Konzeption des Kindergartens Bonaventura

Konzeption
Stand: März 2015
Kindergarten Bonaventura
Sulzbach a. Inn
Pfarrer-Wenninger-Str. 3
94099 Ruhstorf a. d. Rott
Leitung: Maria Malcher
Tel. u. Fax: 08503/324
Verantwortlicher: Maria Malcher, Kindergartenleiterin
Mitarbeit: Markt Ruhstorf a. d. Rott, Herr Fuchs
Tanja Resch, Erzieherin im Kindergarten Sulzbach
(September 2012 bis Februar 2015)
25.03.2015
Die Konzeption ist allen Eltern im Kindergarten Sulzbach zugänglich und auf
Anfrage auch bei dem Markt Ruhstorf erhältlich.
- Änderungen Vorbehalten 1
Dieses Lied wurde eigens von einem ehemaligen Eholfinger Kindergartenkind und jetzt
Pfarrer in Ortenburg/Dorfbach für den Kindergarten anlässlich zur
Namensgebung am 15. Juli 2006 geschrieben.
2
Inhaltsverzeichnis
1. Die Chronik des Kindergartens
2. Das Leitbild
3. Die Rahmenbedingungen
3.1 Einzugsgebiet unseres Kindergartens
3.2 Wohnsituation unserer Kinder
3.3 Lebenssituation der Kinder
3.4 Schulsituation
4. Die Einrichtung
4.1 Gruppensituation
4.2 Die Öffnungszeiten
4.3 Die Räumlichkeiten
4.4 Aufnahmebedingungen und Anmeldung
4.4.1 Eingewöhnung
4.5 Schließtage des Kindergartens
4.6 Kindergartenbus
5. Die pädagogischen Rahmenbedingungen
5.1 Der Tagesablauf im Kindergarten
•
•
•
•
•
Freispiel
Gemeinsames Gebet
Gemeinsame Brotzeit
Das gezielte Angebot im Stuhlkreis
Freispiel und Teilgruppenarbeit
5.2 Projektarbeit
5.3 Feste und Feiern im Kindergarten
6. Die pädagogische Arbeit
6.1 Die Basiskompetenzen im einzelnen
6.2 Förderziele
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
ethnische und religiöse Bildung
sprachliche Bildung und Förderung
mathematische Bildung
Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Umweltbildung und –erziehung
Medienbildung und –erziehung
Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung
Musikalische Bildung und Erziehung
Bewegungserziehung und –förderung, Sport
Gesundheitserziehung
3
6.3 Integration
6.4 Vorschulerziehung
7. Die Elternarbeit
8. Die Öffentlichkeitsarbeit
9. Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
9.1 Pädagogisch-Psychologischer Dienst
9.2 Die Grundschule
9.3 Jugendamt u. Erziehungsberatungsstelle
9.4 Pfarrei
9.5 Förderverein
10. Fortbildung und Fachberatung (Qualitätssicherung)
4
1. Die Chronik des Kindergartens Sulzbach
Der kommunale Kindergarten Bonaventura wurde im Zuge der Gebietsreform von der Gemeinde
Ruhstorf im Jahr 1981 im Dorf Sulzbach am Inn (ca. 1000 Einwohner) eingerichtet. Der
Kindergarten bestand zunächst aus einer Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe. Seit 1992
wird er als eingruppiger Kindergarten geführt. Aufgrund sinkender Kinderzahlen war in den
vergangenen Jahren der Fortbestand der Einrichtung des öfteren gefährdet. Mit Hilfe und
Unterstützung des Fördervereins Kindergarten Sulzbach, der 1998 gegründet wurde, konnte dies
aber abgewendet werden. Zwischenzeitlich musste sogar eine dritte pädagogische Kraft
beschäftigt werden, da die Kinderzahl kontinuierlich über 25 Kindern lag. Seit dem Kindergarten
Jahr 2006 wird die Gruppe wieder von 2 Kräften geleitet. Durch das neue Bayerische
Kinderbildungsund
betreuungsgesetz
BayKiBiG
und
der
dazugehörigen
Ausführungsverordnung AVBayKiBiG ist das Weiterbestehen des Kindergartens gesichert. Der
Kindergarten, der im alten Schulhaus zusammen mit einer Grundschulklasse untergebracht ist,
spielt für das Dorfleben eine wichtige Rolle. Zu verschiedensten Anlässen kommen hier die
Menschen aus dem Ort zusammen der unter kommunaler Trägerschaft stehende Kindergarten
gestaltet selbstverständlich auch das religiöse Leben während des Jahres in der Pfarrei mit.
2. Das Leitbild
Der Kindergarten Bonaventura (Bedeutung des Namens: gute Zukunft, Gedenktag 15.07., die
Lehre des hl. Bonaventura lautet: „Über die Schöpfung zu Gott finden“) steht unter kommunaler
Trägerschaft der Gemeinde Ruhstorf a. d. Rott.
Die verantwortliche Erzieherin und Kinderpflegerin sehen ihre Aufgabe darin, die Kinder in
ihrer frühen Entwicklung zu begleiten und zu stützen.
Dabei steht die Suche nach dem Lebenssinn (das Mensch sein) im Mittelpunkt.
In die vom Glauben geprägte Lebenswelt, die alle Bereiche unserer Konzeption durchzieht, ist
die religiöse Bildung und Erziehung eingebunden. In der Raumkonzeption unseres Kindergartens
findet die religiöse Bildung und Erziehung ebenfalls ihren Ausdruck. Die Kinder brauchen
diesen geschützten Raum im Kindergarten. Sie verlangen nicht mehr als hier zu sein und zu
spielen, das reicht völlig aus. Hier geschieht Beziehung und Bindung die Basis von Bildung.
Mit dem Erziehungsmodell der sogenannten sinnorientierten Pädagogik beschreiten die
Erzieherinnen und Kinder gleichermaßen einen Weg. Im Grunde genommen geht es in dieser
Pädagogik um die Bildung des inneren Menschen um seine Personenmitte. Gerade Kinder in
unserer heutigen Zeit brauchen diese Anregung dringend. Die Entdeckung der eigenen
Persönlichkeit „Ich bin wertvoll, einzigartig“ und die Einübung in den Gemeinsinn werden durch
diese sinnorientierte Pädagogik angesprochen. Dabei umfasst dies Themen, wie Verantwortung
für die Mitmenschen, die anderen in der Gruppe, die Umwelt und Schöpfung gleichermaßen. Ein
weiteres Ziel der sinnorientierten Pädagogik ist die Hinführung der Kinder zur Offenheit aller
Sinne, zur Aufmerksamkeit und Wachheit. Herrlich ist dabei, dass Fehler gemacht werden
dürfen. Alle Meinungen und Arbeiten sind gleich wertvoll. Dies alles wird durch kindgemäße
Methoden erschlossen: Erzählen, Gestalten, Spielen von Märchen, Legenden Vollzug von Riten,
Ritualen, Feier wichtiger Lebensstationen wie Geburt, Schuleintritt, Gestalten der Feste im
Jahreskreislauf und im Kirchenjahr.
5
Kinder zeigen schon früh ein großes Interesse an den Ausdrucksformen des Glaubens. Dazu
gehören die Feier des Kirchenjahres mit den unterschiedlich gestalteten Fest und den vielfältigen
Symbolen, religiöse Rituale, gemeinsamen Gebet und kindgemäß gestaltete Gottesdienste.
Eingebettet in das Leben der Pfarrgemeinde vor Ort, dieses bietet Abwechslung genug.
Wir machen keine Sensationspädagogik mit „Action und Events“ sondern…
….„Entschleunigung und Herzens-Bildung“
Wir versuchen mit dieser Pädagogik
-
die Kinder mit den Augen der Liebe zu sehen,
-
sie mit den Händen der Liebe zu behandeln,
-
ihnen mit einem offen, liebenden Herzen zu begegnen, sie zu begleiten und zu führen.
„Aus der Fülle des Herzens leben, das ist das Geheimnis des Lebens“. (Ricarda Huch)
…„Das Spiel des Kindes“
Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Pädagogik stellt das Spiel des Kindes dar. Denn das
Spiel ist die bedeutendste Lernform Ihrer Kinder.
Innerhalb der Rollenspiele bauen Sie ihr Sozialverhalten auf. Während dem kreativen Gestalten
ohne Hilfsmittel bzw. Vorlagen reifen ihr Vorstellungsvermögen und ihre Kreativität erheblich.
Das Endprodukt spielt dabei häufig nicht die entscheidende Rolle, sondern das Tun, Schaffen,
Erkunden & Experimentieren. Das Bauen von Türmen ermöglicht ihnen ein Verständnis für
Statik, Mathematik, Physik und Technik.
Hierbei wird deutlich, dass das Spiel und das Lernen zwei Seiten derselben Medaille sind.
Mit großer Freude können wir täglich Kinder in Ihrem intensiven und hoch konzentrierten Spiel,
also dem Lernen, beobachten.
Malcher, Kindergartenleiterin
6
3. Die Rahmenbedingungen
3.1 Einzugsgebiete des Kindergartens
Zur politischen Gemeinde Ruhstorf gehören die Gebiete der ursprünglich selbständigen
Gemeinden Sulzbach, Hader-Hütting, Schmidham, Eholfing und Eglsee. Nach der Gebietsreform
hat Sulzbach als einzige der ehemaligen Kommunen einen eigenen Kindergarten. Die Kinder aus
den anderen Gemeindegebieten besuchen großteils die beiden Ruhstorfer Kindergärten (unter
kirchlicher Trägerschaft).
3.2 Die Wohnsituation unserer Kinder
Der Kindergarten ist sehr zentral in der Ortsmitte neben Schule und Kirche gelegen.
Die Kinder aus den verschiedenen Wohngebieten werden meistens mit dem Auto oder dem
Sulzbacher Kindergartenbus, der von der Gemeinde und dem Kindergarten Förderverein
finanziert wurde, zum Kindergarten gebracht
3.3 Lebenssituation der Kinder
Die Kinder leben in einer ländlichen Gegend und stammen zum Großteil aus Familien die noch
in der Landwirtschaft tätig sind oder aus Arbeitnehmerfamilien die sich in diversen
Neubausiedlungen angesiedelt haben. Den Kindern stehen zum spielen Spielplätze zur
Verfügung, außerdem können die Kinder auch noch viel auf Straßen und Wiesen spielen.
3.4 Schulsituation
Grund- und Hauptschule sind in Neuhaus und Ruhstorf, Gymnasien und Realschulen gut mit
dem Bus zu erreichen, ebenso Förderschule und Montessorischule.
7
4. Die Einrichtung
4.1 Die Gruppensituation
1 Gruppe, 25 Plätze, altersgemischte Einrichtung: unter 3-jährige Kinder bis Schuleintritt.
Offener Kindergarten (alle Räume zugänglich)
4.2 Die Öffnungszeiten
Der Kindergarten ist von Montag bis Freitag von 07.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Bringzeit ist
von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr. Abholzeit ist von 12.15 bis 12.30 Uhr. Es wird nur eine
Buchungszeit von täglich 4-5 Stunden angeboten, dafür werden monatlich Gebühren in Höhe
von 84,-- Euro für die 4-5-stündige Betreuung und für alle Kinder unter drei Jahren werden 127,- Euro erhoben.
4.3 Die Räumlichkeiten
Der Kindergarten befindet sich im Ortszentrum von Sulzbach gleich neben der Kirche. Das
Gebäude teilt sich auf in die Grundschule Sulzbach im vorderen Bereich des Gebäudes und den
Kindergarten der im hinteren Teil des Gebäudes untergebracht ist. Siehe Grundriss des
Kindergartens in der Anlage
4.4 Aufnahmebedingungen und Anmeldung
Die Aufnahme in den Kindergarten erfolgt unter Berücksichtigung der Anzahl der verfügbaren
Plätze. Die Anmeldung gilt grundsätzlich für das gesamte Kindergartenjahr vom 1. September
bis zum 31. August des folgenden Jahres. Anmeldungen nimmt die Leiterin der Einrichtung
entgegen. Alle Angaben der Eltern werden natürlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte
weitergegeben.
4.4.1 Eingewöhnung
Vor dem Kindergartenbeginn jedes Kindes wird das Pädagogische Personal individuell mit den
Eltern und dem Kind einen Eingewöhnungsplan entwickeln um entsprechend jedes Kind
begleiten zu können. Dabei orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell. Wichtig ist
zu verstehen, dass jedes Kind höchst individuell ist und somit auch jede Eingewöhnung höchst
individuell ist. Deshalb ist das abgebildete Modell auf der nächsten Seite ausschließlich ein
Orientierung.
8
4.4.2 Berliner Eingewöhnungsmodell
9
4.5 Schließtage des Kindergartens
Zu den regulären 30 Schließtagen im Jahr, kommen zusätzlich 5 Schließtage für
Teamfortbildungen hinzu. Somit ergeben sich bis zu 35 Schließtage auf ein Kindergartenjahr, die
sich grundsätzlich an den bayerischen Schulferien orientieren.
Die Schließtage sind geregelt im
BayKiBiG, Artikel 21(4) Satz 3 Halbsatz 2
<Umfang der Förderanspruchs der Gemeinde>
und in der
AV BayKiBiG §26 (1) Satz 4
<Wirksamwerden von Änderungen>
4.6 Kindergarten Bus
Die Gemeinde Ruhstorf a. d. Rott bietet für den Kindergarten Sulzbach einen Kindergartenbus
an, der die Kinder morgens abholt und mittags wieder nach Hause bringt. Pro Monat kostet
dieser spezielle Service 13,75 Euro. In den gesamten Schulferien fährt kein Bus.
10
5. Die pädagogischen Rahmenbedingungen
5.1 Der Tagesablauf im Kindergarten
Der Tag beginnt mit der Freispielzeit, d. h. die Kinder wählen Spielmaterial, Partner und Spielort
selbst. Die Betreuer beteiligen sich auf Wunsch der Kinder am Spiel, helfen unentschlossenen
Kindern bei der Spielfindung, leiten Spiele an und beobachten Spiel und Kinder. In dieser Zeit
werden verschiedene Teilgruppenangebote durchgeführt. Im Flur gibt es ab 9 Uhr die
Möglichkeit zum gemeinsamen Spiel der Kinder. Es gibt eine gemeinsame Brotzeit. Das
Tischgebet gehört natürlich auch dazu.
Angebote für alle Kinder der Gruppe finden im Stuhlkreis/Lesezimmer statt. Diese Angebote
können z. B. Bilderbuchbetrachtungen sein, religiöse Erzählungen, Lieder oder Spiele.
Erarbeitet werden sie vom Personal der Gruppe in einem Wochenplan.
Eine zweite Spielzeit beendet den Vormittag.
Bringzeit: (ca. 07:30 Uhr bis 08:30 Uhr)
Immer wieder ist vor allem das Ankommen im Kindergarten für Kinder nicht sehr einfach, da
dies zeitgleich die Trennung von den Eltern bzw. Bindungspersonen bedeutet. Deshalb
versuchen wir als Pädagogen während der Ankunftszeit auf unseren Plätzen im Gruppenraum zu
sein. Dies gibt den ankommenden Kindern Sicherheit und erleichtert ihnen somit das
Ankommen, wenn sie sofort begrüßt und in Empfang genommen werden.
Freispiel: (ca. 8.00 bis 9.30 Uhr)
Die Zeit von der Ankunft des Kindes im Kindergarten bis zur gezielten Beschäftigung wird in
einer Spielphase dem sogenannten Freispiel gestaltet. Das Freispiel ist offen. Es gibt allen
Kindern Gelegenheit zum Entdecken, Erkennen, Schaffen und Gestalten, zum Betrachten,
Nachmachen und Selbsterfinden.
Das Kind hat die Möglichkeit, in einer Kleingruppe oder auch alleine in folgenden Bereichen zu
spielen:
• Puppenecke
• Bilderbuchecke
• Bauteppich
• Bereich für Tischspiele
• bauen mit Konstruktionsmaterial
• Mal- und Basteltisch
• Bällebad, Klettergerät und Rutsche
Wichtigkeit des Freispieles: [siehe (Freispiel und Teilgruppenarbeit: (11.15 bis 12.15 Uhr)]
Gemeinsames Gebet: (ca. 9.30 bis ca. 9.35 Uhr)
Zwischen dem Freispiel und der Brotzeit wird mit den Kindern gebetet.
Gemeinsame Brotzeit: (9.35 bis ca. 10.15 Uhr)
Vor der Brotzeit wird darauf geachtet, dass alle Kinder sich die Hände waschen und auf die
Toilette gehen.
11
Auf gesunde Ernährung wird bei uns im Kindergarten sehr geachtet. Diese ist für die
Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Für manche Kinder ersetzt die Brotzeit das Frühstück. Wir
achten daher sehr darauf, dass nicht schon am Vormittag Süßigkeiten wie z.B. Milchschnitte
oder Kuchen gegessen werden.
Um große Mengen Müll zu vermeiden, kann Joghurt auch im Glas gekauft und in kleineren
Mengen mitgenommen werden. Viele Kinder haben ein eigenes Getränk in ihrer „Emilflasche“
dabei, z.B. Tee, Wasser oder Saft. Auf ihren „Emil“ sind die Kinder sehr stolz.
Sollte ihr Getränk ausgehen oder die Kinder haben nichts zu trinken dabei, steht im Kindergarten
immer frischer Früchtetee (ungezuckert) und Apfelschorle bereit.
Nach der Brotzeit spült jedes Kind seinen Teller und seine Tasse ab trocknet diese ab und stell
beides zurück ins Regal.
12
Das gezielte Angebot im Stuhlkreis: (10.15 bis ca. 11.15 Uhr)
Nach Freispiel und Brotzeit gibt es im Kindergartenalltag einen weiteren wichtigen Bereich: das
„gezielte Angebot“
Es wird vom Fachpersonal geplant, durchgeführt und geleitet. Das „gezielte Angebot“ bezieht
sich meist auf das aktuelle Thema, das heißt auf den Wochenplan. Einige gezielte Angebote
finden während der Freispielzeit in Teilgruppen statt. Ebenso nehmen die Kinder an
Beschäftigungen mit der Gesamtgruppe im Stuhlkreis teil.
In beiden Formen erfährt das Kind Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Gleichzeitig wird
neues Wissen vermittelt und vorhandene Kenntnisse werden vertieft.
Freispiel und Teilgruppenarbeit: (11.15 bis 12.15 Uhr)
Das Freispiel:
Häufig wird mit dem Wort Freispiel assoziiert, dass Kinder sich selbst überlassen sind und dies
eher was mit einem „laissez faire“, also einem vernachlässigtem Erziehungsstil zu tun hat. Genau
dies ist das Freispiel aber keinesfalls! Wir denken es ist eine der wertschätzenden und
effektivsten Spielformen überhaupt.
Freispielzeit muss auch von Pädagogen genauso gepflegt und organisiert werden, wie
beispielsweise geplante Bildungsangebote. Martin R. Textor erläutert dies sehr prägnant und
wertvoll:
„Erzieher/innen sollten spielende Kinder also genau beobachten und eingreifen, wenn diese die
im Spiel liegenden Bildungschancen nicht nutzen. Sie können dann durch Mitspielen bzw.
Anleitung die Qualität des Frei- oder Rollenspiels verbessern, neue Ideen einbringen oder durch
Fragen (kognitive) Anregungen bieten. Besonders wichtig ist, dass sie sich immer wieder als
Gesprächspartner zur Verfügung stellen, sodass gemeinsame längere Denkprozesse entstehen
können, Wissen ko-konstruiert (miteinander gestaltet)[…]. Dann wird die kognitive Entwicklung
von Kleinkindern am intensivsten gefördert.“
Voraussetzung der Teilgruppenarbeit:
Leitgedanke des Bayerischen Bildungs- und erziehungsplanes ist es, auf die Bedürfnisse und
Interessen der Kinder einzugehen und darauf aufzubauen. Denn nur so fühlen sich Kinder
ernstgenommen, gestärkt, somit selbstbewusster und schließlich eignen sie sich so Fähigkeiten
und Fertigkeiten am besten an. In der Pädagogik wird dies als Situations- und
bedürfnisorientiertes Arbeiten bezeichnet.
Genau dieser Ansatz stellt die Grundvoraussetzung unserer Angebote und Teilgruppenarbeiten
dar, denn so schaffen wir es, bestmöglich Kinder in ihrem eigenen Lern- und Erforscherdrang zu
begleiten und zu unterstützen.
13
5.2 Projektarbeiten im Kindergarten
Im Gespräch mit den Kindern wird erarbeitet welches Projekt in Angriff genommen wird.
Projekte entwickeln sich aus einer Idee, einem Betätigungswunsch, einer Frage oder einem
spontanen Vorschlag der Kinder, Erzieherinnen, Eltern oder anderer Personen. Die Gruppe
entscheidet über das Weiterverfolgen der Initiative, bestimmte Ziele, Unternehmungen,
Materialien und legen ein Ziel fest, das erreicht werden soll.
Am Ende wird geprüft, ob das Ziel erreicht wurde.
Ziele der Projektarbeit:
• Öffnung der Einrichtung zu ihrem Umfeld hin
• Lebensnähe, die die Lebenswelt für die Kinder in ihrer Vielfalt erfassbar macht
• Öffnung der Umgebung als Lernwelt für die Kinder
• Die Kinder machen viele Erfahrungen
• Sie werden mit Situationen und Fragen konfrontiert, die ihre Neugierde und
Entdeckungsfreude wecken
• Die Kinder sammeln Erfahrungen durch Auseinandersetzung mit dem Thema und sehen,
dass sie als gleichberechtigte Partner von uns akzeptiert werden.
Projekte der letzten Jahre:
•
•
•
•
•
Kunst Projekt mit Farbe, Form, Bewegung und Fantasie
Reise durch unser Sonnensystem (Wie die Planeten um die Sonne kreisen, kreist unser
Leben um Gott zu dem wir beten. Liedtext von Buchautor und evang. Theologen W.
Küstenmacher)
Ausdrucksmalen – Bilder für die Seele „Herzensbilder – Kunstausstellung“
Wasser unser Lebensquell
Aktuell: Musik/Theater/Kunst
14
15
5.3 Feste und Feiern im Kindergarten (Geburtstage/kirchl. Feiertage)
Feste bereichern den einzelnen und die Gemeinschaft. Sie sind auch in unserer Arbeit ganz
wichtig. Jedoch bereichern Sie nur unsere Arbeit, wenn sie dem Interesse und der Befindlichkeit
des Kindes / der Gruppe entspricht. (siehe Punkt 8. Öffentlichkeitsarbeit)
Deshalb wird es immer wieder von Kindergartenjahr zu Kindergartenjahr möglichweise
unterschiedliche Feste geben, bzw. unterschiedliche Formen der Umsetzung.
Vorteil von Festen:
• Sie helfen Abstand vom Alltag zu gewinnen
• Entspannen, befreien
• Festigen die Gemeinschaft
• Wecken schöpferische Kräfte
Mögliche Feste im Kindergartenjahr:
• Religiöse Feste: St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Lichtmeß, Ostern, Namenstage
bekannter Heiliger, Maiandacht
• Persönliche Feste sind Geburtstag und Schulanfang
• Bonaventura Gedenktag und zugleich Abschlussfest ( immer am 15. Juli)
Bei den Feiern mit Kindern ist zu beachten:
• Der Festinhalt und die Umsetzung muss sich in erster Linie nach den Bedürfnissen und
Interessen der Kinder richten
• Der Inhalt muss den Kindern bekannt und verständlich sein
• Brauchtumsformen müssen den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden
• Feste brauchen Gemeinschaftserleben und eine gelöste Atmosphäre
• Sie müssen kindgemäß und abwechslungsreich sein
• Das Fest muss den Kindern in Vorbereitung und Verlauf vielfältige Möglichkeiten zu
eigenem, schöpferischen Tun bieten
Jedes Fest wird gemeinsam mit den Kindern vorbereitet und bei der Durchführung wird darauf
geachtet, dass alle mit einbezogen werden; nur dann ist es auch ein Fest der Kinder.
16
6. Basiskompetenzen und Förderziele
6.1 Die Basiskompetenzen im Einzelnen
Zur Bildung der gesamten Persönlichkeit der Kinder unterstützt und fördert unser pädagogisches
Personal auf Grundlage eines christlichen Menschenbildes folgende Basiskompetenzen:
•
•
•
•
•
•
Die Entwicklung von freiheitlich-demokratischen, religiösen, sittlichen und sozialen
Werthaltungen,
Den Erwerb von personalen, motivationalen, kognitiven, physischen und sozialen
Kompetenzen,
Das Lernen des Lernens,
Die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme sowie zur aktiven Beteiligung an
Entscheidungen,
Die Entwicklung der Widerstandsfähigkeit
Die musischen Kräfte sowie die Kreativität
6.2 Förderziele
Ethnische und religiöse Bildung und Erziehung; Emotionalität und soziele Beziehungen:
Alle Kinder sollen zentrale Elemente der christlich-abendländischen Kultur erfahren und lernen,
sinn- und werteorientiert und in Achtung vor religiöser Überzeugung zu leben sowie eine eigene
von Nächstenliebe getragene religiöse oder weltanschauliche Identität zu entwickeln.
Unser pädagogisches Personal unterstützt die Kinder darin, mit ihren eigenen Gefühlen
umzugehen, in christlicher Nächstenliebe offen und unbefangen Menschen in ihrer
Unterschiedlichkeit anzunehmen, sich in die Kinder einzufühlen, Mitverantwortung für die
Gemeinschaft zu übernehmen und untereinander nach angemessenen Lösungen zu suchen.
In den biblischen Geschichten, aber auch in Erzählungen von Menschen, die uns Vorbild im
Glauben werden können, erfahren Kinder, wer Gott für uns Menschen ist. Gleichzeitig regen die
Erzählungen Kinder an, sich eigene Gedanken über Gott und ihr Leben zu machen. Das
Gespräch über die Fragen der Kinder (Was passiert mit der Oma, wenn sie gestorben ist? etc.)
gehört ebenso zur religiösen Erziehung.
Sprachliche Bildung und Förderung:
Die Kinder lernen, sich angemessen in der deutschen Sprache sowie durch Mimik und
Körpersprache auszudrücken, längeren Darstellungen oder Erzählungen zu folgen und selbst
Geschichten zusammenhängend zu erzählen. Sie sollen Wortschatz, Begriffs- und Lautbildung,
Satzbau und sprachliche Abstraktion entsprechend ihrem Entwicklungsstand erweitern und
verfeinern. Der Dialekt wird gefördert und gepflegt. Der Sprachstand von Kinder mit
nichtdeutschsprachiger Herkunft wird am Ende des vorletzten Kindergartenjahres vor der
Einschulung anhand des „SISMIK“ Bogens erhoben. Für Kinder die nach dieser Erhebung als
besonders förderbedürftig eingestuft sind werden in Zusammenarbeit mit der Grundschule
geeignete Sprachfördermaßnahmen durchgeführt.
17
Mathematische Bildung:
Die Kinder lernen, entwicklungsangemessen mit Zahlen (z.B. Brettspiele zum würfeln), Mengen
und geometrischen Formen umzugehen (logische Blöcke), diese zu erkennen und zu benennen.
Die Kinder lernen Zeiträume zu erfahren, Gewichte zu wiegen, Längen zu messen, Rauminhalte
zu vergleichen.
Naturwissenschaftliche und technische Bildung:
Die Kinder lernen hier, naturwissenschaftliche Zusammenhänge in der belebten und unbelebten
Natur zu verstehen und selbst Experimente durchzuführen. Sie lernen lebensweltbezogene
Aufgaben zu bewältigen, die naturwissenschaftliche oder technische Grundkenntnisse erfordern
z.B. verschiedene Formen des Wassers (fest, flüssig, gasförmig)
Umweltbildung und –erziehung:
Die Kinder lernen hier, ökologische Zusammenhänge zu erkennen und mitzugestalten, ein
Bewusstsein für die gesunde Umwelt und für die Bedeutung umweltbezogenen Handelns zu
entwickeln und so zunehmend Verantwortung für die Welt und die Schöpfung, in der sie leben,
zu übernehmen (siehe Leitbild).
Medienbildung und –erziehung:
Die Kinder lernen die Bedeutung und Verwendungsmöglichkeiten von alltäglichen
informationstechnischen Geräten und von Medien in ihrer Lebenswelt kennenlernen.
z.B. CD-Player, Hörbücher
Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung:
Die Kinder lernen, ihre Umwelt in ihren Formen, Farben und Bewegungen sowie in ihrer
Ästhetik wahrzunehmen und das Wahrgenommene schöpferisch und kreativ gestalterisch
umzusetzen.
Musikalische Bildung und Erziehung:
Die Kinder werden ermutigt, gemeinsam zu singen. Sie lernen Musik, konzentriert und
differenziert wahrzunehmen und erhalten Gelegenheit, verschiedene Musikinstrumente und die
Tradition ihres Kulturkreises sowie fremder Kulturkreise kennenzulernen.
(Kooperationsvertrag mit der Kreismusikschule)
Bewegungserziehung und –förderung:
Die Kinder werden bei der Bewegungserziehung dazu ermuntert ausgiebig ihre motorischen
Fähigkeiten zu erproben und ihre Geschicklichkeit im Rahmen eines ausreichenden und
zweckmäßigen Bewegungsfreiraums entwickeln zu können. Wir achten vor allem darauf, dass
Bewegungserfahrungen der Kinder in der freien Natur machen können. So wird das Spektrum
der Lernerfahrungen noch viel größer. Denn die Natur bietet von sich aus größere Möglichkeiten
sich zu entfalten als bspw. eine Turnhalle. Die Bewegungserziehung wird überwiegend im
Garten des Kindergartens, sowie im Innenbereich mit Bewegungsbaustellen und dem Bällebad
gestaltet.
18
Gesundheitserziehung:
Den Kindern wird vermittelt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichend
Ruhe und Stille zu achten. Sie lernen Hygiene- und Körperpflegemaßnahmen kennen (Hände
waschen vor dem Essen und nach der Toilette) sowie Verhaltensweisen zur Verhütung von
Krankheiten (nicht aus einem fremden Glas trinken). Zahnpflege gehört in die Familie, mit
entsprechenden Bilderbüchern über Zahngesundheit (z.B. Neues aus der Milchzahnstraße)
können wir Sie dabei unterstützen. Das pädagogische Personal geht mit den Kindern auch auf die
Problematik von Suchtmitteln und Drogen ein (Spielzeugfreier Kindergarten, Kindergarten =
Rauchfreie Zone). Es wäre auch sinnvoll, wenn Sie zuhause in Gegenwart von Kindern auf
Alkohol und Zigaretten verzichten und abgepackte Fertignahrung vom Speiseplan streichen
würden. Außerdem lernen die Kinder unbelastet mit ihrer Sexualität umzugehen (z.B. mit dem
Bilderbuch „Wo kommen denn die kleinen Schratzerln her?“) und sich mit Gefahren im Alltag,
insbesondere im Straßenverkehr, verständig auseinanderzusetzen (Schulwegtraining mit der
Polizei).
6.3 Integration
Ein weiteres wichtiges Ziel in unserer Einrichtung ist die Integration.
Besonders bei den jüngeren Kindern kann das Verständnis für Andersartigkeit gut gefördert
werden. So wird eine lebenslange Toleranz und Akzeptanz aufgebaut, Vorurteile und
Ausgrenzung entstehen gar nicht erst. Zum christlichen Glauben gehört eine grundlegende
Offenheit für andere Alle Kinder sind so eingeladen, am religiösen Leben unserer Einrichtung
teilzunehmen. Andersgläubige Kinder können ihre religiösen Vorstellungen und Erfahrungen
aber ebenso in die Gespräche einbringen. Die Kinder lernen auf diese Weise andere religiöse
Vorstellungen und Ausdrucksformen kennen und achten.
6.4 Vorschulerziehung
Die Schulvorbereitung beginnt nicht erst im letzten Kindergartenjahr.
Jede Erziehung vor dem Schuleintritt, auch die im Elternhaus ist vorschulische Erziehung. Das
Kind erwirbt in seiner gesamten Kindergartenzeit Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es später in
der Schule braucht.
Die Stufen der Denkentwicklung werden dabei schon bei Kindergarteneintritt berücksichtigt.
1. Stufe (Sensomotorische Stufe): Mit Händen und Fingern betrachten
2. Stufe (Anschauliche Stufe): Figuren-Grundwahrnehmung mit den Augen; die Formkonstanz
wird aus allen Richtungen erkannt.
3. Stufe (logisch-abstrakte Stufe): Das Resultat.
Wichtig ist uns bei der Arbeit der Satz von Maria Montessori:
„Unser erzieherisches Ziel für das frühe Kindesalter muss darin bestehen, der Entwicklung
behilflich zu sein und nicht Bildung zu vermitteln.
Die Förderung der Kreativität ist die beste Vorbereitung auf die Schule. Kinder, die keine
Eigenmotivation entwickeln können (z.B. wenn sie nur unter Anleitung der Erzieherin oder nur
mit Schablone basteln), werden später in der Schule schwerer abstrakte Denkmuster bilden
können.
Im letzten Kindergartenjahr widmen wir unseren Schulanfängern noch mehr Zeit, sie zu
unterstützen und ihnen viel Selbstvertrauen für ihre Zukunft mitzugeben. Dabei ist es uns
wichtig, die Stärken der Kinder hervorzuheben, nicht ihre Schwächen.
19
Zur Übergangsvorbereitung gehört unteranderem der Besuch der Lehrer im Kiga, auch wir
besuchen die ersten Grundschulklassen, Verkehrserziehung und vieles mehr.
Natürlich beobachten wir die Kinder im letzten Jahr verstärkt und übertragen Ihnen mehr
Aufgaben und Aufträge für den Gruppenalltag, Erziehung zur Selbstständigkeit und
Verantwortung für sich und die Gruppe wird somit unterstützt.
7. Die Elternarbeit
Eltern und pädagogisches Personal arbeiten partnerschaftlich bei der Bildung, Erziehung und
Betreuung der Kinder zusammen. Die pädagogischen Fachkräfte informieren die Eltern
regelmäßig über den Stand der Lern- und Entwicklungsprozesse ihres Kindes in der Einrichtung.
Sie erörtern und beraten mit ihnen wichtige Fragen der Bildung, Erziehung und Betreuung des
Kindes.
Die religiöse Erziehung und Bildung erfordert auch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern.
Bereits bei der Anmeldung werden die Eltern über die religionspädagogische Arbeit (nach Franz
Kett) unserer Einrichtung informiert. Allen Eltern werden Angebote über Elterngespräche und
Elternabende gemacht an denen sie sich mit den Inhalten unserer religionspädagogischen Arbeit
auseinandersetzten können.
•
•
•
•
•
•
Termingespräche
Elternbrief
Elternabende
Elternbefragungen
Aktionen mit Eltern (z.B. Palmbuschenbinden)
Beobachtung mit Perik und Seldak (die Bögen werden gemeinsam mit den Eltern bearbeitet)
Zur Förderung der besseren Zusammenarbeit von Eltern, pädagogischem Personal und Träger
ist ein Elternbeirat eingerichtet. Der Elternbeirat wird von der Leitung des Kindergartens und
dem Träger informiert und angehört.
8. Die Öffentlichkeitsarbeit
Wie auch Schulen die an Lehrplänen gebunden sind und somit einen gezielten Bildungsauftrag
verfolgen, haben auch wir als Kindergarten einen Bildungsauftrag zu erfüllen. Dieser orientiert
sich an den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Selbstverständlich spielt auch die Öffentlichkeitsarbeit dabei eine Rolle. Aber sie spielt
ausschließlich nur dann eine Rolle, wenn sie im konkreten Zusammenhang zum Lernprozess der
Kinder steht.
Leitgedanke des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes ist es, auf die Bedürfnisse und
Interessen der Kinder einzugehen und darauf aufzubauen. Denn nur so fühlen sich Kinder
ernstgenommen, gestärkt, somit selbstbewusster und schließlich eignen sie sich so Fähigkeiten
und Fertigkeiten am besten an. In der Pädagogik wird dies als bedürfnisorientiertes Arbeiten
bezeichnet.
Wir hoffen dass alle Eltern und auch Sulzbacher unsere Intensionen verstehen können und uns in
unserer pädagogischen Ansichten unterstützen um die Kinder des Kindergartens Bonaventura
eine Umgebung zu bieten, in der Sie dort Unterstützung erfahren, wo ihre persönlichen
Bedürfnisse liegen.
20
9. Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
9.1 Pädagogisch-Psychologischer Dienst (PPD)
Durch den PPD werden (mit dem Einverständnis der Eltern) Kinder betreut, die in ihrer
Entwicklung beeinträchtigt sind in den Bereichen Sprache, Wahrnehmung und Motorik, sowie
psychosoziale Auffälligkeiten bzw. Verhaltensprobleme. Um diesen Kindern früh, angemessen
und effektiv helfen zu können, ist eine kooperative Zusammenarbeit mit dem PPD und den
Eltern notwendig. Die Betreuung der Kinder erfolgt durch einen mobilen heilpädagogischen
Dienst, der unsere Einrichtung in regelmäßigen Abständen besucht. Die Schwerpunkte des
PPD`s liegen in der Früherkennung, Frühförderung, Beratung von Eltern und Erzieherinnen,
sowie in der Weitervermittlung und Kooperation mit anderen Fachdiensten.
9.2 Grundschule
Zentrales Anliegen in der Zusammenarbeit mit der Grundschule, ist ein reibungsloser Übertritt
der Vorschulkinder in das erste Schuljahr. Vor der Schuleinschreibung besprechen sich der
Beratungslehrer und die Gruppenleiterinnen bezüglich dem Entwicklungsstand der zur
Einschulung anstehenden Kinder. Weitere Informationen über die Einschulung erhalten die
Eltern an einem Elternabend in der Schule.
9.3 Jugendamt u. Erziehungsberatungsstelle
Zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und der Erziehungsberatungsstelle kommt es wenn
Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung des Wohl des Kindes bekannt werden.
(Vernachlässigung des Kindes, Kindesmissbrauch und Entwicklungsverzögerung)
9.4 Pfarrei
Der Kindergarten arbeitet eng mit der Pfarrei Ruhstorf zusammen z.B. bei Gottesdiensten und
Sozialarbeit (zur Zeit Flüchtlingshilfe)
9.5 Förderverein
Der Förderverein unterstützt ideell und finanziell den Kindergarten Bonaventura.
Ziel des Vereins:
Der Verein hat das Ziel, die Förderung von Bildung und Erziehung der Kinder im Kindergarten
materiell und finanziell zu unterstützen.
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Ausstattung des Kindergartens und
die Mitfinanzierung des pädagogischen Materials.
21
10. Die Fortbildung und Fachberatung
Zur Qualifizierung des pädagogischen Personals des Kindergartens Bonaventura nehmen die
Mitarbeiterinnen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil, vor allem Weiterbildungen im
Sozialtherapeutischen Rollenspiel (Zusatzausbildung
von Maria Malcher) und in der
sinnorientierten, ganzheitlichen Pädagogik von und mit Franz Kett, der uns professionell
begleitet, unterstützt und berät. Hierzu finden zweimal im Jahr mehrtägige Seminare im
Spectrum Kirche statt. Diese pädagogischen Bereiche sind Schwerpunkt unserer Konzeption
(siehe Leitbild).
22
23