VORWORT Die Mitarbeiterin 3. 2015 Liebe Leserin, lieber Leser, das Leben sei kein Kinderspiel, behauptet der Volksmund. Das Spiel hat in unserer modernen Leistungsgesellschaft einen schweren Stand. Jede einzelne Stunde soll möglichst produktiv genutzt werden – das Spiel, das keinen direkten Zweck verfolgt, gilt da leicht als Zeitverschwendung, im besten Fall noch als Zeitvertreib. Der Autor Marc von Lüpke-Schwarz widerlegt dieses Vorurteil in seinem Beitrag. Er zeigt auf, warum das Spielen nicht nur das Leben von Kindern, sondern auch das von Erwachsenen reicher macht, erst recht in der Gruppe. Das ist vermutlich auch der Grund, warum es so alt ist wie die Menschheit selbst. Den Beitrag „Spielen – mehr als ein Zeitvertreib“ lesen Sie ab Seite 4. Ebenso wie das Spiel prägen auch Feste das Leben. Sie unterbrechen den Alltag und verleihen ihm Glanzpunkte. Die Autorin Brigitte Krings lädt in ihrem Beitrag „Zwischen Himmel und Erde“ dazu ein, den Beginn des Sommers im Juni in einer großen Gruppe von Frauen zu feiern – mit einer langen Tafel im Freien, Textimpulsen, einer kreativen Arbeit und einem Johannisfeuer. Das Veranstaltungsmodell finden Sie ab Seite 32. „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Röm 15,7) – so lautet die Jahreslosung für 2015, die jährlich von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen ausgewählt wird. Die Jahreslosung ruft zu gegenseitiger Annahme, zum Überwinden von Grenzen, zu Respekt und Solidarität auf – so wie Christus gehandelt hat. Die Autorin Angelika Brunner hat dazu ein Modell für einen Wortgottesdienst entwickelt (ab Seite 14). Wir alle sind Kirche, jede Christin, jeder Christ. Daran erinnert Claudia Seeger, Referentin beim kfd-Bundesverband, in ihrer Meditation zu Pfingsten. „Geistreich leben“ ist die Feier überschrieben, in der jede Einzelne, jeder Einzelne dazu aufgerufen ist, sich immer wieder neu von der Geistkraft Gottes berühren zu lassen (ab Seite 18). Liebe Leserin, lieber Leser, ich wünsche Ihnen, dass Ihnen das gelingt – nicht nur zu Pfingsten. Einen schönen Frühling und Sommerbeginn! Herzliche Grüße, Ihre Jutta Oster 3
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