juni 2015 · www.hanserbox.de

H A N
S E R
B X
juni 2015 · www.hanserbox.de
Erzählt wird von Literatur, aber von Literatur, die fast
keiner kennt, da sie nicht öffentlich sein durfte. Ines Geipel
berichtet von jenen Autorinnen und Autoren, die ohne große
Aufmerksamkeit in das Mahlwerk der DDR-Diktatur gerieten.
Kontrolliert, diszipliniert und oft ebenso wie ihre Manuskripte buchstäblich vernichtet, kämpften von 1945 bis 1989 ungezählte Schriftsteller um ihre selbstbestimmte Existenz. Unser
heutiges Lesen hat auch diese Vorgeschichte – das lernt man
aus diesem großen, unversöhnten, aufrüttelnden Essay.
Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh
1989 nach Westdeutschland, studierte Philosophie und Soziologie und war Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDR-Zwangsdopings. Ines Geipel veröffentlichte zahlreiche Romane und Sachbücher. 2001 begründete sie gemeinsam mit Joachim
Walther das Archiv unterdrückter Literatur in der DDR, dessen Edition Die verschwiegene
Bibliothek in der Büchergilde Gutenberg in bislang zehn Bänden vorliegt.
Erscheint
am
10. Juni
Ines Geipel
Kalte Bücherverbrennung
Unterdrückte Literatur in der DDR
39 Seiten, 2,99 € [D / A]
ISBN 978-3-446-25042-0
Foto: © Michael Zalewski
»Liebe Sylvia!
Ich bin von der
Stasi abgeholt! Ich
weiß nicht, wie
lange es dauert!
Sei bitte da!!!!!«
Foto: © Héctor Mediavilla
»Das Leben schickt
seltsame Zeichen.«
Doch Juan Villoro
weiß sie mit unerschrockenem Humor
für uns zu deuten.
Juan Villoro erzählt mit unverschämtem Witz von den Absur­
ditäten und Unwägbarkeiten des Alltags. Ein Liebesschloss,
das am Pont des Arts ein geheimnisvolles Eigenleben ent­
wickelt, ein Dirigent, der nur in Lackschuhen den Takt halten
kann, eine Schildkröte namens Adolf und zwei Schicksale, die
sich nur durch einen Taxifahrer und einen Frisör zu einem
Ganzen fügen. Villoro weiß, »dass Probleme die Voraussetzung
des Erzählens sind«. Er erzählt – und schenkt uns dabei so
komische wie lichte Momente.
Juan Villoro, 1956 in Mexiko-Stadt geboren, ist einer der bekanntesten mexika­n ischen
Autoren. Seine Romane, Erzählungen, Essays und Kinderbücher wurden in zahlreiche
Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Von 1981 bis 1984 war Villoro Kultur­
attaché an der mexikanischen Botschaft in der DDR. Bei Hanser erschien 2014 sein
Jugendbuch Das wilde Buch.
Juan Villoro
Gibt es Leben auf der Erde?
Übersetzt von Benjamin Loy
Ca. 40 Seiten, 2,99 € [D / A]
ISBN 978-3-446-25039-0
Erscheint
am
24. Juni
Keiner stellt mehr in Abrede, dass wir in Zeiten all­umfassender
Massenüberwachung leben. Allerdings wird diese verharmlost.
Sie gilt als unumgänglich angesichts des technischen Fortschritts
und wenig konsequenzenreich für den Einzelnen. Ilija Trojanow
warnt uns vor einer solchen naiven Haltung gegenüber repressiven Maßnahmen. Und er sagt: Aus der Vergangenheit lernen, hieße
heute auch, sich die Überwachungsstrukturen in den Staaten des
ehemaligen Warschauer Paktes anzuschauen. Ein Plädoyer für ein
elementares menschliches Recht, das Recht auf Freiheit.
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, lebt heute in Wien. Bei Hanser erschienen u. a.
An den inneren Ufern Indiens. Eine Reise entlang des Ganges (2003), Der Weltensammler
(Roman, 2006), Der entfesselte Globus (Reportagen, 2008), EisTau (Roman, 2011) und die
Fotoreportage Wo Orpheus begraben liegt (mit Fotografien von Christian Muhrbeck, 2013).
2009 veröffentlichte Ilija Trojanow zusammen mit Juli Zeh das viel diskutierte Buch
Angriff auf die Freiheit. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher
Rechte. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Berliner Literaturpreis und dem
Carl-Amery-Literaturpreis.
BacklistTitel des
Monats
Ilija Trojanow
Wissen und Gewissen
Der überwachte Mensch – das widerständige Wort
35 Seiten, 2,99 € [D / A]
ISBN 978-3-446-24826-7
ILIJA
TROJANOW
WISSEN
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GEWISSEN
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Foto: © Peter-Andreas Hassiepen
Stell dir vor,
du wirst überwacht und nicht
mal dich selbst
interessiert’s.
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