FOCUS EFL B e r a t u n g Informationsblatt des Berufsverbandes Diplomierter Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen Österreichs I N DIESER A USGABE : 6 A NTWORTEN ZUR R ESILIENZ I NTERVIEWS MIT R UDI W EISS UND D ANIEL G LATTAUER E INE E RFOLGS GESCHICHTE AUS W IENER N EUSTADT F ORTBILDUNGEN TAGUNGSVORSCHAU Focus 22 April 2015 I CH WERDEN AM DU B EZIEHUNGS - UND P ROZESSGESTALTUNG IN DER E HE -, FAMILIEN - UND L EBENSBERATUNG B ERUFSVERBAND D IPLOMIERTER E HE -, FAMILIEN - UND L EBENSBERATER I NNEN Ö STERREICHS (H RSG .) hr Das Buch bietet einen Überblick über die Entstehung, Charakteristik und Entwicklung der EFL-Beratung (Ehe-, Familien- und Lebensberatung) und versucht sie in Abgrenzung bzw. Gegenüberstellung zu anderen psychosozialen Bera tungstätigkeiten näher zu definieren. Die unterschiedlichen Zugänge und Sichtweisen der AutorInnen spiegeln soziale Wirklichkeiten, Diffuses klärt sich. Damit sind eine gute Basis und ein Bezugspunkt für die beständig notwendige Weiterentwicklung gegeben. Was das Buch von anderen erschienenen und erscheinenden Titeln zum Thema Beratung abhebt, ist zum einen die österreichische Prägung und zum anderen der Focus auf die Wirksamkeit der zwischenmenschlichen Beziehung in Praxis, Theorie und Lehre. Ich bin se n der Qualität ru beeind ckt vo Jedenfalls ... n der Beiträge. tzt allen unsere je ab ch n. le wird das Bu ingend empfoh Studierenden dr MSc el, Dr. René Reich Krems ät Donau-Universit AutorInnen: Christa Gutmann, Christiane Sauer, Leo Pöcksteiner, Elisabeth Birklhuber, Stefan Schäfer, Karin Urban, Brigitte Ettl, Christine Kügerl, Eva Bitzan, Helga Goll, Barbara Bittner, Martin Christandl, Josef Hölzl, Rolf Sauer, Barbara Wagner-Tichy, Emmi Ott, Konrad Peter Grossmann, Ilse Simml. Bestellungen bitte an: Mag Elisabeth Birklhuber, [email protected] Erschienen im Mai 2008 im LIT Verlag 360 S., Paperback, 19,90 Euro ISBN AT 978-3-7000-0671-8 B UCH - TIPPS T ITELAUSWAHL VOM TAGUNGSREFERENTEN D R . E CKHARD S CHIFFER . Sein Schreiben ist eine Anstiftung gegen Sucht und Selbstzerstörung. Er findet in seinen Büchern praxisnahe Antworten auf Fragen wie: „Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde?“ oder „Warum Tausendfüßler keine Vorschriften brauchen“ und er hat auch schon den „kleinen Prinzen in Las Vegas“ besucht. Er schreibt vom Nutzen der Kraft, die in uns steckt: unsere Intuition und provoziert alle diejenigen, die uns mit immer neuen Normen und Vorschriften nach vorne bringen wollen. Er zeigt wie Freiräume für Kinder geschaffen werden können, in denen für Phantasie und Abenteuer Platz ist. 2 Der Autor ist Chefarzt an einem Allgemeinkrankenhaus, die Ehefrau, die an dem Buch (Tausendfüßler) mitgearbeitet hat, Lehrerin mit vierzigjähriger Schulerfahrung. „Die Schiffers ermutigen zu einer schöpferischen Aufsässigkeit, die jedoch keine Willkür meint, sondern eine dialogische Reflexion des eigenen Handelns stets miteinschließt. Trotz der gelegentlich anspruchsvollen Passagen zu den theoretischen Hintergründen des impliziten Beziehungswissens als Grundlage von Intuition ist das Buch ausgesprochen ermutigend, eigene Intuition zu wagen. Und überzeugend!“ (amazon) „Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde: Anstiftung gegen Sucht und Selbstzerstörung bei Kindern und Jugendlichen“ von Eckhard Schiffer und Patrick Wirbeleit Kindle Edition: EUR 11,99 Jetzt als Download verfügbar. „Warum Tausendfüßler keine Vorschriften brauchen: Intuition. Wege aus einer normierten Lebenswelt“ von Eckhard Schiffer Kindle Edition: EUR 16,99 Jetzt als Download verfügbar. I NHALT • Inhalt/Editorial/Neue Mitglieder E DITORIAL 3 • Internationales Jahr der Familie 2014 4 40 Jahre Familienberatung • 6 Antworten zur Resilienz Andreas Herz, MSc 6 • Vernetzungsarbeit mit anderen Berufsgruppen 7 • Wahl des Vorstandes 8 • Ein etwas anderes Interview Eva Bitzan und Rudi Weiss 10 • Interview mit Daniel Glattauer Birgit Knatz 11 • Eine Erfolgsgeschichte aus Wiener Neustadt 13 • Kreative Methoden Eva Bitzan 17 • Fortbildungen/Tagungen 19 • Tagungsvorschau 21 • Tagung 2015 24 Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Bei vielen meiner KlientInnen – und ich vermute da geht es euch und Ihnen ähnlich – ist das Thema „Selbstwert“ ein immer wiederkehrendes. Egal, ob der An lass, eine Beratung aufzusuchen, ein beruflicher, individueller oder partnerschaftlicher ist – irgendwann stehen wir vor dem Thema „Bin ich gut genug?“ Parallel dazu fällt mir auf, dass allerorts gemessen, gewertet und evaluiert wird – unsere Körpermaße, unser Auftreten und unser fachliches Tun. Bewertungs- und Feedbackbögen gibt es bei jedem Dienstleister, Arzt, Hotels … für alle Vortragenden und bald auch für uns als Berater und Beraterinnen. Vielleicht kommt es auch für Eltern/PartnerInnen/Kinder irgendwann … Natürlich macht es Sinn zu überprüfen, ob Kunden zufrieden sind, öffentliche Gelder zweckmäßig genützt werden und die Urlaubsreise entsprechend oder alle Erwartungen übertreffend war. Aber tun wir uns und unseren inneren KritikerInnen wirklich einen Gefallen damit, wenn sehr viele Dinge in unserem Leben laufend eine Note von 1–10 bekommen? Wenn über jeder Leistung und jedem Einsatz, den wir bringen das Damoklesschwert der Beurteilung hängt? Und damit – so erlebe ich es jedenfalls – ein Großteil der Energie und Freude dafür verwendet wird „zu entsprechen“. Das Thema der heurigen Tagung lautet „… und trotzdem …“ – es geht um Resilienz, eine Fähigkeit bestimmter Menschen, trotz sehr belastender Situationen in ihrem Leben Kraft und Sinn zu finden. Ich bin mir sicher, durch die Evaluierungsbrille betrachtet, wären viele dieser Biografien „durchgefallen“; der gespürte Selbstwert solcher Menschen ist nicht laufend im Plusbereich – und trotzdem – oder gerade deshalb sind sie uns Beispiel für Fehler-Freundlichkeit und GutGenug-Sein-Dürfen bzw. -Lassen. Für das Drosseln von Ansprüchen und das Wahrnehmen von persönlichen, höchst lebenstauglichen „Spezialitäten“. Ein Textabschnitt von Eva Menasse (aus ihrem Buch „Quasikristalle“) scheint mir hier passend: „Das beste Leben ist das gegenwärtige. Aber meistens kommt einem die Gegenwart blass vor, sodass man fruchtlos und ermüdend an Vergangenheit und Zukunft herumzupft. Wenn die Gegenwart jedoch aufglüht, dann sollte man sich ihr überlassen“ . Im Hier und Jetzt unser Leben leben, mit Ecken und Kanten, Holprigem und Glattem, Verwirrendem und Klarem – ich denke wir sollten uns das immer wieder ausdrücklich erlauben! Sie und Euch treffe ich hoffentlich im Mai in St. Virgil, bei unserer 40(!) Jahrestagung, die wir seit diesem Jahr in sehr fruchtbarer und unkomplizierter Zu sammenarbeit mit dem Bildungshaus und dessen StudienleiterInnen veranstalten. Bis dahin wünsche ich viel Freude beim Genießen dieses FOCUS Mag a. Eva Bitzan Vorsitzende N EUE M ITGLIEDER Candan Sibel, 6063 Rum Michael Culetto, 6176 Völs Helga Maier-Gossner, 6363 Westendorf Eva Sorger, 3002 Purkersdorf Brigitta Sponring, 6071 Aldrans Stephanie Niederhuber, 1030 Wien Mag. Karl-Heinz Fiala, 2344 Maria Enzersdorf Focus efl Beratung 3 I NTERNATIONALES J AHR 2014 DER FAMILIE D AS J AHR 2014 WAR EIN J UBELJAHR IN PUNKTO FAMILIE : 40 J AHRE FAMILIENBERATUNG , 40 J AHRE B ERUFSVERBAND DER D IPL . E HE -, FAMILIEN - UND L EBENSBERATER I NNEN Ö STER REICHS , 30 J AHRE FAMILIENMINISTERIUM , 30 J AHRE FAMILIENHÄRTEAUSGLEICH , 25 J AHRE K INDERRECHTEKONVENTION , 25 J AHRE G EWALTSCHUTZVERBOT IN Ö STERREICH , 20 J AHRE INTERNATIONALES J AHR DER FAMILIE SOWIE 10 J AHRE R ECHT AUF E LTERNTEILZEIT. A us diesem Anlass setzte das Ministerium für Familien und Jugend sehr viele Aktivitäten und Veranstaltungen, und es wurden Arbeitskreise zu den Themen familienfreundliche Gesellschaft, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Elternbildung, Familienberatung und gesetzliche Interessensvertretung für Familien durchgeführt. An diesen Arbeitskreisen haben auch Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen mitgearbeitet. U.a. die Vorsitzende des Berufsverbandes der Dipl. Ehe-, Familienund LebensberaterInnen Österreichs, Mag. a Eva Bitzan, Christine Kügerl, Dr. Elisabeth Habringer, … Die Ausgangslagen und Ergebnisse der Arbeitskreise wurden in einer Jubiläums- broschüre festgehalten, die Sie auf der Homepage des BM 1 für Familien und Jugend downloaden beziehungsweise nachlesen können. Das Impulsreferat zum Arbeitskreis 40 Jahre Familienberatung von Dipl. Sozpäd. Olaf Kapella und die Fragestellung beziehungsweise den Fokus dazu haben wir hier für Sie abgedruckt. 40 J AHRE FAMILIENBERATUNG Impulsreferat – Dipl.-Sozpäd. Olaf Kapella 2 Familie ist nach wie vor der zentrale Lebensmittelpunkt der Menschen. Die Bedingungen und die Ausgestaltung von Familie haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert und durch die gesellschaftlichen Veränderungen wird Familie immer wieder neu herausgefordert. Zentrale Herausforderungen für die Familie lassen sich aus demografischer Sicht, dem Trend zur Vielfalt der Lebens- und Familienformen, dem veränderten Familienzyklus sowie durch weitere familiale und gesellschaftliche Trends beschreiben. Demografisch ist die Familie durch unterschiedliche Entwicklungen herausgefordert: Einerseits ist Europa mit einer immer älter werdenden Bevölkerung konfrontiert. Andererseits mit einem Trend zur späteren Familiengründung mit weniger Kindern. Dies zeigt sich vor allem an einem höheren Erstgebäralter von Frauen 1 Download möglich unter www.bmfj.gv --> Service --> Broschüren u. Studien --> Familien --> Internationales Jahr der Familie --> Jubiläumsbroschüre 2 Entnommen: Bundesministerium für Familien und Jugend (Hrsg.). Internationales Jahr der Familie 2014. Jubiläumsbroschüre. S.36 ff. Wien, 2015. 4 (z.B. Mitte der 1980er Jahre noch bei 24 Jahren und 2011 bei 32 Jahren) sowie einem späteren Erstheiratsalter und in der Abnahme der Fertilität sowie dem Rückgang des Kinderwunsches, wenn in Österreich auch gleichwohl noch die Mehrheit sich nach wie vor zwei Kinder wünscht. Andere statistische Kennzahlen, die zusätzliche Aspekte beschreiben, sind unter anderem die Dauer der ersten Partnerschaft, die z.B. in Deutschland deutlich stärker über 10 Jahren liegt als in Österreich. Oder auch der Rückgang der Eheschließungen sowie zunehmende Scheidungszahlen und Trennungen. Der Trend zur Vielfalt der Lebens- und Familienformen zeigt sich in einer starken Zunahme von unterschiedlichen Lebensund Familienformen, wie z.B. Ein-ElternFamilien, Patchwork-Familien, Regenbogen-Familien und den so genannten Living-Apart-Together(LAT)-Familien, die vielfach auch an unterschiedliche Le bens phasen gekoppelt sind. Ein weiterer Trend besteht im längeren Verbleiben von jungen Menschen in der Herkunftsfamilie. Dieses Phänomen, auch als „Nesthocker“ bezeichnet, wird durch folgende Faktoren erklärt: durch die verlängerten individuellen Ausbildungszeiten sowie die vielfach bestehenden Schwierigkeiten in den Arbeitsmarkt einzusteigen, aber auch durch das veränderte Eltern-Kind-Verhältnis, welches durch die verstärkte emotionale Nähe und Unterstützung gekennzeichnet ist. Familie stellte und stellt nach wie vor etwas Dynamisches dar; d.h. sie ist nicht starr und unbeweglich. Um diese Dynamik zu fassen, ist das Konzept des Familienzyklusses hilfreich. Es beschreibt in einer biografischen Perspektive die unterschiedlichen Phasen bzw. Stadien, die eine Familie durchläuft – die vorfamiliale, die Familienund die nachelterliche Phase. In allen drei Phasen kam es in den letzten Jahrzehnten zu erheblichen Umstrukturierungen. Die vorfamiliale Phase, also vor der Gründung einer eigenen Familie, hat sich durch verlängerte Ausbildungszeiten sowie die Entstehung von vorfamilialen Lebensformen zeitlich deutlich ausgedehnt. Die eigentliche Familienphase, also die Pflege und Versorgung der Kinder, hat sich auf das gesamte Leben betrachtet, verkürzt. Deutlich verlängert, z.B. durch die gestiegene Lebenserwartung, hat sich die nachelterliche Phase. Je nach Phase bedarf es einer angepass ten und unterschiedlichen Unterstützung für Familien, z.B. auch durch die Familienberatungsstellen. Die Dynamik der Familie zeigt sich aber auch noch in anderen Entwicklungen, wie z.B. darin, dass wir uns heute eher zu einer Drei- bzw. tendenziellen Viergenerationsgesellschaft entwickeln, die mehr Beziehungen zwischen den Generationen mit sich bringt und auch zu einer neuen Rolle von Großeltern bzw. auch Urgroßeltern führt. Auch hat sich die traditionelle Dreiteilung des Lebensverlaufes (rigide Sequenz von Kindheit und Jugend als Lebensphase, Erwachsenenalter als Arbeitsphase und höheres Alter als Ruheund Rentenphase) durch so genannte Patchwork-Biografien abgelöst; d.h. im Lebensverlauf sind z.B. immer wieder Ausbildungsphasen eingebaut. F RAGESTELLUNG BZW. F OKUS A RBEITSKREISES DES Im Arbeitskreis „40 Jahre Familienberatung – von der Familienplanungsberatung zur niederschwelligen Lebensbegleitung in familiären Krisensituationen“ stand Folgendes im Vordergrund: Das veränderte Geschlechterverständnis, die Überalterung der Gesellschaft, die Vielfalt der Lebens- und Familienformen, unterschiedlicher Zugang zu Bildung und ähnliche Entwicklungen bringen neue Fragestellungen für unsere Gesellschaft mit sich. Mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Belastung und Druck am Arbeitsplatz, komplexe und häufig konfliktanfällige zwischenmenschliche Beziehungen, Probleme in der Kindererziehung und finanzielle Sorgen – Herausforderungen des täglichen Lebens können von vielen Menschen nicht ohne professionelle Unterstützung bewältigt werden. Die Einstellung zur Partnerschaft und Elternschaft hat sich ebenfalls ausdifferenziert. So werden heute z.B. unterschiedliche zentrale Rollen von Eltern beschrieben: Eltern als Interaktionspartner/innen, Eltern als Erzieher/innen, aber auch Eltern als Arrangeur/innen von Entwicklungsgelegen- heiten. Dies bedeutet u.a. sie sollen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen, eine Auswahl von positiven Entwicklungswelten für die Kinder und Jugendliche treffen und die negativen Bedingungen des Aufwachsens entschärfen. Abschließend wurde noch auf einige zentrale gesellschaftliche Trends hingewiesen, in denen die neuen Herausforderungen für die Familien ebenfalls ersichtlich werden. Sie reichen von der Instabilität der Arbeit und eingeschränkten Beschäftigungsperspektiven über Pflege von Angehörigen, die zunehmend zur öffentlichen Aufgabe wird, bis hin zur zunehmenden Bedeutung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien oder dem höheren Armutsrisiko von einigen sozialen Gruppen (z.B. Alleinerziehende) und Haushaltsformen (z.B.EinPersonen-Haushalte). Beratungsangebote richten sich an jede/n Einzelne/n als Element der Gesellschaft. Im Durchleben verschiedener Lebensphasen von der Geburt bis zum Tod ist jeder Mensch potenzieller Adressat für Beratung. Neben der eigenen möglichen Betroffenheit besteht auch die Wahrscheinlichkeit, als Familienangehörige/r oder Freund/in einer/eines Betroffenen mit den Leistungen der Familienberatung in Kontakt zu kommen. Dabei wird nicht allein ein positiver Einfluss auf das Leben Einzelner und ihrer Familien erzielt, vielmehr tragen die Leistungen der Familienberatung auch zur Bildung von Humanvermögen, zur Stärkung der Gesellschaftskultur sowie zur Reduktion sozialer Kosten bei. Das geförderte Familienberatungswesen in Österreich ist ein unverzichtbarer Baustein in der vielfältigen und breit aufgestellten Landschaft familienunterstützender Angebote an Beratung, Bildung und Krisenhilfe, die Familien und ihren Mitgliedern über alle Lebensphasen hinweg Begleitung bieten: Sie sind Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen und richtungsweisend in der Bewältigung individueller Lebensfragen. Klient/innenErhebungen dokumentieren die hohe individuelle Zufriedenheit mit dem Angebot der Familienberatung eindrucksvoll. Von innen betrachtet ist Familienberatung bei aller Vielfalt über mehr als 30 Jahre hinweg ein Ganzes geblieben. Sie arbeitet im Kleid eines betagten und durch zahlreiche Facetten charakterisierten Gesetzes und zeichnet sich durch wechselseitig hohe Wertschätzung zwischen Förderge- ber/innen und Fördernehmer/innen aus. Dabei bleiben Zielsetzungen und Auftrag des Bundes klar im Blick. Für die vorliegende Evaluierung bedeutet dies: Es gibt hohes Engagement aller Beteiligten und große Offenheit unserer Arbeit und der Entwicklung gegenüber, sehr viel Ehrlichkeit in der Einschätzung des Status quo und Bereitschaft einen neuen Weg, einen nächsten Schritt konstruktiv mitzugehen. Mehr noch, aus vielen Aussagen heraus wird klar, dass die Einrichtungen bereit sind, sich mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung aktiv einzubringen 3. Der einberufene Arbeitskreis zum Thema „40 Jahre Familienberatung“ sollte die gesellschaftlichen Veränderungen seit Institutionalisierung der Familienberatungsförderung vor 40 Jahren reflektieren und Herausforderungen für die Familienberatung im 21. Jahrhundert festmachen. Ausgangspunkte waren Überlegungen, was getan werden kann, damit • die Anbieter/innen von Beratung und sonstiger Unterstützung für Familien, Kinder, Paare, die Angebote in ihrer Region kennen und in einem regelmäßigen strukturierten Austausch stehen (Vernetzung), • Ratsuchende in erreichbarer Nähe ein leistbares Angebot für ihre spezifischen Anliegen finden und bei Bedarf auch aufsuchen (Niederschwelligkeit), • die Ausstattung der Beratungsstellen in räumlicher, struktureller und personeller Hinsicht festgelegten Qualitätsstandards entsprechen und • das Beratungsangebot so ausgerichtet ist, dass Personen, die aus persönlichen Gründen Schwierigkeiten im Zugang zur Beratung (sprachlich, kulturell, gesundheitlich, finanziell etc.) haben, ein passendes Angebot vorfinden. Lesen Sie weiter unter www.bmfj.gv --> Service --> Broschüren u. Studien --> Familien --> Internationales Jahr der Familie --> Jubiläumsbroschüre. 3 Quellen: Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz (2004, Hrsg.): Internationales Jahr der Familie 1994+10. 10 Arbeitskreise – Ergebnisse und Ausblick. Gössweiner, V. (1999): Das geforderte Familienberatungswesen. In: Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie (1999, Hrsg.): Österreichischer Familienbericht 1999. Band 1. S. 475–485. Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend (2007, Hrsg.): Familienberatung in Osterreich – Das vom Bund geförderte Familienberatungswesen – Evaluierung -Endbericht, Wien. Focus efl Beratung 5 6 A NTWORTEN ZUR R ESILIENZ W AS S IE ÜBER DAS NEUE Z AUBERWORT DER PERSÖNLICHEN K RISENBEWÄLTIGUNG UNBEDINGT WISSEN SOLLTEN UND WIE S IE I HR L EBEN UND I HRE K RISEN IM G RIFF HABEN ! Andreas Herz, MSc 1. W AS BEDEUTET R ESILIENZ ? Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umzugehen und Krisen zu bewältigen. Beim Menschen bezeichnet Resilienz die Ausbildung einer körperlichen, psychischen und mentalen Widerstandsfähigkeit gegenüber den Belastungen des Lebens. Das Wort geht auf das lateinische Verb „resilire“ zurück, was im Deutschen zurückprallen bedeutet. Körper und Geist entwickeln eine Widerstandsfähigkeit, die Belastungen von ihnen abprallen lässt. Diese Widerstandsfähigkeit bezeichnen wir als Resilienz. 2. W ARUM ERLANGT DER R ESILIENZ B EGRIFF IMMER MEHR B EDEUTUNG ? Weil er eine neue Herangehensweise an belastende Lebenssituationen ermöglicht, denen wir ausgesetzt sind. Generell müssen wir ein massives Ansteigen physischer und psychischer Belastungen und Krisen feststellen: Überforderung, Stress, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit, Er schöpfung, Desillusionierung Lebensängste bis hin zu Panikattacken, schließlich das epidemisch um sich greifende Burnout-Syndrom mit seinen komplexen Symptomen und Ursachen. Nicht zu vergessen: Depressionen, Suchtgefährdung und psychosomatische Folgeerkrankungen. Das Konzept der Resilienz bietet ein wirkungsvolles Gegenmittel. 3. W AS HAT R ESILIENZ MIT OUT ZU TUN ? B URN - Burn-out ist keine wissenschaftlich anerkannte Krankheit im herkömmlichen Sinn. Im Diagnoseklassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Burn-out als körperliche, emotionale bzw. geistige Erschöpfung infolge mangelnder Lebensbewältigung beschrieben. Und 6 trotz aller Bemühungen zur Vermeidung von Belastungen steigt die Zahl der Burnout-Fälle weiterhin dramatisch an. Irgendetwas läuft da schief. Und es ist auch offensichtlich, was: Wir widmen den Großteil unserer Aufmerksamkeit der Frage, wer oder was am Burn-out schuld ist. Dabei stoßen wir allerdings auf einen harten Kern von Faktoren, die wir unter den heutigen Lebensbedingungen kaum oder nur unter Preisgabe unserer Lebensgrundlagen beeinflussen können. Erst wenn wir unsere Widerstandsfähigkeit stärken und unsere mentalen und körperlichen Möglichkeiten erweitern, wird es uns gelingen, diesen belastenden Faktoren auf Augenhöhe zu begegnen und mit ihnen umgehen zu lernen. Das ist der tiefere Sinn von Resilienz. Das Konzept der Resilienz bewirkt einen nachhaltigen Paradigmenwechsel im Umgang mit Burnout, Belastungen und Krisen. 4. L ÄSST SICH R ESILIENZ BZW. TRAINIEREN ? ERLERNEN Ja, natürlich lässt sich Resilienz erlernen und trainieren. Tausende Spitzensportler tun z. B. nichts anderes: Sie erweitern ihre körperlichen und mentalen Fähigkeiten, indem sie sie trainieren. Sie rüsten sich für Spitzenleistungen und wappnen sich für den Umgang mit Krisen. MarathonläuferInnen oder AbfahrerInnen werden z. B. kaum locker und flockig über die Distanz kommen. Im Gegenteil: So gut sie auch körperlich trainiert sein mögen – sie werden ihre Krisen durchmachen, nahe daran sein, aufzugeben, oder in Sturzgefahr geraten. Aber sie werden alles da ransetzen, diese Krisen zu bewältigen. Und dafür trainieren sie. Dafür erlernen sie spezielle Techniken der Achtsamkeit und der Konzentration. Aber nicht nur Spitzensportler tun es. Immer mehr Menschen – nicht nur solche, die sportliche Spitzenleistungen erbringen müssen – erweitern ihre Möglichkeiten, ihr Verhaltensrepertoire und ihr Lebens-Know-how, um den Herausforderungen des Lebens aktiv begegnen zu können – mental und körperlich. Im Optimalfall werden Krisen und Belastungen so in positive Lebensenergie umgewandelt. 5. W O KANN MAN R ESILIENZ ERLER NEN UND TRAINIEREN ? Die logischen Resilienz-TrainerInnen sind die Lebensberaterinnen und Lebensberater. Sie sind die erfahrenen, umfassend ausgebildeten und kompetenten Profis auf dem Gebiet der Lebens- und Krisenbewältigung bzw. – noch besser – der Krisenprävention. Lebensbewältigung ist ihre ureigenste Domäne. In diesem Bereich vermag ihnen niemand das Wasser zu reichen. Professionelle LebensberaterInnen verfügen über das entsprechende Wissen und Einfühlungsvermögen, um ihren GesprächspartnerInnen Auswege aus Lebenskrisen und Sackgassen sowie neue Perspektiven der Entwicklung aufzuzeigen. Aber noch viel wichtiger ist, dass sie Persönlichkeitstechniken aufzeigen und vermitteln können, die es ihren Klientinnen und Klienten ermöglichen, sich ihrem Leben und den Herausforderungen, die dieses zu bieten hat, aktiv zu stellen. Noch einen entscheidenden Vorteil hat Lebensberatung gegenüber vielen anderen punktuellen Ansätzen, die erst intervenieren, wenn es bereits zu spät ist: Lebensberatung berücksichtigt alle körperlichen, psychischen und mentalen Aspekte des Lebens. Und sie spiegelt diesen umfassenden Zugang auch in ihren Schwerpunkten psychologische Beratung, Ernährungsberatung und sportwissenschaftliche Beratung wider. Sie wirft ein umfassendes präventives Konzept von Resilienz in die Waagschale. Damit macht sie uns tatsächlich fit fürs ganze Leben. 6. W O KANN MAN DIE EINMAL ERWORBENE R ESILIENZ ANWENDEN ? Als Konzept der Persönlichkeitsbildung ist Resilienz universell anwendbar. Und genau darum geht es auch. Resilienz ist keine Impfung, die uns immun machen würde gegen Lebenskrisen, Trauer, Krankheit und berufliche Belastungen. Resilienz ist auch kein Wundermittel für Familienleben, Beziehungen und Partnerschaften. Resilienz ist ein Werkzeug, das wir in die Hand nehmen und perfektionieren, um das Beste aus unserem Leben zu machen und von den unvermeidlichen Belastungen und Krisen nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Andreas Herz, MSc, Lebensberater und Fachgruppenobmann der Gewerblichen Dienst leister in der WKO Stmk, Resilienzund Achtsamkeits experte. www.dienstleister-stmk.at V ERNETZUNGSARBEIT MIT ANDEREN B ERUFSGRUPPEN Elisabeth Birklhuber D er Fachverband der Gewerblichen Dienstleister hat im Zusammenhang mit dem „Psychologengesetz 2013“ von der renommierten Kanzlei Wolf Theiss ein Memorandum Lebens- und Sozialberatung erstellen lassen. Dieses Memorandum wurde Ende 2014 an alle Lebens- und SozialberaterInnen per Post verschickt. Das recht brauchbare Schriftstück ist als E-Book auf der Homepage http://www.le bensberater.at/psychologengesetz2013 downzuloaden. Gerade die Auseinandersetzungen rund um das Psychologengesetz 2013 haben uns gezeigt, dass eine Standesvertretung sehr wichtig ist. Da wir vom Berufsverband der EFL-BeraterInnen Österreichs nur ein sehr kleiner – wenn auch sehr fei- ner – Verein sind, scheint es sinnvoll zu sein, beziehungsweise auch notwendig, uns mehr und mehr mit anderen Berufsgruppen zu vernetzen. Wie schaut diese Vernetzungsarbeit derzeit aus? Zum einen treffen wir uns vom Vorstand immer wieder mit LSB KollegInnen – viele von uns EFL-BeraterInnen haben ja auch selber den Gewerbeschein – und schauen wo es Synergien gibt, die Ressourcen sparen und Qualitäten sichern: z.B.: gemeinsame Fortbildungen, Austausch über die Qualitätssicherung von Aus- und Weiterbildungen, Interesse am Tun und Schreiben der anderen, ... In dieser Ausgabe des FOCUS zeigt sich diese Zusammenschau zum einem in dem Beitrag von Andreas Herz, MSc zum Thema Resilienz (S.6f) aber auch im Interview mit dem Erfolgsautor und LSB Berater Daniel Glattauer (S.12f). Beide Beiträge wurden schon in der Online Zeitung [email protected] veröffentlicht. Übrigens wer Interesse hat, diese zu beziehen oder daran mitzuarbeiten bzw. Beiträge darin zu veröffentlichen, schreibe bitte an: [email protected]. Auch die ganz zentrale Mitarbeit und -verantwortlichkeit an der Tagung im Herbst in Linz „Vom Konflikt zur Kooperation – Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Trennung und Scheidung im Sinne des Kindes“ ist Ausdruck unserer Vernetzungs arbeit. (S.19f) Diese unsere Zusammenarbeit mit anderen Professionen will von der Haltung getragen sein, dass wir das Gemeinsame nützen und uns in unserer Unterschiedlichkeit schätzen. Möge es gelingen. Focus efl Beratung 7 W AHL IM DES V ORSTANDES R AHMEN DER J AHRESHAUPTVERSAMMLUNG AM 14. 5. 2015, 16.00 U HR , S T. V IRGIL , S ALZBURG Steckbrief Steckbrief Vorname: Nelda Nachname: Graber-Strobl Vorna me: Eva Nach name : Bitza n Ich bin ...: verheiratet, Mutter von drei Ich bin ... : EFL-Beraterin, Mutter, Söhnen, Theologin, EFL-Beraterin, Kunst- und Kulturfan, gerne Vorsitzende in Gesellschaft, „umtriebig“, weil, ich reichlich Energien und Ressourcen habe. Ich arbei te im Vorst and seit ... 2007 mit, weil mir eine en über Beruf siden tität sehr wicht ig ist und ich das Denk ze. schät sehr s hinau die eigen e Nase nspit ze hMein Leben smot to ist: eine Beme rkung mein es Relig ionsle etwas oder ist“ be rers, dass „jede Gabe auch eine Aufga ande rs: „Die Dosis mach t das Gift“. an mir: fast alles – und mit allem ande ren bin ich Ich mag großz ügig ;-) Mein Buch tipp: Trotz allem Ich (Vere na Kast) Mein Filmt ipp: Liebe mich , wenn Du kann st Mein Musik tipp: Anne tte Louis an, ihre Liede r und Texte im Allge mein en ... und was ich noch sagen wollt e: Lebe n heißt langs am gebo ren werd en! (St.-E xupér y) offen bin für die Interessen unseres Berufsstandes in Tirol und in diesem Sinne aktiv an dessen Gestaltung mitwirken kann. Mein Lebensmotto ist: „Träume nicht dein Leben – lebe deinen Traum!“ Ich mag an mir: meine grundsätzlich positive Haltung zum Leben. Mein Buchtipp: Die Möwe Jonathan (Richard Bach) ... und was ich noch sagen wollte: „Du hast die Freiheit, du selbst zu sein, dein wahres Ich, hier und jetzt, und nichts kann dir im Weg stehen“ (Aus: Die Möwe Jonathan) Steckbrief Regionalvertretung S Ich arbeite im Vorstan d seit ... Finanzreferentin Regionalvertretung Stmk Ich arbeite im Vorstand seit ... 1998 mit, weil ich berufspolitisches Engagement für wichtig halte. Mein Lebensmotto ist: „Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken“ Ich mag an mir: meine Begeisterungsfähigkeit. Meine Buchtipps: 1. Weißt du, dass die Bäume reden (Käthe Recheis), 2. Antigone (Jean Anouilh), 3. Warum gerade sie? (Alice Schwarzer) Mein Musiktipp: Tower of Power („Funk and Soul-Musik“) ... und was ich noch sagen wollte: Ich hoffe, wir seh’n uns auf 8 Ich arbeite im Vorstand seit ... Mai 2009 mit, weil ich Verwalt erin in einem Student enheim, Blumen fan, Gartenf reak, ... Vorname: Karoline Nachname: Avender Ich bin ...: verheiratet mit Peter, Mutter von der Jahrestagung … Regionalvertretung Tirol Vornam e: Elisabe th Nachna me: Breiten fellner Ich bin ... : Mutter, EFL-Ber aterin, Steckbrief drei Söhnen, ich arbeite als EFL-Be ra terin, Co-Mediatorin und Supervisorin … weil, diese Tätigkeiten für mich Freude, Herausforderung und ständiges persönliches Weiterentwickeln bedeuten. Ehefrau, Tochter, Freundin u. v. m., weil all diese Tätig keiten mein Herz berühren. ich glaube 1995. Die Beratun gsarbeit ist für mich gesellsc haftspo litisch etwas ganz Wichtig es. Es entspric ht meinem Mensch enbild, dass Entwick lung immer möglich ist. Ich schätze den Austausch mit KollegIn nen sehr und der Vorstan d ist das geeigne te Forum dafür: wo vieles zur Sprache kommen kann und wo lernen möglich ist. Mein Lebens motto ist: Versuch e offen zu bleiben für Neues! Ich mag an mir meine treue Seele, meine Beständ igkeit, dass mich nicht leicht etwas verschr ecken kann. Mein Buchtip p: Richard Yates: „Zeiten des Aufruhr s“ Mein Filmtip p: „Wie im Himmel “, „Willkom men bei den Sch’tis“ ... und was ich noch sagen wollte: Der Verband ist für mich wichtig für den Gedank en- und Erfahru ngsaustausch und ich fühle mich dort beheim atet. Steckbrief Steckbrief Vorname: Martin Nachname: Priester Vornam e : Martina Nachna me : Braun Ich bin ... : EFL-Berater und Leiter eines Wohn- Ich bin ... EFL-Beraterin als Ausgleich zu meiner Tätigkeit in der eigenen Bäckerei und wegen Regionalvertretung des tiefen Kontakts zu Menschen. heimes für obdachlose Männer, weil die Arbeit mit Menschen, ihre Lebens geschichte Regionalvertretung Wien, NOE−Ost, Bgld und ihre Ressourcen mich immer wieder für daraus ich und aufs Neue faszinieren mich sehr viel lerne und mitnehme. Meine Mitarbeit im Vorstand ist fuer mich wie ... eine Entdeckungsreise. Ich nehme immer wieder neue Eindrücke mit und fühle mich in dieser Runde sehr wohl. Ich arbeite im Vorstand seit ... 13 Jahren mit, weil gerade so ein kleiner Verband viel Engagement braucht, um etwas zu bewegen. Mein Lebensmotto ist: Klug ist nicht der, der keine Fehler macht, sondern der, der sie rasch zu verbessern versteht (W. I. Lenin) Ich mag an mir: meine Geduld, mein Engagement, meine Offenheit gegenüber neuen Dingen und meine Leidenschaft für den Sport (zur Zeit leider mehr passiv als aktiv.) Mein Buchtipp: Ich liebe Krimis aus meiner alten Heimat, dem Müns terland, hier besonders die Bücher von Jürgen Kehrer mit Privat detektiv Wilsberg. Mein Lieblingsmusik titel ist „I can get no satisfaction“ von den Rolling Stones und die Lieder von Herbert Grönemeyer. Die beste Filmkomödie ist für mich „Arsen und Spitzenhäubchen“, der beste Spielfilm „Das Leben der anderen“ und der beste Western „Spiel mir das Lied vom Tod“. ... und was ich noch sagen wollte: Auch ein kleiner Berufsverband kann etwas bewegen. Auf den Jahrestagunge n fühle ich mich wie bei einem großen Familien treffen. Steckbrief Vorname: Elisabeth Nachname : Birklhuber Ich bin ...: verheiratet, Mutter einer 23 jährigen Tochter und eines 17 jährigen Sohns, EFL-Beraterin und Mediatorin, Alltagsphilosophin, eine Leseratte, die auch selber gerne schreibt und Oeffentlichkeitsarbeit Hauptbetreuerin einer hypersensiblen Katze Vorsitzende Stellv. und zweier alter, stoischer Schildkröten. Ich arbeite im Vorstand seit ... 2005 mit, weil mir das Arbeiten im Team Spaß macht und weil ich glaube, dass unser Berufsstand ein bisschen mehr Öffentlichkeit braucht. ,, NO Ich arbeite im Vorstan d seit ... 2013 mit, weil ich es wichtig finde, unser Berufsbild nach außen sichtbar zu machen, und wegen des bereichernden Austausches mit Kollegen und Kolleginnen aus den Bundesländern. Mein Lebensmotto ist: spontan – weil heute so ein schöner Tag ist – „Schön ist es auf der Welt zu sein!” Ich mag an mir : dass ich nicht so schnell aufgebe . Mein Buchtip p, Filmtipp : Ich liebe Bücher und Filme mit viel Familie als Inhalt. Z.B. Das Piano, Eat-Drin kMan-Wo man, Chocola t, Monsoo n Weddin g, Zurück nach Dalarna , Englisch e Romane aus dem 18. Jh. (Bronte’ , Austen ...), Krieg und Frieden , Großma ma packt aus, América von T.C. Boyle oder Freiheit von Jonatha n Franzen u.s.w. ... und was ich noch sagen wollte : Alleine sind wir ein Wort, doch zusamm en ein Text. Steckbrief Vorn ame : Kar l-He inz Nac hna me: Mat l Ich bin ... EFL-Berater weil ich sehr gerne mit Menschen arbeite und ,, mit diesen und von diesen viel Regionalvertretung OO lernen kann! Meine Mitarbeit im Vorstand ist für mich wie „das Zusammenkommen mit Freunden , die etwas bewegen wollen!“ Ich arbe ite im Vors tand seit ... Jänner 201 3, weil mir die Beratung als Hilfe zur Selbsthilfe viel bedeutet und der Stellenwert der geförderten Beratung mehr ins Bewusstsein der politischen Entscheidung sträger gerückt werden sollte und dafür ein star ker, gemeinsamer Auftritt nötig ist! Mein Arbeitsmotto ist: Mei n Lebe nsm otto ist : „Frö hlich sein , Gute s tun und die Spa tzen pfei fen lass en“ Ich mag an mir: meine Kreativität, meine Offenheit und Liebe zu Ich mag an mir : mei ne Neu gier de Mei n Buc htip p : Es geh t ums Tun und nich t „Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung“ von Henry John Kaiser. den Menschen, vor allem den etwas Schwierigen, die oftmals durch das Netz fallen. Mein Musiktipp: „I will survive“ und „I am what I am!“ von Gloria Gaynor. ... und was ich noch sagen wollte: Ich liebe Omasprüche, zum Beispiel: „Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, sind wir noch nicht am Ende.“ ums Sieg en von Kon stan tin Wec ker und Bern d Glas sma n Eine Ans tiftu ng sich einz umi sche n! ... und was ich noc h sage n woll te : Ein Wac hsen ist nur mög lich, wen n man sein e Aufg abe n ann imm t und vera ntwo rtun gsvo ll dam it umg ehe n lern t! Focus efl Beratung 9 E IN ETWAS ANDERES I NTERVIEW Dieses Interview entstand aus der Laudatio von Eva Bitzan, die sie anlässlich der Buchpräsentation von „nackt – Gedichte kalt warm“, dem neuesten Band von Rudi Weiß, im Oktober 2014 gehalten hat. Der Dichter wurde im Nachhinein dazu eingeladen, sich in die „direktiv-zirkulären Fragen“ einzubringen und seinen Antworten Platz zu schaffen. Lieber Rudi, zuerst habe ich mich hauptsächlich gefreut, zu den Texten in diesem Buch etwas sagen zu dürfen. Ich kenne schon viele deiner Bücher – das wird nicht schwer sein, hab ich mir gedacht. Beim weiteren darüber Nachdenken ist mir klar geworden: was kann ich Tolles, Neues oder Hörenswertes sagen über kluge Gedichte, Gedanken und Gebilde, bei denen jeder Gedankenstrich und jedes Wort genau dort hingehört, wo er beziehungsweise es ist und nirgends anders? Die genauso ganz die deinen und wunderbar sind. Also hab ich mich, wie es in unserem Berufsjargon heißt, mit „zirkulären Fragen“ angenähert: Warum widmet jemand zu seinem 25jährigen Berufsjubiläum als Berater den KollegInnen und KlientInnen ein Buch mit dem Titel „Nackt“ – und dem Untertitel „kalt warm“? Gute Frage! Einserseits: 25 Jahre hab ich grad, eher zufällig! Andererseits: In der Beratung wie im Buch kommen diese Dinge gleichermaßen vor – die Leidenschaft und das Scheitern, Glück und Unglück, kalt und warm. Und das alles in komprimierter Form… Versehen sie wollte unter die haube und er nahm den hut Hast Du als Berater in deiner langen Berufserfahrung erlebt, dass die Menschen, die zu uns kommen die – an sich ärztliche – Aufforderung „machen sie sich frei“ durchaus im seelischen Zusammenhang ernst nehmen? Und dass ihnen das gut tut, ja sogar Lust bereitet, nachdem sie hinter ihrem lebensgeschichtlichen Paravent hervorgetreten sind? Steckt dahinter das Erleben, dass es durch und nach einem solchen „Seelenstriptease“ doch immer wieder gelingt, mit den Beratenen gemeinsam neue Klei10 der zu weben oder zumindest in die alten besser hineinzuwachsen? Sind in deine Texte die unzähligen Erfahrungen, Auseinandersetzungen und das Aufeinander-Ein-Reden der Paare eingeflossen, die durch deine Gehörgänge gezogen sind? Und ich weiß, von welchen Wirbel-Stürmen ich rede! Schwer zu sagen. Einerseits sind die Texte „er-funden” und nicht autobiographisch. Das kommt daher, dass ich mich nach Möglichkeit einmal in der Woche 2 Stunden zum PC setze und zu suchen beginne auf der großen Spielwiese der Sprache. Das ist meine Art zu schreiben, nicht wie viele meinen, so, dass ich Erlebtes direkt verarbeite. Andererseits: wo (er)finde ich? Natürlich dort, wo ich selbst was erfahren, gehört, bearbeitet habe. Fantasie und Realität sind nicht zu trennen. Und fallen dir nach den Beratungsstunden Sätze ein wie der von den Gefühlen, die Hochschaubahn fahren und du dabei froh bist „auf der Strecke zu bleiben “? Nein, nicht direkt danach. Wie schon gesagt, das Schreiben ist für mich ein ganz eigener Lebensbereich. Ein paar Stunden (wenn’s gut geht) sind dafür pro Woche reserviert – sie sind Entspannung, Spiel mit den Worten und Gedanken, Erholung, Spaß und Freude an der Kreativität. Ich muss nicht schreiben, habe ja einen Brotberuf, der mir Spaß macht und der mich viel mehr beschäftigt – ich darf schreiben, was und wann ich will. Gefühle ich hab das gefühl wir bleiben auf der strecke rauntest du hoffentlich – entgegnete ich wir fuhren gerade hochschaubahn Ich nehme deine Zustimmung vorweg und bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass viele dieser verbalen Kunstwerke durch dein Berater-Dasein ihre Pointen erhalten haben. Und aus eigener Erfahrung gehe ich davon aus, dass auch dein EhemannDasein öfter durchschimmert ;-) – diese Rollen verwachsen vielleicht auch im Laufe der Jahre mehr miteinander als uns lieb ist. Immerhin haben sie bei dir zu der Erkenntnis geführt, dass du verheiratet und allein-stehend zugleich sein möchtest. Allein stehend allein stehend kreuzte einer an am fragebogen und – verheiratet noch dazu kurz nur stutzte ich seitdem mache ich es auch Woher auch immer deine Inspirationen kommen – es ist einfach ein Genuss, sie zu lesen und ein noch größerer, wenn sie von dir höchstpersönlich vorgetragen werden. Darauf freue ich mich schon jetzt. Bleibt zum Abschluss noch die versuchte Antwort auf die oben gestellte Frage: Warum nun also für dein Werk der Titel „Nackt“ mit dem elegant verpackten „Akt“ und den so ausdrucksstarken Bildern, gewidmet allen BeraterInnen und KlientInnen? – ich vermute, um die Herzen aller Beteiligten, nachdem alle Hüllen gefallen sind, mit deinen lebensklugen Worten zu wärmen. Lieber Rudi vielen Dank! Evi nackt Gedichte – kalt warm Rudi Weiß, Dorothea Nell. 108 Seiten; Hard cover im Format 200 x 200 mm ISBN 978-3-903009-00-4 Erschienen im Stoahoat Verlag, Euro 19,90 Erhältlich unter: http://www.stoahoat.at/ shop/ oder im Buchhandel I NTERVIEW MIT D ANIEL G LATTAUER Birgit Knatz Herr Glattauer, Sie sind ein erfolgreicher Schriftsteller! Was reizt Sie, nun noch eine Ausbildung als Lebens- und Sozialberater zu machen? Zurück zu Ihren Wurzeln als Diplom-Pädagoge? Als „Erfolgsautor“ bin ich mir plötzlich sehr allein mit mir, meinem Werk und meiner Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache vorgekommen. Ich brauchte dringend ein Gegengewicht, den Blick aus meiner Welt nach außen. Ich wollte wieder was studieren, es musste unbedingt mit Psychologie zu tun haben, es sollte praxisbezogen sein. Und so wurde es ein fünfsemestriger Diplomlehrgang zum „psychosozialen Berater“. Nichts reizt mich mehr, als mich mit Menschen zu beschäftigen. Haben Sie nach Ihrem Studium eine Vorstellung darüber, was einen erfolgreichen Berater im psychosozialen Bereich ausmacht? Braucht er bestimmtes Werkzeug oder eine besondere Haltung? Art Heißhunger, mich in (möglichst le bensechte) Figuren hineinzufühlen, aus ihnen heraus zu sprechen, ihre Entwicklungen mitzumachen, ihre Geschichten zu erzählen. Und ja, bei mir ist es so: Ich liebe meine Figuren. Sogar die „bösen“. Bei „Gut gegen Nordwind“ haben wir uns gleich alle drei zunehmend geliebt: Emmi ihren Leo. Leo seine Emmi. Und ich alle beide. Ich fand es rührend und spannend, wie die beiden einander beim EmailSchreiben näher und näher kamen, ohne einander je gesehen zu haben. Dass Sie Ihre Figuren lieben war so deutlich zu spüren und hat den Roman so echt gemacht. Eigentlich wären Sie ja als Online-Berater bestens ausgestattet. Reizt Sie diese Form der Beratung? Welche Rolle spielen diese „Basisvariablen“ beim Schreiben von Bestsellern, wie z.B. in Ihrem Buch „Gut gegen Nordwind“? Ja, die Form reizt mich sogar sehr. „Schriftsteller“ und „Online-Berater“, das sieht ja auf den ersten Blick nach zwei völlig verschiedenen Tätigkeiten aus. Für mich aber ist das Verhältnis der beiden eng verwandt, im Tun beinahe identisch. Es geht immer darum, nachzuvollziehen und nachvollziehbar zu machen, warum jemand so oder so denkt, fühlt, handelt, glücklich oder vielleicht verzweifelt ist und nicht mehr weiter weiß. Der Unterschied besteht einzig darin, dass ich mich beim freien Schreiben um das Erfassen und Verstehen kreierter, aus dem Leben gegriffener „Figuren“ bemühe, beim Email-Beraten sind es existente Menschen. Ihnen Stichworte, Denkanstöße, kleine verbale Stützen zu liefern, sich und ihre möglicherweise verfahrene Situation anders, neu, positiver zu bewerten, ist mir ein schöner Gedanke und ein hohes Anliegen. Für Schreiberfolge gibt es leider – oder zum Glück – keine Anleitungen, Formeln und Variablen, nicht einmal Grundtugenden. Man kann auch als enttäuschter, zynischer, misanthroper Autor große, bedeutsame Bücher schreiben. Meine Triebfeder zum Romanschreiben ist eine Wie Sie wissen bietet die Telefon Seelsorge in Deutschland und Österreich seit vielen Jahren auch „Online-Beratung“ für Menschen in Not. Die Menschen, die diese Form der Unterstützung annehmen, sind sehr angetan. Und dennoch gibt es viele Psychologinnen und Berater, die von Ich denke, ein guter Berater muss ein auf merksamer Mit-Mensch sein. Er braucht große Ohren mit sensiblen Lautsprecheranlagen für Kopf und Herz. Er muss unentwegt seine Persönlichkeit in die Waagschale werfen. Er muss empathisch und wertschätzend sein. Zwei große Worte, aber man kann deren Gehalt leider nicht erlernen. Die Haltung des Beraters muss also natürlich und echt sein. Dann passt sie. Erst wenn die Haltung passt, kann er Werkzeuge bedienen. dieser Form der Beratung nichts halten. Fragen wie: „Warum schreiben sie denn und kommen nicht vorbei?“ „Was bringt ihnen das Schreiben?“ „Wieso brauchen sie kein reales Gegenüber?“ sind die freundlichen „Vorwürfe“. Was würden Sie als Schriftsteller darauf antworten? Für mich als Schreiber besteht überhaupt kein Zweifel, dass es viele Menschen gibt, die ihre Sorgen oder Krisen lieber schriftlich als mündlich, lieber anonym als im Gespräch von Angesicht zu Angesicht darlegen wollen. Ich selbst wäre – in einer entsprechenden Not-Situation – auch jemand, der eher schriftlich um Beistand suchen würde als einen Berater aufzusuchen. (Telefonieren käme für mich schon gar nicht in Frage! Ich hab ein kleines „Telefon-Trauma“ aus der Kindheit.) Es gibt jede Menge Gründe, die für „Online“-Kontakte sprechen: Manche Menschen können ihre Anliegen schriftlich einfach besser fassen und prägnanter ausdrücken. Man kann ferner den Zeitpunkt bestimmen, zu dem man schreibt, etwa, wenn die Gefühle danach schreien. Es gibt keine zeitlichen Begrenzungen oder Ablenkungen. Außerdem fühlen sich viele Menschen, unabhängig von der Antwort des Beraters, schon dadurch erleichtert, dass sie ihr Problem schriftlich formuliert oder wenigstens angedeutet haben. Und es gibt ihnen doch schon ein leises Gefühl der Sicherheit, dass da jemand ist, der das liest und ernst nimmt. Ein Wort noch zu den skeptischen Therapeuten und Beratern: Schreiben kann immer nur eine Ergänzung zu den anderen Hilfestellungs-Möglichkeiten sein. Die Klienten haben das Recht, ihre Form des Ratsuchens zu wählen. Und die Helfer sind gut beraten, sich auf diese Formen der Beratung zu konzentrieren, die ihnen liegen. Also keiner muss schreiben, wenn er nicht will. Ein schönes Schlußwort! Vielen Dank für das Interview, Herr Glattauer. Das Interview ist in der Zeitschrift der Focus efl Beratung 11 I NTERVIEW MIT D ANIEL G LATTAUER TelefonSeelsorge Deutschland AUF DRAHT www.auf-draht.org, Heft 81, Dezember 2012 erschienen. Das Interview führte Birgit Knatz, Ge schäftsführerin des Instituts für Onlineberatung, www.schreiben-tut-der-seelegut.de, Leitung der TelefonSeelsorge Hagen-Mark, www.telefonseelsorgehagen-mark.de, Autorin des Klassikers „Hilfe aus dem Netz“ und des Handbuchs Internetseelsorge und Gründerin der TelefonSeelsorge im Internet. Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, studierte Pädagogik (Diplomarbeit „Das Böse in der Erziehung“) und war zunächst HobbyLiterat, -Liedermacher und Kellner. Später arbeitete er als Journalist, zuerst Redakteur bei der Presse, dann zwanzig Jahre Autor bei der österreichischen Tageszeitung „Der Stan- dard“. Zwischendurch und jetzt erst recht: Schriftsteller. Verheiratet, ein großes Kind, leider keinen Hund mehr, dafür fünf indische Laufenten im Landhaus im niederösterreichischen Waldviertel. Sein Buch: Gut gegen Nordwind ist für viele Telefon Seelsorgerinnen und Seelsorger. die im Internet tätig sind, ein Highlight. Zurzeit überlegt er auch als Online-Berater tätig zu werden und hat in diesem Kontext in der TS Wien hospitiert. S eit dem Interview ist einige Zeit vergangen – kein Wunder, dass es daher auch ein neuestes Buch von Daniel Glattauer gibt, oder eigentlich ein Theaterstück, welches seit Beginn 2015 in den Wiener Kammerspielen aufgeführt wird. KollegInnen haben es schon gesehen – kein Wunder – es ist gut. Wen wunderts, dass es etwas mit Beratung zu tun hat – Paarberatung im Speziellen. Alle die wir auch so „wunderpaar“ arbeiten, haben schon „Wunderfragen“ gestellt und Übungen angeleitet und mit KlientInnen auf Wunder gehofft. Wir kennen Lebensgeschichten die Stoff für Bücher und Stücke böten, aber es ist wunderbar, dass wir sie in unseren Praxen und Beratungsstellen lassen dürfen, damit wir uns dann dem Buch oder dem Stück von Daniel Glattauer – „Wunderübung“ hingeben dürfen und uns nicht wundern müssen, was es so gibt und daher immer wieder über Pointen, die das Leben schreibt, schmunzeln dürfen. Vielleicht ist es auch die „Empaarthie“ mit dem „paaradox“ bis „paaranoid“ intervenierenden Therapeuten, die uns mit dem hohen An spruch an unsere Arbeit versöhnt? Alles in allem, ich kann‘s nur empfehlen, denn die Lektüre ist „wunderpaar“ entspannend! Elisabeth Birklhuber Die Wunderübung: Eine Komödie von Daniel Glattauer Deuticke Verlag Gebundene Ausgabe EURO 12,90 A BSCHLUSS DES G RAZER LEHRGANGS FÜR E HE -, FAMILIEN - UND LEBENSBERATUNG Unter der Leitung des Ehepaars Dr. in Hiltrud und Dipl. Ing. Horst Gruber startete der siebensemestrige Lehrgang im Herbstsemester 2011. 17 TeilnehmerInnen konnten am 13. Februar 2015 mit ihrer Diplomverleihung erfolgreich abschließen. Es war eine stimmungsvolle Feier mit den Angehörigen und Freunden der AbsolventInnen und Ehrengästen Mag. Christian Leibnitz, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Diözese Graz-Seckau, Mag. Erich Hohl, Generalsekretär der Katholischen Aktion Steiermark und Mag. Winfried Pabst, Leiter der Lehranstalt. 12 Schon in den nächsten Monaten startet ein neuer Lehrgang. Für Interessierte gibt es noch die Möglichkeit sich anzumelden! Infos unter: Lehranstalt für Ehe- und Familienberatung der Diözese Graz-Seckau Carnerigasse 34, 8010 Graz Mag. Winfried Pabst (Direktor d. Lehranstalt) Tel.: 0316/825667 Mobil: 0676/8742-2600 [email protected] http://ifp.graz-seckau.at/ E INE E RFOLGSGESCHICHTE N EUSTADT, EFL K M AN DER UNSER A lles begann 1979 als sich Beamte und Sozialarbeiter der Justizanstalten im südlichen Niederösterreich zusam mensetzten. Sie alle arbeiteten „an der Basis“ und sahen die große Notwendigkeit einer Wohngemeinschaft für Haftentlassene, da sich die Arbeitsmarktlage und die Wohnsituation ihrer „Schützlinge“ rapide verschlechterten. Der erste Versuch ein Haus zu mieten, um es dann an die Ex-Häftlinge weiterzuvermieten, scheiterte, da noch keine rechtliche Voraussetzung dafür da war. Es fehlte der Vereinsstatus. OLLEGE AUS ARTIN von den Häftlingen mit „Freizeitbasteln“ schöne Dinge, wie z.B. Weihnachts- und Osterschmuck, hergestellt, die dann von Ehrenamtlichen in der damals neuen SCS auf Ständen und in verschiedenen Pfarren der Umgebung verkauft wurden. Dieses Geld floss dann in die Miete des Wohnheims. Da war ganz viel Engagement!“ 1986 wurde dann in ein neues Haus umgezogen und zwar in die Giltschwertgasse. Es wurde schnell gehandelt und am 11. Jänner 1980 wurde der Verein für Soziale Betreuung NÖ-Süd mit Sitz in Hirtenberg gegründet. „1980 wurde dann eine Wohnung in Neunkirchen angemietet, die Platz für ein paar Männer bot, leider aber versteckte ein Bewohner sein Diebsgut dort – die Sache flog auf, die Hausverwaltung gab die Auflage, dass keine Untermieter mehr möglich sind, schlussendlich übernahm die Bewährungshilfe (heute: Neustart) die Wohnung als Außenwohnung.“ Auch in Wr. Neustadt hat sich etwas getan, es gab hier den Arbeitskreis „Menschen in Not“. Man beschäftigt sich mit der steigenden Problematik von Obdachlosigkeit. Der Verein für Soziale Betreuung NÖ-Süd schloss sich 1982 mit dem Arbeitskreis „Menschen in Not“ zusammen. Am 15. März 1984 wurde dann das erste Haus, das „Wohnheim für Menschen in Not“ in der Wr. Neustädter Robert Blum Gasse eröffnet! Angeschlossen an das Wohnheim wurde vom Verein auch eine Beratungsstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Alle Mitarbeiter arbeiteten ehrenamtlich. Der Vereinssitz wurde nach Wiener Neustadt verlegt. „In der Justizanstalt Hirtenberg wurden 1989 feierte man das 5-jährige Jubiläum. Viele Ehrengäste kamen zur Bene fiz veranstaltung mit Lukas Resetarits. 1991 läuft der Mietvertrag des Hauses in der Giltschwertgasse aus und es wird Zeit sich eine langfristige Bleibe zu suchen. Der Verein kauft im Februar 1991 ein Haus in der Johann Strauss Gasse. Da das Klientel der Beratungsstelle und der Bedarf an Wohnplätzen immer größer werden, traf es sich gut, dass dieses Haus auch größer war. Der Kauf des Hauses konnte innerhalb von einem halben Jahr mit Hilfe von Spenden und öffentlichen Geldern finanziert werden. An dieser Stelle muss man auch un bedingt Dr. Franz Eckert erwähnen, der uns als Anwalt sehr behilflich war. „Beim Treffen mit dem Eigentümer (ehem. Fleischer Fritz), den Anwälten und dem Vereinsvorstand war auch Martin Priester mit, um dieses historische Ereignis fotografisch festzuhalten. Als dann alle Formalitäten erledigt waren, fragte er: „Sagt mal, ich hab gar kein Foto, wo ihr den Kaufvertrag unterschrieben habt.“ Ui… da wurde schnell zurückgerannt und das absolut Wichtigste erledigt – den Kaufvertrag zu unterschreiben.“ W IENER P RIESTER MITSCHREIBEN DURFTE 1992 kam dann erstmals die Idee zum Wohnhof „Die Aufenthaltsdauer im Wohnheim ist auf ein Jahr beschränkt. In dieser Zeit leisten die Bewohner viel an Anstrengung um ihre „Altlasten auf null zu bringen“… aber dann gibt es leider immer noch zu wenig Geld für adäquaten Wohnraum, und was oft vergessen wird – wir sind Gemeinschaftswesen und können nicht gut allein leben – und auch deshalb kam die Idee zum Wohnhof.“ Am 15.März 1994 wurde das 10-jährige Wohnheimjubiläum begangen. Es wurde wieder in der Johann Strauss Gasse gefeiert, diesmal unter anderem mit Pater Franz Edlinger, Bürgermeister Dr. Peter Wittmann, Dr. Gödl, Dr. Elisabeth Größ. Künstlerisch unterstützten uns Marie-Theres Escribano, Sängerin und Jürg Jägge (Autor: Abfall Gold) Schweiz. Es wurde eine Festschrift herausgebracht, das „Schmoizkitt“. Bei diesem Fest wurde dann auch offiziell das Projekt „Wohnhof für Menschen mit Zukunft“ vorgestellt, ganz unter dem Motto „Das Geburtstagskind darf sich etwas wünschen“. Das Modell zum Wohnhof wurde von der HAK Eisenstadt angefertigt. 1996 bekamen wir für unseren Wohnhof vom Stift Heiligenkreuz ein Grundstück geschenkt, dieses wurde dann mit einem anderen Grundstück der Gemeinde ge tauscht. Es begann die konkrete Planungsphase, Verhandlung mit der Gemeinde, EVN, dem Land Nö, … Die vorbereiteten Arbeiten für Öffentlichkeitsarbeit, Spendenaktionen und Konzepterstellung begannen ebenfalls. Im Herbst bekamen wir die Baugenehmigung für den Wohnhof. „Es war so schön zu sehen, wieviel Solidarität es in unserer Gesellschaft gibt, da binnen kürzester Zeit die Genossenschaftsanteile für die Wohnungen durch Spender finanziert waren.“ Am 22.Mai 1998 feiern wir die Grundsteinlegung des Wohnhofs und im Herbst Focus efl Beratung 13 E INE E RFOLGSGESCHICHTE AUS W IENER N EUSTADT findet eine Pressekonferenz im Rohbau des Gemeinschaftshauses statt. Zu dieser haben wir Roland Düringer als berühmte Unterstützung gewinnen können. „Der Roland Düringer kam in einem Smart, und das, obwohl er damals noch diese großen amerikanischen Autos gesammelt hat. Auf unsere Frage, warum er ausgerechnet mit diesem Auto kam, sagte er: „Na ich hab mir gedacht besser Wohnraum als Hubraum“ Im März 1999 wurde das 15-Jahr-Jubiläum gefeiert, das Wohnheim wurde für den Tag wieder zum Festplatz und es war wieder viel Prominenz vertreten: Landesrätin Traude Votruba, Generalanwalt Dr. Paul Mann, Richard Bimassl vom AMS und Pfarrer Pucher vom Vinzidorf Graz. Die diesmalige Benefizveranstaltung organisierte für uns, im Rahmen einer Dichterlesung, Aktion Mitmensch. Im Sommer 1999 konnte der Wohnhof bereits von den Bewohnern bezogen werden. Am 24. September 1999 wurde der Wohnhof feierlich eröffnet. Im März 2004 wurde das 20–jährige Jubiläum des Wohnheims gefeiert und im Juni 2004 gab es anlässlich des 5Jahresjubiläums des Wohnhofs eine gemütliche Geburtstagsjause. Wir hatten nun schon 5 Jahre Erfahrung im Wohnhof, und es stellte sich bald heraus, dass dieses Wohn- und Betreuungsangebot viele alleinerziehende Frauen in Anspruch nahmen. Man kann sagen, dass schon nach einem halben Jahr, der Wohnhof zu zwei Drittel mit Frauen und nur einem Drittel mit Männern belegt war. Direktor Wilfried Haertl von der Heimat Österreich war mit dabei, als bei dieser Gelegenheit die Idee zur „Weiberwirtschaft“ konkretisiert wurde. Er versprach uns, aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit, das Projekt noch vor seiner Pensionierung durchzuführen. „Ich möchte fast sagen, dass das ausschlaggebende Erlebnis zur Idee für die Weiberwirtschaft eine Begegnung mit einer Frau im Wohnhof war. Sie suchte bei uns Obdach, weil ihr Lebensgefährte die Wohnung kündigte und zur Freundin zog und sie hochschwanger mit dem zweiten 14 Kind, das ältere Kind im Kindergartenalter, wusste weder ein noch aus. Für diese Frau wäre es ganz wichtig gewesen eine intensivbetreute Einrichtung zu haben, doch leider war da noch nichts …!“ 2006 war dann das Jahr der vielen mittlerweile notwendigen Renovierungen. Auch für die noch nicht errichtete Weiberwirtschaft wurde einiges getan: die Widmung des Grundstücks durch das Stift Heiligenkreuz, die Erstellung eines Einreichplans, die Begutachtung und die Einreichung des Wohnbauförderungsansuchens bei der NÖ Landesregierung und außerdem die Einreichung des Bauplans bei der Stadt Wr. Neustadt. Im Oktober 2007 machten wir auf dem Areal des Wohnhofs ein tolles Mittelalterfest. Diese Gelegenheit nutzten wir gleich um die Grundsteinlegung für die Weiberwirtschaft zu machen. Im April 2008 war dann bereits Bau beginn. „Warum Weiberwirtschaft? Nun, Hauptbestandteil unserer Arbeit ist es, unseren Bewohnern und Bewohnerinnen Bodenständigkeit zu geben, zu einem Platz in der Gemeinschaft zu verhelfen. Deshalb: eine bodenständige, starke Frau ist ein Weib, im positiven Sinne eben und deshalb: „Weiberwirtschaft“. Schon im Oktober 2008 wurde die Dachgleiche gefeiert. Im April 2009 organisierten wir eine große Benefizveranstaltung im Stadttheater: Die Geburtstagsmatinée mit Erwin Steinhauer und Nazide Aylin anlässlich des 25-jährigen Geburtstags des „Wohnheimes für Menschen in Not“ und des 10jährigen Geburtstags des „Wohnhofes für Menschen mit Zukunft“. Am 14.Oktober 2009 wurde die Weiberwirtschaft – Wohnen für Frauen in allen Lebenslagen eröffnet. 2014 ist ein besonderes Jahr, das Wohnheim für Menschen in Not feiert seinen 30. Geburtstag, der Wohnhof für Menschen mit Zukunft seinen 15. Geburtstag und die Weiberwirtschaft ihren 5. Geburtstag! „Ich bin mir gar nicht sicher, ob das wirklich ein Grund zum Feiern ist, denn eigent lich haben wir unsere Arbeit begonnen mit dem Hintergedanken, uns sobald als möglich überflüssig zu machen, aber die Entwicklung unserer Gesellschaft und auch diese enorme Weiterentwicklung unseres Vereins zeigt, dass man uns mehr braucht als je zuvor … es ist ein wenig traurig. Wenn man aber rückblickend auf die gelungene Arbeit schaut, macht es aber auf jeden Fall Freude, viele Menschen ein Stück ihres Weges begleitet zu haben und ihnen zu einem Stück mehr Lebensqualität verholfen zu haben“ Die rot geschriebenen Kommentare stammen von Eva Eigner Eva Eigner hat von 1980 bis 2011 den Verein für Soziale Betreuung Nö-Süd erfolgreich geführt. Sie hat immer wieder mit der Entwicklung neuer Projekte ihr besonderes Gespür für den Bedarf der Menschen in unserer Gesellschaft gezeigt. Sie ist außerdem auch eine Ehe-, Familien- und Lebensberaterin der ersten Stunde. Anmerkung der FOCUS Redaktion: Wir können nur hoffen, dass der Verein noch viele Feste feiert, denn sie waren immer der Grundstein für neue Projekte und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen, die einen Platz zum „Sesshaft werden“ brauchen. „Sesshaft werden“ ist auch der Titel der Festschrift 2014. Davon gibt es noch Exemplare und sie können gerne beim Verein bestellt werden. Verein für Soziale Betreuung NÖ-Süd 2700 Wiener Neustadt, Johann Strauß Gasse 8,Tel. 02622 - 23 191 Mail: [email protected] Das Spendenkonto: BAWAG, IBAN: AT07 1400 0272 1060 2416, BIC: BAWAATWW http://www.soziale-betreuung.at D REI B EITRÄGE E IN F UNKE KAUM ZU SEHEN Nun ist es beinahe 4 Jahre her, dass ich aus der Weiberwirtschaft ausgezogen bin. Ich habe wieder viel geschafft. Wieder neue Herausforderungen angenommen und wieder unzählige Berg- und Talfahrten hinter mich gebracht – und ich weiß, dass noch einige folgen werden. Mein Ziel, dass ich in der Weiberwirtschaft damals erreichen wollte, habe ich sogar noch übertroffen: ich habe meine wunderbare Arbeit behalten und mache mich auch gut darin, doch mein Ziel eine eigene Wohnung zu haben und 2 Katzen Obdach zu geben, konnte ich nicht erfüllen.... ich beherberge nämlich mittlerweile 5 Katzen in meiner eigenen Wohnung! In der Zwischenzeit konnte ich auch viele Erfahrungen, die ich machen durfte, an andere Menschen weitergeben. Ich freue mich zu sehen, dass die vielen schlimmen Dinge, die ich durchmachen musste, nun zumindest dafür gut waren, andere in Misslagen zu beraten und ihnen zur Seite zu stehen. Nun habe ich wieder ein neues Ziel: eine Genossenschaftswohnung! Das Lustige daran ist, dass die Wohnung im Nachbarhaus der Weiberwirtschaft ist. Ich habe mein Versprechen gehalten, denn ich sagte beim Auszug aus der Weiberwirtschaft: „Mich werdet ihr nicht so schnell los!“ Der Kaufvertrag ist unterschrieben! Nun kann ich genüsslich aus meiner Wohnung den Beginn meines neuen Lebens beobachten und das Gute daran: die Wohnung ist im 3. Stock und das bedeutet, dass die Zeit wo ich UNTEN war endgültig vorbei ist. Nun genieße ich das OBEN sein und den wunderbaren Ausblick dort und vor allem die neue Perspektive! Ich möchte nun allen Menschen sagen, dass sie im dunklen Tunnel den noch so kleinen Funken sehen mögen und diesem Funken folgen! Ich wünsche allen Menschen, die kein Zuhause haben, dass sie den Glauben nicht verlieren und den Funken bitte bitte wahrnehmen – denn er ist da! Ich habe es geschafft – ihr werdet es auch schaffen! Eure M. ZUM „S ESSHAFT WERDEN “ I NTEGRATION – Integration – abgeleitet vom lateinischen integratio (im Deutschen mit Erneuerung übersetzbar) beschreibt es in der Soziologie das Konzept zur Bildung einer Gemeinschaft mit Einbezug von Gruppierungen, welche aufgrund verschiedenster Gegebenheiten zunächst außen vor gelassen wurden. Seit bald 29 Jahren „watschel“ ich nun schon über diese, für mich manchmal sehr sonderbare Welt. Die Wortwahl ist dabei ganz bewusst getroffen, denn manchmal fühle ich mich wirklich fehl am Platz, jedoch weniger wie ein Alien, sondern mehr wie eine Randfigur in der Geschichte eines anderen, quasi wie im falschen Film. Das fing schon recht früh an, im Kindergarten nahm ich, aufgrund meiner damals noch stärkeren Einschränkung, die Position des Beobachters ein. Ich war sehr neugierig und lerneifrig, so dass ich recht bald lesen lernte, was jedoch eher meiner großen Liebe für Comics zuzuschreiben ist als meiner Intelligenz. Als ich sechs war kam ich, obwohl ich bereits lesen und etwas schreiben konnte, in eine Vorschule, da man austesten wollte, ob ich für den normalen Schulbetrieb geeignet bin. Tempo war nicht gerade meine Stärke. Es war schwer, da der Wunsch dazuzugehören sehr groß war, aber dies war kaum möglich. Die Gegenüberstellung mit Kindern ohne Handicap in Kombination mit meiner Familiengeschichte und der damals schon vorhandenen Neigung meinerseits zu viel nachzudenken führte dazu, dass ich emotional zerbrach und in Resignation verfiel. So führte mich mein Weg in die Waldschule Wiener Neustadt. Insgesamt habe ich neun Jahre dort gelebt, ich denke oft an diese Zeit zurück. Ich lernte viel über den Umgang mit meinem Handicap und wurde mir meiner Liebe zum schwarzen Humor bewusst, die bis heute meine größte Waffe ist. Auch begegnete ich einigen Menschen, die sich bewusst waren, dass sie aufgrund ihrer Erkrankung nie ein sonderlich hohes Alter erreichen würden und ihnen vieles, was für andere Menschen selbstverständlich ist, verwehrt bleiben wird. Eine Tatsache, die mich sehr berührt und auch geprägt hat, war, dass diese Menschen trotz ihres schweren Loses eine Freude am Leben hatten, wie man sie bei „normalen“ Menschen kaum erlebt… dafür bewundere ich I NTEGRATION ! sie noch heute, und sie sind oft in meinen Gedanken. Nach Abschluss der Hauptschule verließ ich die Waldschule und besuchte die Handelsschule in Wien. Nun muss man verstehen: Ich hab neun Jahre wohlbehütet und etwas isoliert in einer Einrichtung für behinderte Kinder mitten im Föhrenwald gelebt, und so kam es, dass mich alles interessierte… nur die Schule nicht. Und da war auch noch das Problem mit sozialer Interaktion, in der Theorie wusste ich, wie es funktioniert, aber nur weil ich weiß, wie ein Auto funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass ich auch damit fahren kann, und so musste ich den Umgang mit Menschen in einem normalen Umfeld erst erlernen. Wie bereits weiter oben erwähnt ist meine Familienstruktur alles andere als einfach, dadurch war ich relativ auf mich alleine gestellt. Ich hatte die Handelsschule abgebrochen und beschlossen trotz meines Handicaps ein selbstständiges Leben zu führen und mich in der Welt zu beweisen, also suchte ich mir eine Lehre als Bürokaufmann und beendete diese 2,5 Jahre später erfolgreich. Im Verein für soziale Betreuung fand ich eine eigene Wohnung, welche auch heute noch mein zu Hause ist. Die Gegebenheiten sind ideal, da ich für eine Behinderteneinrichtung zu gut unterwegs bin, aber trotzdem die Möglichkeit habe Hilfe zu holen, sollte ich diese brauchen. Auch arbeite ich bereits seit 3 Jahren im Landespflegeheim Wiener Neustadt, wo ich mich sehr wohlfühle und eine nie geahnte Liebe für die Büroarbeit gefunden habe, was auch an meinen Kollegen liegt, die ich sehr schätze! Im Laufe der Jahre hab ich es geschafft mich trotz aller Hindernisse in der Gesellschaft zu etablieren. Manchmal werde ich müde, mich immer wieder doppelt und dreifach beweisen zu müssen, aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Ich bin stolz auf das Erreichte, und weiß dass noch große Ziele darauf warten ebenso erreicht zu werden. Ich bin dem „Verein für soziale Betreuung“ sehr dankbar, dass sie mir die Grundlage und auch den nötigen Halt für ein selbstbestimmtes Leben gegeben haben, ohne sie wär ich nie so weit gekommen… Focus efl Beratung 15 E INE E RFOLGSGESCHICHTE AUS W IENER N EUSTADT I NTERVIEW Treffpunkt unseres Interviews ist die sehr hübsche und individuell gestaltete Wohnung unserer Bewohnerin im Wohnhof: I.: Zuerst einmal zu meiner Eingangsfrage: Welche Situation hat dich eigentlich zu uns geführt? B.: Ich war zu diesem Zeitpunkt schwanger und brauchte dringend eine größere Wohnung. Meine Mama hat mich bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft unterstützt und hat dabei die Weiberwirtschaft entdeckt. Ich war noch nicht lange vom Entzug weg und meine Mama war der Ansicht, dass vielleicht eine Betreuung im Rahmen einer Wohngemeinschaft für mich sehr hilfreich wäre. Glücklicherweise hatte ich die Einsicht und war mit dieser Idee einverstanden. I.: Kannst du dich noch an den ersten Tag in der Weiberwirtschaft erinnern? B.: Ich kann mich noch gut an den ersten Tag erinnern, den werde ich nie vergessen. Ich bin nur in meinem Zimmer gesessen und bin heimlich auf die Terrasse geschlichen um eine Zigarette zu rauchen. I.: Warum heimlich? B.: Weil ich damals Angst vor fremden Leuten hatte und habe eben geschaut, dass mich keiner sieht. I.: Ist das jemandem aufgefallen? B.: Ja natürlich, den Betreuern der Weiberwirtschaft. Aber sie haben darauf Rücksicht genommen und mich langsam in die Gemeinschaft eingeführt, sodass ich im Laufe der Zeit meine Kontaktfreudigkeit wieder aufgebaut habe. I.: Wie hast du die Zeit im Verein erlebt? B.: Bis jetzt super. I.: Welche Erfahrungen hast du gemacht bzw. was hast du gelernt? B.: Zuerst muss ich sagen, dass mir der Aufenthalt wirklich viel gebracht hat. Mein Verhalten hat sich geändert, ich bin selbstbewusster geworden, traue mich meine Meinung zu vertreten, habe gelernt einen Haushalt zu führen, insbesondere dass man auch etwas tun muss, auch wenn man keine Lust dazu hat und ich habe gelernt, mit Geld besser umzugehen. Ich bin jetzt wirklich sehr selbständig geworden, aber die wichtigste Erfahrung für mich war es, zu erfahren, dass jemand da ist wenn ich jemanden brauche. Das gibt mir Sicherheit. 16 MIT S. S CH .: I.: Welche Ziele konntest zu erreichen? B.: Wenn ich so darüber nachdenke eine ganze Menge. Ich konnte den Führerschein machen, habe eine Ausbildung zur Heimhilfe gemacht und der Umzug von der Weiberwirtschaft in den Wohnhof. Es war für mich wichtig zu sehen, dass ich auch in meiner eigenen Wohnung alles unter einen Hut bringe, ohne größere Schwierigkeiten zu haben. I.: Was hast du gebraucht, um deine Situation zu ändern? B.: Ich habe zwar bereits vor meiner Schwangerschaft aufgehört Drogen zu nehmen, jedoch wirklich bereit etwas in meinem Leben zu verändern, war ich erst mit Beginn meiner Schwangerschaft. Da wusste ich, ich muss etwas tun, damit ich meinem Kind ein anständiges Leben bieten kann. Das hat mir Kraft und Motivation gegeben. I.: Wodurch hast du dich unterstützt gefühlt? B.: Meine Bezugsbetreuerin hat mir bei allen Amtswegen geholfen, da ich mich hier überhaupt nicht zurecht gefunden habe. Und das Jugendamt hat mich sehr unterstützt betreffend Besuchsrechtsregelung und Kindesunterhalt. Auch haben mir die psychotherapeutischen Gespräche mit Eva Eigner zu Beginn sehr geholfen. Es war wichtig für mich, auch das „Dahinter“ zu erkennen. Bei Problemen hat sie geschaut, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Und das Ruhige und Entspannte bei ihr war sehr angenehm. Ganz wichtig ist mir auch zu erwähnen, dass ich tolle Unterstützung von meiner Mama und meinem Stiefpapa in all dieser Zeit erhalten habe und noch immer erhalte. Das war wie Balsam auf meiner Seele. I.: Was war der Balsam auf deiner Seele? B.: Ich hatte das Gefühl, ich kann ein bisschen verlorene Zeit in Sachen Familienleben nachholen. Das Familienleben hat mir sehr gefehlt. Durch meine Drogenabhängigkeit hatte ich ja monatelang gar keinen Kontakt zu meiner Familie. I.: Wie wichtig waren für dich die Kontakte mit den Betreuern? B.: Sie waren mir schon sehr wichtig. I.: Warum? B.: Bei den Betreuern konnte ich mich immer und jederzeit ausheulen. I.: Wie wichtig waren für dich die Kontakte mit den Mitbewohnern? Am Anfang gar nicht. Das hat sich geändert. Der Kontakt ist mir jetzt sogar sehr wichtig, weil sie ständig da sind und wir uns gegenseitig unterstützen. I.: Wie ist deine momentane Situation? B.: Derzeit fühle ich mich genervt, weil ich sehr erfolgreich meine Ausbildung zur Heimhilfe abgeschlossen habe, aber keinen Job finde. Sonst passt es allerdings, denn ich bin sehr ausgeglichen und genieße die Zeit mit meiner Tochter. I.: Was bedeutet eigentlich für dich „sesshaft“? B.: Einen fixen Wohnplatz zu haben, Sicherheit. I.: Fühlst du dich in deiner Wohnung wohl? B.: Ja, weil es mein eigenes kleines Chaoswerk ist. Ich kann bestimmen, was drinnen steht und was nicht. I.: Möchtest du anschließend noch etwas mitteilen? B.: Ja. Ich finde es gut, dass es eine Einrichtung wie diese gibt, weil man nicht alleine da steht. Danke für das Interview. K REATIVE M ETHODEN Eva Bitzan L IEBE K REATIV-I NTERESSIERTE ! A U S S C H N E I D E N • A U F H E B E N • S A M M E L N A RBEITEN MIT C OLLAGEN UND F LASHCARDS E INE SEHR RASCH UMZUSETZENDE K REATIV-M ETHODE WILL ICH HEUTE VORSTELLEN : DIE C OLLAGE . M ANCHEN VIELLEICHT NOCH AUS S CHULZEITEN IN E RINNERUNG . B ENÖTIGT WERDEN DAZU : Z EIT SCHRIFTEN , S CHERE UND K LEBSTOFF UND EIN B LATT PAPIER . Mag a . Eva Bitzan Dipl. EFL-Beraterin, Religionspädagogin Es empfiehlt sich, Zeitschriften aus sehr unterschiedlichen Lebensbereichen auszuwählen und nicht darauf zu vergessen, dass Männern ganz andere Sujets bevorzugt ins Auge springen bzw. ihre Assoziationen darüber laufen als Frauen. Also in der Auswahl des „Werkzeugs“ möglichst breit streuen. Collagen sind für wenig bis gar nicht „geübte Künstler“ ein idealer Einstieg und die Scheu davor ist mitunter weniger groß als vor dem Malen mit Ölkreiden oder Wasserfarben. Trotzdem braucht auch eine Collage eine inhaltliche Vorarbeit. Es gilt das Thema, um das es in dieser Arbeit gehen soll, zu konkretisieren. Soll mein Selbstbild hier hervortreten? Geht es um meine Arbeitswelt und wie sie farblich und stimmungsmäßig auf mich wirkt, meine Rollen in der Familie oder vielleicht um die Vision für meine Beziehung? Das Thema kann dargestellt werden als Jahreszeit, Farbe, Gegenstand ... die Varianten sind vielfältig. Für den Einstieg in eine solche Arbeit mit inneren Bildern eignet sich sehr gut eine Imaginationsübung – angeleitet von dem/ der BeraterIn – einfach um sich zu entspannen und in eine gute Arbeitshaltung zu kommen. Auch sogenannte Flashcards – Bildmotive, können verwendet werden. Flashcards sind ausgesuchte Szenen und Fotos, die man gut selbst herstellen kann. Ich hab ausgeschnittene Bilder, in der Größe von Karteikarten (A6) foliert. Diese lasse ich KlientInnen verdeckt ziehen, etwa mit der Frage „Was brauche ich jetzt zur Arbeit an dem konkreten Thema?“ – als Ressource für die Collage oder auch als aufdeckendes Element, im Sinne von „Was steht gerade an bei mir? Wo hakt es?“ Die Flashcards können dann eventuell auch Teil des Bildes werden. Man kann KlientInnen Collagen gut als Hausübung von einer in die nächste Beratungsstunde geben, damit kann es zu einem intensiveren Eintauchen ins Thema kommen. In der nächsten Stunde kann dann mit dem/der BeraterIn gemeinsam das Bild, die Darstellung besprochen werden. Hier gilt es für uns als BeraterInnen sorgsam mit dem „Werk“ umzugehen: nicht Ästhetik oder künstlerische Marker zählen, sondern allein das Innere unserer KlientInnen, das zum Ausdruck gekommen ist. D.h. wir lassen das Werk zu allererst auf uns wirken, schauen, was wir hier zu sehen bekommen, BEVOR die KlientInnen uns Erklärungen liefern, denn nur so ist eine unverfälschte Außenwahrnehmung möglich. Wie wirkt das Bild auf mich? Hell oder Focus efl Beratung 17 düster? Freundlich oder bedrohlich? Gibt es auffällige Elemente, die wiederholt auftauchen – Gesichter, Werkzeuge, Stimmungen, Farben …? Wir können Fragen stellen: Wie ist das Bild zustande gekommen? Wurde rasch gearbeitet, Zug um Zug mit Konzentration und Freude oder erst kurz vor der Beratungsstunde die „Hausübung“ erledigt? Gelang es, ins Thema einzutauchen und Gefühle und Gedanken während des Tuns wahrzunehmen? Hat die Person sich eine Überschrift zu dem Bild überlegt? Collagen können auch bewegliche Elemente haben A U S S C H N E I D E N Eine weitere Variante ist die so genannte „Aktive Collage“: Bilder werden ausgeschnitten und angeordnet, aber nicht sofort festgeklebt. Die Collage wird einige Zeit (Tage) liegen gelassen und Teile immer wieder wie in einer Imagination oder einem Film verändert, ergänzt oder etwas dazu gemalt oder gelegt. So wird ein innerer Prozess noch intensiviert und auch deutlich gemacht, dass manche Überlegungen und Wahrnehmungen Zeit und Nachspüren brauchen und irgendwann sich doch festigen. Wenn der/die KlientIn selbst der Meinung ist, nun wäre das „endgültige“ Bild zu diesem Thema erreicht, dann kann die Collage geklebt werden. • – etwa Bildteile, die an einem Band befestigt zum Bild gehören, oder auch über das Bild hinausragende Stücke – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Es darf dazu auch gemalt oder sonstige Materialien eingefügt werden. „Wahrnehmung unserer inneren Bilder bedeutet ganzheitliches Leben und Vollzug innerer Freiheit“ sagt Verena Kast. Vielleicht wagt ihr selbst einmal einen Versuch mit einer Collage – ich für meinen Teil erkenne hier bereits ein gewisses Suchtpotential ;-) S A M M E L N 18 • Natürlich kann eine Collage auch in der Beratungsstunde angefertigt werden – zumindest 30–40 Minuten Arbeitszeit und etwa 30 Min Nachbesprechung sollten aber eingeplant werden. In diesem Falle würde ich die Blattgröße klein – etwa A4 bis A3 – halten. Zu Hause kann schon auch auf A2 Blättern gearbeitet werden. A U F H E B E N Das alles kann erfragt werden, bevor die Person uns eine Interpretation des Bildes liefert. Meine Erfahrung ist, dass die KlientInnen sehr interessiert sind an der Außenwahrnehmung ihres Bildes. Manches fällt ihnen selbst gar nicht auf; auf Stimmungen und Eindrücke achten sie mitunter erst beim zweiten Hinschauen. Bei Paaren kann das auch auf eine gegenseitige – wertschätzende! – Wahrnehmung ausgedehnt werden. F ORTBILDUNG – F ORTBILDUNG – F ORTBIL INSTITUT FÜR FAMILIENBERATUNG UND P SYCHOTHERAPIE „D IE P ROBLEME DES PAARES SIND DAS E IGENTUM DES PAARES – S ICHTWEISE UND V ORGEHEN IN DER PAARBERATUNG , DIE DEN PAAREN NÜTZEN UND DIE B ERATER SCHÜTZEN “ Paare, die zur Beratung kommen, haben zumeist den Spaß an ihrer Beziehung verloren. Oft ist ihnen absolut unklar, • warum der Partner sie nicht (mehr) verstehen will oder kann, • warum der andere sich so und nicht anders verhält oder verhalten muss, • warum die Konfliktlösung, die jeder vorschlägt, beim Partner genau das Gegenteil bewirkt. Paarberatung bzw. Paartherapie möchte Paaren dabei helfen, sich gegenseitig wieder freundlich, liebe- und lustvoller anzuschauen, vielleicht auch ihre Beziehung weiterzuentwickeln. Das gelingt am besten, wenn die Paarberater ihre Arbeit selber locker und mit einem gewissen Vergnügen tun. Nur: • Paarberater bzw. Paartherapeuten stren gen sich oft unnötig an, weil sie unlösbare Aufträge der Paare annehmen statt an lösbaren Aufgaben zu arbeiten. • Paarberater bzw. Paartherapeuten schlucken immer wieder das Anliegen des Paares, Gegensätze und Unterschiede der Partner – die die Grundlage ihrer Paarbeziehung darstellen – aufzulösen oder zu harmonisieren. • Paarberater bzw. Paartherapeuten fressen gelegentlich Ärger in sich hi nein oder resignieren vorschnell, weil „V ERZEIHEN IN DER L IEBE – W IE PAARE Liebende werden im Alltag der Liebe immer auch zu Streitenden. Soll die Beziehung lebendig bleiben und auf Dauer auch überleben, erfordert das die schwierigste Kunst des Verzeihens. Verzeihen und um Verzeihung-bitten sind dann die Prüfsteine der Liebe. Auf dem Irrweg gegenseitiger Verletzungen braucht es dafür innere Seelenstärke, trotz aller Wunden diesen Weg sinnvoll zu gehen. Der Workshop versucht daher, seelische Öffnung füreinander zurückzugewinnen. Werkzeuge zur eigenen Selbstüberwindung, zu neuem Finden von Vertrauen durch Übungen, Rituale und Anleitungen werden aufgezeigt. sie nicht rechtzeitig und wirksam - auf der Grundlage eines verständnisvollen Zugangs zur Situation des Paares – konfrontieren. Das Seminar möchte konkrete methodische Hinweise geben, die • Gemeinsamkeiten und Unterschiede betonen • überzeugende Konfrontationen erlauben • das Einüben von erwachsener Kommunikation, von Bedürfnis-, Ärger- und Streitmanagement ermöglichen • bei gegensätzlichen Lösungsvorstellungen der Partner das Lösungspotential jedes einzelnen aktivieren. beim Bun desministerium für Familien und Jugend wurde angesucht! Vortrag: „Männer haben keine Probleme. Männer lösen Probleme. Das ist das Problem“ – Warum Partner nicht verstehen, dass sie sich nicht verstehen Referent: Martin Koschorke, studierte Psychologie, Theologie, Philosophie, Soziologie und Statistik und absolvierte verschiedene beraterisch-therapeutische Ausbildungen. Er ist Paarberater und Familientherapeut und seit 1967 in Deutschland und anderen Ländern in der Aus- und Fortbildung von Paarberatern tätig. „Du hörst mir nie zu“, klagt sie. „Du jammerst so viel“, brummt er und schweigt. Keiner traut sich mehr etwas zu sagen. Aber es herrscht dicke Luft. Wie sieht die Sprache der Männer aus? Und wie die der Frauen? Welche Waffen setzen Frauen ein, um beim Partner ihr Ziel zu erreichen? Und welche Waffen benutzen Männer? Ist es möglich, dass Partner miteinander reden – ohne, dass einer dicht macht? Geht das – Wünsche äußern oder Ärger Ausdruck verleihen – und der andere hört noch zu? Sie und Ihr Partner wollen sich verstehen – kommen Sie zu zweit. Der Vortrag nennt Grundregeln, die Partnern helfen, konstruktiv miteinander zu reden. Sie und Ihr Partner wollen sich auf jeden Fall missverstehen? Der Vortrag gibt hierzu Tipps – mit 100%iger Garantie. Seminarkosten: Termin: Termin: 27. April 2015: 9.00–18.00 Uhr Ort: Bildungshaus Mariatrost, 8044 Graz, Kirchbergstraße 18 NEUE N ÄHE 95,– Um Förderung FINDEN AUF DEM W EG DER Eine kurze theoretische Einführung und die schrittweise Durchführung von Übungen, Regeln und Ritualen aus dem Verfahren der Paarsynthese sollen in fünf Schritten den Weg des Verzeihens vermitteln. 27. April 2015: 19.30 Uhr PAARSYNTHESE “ Psycholog. Psychotherapeut; seit 1975 Entwicklung der Paarsynthese; 17 Jahre Mitautor der NDR-Fernsehreihe „Ich und Du“; Mitbegründer, Vorstand und Lehrtherapeut der Deutschen Gesellschaft für Integrative Paartherapie und Paarsynthese GIPP e.V., Buchautor. Termin: 21. November 2015: 09.30 – 18.00 Uhr 22. November 2015: 09.30 – 12.30 Uhr Ort: Bildungshaus Mariatrost, 8044 Graz, Kirchbergstraße 18 ReferentInnen: Michael Cöllen, Hamburg; Dipl. Psych., Ulla Holm, Hamburg; Dipl. Päd., HP, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Lehrtherapeutin für Gestalttherapie, Paarund Sexualtherapie (DVG, Vorstand GIPP), Leitung des Fachbereiches Paartherapie am Osterberg- und Odenwald-Institut. Weiterbildung in Tiefenpsychologie und Körpertherapie. Focus efl Beratung 19 Seminarkosten: 195,– Um Förderung beim Bun desministerium für Familien und Jugend wurde angesucht! Vortrag: „Verzeihen in der Liebe – Wie Paare neue Nähe finden – im Rahmen der Paarsynthese“ Paare haben sich gegenseitig immer neu zu verzeihen, wenn ihre Liebe überleben soll. Verzeihen ist persönliche Höchstleistung, Schwerstarbeit für die Seele. Ver- zeihen und um Verzeihung bitten, das ist die Reifeprüfung aller Liebenden. Die „Paarsynthese“ als paartherapeutisches Verfahren zeigt Wege auf zum gegenseitigen Verzeihen, Wiedergutmachen und zur Erneuerung gekränkter und verletzender Liebe. Fünf Stufen auf dem Weg des Verzeihens bauen aufeinander auf bis hin zum kreativen Wandel der Liebesbeziehung. Theorie und Praxis – Wort und Tat sollen hier eins werden. Im Vortrag wird die Psychologie des Verzeihens vorge- stellt, verbunden mit hinführenden Anleitungen und Übungen. Termin: 20. November 2015: 19.00 Uhr INSTITUT für Familienberatung und Psychotherapie der Diözese GrazSeckau, 8010 Graz, Kirchengasse 4 (0316) 82 56 67, Fax: (0316) 8041-449 E-mail: [email protected] SAVE THE D ATE FÜR DIE 3. V ERANSTALTUNG „V OM KONFLIKT ZUR KOOPERATION “ I NTERDISZIPLINÄRE Z USAMMENARBEIT BEI T RENNUNG UND S CHEIDUNG IM S INNE Nachdem die verpflichtende Elternberatung nach § 95 KindNamRÄG nun schon über 1 Jahr in der Praxis erprobt ist und auch die Familiengerichtshilfe österreichweit arbeitet, erscheint es uns wichtig, wieder zu einem professionsübergreifenden Austausch-Treffen einzuladen. Es soll eine Art „Helferkonferenz“ der mit diesem Thema befassten Berufsgruppen sein, insbesondere Kolleginnen und Kollegen aus der Familienberatung, der Sozialarbeit, der Familiengerichtshilfe, der Justiz und der Mediation. Durchaus auch anhand praktischer Beispiele soll Gelegenheit sein, das eigene Tun zu präsentieren, zu reflektieren und die Arbeit der anderen Bereiche kennenzulernen. Vernetzung mit, WWW. BUCHUNDSO . AT KOOPERATION B ERUFSVERBAND DER Bücher + So wurde vor 3 Jahren mit dem Ziel gegründet Expertinnen und Experten in Psychotherapie, Beratung, Pädagogik sowie engagierten Eltern und Interessierten ein passendes Sortiment zur Verfügung zu stellen. Kern des Angebotes sind Bücher für Therapie/Beratung sowie therapeutische Materialien, Hand- und Fingerpuppen und therapeutische und pädagogische Spiele. Mitglieder des VPAs und des BVs der EFLBeraterInnen erhalten auf alle Hand- und Fingerpuppen und Materialien 10% Rabatt. Auf alle anderen Artikel zumindest 20 K INDES Rückmeldung an und Neugier auf MitstreiterInnen in dem Feld Trennung/Schei dung/Erziehung ist angedacht. Gewünscht und auch schon teilweise zugesagt ist die Beteiligung der zuständigen Beamten im Justiz- und Familienministerium! Der Berufsverband der EFL-BeraterInnen ist Mitveranstalter und die Tagung ist für TeilnehmerInnen kostenlos. Paare und Sexualität: Fortbildungsreihe: 6 Workshops am IST mit Die Veranstaltung findet ganztägig am 18.9.2015 wieder an der FH OÖ für Soziales, Campus Linz statt. Als Reihe (mit Ermäßigung) oder einzeln buchbar. Termine, Inhalte und Anmeldemöglichkeit unter www.ist.or.at Über die Anmeldemodalitäten werden Sie noch zeitgerecht auf unserer Homepage bzw. über einen Newsletter informiert. EFL B ERATER I NNEN Neben einem interessanten Seminarangebot für psychosoziale Berufe verfügt der VPA nun auch über eine Buchhandlung – Bücher + So. DES UND • • • • • • Ulrich Clement (D): 17.–18. April Kirsten von Sydow (D): 5–6. Juni Partricia Bohrn (Ö): 3. Oktober Tiziana Verbitz (I): 7. November Patrick Wirz (CH): 20.–21. November Ingrid Egger (Ö): 4.–5. Dezember VPA 5% Rabatt. Ausgenommen sind preisgebundene Artikel. Dies gilt auch bei Bestellung im Internet. Bestellen können Sie direkt im OnlineShop www.buchundso.at oder Sie besuchen das Geschäftslokal in 1020 Wien, Arnezhoferstraße 5. Bücher + So Handels KG Tel: 01/92 22 307, Fax: 01/72 99 134 Mail: [email protected] Internet: www.buchundso.at Wir ersuchen Sie bei allen Ihren Bestellungen im Internet bzw. beim Besuch im Geschäftslokal auf Ihre VPA- bzw. BV EFLMitgliedschaft hinzuweisen. W IE IMMER AUCH INTERESSANTE S EMINARE BEIM VPA Schult, Scharm und Egel – Ekel und Scham in der Kindheit Interdisziplinäre Fachtagung für alle, die in unterschiedlichen Kontexten mit Kindern und Jugendlichen therapeutisch, beratend oder betreuend tätig sind. Termin: 9.10. – 10.10.2015 in Linz Näheres zum Seminarangebot finden Sie auf der Homepage des VPA siehe: www.vpa.at/vpa Berufsverbandsmitglieder erhalten einen Preisnachlass. Es zahlt sich aus, sich zu erkundigen V ORSCHAU AUF DIE J AHRESTAGUNG 2015 … UND TROTZDEM … R ESILIENZFORSCHUNG UND IHRE B EDEUTUNG FÜR DIE B ERATUNG R ESILIENZ UND T RAUMA (V ORTRAG UND W ORKSHOP ) A O . U NIV.-P ROF. D R . B ARBARA J UEN , I NNSBRUCK Die Spezialistin im Feld der Krisenintervention zeigt Elemente der Resilienzförderung nach traumatischen Ereignissen auf. Sie klärt die Begriffe Resilienz und Trauma und weist darauf hin, was Personen während und nach einer traumatischen Situation brauchen. Ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen, ist klini- sche Psychologin und eine renommierte Spezialistin im Feld der Krisenintervention bei Großschadensereignissen und Hochschullehrerin in Innsbruck. Sie forscht in den Feldern Emotionen, Konflikte und ihre Regulation und allgemeine sowie spezielle Psychotraumatologie bei Kindern und Ju gendlichen. Sie ist u.a. seit 2004 die fach- liche Leiterin für den Bereich der „psychosozialen Betreuung“ beim Ö. Roten Kreuz. http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Juen T ROTZDEM JA – W AS PAARE ZUSAMMENHÄLT (V ORTRAG ) T ROTZDEM JA – W IE KÖNNEN WIR PAARE DABEI UNTERSTÜTZEN (W ORKSHOP ) M AG . D R . B OGLARKA H ADINGER , T ÜBINGEN /W IEN Die wichtigsten Handicaps einer Paarbeziehung werden aufgezeigt, aber auch die besten Stabilisationsfaktoren. Der Vortrag spannt einen Bogen darüber was man über das Zustandekommen einer Paarbeziehung wissen muss; die Wege dazu aber auch welche Wachstumsmöglichkeiten ihr innewohnen. Mit bildhaftem Denken und Humor wer- den Zusammenhänge und realisierbare Lösungswege entdeckt. Dipl. Psych., Mag., Dr. Boglarka Hadinger, ist Leiterin des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen/Wien. Psychologin und Coach für Persönlichkeitsstärkung. Viktor-Frankl-Preisträgerin. Lehrtherapeutin; Vortragstätigkeiten im In- und Ausland; Seminarleiterin; Buch - autorin; Begründerin der Initiative für menschenfreundliche Architektur und Stadtgestaltung. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich der Persönlichkeitsbildung. www.logotherapie.net „W ENN WIR ZAUBERN KÖNNTEN “ – T HERAPEUTISCHES Z AUBERN ® J UGENDLICHEN UND FAMILIEN (W ORKSHOP ) FÜR DIE A RBEIT MIT K INDERN , T HOMAS D IETZ , T ÜBINGEN Zu zaubern oder verzaubert zu werden bedeutet, einzutauchen in eine andere Welt, loszulassen und gelassen zu werden. Therapeutisch eingesetzt ist es deshalb ein faszinierendes und besonders sinnliches Medium, um mit Kindern, Jugendlichen und auch mit Erwachsenen ( … ja, und auch mit dem inneren, staunenden Kind in jedem von uns) in Kontakt zu kommen und in magischer Atmosphäre, zauberleicht Lösungsprozesse in Gang zu setzen. In angenehmer und entspannter Atmosphäre haben die TeilnehmerInnen in diesem Workshop die Möglichkeit, dies selbst zu erfahren, zu erleben, zu erspüren und natürlich zu erlernen – mit allen Sinnen. Lernziele: Erlernen leichter aber wirkungsvoller Zauberkunststücke mit lösungsorientierten Metaphern und Geschichten, Präsentation und Aufbau einer magischen Atmosphäre; Thomas Dietz, Tübingen Logopäde, systemischer Therapeut (DGSF), Supervisor (hsi), zertifizierter Stottertherapeut (ivs), zertifizierter Zaubertherapeut und Ausbilder des Therapeutischen Zauberns®. Seit vielen Jah- ren selbständig mit eigener Praxis für Logopädie + Systemische Therapie und Lehrlogopäde an der Staatlichen Be rufsfachschule für Logopädie in Tübingen. Referent für systemischlösungsorientiertes Arbeiten in der Logopädie. www.logopaedie-tuebingen.de Thomas Dietz wird mit uns auch die Tagung zu einem „zauberhaften Abschluss“ begleiten. Focus efl Beratung 21 W ARUM H UCKLEBERRY F INN NICHT SÜCHTIG WURDE (V ORTRAG ) W EGE ZUR E NTFALTUNG DES SCHÖPFERISCHEN E IGENSINNS VOM B ABYALTER (W ORKSHOP ) BIS ZUR P UBERTÄT D R . E CKHARD S CHIFFER , Q UAKENBRÜCK Dem Autor und Referenten geht es nicht nur um die Prävention von Sucht, sondern auch um eine universelle Prävention von Krankheit im Kindes- und Jugendalter sowie um Gesundheitsförderung, sprich Salutogenese! Gesundheit ist etwas anderes als »Nicht-Krankheit«. Und Gesundheitsförderung ist etwas anderes als Krankheitsverhinderung. Kinder gesundheitlich fördern, d.h. sie in einem umfassenden Sinne stark sein zu lassen, heißt zugleich auch deren Individualität und Identität, sprich EigenSinn, gelten zu lassen. Jedoch – halten wir das als Erwachsene in unserer Welt der Leit- und Richtlinien, der Evaluation und Kontrolle sowie der Ergebnisqualitätssicherung überhaupt noch aus? immer mehr an Allergien, Asthma, Süchten, Essstörungen, Übergewichtigkeit und Verhaltensstörungen leiden. Was nun die Gesundheit unserer Kinder angeht, so stehen wir vor dem Paradox, dass in den letzten hundert Jahren die Kindersterblichkeit zwar deutlich zurückgegangen ist, in den letzten Jahrzehnten unsere Kinder und Jugendlichen aber Auch scheint die von innen her kommende Lebensfreude vielen Kindern und Jugendlichen verloren gegangen zu sein. An deren Stelle ist der Anspruch auf fun getreten. Lassen Sie sich in die schönsten Räume der Welt, die Schiffer kennt, entführen: Das sind die Räume von Huckleberry Finn, Pippi Langstrumpf und Momo. In der Fachsprache heißen diese Räume Intermediärräume (wörtlich übersetzt: Zwischenräume). Sie sind nicht sichtbar, aber erlebbar. Gemeint sind die Zwischenräume, die sich im Spielen wie im Dialog und natürlich auch im spielerischen Dialog oder dialogischen Spiel eröffnen. Es sind die Räume zwischen der Fantasie des Kindes und z.B. dem Sandhaufen vor dem Kind wie auch die Räume zwischen zwei Menschen, die im Dialog vertieft sind. In ihnen kann man sich verlieren – L EBENSKRISEN VERBORGENE BEWÄLTIGEN . D R . M ARTIN H ECHT, M AINZ D IE Martin Hecht verlor vor ein paar Jahren seine Frau, die an Krebs starb. Er blieb mit seinem damals siebenjährigen Sohn allein zurück. Inmitten aller Trauer und Verzweiflung begann er dennoch schon bald nach Quellen neuer Lebenskraft zu suchen und wurde fündig. Anhand eigener Beobachtungen aber auch fachlicher Recherchen zeigt er im Vortrag wie in seinem Buch, dass in uns allen ungeahnte Kräfte R ESILIENT AUF EINER NEUEN B IRGIT T RAXLER , MS C , W IEN DER FÜR Dr. Eckhard Schiffer, Facharzt für Nervenheilkunde, Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie. Bis 2009, über 30 Jahre Aufbau und Leitung der Abtlg. f. Psychosomat. Med. mit Familientherapeutischem Zentrum am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück. Zahlreiche Publikationen, auch zusammen mit Ehefrau Heidrun Schiffer, Grundschullehrerin mit Interesse an salutogenen Schul-Intermediärräumen. Ambulant am Medizinischen Versorgungszentrum Löningen-Quakenbrück weiterhin therapeutisch tätig. Ratgeber für salutogenetische Möglichkeiten in Institutionen. www.eckhard-schiffer.de R ESILIENZ stecken. Sie ermöglichen uns, in allen denkbaren Lebenskrisen mit dem Leid und dem Schmerz, die sie begleiten, auf Augenhöhe zu bleiben – und uns nicht unterkriegen zu lassen. Dr. Martin Hecht, Studium der Politik, Geschichte, Soziologie und Kommunikationswissenschaften. Seit 2001 vogelfreier Autor, Publizist, Schriftsteller – und alleinerziehender Vater. Freie Mitarbeit u. a. für die Süddeutsche Zeitung, die E BENE – S ECHS B RILLEN Die sechs „Resilienzfaktoren“ nach Emmy Werner werden in etwas abgewandelter Form und im Hinblick auf die Anwendung in der Paar- und Familienberatung, beleuchtet. Der hypnosystemische Ansatz ist und das Modell des Resilizenz-Kreises sind besonders geeignet, Kompetenzen herauszuarbeiten und zu stärken. Zielsetzung: Kennenlernen des SechsBrillen-Modells: Im Dialog mit den TeilnehmerInnen werden typische Anlassfälle 22 K RAFT und bereichert aus ihnen zurückkehren. IN UNS ENTDECKEN (V ORTRAG ) Frankfurter Rundschau und die ZEIT. Stammautor für die verdienstvolle Zeitschrift „Psychologie heute“. Gern gehörter Autor zahlreicher Features für SWR 2 Kultur. Lieblingsbeschäftigung: stilvoller Müßiggang. Denken und Schreiben. www.martinhecht.net FAMILIEN (W ORKSHOP ) für Krisen in der Familie herausgearbeitet und in Impulsvorträgen und Übungen werden die sechs „Brillen“ auf persönlicher Ebene vermittelt. Birgit Traxler, MSc, Wien Dipl. LSB, Hypnosystemischer Coach, ÖVSzert. SV, syst. Unternehmensberaterin und Organisationsentwicklerin, Lehrtrainerin, Lehrcoach und Lehrbeauftragte für LSB, EFL u. SV. Neben ihren Weiterbildungen in Hypnotherapie (Jeffrey Zeig) und Transkultureller Positiver Psychotherapie (Nossrat Peseschkian) ist sie auch zert. Digital-Beraterin, eingetr. Mediatorin, akkr. Elternberaterin und leitet eine geförderte Ehe- und Familienberatungsstelle in Wien. www.leerraum.at A BENDPROGRAMM AM 15.5.2015 UM 20.00 U HR T RIS C LOWNERIE Helga Jud, Christina Matuella, Tanja Rainalter Regie: Fritz Bisenz Konzept und Idee: Fritz Bisenz und Tris TraumFrauen be-tönend. komproMISSlos. exzenTRIS Sie sind wieder da, die drei besten Freundinnen aus dem Westen: unverändert, aber verbreitert. Die wunderbar schrägen Damen Agnes, Herta und Waltraud tänzeln und trällern sich erneut durch ein buntes Potpourri aus Melodien, die ins Ohr gehen, das Herz erwärmen und die Lachmuskeln stärken. Eigentlich sind ja alle drei bereits auf dem Höhepunkt angelangt: ihrer Karriere, ihrer Freundschaft, ihres Daseins, ihres Frauseins. Traumhaft! Dennoch stellt sich ihnen die Frage, wie viel von ihren Träumen in Erfüllung gegangen ist. War da nicht noch etwas? Oder war’s das schon? Sind sie bereits endgültig auf dem Boden der Realität angelangt? Oder darf frau den Kopf in die Wolken stecken und (weiter) träumen – jede auf ihre Art? Und so träumt Agnes von der Reinkarnation, Herta von den größten Bühnen der Welt und Waltraud vom Traumpartner. Werden die Damen im Land der Träume enden? Oder doch im Land der Schäume? Eines wird am Ende des Abends jedenfalls klar sein: es ist nie zu spät! S AVE THE D ATE : B ERUFSVERBANDSTAGUNG 2016 Die Berufsverbandstagung 2016 wird unter dem Motto: Trennung – Scheidung – Neubeginn stehen. Wir sind schon fleißig am Vorbereiten. Damit Sie sich schon jetzt die Tage in Ihrem Kalender freihalten können: Reservieren Sie 20.–22.5.2016 wieder in St. Virgil Salzburg. Wir freuen uns auf Sie. Focus efl Beratung 23 Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Absender: TAGUNGSANKÜNDIGUNG J AHRESTAGUNG 2015 14. – 16. M AI 2015, S ALZBURG , ST. V IRGIL Berufsverband Diplomierter Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen Österreichs Mag. Elisabeth Birklhuber Jakob Fuchs Gasse 85 2345 Brunn am Gebirge ...und trotzdem... Resilienzforschung und ihre Bedeutung für die Beratung Für Rosmarie Welter-Enderlin ist Resilienz die Fähigkeit von Menschen, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen. Ein bisschen salopper formuliert ist Resilienz die Kraft, mit der man es vom Boden wieder auf die Beine schafft (Ronald Lengyel). Der ursprünglich auf Kinder und Jugendliche gelegte Fokus der Resilienzforschung hat sich in der Zwischenzeit stark in Richtung Erwachsenenalter, z.B. Belastungs- oder Traumaverarbeitung, aber auch auf die Arbeitswelt, z. B. resiliente Teams ausgeweitet. Resilienz hat mit Entwicklung zu tun, sie wird durch Visionen und Stehvermögen begünstigt und will kultiviert sein. Auch resiliente Menschen brauchen es immer wieder an ihre Stärke erinnert zu werden − ein weites Feld für BeraterInnen KlientInnen dabei zu unterstützen nach Ressourcen zu tauchen bzw. diese zu stärken. Donnerstag 14.Mai, 16.00 Uhr bis Samstag 16.Mai, 13.00 Uhr Anmeldung ab Mitte Februar 2015 unter: www.berufsverband-efl-beratung.at R EFERENT I NNEN : Dr. Barbara Juen, Innsbruck • Dr. Boglarka Hadinger, Tübingen/Wien • Dr. Eckhard Schiffer, Quakenbrück, • Thomas Dietz, Tübingen • Birgit Traxler, Msc, Wien • Dr. Martin Hecht, Mainz u.a. • www.berufsverband-efl-beratung.at IMPRESSUM Inhaber und Herausgeber: Berufsverband Diplomierter Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen Österreichs Redaktion: Mag. Elisabeth Birklhuber, Jakob-Fuchs-Gasse 85, 2345 Brunn/Gebirge, [email protected] Fotos: Seite 1, 24 Bitzan, Seite 4, 6 fotolia.com, Seite 11 Knatz, Seite 13, 14, 15 Verein für soziale Betreuung, Seite 23 tris clownerie Graphische Gestaltung: Ing. Monika Simlinger, TYPE & PUBLISH kg, 2345 Brunn/Gebirge, [email protected] Offenlegung n. d. Mediengesetz: Offizielles Kommunikationsorgan des Berufsverbandes Diplomierter Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen Österreichs. 24
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