Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus Frohe und gesegnete Ostern April 2015 Gelsenkirchen, im März 2015 Liebe Freunde und Wohltäter, in wenigen Tagen feiern wir den liturgischen Höhepunkt des Kirchenjahres: die Kar- und Osterliturgie. Die diesjährige Osternacht feiern wir in der Kirche St. Michael, was der Feier einen besonders schönen Rahmen gibt. Bereiten wir uns auf die heiligen Tage durch Gebet, Fasten und den Empfang des hl. Bußsakramentes innerlich und äußerlich vor, auf dass sie für uns alle Gnadentage werden. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Ministranten erfreulich angewachsen. Ihre Andacht und Ehrfurcht ist ein schönes Beispiel, das auch auf die Gläubigen eine entsprechende Wirkung hat und darum nicht zu unterschätzen ist. Auch an den Werktagen stehen bis auf ganz seltene Ausnahmen immer Ministranten zur Verfügung. Dafür sage ich allen Beteiligten von Herzen Dank! Unsere Männerschola unter der verdienstvollen Leitung unseres Organisten und Kantors Felix Sielczak bräuchte allerdings weitere Verstärkung. Es wäre schön, wenn sich dafür talentierte Kandidaten zur Verfügung stellen. Im Rahmen der Visitation durch das Generalhaus hat der Generalökonom, Pater Komorowski, in seinem Vortrag an das Hochamt am 15. März die Bedeutung des Gemeinschaftslebens für unserer Bruderschaft hervor gehoben. Dass dies nicht in allen Häusern der Petrusbruderschaft praktiziert werden kann, ist meistens der Personalsituation geschuldet, bleibt aber ein erstrebenswertes Ziel. Obwohl ich mich nach dem Weggang von Pater Riegger zum Studium nach Rom keineswegs einsam fühle, freut es mich dennoch, dass P. Markus Rindler, der die Gläubigen in Hannover betreut, seit Ende des Jahres regelmäßig eine Woche im Monat nach Gelsenkirchen kommt, um uns beiden das Gemeinschaftsleben zu ermöglichen und mich in der Seelsorge zu unterstützen. Natürlich soll die Betreuung seiner Gemeinde in Hannover nicht darunter leiden. Deshalb haben wir uns auf diese Kompromisslösung geeinigt, die sich zu bewähren scheint und eventuell noch weiter ausgebaut werden kann. Denn die Aussichten, im Sommer wieder einen festen zweiten Mitbruder zu erhalten sind eher gering. Für den deutschen Distrikt erwarten wir nämlich mit Phillip Faschinger nur einen Neupriester. Pater Rindler ist etlichen Gläubigen bereits bekannt. Er stammt aus Berlin und wurde ursprünglich auf die Gemeinschaft des hl. Philipp Neri in Berlin im Jahre 2004 zum Priester geweiht, hat sich dann aber relativ bald von seinem Oberen, Pater Dr. Goesche, für den Dienst in der Petrusbruderschaft freistellen lassen. Seit einigen Jahren ist er endgültig in der Petrusbruderschaft inkardiniert. Am Weißen Sonntag, dem Barmherzigkeitssonntag, werden drei Mädchen aus dem Raum Osnabrück die hl. Erstkommunion in St. Michael empfangen. Zugleich wollen wir an diesem Gnadentag im Anschluss an das Hochamt, eine Sakramentsandacht mit anschließender stiller Anbetung bis 13 Uhr anschließen. Ich freue mich sehr, dass sich so viele Gläubige an unserem 24 stündigen Gebet (auf Anregung von Papst Franziskus und Bischof Felix Genn um Priester- und Ordensberufe), am 16./17. März in St. Joseph in Grullbad beteiligt haben und bin sicher, dass die Anbetung des im hl. Sakrament gegenwärtigen Gottes eines der wichtigsten Mittel ist, um in der Kirche eine wahrhafte Erneuerung im Heiligen Geist zu erwirken. Kardinal Meisner hat einmal gesagt: “Die Anbetung ist der Zement; der die Glieder einer Gemeinde, aber auch die eines Erzbistums zusammenfügt. Sie erzeugt Verbundenheit, Treue, aufmerksame Liebe füreinander. Sie ermöglicht erst richtige und echte Gemeinschaft.” Alle anderen Erneuerungsprogramme, die sich vorwiegend in Strukturreformen erschöpfen, werden hingegen kaum geistliche Früchte hervorbringen und ins Leere laufen, wie die Erfahrung bereits gezeigt hat. Am 27. März darf Frau Deckers, die mich in vielfältiger Weise unterstützt und u.a. vor drei Jahren den Sakristandienst in St. Unsere Sakristanin Gertrud Deckers Joseph in Grullbad übernommen hat, ihren 80. Geburtstag feiern. Möge der liebe Gott all ihren Einsatz, u.a. in einem Hospiz und für die Konfraternität der Petrusbruderschaft, reichlich vergelten und sie uns noch lange erhalten. Ihnen allen wünsche ich die Gnade und den Segen des Auferstandenen und grüße Sie in vorösterlicher Freude Ihr P. Bernhard Gerstle Die “Pille danach” Der 6. März 2015 wird als ein “schwarzer Tag” in die Geschichte Deutschlands eingehen. Denn an diesem Tag hat der Bundesrat mit deutlicher Mehrheit die Rezeptpflicht für die “Pille danach” aufgehoben. Sie ist seit dem 15. März nun rezeptfrei in deutschen Apotheken erhältlich. Kritische Stimmen aus der Ärzteschaft, welche mehrheitlich an der Rezeptpflicht festhalten wollten und von Lebensrechtsgruppen wurden einfach ignoriert. Nicht, dass es bisher schon schlimm genug war, dass eine solche Pille überhaupt verschrieben werden konnte, aber nun ist ein weiteres großes Tor geöffnet worden, was den Geboten Gottes und der christlichen Moral diametral entgegen läuft. Schon jetzt ist Vielen klar, dass zahlreiche Verwender der klassischen Verhütungspille nun auf die “Pille danach” umsteigen werden, denn diese muss im Unterschied zur üblichen Verhütungspille nur nach entsprechendem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Das ist ein Anreiz für viele, die lästigen Nebenwirkungen, die mit der dauerhaften Einnahme der Hormonpille verbunden sind, zu umgehen. Doch der Umstieg ist nicht nur aus moralischer Sicht noch einmal ein moralischer Abstieg, weil das Risiko einer abtreibenden Wirkung um ein Vielfaches höher liegt, sondern auch aus medizinischer Sicht eigentlich unverantwortlich. Die Einnistung einer möglicherweise schon befruchteten Eizelle in die Gebärmutter der Frau wird bei rechtzeitiger Einnahme der “Pille danach” verhindert. Schwerwiegende Komplikationen, bis hin zur Lebensgefahr der Frau, müssen einkalkuliert werden. Ob die mögliche Abtreibung der bereits befruchteten Eizelle eine Kirchenstrafe nach sich zieht, wie bei der klassischen Abtreibung, ist zu prüfen. Auf jeden Fall muss jedem Katholiken klar sein, dass er sich einer schweren S ü n de schu ldi g macht, was übrigens auch nach wie vor für die künstliche Empfängnisverhütung gilt. Im Nachhinein betr a cht et muss man feststellen, wie prophetisch doch die Enzyklika “Humanae Vitae” von Papst Paul VI. 1968 gewesen ist, der jeder künstlichen Empfängnisverhütung eine Absage ert eilt ha t . I m Unt er s chied z u r natürlichenEmpfängnisregelung, welche sich an den fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen im Zyklus der Frau orientiert und deren Methoden in den letzten Jahrzehnten nahezu perfektioniert worden sind. Die verheerende Entwicklung zeigt: wenn man einmal anfängt, sich auf die schiefe Bahn zu begeben, indem man sich von der authentische Lehre der Kirche emanzipiert, gibt es kein Halten mehr. “Wehrt den Anfängen”, dieses Sprichwort fällt mir in diesem Zusammenhang ein. Die Kirche hat immer noch die beste Antwort und die menschlichste Lösung parat. Doch den vom Zeitgeist beherrschten Massenmedien ist es gelungen, den Menschen Anderes vorzugaukeln. Das ganze Ausmaß moralischer Verwüstung angesichts von Abtreibung, Homo-Ehe, künstlicher Befruchtung und Promiskuität müsste jedem vernünftigen Menschen Anlass sein, diese Entwicklung zu hinterfragen und sich neu auf die christlichen Werte zu besinnen. Umso mehr befremdet das Schweigen etlicher Verantwortungsträger in der Kirche. Wo bleibt der hörbare Protest? Wer gibt den verunsicherten Gläubigen Halt und Orientierung? Statt dessen spricht der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode davon, dass sich die Kirche künftig neben der Schrift und Tradition als Quellen der theologischen Erkenntnis auch an der “Realität von Menschen und der Welt” orientieren soll. Weiß er, was er da sagt? Kennt er nicht die “Lebenswirklichkeit” des durchschnittlichen Menschen in der Welt von heute? Aus dem Kontext seiner Ausführungen ist jedenfalls nicht zu entnehmen, dass er darunter das Vorbild der Heiligen oder wenigstens die Lebenswirklichkeit von glaubenstreuen Katholiken versteht. Hinzu kommen noch die Äußerungen von Kardinal Marx, der davon spricht, dass die Kirche keine Filiale von Rom ist und darum auch in der Frage der “wiederverheiratet Geschiedenen” nicht länger warten will, bis Rom entscheidet. Diesen Eifer hätte man sich bei der Korrektur der Wandlungsworte, wie dies Papst Benedikt XVI. verlangte, auch gewünscht. Noch immer ist die Weisung Roms nicht in die Praxis umgesetzt. Jeder Bischof verspricht bei seiner Weihe neben der Treue und dem Gehorsam gegenüber dem Stellvertreter Christi gleichzeitig das apostolische Glaubensgut der Kirche unversehrt zu bewahren. Es ist schon ein Alarmzeichen, dass besorgte Bischöfe und Kardinäle (u.a. Kardinal Cordes, Kardinal Brandmüller) einige deutsche Oberhirten öffentlich an dieses Versprechen erinnern müssen.. (P. Gerstle) Gottesdienstordnung für Recklinghausen April 2015 Do 2.4. Gründonnerstag (Re-Grullbad) Abendmahlsamt18.00 Anbetung 17.00 Fr 3.4. Karfreitag (St. Michael) Karfreitagslit. 15.00 Kreuzweg 14.15 Sa 4.4. Karsamstag (St Michael) Osternacht 21.00 So 5.4. Ostersonntag (St. Michael) Hochamt 10.45 Mo 6.4. Ostermontag (Grullbad) Hochamt 11.00 Do 9.4. Donnerstag in der Osteroktav Choralamt 18.00 So 12.4. Weißer Sonntag (Barmherzigkeitssonntag) Choralamt 10.00 anschl. Anbetung bis 13.00 Erstkommunionfeier Do 16.4. Wochentag Choralamt 18.00 So 19.4. 2. Sonntag nach Ostern Hochamt 10.00 Do 23.4. Wochentag Choralamt 18.00 So 26.4. 3. Sonntag nach Ostern Hochamt 10.00 Do 30.4. Hl. Katharina v. Siena Choralamt 18.00 Hochamt 10.00 So 3.5. 4. Sonntag nach Ostern Die Sonntagsmessen finden in der Kirche St. Michael in Recklinghausen-Hochlarmark (Michaelstraße 1) statt. Die Hl. Messen am Donnerstag sind in der Kirche St. Josef in Recklinghausen-Grullbad (Grullbadstraße 94). Von 17-18 Uhr: Eucharistische Anbetung mit Rosenkranz (zugleich Beichtgelegenheit). Wegbeschreibung zur Kirche St. Michael: Abfahrt Autobahn A 43 Hochlarmark, danach links abbiegen, bei der nächsten Ampelkreuzung nach links in die Westfalenstraße abbiegen. Nach ca. 1,5 km am Kreisel nach links abbiegen, dann befindet sich schon in Sichtweite links die Michaelskirche. Fahrt mit dem Zug: Bahnhof Recklinghausen-Süd. Von dort aus etwa 10 Minuten Fußweg zur Kirche (immer der Hauptstraße entlang). Gottesdienstordnung für Gelsenkirchen April 2015 Die Kar- und Osterliturgie findet in Recklinghausen statt - siehe unter GD Reckl. Fr 10.4. Freitag in der Osteroktav Choralamt 18.00 Sa 11.4. Samstag in der Osteroktav Hl. Messe 8.00 Fr 17.4. Wochentag Choralamt 18.00 Sa 18.4. Maria v. Samstag Hl. Messe 8.00 Fr 24.4. Hl. Fidelis v. Sigmaringen Choralamt 18.00 Sa 25.4. Hl. Evangelist Markus Hl. Messe 8.00 Fr 1.5. Hl. Joseph, der Arbeiter Choralamt 9.30 Sa 2.5. Hl. Athanasius Hl. Messe 8.00 Beichtgelegenheit: Vor den hl. Messen, sowie im Haus St. Ludgerus, GelsenkirchenErle, Bahnstr. 8, jeweils auf Anfrage. Außerdem in der Regel jeden Freitag von 10.30-12.00 Uhr im Essener Münster (in der Anbetungskirche) bei Pater Gerstle. Die Heiligen Messen finden in der Kirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke (KurtSchumacher-Straße/Grillostraße) statt. Am Freitag vor der Abendmesse um 17.30 Uhr Rosenkranz. Am Herz-Jesu- Freitag vor der hl. Messe eucharistische Anbetung ab 17 Uhr. Wegbeschreibung: Die Kirche St. Joseph liegt an der Kurt-Schumacher-Straße, die von Gelsenkirchen-Zentrum Richtung Veltins-Arena nach Gelsenkirchen-Buer führt. Direkt bei der Kirche gibt es eine Straßenbahnhaltestelle (“Grillostraße”). Es hält dort u.a. die Linie 302, die von Bochum Hbf über Gelsenkirchen Hbf nach Gelsenkirchen-Buer (Rathausplatz) im 10- Minuten-Takt fährt. Hinweise und Termine Kinderkatechese am Sonntag, 10. April, im Pfarrheim St. Michael nach dem Hochamt. Es wird in zwei Altersgruppen unterrichtet. Hl. Messe am Mittwoch, 15. April, 8.30 Uhr in der Kirche St. Simon und Judas Thaddäus in 48734 Groß-Reken (Hauptstraße 1), im außerord. lat. Ritus (Dankmesse anlässlich des 80. Geburtstages von Frau Gertrud Deckers). Vortrag in Recklinghausen-Grullbad am Donnerstag, 23. April mit P. Bernhard Gerstle Beginn um ca. 19 Uhr nach der Abendmesse im Katheva (Re, Grullbadstr. 94). Thema: “Was heißt Bekehrung?” Treffen der Christkönigsjugend am Sonntag, 19. April. Wir treffen uns nach dem Hochamt in Recklinghausen im Haus der Petrusbruderschaft in Gelsenkirchen-Erle. Dort gemeinsames Mittagessen und Nachmittagsprogramm. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Teresa Herrmann Nächster Einkehrtag in Recklinghausen: am Sonntag, 17. Mai mit Pater Josef Herget (Mariazell) aus dem Orden der Lazaristen, langjähriger Missionar in der Türkei und Kenner des Islam. Wallfahrt Paris-Chartres v. 23.-25. Mai 2015. Interessenten mögen sich bitte auf der zentralen Infoseite www.Paris-chartres.info informieren. Dort werden auch die Anmeldungen entgegen genommen Spenden für das Apostolat im Ruhrgebiet Priesterbruderschaft St. Petrus e.V. IBAN DE74 4401 0046 0758 6834 67 P. Bernhard Gerstle ([email protected]) Haus St. Ludgerus, Bahnstr. 8, 45891 Gelsenkirchen-Erle Tel: 0209/4203219 www.fssp-de // www.petrusbruderschaft.de
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