Die Angst vor der sogenannten "rechten Ecke"

Ulrich F. Sackstedt – 25.05.2015
Die Angst vor der sogenannten "rechten Ecke"
An das
Zweite Deutsche Fernsehen
Talkshow Maybrit Illner
Mainz
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Sehr geehrte Frau Illner,
ich habe mir gestern mal Ihre Talkshow mit Herrn Lucke, Frau Oertel, Herrn Augstein
u.a. angesehen. Ich komme zu folgendem Ergebnis:
Das Ganze war eine Unterhaltung auf der Ebene der Unterhaltung, leider mehr nicht.
Warum?
Keiner der Akteure traute sich, war willens oder in der Lage, in medias res zu gehen
außer Frau Oertel, die die NATO als einen Drahtzieher weltweiter Konflikte ins
Gespräch brachte. Dass sie dies auf recht unbeholfene Weise tat, war nachteilig und
brachte ihr den Spott des Herrn Augstein ein, der dies regelmäßig durch
entsprechende Mimik begleitete. Diese Mimik sollte für die anderen suggestiv wirken,
wie die eingeblendeten Kameraeinstellungen ja zeigten.
Herr Lucke lieferte sich mit seinen Herausforderern, und das waren ja alle außer
Frau Oertel, ein gegenseitiges "Luftballon-Abstechen", mehr nicht.
Es wurde weder im Einzelnen gesagt, was denn "rechte" oder "rechtsradikale"
Positionen seien, noch kam zur Sprache, welche konkreten Fragestellungen in der
AfD seit langem nur unter dem Tisch gehandelt werden können, da sie Teilen der
Parteiführung nicht ins Konzept passen. Diese "störenden" Fragen bzw.
Problemstellungen, auch die aus dem Bereich der PEGIDA-Demos, kamen in der
Sendung alle nicht auf den Tisch, als da sind:
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die mangelnde Souveränität der BRD, die nach dem 2+4 Vertrag weiter
festgelegt wurde
der mangelnde Friedensvertrag mit den Gegnern aus dem WK II und das
Weiterbestehen der Feindstaatenklausel in den UN
NSA-Einfluss bis zur Lächerlichmachung des Staates
die aggressive expansive US-Politik in Nahost, Nordafrika und der Ukraine mit
Hilfe entspr. Einflussnahme (Geld, NGOs, Facebook, Agenten) als eigentliche
Ursache der Einwandererströme
das Hineinzwingen Europas in die Rolle der Schadensregulateure dieser
Politik statt das Verursacherprinzip anzuwenden
instrumentalisierter Hass und Eifersucht gegen Putin, weil dieser eine
unabhängige Politik macht und u.a. die für die USA arbeitenden NGOs
rausgeschmissen hat
sinnlose Sanktionen der EU gegen Russland, die nur der deutschen Wirtschaft
schaden
die Bei-Fuß-Gefolgschaft Frau Merkels zur US-Politik
die Abgabe von Zuständigkeiten an die EU
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das verlogene, pseudochristliche Gutmenschentum der linken Parteien (SPD,
Grüne, Linke und große Teile der CDU), um sich neue Wählerschichten zu
erschließen
die emotionale Erstarrung der Deutschen durch die wieder neue erhitzte
Schuldkultur aus dem Dritten Reiches; ständige und zunehmende Beiträge im
Fernsehen über das Dritte Reich, häufig aber einseitig dargestellt
die Einflussnahme der USA auf Europa durch TTIP
die Verharmlosung der Verbrechen, die von moslemischen Tätern ausgehen
die moslemische Unterwanderung durch weiteren Moscheebau, Durchsetzung
von Kleidungsvorschriften etc.
falsche Angaben über die Qualifikation von Einwanderern
die Frage, warum so viele Fachleute aus der BRD abwandern
die von der SPD und den GRÜNEN und LINKEN vor Jahren beschlossene
Mulitkulturalisierung der BRD auch in der Verwaltung und den Behörden
der Zukunftsplan der SPD mit dem Ziel, mehr Migranten in den öffentlichen
Dienst zu holen, dazu die Mehrfachstaatsbürgerschaften, um neue
Wählergruppen zu schaffen, die Schaffung eines Landesamtes für
Einwanderung sowie ein Muslimstaatsvertrag u.v.m
die Rolle der Medien bei der politischen Beeinflussung der
Menschen
Dies wären Themen gewesen, die, wenn nicht gleich von den Teilnehmern der
Runde, so doch aber von Ihnen als Impuls hätten kommen müssen, Frau Illner. Sie
hätten sich darauf vorbereiten müssen.
Das hätte der Talkshow wirkliche Inhalte gegeben.
Stattdessen wurde wieder eine Wortschlacht an der Oberfläche mit den üblichen
Entwaffungs- und Bloßstellungsbegriffen wie "fremdenfeindlich, rechtspopulistisch,
mit Angst Geschäfte machen etc." aus dem Vorratsschrank der Diskriminierung
Andersdenkender gearbeitet.
Dies sind die Werkzeuge einer Journalistenklasse, die sich entgegen ihrem
eigentlichen Auftrag der Macht andient und die damit käuflich geworden ist. Ihnen ist
offenbar ihr einstiger Arbeitsethos abhandengekommen.
Daher waren auch die frotzeligen Beiträge von Augstein nicht zielführend, sondern
liefen nach dem Muster ab: "na Lucke, was hast Du da für einen Scheiß angerichtet,
gibst Du's jetzt zu oder nicht?" Lächerlich.
Die Methode ist immer dieselbe: Man arbeitet bei einem unerwünschten politischen
Gegner auf das vorher gestellte Ziel hin, ihn fertigzumachen.
Durch die Auswahl Ihrer Gesprächsteilnehmer wurde dies auch erst ermöglicht.
Insofern unfair von Ihnen. Sie hätten dazu lieber noch Herrn Elsässer oder auch
Herrn Bachmann oder Herrn Kubitschek oder Herrn Rouhs einladen sollen. Dann
wäre dieses "Scheingespräch" ganz anders verlaufen, Frau Illner.
Ich kann Ihnen deshalb leider nur die Note: 4- geben.
Vielleicht schaffen Sie es in Ihrer journalistischen Freiheit, demnächst eine andere
Form von Talkshow zu präsentieren, die sich des respektvollen und inhaltlich
geführten Dialogs erfreut.
Dazu wäre zu überlegen, ob man nicht allen Teilnehmern vor der eigentlichen
Sendung Gelegenheit gibt, in einem vorbereitenden Gespräch sich wirkliche
Argumentationen zurechtzulegen, um dann so ausgerüstet in eine würdige
Auseinandersetzung einzutreten. Ansonsten bekommen wir in der politischen
Willensbildung, soweit sie im Rahmen des Rundfunks stattfindet, sicher nie wirkliche
Qualität hinein, sondern geben uns mit BILD-Niveau zufrieden.
Ich grüße Sie!
Ulrich F. Sackstedt
Autor u. Publizist
Sehr geehrter Herr Sackstedt ,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Mit seiner politischen Gesprächssendung „maybrit illner“ will das ZDF einen Beitrag
zur Aufklärung und öffentlichen Diskussion hierzulande leisten. Dabei ist es vor allem
von den geladenen Gästen abhängig, mit wie viel Substanz und Erkenntnisgewinn
über politische Tagesaktualität gesprochen wird.
Ihre Anmerkungen zur Diskussionsrunde bei „maybrit illner“ haben wir gerne der
verantwortlichen Redaktion mitgeteilt. Ihre Stellungnahme wird außerdem als Teil der
Zuschauerresonanz festgehalten und trägt dazu bei, die weitere Programmarbeit des
ZDF zu diskutieren und zu bereichern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre ZDF-Zuschauerredaktion
An das
Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF)
-ZuschauerredaktionMainz
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Sehr geehrter oder geehrte Person XXX,
leider haben Sie Ihre Nachricht nicht namentlich unterzeichnet, was ich als unkorrekt
bezeichne. Behördliche Schreiben z.B., die keinen Namen tragen, sind juristisch
gesehen, wertlos. Es muss ein verantwortlich Unterzeichnender vorhanden sein.
Bitte reichen Sie also einen Namen nach.
Wenn Sie in Ihrem Schreiben ausführen - Zitat: "...Dabei ist es vor allem von den
geladenen Gästen abhängig, mit wie viel Substanz und Erkenntnisgewinn über
politische Tagesaktualität gesprochen wird..."
dann ist es ja umso mehr die Aufgabe der Redaktion, hier Leute auszuwählen, die
wirklich Aussagen treffen, die die Dinge konkret benennen und damit eine
thematische Auseinandersetzung erst ermöglichen, nicht wahr?
Ich ziehe also den Schluss, dass Sie schlecht ausgewählt haben. Es wäre aber auch
Ihre Aufgabe als Redaktion gewesen, die Teilnehmer vorher darüber zu instruieren,
dass es nicht darum gehen kann, lediglich heiße Luft aus diesem oder jenem
politischen Lager abzulassen und ein Luftballonabstechen daraus werden zu lassen,
womit man den Zuschauern - und das sind mindestens Hunderttausende von
Rundfunkbeitragszahlern - praktisch ein mit vielen Worten verpacktes Nichts
präsentiert.
Herr Lucke ist als jemand bekannt, der sehr wortfertig und wortgewandt die Themen
behandelt, die ihm vor die Füße geworfen werden. Damit tritt er in die Fußstapfen so
manches Journalisten. Als Parteiführer wäre es aber seine Aufgabe gewesen, auf
die dümmlichen Vorwürfe, ob seine Partei denn "rechte" Mitglieder dulde, einen
Exkurs über das Thema "rechts" zu starten. Er hat sich aber darum herumgemogelt,
weil ihm das Thema offensichtlich zu heiß war, weil es Frau Fahimi und Herr
Augstein mit ihren polemischen Einlassungen verstanden, ihn in eine offensichtlich
zu tabuisierende "rechte Ecke" zu stellen.
Wenn jemand aber in die Enge getrieben wird, dann greift derjenige zu einer Art
Notprogramm, um sich zu retten, und damit wird dann das ganze Thema auf einen
anderen Pfad gebracht. Man geht auf Angriff und Verteidigung über, man verlässt
den Raum des Dialogs. So ist das eben. Man muss die Psychologie des Menschen
kennen.
An dieser Stelle hätte Frau Illner eingreifen und einen Exkurs zum Thema
"rechts" herbeiführen müssen. Dann wäre das Gespräch endlich inhaltlich
geworden. Was heißt denn eigentlich "rechts??
"Rechts" ist eigenartigerweise in den Jahrzehnten nach der Wende mehr und mehr
von einem bestimmenden linken Lager in einen schlechten Geruch gebracht
worden. Die Regierung Schröder hat hier "Bahnbrechendes" geleistet, wie wir
wissen. Patriotische und nationale Einstellungen werden (natürlich nur in
Deutschland!) seitdem zu den "Gedankenverbrechen" Orwells gezählt. Es ist aber
eine historische Tatsache, dass "rechts" ebenso wie "links" Begriffe aus der
parlamentarischen Welt sind, die ihre Berechtigung haben. Niemand kann einem
Volk verwehren, sich für sich selbst einzusetzen, damit patriotisch zu sein und
eigene, nationale Interessen zu verfolgen.
Das wird auch, besonders in der (noch) nicht-amerikanisch denkenden Welt, von
Deutschland erwartet.
Als Autor im Bereich "Auswanderung" habe ich z.B. in verschiedenen Kontinenten
immer wieder nur Gutes über Deutschland und die Deutschen zu hören bekommen.
Nun haben es hier aber offensichtlich bestimmte politische Interessenten und
beauftragte Gesinnungsagitatoren verstanden, deutschen Patriotismus
gewissermaßen in das amerikanische Lager umzulenken und die Ansicht zu
verbreiten, ein eigener deutscher Patriotismus wäre unverantwortlich und nicht zu
dulden, man habe sich nur am US-Vorbild zu orientieren. Dies wird z.B. von
ehemaligen Mitgliedern der CIA auch so dargestellt und umfassend erläutert. VideoLink kann ich Ihnen liefern.
Da nach 1945 bei uns ein totaler Neubeginn stattfand, ist die Gefahr eines "falschen
Patriotismus" überhaupt nicht nachzuvollziehen, da dieser ja mit Stumpf und Stiel
ausgerottet wurde ("reeducation").
Außerdem hätte man uns ja dann 1990 auch keine Wiedervereinigung mit
Mitteldeutschland erlauben dürfen, nicht wahr?
Insofern also unlogisch.
Welche Folgen hat nun aber die Verhinderung jeglichen Patriotismus' für eine
Nation?
Wer einem Volk - um hier mal den statistischen Begriff einer "Bevölkerung" zu
vermeiden - den Patriotismus nimmt, der opfert es bewusst dem Denk- und
Gefühlsbereich kommunistischer Willkürherrschaft, die ja alles Patriotische,
Eigenständige und traditionell Gewachsene sowie die gesamte Wertekultur
zugunsten eines von einer Parteiclique geführten Welteinheitsstaates zerstören will,
damit ihm kein Feind mehr gegenübersteht und damit seine Funktionäre über
grenzenlose und von niemandem mehr zu kontrollierende Macht verfügen können.
Der Begriff "Partei" wird hier bereits ad absurdum geführt, da er "Anteil am Ganzen"
bedeutet, ein Übernehmen des Systems aber keine Teilhabe mehr ist.
Dass sich nun die ehemals konservativ agierende "Alt"partei CDU/CSU in einer
imaginären politischen "Mitte" verstecken will, zeigt, dass sie es nicht wagt, sich an
rechter Stelle zu behaupten, weil auch sie fürchtet, dort von den Linken diffamiert zu
werden. Sie ist vor den Linken eingeknickt. Eine solche Schwäche und Verlogenheit
ist nicht nur traurig, sondern baut auch das natürliche politische Spektrum zurück,
indem sie in Richtung linker Einheitsparteien arbeitet. Und...das Volk merkt es und
geht nicht mehr zur Wahl. Wie bedauerlich, nicht wahr?
Eine Demokratie, die nicht mehr interessant ist, die stirbt aber ab und überlässt die
Reste den linken ideologischen Meinungsführern. Und die haben sich längst
gefunden.
Wollen wir zulassen, dass in Deutschland erneut die Kommunisten das Zepter
ergreifen, nachdem es ihnen im letzten Jahrhundert nicht gelungen ist, obwohl sie
es mit allen Mitteln versucht haben?
Wissen wir, was durch eine linke Weltrevolution alles auf dem Spiel steht?
Nehmen wir unsere Verantwortung jetzt wahr, dies zu verhindern? Oder lassen wir
alles laufen, wie es ist?
DIES HÄTTE BEI IHRER TALKRUNDE BESPROCHEN WERDEN MÜSSEN, Frau
Illner.
Und dann hätte sich die AfD sicher als "Alternative" präsentieren können, und nicht
als das, was ein in die Enge eines lächerlichen Wortgefechts getriebener Herr Lucke
darstellen konnte.
Natürlich deckt die AfD seit ihrem Bestehen nicht all das ab, was Wähler und
Mitglieder von ihr erwarten, dass sie aber bereits sich selbst beschneidet, zeigt,
dass auch hier schon der linke "Zeitgeist" wirksam war, der jeder wie auch immer
gearteten Alternative den Tod androht.
MEHR INHALT, weniger heiße Luft, Frau Illner. Dann kann eine Sendung draus
werden. Ich hoffe, dass sie eine revidierte Neusendung planen, diesmal aber mit
anderen Teilnehmern. Ich hatte Ihnen ein paar Vorschläge gemacht, weitere kann
ich nachreichen.
Mit frdl. Gruß
Ulrich F. Sackstedt