WÄHRUNGSINFORMATION

DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
Ausgabe 7 / Juli 2015
Marktkommentar
IN DIESER AUSGABE
GRIECHENLAND AM ABGRUND – PFUND UND YEN STEIGEN IN DER GUNST
DER ANLEGER
WÄHRUNGEN
Auch im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli stand das Thema Griechenland im Fokus
der Marktteilnehmer. Die hieraus resultierende massive Unsicherheit war das dominierende
Thema an den Devisenmärkten und blendete viele nationale Themen aus. Selbst der Börsencrash in China verlor vor diesem Hintergrund erst einmal an Bedeutung.
So zeigten sich die Anleger von dem klaren „Nein“ der Griechen zum Reformpaket
regelrecht geschockt. Hatten doch Umfragen im Vorfeld, wenn auch nur knapp, auf
eine Annahme des Referendums hingewiesen. Da sich die Geldgeber bereits in Folge der
An­kündigung des Referendums geweigert hatten, die Verhandlungen mit Hellas fortzuführen und die noch aus dem zweiten Hilfsprogramm zur Verfügung stehenden Finanzmittel
auszuzahlen, konnte Athen eine Ende Juni anstehende Kreditrückzahlung über 1,6 Mrd.
Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht bedienen. Die Wahrscheinlichkeit
eines griechischen Staatsbankrotts und eines Ausscheidens des Landes aus der Eurozone
(Grexit) wurden daraufhin wesentlich höher eingeschätzt. Die Risikoneigung der Investoren
nahm in Folge deutlich ab. Während Risikoanlagen bei entsprechenden Preisabschlägen
unter Verkaufsdruck gerieten, wurden als sicher angesehene Investitionen vermehrt nachgefragt. Auf den Devisenmärkten sah sich die Schweizer Nationalbank gezwungen, offiziell
zu Lasten ihrer Währung zu intervenieren. Auch das britische Pfund und der japanische Yen
standen zeitweilig vermehrt in der Gunst der Anleger.
Die Verhandlungen wurden jedoch wieder aufgenommen, nachdem die griechische Regierung einen neuen Hilfsantrag eingereicht und eine vom Parlament gebilligte Liste von
Reformvorschlägen an die EU-Kommission, den IWF und die Europäische Zentralbank übersandt hatte. Nach einem Sitzungsmarathon, zunächst der Eurogruppe und später der EWUStaats- und -Regierungschefs der Eurozone, kam am Ende eine Einigung mit Griechenland
unter strengen Auflagen zustande. Anders als von der griechischen Regierung erhofft,
lehnten die EWU-Finanzminister die vom griechischen Parlament vorgelegten Vorschläge
ab. Da mit dem Scheitern der Verhandlungen Ende Juni sowie dem initiierten Referendum
das ohnehin wenig ausgeprägte Vertrauen der Gläubiger in die griechische Regierung weiteren Schaden genommen hatte, setzten die Mitgliedsländer der Eurozone umfangreiche
Maßnahmen und Garantien durch, die Griechenlands Reformwillen dokumentieren sollen
und deutlich über die im Rahmen des zweiten Hilfsabkommens geforderten Anstrengungen
hinausgingen. Angesichts der dadurch ausgelösten Hoffnungen, ein Ausstieg Griechenlands
aus der Eurozone werde doch noch vermieden, nahm die Risikoneigung der Marktteilnehmer wieder deutlich zu. Risikoanlagen wurden daraufhin bei anziehenden Kursen wieder
verstärkt nachgefragt. Die Annahme der Vereinbarungen durch das griechische Parlament
am letzten Tag der Berichtsperiode versetzte dieser Entwicklung abschließend noch einen
zusätzlichen Schub.
Empfehlung
Anleger
Kredit­
nehmer
halten
kurz- und
langfristig
spekulativ
Schw. Franken (CHF)
abbauen
kurz- und
langfristig
attraktiv
Jap. Yen (JPY)
abbauen
kurz- und
mittelfristig
spekulativ,
langfristig
attraktiv
US-Dollar (USD)
Britisches Pfund
halten
Norwegische Krone
aufbauen
Tschechische Krone
halten
WÄHRUNG IM BLICKPUNKT
Polnischer Zloty
aufbauen
STARPLAN TOP CALLGELD
2 / 8
DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
STARPLAN TOP CALLGELD / SONSTIGE WÄHRUNGEN
STARPLAN Top Callgeld
STRATEGIE
WERTENTWICKLUNG
140.000
In den letzten vier Wochen boten die Fremdwährungen wieder ein
etwas ausgeglicheneres Bild. Die Kursverluste des neuseeländischen
­Dollars fallen jedoch sofort ins Auge. Was war geschehen? Eigentlich
nicht allzu viel, doch die Gesamtheit aller Konjunkturdaten und die Lage
in China sorgten für ein negatives Klima. Dazu kamen die passenden
Kommentare von Zentralbankgouverneur Wheeler und schon verlor die
Währung deutlich an Boden. Fachleute gehen nun davon aus, dass sich
die Reserve Bank of New Zealand weiter von ihrem Zinserhöhungspfad
entfernt hat und die Leitzinsen bis unter die Zweiprozentmarke senken
werde. Auch der kanadische Dollar geriet nach den Zinssenkungen der
kanadischen Zentralbank unter Druck und gab gegenüber dem Euro an
Wert ab. Die übrigen Währungspaare entwickelten sich positiv. Der USDoller profitierte hingegen von den jüngsten Kommentaren der Notenbankpräsidentin. Auch das britische Pfund entwickelte sich nach den
Aussagen von Gouverneur Carney weiter positiv. Der Zloty reagierte
­positiv auf die rückläufigen Verbraucherpreise in Polen und die gleichbleibenden Leitzinsen. Die Ereignisse um die sich in den vergangenen
vier Wochen zuspitzende Griechenlandkrise haben überraschender
Weise keinen so großen Einfluss auf den Außenwert des Euro gehabt.
Wir bleiben den „großen“ Währungspaaren gegenüber aufgeschlossen.
Den neuseeländischen Dollar behalten wir im Auge.
130.000
120.000
110.000
100.000
06/03 06/04 06/05 06/06 06/07 06/08 06/09 06/10 06/11 06/12 06/13 06/14 06/15
Wertentwicklung von 100.000 EUR, die seit dem 30.06.2003 gemäß
den Empfehlungen von STARPLAN Top Callgeld angelegt wurden.
ZUSAMMENSETZUNG
19,85
20,30
GBP
USD
NZD
16,43
CAD
25,49
PLN
17,93
Britisches Pfund (GBP)
Im Berichtszeitraum gehörte das britische Pfund an den internationalen Devisenmärkten zu den großen Gewinnern. Angesichts der Eskalation der Griechenlandkrise legte es insbesondere gegenüber dem Euro kräftig an Wert zu.
Per Saldo verbesserte sich die britische Valuta gegenüber der europäischen
Gemeinschaftswährung um 3,3 Prozent. Der Euro gab um 2,32 Pence auf
0,6997 britische Pfund nach.
Das britische Pfund hat sich in den vergangenen Wochen zum Outperformer
unter den G10-Währungen gemausert und dabei gegenüber allen anderen
Währungen Gewinne verbuchen können. Laut den neusten Daten der Bank
of England war die Nachfrage nach britischen Staatsanleihen auch in den
vergangenen Wochen sehr solide. Außer Frage steht, dass dies hauptsächlich
dem aggressiven Anleihekaufprogramm der EZB und der Krise in Griechenland geschuldet war: beides hatte die Suche nach Alternativen zu den An­
leihemärkten Kontinentaleuropas massiv angekurbelt.
In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen sehen wir keinen Grund, warum
die Nachfrage ausländischer Investoren nach britischen Wertpapieren nachlassen sollte. Das Pfund sollte sich daher zunächst noch einige Zeit positiv
entwickeln. Auf Sicht von 9 bis12 Monaten sollte sich der Ausblick dann
aller­dings eintrüben. Der Euro dürfte von der EZB-Tapering-Diskussion profitieren, während das Pfund unter der enttäuschenden Entwicklung der britischen Wirtschaft und den Unsicherheiten bzgl. eines Referendums leiden
sollte. Im Kontext der Börse und Finanzpolitik wird mit dem Schlagwort
­„Tapering“ die Situation beschrieben, dass die Notenbanken ihren Geldhahn
wieder langsam zudrehen.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
Langfristig
(12 Monate)
KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG
0,90
0,85
0,80
0,75
0,70
0,65
0,60
07/14
09/14
11/14
01/15
03/15
05/15
07/15
EUR im GBP
90-Tage-Linie GBP
200-Tage-Linie GBP
DREIMONATSINTERBANKENSATZ
1,80
1,50
1,20
0,90
0,60
0,30
0,00
-0,30
07/11
01/12
07/12
01/13
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im GBP
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
3 / 8
DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
US-DOLLAR (USD)
US-Dollar (USD)
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM
US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
0,60
Im Verlauf der Betrachtungsperiode legte der US-Dollar gegenüber dem Euro
kräftig zu. Anfänglich profitierte der Greenback von der Eskalation der Griechenlandkrise. Im weiteren Verlauf zog die US-Valuta trotz der aufkommenden Hoffnungen, Griechenland werde Mitglied der europäischen Gemeinschaftswährung bleiben, und einer entsprechenden Entschärfung der
allgemeinen Risikolage weiter an. Es setzen sich Erwartungen durch, die USNotenbank werde deshalb in der Lage sein, die Leitzinswende in diesem Jahr
einzuleiten. In diese Richtung wirkende Kommentare von führenden Vertretern der amerikanischen Zentralbank (FED) stützten diese Überlegungen.
Letztendlich gelang der amerikanischen Währung ein Wertzuwachs von
3,1 Prozent. Der Euro fiel um 3,36 US-Cents auf 1,0947 US-Dollar.
Die Diskussion über den richtigen Zeitpunkt der Leitzinswende in den USA ist
weiterhin in vollem Gange. Zuletzt brachten selbst Mitglieder der US-Notenbank, die zu den geldpolitischen Tauben gezählt werden, den September als
durchaus möglichen Termin ins Spiel. Zwar kann die Sitzung in rund zweieinhalb Monaten als geldpolitischer Wendepunkt keineswegs ausgeschlossen
werden. Die Voraussetzungen hierfür müssten allerdings bereits in den
nächsten Wochen geschaffen werden. Vor allem auf zwei Ereignisse ist in
diesem Zusammenhang im Juli zu achten. Die Offenmarkt-Sitzung am 29.
und die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal am 30. Juli.
So sollten die BIP-Daten Aufschluss darüber geben, inwieweit die Einschätzung einer „vorübergehenden Wachstumsschwäche aufgrund von Sonderfaktoren“ im ersten Quartal gerechtfertigt war und der robuste Aufschwung
in den USA grundsätzlich intakt ist.
Der Dollar sollte sich in den kommenden Monaten weiter solide zeigen und
gegenüber den meisten G10-Währungen an Wert zulegen können. Zum
einen sollte sich die wirtschaftliche Lage in den USA wieder verbessert
haben. Zum anderen bleibt die Lage in der Eurozone kritisch, was es dem
Dollar leicht machen sollte, im direkten Vergleich zu glänzen. Auf Sicht von
9 bis 12 Monaten dürfte sich das Bild dann eintrüben. Die erste Zinser­
höhung durch die amerikanische Zentralbank wird dann vollzogen sein und
der Fokus wird sich vermehrt auf die Eurozone verschieben. Der Dollar sollte
dann wieder leicht an Wert verlieren.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
07/12
01/13
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
Leitzinssatz der Fed
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD
VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE VON
93 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE
1,60
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
07/09
07/10
EUR in USD
07/11
07/12
07/13
Prognose DZ BANK
07/14
07/15
07/16
Tiefste Prognose von 93 Banken
Höchste Prognose von 93 Banken
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER
BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
0,90
0,80
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
Langfristig
(12 Monate)
0,70
0,60
0,50
0,40
ZINSEN
Geht es nach den herrschenden Markterwartungen und auch unserer Einschätzung, dürften sich die Währungshüter mit der Leitzinswende noch ein
wenig Zeit lassen und erst Anfang 2016 einen ersten restriktiven Schritt unternehmen. Zwar ist die Situation in den USA robust und könnte ein höheres
Zinsniveau verkraften. Nach so vielen Jahren Nullzinspolitik stellt sich allerdings die Frage: Wieso nicht noch ein wenig warten, bis das Bild noch klarer
wird?
0,30
0,20
0,10
0,00
Aktuell
1M
2M
3M
4M
5M
6M
7M
8M
9M
Dreimonats-USD-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen
Stand im Vormonat
FAZIT
Anleger: Vor dem Hintergrund des zunächst noch existierenden Aufwärtspotenzials des
US-Dollar sollten Anleger Investitionen in die amerikanische Währung in ihre Portfolioüberlegungen mit einbeziehen.
Kreditnehmer: Enttäuschende Konjunkturdaten auf breiter Front, allem voran ein
schwächeres Wirtschaftswachstum sowie rückläufige Inflationsraten bremsen die Dynamik
der amerikanischen Volkswirtschaft vorerst aus. Grundsätzlich sollte sich die Erholung
jedoch fortsetzen. Zusätzlich zeigte die Zuspitzung der Griechenlandkrise auch am
Währungspaar EUR/USD deutliche Spuren, im Hoch waren Kurse etwas über 1,08 Dollar
je Euro zu verzeichnen. Die anhaltende Verunsicherung gegenüber dem Euroraum sollte
dem Greenback kurzfristig zusätzliches Potenzial geben. Mittel- und langfristig wird sich
die im Moment aufgeschobene Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank auch am
Währungspaar bemerkbar machen. Eine Zinserhöhung, womöglich noch in diesem Jahr,
sollte nur bei einer Fortsetzung der positiven konjunkturellen Entwicklung zu erwarten
sein. Daher scheint eine Finanzierung ohne Grundgeschäft im US-Dollar eher spekulativen
Charakter zu haben.
Break-even-Kurse
1 Jahr
3 Jahre
5 Jahre
1,11191,14771,1938
4 / 8
DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
SCHWEIZER FRANKEN (CHF)
Schweizer Franken (CHF)
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM
LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
0,20
In der Betrachtungsperiode verharrte der Schweizer Franken gegenüber dem
Euro trotz des allgemein hohen Unsicherheitsniveaus in einer sehr engen
Bandbreite. Allerdings sah sich die Schweizer Nationalbank (SNB) dazu gezwungen, sich den Aufwertungstendenzen ihrer eigenen Währung durch
Inter­ventionen am Devisenmarkt entgegenzustellen. Wegen der von der
Griechenlandkrise ausgehenden Unsicherheiten sah sich der Schweizer
­Franken zeitweise einer hohen Nachfrage ausgesetzt. Er profitierte insofern
von seinem Status als sicherer Hafen. Per saldo legte die eidgenössische
Währung um 0,7 Prozent zu. Der Euro schwächte sich um 0,69 Rappen auf
1,0417 Schweizer Franken ab.
0,00
An Herausforderungen mangelt es der SNB angesichts der weiterhin schwierigen fundamentalen Lage nicht. Zwar deuteten einige Sentimentindikatoren
zuletzt darauf hin, dass die Situation nicht ganz so schlecht ist wie befürchtet. Weder gibt es jedoch Anzeichen für eine nachlassende Deflation – die
Konsumentenpreise gaben im Juni auf Jahressicht um 1,0 Prozent nach –
noch folgt der Franken den Vorstellungen der Währungshüter, wonach er
doch bitte schön abzuwerten hätte. Und auch wenn ihr Vorsitzender Jordan
noch so oft wiederholt, dass die Schweizer Währung überbewertet ist und
die zunehmenden internationalen Zinsdifferenzen sowie die angeschlagene
konjunkturelle Entwicklung in der Schweiz für eine schwächere eidgenössische Landeswährung sprechen, sind Investoren offenbar nicht bereit, dem
Franken den Rücken zu kehren.
Auf kurze Sicht dürfte der Euro gegenüber dem Schweizer Franken unter
Abgabedruck bleiben. Zu schwer wiegen die Faktoren, die den Euro derzeit
global belasten. Einem zu starken Euro-Einbruch sollte die SNB jedoch mit erneuten Interventionen entgegentreten. Noch geraume Zeit dürfte die Freigabe des Wechselkurses im Januar eine schwächere konjunkturelle Dynamik
in der Schweiz nach sich ziehen. Zudem bleibt die Währung aus Sicht der
Kaufkraftparität merklich überbewertet. Langfristig sollte der Euro wieder
auf ein Niveau von etwa 1,10 Schweizer Franken steigen.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
Langfristig
(12 Monate)
-0,20
-0,40
-0,60
-0,80
-1,00
-1,20
07/12
01/13
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
Leitzinssatz der SNB
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF
VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE VON
69 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE
1,60
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
07/09
07/10
EUR in CHF
07/11
07/12
07/13
Prognose DZ BANK
07/14
07/15
07/16
Tiefste Prognose von 69 Banken
Höchste Prognose von 69 Banken
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN
AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
0,00
-0,20
ZINSEN
Um den nach der Entscheidung, die Wertuntergrenze des Euro zum Schweizer Franken aufzuheben, einsetzenden Wertzuwachs ihrer Währung einzugrenzen, senkte die Schweizer Nationalbank gleichzeitig den Zins für Gut­
haben auf Girokonten, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, um
0,5 Prozentpunkte auf -0,75 Prozent. Das Zielband für den Dreimonats-Libor
drückte sie tiefer in den negativen Bereich hinein, auf -1,5 bis -0,25 Prozent
nach -0,75 bis 0,25 Prozent. Vor dem Hintergrund der deflationären Tendenzen wird die SNB auch weiterhin gezwungen sein, ihre expansive geldpolitische Haltung mit Blick auf das Zinsniveau fortzusetzen.
-0,40
-0,60
-0,80
-1,00
-1,20
Aktuell
1M
2M
3M
4M
5M
6M
7M
8M
9M
Dreimonats-CHF-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen
Stand im Vormonat
FAZIT
Anleger: Angesichts der von der Währungsaufwertung auf die Schweizer Volkswirtschaft
ausgehenden Beeinträchtigungen erscheint mittel- bis langfristig eine Abwertung des
Schweizer Franken gegenüber dem Euro wahrscheinlich. Strategisch orientierten Anlegern
können Engagements in die Währung der Schweiz daher nicht empfohlen werden.
Kreditnehmer: Der Schweizer Franken bewegte sich in den vergangen Wochen – trotz
der andauernden Dramaturgie um die Finanzlage Griechenlands – in einer stabilen Bandbreite von 1,03 bis knapp 1,05 Franken je Euro. Indes wurde von Notenbankpräsident Jordan offiziell bestätigt, dass die Schweizerische Notenbank Ende Juni „zur Marktstabilisierung am Markt“ aufgetreten sei. Über die Höhe der Interventionen wurden keine Angaben
bekannt. Während die Währungshüter stark darauf bedacht sind, die helvetische Währung
nicht noch weiter aufwerten zu lassen, schreiten einige Unternehmen in der Schweiz zur
Tat. Offen wird darüber nachgedacht, Stellen zu streichen oder ins Ausland zu verlagern.
Für die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten eidgenössischen Wirtschaft, ist die
seit Mitte Januar anhaltende starke Aufwertung des Franken ein Damoklesschwert, das
sich langsam zu senken scheint. Eine Anpassung, in Form von verbesserten Arbeitsabläufen und Erhöhung der Produktivität an die veränderten Währungsbedingungen wird sich
nicht von jetzt auf gleich ergeben. Daher gilt es abzuwarten, wie die ansonsten robuste
Schweizer Volkswirtschaft auf die aktuellen Rahmenbedingungen reagiert.
Break-even-Kurse
1 Jahr
3 Jahre
5 Jahre
1,03991,01730,9979
5 / 8
DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
JAPANISCHER YEN (JPY)
Japanischer Yen (JPY)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
0,30
Im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli befand sich der japanische Yen
gegen­über dem Euro auf Klettertour. Die von der Griechenlandkrise aus­
gehende hohe Verunsicherung förderte die Nachfrage nach der als sicher angesehenen Währung. Der dramatische Kurssturz des chinesischen Aktienmarktes von rund 30 Prozent förderte zusätzlich diese Entwicklung. Per saldo
legte der Wert des japanischen Yen gegenüber der europäischen Gemein­
schaftswährung um 2,8 Prozent zu. Der Euro verbilligte sich um 3,73 auf
135,47 japanische Yen.
Der Vorsitzende der Bank of Japan, Kuroda, hält an seiner optimistischen Einschätzung einer nachhaltigen Inflationsrate in Höhe von 2 Prozent bis Herbst
2016 fest und verwies im Rahmen der jüngsten Sitzung auf steigende Löhne
und eine robuste Situation am Arbeitsmarkt. Zugunsten von Kurodas Einschätzung spricht der unerwartet gute Start, den die japanische Volkswirtschaft laut neuesten Daten hingelegt hat. Um annualisiert 3,9 Prozent legte
die wirtschaftliche Aktivität in Japan dabei im ersten Quartal gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal zu. Positive Signale kamen zuletzt auch von
den Ausgaben der privaten Haushalte. So stiegen diese im Mai im Jahresvergleich um 4,8 Prozent an und verzeichneten damit den ersten Zuwachs seit
über einem Jahr. Die Sektkorken sollte Kuroda dennoch nicht knallen lassen.
Auf den zweiten Blick bleibt die Lage nämlich weiterhin schwierig. Die für
die Geldpolitik entscheidende Inflationsgröße ohne frische Lebensmittel
konnte die Aufwärtsbewegung der letzten beiden Monate im Mai nicht fortsetzen. Vielmehr wurde ein Anstieg von jährlich mageren 0,1 Prozent ausgewiesen. Der von Seiten Kurodas wahrgenommene Lohndruck ist zudem eher
ein laues Lüftchen als ein Orkan. So sind die Nominallöhne zwar zuletzt unerwartet deutlich angestiegen. Real waren die Einkünfte – entgegen einer
ersten Veröffentlichung – allerdings weiterhin rückläufig.
Aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB dürfte der japanische Yen auf
kurze Sicht weiter Boden gegenüber dem Euro gutmachen. Mittel- bis langfristig sollte sich das Blatt allerdings wenden. So sollte sich die japanische
Zentralbank angesichts des geringen Preisdrucks ihrerseits gezwungen sehen,
den Geldhahn erneut zu öffnen. Mitte nächsten Jahres dürften dem Euro zu­
dem Diskussionen über ein Ende des EZB-Ankaufprogramms Auftrieb geben.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM
LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK
Langfristig
(12 Monate)
0,25
0,20
0,15
0,10
0,05
0,00
07/12
01/13
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
Leitzinssatz der BoJ
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY
VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE VON
71 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE
160,00
150,00
140,00
130,00
120,00
110,00
100,00
90,00
07/09
07/10
EUR in JPY
07/11
07/12
07/13
Prognose DZ BANK
07/14
07/15
07/16
Tiefste Prognose von 71 Banken
Höchste Prognose von 71 Banken
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN
AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
0,20
0,18
0,16
0,14
ZINSEN
Vor dem Hintergrund des verhaltenen Preisdrucks hatte die Notenbank ihr
Inflations­ziel zuletzt weiter in die Zukunft verschoben. So rechnen die Währungshüter erst für den Herbst 2016 mit einer Preissteigerungsrate von jährlich 2 Prozent. Mit dieser optimistischen Inflationserwartung steht die
japanische Notenbank jedoch allein auf weiter Flur. Zusätzliche expansive
Maßnahmen sind daher wahrscheinlich. Ein Anheben der Leitzinsen ist noch
lange Zeit nicht zu erwarten.
0,12
0,10
0,08
Aktuell
1M
2M
3M
4M
5M
6M
7M
8M
9M
Dreimonats-JPY-LIBOR in verschiedenen Monatszeiträumen
Stand im Vormonat
FAZIT
Anleger: Aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB dürfte der japanische Yen vorerst
weiter Boden gegenüber dem Euro gutmachen. Längerfristig ist angesichts der erwarteten
erneuten Lockerung der japanischen Geldpolitik allerdings von einem Wiederaufflammen
des Abwertungsdrucks auf die japanische Währung auszugehen. Investitionen in den
japanischen Yen bieten sich deshalb nur für spekulativ eingestellte Investoren an.
Kreditnehmer: Entgegen den bisherigen Einschätzungen ist Japans Wirtschaft überraschend stark im ersten Quartal gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar
bis März auf das Jahr hochgerechnet um 3,9 Prozent zu. Hauptgrund dafür seien die
stark gestiegenen Ausgaben der Unternehmen von geschätzt 0,4 auf 2,7 Prozent. Auch
die Kauflaune der Japaner könnte dadurch gestärkt werden, da große exportorientierte
Konzerne wie etwa Toyota diese erhöhten Ausgaben unter anderem zu Lohnsteigerun-
gen verwenden. Die Konzerne profitieren dabei vom schwachen Yen, ihre Gewinne sind
merklich angestiegen. Ob die veröffentlichten Zahlen die Kontinuität und Stetigkeit für
nachhaltiges Wachstum mitbringen, bleibt offen. Japans Politik hat bei der Veröffentlichung
der Zahlen auf die weiterhin deflationäre Stimmung im Land hingewiesen. Die geringe Inflationsrate wird die japanische Notenbank weiter in die Situation versetzen, auch zukünftig
mit geldpolitischen Maßnahmen aktiv zu bleiben. Langfristig orientierte und spekulativ
ausgerichtete Kreditnehmer könnten so von einer Abwertung der Währung profitieren.
Break-even-Kurse
1 Jahr
3 Jahre
5 Jahre
136,39135,62133,75
6 / 8
DZ PRIVATBANK
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WÄHRUNG IM BLICKPUNKT
Polnischer Zloty (PLN)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG
4,50
Der polnische Zloty sah sich in der Berichtsperiode mit einer ausgeprägten
Tal- und Bergfahrt konfrontiert. Vor dem Hintergrund des sich allgemein verschärfenden Risikoumfeldes gab die Währung gegenüber dem Euro zunächst
sichtbar nach. Angesichts der aufkommenden Entspannung kehrte sich der
Trend später um und die polnische Valuta gewann kräftig an Wert. Letztendlich legte die Währung Polens um 0,6 Prozent gegenüber dem Euro zu. Die
europäische Gemeinschaftswährung schwächte sich um 2,48 Groszy auf
4,1260 polnische Zloty ab.
Die Eskalation des Streits zwischen der griechischen Regierung und ihren
Geldgebern ging auch am osteuropäischen Währungsraum nicht spurlos
vorbei. Wenngleich die Abwärtsbewegung auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen mag, macht sie bei näherer Betrachtung durchaus Sinn, sind
doch einige kleinere osteuropäische Währungen in den Krisen­modus zurückgekehrt. Dies bedeutet, dass eine Schwäche des Euro auch dem polnischen
Zloty Sorge bereitet. Unter dem Strich kommt es zu einem Anstieg des Euro.
Der polnische Zloty dürfte aber insgesamt – abgesehen von temporären Un­
sicherheitsphasen im Zuge der Griechenlandkrise – weiter gegenüber dem
Euro zulegen. Neben dem konjunkturellen Umfeld Polens sollte auch die
nachlassende Deflation der Währung in die Hände spielen. Zudem stützt
unsere Erwartung wider niedrigerer Euro-Dollar-Notierungen diese Prognose.
Die Zeit zwischen dem Sechs- und dem Zwölfmonatshorizont dürfte für das
Währungspaar Euro/Zloty aber zunächst noch unsicher bleiben, stehen sich
doch hier den polnischen Zloty belastende und stützende Faktoren gegenüber. Als belastend sind neben der erwarteten Erholung des Euro auch die
Diskussionen um ein Ende des EZB-Anleihekaufprogramms sowie die erwartete US-Leitzinswende spätestens im Frühjahr 2016 zu nennen. Auf der stützenden Seite sind das überzeugende konjunkturelle Umfeld Polens und aufkommende Leitzinserhöhungserwartungen anzuführen. Die genannten
Belastungsfaktoren sollten für reichlich Volatilität sorgen aber einer Aufwertung des Zloty gegenüber dem Euro zumindest längerfristig nicht entgegenstehen.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
4,40
4,30
4,20
4,10
4,00
3,90
07/14
09/14
11/14
01/15
03/15
05/15
07/15
EUR im PLN
90-Tage-Linie PLN
200-Tage-Linie PLN
LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG
4,60
4,50
4,40
4,30
4,20
4,10
4,00
3,90
07/11
01/12
07/12
01/13
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
EUR im PLN
DREIMONATSINTERBANKENSATZ
6,00
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
Langfristig
(12 Monate)
5,00
4,00
3,00
ZINSEN
Die polnische Notenbank hat den Leitzins Anfang März angesichts der sich
hartnäckig haltenden Deflation auf ein neues Rekordtief von 1,50 Prozent
gesenkt. Notenbankchef Belka sieht nun keinen Spielraum mehr für weitere
Lockerungen. Daher rechnen wir auf Sicht von zwölf Monaten mit einem unveränderten Leitzinsniveau. Wenngleich das Wachstum für sich genommen
auf Jahressicht die Leitzinswende rechtfertigen würde, gehen wir dennoch
von einem unveränderten Leitzinsniveau aus. Erste Spekulationen über eine
Anhebung der Leitzinsen sollten jedoch nicht verwundern.
2,00
1,00
0,00
-1,00
07/11
01/12
07/12
01/13
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im PLN
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
FAZIT
Anleger: Vor dem Hintergrund des existierenden Aufwärtspotenzials können risikofreudige Anleger Investitionen in die Währung in ihre Anlageüberlegungen miteinbeziehen. Allerdings
müssen Anleger Nervenstärke zeigen und mit einer hohen Volatilität rechnen.
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DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
SONSTIGE WÄHRUNGEN
Norwegische Krone (NOK)
Die norwegische Krone vermochte es in der Betrachtungsperiode nicht, von
den Turbulenzen in der Eurozone zu profitieren. Angesichts einer erneut unerwartet vollzogenen Leitzinssenkung durch die norwegische Zentralbank
geriet die Währung sichtbar unter Abgabedruck. Per saldo fiel die norwegische Krone gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung um 2,0 Prozent. Der Euro legte um 17,86 Øre auf 8,9255 norwegische Kronen zu.
Aus Sicht der Notenbank könnte sich die wirtschaftliche Lage in Norwegen
soweit eintrüben, dass der jüngste um 25 Basispunkte abwärtsgerichtete
Leitzinsschritt auf nur noch 1,0 Prozent nicht ausreicht, die Konjunktur des
Landes ausreichend anzukurbeln. Die anhaltenden Spekulationen über einen
erneuten Lockerungsschritt kommen den Währungshütern daher sehr gelegen. Eine schwache Landeswährung, die den Exporten außerhalb des Ölsektors Flügel verleihen könnte, wird als hilfreich angesehen, wie Notenbankchef Olsen wiederholt propagierte. Das Erholungspotenzial der norwegischen
Krone erscheint aufgrund der in Aussicht gestellten erneuten geldpolitischen
Lockerung relativ begrenzt, zumal kurzfristig auch keine nennenswerte Ölpreiserholung in Sicht ist. Auf Jahressicht stellt sich das Potenzial steigender
Rohölpreise jedoch als gegeben dar. Hiervon sollte der Kurs der norwegischen Krone dann wieder profitieren. Auch sollte nicht unterschätzt werden,
dass sich die norwegische Wirtschaft nicht zuletzt wegen der sich abzeichnenden Erholung in der Eurozone besser als angenommen entwickeln kann
und insofern Spekulationen einer erneuten Leitzinssenkung seitens der norwegischen Zentralbank im Zeitablauf abnehmen sollten.
KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG
9,40
9,20
9,00
8,80
8,60
8,40
8,20
8,00
07/14
09/14
11/14
01/15
03/15
05/15
07/15
EUR in NOK
90-Tage-Linie NOK
200-Tage-Linie NOK
DREIMONATSINTERBANKENSATZ
4,00
3,00
2,00
1,00
0,00
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
Kurzfristig
(3 Monate)
Mittelfristig
(6 Monate)
Die Griechenlandkrise und die damit einhergehenden Belastungen für den
Euro ließen sich auch an seiner Wertentwicklung zur tschechischen Krone
ablesen. Mit einem Rückgang um 2,24 Haleru auf 27,031 tschechische
Kronen näherte sich die europäische Gemeinschaftswährung ihrer durch die
tschechische Zentralbank festgelegten Wertuntergrenze nahezu genau an.
Die tschechische Krone legte um 0,8 Prozent gegenüber dem Euro zu.
Die tschechische Krone war ein Profiteur der Krise, welche traditionell in Zei­
ten mit erhöhter Risikoaversion den Trumpf des „sicheren Hafens Osteuropas“
innehat. Ist sie doch im aktuellen Umfeld die einzige der osteuropäischen
Währungen, welche gegenüber dem Euro nicht unter spürbaren Abgabedruck geraten ist. Positiv dürfte sich derzeit zudem die solide fundamentale
Lage Tschechiens auf die Krone auswirken. Zudem stützen die vergleichsweise stabilen politischen Rahmenbedingungen in dem momentan für politische Themen sensibilisierten Umfeld die Währung. Die jüngste Einschätzung
von Nationalbankchef Singer, wonach die tschechische Wirtschaft in diesem
Jahr stärker als erwartet wachsen dürfte, sowie die revidierten BIP-Daten für
das erste Quartal, welche die robuste konjunkturelle Verfassung des Landes
ebenfalls unterstreichen, sollten der Krone weiterhin Unterstützung bieten.
Wenngleich das Währungspaar Euro/Dollar auf Jahressicht wieder zur Stärke
neigt, sollte sich die tschechische Krone dennoch knapp unterhalb ihrer
Wechselkursobergrenze zum Euro halten können. Entsprechend sollte sich
der Euro wenn überhaupt nur unwesentlich nach oben von seiner Untergrenze von 27 tschechischen Kronen entfernen.
WÄHRUNGSPROGNOSE (KURSENTWICKLUNG EUR ZU WÄHRUNG)
Mittelfristig
(6 Monate)
07/11
Langfristig
(12 Monate)
Tschechische Krone (CZK)
Kurzfristig
(3 Monate)
-1,00
Langfristig
(12 Monate)
01/12
07/12
01/13
07/13
01/14
07/14
01/15
07/15
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) in NOK
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG
29,00
28,50
28,00
27,50
27,00
26,50
07/14
09/14
11/14
01/15
03/15
05/15
07/15
EUR in CZK
90-Tage-Linie CZK
200-Tage-Linie CZK
DREIMONATSINTERBANKENSATZ
2,00
1,50
1,00
0,50
0,00
-0,50
07/11
01/12
07/12
01/13
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) in CZK
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR
07/13
01/14
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01/15
07/15
DZ PRIVATBANK
WÄHRUNGSINFORMATION
IMPRESSUM
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IMPRESSUM
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Redaktion
Portfoliomanagement,
LuxCredit
Redaktionsschluss
20. Juli 2015
LEGENDE EMPFEHLUNG ANLEGER:
kaufen
die Währung aktuell kaufen
aufbauenin Schwächephasen
sukzessive kaufen
haltenbestehende Positionen
beibehalten
abbauenin Stärkephasen sukzessive
­verkaufen
verkaufendie Währung aktuell
verkaufen
LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE:
seitwärts
Wert des Euro steigt gegen­über
ausländischer Währung
Wert des Euro sinkt gegen­über
ausländischer Währung
LEGENDE EMPFEHLUNG
KREDITNEHMER:
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
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maßgebliche Rechtsgrundlage für die angebotene Leistung ist der Vertrag zwischen
dem Kunden und der DZ PRIVATBANK.
Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung
des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, im Hinblick auf die gegenwärtige
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und Vollständigkeit dieser Quellen steht der Verfasser nicht ein.
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weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die Beurteilung der
­individuellen Verhältnisse durch einen Steuerberater. Hinsichtlich der steuerlichen
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als für Sie verbindlich.
bis zu 12 Monate
auf Sicht 3 Jahre
auf Sicht 5 Jahre
spekulatives ist mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen
attraktives ist mit relativ geringen
Währungsschwankungen zu
rechnen
Break-even-gibt jenen Euro-Kurs an, bei
Kurs: dem der Zinsvorteil / -nachteil
durch die Währungsveränderung
ausgeglichen wird