollrecht auf bestimmte Komponenten, Software und Daten eines Unternehmens, welche die Speicherung und
den Transfer über Netzwerke untersagen, die nicht der
vollständigen Kontrolle des Unternehmens unterliegen
und die außerhalb der Grenzen der Bundesrepublik
Deutschland verlaufen.
Der Aufbau einer geschäftlichen Beziehung zwischen
einem Cloud-Anwender-Unternehmen und einem oder
mehreren Cloud Providern erfordert Prüfungen, regelmäßige Kontrollen, aber eben auch das Wachsen und
den Ausbau des Vertrauens in den Provider, seine
Fähigkeiten und seine Vertrauenswürdigkeit.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 4
7 Schritte in die Cloud
Schritt 1:
In die Cloud gehen, nicht springen!
Die folgenden 7 Schritte zeigen jedem Unternehmen
einen einfachen und zuverlässigen Weg in die Cloud.
Dabei müssen die Schritte nicht unbedingt nacheinander stattfinden, sondern können teilweise parallelisiert
werden.
Es kann nicht gut gehen, wenn eine IT-Abteilung Hals
über Kopf Teile der Daten und Applikationsfunktionalität an einem Cloud-Provider gibt, vielleicht noch gedrängt durch eine Unternehmensabteilung oder sogar
damit konfrontiert wird, dass auf Initiative einer Abteilung bereits Daten in der Cloud liegen oder Applikationen daraus bezogen werden.
Wir empfehlen den Weg in die Cloud schrittweise zu
gehen, in einem raschen, aber wohl überlegten Tempo,
hin zum ersten größeren Etappenziel.
Ziel definieren
Dazu ist es notwendig, das Ziel so genau wie möglich
zu formulieren. Sollen in erster Linie Kosten gespart
werden, etwa durch Cloud-Storage und Archivierung
in der Cloud? Sollen Spitzenbelastungen von CPU
und Storage über die Cloud abgefangen werden, etwa
im Bereich Big Data? Sollen SharePoint-, Exchangeoder XenApp-Landschaften global näher bei den
Anwendern positioniert werden, um Latenzzeiten zu
reduzieren? Sollen nutzungsbezogene Umgebungen
für Tests von neuen Versionen, für die Entwicklung
von neuen Features oder für die Qualitätssicherung
(QS) zur Produktion nur dann bezahlt werden, wenn
sie wirklich im Einsatz sind?
Welche Ziel Sie auch immer verfolgen. Es sollte ein
strategisches Ziel der Unternehmens-IT formuliert
und kommuniziert werden. Daraus lässt sich dann eine
Roadmap für die nächsten 18-24 Monate ableiten,
auf der sämtliche Schritte zur Cloud-Integration detailliert dargestellt sind.
Formulieren Sie Ihr strategisches Ziel mit
Cloud Services und kommunizieren Sie es
entsprechend im Unternehmen.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 5
Schritt 2:
Mit weniger Kritischem beginnen
Durch die flexiblen Preismodelle in der Cloud kann
die IT-Abteilung mit weniger kritischen Umgebungen
(z. B. Test, Development, QS) oder weniger kritischen
Lösungen experimentieren, Erfahrungen sammeln
und lernen. Dann verfügt man beim ersten kritischen
Projekt, das in der Cloud realisiert werden soll, bereits
über einige Erkenntnisse und Erfahrungen.
Wie lässt sich Kritisches von Unkritischem
trennen?
Viele Unternehmen verwalten ihre Daten und Applikationen nach dem Paradigma »One method fits all«.
Dabei ist alles im Rechenzentrum und muss gleich
hohen Sicherheits- und Vertraulichkeitsstandards
genügen. Dieser Ansatz verursacht unnötige Kosten:
– Eine Vielzahl an Daten wird für den Fall aufbewahrt,
»dass sie ja noch mal gebraucht werden könnten«.
Sie sollten – weil nicht ständig im Gebrauch – nicht
in schnellen und aufwändig redundant gestalteten
Speichersystemen residieren, sondern auf günstigem
Langzeitspeicher oder gar einem noch günstigeren
Langzeitarchiv, von wo sie zum Beispiel bei Bedarf in
kürzester Zeit Big Data- oder Search-Clustern zugeführt werden können. Beispiele sind: viele Videodateien, Bilder und Texte die sich im Laufe der Jahre
auf den Speichermedien angesammelt haben.
– Viele Dateien, Daten und Applikationen enthalten
öffentlich zugängliche Informationen und Kommunikation. Sie sind sehr nützlich, wenn sie einfach verfügbar sind und geteilt werden können. Dennoch werden sie komplizierten Zugangsberechtigungen unterworfen, die Nutzer nicht nur Zeit kosten, sondern die
auch noch Kosten verursachen. Beispiele für diese
Daten sind: viele Office-Dateien, viele Videos, Bilder
und Texte die sich im Laufe der Jahre angesammelt
haben; viele Daten in Content- und DokumentenManagement-Systemen, wie bestimmte SharePoint
Libraries und viele Daten in E-Mail-Systemen, die
sowieso unverschlüsselt im Internet versendet werden.
Der Zugang zu diesen Daten ist oft zu stark eingeschränkt und die Sicherheitsvorkehrungen oft zu hoch.
– In diesen abgesicherten Speichern liegen aber auch
hochsensible Dateien und Informationen aus Forschung & Entwicklung, Rechtsabteilung, Vorstandsetage und HR. Diebstahl oder Verlust einiger dieser
Daten könnte sogar die Existenz des betreffenden
Unternehmens bedrohen. Dennoch werden diese
»Kronjuwelen« oft nicht besser geschützt als Daten,
die auch öffentlich zugänglich sind.
– Alle Applikationen sind vertraulich eingestuft und
müssen auf Rechnersystemen im Rechenzentrum
laufen. Dabei gibt es jede Menge Freigaben auf der
Firewall, die direkte Zugriffe auf Applikationen und
Server aus dem Internet ermöglichen. Oder es werden
Zugriffe direkt auf das firmeninterne Verzeichnis zugelassen. Dabei sollten Verzeichnisse mit Passwörtern
oder Datenbanken mit persönlichen Informationen
besonders gesichert sein, in einem internen Netzwerk
im Rechenzentrum verbleiben und dieses auch nicht
zur Speicherung oder Prüfung verlassen.
Klassifizieren Sie Ihre Anwendungen – vor
allem Daten und Dateien – detailliert und realistisch aufgrund der Sicherheits- und Vertraulichkeitsanforderungen und stimmen Sie die
Klassifikation mit den Fachabteilungen ab.
„One does not fit all!“
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 6
Schritt 3:
Kontrolle erlangen und behalten
Unberechtigte Zugriffe von böswilligen Internen machen laut Forrester 25% aller Sicherheitsvorfälle in
Rechenzentren aus. Viele der Hackerangriffe, über die
Passwörter und Kreditkarteninformationen erbeutet
werden, starten firmenintern oder über Backdoors,
die von internem Personal unbeabsichtigt geöffnet
bzw. offen gelassen werden. Diese Attacken werden
oft gar nicht bzw. erst viel später bemerkt.
Neben der regelmäßigen Überprüfung ihrer Netzwerke sollte heute auch die Verschlüsselung aller Daten
auf Datenträgern (Data in Rest) und aller Daten in
Netzwerken (Data in Transit) zu den neuen Sicherheitsstandards gehören. Die Verschlüsselung sollte
auf Dateisystem- bzw. Transport-Layer stattfinden und
die Schlüssel auf firmeneigener Hardware Security
Modules (HSM) verwaltet werden. Diese Sicherheitsschicht ermöglicht dem Kundenunternehmen alleinige
Kontrolle und Hoheit über seine Daten, sowohl auf
Datenträgern im eigenen Rechenzentrum, bei Cloud
Providern oder in Netzwerken, unabhängig von den
jeweiligen Betriebssystem-/Applikations-Herstellern
oder Service-/Cloud-Providern. Das Unternehmen
kann einen Erfüllungsgehilfen, einen Managed Service Provider seines Vertrauens verpflichten, der jedoch keine Schlüssel oder Verfahren dieser kundeneigenen Sicherheitsschicht an Cloud- oder andere
Provider weitergeben darf.
Cloud ist nicht gleich Cloud
Es gibt unterschiedliche Cloud-Lösungen, die dem
Kunden verschiedene Kontrollmöglichkeiten über
seine Daten ermöglichen:
– IaaS = Infrastructure as a Service. Der Kunde bezieht Storage, Rechner und Netzwerk-Kapazität und
hat vollständige Kontrolle über Betriebssysteme,
Datenbanken, Serverapplikationen, Verschlüsselung,
usw.
– PaaS = Platform as a Service. Der Kunde bezieht
komplett betriebene Plattformen, wie z. B. Oracle oder
SQL Server Datenbanken, AD, Windows File & Print,
Exchange, SharePoint oder Lync oder Run-time Plattformen für Individual-Software in .NET, Java/J2E,
usw. Server und Netzwerke sind kundenindividuell und
werden nicht geteilt, jedoch hat der Kunde wenig Einfluss auf Konfigurations- und Betriebsdetails, die vom
Cloud Provider standardisiert angeboten werden.
– SaaS = Software Application as a Service. Der Kunde bezieht komplette Software-Applikationen aus
Multi-Kunden-Umgebungen (shared multi-tenant),
wie z. B. SAP, salesforce.com, Office365, Google Apps
oder IBM SmartCloud. Seine Daten liegen in denselben Datenbanken und Server, wie die anderer Kunden
des SaaS-Providers. Der Kunde hat wenig bis keinen
Einfluss auf Sicherheit, Verschlüsselung oder Konfigurations- und Betriebsdetails und vertraut dem Provider vollständig, dass dieser seine Daten getrennt
von anderen Kunden verwaltet, nicht weiterverkauft,
usw.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 7
– BPaaS = Business Process Automation as a Service. Der Kunde bezieht komplette Dienstleistungsprozesse aus Multi-Kunden-Umgebungen, wie z. B.
bei IBM Kenexa HR und Recruiting Services oder bei
der Datev Buchhaltung. Der Kunde hat weder Einfluss
auf den Prozessablauf, noch auf die verwendete Software-Plattform, da Daten meist vom Provider erstellt
und verwaltet werden.
Je geringer die eigenen Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten sind, desto größter muss das Vertrauen
zum Provider sein.
Implementieren Sie Ihre eigene HSM-basierte
Datenverschlüsselung für alle Daten in Transit
und alle Daten in Rest. Die Schlüsselverwaltung
ist Ihre Garantie, dass nur Ihr Unternehmen und
die von Ihnen autorisierte Personen Zugang
zu Ihren Daten bekommen und Sie diese auch
wieder aussperren können. Diese Schlüsselverwaltung benötigen Sie unabhängig davon,
ob Sie mit einem deutschen oder ausländischen
Cloud-Provider zusammenarbeiten. Außerdem
ist der Einsatz der Schlüssel auch auf Servern
und Daten in Ihrem eigenen Rechenzentrum
sehr empfehlenswert.
Unsere Empfehlung für den Einstieg ist die Nutzung
von IaaS- und evtl. PaaS-Cloud Services, in Zusammenspiel mit hochsicheren Local-Cloud-Umgebungen
im eigenen Rechenzentrum bzw. in kleinen LocalCloud-Zellen, die innerhalb der F&E-Labs oder der
Vorstandsetage implementiert werden können und so
zuverlässige Sicherheit für hochsensible Dateien und
Daten ermöglichen. Weitere Details hierzu finden Sie
in den folgenden Abschnitten.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 8
Schritt 4:
Der richtige Provider
Fast alle Managed Hosting- und Managed Data-Center-Provider bieten »Cloud«-Leistungen an. Jeder erzählt eine tolle Geschichte, ist der beste oder größte
deutsche Cloud-Anbieter, usw. Wir arbeiten seit 2010
für uns selbst und für deutsche Enterprise-Kunden
intensiv mit Cloud Komponenten. Bislang haben wir
allerdings noch keinen wirklichen deutschen oder
europäischen IaaS-Cloud-Provider gefunden, der tatsächlich die Merkmale
– praktisch unbegrenzte Skalierbarkeit,
– granulares nutzungsbasiertes Preismodell, und
– vollständige Software-defined Infrastruktur
(»Code«) beherrscht.
Laut Gartner gibt es nur sehr wenige IaaS-Provider
in Europa, die ihre IaaS Cloud-Services so definiert
haben, dass sie Skalierbarkeit, Automatisierung und
Self-Service umfassen. Die absoluten Spitzenplätze
belegen Microsoft Azure und Amazon Web Services
(AWS), wobei AWS etwa 5-mal so groß ist wie alle
anderen IaaS-Cloud-Provider zusammen. Alle großen
IaaS-Anbieter haben Rechenzentren in der Europäischen Union und garantieren das Speichern aller
Daten in einem europäischen Rechenzentrum und
übertragen die Daten nicht in andere Regionen.
AWS hat kürzlich das erste eigene Rechenzentrum in
Frankfurt eröffnet und plant weitere Rechenzentren
in Deutschland.
Beck et al. Services bietet ergänzend zu den Angeboten der Cloud-Provider AWS und MS-Azure eigene
Local-Cloud-Umgebungen. Dabei handelt es sich um
hochsichere Server- und Storage-Umgebungen, die
in den Räumen des Kunden laufen. Sie können in
Deutschland oder weltweit betrieben werden. Sie eig-
nen sich insbesondere für hochsensible Daten, z. B.
für strategische Unternehmensdaten (»Vorstandsetage«), Daten aus Forschung & Entwicklung oder
Verzeichnisse mit Passwörtern. Gesteuert werden
Local-Clouds wie die online Cloud-Umgebungen mit
denen sie verbunden sind. Vorteile sind:
– Lokale Datenhaltung, z. B. für Patientendaten, hochsensible Geschäftsinformationen, Verzeichnis mit
Passwörtern, die niemals die Vorstandsetage, Entwicklungs-Labs oder IT-Bereiche verlassen.
– Local Clouds können in normalen Büroumgebungen laufen, z. B. innerhalb der Sicherheitszone der
Forschungs- und Entwicklungs-Labs oder auf der
Vorstandsetage.
– Sie Können in Rechenzentren eingebunden werden, d. h. sind auch Rack-Mount-fähig.
– Sie Können an Standorten mit schlechter Netzwerkanbindung oder besonderen Compliance-Anforderungen weltweit eingesetzt werden (z. B. China oder
Südamerika).
– Sie werden wie alle anderen Cloud Ressourcen
abgerechnet und verwaltet und sind in Virtual Private
Clouds gegen Datenverlust und Ausfall gesichert.
Wählen Sie einen IaaS-Cloud-Provider aus
und schließen Sie die entsprechende
Nutzungsvereinbarung ab. Führen Sie Ihre
eigenen Compliance- und Datenschutz-Prüfungen durch. Verbinden Sie ihr Server-netzwerk über eine Firewall mit ihrer virtuellen
privaten Cloud Umgebung beim Provider.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 9
Schritt 5:
Automatisiert in die Zukunft
Einfache erste produktive Projekte für IaaS-CloudServices sind beispielsweise Langzeit-Backup und
-Archivierung sowie Storage-Optimierungs-Projekte.
So können z. B. mittels Storage Gateways virtuelle
Tape Libraries (VTL) in Ihrem Rechenzentrum zur
Verfügung gestellt werden, die als Ziel Ihrer bisherigen Backup-Software dienen. Sobald das Backup
auf die VTL stattfindet, werden die Daten tatsächlich
auf Cloud-Storage geschrieben, dann mittels LifeCycle-Policies automatisch nach einer bestimmten
Aufbewahrungszeit ins Langzeitarchiv überführt oder
z. B. nach 10 Jahren automatisch gelöscht.
Identifizieren Sie erste Projekte aus Schritt 2.
Setzen Sie die Projekte um, indem Sie experimentieren, was am besten für Ihr Unternehmen
funktioniert und was nicht. Automatisieren Sie
und machen Sie erste Erfahrungen mit Software-Defined-Infrastructure indem Sie das Projekt vollständig in Code beschreiben, umsetzen
und mittels Versionskontrolle (z.B. Github, SVN,
CVS) verwalten.
Storage-Gateways im Rechenzentrum stellen ebenfalls SCSI Logical Units (LUNs) zur Verfügung, die
bestehende Server nutzen können um Daten zu
schreiben. Tatsächlich werden diese Daten im Rechenzentrum zwischengespeichert und auf CloudStorage geschrieben. Sie können dort ebenfalls mittels Life-Cycle-Policies leicht verwaltet werden. So
ist es z. B. möglich, bestimmte Dateien kostengünstig
aufzubewahren, so dass sie als Eingabe für BigDataAnalysen in Hadoop- oder SAP-Hana-Clustern oder
für Cloud-Search-Suchen dienen.
Beck et al. Services GmbH / Whitepaper 7 Schritte in die Cloud / 10
Schritt 6:
Die erste Plattform
Schritt 7:
Cloud Plug and Play
Nun ist es Zeit, eine ihrer individuellen Plattformen
auszuwählen, die automatisiert in ihrer Virtual Private
Cloud laufen soll. Es können auch Instanzen auf hochsicheren Local-Clouds sein oder ein Mix aus beidem.
Geeignet sind u. a. Exchange, XenApp oder SharePoint. Abhängig vom Cloud-Provider stehen Templates zur Verfügung, die an Ihre Konfigurationen, Sicherheits- und Verschlüsselungsverfahren angepasst werden können. Ihre Plattformen verbinden und integrieren sich selbstverständlich mit ihrem Active Directory,
das in ihrem Rechenzentrum oder in Local-Cloud-Umgebungen in ihren Räumen läuft.
Es wird Zeit, das Cloud-Provider-Management mit
Prozessen, Rahmenverträgen, Spezifikationen für
Datenaustausch, u. a. zu untermauern, sodass Sie
unkompliziert und schnell SaaS-Applikationen bewerten und integrieren können, die von Ihren Fachabteilungen gefordert werden. Des Weiteren können
Sie Plattformen für virtuelle Desktops und Applikationsveröffentlichung automatisieren und integrieren.
Erstellen Sie Prozesse, um SaaS und BPaaSCloud-Services rasch auf grundlegende Unzulänglichkeiten zu überprüfen, on-boarden, verbinden, nutzen und managen zu können.
Wählen Sie eine Ihrer Applikations-Plattformen,
erstellen Sie Templates und konfigurieren Sie
Ihre individuellen Einstellungen. Erstellen Sie
mittels Bootstrapping und einer Ops-Plattform
Gold-Images, von denen Sie dann automatisiert Test-, Dev-, Qual- oder Prod-Umgebungen
mit einer oder mehreren Instanzen starten,
sowohl auf einer Ihrer hochsicheren LocalCloud-Umgebungen oder in Ihrer hochskalierbaren Virtual Private Cloud. Migrieren Sie
Anwender auf Ihre Cloud-Plattform und starten Sie das automatisierte Management.
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Highlights:
In 7 Schritten in die Cloud
1
Formulieren Sie Ihr strategisches Ziel mit Cloud
Services und kommunizieren Sie es entsprechend im
Unternehmen.
2
Klassifizieren Sie Ihre Anwendungen – vor allem
Daten und Dateien – sehr detailliert und realistisch
aufgrund der Sicherheits- und Vertraulichkeitsanforderungen und stimmen Sie die Klassifikation mit den
Fachabteilungen ab.
3
Implementieren Sie Ihre eigene HSM-basierte
Datenverschlüsselung für alle Daten in Transit und
alle Daten in Rest. Die Schlüsselverwaltung ist Ihre
Garantie, dass nur Ihr Unternehmen und von Ihnen
autorisierte Personen Zugang zu Ihren Daten bekommen und Sie diese auch wieder aussperren können.
Diese Schlüsselverwaltung benötigen Sie, egal ob
Sie mit einem deutschen oder ausländischen Cloud
Provider zusammenarbeiten. Außerdem ist der Einsatz
auch auf Server und Daten in Ihrem eigenen Rechenzentrum sehr empfehlenswert.
4
Wählen Sie einen IaaS Cloud Provider aus und
schließen Sie die entsprechende Nutzungsvereinbarung ab. Führen Sie Ihre eigenen Complianceund Datenschutz-Prüfungen durch. Verbinden Sie Ihr
Servernetzwerk über eine Firewall mit Ihrer virtuellen
privaten Cloud Umgebung beim Provider.
5
Identifizieren Sie erste Projekte aus Schritt 2.
Setzen Sie die Projekte um, indem Sie experimentieren, was am besten für Ihr Unternehmen funktioniert
und was nicht. Automatisieren Sie und machen Sie
erste Erfahrungen mit Software-Defined-Infrastructure
indem Sie das Projekt vollständig in Code beschreiben, umsetzen und mittels Versionskontrolle (z. B.
Github, SVN, CVS) verwalten.
6
Wählen Sie eine Ihrer Applikations-Plattformen,
erstellen Sie Templates und konfigurieren Sie Ihre
individuellen Einstellungen. Erstellen Sie mittels Bootstrapping und einer Ops-Plattform Gold-Images, von
denen Sie dann automatisiert Test-, Dev-, Qual- oder
Prod-Umgebungen mit einer oder mehreren Instanzen
starten, sowohl auf einer Ihrer hochsicheren LocalCloud Umgebungen oder in Ihrer hochskalierbaren
Virtual Private Cloud. Migrieren Sie Anwender auf
Ihre Cloud-Plattform und starten Sie das automatisierte Management.
7
Erstellen Sie Prozesse um SaaS und BPaaS
Cloud Services rasch auf grundlegende Unzulänglichkeiten zu überprüfen, on-boarden, verbinden,
nutzen und managen zu können.
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Umsetzung
für Anwender-Unternehmen
Lange Wege lassen sich besser mit einem zuverlässigen, treuen Weggefährten zurücklegen.
Beck et al. Services ist ein moderner IT-ServicesProvider und Cloud-Integrator für den globalen gehobenen Mittelstand. Seit 1999 erbringen wir Support-,
Betriebs-, Projekt- und Beratungs-Dienstleistungen
in IT-Infrastruktur, Messaging- und Collaboration-Umgebungen, Desktop-, Notebook- und Mobile-Umgebungen. Seit 2010 stehen wir auch für innovative
Cloud-Services, bei namhaften deutschen Kunden
aus Automobilzulieferer-, Banken-, Biotechnologie-,
High-Tech- und Pharma-Branche, sowie bei der
Bundeswehr.
Wir arbeiten mit den fortschrittlichsten Cloud-Service-Providern zusammen. Unsere wichtigsten Partner
im Bereich IaaS sind Amazon Web Services (AWS),
Microsoft Azure und IBM Softlayer. Wir helfen unseren Kunden, den richtigen Mix aus Cloud Services
für ihre individuellen Anforderungen zusammen zu
stellen. Darüber hinaus erledigen wir den gesamten
Setup oder unterstützen zumindest dabei. Mit sicheren Betrieb sorgen wir außerdem dafür, dass Sie Ihre
Cloud-Services optimal nutzen können.
Wir sind in der Lage, die sehr flexiblen Preismodelle
der Cloud-Anbieter auch für unsere Dienstleistungen
darzustellen. Andererseits können wir variable,
schlecht planbare Preismodelle der Cloud-Provider
in langfristig planbare Verträge verwandeln.
Unsere Kunden schätzen unsere hohe Servicequalität und unsere internationale Reichweite.
Sie bauen auf unseren Erfahrungshorizont,
unsere pragmatische Arbeitsweise und nicht
zuletzt auf unser persönliches Engagement.
Ihr Ansprechpartner bei Beck et al. Services:
Fabian Fischer
Telefon +49 /89 /53 88 63-182
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