Seite 1 von 5 Weekly Markets Aktienmärkte Europäische Börsen profitieren vom starken US-Dollar Die europäischen Börsen profitierten von den Unternehmenszahlen und den guten Einkaufsmanagerindices (siehe unten, sowie Seiten 2.und 3). Hierbei war die Wirkung des schwachen Euros bzw. des starken US-Dollars am deutlichsten zu spüren. Während die US-Indices bis zur Wochenmitte relativ stabil waren, gaben sie am Donnerstag nach durchwachsenen Unternehmenszahlen leicht nach. Chinas Regierung reguliert den A-Aktienmarkt weiter und hofft die Lage im Land mit zusätzlichen Maßnahmen zu stützen. Renten & Volkswirtschaft Hilfspakete belasten Bonität der Europäischen Union Die amerikanische Ratingagentur S & P hat diese Woche den Ausblick für die Bewertung der Bonität der Europäischen Union von stabil auf negativ gesenkt. Die EU behält damit zwar das zweitbeste Rating, könnte dieses aber in den kommenden Monaten verlieren, was zu höheren Fremdkapitalkosten führt. Die Gründe sind vielseitig und reichen vom eventuellen Austritt Großbritanniens bis zu vermehrten Finanzhilfen für Mitgliedsstaaten. Am Donnerstag konnte die Bundesrepublik Deutschland 3,3 Mrd. Euro für 5 Jahre am Kapitalmarkt für eine Rendite von 0,04 % p.a. aufnehmen. Damit liegt die Rendite 0,13 Prozentpunkte unterhalb der Auktion vom 01.07.2015. Deutschland lieferte uneinheitliche Juni-Daten. Während die Auftragseingänge vor allem aufgrund des schwächeren Euros um 2 % anstiegen, ging die Produktion im produzierenden Gewerbe um 1,4 % gegenüber den Vormonatsdaten zurück. ISM-Einkaufsmanagerindices für die USA lassen für den USArbeitsmarktbericht heute Mittag hoffen. Der nationale Index für das verarbeitende Gewerbe ging zwar leicht um 0,8 Punkte zurück, liegt aber weiterhin im Wachstumsbereich. Der Dienstleistungssektor stieg sogar um 4,3 Punkte auf 60,3 Punkte. Beide Indices weisen dabei einen Anstieg der Beschäftigungskomponente auf. Private Exzellenz. Seit 1825. 07.08.2015 Seite 2 von 5 Weekly Markets 07.08.2015 Unternehmensberichte aus der Quartalssaison Europäische Unternehmen profitieren vom schwachen Euro Adidas: Die Herzogenauracher konnten die Erwartungen an Ihre Zahlen erfüllen – lediglich die Golfsparte schwächelt weiterhin. Mit einem größtenteils währungsbedingten Umsatzplus von 15 % und einem Wachstum des operativen Gewinns von 8 % im Rücken wurde der Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr bestätigt. Der Aktienkurs profitierte leicht von den veröffentlichten Zahlen. Allianz: Die Erwartungen der Marktteilnehmer konnte der Münchener Versicherungskonzern mit den vorgelegten Zahlen nur teilweise erfüllen. Das operative Ergebnis stieg dabei um 2,6 % auf 2,84 Mrd. Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 wurde bestätigt. Der Aktienkurs gab 2 % nach der Veröffentlichung ab, erholte sich jedoch wieder leicht. BMW: Die Münchener BMW Group präsentierte mit 23,9 Mrd. Euro einen um 20 % höheren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Hälfte dieses Anstiegs resultiert jedoch aus positiven Währungseffekten. Das operative Ergebnis konnte hingegen nicht zulegen. Es ging um 3 % zurück. Während die Geschäftsfelder Motorrad (+ 103,6 %) und Finanzdienstleistung (+ 9,6 %) ihr Ergebnis steigern konnten, ging im Geschäftsfeld Automobile, trotz eines Umsatzanstiegs um 17 %, das operative Ergebnis um 15,8 % zurück. Grund hierfür sollen der Wettbewerbsdruck und Anlaufkosten für neue Modelle sein. Der Aktienkurs gab über 2 % nach. Commerzbank: Die vorgelegten Zahlen lassen bei den Investoren die Hoffnung auf eine Dividendenzahlung für 2015 aufkommen. Das operative Ergebnis ist um fast 50 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 385 Mio. Euro gestiegen. Zu dieser Entwicklung beigetragen haben vor allem das Zinsergebnis, der Provisionsüberschuss und eine deutlich verbesserte Aufwands-Ertrags-Quote (aktuell 79 % gegenüber 84,4 % im Vorjahreszeitraum). Die Marktteilnehmer honorierten die Zahlen mit einem Kursanstieg von über 2 % Continental: Mit einem zweistelligen Anstieg sowohl beim Umsatz (+ 17,6 %) als auch beim um Sondereffekte bereinigtem operativen Ergebnis (+ 24,5 %) präsentierte Continental ein überzeugendes Ergebnis. Besonders profitieren konnte der Konzern von den niedrigen Rohstoffpreisen und positiven Währungseffekten. Vor dem Hintergrund der guten Zahlen erhöhte die Konzernleitung seine eigene Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2015. Nach Veröffentlichung der Zahlen stieg der Aktienkurs über 5 % an. Deutsche Telekom: Das Bonner Telekommunikationsunternehmen konnte die Marktteilnehmer mit den vorgelegten Zahlen positiv überraschen. So stiegen im vergangenen Quartal der Konzernumsatz um 15,3 % und das operative Ergebnis um 13,5 % an. Der Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr wurde bestätigt. Trotz der guten Zahlen gab der Aktienkurs im Anschluss an die Veröffentlichung 2 % nach. Hannover Rück: Der drittgrößte Rückversicherer Europas konnte zwar mit den meisten der vorgelegten Zahlen des 2. Quartals die Markterwartungen erreichen bzw. übertreffen, trotz eines Anstiegs von 19 % verfehlte das Konzern-Nettoergebnis jedoch die Prognosen. Die erwartete Anhebung des Nettogewinnziels für das gesamte Geschäftsjahr von 875 Mio. Euro auf 950 Mio. Euro konnte die Marktteilnehmer auch nicht milde stimmen. Der Kurs der Aktie gab in einem insgesamt freundlichen Markt 3 % nach. Private Exzellenz. Seit 1825. Seite 3 von 5 Weekly Markets 07.08.2015 Zentrale Marktdaten Aktienindex DAX EuroStoxx 50 Dow Jones S&P 500 Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate 11.585 12.391 8.355 + 2,9 % + 6,4 % + 2,1 % + 26,9 % 3.669 3.836 2.790 + 2,4 % + 9,0 % + 3,1 % + 20,3 % 17.420 18.351 15.855 - 1,8 % - 1,5 % - 2,4 % + 5,9 % 2.084 2.135 1.821 - 1,2 % + 0,7 % + 0,2 % + 8,5 % Einkaufsmanagerindices zeichnen ein positives Bild Servicesektor entwickelt sich etwas stärker als die Industrieproduktion Im Juli gab der Markit Composit Index der Eurozone zwar um 0,3 Markit Composite Einkaufsmanagerindices Punkte leicht nach, befindet sich 60 aber weiterhin auf einem hohen 58 Niveau und seit zwei Jahren 56 eindeutig im Wachstumsbereich. 54 52 Besonders positiv ist die 50 Entwicklung in Spanien. Durch 48 den erneuten Anstieg nähert sich 46 der Index dem 101-Monatshoch 44 vom April diesen Jahres. Während 42 der Index für Deutschland mit 40 53,7 Punkten auf einem unverändert hohem Niveau stagniert, gaben die Indices der beiden anderen WirtschaftsFrankreich Deutschland Spanien Eurozone Schwergewichte der Eurozone, Italien (neu 53,5 Punkte) und Frankreich (neu 51,5 Punkte), erneut nach. In Frankreich kam es zudem gemäß der Befragung zu einem Beschäftigungsrückgang. Die europäische Wirtschaft scheint die Entwicklungen in der Griechenlandkrise sowie die Börsenturbolenzen in China sehr gut verkraftet zu haben. Ausgewählte wichtige Termine 11.08.2015: ZEW-Indices (Deutschland, Euroraum) 12.08.2015: Industrieproduktion (China) 13.08.2015: Einzelhandelsumsätze (USA) 14.08.2015: Bruttoinlandsprodukt (Deutschland, Frankreich, Euroraum) Private Exzellenz. Seit 1825. Seite 4 von 5 Weekly Markets 07.08.2015 Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. Ihr Ansprechpartner für: Aktienmärkte & Rohstoffe Dr. Sascha Otto Leiter Wertpapier- & Portfoliomanagement Telefon: 0421 179 3542 E-Mail: [email protected] Ihr Ansprechpartner für: Volkswirtschaftliche Analysen, Notenbanken & Rentenmärkte Björn Mahler Telefon: 0421 179 1450 E-Mail: [email protected] Ihr Ansprechpartner für: Volkswirtschaftliche Analysen Lars Schmidt Telefon: 0421 179 1475 E-Mail: [email protected] Private Exzellenz. Seit 1825. Seite 5 von 5 Weekly Markets 07.08.2015 Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informationszwecken. 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