Reit- und Fahrverein Kö-Bi-Sa will Verein des Monats - Kö-Bi

Reit- und Fahrverein Kö-Bi-Sa will Verein des Monats werden – Rudolstadt | OTZ
19.05.15 17:48
DIENSTAG, 19. MAI 2015
RUDOLSTADT
Reit- und Fahrverein Kö-Bi-Sa will Verein des Monats
werden
18.05.2015 - 08:30 Uhr
Die Wurzeln des Reit- und Fahrvereins Kö-Bi-Sa reichen bis in die DDR-Zeiten zurück. Jetzt liegt der Schwerpunkt in der Reitausbildung,
dem sportlichen Training sowie der Förderung des Reitsportes.
Blick auf das Gelände des Reit- und Fahrvereins Kö-Bi-Sa, auf dem die Pferde sommers wie winters im Freien stehen und hier von den großen und kleinen Vereinsmitgliedern gepﬂegt werden. Foto: Peter Scholz
Saalfeld. „Ich möchte das machen“, sagt Franziska. Und die junge Saalfelderin nimmt eine Bürste, um die Hufe von McBeth, einem von
fast zwei Dutzend startberechtigten Sportpferden beim Reit- und Fahrverein (RFV) am Saalfelder Katzensteig zu säubern. Assistiert
wird Franziska gleich von zwei anderen, etwas älteren Mädchen, mit denen die kleine Pferdefreundin später den Weg auf den Reitplatz
nimmt.
„Reiten kann man fast überall, bei uns lernt man außerdem den richtigen Umgang mit den Pferden und die Pﬂege“, erklärt Doris
Bauerfeind vom RFV Kö-Bi-Sa, auf dessen Grundstück sich große und kleine Pferde tummeln. Ein Konzept, das seit mehr als
zweieinhalb Jahrzehnten aufgeht. Und zugleich beweist, dass die Neugründung des Vereins damals die absolut richtige Entscheidung
für Pferdeliebhaber und ihre vierbeinigen Freunde war. Denn Kö-Bi-Sa hat eine Vergangenheit, die bis in das Jahr 1980 zurückgeht.
Damals, vor 35 Jahren, wurde in der damaligen LPG „Aufbau“ Könitz ein Pferdestall gebaut, in
dem zwei Jahre später die ersten acht Pferde standen. Anfangs standen diese den LPGMitgliedern zu Verfügung, zudem kümmerten sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit um
die Tiere. Doris Bauerfeind nahm die Geschicke in die Hand und gründete die Sektion
Pferdesport in der SG „Roter Berg“ Goßwitz. Fortan lag der Schwerpunkt für Pferde und Reiter
auf dem Turniersport.
Bis zur politischen Wende sammelten die Sportler zahlreiche Titel im Kreis- und Bezirksmaßstab, feierten viele Erfolge bei Dressur- und
Springprüfungen sowie im Voltigiersport. In der aktiven Zeit gab es um die 16"Sportpferde in Könitz, wobei die Sektion 80 Mitglieder
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zählte, von denen 40 am Turniersport teilnahmen.
Vereins-Neustart vor exakt 25 Jahren
Vor 25 Jahren dann der Neustart als Kö-Bi-Sa, wobei sich der Vereinsname aus den Orten Könitz, Birkigt und Saalfeld, aus denen die
Mitglieder kommen, zusammensetzen. Und der Schwerpunkt der Vereinsarbeit änderte sich: „Da es immer wieder Anfragen von
Kindern und deren Eltern nach Reitunterricht gab, beschlossen wir, einen kleinen Reitbetrieb ins Leben zu rufen“, sagt Vereinscheﬁn
Anja Ungelenke. Die Zahl der Pferde wuchs, Privatpferde wurden bereitgestellt, wobei einige Pferdebesitzer bis heute ihre Tiere zur
Förderung des Reitsport-Nachwuchses zur Verfügung stellen.
Aber auch die sportliche Seite kommt neben der Ausbildung der jungen Reiter und Pferde nicht
zu kurz: „Heute nehmen wir jährlich an bis zu zehn Turnieren teil“, sagt Doris Bauerfeind.
Einmal im Jahr richtet man auch ein Turnier auf dem Reitplatz Vor der Heide aus.
Und die Erfolge, die die Vereinsmitglieder aus dem Saale-Orla-Kreis und Saalfeld/Rudolstadt
deutschlandweit erringen, sind beachtlich: „Der Verein hat in fast allen Kategorien schon
Landesmeistertitel feiern können“, sagt Sportwartin Birgit Radermacher und zählt mit Marie
Wetzel, Christoph Winter, Emely Bondarenko, Susann Wacke und Alxandra Bähring fünf
Sportler auf, die es in den vergangenen Jahren auf das Podest im Vierkampf sowie der
Vielseitigkeit schaﬀten. Die erfolgreichsten Pferde waren dabei Lenny (Geburtsjahrgang 1992),
Arac (1991), Louidor (1994), Desina (2003) und Quintana (1997).
Doch nicht nur bei den sportlichen Wettkämpfen machen Reiter und Pferde eine gute Figur. So
sind die Vereinsmitglieder häuﬁg bei Veranstaltungen anzutreﬀen, bei denen die Vierbeiner
gefragt sind. „Es gibt wohl keinen Festumzug, der durch Pferd und Reiter von unserem Verein nicht an Attraktivität gewonnen hätte“,
heißt es beim Internet-Auftritt des Vereins. Zudem gehört zu den Angeboten der traditionelle Neujahrsritt ebenso dazu wie
beispielsweise die Teilnahme bei einer Messe-Veranstaltung in Erfurt.
„Wir wollen den Reitsport fördern und Menschen den Einstieg ins Reiterleben ermöglichen, wobei vor allem die Arbeit mit Kindern
einen breiten Raum einnimmt“, sagt Anja Ungelenke, die neben dem Vereinsvorsitz wie zwei weitere Mitglieder als Übungsleiter bei
den Trainingseinheiten fungiert.
Peter Scholz / 18.05.15 / OTZ
Z0R0008787954
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