60 Jahre wird der Verband kirchlicher

60 Jahre Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
60 Jahre wird der Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bayern nun. In der
allerersten Satzung, die durch die Mitgliederversammlung am 30. November 1954 in Kraft
gesetzt wurde, heißt es: „Der Verband trägt den Namen Verband der Mitarbeiter in der
Evangelisch - Lutherischen Kirche in Bayern e.V. und hat seinen Sitz in Nürnberg“.
Schon damals bezweckte der Verband den Zusammenschluss der kirchlichen Beamten,
Angestellten und Arbeiter im Bereich der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern. Er
stellte sich bewusst in der besonderen Verantwortung kirchlichen Dienstes die Aufgabe,
„seine Mitglieder einzeln oder gemeinsam in den Anliegen die Ihre Dienstverhältnisse
betreffen zu fördern und zu vertreten“ (§ 2 der Satzung).
Gewählt wurde auf der Versammlung im wahrsten Sinne des Wortes als erster (1.)
Vorsitzender des Verbandes Hans Wieschermann (1954 – 1963). Es folgten ihm in der
Führung des Verbandes nach: Dr. Karlheinrich Dumrath (bis 1967), Dr. Ernst Guth (bis
1974), Herr Heinz von Löhneysen (bis 1982 ), Herr Jürgen Ulscht (bis 1994 ), Herr
Wilhelm Leidel (bis 2006). Im Jahr 2006 übernahm als erste Frau Ursula Sokoll die
Verbandsführung. Heute leitet den Verband als 1. Vorsitzender Günter Popp.
In all den Jahren stand im Vordergrund die persönliche Beratung und die Hilfe in allen
arbeitsrechtlichen Fragestellungen. Dazu wurden die Mitglieder regelmäßig vor dem
Arbeits- und Sozialgericht vertreten. Zur Unterstützung der Mitarbeitervertretungen vor Ort
fanden laufend Fortbildungsveranstaltungen für Mitarbeitervertreterinnen und
Mitarbeitervertretern statt.
Ein
Meilenstein
bedeutete
für
den
Verband
die
Einführung
des
Arbeitsrechtsregelungsgesetzes in Bayern im Jahr 1977. Bis 1981 war anschließend die
Mitarbeiterseite durch 2 Vertreter der ÖTV und 6 Vertreter des vkm gesetzt. Danach
schickte der vkm weiterhin Dienstnehmervertreter in die Arbeitsrechtliche Kommission und
setzte durch sie das Tarifrecht in der verfassten Kirche und in der Diakonie.
Grundlage war und ist bis heute der 3. Weg. Basis bildet die partnerschaftliche
Auseinandersetzung mit dem Ziel der Regelung von arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
Die Frage „wie geht es weiter“? wurde zur 40. Jährigen Versammlung des vkm-Bayern
1995 als Thema gestellt. Sie bewegte jedoch all die Jahre immer wieder den Vorstand des
vkm. Das Tarifrecht des Bundesangestelltentarifs BAT und darauf aufbauend der
kirchlichen Vertragsordnung bzw. die Arbeitsvertragsrichtlinien Deutschland mit dem
Veränderungen für Bayern waren ein ständiges Gesprächsthema.
An seinem 50. Jährigen Jubiläum beschäftigte sich die Mitgliederversammlung mit dem
Thema „Arbeitsrecht im Wandel der Jahrzehnte“. In seinem damaligem Grußwort
bestätigte Oberkirchenrat Dr. Hartmut Böttcher, stellvertretender Leiter
des
Landeskirchenamtes dem vkm, „dass dieser den nicht immer leichten Spagat zum Wohle
seiner Mitarbeiter in hervorragender Weise vollzogen habe, in dem er sich als Vertreter der
berechtigten Belange der kirchlichen Mitarbeiter verstehe ohne dabei die
gesamtkirchlichen Interessen aus dem Blick zu verlieren“.
Wilhelm Leidel, der damalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende des vkm
wünschte dem Verband „immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel , damit unser
Schiff auch stärkeren diakonisch - kirchlichen Stürmen stand halten kann“.
Die darauf folgenden Jahre waren geprägt durch die Veränderung innerhalb des
Tarifrechts vom BAT hin zum Tarifvertrag der Länder (TV-L) und zum Tarifvertrag des
öffentlichen Dienstes (TVöD). Diese Umstellung führte 2007/2008 zur grundlegenden
Veränderung der kirchlichen Dienstvertragsordnung (DiVO) bzw. nahezu gleichzeitig der
Arbeitsvertragsrichtlinien Bayern (AVR-Bayern). Beide kirchlichen „Tarife“ haben sich
inzwischen bewährt, bzw. werden nach wie vor auch heute in der Arbeitsrechtlichen
Kommission diskutiert und immer wieder angepasst (so etwa durch die Einführung der
Eingruppierungsordnung zur DiVO, 2012.)
60 Jahre vkm-Bayern, das bedeutet 60 Jahre Einsatz für Menschen in Kirche und
Diakonie; das bedeutet aber auch 60 Jahre
korporativer Zusammenschluss mit
verschiedensten kirchlichen beruflichen Verbänden. So arbeiten unter dem Dach des vkm
zusammen
die
Rummelsberger
Brüderschaft,
die
Rummelsberger
Diakoninnengemeinschaft,
der
Verband
Evang.
Kirchenmusiker,
der
Sozialpädagogenverband i. d. Evang. Jugendarbeit, die Wilhelm-Löhe-Schule, der
Verband Evang. Religionspädagogen und Katecheten/innen in Bayern e.V. und die
Communität Casteller Ring.
Auch in Zukunft weiß sich der Verband getragen durch die vielen für ihn ehrenamtlich
tätigen Mitarbeitenden, sowie der Hauptberuflichen der
2003 eingeführten
Geschäftsstelle in Augsburg. Sie alle setzen sich mit viel Kraft und Energie für die Belange
der Dienstnehmer und Dienstnehmerinnen in Kirche und Diakonie ein.
GH