1 ;G9>?9>H; EINE ADRESSE SCHREIBT C>8AH(DCH;CH G VORWORT FOREWORD 5 KAPITEL 1 CHAPTER 1 WACHSTUM UND INTERNATIONALISIERUNG BERLINS GROWTH AND INTERNATIONALISATION IN BERLIN 11 KAPITEL 2 CHAPTER 2 DIE GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE – BERLIN, DIE DRITTGRÖSSTE STADT DER WELT THE GOLDEN TWENTIES – BERLIN, THE WORLD’S THIRD-LARGEST CITY 47 KAPITEL 3 CHAPTER 3 DIE GETEILTE STADT THE DIVIDED CITY 53 KAPITEL 4 CHAPTER 4 VON DER WIEDERVEREINIGUNG ZUR INTERNATIONAL ANERKANNTEN METROPOLE FROM REUNIFICATION TO A GLOBALLY RENOWNED METROPOLIS 57 KAPITEL 5 CHAPTER 5 „BELLES ETAGES“ AM GENDARMENMARKT – DIE FORTFÜHRUNG EINER GROSSEN TRADITION “BELLES ETAGES” ON GENDARMENMARKT – CONTINUING A GREAT TRADITION 61 ANHANG APPENDIX LITERATUR BIBLIOGRAPHY 69 IMPRESSUM MASTHEAD 71 DFJDFHDF;JDF: groß large: Die Deutsche Reichsbank an der Jägerstraße 34 um 1876 The Deutsche Reichsbank (the central bank of Germany from 1876 to 1945) at Jägerstraße 34 VOM HISTORISCHEN VORORT FRIEDRICHSTADT ZUR PULSIERENDEN MIT TE DER ME TROPOLE BERLIN FROM THE HISTORICAL SUBURB OF FRIEDRICHSTADT TO THE PULSATING CENTRE OF BERLIN klein small: Alexander von Humboldt um 1851 Alexander von Humboldt circa 1851 Berlin – insbesondere die historische Mitte – hat in den vergangenen Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Teilung der Stadt hat sich die nun seit mehr als zwei Dekaden vereinte Hauptstadt zu einer pulsierenden Metropole entwickelt, die auch international hohe Beachtung genießt und immer mehr Begeisterung weckt. Berlin kann so an seine glanzvolle Vergangenheit anknüpfen. Das historische Zentrum im Umfeld von Gendarmenmarkt und Jägerstraße war von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten das Berliner Bankenviertel, zugleich das Finanzzentrum Deutschlands. Auch die Modeindustrie, deren Zentrum sich am Hausvogteiplatz befand, ließ sich in der historischen Mitte nieder. Und nicht zuletzt war das Areal mit seinen exklusiven Häusern schon damals eine überaus begehrte Wohnadresse. Berlin – especially its historical centre – has undergone a staggering transformation over the last few decades. Following the destruction suffered during the Second World War and the division of the city, the capital, reunified for over twenty years now, has grown into a pulsating metropolis which has made a name for itself on the world stage and is drumming up ever more enthusiasm. Berlin is able to draw on its splendid past. The historical centre is nestled in and around the Gendarmenmarkt and Jägerstraße and, from the 18th century right through to when the National Socialists seized power, it constituted the city’s banking district and Germany’s financial heart. But it wasn’t all about money – the fashion industry was also established in the historical centre, with Hausvogteiplatz as its focal point. And last but not least, this corner of the city, with its exclusive houses, was an extremely coveted place to live, even back then. 7 Das kulturelle und gesellschaftliche Leben der damaligen Epoche wurde maßgeblich durch das Berliner Salonleben geprägt. Im literarischen Salon der Rahel Varnhagen von Ense in der Jägerstraße diskutierten Künstler, Literaten, Philosophen, Wissenschaftler sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft ungeachtet der Schranken von Religion, Besitz, Stand und Geschlecht miteinander. Hier trafen sich u. a. die Gebrüder Humboldt und Schlegel, Adelbert von Chamisso sowie Ludwig Tieck. Diese Salonkultur förderte die Entwicklung Berlins zu dem, was es heute wieder ist: eine weltoffene, dynamische Metropole im Zentrum Europas. Gegenwärtig erhält die Friedrichstadt im Herzen Berlins einen ganz besonderen Neuzugang, der eine Brücke zur glanzvollen Vergangenheit des Viertels schlägt: mit dem Projekt „Belles Etages“ errichtet die Groth Gruppe in der Jägerstraße 48 zwischen Gendarmenmarkt und Hausvogteiplatz ein exklusives Stadtpalais, das im Segment Premiumwohnen einen neuen Standard setzt. Es zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Fassadengestaltung, eine hochwertige Innenausstattung sowie eine Lobby mit Concierge-Service, Clubraum und Bibliothek aus und stellt auch an die Energieeffizienz einen hohen Anspruch. Dieses einzigartige Projekt ist für uns Anlass, einen Blick auf die vielschichtige Vergangenheit dieses Stadtviertels zu werfen. Die vorliegende Publikation zeichnet ein Stück Stadtgeschichte nach: Es ist die Entwicklung der einst vor den Toren der Doppelstadt Cölln-Berlin gelegenen Friedrichstadt, deren Gestaltung mit repräsentativen Bauten dem König am Herzen lag, hin zu einem der beliebtesten Viertel im wiedervereinigten Berlin. Culture and society life at the time were epitomised by Berlin’s salons. Rahel Varnhagen von Ense’s literary salon on Jägerstraße saw artists, literati, philosophers and scientists, not to mention leading lights from the spheres of politics and economics, engage in debate in defiance of the prescribed bounds of religion, wealth, class and gender. Among the guests were the Humboldt and Schlegel brothers, as well as Adelbert von Chamisso and Ludwig Tieck. This salon culture helped shape Berlin into what it once again is today: a cosmopolitan, vibrant metropolis in the centre of Europe. Today, the Friedrichstadt area in the heart of Berlin is acquiring a notable new addition in keeping with the district’s splendid past: The “Belles Etages” project by Groth Gruppe foresees the construction of an exclusive city mansion at Jägerstraße 48, between Gendarmenmarkt and Hausvogteiplatz, that is set to push the boundaries in the premium housing segment. It stands out due to its highly distinctive facade design, exquisite interior and lobby replete with concierge service, club lounge and library – and has set its sights high in terms of energy efficiency. This unique project gives us cause to cast a glance into the eclectic past of this part of the city. This brochure is intended to explore a piece of Berlin’s history, charting as it does the development of Friedrichstadt, which once stood at the gates of the twin city of Cölln-Berlin, the district’s prestigious buildings, which were very dear to the king’s heart, and its current status as one of the most popular areas in reunified Berlin. Wishing you an enjoyable reading experience, Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihr Klaus Groth groß large: „Salongeplauder“ um 1900 “Chit-chat in the salon” circa 1900 klein small: Rahel Varnhagen von Ense Rahel Varnhagen von Ense 8 9 links left: Das Bankenhaus Mendelssohn & Co. in der Jägerstraße in Berlin um 1900 The Mendelssohn & Co. private bank in Berlin’s Jägerstraße circa 1900 rechts groß right large: Blick aus dem Atelierfenster von F. A. Schwartz in die Jägerstraße 1865 Jägerstraße, as seen from the studio of F. A. Schwartz 1865 rechts klein right small: Die Deutsche Bank, Ansicht Behrenstraße Ecke Mauerstraße 1895 Deutsche Bank, at the corner of Behrenstraße and Mauerstraße 1895 8E?H;A(>8EH;F Grundriss der Residenzstätte Berlin und Cölln 17. Jh. Plan of the Elector’s seat in Berlin and Cölln 17th century WACHSTUM UND INTERNATIONALISIERUNG BERLINS GROW TH AND INTERNATIONALISATION IN BERLIN Heute ist Berlin eine pulsierende Metropole und seit 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Im Osten Deutschlands gelegen, beheimatet die Stadt heute rund 3,5 Millionen Einwohner und ist in aller Welt für ihre Sehenswürdigkeiten und ihre bedeutende Geschichte bekannt: Jährlich strömen Millionen Besucher von nah und fern durch die Straßen Berlins und lassen sich von dem einzigartigen Berliner Charme begeistern. Today, Berlin is a pulsating metropolis and has been the capital of the Federal Republic of Germany since 1990. Situated in the eastern part of the country, the city is home to around 3.5 million people and is renowned the world over for its landmarks and rich history: each year, millions of visitors from far and wide course through the streets of Berlin and are captivated by the city’s unique charm. Berlins Geschichte ist außergewöhnlich, dramatisch und gehört vielleicht zu den interessantesten Stadtgeschichten der Welt. Die Besatzung, die Teilung und die Wiedervereinigung Berlins werden in jedem Schulunterricht behandelt. Doch die eigentliche Geschichte Berlins geht viel weiter zurück und beginnt urkundlich offiziell im Jahre 1237 – nicht als Berlin, sondern als Doppelstadt – Cölln-Berlin. Berlin boasts an unusual, tumultuous history that is perhaps among the most interesting in the world. There’s not a school textbook that neglects to mention Berlin’s occupation, division and reunification. But the city’s history does in fact go much further back than that and was first documented in 1237 – not as Berlin, but as the twin city of Cölln-Berlin. 12 13 D IE D O PPELSTADT AN D ER S PR EE THE T WIN CIT Y O N THE R IVER SPR EE Cölln-Berlin. Im Jahre 1307 entstand aus der blühenden Handelsstadt nun urkundlich und rechtsverbindlich die Union von Cölln und Berlin. Der Bau eines gemeinsamen Rathauses auf der Brücke zwischen den beiden Stadtteilen untermauerte die Union. Gegenüber anderen deutschen Städten hat Berlin eine kurze Geschichte: Im Jahre 1237 als Doppelstadt CöllnBerlin erstmals urkundlich erwähnt, liegen die ersten datierten Zeugnisse der Stadtentwicklung im 13. Jahrhundert. Archäologische Funde, die im Rahmen der Errichtung des Hauses der Deutschen Wirtschaft an der heutigen Mühlendammbrücke im Jahre 1997 im Bezirk Mitte entdeckt wurden, weisen bereits auf eine Siedlung um 1170 hin. Damals befand sich an dieser Stelle eine wichtige Verbindungstraße zwischen Cölln und Berlin. Im Gegensatz zu der Doppelstadt an der Spree war damals die 1157 gegründete Hauptstadt der Mark Brandenburg, Brandenburg an der Havel, weitaus bedeutender. CöllnBerlin war eine deutsche Kaufmannsgründung. Beide links und rechts der Spree gelegenen Teile des später entstandenen Berlins dienten wohl als Marktplätze. Dass keine Gründungsurkunden für beide Teile der Doppelstadt existieren, zeigt die damals geringe Bedeutung dieser zwei Handelsplätze. Compared to other German cities, Berlin has rather a short history: first documented in 1237 as the twin city of Cölln-Berlin, the first official records relating to its development date back to the 13th century. Archeological findings unearthed in 1997 during construction of the Haus der Deutschen Wirtschaft (German Economic Centre) in what is today Mühlendammbrücke point to the existence of a settlement in around 1170. At that time, there was a major thoroughfare connecting Cölln and Berlin. When compared with Cölln-Berlin, the twin city on the Spree, the capital city of the Margraviate of Brandenburg, Brandenburg an der Havel, founded in 1157, was considerably more significant. Cölln-Berlin was established by a group of German merchants. The two parts of what was later to become Berlin were situated on either side of the Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Cölln im river Spree and were probably used Jahre 1237 ist nur einem Zufall zu verdanken: Der Pfarrer as marketplaces. The lack of any Simeon von Cölln wurde Zeuge eines Steuerstreits zwi- deeds attests to the little significance these two trading schen dem askanischen Markgrafen und dem Bischof posts had. von Brandenburg. Auch die urkundliche Nennung von Berlin, oft als Alt-Berlin betitelt, im Jahre 1244 schien Cölln was first documented in 1237 by sheer coincidence nicht geplant. Simeon, der nun Propst von Berlin war, when Simeon, a priest from Cölln, witnessed a tax row bezeugte erneut ein weiteres Abkommen zwischen dem between the margrave from the House of Ascania and Brandenburger Bischoff und den Askaniern. the bishop of Brandenburg. What’s more, the name under which Berlin was documented – often referred to as In den Folgejahren wuchs die Doppelstadt sukzessive Altberlin (Old Berlin) – did not seem to be on the cards und agierte als mittlere Handels- und Gewerbestadt. in 1244. Simeon, who had meanwhile become provost of Cölln-Berlin profitierte vor allem durch die umliegenden Berlin, witnessed the conclusion of a new treaty between Dörfer. Regelmäßig strömten Bauern in die Handelsstadt, the bishop of Brandenburg and the House of Ascania. um hier auf den Märkten ihre Waren anzubieten. Durch Abgabezölle und Gebühren konnte die Doppelstadt In the years that followed, the twin city gradually grew im 13. Jahrhundert expandieren. Nach Schätzungen and served as a medium-sized hub of trade and comlebten im Mittelalter rund 6.000 bis 7.000 Menschen in merce. Cölln-Berlin capitalised mainly on the small sur- B ER LIN WIR D R ES ID ENZSTADT Der Fischmarkt im alten Stadtteil Cölln – im Hintergrund die St. Petri-Kirche 1785 The fish market in the old district of Cölln, set against St Peter’s church 1785 Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung Berlins war der Aufstieg zur markgräflichen Residenzstadt und somit zum Regierungssitz des brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten. Dies erfolgte mit der Fertigstellung des Schlosses auf Berliner Boden im Jahre 1451. Diese Entwicklung hatte aber auch die Unterordnung unter die Fürstengewalt zur Folge – als klares Zeichen wurde 1514 das Rathaus auf der Brücke zwischen den Städten abgerissen. Berlin zog sich außerdem als Mitglied der Hanse zurück. Doch die Gesamtstadt entwickelte sich nicht zurück – ganz im Gegenteil: Die Stadt blühte auf und löste geradezu einen Bevölkerungsansturm aus. Berlin wuchs schnell. Es entstanden viele neue Gebäude, darunter viele kurfürstliche Repräsentationsbauten. B ER LIN IM D R EISSIG JÄHR I G EN K R IEG rounding villages – with farmers regularly making the journey into the city to sell their wares at the markets. The twin city was able to expand in the 13th century thanks to the customs duties and fees it had amassed. An estimated 6,000 – 7,000 people lived in Cölln-Berlin in the Middle Ages. In 1307, the flourishing trade city officially united in name and deed, with the construction of a shared city hall on the bridge between both parts of the city cementing the union. B ER LIN B EC O M ES AN ELECTO R AL S E AT An important stage in Berlin’s development was its rise to a margravial residence and, thus, the seat of government of the Brandenburg margraves and Electors. This took place upon completion of the castle on Berlin soil in 1451. However, this development also resulted in submission to margravial authority – clearly signified by the city hall on the bridge between the two cities being torn down in 1514. Berlin furthermore left the Hanseatic league, which is not to say that the city began to regress – in fact, quite the reverse: not only did it flourish, people as good as swarmed there. Berlin grew rapidly – a wealth of new buildings sprang up, many of which were prestigious electoral edifices. B ER LIN IN THE THIRT Y YE AR S WAR The Thirty Years War of 1618 to 1648 signified a major turning point in Berlin’s development. Hegemony in Einen gravierenden Einschnitt in Berlins Entwicklung Germany and Europe, coupled with religious strife and stellte der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 dar. a renewed outbreak of the plague in the Margraviate Infolge der erbitterten Schlachten, provoziert von der of Brandenburg, sparked off bitter battles and led to a Hegemonie in Deutschland und Europa sowie von Religi- decline in Berlin’s population by approximately half, leavonskonflikten, und der wiederkehrenden Pest in der Mark ing the total population at a mere 6,000 by the end of Brandenburg, halbierte sich die Bevölkerung Berlins und the war. Chaos and destruction were the only remnants zählte am Ende des Krieges nur noch 6.000 Einwohner. of the once flourishing settlement. Auf den einst wachsenden Flächen blieben Verwüstung und Elend zurück. 14 15 B ER LI N ER L AN GT N EU E G R Ö S S E B E R LI N M A K ES IT B I G Einen großen Dienst zur Weiterentwicklung Berlins leistete der knapp zwanzigjährige Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der „Große Kurfürst“, der nach dem Tod Georg Wilhelms 1640 die Regierungsgeschäfte übernahm: Dank seiner Politik konnten neue Gebiete gewonnen werden. Die Einwohnerzahl Berlins stieg in den Nachkriegsjahren trotz darauffolgender Schlachten, Kriege und Krankheiten auffallend und überstieg bisherige Zahlen. Der „Große Kurfürst“ verhalf Berlin nicht nur durch seine Immigrationspolitik zu neuer Stärke, sondern begann auch, die Stadt systematisch zu modernisieren und zu entwickeln. Er ließ mehrere bedeutende Wasserbauten errichten und befestigte die Residenz durch ein Festungsbauwerk. Durch die Zuwanderung von Menschen aus verschiedenen Regionen wurde vor allem der Neubau von Stadtteilen außerhalb des städtischen Rechtsbereiches gefördert. So entstanden im 17. Jahrhundert die Vorstädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt sowie die Spandauer Vorstadt. Die bekannte Friedrichstadt wurde erst nach dem Tod des Großen Kurfürsten im Jahre 1688 fertig gestellt. At just 20 years old, Frederick William I of Brandenburg, also known as the Great Elector, did Berlin’s development a great service after taking charge of government affairs following the death of George William in 1640. His policies secured new territories and, despite subsequent battles, wars and diseases, the total population of Berlin experienced a steep incline in the post-war years and exceeded previous figures. The Great Elector breathed new life into Berlin through both his immigration policy and systematic approach to modernising and developing the city. He commissioned a host of notable hydraulic structures and fortified the Residenz (residential palace). The main response to the arrival of people from a variety of regions was the establishment of new boroughs beyond the city’s jurisdiction. This is how the suburbs of Friedrichswerder, Dorotheenstadt and Spandau came to be built. The famous suburb of Friedrichstadt was only completed after the death of the Great Elector in 1688. B ER LIN B ECO MES A R OYAL CIT Y The decades between 1680 and 1710 mark the golden B ER LIN WIR D KÖ N I G S STADT age of Berlin; the cosmopolitan policies of Frederick William I sped up population growth and the absorption Die Jahrzehnte zwischen 1680 und 1710 stellen eine of Huguenot religious refugees from France gave the city Blütezeit Berlins dar: Die weltoffene Politik Friedrich an international flair. By crowning himself King of Prussia, Wilhelms forcierte das Bevölkerungswachstum und die his successor Frederick III elevated the status of the city Internationalisierung Berlins durch die Aufnahme der from an electoral seat to a royal one. He furthermore hugenottischen Glaubensflüchtlinge aus Frankreich. decreed that the twin city of Cölln-Berlin, which already Indem sich sein Nachfolger Friedrich III. selbst zum effectively formed a single entity, be united. Following König von Preußen krönte, hob er die bisherige Resi- this consolidation, he amalgamated the boroughs of denzstadt zur Königsstadt empor. Außerdem einte er per Friedrichswerder, Dorotheenstadt and Friedrichsstadt, Edikt, was bereits zusammengehörte: die Doppelstadt which he himself had brought to fruition. Finally, the twin Cölln-Berlin. Neben der Zusammenlegung beschloss er city became Berlin, the capital and royal city. auch die Eingemeindung der Vorstädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und die von ihm vollendete Friedrichstadt. Die Doppelstadt wird endgültig zur „Haupt- und Residenzstadt Berlin“. groß large: Plan der Stadt Berlin (bestehend aus Cölln, Friedrichswerder und Dorotheenstadt) 1685 City map (featuring Cölln, Friedrichswerder and Dorotheenstadt) 1685 klein small: Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg um 1650 Frederick William I, Elector of Brandenburg circa 1650 16 17 D IE B ER LIN ER STADTG R ENZEN ERWEITER N S I C H B ER LIN E XPAN D S B E YO N D ITS B O U N DAR IES Im 18. Jahrhundert zählte Berlin bereits 100.000 Einwohner und erreichte somit den Status einer Großstadt. Durch den Zuwachs der Vorstädte Neucölln am Wasser, Luisenstadt, Königstadt und Stralauer Vorstadt lebten in Berlin im Jahre 1803 rund 153.000 Einwohner. Im Rahmen der einsetzenden Industrialisierung stieg die in und um Berlin lebende Bevölkerung bis 1850 auf circa 420.000 Einwohner an. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die damaligen Industriestandorte Wedding und Moabit eingegliedert. Allein der Industriestandort Wedding zählte bis 1855 48 Fabriken und war für die Expansion der Stadt im Zuge der Industrialisierung ein wichtiger Faktor geworden. Auch der Stadtteil Moabit zählte zu den wachsenden Industriestandorten Berlins. Moabit wurde zwar von Berlin verwaltet, gehörte zunächst jedoch zum Landkreis Nieder-Barnim. Berlin’s population already stood at 100,000 in the 18th century and was thus officially a major city. The growth of the suburbs of Neucölln am Wasser, Luisenstadt, Königstadt and Stralau meant that roughly 153,000 people lived in Berlin in 1803. As industrialisation began to take shape, the population in and around Berlin had grown to some 420,000 by 1850, the industrial areas of Wedding and Moabit integrated in the mid 19th century. The industrial area of Wedding alone was home to 48 factories by 1855 and became a major factor for city expansion during industrialisation. The district of Moabit was also one of the growing industrial areas in Berlin – although Moabit was under the jurisdiction of Berlin, it did initially belong to the administrative district of Niederbarnim. In 1861, Berlin underwent a transformation to become an Im Jahr 1861 wandelte sich Berlin zur Wirtschaftsme- economic nexus. This was due to the amalgamation of tropole. Grund war die Eingemeindung der übrigen the remaining districts, which now encircled what had Stadtteile, die sich nun ringförmig um den bisherigen until then been the city centre – Berlin’s surface area Stadtkern schlossen. Durch die Angliederung der rest- increased by around 70 per cent in the process. As a lichen Stadtteile erfuhr Berlin eine Flächenvergrößerung result of the expansion of its city boundaries in the 19th von rund 70 Prozent. Infolge der territorialen Erweite- century, Berlin’s population rocketed to 550,000. The rung der Stadtgrenzen im 19. Jahrhundert schoss die city was divided into 16 districts, eight on each side of Einwohnerzahl Berlins auf 550.000. Die Stadt wurde in the river Spree. Berlin’s new city hall was constructed in 16 Reviere unterteilt, jeweils acht auf jeder Spreeseite. 1869 and was nicknamed “Red City Hall” by the locals 1869 entstand das neue Berliner Rathaus, das aufgrund due to its facade design in red clinker brick. seiner roten Klinkerarchitektur im Berliner Volksmund „Rotes Rathaus“ genannt wird. Grundriss des Kurfürstlichen ResidenzSchlosses zu Cölln an der Spree neben dem Kurfürstlichen Lustgarten 1652 Plan of the electoral residential palace in Cölln on the river Spree and adjacent to the electoral pleasure garden 1652 18 links groß left large: Die Friedrichwerdersche Kirche mit Blick ins Kirchenschiff 2007 Friedrichswerder Church, view into the nave 2007 19 links klein left small: Friedrichwerdersche Kirche 2007 Friedrichswerder Church 2007 rechts right: Die Friedrichwerdersche Kirche am Werderschen Markt um 1832 Friedrichswerder Church on Werdescher Markt circa 1832 B ER LIN WIR D R EI CH S HAU PTSTADT B ER LIN B EC O M ES IM PER IAL CAPITAL Im Jahre 1871 wurde Wilhelm I. in Versailles zum deutschen Kaiser gekrönt: Berlin war nun Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs und zählte rund 825.000 Einwohner in den Stadtgrenzen und rund 105.000 in seinen Vororten. Die Reichshauptstadt entwickelte sich zum politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Zentrum. Menschen strömten aus allen Gegenden nach Berlin, um Teil der blühenden Stadt zu werden. Die rapide Expansion brachte aber nicht nur positive Aspekte mit sich: Das schnelle Wachstum beschleunigte die Entstehung von Mietskasernen, vor allem in den von Arbeitern und Zuwanderern besiedelten Bezirken, wie Wedding oder Kreuzberg. William I was crowned German Emperor in 1871 in Versailles. Berlin was now the capital of the German Empire, with some 825,000 people residing within the city boundaries and approximately 105,000 in the suburbs. As the capital of the Empire, it evolved into the main political, economic and scientific centre: people flocked to Berlin from far and wide to be a part of this blossoming city. But this rapid expansion wasn’t just laden with benefits: dramatic growth accelerated the building of cramped tenement blocks, predominantly in boroughs such as Wedding and Kreuzberg where workers and immigrants had settled. 20 21 D IE VO R STADT FR IED R I C H SWER D ER THE D ISTR I CT O F FR IED R ICHSWER D ER Kennzeichen von Berlins Wachstum sind mehrere, sich durch die Jahrzehnte ziehende Zuwanderungsschübe. Eine große Bedeutung hat hierbei die Entstehung der drei Neustädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt vor den Toren der Doppelstadt CöllnBerlin. Durch die ambitionierte und weitsichtige Politik des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm erreichte Berlin früh ein multikulturelles Einwohnerspektrum. Es wurden gezielt Fachleute in die Stadt geholt, um das Wachstum voranzutreiben. Treibender Faktor des Bevölkerungszuwachses war die Aufnahme der aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit in Frankreich verfolgten Hugenotten. Anfangs noch im Umland verteilt, besiedelten die Hugenotten sowie andere Zuwanderer später die neuen Vorstädte von Cölln-Berlin. So lebten Menschen aus verschiedenen Regionen Tür an Tür. Berlin’s growth is characterised by multiple influxes of immigrants through the decades. The emergence of three new towns of Friedrichsweder, Dorotheenstadt and Friedrichstadt at the gates to the twin city of CöllnBerlin were particularly significant in this respect. The ambitious and far-sighted policies of the Great Elector, Frederick William I, lent Berlin’s population a multicultural hue early on. Skilled workers in particular were targeted and brought to the city in a bid to promote growth. The driving factor behind the growing population was the absorption of the Huguenots, persecuted in France on account of their religious beliefs. Initially, the Huguenots settled in various parts of the surrounding area before moving along with other immigrants to the new suburbs of Cölln-Berlin – people from different regions were now living next door to one another. In den Folgejahren expandierte die Stadt aufgrund steigender Geburtenzahlen und starker Zuwanderung: 1631 entstanden die ersten Häuser auf dem Werder. Die anfangs fast vollständig von Spreekanal und Festungsgraben umgebene Berliner Neustadt wurde einige Jahre später in die begonnene Festungsanlage aufgenommen und 1662 durch einen kurfürstlichen Frei- und Schutzbrief zur Stadtgemeinde erhoben. Der Stadtteil, der nun mit der Benennung Friedrichswerder den Namen Friedrich Wilhelms trug, beheimatete vor allem Hofhandwerker und Hofbeamte. Neben dem Stadtprivileg von 1662 räumte der Kurfürst den Einwohnern alle bürgerlichen Rechte ein und befreite sie von Kontribution und Einquartierung. In the years that followed, an increase in the birth rate, coupled with a swell in immigration, caused the city to expand, with the first houses appearing on the river island of Werder in 1631. The new city of Berlin, initially almost completely surrounded by the Oder-Spree Canal and moat, was absorbed into the fortifications, which were already under construction, some years later and, in 1662, was granted city privileges by way of an electoral writ of protection. The district, now known as Friedrichswerder, bore the name of Frederick William I and was predominantly home to craftsmen and officials of the court. In addition to the city privileges of 1662, the Elector granted the citizens all civil rights and freed them from property tax and billeting. oben above: Die Herkulesbrücke über den Festungsgraben in Berlin um 1850 The Herkulesbrücke (Hercules Bridge) over the moat, Berlin circa 1850 unten below: Blick – von der Straße Am Festungsgraben zum Zeughaus 1911 Looking towards the Zeughaus (arsenal) from the street adjacent to the moat 1911 22 23 „Die Bauakademie“ im Hintergrund die Türme der Friedrichswerderschen Kirche um 1868 “The Bauakademie” (Architectural Academy), with the towers of the Friedrichswerder Church in the background circa 1868 Gemeinsam mit den Städten Berlin, Cölln, Friedrichstadt und Dorotheenstadt wurde Friedrichswerder per Edikt mit Wirkung für 1710 zur Königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin vereinigt. Langsam begannen die Infrastrukturen der frisch vereinten Stadtteile zu verschmelzen. Verlängerte Querstraßen entstanden, die Friedrichswerder mit der Friedrichstadt bis hin zum Schlossbereich und zur Altstadt verbanden. Markantes Kennzeichen des alten Zentrums von Friedrichswerder war und ist die historische Friedrichswerdersche Kirche am Werderschen Markt. Sie wurde zwischen 1824 und 1831 von Karl Friedrich Schinkel, der auch die unmittelbar benachbarte „Königliche Bauakademie“ entwarf, als erste neugotische Kirche der Stadt errichtet und in den Jahren 1998 bis 2001 saniert. Heute steht sie unter Denkmalschutz. In der Kirche befindet sich unter anderem die Originalstatue des Doppelstandbildes der Prinzessinnen Luise und Frederike. Mit der Entstehung des Hafens blühte der Werdersche Markt auf. Die Errichtung des Packhofes und der Neubau der Münze an Stelle des Rathauses trugen des Weiteren zur Umwandlung Friedrichswerders bei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Stadtbild mit der Realisierung der ersten Großbauten, die kleinere Gebäude verdrängten, erheblich. Auch der Hausvogteiplatz, ein lebendiges Geschäftsviertel an der Schnittstelle zwischen Friedrichswerder und Friedrichstadt erlangte im Laufe der Jahre eine über die Stadtgrenzen hinausreichende Bedeutung. Der Gendarmenmarkt in der benachbarten Friedrichstadt liegt auf gleicher Höhe wie der Hausvogteiplatz und wird mit ihm durch die Jägerstraße verbunden. Die Jägerstraße, die ihren Namen durch den nahen Kurfürstlichen Jägerhof erhielt, war damals das Herz des Berliner Bankenviertels. Als die heute bekanntesten Bewohner der Straße gilt die Bankiersfamilie Mendelssohn, die seit 1839 das Haus Nr. 51 bewohnte und mit ihren berühmten Salons auch das gesellschaftliche Leben der Stadt prägte. Together with the cities of Berlin, Cölln, Friedrichstadt and Dorotheenstadt, Friedrichswerder was incorporated into Berlin, the capital city and imperial seat. Infrastructure in the newly integrated districts gradually began to merge – longer crossroads began to appear and connected Friedrichswerder to Friedrichstadt, the palace grounds and the old town. A striking feature of the old centre of Friedrichswerder was and is the historic Friedrichswerder Church on Werdescher Markt. As the city’s first neo-Gothic church, it was built between 1824 and 1831 by Karl Friedrich Schinkel, who also designed the neighbouring Königliche Bauakademie (Royal Building Academy) and was restored between 1998 and 2001. Today, it is a listed building. The church houses the original of the double statue depicting princesses Louise and Frederica, and much more besides. The construction of the port caused Werdscher Markt to flourish and the pack house, along with the newly-built mint in place of the city hall, further contributed to the transformation of Friedrichswerder. The second half of the 19th century witnessed a significantly changed cityscape as the first large buildings were completed and many smaller ones had to make way for them. Hausvogteiplatz, a lively business district at the intersection of Friedrichswerder and Friedrichstadt, also took on a significance which, over the years, exceeded the city boundaries. Gendarmenmarkt in neighbouring Friedrichstadt is linked to Hausvogteiplatz via Jägerstraße, which was named after the nearby electoral Jägerhof (hunting lodge) and constituted the heart of Berlin’s financial district at the time. The residents who have remained the most famous to this day were the Mendelssohn family of bankers who lived at number 51 since 1839 and helped shape society life in the city through their popular salons. 24 25 groß large: Berlin, Hausvogteiplatz um 1920 Berlin, Hausvogteiplatz circa 1920 klein small: Die Hausvogtei am Hausvogteiplatz 14 in Mitte um 1889 The residence of the Hausvogt (reeve) at Hausvogteiplatz 14 in the borough of Mitte circa 1889 D ER HAU SVO GTEIPL AT Z HAU SVO GTEIPL AT Z Der Hausvogteiplatz gehörte als ehemalige Bastion der Festungsanlage zu Friedrichswerder und genoss vor dem Zweiten Weltkrieg große Bekanntheit als Berlins Modezentrum. Nach mehreren Namensänderungen wurde der dreieckige Platz 1789 nach dem Königlichen Hofgericht, dem Hausvogtei-Gefängnis, benannt. Das Gefängnis wurde 1891 abgerissen. A former bastion of the fortifications, Hausvogteiplatz belonged to Friedrichswerder and was renowned as the city’s fashion centre until the Second World War. In 1789, following a series of name changes, the triangular square was named after the Hausvogtei prison, which also housed the royal court. The prison was torn down in 1891. Rund um den Hausvogteiplatz entwickelte sich im 19. Jahrhundert das Konfektionsviertel Berlins. Hier siedelten sich Maßschneider und Stoffhändler an, die ihre teils überregionalen Kunden mit dem passenden Garn ausstatteten. Wer es etwas exquisiter mochte, konnte sich hier auch mit Pelzen eindecken. Auch in den angrenzenden Straßen und Vierteln florierte der Handel mit Textilien, Konfektionsbekleidung und Pelzen. Neben Kunden aus dem deutschen Hof, dem Adel und gehobenen Bürgertum exportierten die Textilhäuser ihre Ware auch ins europäische Ausland und sogar nach Übersee. The fashion quarter of Berlin gained in prominence around Hausvogteiplatz in the 19th century. Bespoke tailors and cloth merchants established themselves here and furnished their clientele, some of whom came from other regions, with just the right yarn. And whoever wanted something a little more exquisite could also stock up on furs here. Trade in fabrics, ready-to-wear clothing and furs also boomed in the adjoining streets and districts. In addition to their clientele from the German court, nobility and the sophisticated bourgeoisie, the fashion houses also exported their wares to other European countries, and even overseas. Im Anschluss an den Ersten Weltkrieg brachen diese Exportmärkte weg. Dennoch prägte die Berliner Konfektionsbranche in den Goldenen Zwanzigern noch die internationale Mode- und Bekleidungsindustrie. Mit dem unrühmlichen Aufstieg der Nationalsozialisten brach die einst so erfolgreiche Branche jedoch ein. Die mehrheitlich jüdischen Besitzer waren zunächst von massiven Boykottmaßnahmen betroffen und wurden später enteignet und deportiert oder emigrierten. Die repräsentativen Geschäfte wurden vielfach schwer verwüstet. Während des Zweiten Weltkrieges erlitt der Hausvogteiplatz schwere Schäden. In den Nachkriegsjahren wurde er zunächst als Ablagefläche für Trümmerschutt genutzt. Unter der DDR-Regierung wurde der Platz in den 1950er Jahren wieder gärtnerisch gestaltet, der markante Brunnen wurde jedoch nicht saniert. Despite the fact that these export markets fell away after the First World War, Berlin’s ready-to-wear clothing industry continued to shape the international fashion and clothing trade during the Golden Twenties. However, the once highly successful sector collapsed with the National Socialists’ inglorious rise to power. The predominantly Jewish owners initially had to contend with mass boycotts and were later dispossessed and deported or emigrated. The prestigious stores were often badly ravaged. Hausvogteiplatz was the scene of much devastation during the Second World War and initially served as a dumping ground for debris in the post-war years. In the 1950s, under the GDR government, the square was given a garden-style makeover, although its distinctive fountain was not restored. 26 27 Nach der Wiedervereinigung bemühte man sich, den Platz wieder als Modezentrum zu etablieren. Dies war angesichts der veränderten Rahmenbedingungen der Branche jedoch nicht möglich. Nach langen Sanierungsarbeiten wurde der Hausvogteiplatz im Herbst 2001 fertiggestellt. Die Gestaltung des Platzes orientiert sich dabei an alten Plänen Lennés aus dem Jahr 1857. Den Hausvogteiplatz schmücken heute in das Stadtbild passende Neubauten – u. a. sogenannte Townhouses, die mit den modernisierten, denkmalgeschützten Gebäuden und den ansässigen Firmen an die Tradition der blühenden Tage anknüpfen. Die bewegte Geschichte des Platzes wird durch die an einen Ankleidespiegel erinnernden, miteinander in Beziehung gesetzten Spiegelflächen symbolisiert. Eingravierte Namen auf den Stufen des U-Bahn-Ein- bzw. -Ausgangs erinnern an prägende jüdische Modefabrikanten. After reunification, attempts were made to re-establish the square as a fashion nexus, but were unfeasible given the sector’s changed circumstances. Hausvogteiplatz was completed in the autumn of 2001 following extensive restoration. The square was designed using Peter Joseph Lenné’s old plans dating from 1908. Today, Hausvogteiplatz is adorned with new builds that are at right at home in the cityscape; these include townhouses which, together with modernised, listed buildings and the companies based there, draw on the traditional aspects of past prosperity. The symbol of the square’s chequered history is an interplay of mirror faces reminiscent of a dressing mirror. Names engraved into the steps at the entrances and exits to the underground station commemorate influential Jewish clothiers. den namensgebenden Linden beauftragte der Kurfürst Friedrich Wilhelm im Jahre 1647. Neben der repräsentativen Flaniermeile Unter den Linden entwickelte sich seit dem Baubeginn der Berliner Stadtbahn im 19. Jahrhundert auch ein lebendiges Stadtleben rund um den Bahnhof Friedrichstraße – heute wie damals ein wichtiger Knotenpunkt des Berliner Nah- und Fernverkehrs. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Stadtbild der Dorotheenstadt: Geschäftshäuser und mehrstöckige Gebäude verdrängten die kleinen Bürgerhäuser. Repräsentative Banken und Warenhäuser dominierten nun das Bild. D O R OTHEEN STADT D O R OTHEEN STADT Die im Westen zwischen der Festungsmauer und dem Tiergarten gelegene historische Vorstadt trug zunächst den Namen Neustadt. 1670 schenkte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm seiner zweiten Gemahlin Dorothea dieses Gebiet, das 1674 das Stadtrecht erhielt und in das Festungswerk einbezogen wurde. Sieben Jahre später wurde die Neustadt zu Ehren Dorotheas in Dorotheenstadt umbenannt. Dorothea ließ die Fläche in Parzellen einteilen und verkaufte diese an Interessenten. Städtebaulich wurde die Dorotheenstadt durch ein streng rechtwinkliges Straßennetz geprägt. Im 18. Jahrhundert erweiterte sich das Gebiet bis zur Spree im Norden und zum Tiergarten im Westen. The district, located in western Berlin between the fortification wall and the Tiergarten, was originally called Neustadt. In 1670, the Great Elector, Frederick William I, presented his second wife, Dorothea, with this area, which gained city rights in 1674 and was made part and parcel of the fortifications. Seven years later, Neustadt was renamed Dorotheenstadt in honour of Dorothea, who divided up the area into plots of land and sold them to interested parties. As regards urban planning, Dorotheenstadt was characterised by its distinctly orthogonal road network and, in the 18th century, the area was extended to as far as the river Spree in the north and the Tiergarten in the west. Heute wechseln sich erhaltene, behutsam sanierte Gebäude mit modernen Fassaden ab. Ein vielfältiges Angebot und die zentrale Lage schaffen nicht nur einen adäquaten Lebens- und Arbeitsraum für die Berliner, sondern locken jährlich auch Millionen Touristen an, die die historische Dorotheenstadt wieder zum beliebten und belebten Stadtviertel machen. Markante Orte der 1710 eingegliederten Vorstadt sind der prachtvolle Boulevard Unter den Linden und das Brandenburger Tor – auch heute ein beliebter Ort und als Wahrzeichen der deutschen Trennung ein symbolträchtiger Anziehungspunkt für Touristen, weit über die deutschen Grenzen hinaus. Die erste Bepflanzung mit Noteworthy sights in this district, which was integrated in 1770, are the magnificent boulevard, Unter den Linden, and the Brandenburg Gate, which is still a popular symbolic spot among tourists from far beyond the German Nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs fand die erste Neubebauung in den Jahren 1964 / 66 statt. „Die Lindenallee“ um 1691 “Lindenallee” circa 1691 borders and emblematic of a divided Germany. In 1647, Elector Frederick William I commissioned the first eponymous linden tree to be planted. In addition to the prestigious Unter den Linden promenade, a liveliness came to the city’s streets around the Friedrichstraße railway station when construction began on Berlin’s urban railway system in the 19th century. Today, the Friedrichstraße station is still one of the capital’s major nerve centres for local and long-distance rail travel. The cityscape of Dorotheenstadt was transformed in the second half of the 19th century as commercial and multi-storey buildings replaced the small townhouses. Prestigious banks and warehouses now dominated the urban landscape. After the devastation of the Second World War, the first reconstruction efforts were carried out from 1964 to 1966. Preserved, carefully restored buildings today stand together with more contemporary facades. A diverse range of amenities coupled with the central location afford the locals pleasant environs in which to live and work. What’s more, tourists flock here in their millions each year, once again making the historical Dorotheenstadt district popular and pulsating. 28 29 FR IED R ICHSTADT – D IE MIT TE B ER LINS FR IED R ICHSTADT – THE HE ART O F B ER LIN Die südlich an die Dorotheenstadt angrenzende Friedrichstadt ist die dritte kurfürstliche Gründung. Sie erhielt im Jahre 1691 das Stadtrecht und wurde gemeinsam mit Friedrichswerder, der Dorotheenstadt, Berlin und Cölln 1710 zur Königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin zusammengeschlossen. Der Aufbau der Friedrichstadt begann durch den Großen Kurfürsten, die Fertigstellung erfolgte allerdings erst durch seinen Nachfolger. Die Straßenstruktur lässt heute noch die Planmäßigkeit des ursprünglich barocken Stadtgebiets mit seinen rechtwinklig kreuzenden Straßen erkennen. Anfänglich wurden viele Häuser aufgrund des sumpfigen Bodens auf Pfählen errichtet. Schon früh wurde die Friedrichstadt zum kulturellen und wissenschaftlichen Zentrum: Anfang des 18. Jahrhunderts öffnete an der Ecke Jäger-/ Markgrafenstraße die renommierte Akademie der Wissenschaften. Gegründet wurde sie von Gottfried Wilhelm Leibnitz als Societät der Wissenschaften. Bordering Dorotheenstadt to the south, Friedrichstadt is the third area to be established by the Elector. It was granted city rights in 1691 and was banded together with Friedrichswerder, Dorotheenstadt, Berlin and Cölln in 1710 to form Berlin, the capital city and electoral seat. Construction on Freidrichstadt was initiated by the Great Elector but was only completed by his successor. The oderliness of the once baroque part of the city can still be seen to this day in the street design, with its orthogonally intersecting roads. Many houses were first built on stakes on account of the marshy ground. Friedrichstadt became a cultural and scientific centre early on – founded by Gottffried Leibnitz as a scientific society, the renowned Academy of Sciences and Humanities opened its doors at the beginning of the 18th century on the corner of Jägerstraße and Markgrafenstraße. The district grew at a breathtaking pace – by 1725, Friedrichstadt had over 700 houses and a population Der Stadtteil wuchs rasant: Schon im Jahre 1725 zählte of more than 12,000. Both the design and settlement die Friedrichstadt über 700 Häuser und mehr als 12.000 of the district were dear to the king’s heart – old buildEinwohner. Die Gestaltung und Besiedelung des Stadt- ings were demolished and replaced by prestigious new teils lag dem König sehr am Herzen – alte Gebäude ones. Affluent citizens built exclusive mansions and thus wurden abgerissen und durch neue repräsentative found favour with the king. The rational and functional Bauten ersetzt. Wohlhabende Bürger errichteten hier architectural style in Friedrichstadt was characterised exklusive Wohnpalais und sicherten sich so die Gunst by high-quality construction and longevity and quickly des Königs. Die rationale und funktionale Architektur served as an example for many. In the Gründerzeit (years der Friedrichstadt, die durch hochwertige Bauqualität of rapid industrial expansion in Germany at the end und Dauerhaftigkeit geprägt war, erhielt schon bald of the 19th century), many lower middle-class houses Modellcharakter und diente vielen als Vorbild. In der were replaced by banks, shops, publishing houses and Gründerzeit wurden viele kleinbürgerliche Häuser durch residences. Under the German Empire, Friedrichstraße Banken, Geschäfte, Verlage und Residenzen ersetzt. Zur became one of the most notable streets for amusement Kaiserzeit entwickelte sich vor allem die Friedrichstraße and shopping in Berlin. zur ersten Vergnügungs- und Geschäftsstraße Berlins. Straßenleben Unter den Linden/Ecke Friedrichstraße mit dem legendären Café Bauer um 1895 Street scene at Unter den Linden/the corner of Friedrichstraße and the legendary Café Bauer circa 1895 30 31 links oben above left:: Palais König Friedrich Wilhelms III. um 1855 Palace of Frederick William III circa 1855 links unten below left:: Bau der Friedrichstraße in Berlin um 1735 Construction of Friedrichstraße, Berlin circa 1735 rechts groß right large: Das Auswärtige Amt in der Wilhelmstraße 75–76 um 1898 Federal Foreign Office, Wilhelmstraße 75–76 circa 1898 rechts klein right small: Das Auswärtige Amt Neubau Federal Foreign Office, new building 32 33 Ruinen Friedrichstraße/ Ecke Leipziger Straße um 1952 Ruins on Friedrichstraße/ corner of Leipziger Straße circa 1952 Die Friedrichstadt wurde von beiden Weltkriegen hart getroffen: Auf die Stagnation nach dem Ersten Weltkrieg folgten im Zweiten Weltkrieg Verwüstung und Zerstörung. Besonders hart traf es die Regierungsgebäude an der Wilhelmstraße. Dennoch konnten viele historische Bauten erhalten beziehungsweise wiederhergestellt werden. Friedrichstadt was hard hit by both World Wars – the stagnation in the wake of World War I was succeeded by devastation and destruction during World War II. The government buildings in Wilhelmstraße were especially rocked, which is not to say that numerous historical buildings weren’t successfully preserved or restored. Nach der Besatzung durch die alliierten vier Siegermächte und anschließenden Teilung Deutschlands durchzog die Berliner Mauer die Friedrichstadt und trennte das, was ursprünglich zusammengehörte. After the occupation by the four victorious allied forces and the subsequent division of Germany, the Berlin Wall ran through Friedrichstadt and bisected that which was once whole. In den 1980er Jahren wurde der in Ost-Berlin gelegenen Friedrichstadt wieder Leben eingehaucht. Gebäude wurden rekonstruiert und alte Geschäfte wiederbelebt. Die lange ersehnte Blüte kehrte aber erst nach dem Mauerfall in diesen Stadtteil zurück – weltbekannte Kaufhäuser, elegante Boutiquen und die Flagshipstores internationaler Luxusmarken eröffneten und namhafte Unternehmen machten die Friedrichstadt zu ihrem Firmensitz. The 1980s witnessed a revitalised Friedrichstadt in the eastern half of the city. Buildings were reconstructed and old businesses given a new lease of life, but the eagerly awaited heyday only retuned to this district after the fall of the Wall. World-famous department stores, elegant boutiques and flagship stores of international luxury brands were unveiled and prestigious companies established their headquarters in Friedrichstadt. Heute befindet sich die Friedrichstadt in der Mitte Berlins. Touristen aus aller Welt tummeln sich von der Friedrichstraße über den Gendarmenmarkt bis hin zum Regierungsviertel und knüpfen so an die pulsierende Vergangenheit des Viertels an. Today, Friedrichstadt is located in the centre of Berlin. Tourists from all over the world bustle about from Friedrichstraße, via the Gendarmenmarkt and over to the government quarter, revelling as they do in the district’s thrilling past. 34 35 groß large: Gendarmenmarkt, von Südosten gesehen um 1919 Gendarmenmarkt, as viewed from the south-east circa 1919 klein small: „Geflügelstand auf dem Gendarmenmarkt“ um 1850 “Poultry stand on Gendarmenmarkt” circa 1850 VO N G EN S D ’A R M ES H I N Z U M G EN DA R M EN M A R K T FR O M G EN S D ’A R M ES TO T H E G EN DA R M EN M A R K T Der Berliner Gendarmenmarkt, mitten in der historischen Friedrichstadt gelegen, gilt als der schönste Platz Deutschlands wenn nicht sogar Europas. Entstanden im 17. Jahrhundert, erlebte der Platz eine wechselhafte Geschichte, diverse Umgestaltungen und mehrfache Umbenennungen. Mit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Platz seine Schönheit wiedererlangen und dient heute den Berlinern und Touristen mit seiner hellen Fassadengestaltung als Treffpunkt und Flanierort. Im Winter zieht beispielsweise der Weihnachtsmarkt Tausende zum Gendarmenmarkt, im Sommer bietet er unter anderem für klassische OpenAir-Veranstaltungen eine außergewöhnliche Kulisse. Berlin’s Gendarmenmarkt is situated in the heart of historical Friedrichstadt and is considered to be the most beautiful square in Germany, if not in Europe. Built in the 17th century, the square has had a colourful history, numerous redesigns and multiple name changes. Reconstruction after the Second World War restored the square to its former glory and, with its bright facade design, it provides locals and tourists alike with an ideal place to meet up for a leisurely walk. In winter, the Christmas market is one of the things which draws people to the Gendarmenmarkt in their thousands, while in the summer provides an extraordinary backdrop for classic open-air events. Die Friedrichstadt wurde im 17. Jahrhundert im Zuge der großen Zuwanderungswelle als Stadterweiterung gegründet. Hier fanden vor allem viele Hugenotten ihre neue Heimat. Um ihnen die Möglichkeit zu bieten, eine eigene Gemeinde aufzubauen, wies Kurfürst Friedrich III. den Hugenotten eines der drei frei gebliebenen Carrés zu, um dort eine Kirche zu errichten. Der andere Block sollte den Deutschen als Bauplatz für eine Kirche dienen. Der hugenottische Architekt Jean Louis Cayart entwarf die französische Kirche nach dem Vorbild der zerstörten hugenottischen Hauptkirche Charenton, die deutsche Kirche entstand nach den Vorstellungen von Martin Grünberg. Der Bau der Kirchen begann im Jahre 1701. Schon 1705 wurde die französische Kirche eingeweiht, die deutsche konnte erst drei Jahre später fertig gestellt werden. Im Jahre 1710 wies der König dem hugenottischen Reiterregiment „Gens d’armes“ ein eigenes Quartier zu. Die Betitelung Gendarmenmarkt ging allerdings erst Ende des 18. Jahrhunderts in den Sprachgebrauch über. Teile des Platzes trugen zu unterschiedlichen Zeiten die Namen Mittelmarkt, Schillerplatz und Friedrichstädter Markt. Friedrichstadt was established in the 17th century to serve the purposes of urban expansion during the great wave of immigration. It was predominantly the many Huguenots who made a home for themselves here and, to enable them to establish a parish of their own, Elector Frederick III bestowed one of the three remaining vacant plots of land so that they could build a church. The other portion was to be used to build a church for the Germans. Huguenot architect Jean Louis Cayart modelled the French church on the destroyed Huguenot mother church in Charenton, whereas the German church was an original design by Martin Grünberg. Construction on the churches began in 1701 and, by 1705, the French church had been inaugurated, but the German one would not be completed for another three years. 1710 saw the king furnish the Huguenot cavalry regiment, “Gens d’armes”, with its own quarters. Nevertheless, the name Gendarmenmarkt only entered common parlance at the end of the 18th century. At various times, sections of the square bore the names Mittelmarkt, Schillerplatz and Friedrichstädter Markt. 36 37 Der Abzug des hugenottischen Regiments ermöglichte die städtebauliche Weiterentwicklung des bisher baulich vernachlässigten Platzes im Herzen der Friedrichstadt. Ab dem Jahre 1774 erlebte der Platz einen neuen Aufschwung, der durch Friedrich II. angetrieben wurde. Um allerdings den Platz nutzen zu können, mussten zunächst die Friedhöfe umgesiedelt werden. Ein neuer Theaterbau, der für die französische Komödiantentruppe errichtet wurde, bildete nun das Zentrum des Platzes. Eine wesentliche Aufwertung erhielt der Gendarmenmarkt und mit ihm die Residenzstadt Berlin durch den Bau der beiden Türme, die die deutsche und französische Kirche fortan krönten. Da das Komödienhaus schon bald zu klein war, wurde es später abgerissen. Stattdessen wurde am westlichen Rand des Gendarmenmarktes ein neues Nationaltheater errichtet, in dem am Neujahrstag 1802 die erste Aufführung stattfand. Wenige Jahre später brannte dieses Gebäude ab – 1821 wurde auf dem Grund das auch heute noch so genannte Schauspielhaus errichtet. The departure of the Huguenot regiment enabled urban planning to continue on what was until that time an architecturally neglected square at the heart of Friedrichstadt. From 1774, the square experienced a new boost thanks to Frederick II. In order to use the square, however, the cemeteries first had to be relocated. The centre of the square now featured a theatre erected for a French troupe. Gendarmenmarkt and the electoral seat of Berlin experienced a considerable gentrification with the construction of the two towers that would henceforth top off the French and German churches. The theatre soon became too small and was later torn down. Instead, a new national theatre was erected at the western end of Gendarmenmarkt and the curtain went up for the first time on New Year’s Day 1802. This building was to burn down a few years later – in 1821, today’s Schauspielhaus theatre was built on these very foundations. At the beginning of the German Empire, the perimeter of Gendarmenmarkt underwent change – lower middleclass houses gave way to multi-storey buildings, banks Zu Beginn der deutschen Kaiserzeit veränderte sich die moved in and splendid office blocks appeared on the Platzrandbebauung rund um den Gendarmenmarkt: square. The changed face of the city gave rise to a Kleinbürgerliche Häuser wichen mehrstöckigen Bauten, restructuring in the local population: the new residents Banken siedelten sich an und prunkvolle Geschäftshäu- were now demanding that more trees be planted and ser zogen an den Platz. Die Veränderung der Stadtgestalt more gardens fashioned which where then brought führte zu einer Umstrukturierung der ansässigen Bevöl- about in conjunction with the Schiller monument. With kerung. Die neuen Anwohner forderten nun Baumpflan- its wealth of vegetation, Gendarmenmarkt was a picturezungen und gärtnerische Anlagen, die im Rahmen der perfect square during the German Empire, not to mention Aufstellung des Schiller-Denkmals auch realisiert wurden. a symbol of the growing city thanks to its magnificent Der Gendarmenmarkt galt vor allem in der Kaiserzeit buildings. mit seiner reichen Bepflanzung als Schmuckplatz und war mit seinen prächtigen Bauten das Symbol für die wachsende Stadt. Das Alte Schauspielhaus („National-Theater“) auf dem Gendarmenmarkt 1800 Das Alte Schauspielhaus (The National Theatre) on Gendarmenmarkt 1800 38 39 groß large: Deutscher Dom am Gendarmenmarkt (neue Kirche) – Blick vom Turm des Französischen auf den Deutschen Dom 1886 Deutscher Dom (German Cathedral) on Gendarmenmarkt Neue Kirche (New Church) – as seen from the tower of the Französischer Dom (French Cathedral) 1886 klein small: Zuschauer des Auftritts des Alexandrow-Ensembles der Sowjetarmee auf dem zerstörten Gendarmenmarkt in Mitte 18. 08. 1948 People watching the Red Army Choir perform on the ruins of Gendarmenmarkt in Mitte 18. 08. 1948 Während der NS-Diktatur wurde der Platz als Vorzeigemodell für „vaterländische Bautradition“, Aufmärsche und Propagandazwecke genutzt. Der Gendarmenmarkt erlitt vor allem durch die Bombenangriffe in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges Schäden – betroffen waren die beiden Kirchen und das Schauspielhaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Grünflächen als Anbaugebiete für Gemüse genutzt, der Platz musste als Trümmerablage herhalten. During the National Socialist dictatorship, the square served as a flagship model for traditional national architecture and was used for marches and propaganda. Gendarmenmarkt sustained most of its damage in the last few months of the Second World War as air raids destroyed both churches and the theatre. In the wake of World War II the green spaces were used to grow vegetables and the square had to serve as a dumping ground for rubble. Im Jahre 1950 wurde der Gendarmenmarkt anlässlich des 250-jährigen Bestehens der Akademie der Wissenschaften umbenannt. Die Akademie zog in ein rekonstruiertes Gebäude an der Ecke Jäger- und Markgrafenstraße ein – aus dem Gendarmenmarkt war nun der „Platz der Akademie“ geworden. Erst in den späten 1960er Jahren begann die langsame Rekonstruktion des Platzes. Auch die drei Teilflächen des Deutschen und Französischen Doms sowie des Schauspielhauses wurden nun miteinander verbunden und mit Granitplatten befestigt. Gendarmenmarkt was renamed to mark the 250th anniversary of the Academy of Sciences and Humanities in 1950. The Academy relocated to a reconstructed building on the corner of Jägerstraße and Markgrafenstraße, and Gendarmenmarkt became Platz der Akademie (Academy Square). It wasn’t until the late 1960s that the slow process of reconstruction began on the square. Even parts of the area where the Deutscher Dom, Französischer Dom and the theatre stood were consolidated with granite slabs. Seit dem 1. Dezember 1991 trägt der Platz wieder seinen ursprünglichen Namen „Gendarmenmarkt“. The square has borne its original name of Gendarmenmarkt since 1 December 1991. 40 41 D IE JÄG ER ST R AS S E U N D D ER G R O S S B Ü R G ER LI C H E SALO N JÄG ER STR ASSE AND T H E U PPER - C L AS S SALO N Die Jägerstraße war nicht nur das Zentrum des Geldgeschäfts, sondern auch die Straße des Berliner Salonlebens. Hierzu leistete die Familie Mendelssohn einen großen Beitrag: Sie knüpfte Verbindungen zwischen den Vertretern der Geschäfts- und Geisteswelt und lud über fast ein Jahrhundert zu Diners und gesellschaftlichen Treffen sowie musikalischen Soireen in ihr Stammhaus in die Jägerstraße 51 ein. Die Mendelssohns führten keinen Salon im klassischen Sinne, konnten jedoch viele Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Musik, Philosophie und Wirtschaft zusammenführen. Hier trafen sich u. a. Alexander von Humboldt, der Historiker Leopold von Ranke und der Bildhauer Christian Rauch. Durch ihr Mäzenatentum prägte die Familie das gesellschaftliche Leben der Epoche. Jägerstraße was both the financial centre and the home of Berlin’s salons. The Mendelssohn family made a sterling contribution to this by forging links between highranking members of the business and the intellectual world and hosted formal dinners, social events and musical soirées for almost a century at their ancestral home at Jägerstraße 51. The Mendelssohns didn’t run a salon in the traditional sense of the word, although this didn’t stand in the way of them bringing together famous faces from the spheres of science, music, philosophy and economics. Guests included Alexander von Humboldt, historian Leopold von Ranke and sculptor Christian Rauch. The family’s cultural patronage enabled them to shape the social life of the time. Ein typischer Berliner Salon wurde von Rahel Varnhagen von Ense, Tochter der jüdischen Kaufleute Levin, gegründet und über zwei Jahrzehnte lang geführt. Ihr sogenannter „Roter Salon“ in der Jägerstraße 54 entwickelte sich rasch zu einer der bedeutendsten Einrichtungen der deutschen Romantik und bildet den Höhepunkt der Berliner Salonkultur. Weitere Berliner Salons wurden unter anderem von Amalie von Beguelin zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Gebäude der Preußischen Seehandlung am Gendarmenmarkt, von Elisabeth Staegemann im Haus der Königlichen Giro- und Lehnbank sowie den Schwestern Caroline und Wilhelmine Bardua geführt. Die Berliner Salon Kultur spielte in dieser Zeit eine wichtige Rolle für die Entwicklung Berlins: Sie brachte Menschen aus verschiedenen Klassen und Glaubensrichtungen zusammen, förderte somit Kultur und Gesellschaft und machte Berlin so zu dem, was es heute wieder ist: eine weltoffene pulsierende Metropole in Europa. A typical Berlin salon was the one established and run for over two decades by Rahel Varnhagen von Ense, a member of the Jewish Levin family of merchants. Her “red salon” at Jägerstraße 54 quickly became one of the most important institutions of German romanticism and constituted the pinnacle of Berlin’s salon culture. Other salons in Berlin were run by Amalie von Beguelin at the beginning of the 19th century in the building of the Prussian Maritime Trading Company (Preußische Seehandlung) on Gendarmenmarkt, by Elisabeth Staegemann at the Haus der Königlichen Giro- und Lehnbank, and by the sisters Caroline and Wilhelmine Baruda. At the time, Berlin’s salon culture was instrumental in the city’s development – it united people across the boundaries of class and religion and thus promoted culture and society to make Berlin into what it has once again become today: a pulsating, cosmopolitan European metropolis. Geschäftshaus in der Jägerstraße 47 / 48 1888 Commercial building at Jägerstraße 47 / 48 1888 42 43 Das alte, denkmalgeschützte Mendelssohn-Haus in der The old, listed Mendelssohn house at Jägerstraße 51 is Jägerstraße 51, nunmehr Sitz der Bundesvereinigung now the headquarters of the Federal Union of German Deutscher Apothekerverbände, verbindet heute mit Associations of Pharmacists and combines historical seiner bewegten Geschichte historische Details mit detail through its distinguished past with modern inframoderner Infrastruktur. Bronzetafeln an verschiedenen structure. Bronze plaques on various house facades Häuserfassaden erinnern an weitere berühmte Bewohner commemorate other famous residents of this street: der Straße: Sören Kierkegaard, Alexander von Humboldt, Sören Kierkegaard, Alexander von Humboldt, who was der hier geboren wurde, und Rahel Varnhagen von Ense. born here, and Rahel Varnhagen von Ense. SALO N KU LT U R SALO N C U LT U R E In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden in Frankreich Salons als regelmäßige gesellige Zusammenkünfte intellektueller Zirkel. Sie erlebten dort im 17. und 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Vor dem Hintergrund des Absolutismus waren die Salons zunächst durch Adlige geprägt, die im Umfeld des Königshofes eine – an den Musenhöfen orientierte – neue Geselligkeitskultur etablierten. Der Salon fungierte bis zum 20. Jahrhundert als gesellschaftlicher Treffpunkt – hier begegneten sich Adlige und Bürger. Man sprach über Politik, Literatur, Musik, Kunst und Wissenschaft. Im Vordergrund stand der freie Gedankenaustausch unabhängig von der Herkunft. So dienten die Salons auch aufklärerischen Ideen als Plattform. The latter half of the 16th century saw salons popping up in France in the form of regular, social gatherings of intellectuals. They reached their peak there in the 17th and 18th centuries. In the age of absolutism, the salons were initially dominated by the nobility, who established a new form of social culture around the royal court inspired by the courts of the muses. Until the 20th century, the salon constituted a social meeting point for the nobility and the bourgeoisie alike. Conversation topics ranged from politics, literature and music to art and science, premised on the overarching principle of freedom of speech that transcended ancestral boundaries. In this way the salons also provided the springboard for progressive ideas. In Deutschland etablierte sich die Salonkultur erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts und vertrat eher Haltungen der Romantik. Die meisten und bedeutendsten Salons befanden sich in Berlin. In den sogenannte Berliner Salons standen politische Aspekte jedoch nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es um die Zusammenkunft von Persönlichkeiten unterschiedlichster gesellschaftlicher Herkunft und den intellektuellen Austausch auf literarischem oder künstlerischem Gebiet. Musiker, Philosophen, Schriftsteller, Juden und Christen kamen zusammen, um in gepflegter Gesellschaft zeitgemäße Diskussionen zu führen; junge Talente wurden gefördert. It was not until the late 18th century that salon culture really took off in Berlin, predominantly championing romantic ideals. The majority of, not to mention the most significant, salons were to be found in Berlin. The Berlin salons, as they were known, did not revolve around political issues but focused on meetings between famous faces from different social backgrounds as well as intel- Kleidung spielte für die Rangordnung im Salon keine Rolle. Durch die Zusammenführung von Adel und Bürgertum sowie unterschiedlichen Glaubensrichtungen wurden die Aufklärungsideale „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ umgesetzt und die gesellschaftliche Evolution vorangetrieben. Die liberale, weltoffene Gastlichkeit der Salons antizipierte das Aufbrechen der bisherigen sozialen Strukturen. Zum Hintergrund: Bei der Salonkultur handelt es sich um eine weiblich geprägte Kultur- und Geselligkeitsform. Initiatorin bzw. Leiterin der Salons – auch der Berliner Salons – waren meist wohlhabende und gebildete Frauen, die oftmals aus dem Adel stammten. Nach dem Prinzip der „Emanzipation durch Bildung“ wurde die geistige und gesellschaftliche Emanzipation der Frauen vorangetrieben. Häuser Jägerstraße 40 – 52 Houses at Jägerstraße 40 – 52 lectual exchanges that were decidedly literary or artistic in character. Musicians, philosophers, writers, Jews and Christians came together to take part in contemporary discussions in cultured company – and fledgling talent was very much encouraged. What people wore to the salons was neither here nor there when it came to hierarchy. The combination of nobility, middle class and various religious persuasions exemplified the Enlightenment ideals of “Freedom, equality and brotherhood” and furthered the cause of social change. The liberal, cosmopolitan brand of hospitality in the salons foresaw the collapse of the existing social structures. Salon culture was defined by a distinctly feminine form of culture and conviviality. Those who initiated and ran the salons – including the ones in Berlin – were, for the most part, well-to-do and educated women who, more So waren es vor allem die jüdische often than not, belonged to the nobility. The principle of Schriftstellerin Rahel Varnhagen “emancipation through education” helped push forward von Ense sowie Henriette Herz, the social and intellectual emancipation of women. die als Gründerinnen des Berliner Salons gelten und die Kultur über Two of the most notable salon founders were Henriette Jahrzehnte prägten. Rahel Varnha- Herz and the Jewish author Rahel Varnhagen von Ense, gens „Roter Salon“ (1790 – 1806 und and they influenced salon culture for decades. Rahel 1820 – 1833) in der Jägerstraße zählt Vanhargen von Ense’s “red salon” (1790 – 1806 and zu den ersten und bekanntesten Salons jener Zeit. Ihr lite- 1820 – 1833) in Jägerstraße ranks among the first and rarischer Salon vereinte Adelige und Bürger, Menschen most well-known salons of its time. Her literary salon verschiedener Glaubensrichtungen, Künstler, Literaten, brought together nobles and the bourgeoisie, people Philosophen, Wissenschaftler sowie Persönlichkeiten of different religious persuasions, artists, literati, philosoaus Politik und Wirtschaft. Im Vordergrund stand der phers, scientists and leading lights from the economic intellektuelle Austausch – die Schranken von Religion, and political spheres. Their main priority was intellecStand, Besitz und Geschlecht waren aufgehoben. Zu tual exchange and the bounds of religion, class, wealth ihren Gästen zählten unter anderem Adelbert von Cha- and gender were transcended. Her guests included misso, Ludwig Tieck, Friedrich und August Wilhelm von Adelbert von Chamisso, Ludwig Tieck, Friedrich and Schlegel, Jean Paul, Alexander und Wilhelm von Hum- August Wilhelm von Schlegel, Jean Paul, Alexander and boldt, Heinrich Heine sowie Prinz Louis Ferdinand von Wilhelm von Humboldt, Heinrich Heine and Prince Louis Preußen, der Neffe von Friedrich dem Großen. Ferdinand of Prussia (the nephew of Frederick the Great). 44 45 links oben above left:: „Geselligkeit bei Rahel Varnhagen“ “Conviviality at the home of Rahel Varnhagen” links unten below left: Die Häuser der Menselssohn-Bank, Jägerstraße The houses of the Mendelssohn & Co. private bank in Jägerstraße rechts groß right large: Blick vom Werderschen Markt in die Jägerstraße Richtung Schauspielhaus Nr. 41–47 1875 View over Jägerstraße from Werderscher Markt square, looking towards the theatre, nos. 41–47 1875 rechts klein right small: „Bildnis Henriette Herz“ 1792 „Portrait of Henriette Herz“ 1792 8E?H;A(>8EH;F groß large: Potdamer Platz 1929 Potsdamer Platz 1929 klein small: Opernhaus Unter den Linden 7 um 1870 Opera house, Unter den Linden 7 circa 1870 DIE GOLDENEN Z WANZIGER JAHRE – BERLIN , DIE DRIT TGRÖSSTE STADT DER WELT THE GOLDEN T WENTIES – BERLIN , THE WORLD’ S THIRD - L ARGEST CIT Y Mit dem von 1914 bis 1918 andauernden Ersten Weltkrieg endete eine Epoche. In Europa zerbrachen die Monarchien. Sie wurden von der republikanischen Staatsform abgelöst. Der Kieler Matrosenaufstand Ende Oktober 1918 war der Funke für den Beginn der deutschen Novemberrevolution, in deren Folge die Bundesfürsten des Deutschen Reiches abdankten. Am 9. November 1918 wurde in Deutschland die Republik ausgerufen: die Weimarer Republik löste das Kaiserreich ab. Aufgrund des Ersten Weltkriegs musste Deutschland durch den Vertrag von Versailles hohe Reparationskosten an die Siegermächte zahlen, eine sofortige Abrüstung leisten sowie viele bisher auf deutschem Boden liegende Gebiete abtreten. World War I, which raged throughout the period 1914 – 1918, marked the end of an era. In Europe, monarchies shattered and were supplanted by a republican form of government. The sailors’ mutiny in Kiel at the end of October 1918 triggered the German November Revolution, which caused the imperial rulers of the German Empire to abdicate. On 9 November 1918, Germany was proclaimed a republic and the Weimar Republic replaced the Empire. The Treaty of Versailles which resulted from the First World War forced Germany to pay high reparations to the victorious forces, immediately relinquish their arms and surrender a host of areas which had, until that time, been part of Germany. 48 49 Berlin wurde in den folgenden Jahren immer mehr zum kulturellen Mittelpunkt Deutschlands und Europas, zu einer weltoffenen, modernen Metropole, die eine wichtige Position im weltwirtschaftlichen Geschehen einnahm. Mit dem „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ vom 1. Oktober 1920 wurde Berlin mit rund 4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kontinentaleuropas und drittgrößte Stadt der Welt – nach New York und London. Zu der 878 Quadratkilometer großen Stadtfläche gehörten neben der bisherigen Stadtgemeinde Berlin nun auch die kreisfreien Städte Berlin-Lichtenberg, Berlin-Schöneberg, Berlin-Wilmersdorf, Charlottenburg, Neukölln, Spandau sowie zahlreiche Landgemeinden und Gutsbezirke aus dem angrenzenden Niederbarnim, Osthavelland, Teltow und der Stadtgemeinde Cöpenick. Berlin bestand nun mit der Eingemeindung von Spandau aus 20 Bezirken, die alle über ein eigenes Rathaus und einen eigenen Bürgermeister verfügten. Das Berlin der 20er Jahre bot seinen Bürgern ein vielfältiges Angebot an Kultur, Kunst und Wissenschaft. Der Ruf als Kulturmetropole wurde durch Berlins Theater-, Kunst- und Musikszene gefestigt – das Angebot war enorm: Das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, das Deutsche Theater und die Staatsoper Unter den Linden boten vielen jungen aufstrebenden Künstlern und etablierten Schauspielern eine Bühne, um ihre Werke vor interessiertem Publikum zu präsentieren. Zu den Zuschauermagneten gehörten Vorführungen im Großen Schauspielhaus, in der Komischen Oper, im Admiralspalast und im Metropoltheater. Künstlerinnen wie Marlene Dietrich und Hilde Hildebrand zogen die Berliner zu Konzerten, Schriftsteller wie Bertolt Brecht brachten ihre Stücke zum ersten Mal auf die Bühne. Berlins Kultur blühte, politisch hingegen gewannen die Nationalsozialisten vor dem Hintergrund der politischen Unordnung und der Weltwirtschaftskrise immer mehr Sympathisanten. In the years that followed, Berlin steadily became more of a cultural centre in both Germany and Europe – a modern, cosmopolitan metropolis which assumed a significant position in global economic affairs. The “act pertaining to the reconstruction of the new local authority of Berlin” (“Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin”) of 1 October 1920 made the capital, with its roughly four million inhabitants, the largest city in continental Europe and the third largest in the world after New York and London. The city’s 878 square kilometres meant that now, in addition to the existing local authority of Berlin, the independent municipalities of Lichtenberg, Schöneberg, Wilmersdorf, Charlottenburg, Neukölln, Spandau and numerous rural municipalities and districts from neighbouring Niederbarnim, Osthavelland and Teltow along with the city district of Cöpenick also became part of the city. With the integration of Spandau, Berlin now comprised 20 districts, each with their own city hall and mayor. In the 1920s, Berlin offered its citizens a diverse range of culture, art and science. Its reputation as a cultural city was consolidated by its theatre, art and music scenes – and there truly was a huge selection: the theatre on Gendarmenmarkt, the Deutsches Theater and the state opera house on Unter den Linden provided the stage for a plethora of young, aspiring artists and established actors to showcase their work before fascinated audiences. Shows guaranteed to have viewers hooked included those in the Großer Schauspielhaus (Great Theatre), the Komische Oper (Comic Opera), the Admiralspalast and the Metropoltheater. Artists such as Marlene Dietrich and Hilde Hildebrand drew the locals to concerts and authors such as Bertolt Brecht brought their plays to the stage for the first time. Culture blossomed in Berlin, but politically the National Socialists were attracting ever more sympathisers against the backdrop of political unrest and the global economic crisis. groß large: Warenhaus Wertheim, Leipziger Straße 132–137, Ecke Voßstraße 1905 Wertheim department store, Leipziger Straße 132–137 on the corner of Voßstraße 1905 klein small: Ruine Deutsche Staatsoper im Admiralspalast am Bahnhof Friedrichstraße (kriegsbeschädigt) nach 1945 Ruins of the German opera house in the Admiralspalast (Admiral’s Palace) at Friedrichstraße station (damaged by war) after 1945 50 51 Berliner Luftbrücke 1948 Berlin airlift 1948 Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde Berlin zur Hauptstadt des Dritten Reichs. Durch Größenwahn getrieben, plante Adolf Hitler mit seinem Architekten Albert Speer den Umbau Berlins zur „Welthauptstadt Germania“ – diese Pläne sollten aber glücklicherweise nur Pläne bleiben. Unter dem NS-Regime wurden jüdische Geschäftsleute enteignet und deportiert, Berlins Gesellschaft zerbrach. Durch die Novemberpogrome im Jahre 1938 wurden jüdische Geschäfte verwüstet und ausgebrannt. Mit der Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Berlin verblasste auch die Pracht des einst historischen Konfektionsviertels am Hausvogteiplatz, und ebenso zerbrach das Bankenviertel in der Friedrichstadt. In den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkriegs wurde Berlin durch schwere Bombenangriffe und das Vorrücken der Sowjetarmee zerstört. Die Stadt war am Kriegsende ein Ruinenfeld. The rise to power of the National Socialists in 1933 made Berlin the capital of the Third Reich. Adolf Hitler’s megalomania gave him the impetus to develop plans, together with his architect Albert Speer, to transform Berlin into the Welthauptstadt Germania (World Capital of Germania), but these plans – fortunately – were to remain nothing but plans. Under the National Socialist regime, Jewish business people were dispossessed and deported, and Berlin’s society splintered. The November pogrom in 1938 laid waste to, and resulted in the burning down of, Jewish businesses. The destruction of Berlin’s Jewish community also caused the glory of the once historic clothing district on Hausvogteiplatz to fade and the financial district in Friedrichstadt to collapse. In the final months of the Second World War, Berlin was devastated by terrible air raids and the advance of the Red Army. By the end of the war, the city had fallen into ruin. 8E?H;A(>8EH;F groß large: Blick vom Reichstagsgebäude auf das Brandenburger Tor mit der Mauer 1964 The Brandenburg Gate and the Wall, as seen from the Reichstag building 1964 klein small: Oster-Besuchsregeln 1972: Westberliner passieren den Grenzübergang Oberbaumbrücke März 1972 Easter visiting rules, 1972: Residents of West Berlin make their way through the border crossing at Oberbaum Bridge March 1972 DIE GETEILTE STADT THE DIVIDED CIT Y Mit der Besetzung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion wurde Berlin wie Gesamtdeutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. The occupation of Germany by the four victorious allied forces – the US, Britain, France and the Soviet Union – led to the division of both Berlin and the entire country into four occupied zones. 1949 wurde auf dem Boden der westlichen Besatzungszone die Bundesrepublik Deutschland und auf dem Boden der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Der Mauerbau von 1961 verfestigte die deutsche Teilung. Der sogenannte „antifaschistische Schutzwall“ trennte nun West- von OstBerlin sowie West- von Ost-Deutschland. Die unüberwindbare Mauer sollte den Flüchtlingsstrom stoppen. Denn von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer flohen etwa 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen. Viele Menschen versuchten auch nach dem Mauerbau aus der DDR zu fliehen – und In 1949, the Federal Republic of Germany was founded in the western occupation zones and the German Democratic Republic in the Soviet-occupied zone. Germany’s division was cemented in 1961 with the rise of the Berlin Wall. The “anti-fascist barrier”, as it was termed, split East from West Berlin, as well as East from West Germany. This insurmountable Wall was supposed to put a stop to the tide of refugees: from 1945 until the Wall was constructed, approximately 3.5 million people fled to the West from the Soviet zone. Many also attempted to flee the GDR after the Wall was built – and often lost their lives at the inter-German border. The mid-1980s saw 54 55 links left: US-amerikanische Botschaft (in der DDR), Neustädtische Kirchstraße Oktober 1989 US embassy (in the GDR), Neustädtische Kirchstraße October 1989 rechts right: Blick über die Mauer am Potsdamer Platz 1962 View over the Berlin Wall from Potsdamer Platz 1962 verloren oftmals an der innerdeutschen Grenze ihr Leben. In der Mitte der 1980er Jahre wurde die Forderung der DDR-Bürger nach Freiheit immer vehementer. In der Nacht des 9. November 1989 stürmten die Berliner die verhasste Mauer. Tausende Menschen feierten die Öffnung der Grenzen, stiegen auf die Mauer und lagen sich gegenseitig in den Armen. Deutschland und auch die Stadt Berlin waren nun endlich wieder vereint. GDR citizens become more vehement in their demands for freedom and, on the night of 9 November 1989, Berliners stormed the Wall that embodied their hatred. People celebrated the opening of the borders in their thousands – they climbed onto the Wall and embraced each other. Now, Germany and the city of Berlin were finally whole again. 8E?H;A(>8EH;F Brandenburger Tor 1989 Brandenburg Gate 1989 VON DER WIEDERVEREINIGUNG ZUR INTERNATIONAL ANERK ANNTEN METROPOLE FROM REUNIFICATION TO A GLOBALLY RENOWNED METROPOLIS Am 3. Oktober 1990 wurde die Wiedervereinigung Deutschlands beschlossen. Mit dem historischen Hauptstadtbeschluss wurde Berlin wieder zur Hauptstadt Deutschlands. In den folgenden Jahren zogen die Bundesregierung, der Bundestag sowie zahlreiche Ministerien und Botschaften von Bonn nach Berlin. So wurde Berlin erneut zum Zentrum des politischen Geschehens und erhielt damit die Initialzündung für die weitere Entwicklung. Heute beheimatet die Metropole Berlin knapp 3,5 Millionen Einwohner – Tendenz steigend. Berlin ist dank seiner Weltoffenheit, der einzigartigen Sehenswürdigkeiten und der besonderen Atmosphäre ein Anziehungspunkt. Auch Millionen von Touristen wählen Berlin jährlich als Urlaubsziel. 3 October 1990 officially marked German reunification, which was followed by the decision to make Berlin the national capital once again. In the years that followed, the German government, parliament and numerous ministries and embassies relocated from Bonn to Berlin. So Berlin once again became the nation’s centre for political activity, which provided the impetus for further development. Today, the metropolis that is Berlin is home to about 3.5 million people – and this is an upward trend. With its cosmopolitan flair, unique landmarks and exceptional atmosphere, Berlin is a cynosure – and millions of tourists choose the city as their holiday destination each year. 58 59 links left: Hamburger Bahnhof Hamburger Bahnhof rechts groß right large: Bodemuseum Bode Museum rechs klein right small: Kaiser-Friedrich-Museum auf der Museumsinsel im Bau 1903 Kaiser Friedrich Museum under construction on Museum Island 1903 Neben seinem facettenreichen kulturellen Leben mit zahlreichen Theatern-, Opern- und Konzerthäusern bietet die dynamische Metropole im Herzen Europas auch große Naherholungsflächen mit grünen Parks, vielen Seen und Flußläufen und der mitten durch die Stadt fließenden Spree. Besides its diverse cultural scene with numerous theatres, opera houses and concert halls, this dynamic metropolis at the heart of Europe also boasts large recreational spaces replete with green parks, a host of lakes and rivers, as well as the river Spree that flows through the very centre of the city. 8E?H;A (>8EH;F Eingang Belles Etages Entrance Belles Etages „ BELLES ETAG ES “ AM GENDARMENMARK T – DIE FORTFÜHRUNG EINER GROSSEN TR ADITION “BELLES ETAGES” ON GENDARMENMARK T – CONTINUING A GREAT TR ADITION Nach der Wiedervereinigung konnte Berlin wieder zu neuer Stärke wachsen. Die Jägerstraße in der historischen Friedrichstadt befindet sich nun im Herzen der vereinten Stadt inmitten der erblühten Metropole. Das einstige Finanzviertel zwischen Gendarmenmarkt und Hausvogteiplatz, das durch repräsentative Bankgebäude und mondäne Konfektionshäuser charakterisiert wurde, ist heute ein vitales Quartier, das von Politik, Wirtschaft, regierungsnahen Institutionen – wie Verbänden und Unternehmensrepräsentanzen – sowie wissenschaftlichen Einrichtungen als Standort favorisiert wird. Darüber hinaus ist das Areal aufgrund seiner zentralen Lage und der prominenten Nachbarschaft auch wieder eines der begehrtesten Wohnviertel der Stadt. In the wake of reunification, Berlin was once again able to reach new heights. Jägerstraße, situated in the historic Friedrichstadt district, is now at the heart of the reunified city and in the middle of the flourishing metropolis. This erstwhile financial district between Gendarmenmarkt and Hausvogteiplatz was notable for its prestigious banks and chic clothing houses and is these days a bustling quarter that’s a favourite location for politics, economics, government-associated institutions such as associations, company representation offices and scientific institutes. And this corner of the city has also re-established itself as one of the most coveted areas to live in Berlin thanks to its central location and highprofile residents. 62 63 links oben above left: Humboldt Box am Schlossplatz Humboldt Box on Schlossplatz links unten below left: Townhouses Townhouses rechts right: Haus zur Berolina, am Hausvogteiplatz Haus zur Berolina (Berolina house), on Hausvogteiplatz 64 65 Zwischen Gendarmenmarkt, dem historischen Schlossplatz am Lustgarten und dem von den Townhouses im Friedrichswerder gefassten Hausvogteiplatz entsteht nun in der Jägerstraße 48 mit dem Projekt „Belles Etages“ ein exklusives Stadtpalais. Mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Mio. Euro realisiert die Groth Gruppe hier im Herzen Berlins ein elegantes Wohnhaus mit 21 einzigartigen Eigentumswohnungen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 70 und 290 Quadratmetern. Das elegante Neubauprojekt „Belles Etages“ mit einer Gesamtwohn- und Nutzfläche von rund 3.200 Quadratmetern wird durch seine besondere Architektur und hochwertige Ausstattung einen Glanzpunkt der Jägerstraße bilden. Die großzügige Concierge-Lobby, der von feinem Holz geprägte Clubraum mit Kamin und Teppichen und die mit italienischem Marmor und Stuck ausgestatteten Gemeinschaftsflächen vermitteln zeitloses Understatement und schlagen so eine Brücke zu den prunkvollen 1920er Jahren des Viertels. EINZIG ARTIG E AR CHITEK T U R IN ZENTR ALER CIT Y- L AG E Die Architektur von „Belles Etages“, das von dem denkmalgeschützten Gebäude der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – vormals Bankhaus Mendelssohn – und der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom eingerahmt wird, verantwortet das renommierte Büro nps tchoban voss. Tragendes Element der außergewöhnlichen, aber mit dem Stadtbild harmonierenden Fassade ist ein Natursteinsockel mit Bändern und Gesimsen aus römischem Travertin. Die Innenausstattung des exklusiven Stadtpalais greift die Hochwertigkeit der Außengestaltung beispielsweise mit Eichenparkett, Natursteinbädern, Markeneinbauküchen, Fußbodenheizung, Klimatisierung mittels eingeputzter Kühldecken, Kamin und Sauna auf. Die Wohnungen verwöhnen mit lichten Raumhöhen zwischen 3,00 und 3,40 Metern, Loggien oder Balkone und ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept. Zudem verfügen die hohen Between Gendarmenmarkt, the historic Schlossplatz at the pleasure garden and Hausvogteiplatz, surrounded by townhouses in Friedrichswerder, there’s now also an exclusive city mansion at Jägerstraße 48 thanks to the Belles Etages project. With a total of 30 million to invest, Groth Gruppe is constructing an elegant apartment building complete with 21 unique owner-occupied apartments at the heart of Berlin, with apartment sizes ranging from 70 to 290 square metres. The elegant new Belles Etages building project that features a total floor space of around 3,200 square metres will be a veritable highlight in Jägerstraße on account of its individual brand of architecture and high-quality furnishings. The spacious lobby will boast its own concierge, the club lounge will be adorned with fine wood, a fireplace and rugs, the communal areas will be fitted with Italian marble and stucco for an altogether understated and timeless look reminiscent of the district’s 1920s splendour. U N I Q U E AR C H ITECT U R E R I G HT IN THE CIT Y CENTR E The renowned firm nps tschoban voss is responsible for the architectural style of Belles Etages, which is framed by the listed building housing the Federal Union of German Associations of Pharmacists – formerly the location of the Mendelssohn and Co. private bank – and the representative offices of Deutsche Telekom in the capital. A fundamental element of the unusual facade design – which nevertheless blends in with the current architecture – is a natural stone plinth with bands and cornice made of Roman travertine. The design of the exclusive city mansion’s interior reflects the premium quality of its exterior by incorporating such elements as oak parquet, natural stone bathrooms, brand-name fitted kitchens, underfloor heating, plastered cooling ceilings that serve as air conditioning, fireplaces and saunas. The apartments boast luxurious ceiling heights of between 3 and 3.40 metres, and feature loggias or balconies and a sophisticated security system. oben above: Belles Etages Belles Etages unten below: Clubraum Belles Etages Club lounge, Belles Etages 66 67 Eingangsbereich Belles Etages Entrance, Belles Etages Holzfenster über einen außen liegenden, elektrischen Sonnenschutz. Die beiden Penthouses sind jeweils mit einem eigenen Dachgarten inklusive Kitchenette und Catering-Aufzug sowie einem kleinen Raum zur Unterbringung von Möbeln ausgestattet und können ebenso wie die übrigen Wohnungen über einen Aufzug direkt von der Tiefgarage aus erreicht werden. What’s more, the high wooden windows feature electrical outdoor sun screens. The two penthouses are each fitted with their own rooftop garden complete with kitchenette and a catering lift, not to mention a small room to store furniture. Just like the other apartments, the penthouses can be reached by lift straight from the underground car park – and you can also take the lift to the other apartments. Durch die Konzeption als KfW-70-Gebäude gemäß der Energieeinsparverordnung EnEV 2009 und die erhöhte Designed as a KfW 70 energy plus building in line with Wärmedämmung werden die Weichen für eine energie- the EnEv 2009 energy conservation regulations and effiziente Zukunft gesetzt. insulated, the Belles Etages project is paving the way for an energy-efficient future. Mit seiner fußläufigen Nähe zum Gendarmenmarkt liegt „Belles Etages“ in einer der besten Lagen für urbanes A short walk from Gendarmenmarkt, Belles Etages is an Wohnen. Im näheren Umfeld befinden sich der Pracht- ideal location for urban living. The magnificent boulevard, boulevard Unter den Linden, die quirlige Friedrichstraße, Unter den Linden, lively Friedrichstraße, Museum Island, die Museumsinsel, das Regierungsviertel, kulturelle Ins- the government district, cultural institutions such as the titutionen, wie die Staatsoper, sowie zahlreiche Hotels, city opera house as well as a wealth of hotels, restaurants Restaurants und Cafés. Hier hat Berlin wieder sein wirt- and cafes are only a stone’s throw away – this has once schaftliches und gesellschaftliches Zentrum gefunden. again become the economic and social hub of Berlin. þC>8C=þEE;C:?K LITER AT U R B IB LI O G R APHY Demps, Laurenz: Der Gensd’armen-Markt: Gesicht und Geschichte eines Berliner Platzes, Berlin 1988 Siebel, Ernst: Der großbürgerliche Salon: 1850 – 1918; Geselligkeit und Wohnkultur, Berlin 1999 Demps, Laurenz: Der schönste Platz Berlins: der Gendarmenmarkt in Geschichte und Gegenwart, Berlin 1993 Stöver, Bernd: Geschichte Berlins, München 2010 Demps, Laurenz: Geschichte Berlins von den Anfängen bis 1945, Berlin 1987 Dietrich, Richard (Hrsg.): Berlin – Zehn Kapitel seiner Geschichte, Berlin, New York 1981 Uebel, Lothar: Die Mendelssohns in der Jägerstraße: das Haus Mendelssohn Jägerstraße 51 in Berlin, Berlin 2001 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/ http://www.luise-berlin.de www.berlingeschichte.de Dubrau, Dorothee: Architekturführer Berlin-Mitte, Berlin 2009 Kreher, Wolfgang, Vedder, Ulrike (Hrsg.): Von der Jägerstraße zum Gendarmenmarkt: eine Kulturgeschichte aus der Berliner Friedrichstadt, Berlin 2007 Mende, Hans-Jürgen, Wernicke, Kurt (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon Mitte, Band 1 von A bis N, Berlin 2001 ABBILDUNGEN/BILDNACHWEIS IMAGES/PHOTO CREDITS bpk – Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz S. 4: bpk S. 7: bpk S. 8: bpk / SBB S. 9: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 10: bpk S. 12 / 13: bpk / Kupferstichkabinett, SMB S. 15: bpk S. 15: bpk / Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Jörg P. Anders S. 17: bpk S. 18: bpk / Reinhard Görner S. 19: bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders S. 21: bpk S. 21: bpk / SBB / Rudolf Albert Schwartz S. 22: bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders S. 24: bpk / Geheimes Staatsarchiv, SPK S. 24: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 26 / 27: bpk / SBB S. 29: bpk S. 30: bpk / Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg S. 30: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 31: bpk S. 32: bpk / Michael Sobotta S. 34: bpk / Luftbild Berlin GmbH S. 34: bpk S. 37: bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders S. 38: bpk / Willi Saeger S. 38: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 41: bpk / Wilhelm Wicke S. 42 / 43: bpk / SBB S. 44: bpk / SBB S. 44: bpk S. 45: bpk / Nationalgalerie, SMB / Klaus Göken S. 45: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 46: bpk / SBB / F. Albert Schwartz S. 49: bpk / Waldemar Titzenthaler S. 49: bpk / Kunstbibliothek, SMB, Photothek Willy Römer / Willy Römer S. 52: bpk / Herbert Kraft S. 52: bpk / Klaus Lehnartz S. 54: bpk / Hans Martin Sewcz S. 55: bpk / Herbert Kraft S. 59: bpk / Zentralarchiv, SMB / Meßbildarchiv Fotolia Groth Gruppe Karsten Pagel Landesarchiv Berlin Landesarchiv Berlin / Prof. Henry Ries TLG IMMOBILIEN GmbH Presse- und Informationsamt des Landes Berlin Presse- und Informationsamt des Landes Berlin / Thie Wikipedia BEF;GGvB8GH >;8: IMPR ES SU M MASTHE AD Herausgeber Publisher: Groth u-invest Jägerstraße GmbH & Co. KG, c/o Groth Gruppe, Kurfürstendamm 63, 10707 Berlin Text Text: Flaskamp Ummen AG, Berlin Gestaltung Design: DUO Werbeagentur, Berlin Stand As of: Juli 2011 72
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