T r aub enPRE S SE Das »weinige« Magazin der Felsengartenkellerei Besigheim eG 18. Jahrgang · Ausgabe 35 · April 2015 Platz für Hochgenuss und neue Ideen 3400 Quadratmeter Fläche stehen in der neuen Weinlagerhalle zur Verfügung. Theoretisch können hier 2,5 Millionen Literflaschen aufbewahrt werden – auf Europaletten in Kisten oder in Kartons verpackt. Zum Vergleich: Derzeit werden im Lager in Ilsfeld rund 1,5 Million Liter Wein gelagert. Aus den 700 Hektar Weinbergen der Genossenschaftsmitglieder werden rund sieben Millionen Liter Wein pro Jahr geerntet. In Zukunft wird bei der Weinlagerhalle auch der Bereitstellungsbereich sein. Über die Ladebrücken mit Anpassrampe werden LKW’s be- bzw. entladen. Über dem Bereitstellungsbereich sind zukünftig die Büros der Verwaltung zu finden. Auf rund 800 Quadratmetern sind dann zwei Großraumbüros und fünf Einzelbüros für die Führungskräfte untergebracht. Auch gibt es zwei Besprechungsräume und einen Empfangsbereich, der als Lounge gestaltet wird. Nur eines von vielen netten Details: Ende Mai sollen die ca. 25 Mitarbeiter aus den bisherigen Büros in die neuen Räume umziehen. Der Boden wird mit Parkett ausgelegt. »Als ein Unternehmen, das ein Naturprodukt verkauft, sollten sich Naturprodukte auch in den Büros wiederfinden«, betont der Geschäftsführer der Felsengartenkellerei Hans-Georg Schiller. Die Wände werden weiß gestrichen, der ganze Baukörper ist lichtdurchflutet und gewährt durch eine große Glasfront den Blick auf das wichtigste Gut der Kellerei: Die Weinberge. Auch die Büros sind durch Glaswände getrennt. Insgesamt soll der ganze Bereich Freundlichkeit ausstrahlen. Der Baukörper ist funktional und wird grau sein: »Wir sind mutig genug, den Beton zu zeigen. Wir wollten nichts Protziges«, so Vorstandsvorsitzende Götz Reustle. Auf dem Dach wird außerdem eine Photovoltaikanlage installiert, die einen Teil des Stromverbrauchs der Kellerei decken wird. Weitere Maßnahmen Vorbereitet werden bereits heute die weiteren Baumaßnahmen. Der bestehende Verkaufsraum wird um die alten Büros und einen Teil der Kommissionierung erweitert. Dabei entsteht ein zweiter Eingang von der neuen Weinlagerhalle her. Umgestaltet werden soll der Innenhof. Mit der Neugestaltung des Verkaufsbereichs wird erst in der zweiten Jahreshälfte begonnen, so der Zeitplan. In Zukunft soll den Kunden hier ein zum Wein passendes Vesper angeboten werden, damit sie mit noch mehr Genuss die edlen Tropfen probieren können. Neu gestaltet wurde im Rahmen der Baumaßnahme der Anlieferungshof für die Trauben. Die neue Lagerhalle grenzt den Hof zum Wohngebiet hin ab und bietet jetzt endlich Platz für alles, was bisher im alten Gebäude oder auf dem Gelände untergebracht war: Kartonagen, Festbedarf, Geräte, Wägen für Rundfahrten, Lesekisten für die Premiumtrauben und sonstiges. Außerdem ist hier auch ein separater Raum für die Holzgärständer zur Maischegärung integriert. Die Kellerei besitzt derzeit vier Stück, Platz ist für bis zu 14. »In den Holzgär- f e l s e n g a r t e n Editorial Liebe Weinfreunde ständern werden unsere besten Qualitäten vergoren und wir versprechen uns hiervon eine weitere Qualitätssteigerung für unsere hochwertigen Weine.« Hauptsächlich gedeihen hier Lemberger, Cabernet Franc, Spätburgunder und Merlot. Der Raum ist beheizbar. »Wenn ein Herbst kalt ist, müssen wir heizen, damit die Gärung überhaupt startet«, erklärt Kellermeister Sebastian Häußer. An dieser Lagerhalle werden in Zukunft auch die hochwertigen Premiumtrauben angeliefert. Ebenfalls neu ist das Trestergebäude. Hier werden die Trester über Transportschnecken verladen. Am bisherigen Tresterplatz entstand durch den Anbau der Weinlagerhalle an das bestehende Gebäude, das neue Kelterhaus. Bis zur Herbstkampagne 2015 sollen hier fünf neue Tankpressen untergebracht sein. Insgesamt 6,5 Millionen Euro Baukosten sind natürlich kein Pappenstiel, aber »wir schieben das Bauvorhaben schon lange vor uns her«, erklärt Reustle. Die Entwicklung der Felsengartenkellerei sei so positiv, dass die Kapazitätserweiterung dringend notwendig war. Die Schaffung einer Gastronomie am neu gestalteten Innenhof sowie die Erweiterung des Tanklagers sind als nächste Maßnahmen geplant. Zunächst wird aber groß gefeiert. Die Einweihung der neuen Gebäude findet am 22. Mai mit geladenen Gästen statt. Ganz in weiß: die drei neuen Gebäude der Felsengartenkellerei. Links die Hallen für Fahrzeuge sowie der Maischegärbereich, rechts vom Hof in der Mitte das neue Trestergebäude, hinten das große neue Flaschenlager mit Bereitstellungbereich. Die neuen Büros befinden sich darüber. Anstrengend war‘s allemal, das Jahr 2014 - für die Wengerter und die Mitarbeiter der Felsengartenkellerei. Zunächst hat ein asiatischer Schädling den Wengertern den Urlaub verdorben und dann kam der sogenannte Turbo-Herbst. Außergewöhnlich früh, nämlich Anfang September wurde mit der Lese begonnen, zudem war eine zügige Abwicklung gefordert. In der zweiten Oktoberwoche waren alle Trauben im Keller. Etwas skeptisch waren unsere Kellermeister schon, denn der Reifeverlauf war nicht optimal. Doch nach der fürsorglichen Pflege der Weine im Keller können wir uns wieder auf einen Weinjahrgang mit seinen Besonderheiten, aber auch mit den für die Felsengarten-Weine gewohnten Qualitäten freuen. Dass die Arbeit unserer Wengerter und Mitarbeiter jedes Jahr aufs Neue überzeugende Ergebnisse liefert, zeigen die aktuellen Prämierungsergebnisse. Und mit welcher Akribie die Kellermeister und ihre Mannschaft das Maximale aus den Trauben herausholen, ist uns diesmal eine ganze Seite wert. Mit dem Frühling beginnt auch wieder die Tourismus-Saison. Allen voran freut sich Hilde Seitz, unsere Ikone der tiefsinnig-witzigen Weinprobe, auf jeden Besucher. Ergänzt wird unser Weinprobeteam ab diesem Jahr durch Larissa Schweiker, der Württembergischen Weinprinzessin aus dem Jahre 2013/14. Neben den Weinproben bieten wir wieder Stadtführungen in Besigheim und Bietigheim sowie Rundfahrten und Wanderungen in unserer einzigartigen Landschaft an. Immer verbunden mit einer Auswahl an Weinen aus unserem Keller. Staubig und laut war es gelegentlich in den vergangenen Monaten in und um die Felsengartenkellerei. Der erste große Bauabschnitt unseres Neubaus ist abgeschlossen und wird Mitte Mai eingeweiht. An den Wochenenden können Sie schon heute in gewohnter Weise das Weinständle der Fam. Schulz und unseren Verkauf zum Weine verkosten oder einfach zum Verweilen besuchen. Parkplätze gibt’s seit diesem Jahr zur Genüge. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Dr. Götz M. Reustle f e l s e n g a r t e n k e l l e r e i B e s i g h e i m April 2015 TR A U B E N P R E S S E Voraussetzung für die erstklassigen Weine aus den Felsengärten: Maischegärung und Kellerkunst wieder nach unten. Durch Weinhefe wird der Zucker in Alkohol umgewandelt. Bei der Gärung flotieren die festen Bestandteile (Beerenhaut, Beerenfleisch, Kerne) durch die Gärgase nach oben und müssen wieder nach unten ins Flüssige gedrückt werden. Auf traditionelle Art werden so Farbe und Aroma herausgelöst.Durch die verschiedenen Arten von Maischegärung entstehen auch zwei Typen von Wein. »Das Holz hat Poren, durch die Sauerstoff in die Maischegärung kommt«, erklärt Häußer. Der Holzgärständer ist für ganz besondere Weine, zum Beispiel den Pinot Meunier Schwarzer Rappen oder den Lemberger vorgesehen. Für die preiswerteren Rotweine kommen eher die Maischegärtanks aus Edelstahl infrage. »Wir erhitzen aber auch hochwertige Trauben, wenn wir ein besonderes Weinprofil anstreben, etwa für den Samtrot Spätlese. »Wir komponieren die Weine wie ein Künstler«, vergleicht Häußer. Durch das Erhitzen könne man die Fruchtkomponente erhöhen. Übung und Talent Schon beim Traubenprobieren im Weinberg wissen die beiden Kellermeister, wie sie den Wein bereiten wollen. Als Faustformel könne man sagen: Weine ab zehn Euro seien in der Felsengartenkellerei zu 100 Prozent Maische vergoren, bei der Literflasche habe man noch ein Viertel Maischegäranteil. »Wir probieren schon im Weinberg Hunderte einzelner Beeren und analysieren sie anschließend noch im Labor. Da entscheidet sich, wo die Reise hingeht«, so Häußer. Seine Sensorik entscheidet also über den Erfolg des Weins. »Das ist Übungssache, aber auch Talent.« Die Maischegärung dauert eine bis sechs Wochen. Hierzu kommt die Maische ins Gärgebinde, in der Regel Edelstahltanks. Für fruchtbetonte Weißweine wird Reinzuchthefe zugegeben. »In einem Milliliter sollten bis zu eine Million Hefen sein, dann verläuft die Gärung optimal. Der gleichmäßige Zuckerabbau wird täglich kontrolliert. »Wenn man nicht eingreift, kann die Gärung stürmisch werden, was der Qualität abträglich wäre. Deshalb kühlen wir gegebenenfalls auf zehn Grad herunter.« Grundsätzlich entsteht die Qualität aber im Weinberg. Die Kellermeister könnten sie nur verfeinern. »Der Beerengeschmack der Traube muss sich im Wein wiederfinden«, betont Reiner Bucher. Rotweine müssen nach dunklen Beeren wie Cassis, Johannisbeere oder Brombeere schmecken. »Die Aromen der Traube in den Wein zu bekommen, ist die Kunst.« Winzerfestweinprobe im Steinhauskeller Im besonderen Flair des Steinhauskellers Besigheim findet am Winzerfestsamstag dem 19. September 2015 um 16.30 Uhr eine Weinprobe statt. Humorvoll und sachkundig geleitet von Hilde Seitz, werden sechs hochwertige Weine der Felsengartenkellerei vorgestellt. Zur Probe werden Käsewürfel und Brot gereicht. Preis pro Person: 19 Euro. Anmeldung bei Walter Zeyhle unter Telefon 07143/31919 oder per eMail: [email protected] »Rührend«, wie man sich im Keller um die Weine kümmert: Sebastian Häußer beim durchmischen des Maischegärtankes Was haben Gorgonzola und ein Lemberger gemeinsam? Sie müssen reifen bis sie ihren vollen Geschmack entfalten können. Liebhaber vom Lemberger, aber auch vom Chardonnay der Felsengartenkellerei Besigheim müssen sich noch etwas gedulden bis sie die guten Tropfen genießen dürfen. Aber Kellermeister Reiner Bucher verspricht jetzt schon: »Das werden Glanzlichter. Da kann man sich drauf freuen.« Reifen – unter diesem großen Stichwort steht derzeit der Jahrgang 2014 bei der Felsengartenkellerei. Viele Premiumweine sind ausverkauft. Hauptsächlich die 2014er Rotweine lagern noch auf der Hefe im Edelstahltank, der biologische Säureabbau ist in vollem Gang. Immer wieder verkosten die beiden Kellermeister Reiner Bucher und Sebastian Häußer die Jungweine - ob der Säuregehalt stimmt, ob eventuell korrigiert werden muss. »Das ist aber kein Spaß«, widerspricht Bucher allen Neidern. Halbfertige Weine seien manchmal noch sehr anstrengend im Geschmack, da die Säure noch nachwirke. Der Spätburgunder und der Lemberger machten jetzt schon Spaß, auch auf den Cabernet Dorsa könne man sich freuen. Rückbesinnung auf die Maischegärung Nach der Traubenanlieferung im Herbst gibt es zwei Vorgehensweisen: »Während die weißen Beeren direkt zum Pressen kommen, wird bei den Roten die Maische erhitzt (für Standardweine) oder es erfolgt eine Maischegärung (für die hochwertigen Rotweine). Anschließend wird dann erst gepresst«, erklärt Sebastian Häußer. 19 Rührwerkbehälter stehen für den Rotwein zur Verfügung, zwölf Abtropftanks à 16000 Liter und zwölf à 25000 Liter für den Weißen oder Weißherbst. Bei besonders hochwertigen Weinen greifen die beiden Kellermeister höchstpersönlich rund viermal täglich zum Maischestößel und drücken die gequetschten Beeren im Holzfass Das Weinportrait Cabernet Dorsa QbA trocken. Im Holzfass gereift Cabernet Dorsa ist eine neue Rotweinsorte, die vom Züchter Bernd H.E. Hill an der LVWO in Weinsberg entwickelt wurde. Sie entstand aus einer Kreuzung der Sorten Lemberger und Dornfelder. Der Cabernet Dorsa ist das mediterrane Herz unserer Edition »Schwarzer Rappe«. Die Reifezeit im Holzfass hat seine natürliche Wildheit gebändigt, geblieben sind aber die wesentlichen Charaktereigenschaften, für die man diese Rebsorte so schätzt: Feurig, saftig, dicht und würzig. Ein tiefroter Wein, mit unglaublich viel (südländischem) Biss. Ein Wein, der Sie Ihren ersten Sonnenuntergang am Gaumen erleben lassen wird. 14,0 %vol. vorhandener Alkohol 2,3 g/l Restzucker 4,8 g/l Gesamtsäure Preis: 10 Euro pro 0,75 Literflasche inklusive Mehrwertsteuer f e l s e n g a r t e n k e l l e r e i B e s i g h e i m April 2015 TR A U B E N P R E S S E Weinig, witzig, wanderbar! Beliebte Freizeiterlebnisse im Felsengartenland »Herzlich willkommen zum bewussten Genießen« heißt es bei den Freitagsweinproben, jeden ersten Freitag im Monat. Freudige Spannung erzeugen, das will dabei Weinberaterin Hilde Seitz. Und zwar ganz ohne Brimborium, aber mit Charme, Witz, viel Wissen und philosophischem Tiefsinn bereitet sie ihre Teilnehmer auf den Weingenuss vor. Sie liebt es, den Menschen den Dreiklang des Weins mit Farbe, Frucht und Geschmack beizubringen. »Das Spiel der Sensorik gilt es herauszuarbeiten«, sagt sie. Jeweils passend zur Jahreszeit vermittelt sie die Leichtigkeit des Weingenießens auf dem Balkon oder im Keller. Gibt es bei den Freitagsweinproben »nur« einen Vesperteller, Sie bringt erlesene Weine und feine Gerichte mit ihren charmanten Kommentaren in Einklang: Hilde Seitz so wird bei der kulinarischen Weinprobe genussvoll geschlemmt. Zu den fünf Gängen werden zehn Weine kredenzt. Die nächste findet am 10. Juli mit dem Thema »Sommerzeit leicht, fruchtig und beschwingt« statt. Die deutsche Weinberaterin ist übrigens selbst Winzertochter, das Arbeiten in den Steillagen hat sie aber nie so gemocht, also entschied sie sich für Weinproben: »Ich habe das gespürt, dass ich das kann. Es war mir ein Bedürfnis.« Denn für sie ist Wein Lebensfreude und Bereicherung, solange er nicht zweckentfremdet wird. Mit dem Blut der Schwaben fängt die Führung »Mit dem Wengertschütz durch Fachwerk und Wein« auf dem Besigheimer Kelterplatz an. Bei einem Gläschen Trollinger gibt es die Prinzessin Larissa zelebriet vier mal im Jahr eine »königliche« Weinprobe ersten Daten und Anekdoten, denn Führer Dieter Schedy ist es wichtig, dass die Leute Spaß haben und lachen können. Und so erfahren Besucher nicht nur, dass Besigheim 1153 zum ersten Mal erwähnt wurde, sondern sich im Städtle auch verschiedene Baustile finden. Auf dem »Renaissancebalkönle« könnte man sich glatt als Romeo und Julia fühlen. Im Rathaus erfährt man, dass das Trinken des Ratsherren Pflicht ist, denn »eine trockene Funzel leuchtet nicht«. Mit einem Riesling erleuchtet geht es weiter durch die Stadt, der 49. Breitengrad wird überschritten und zu einem Schwarzriesling als Stresskiller erfährt man einige lustige Geschichten. Zum Abschluss gibt es einen Secco, »weil wir Schwaben sind ja Weltbürger«. Ähnlich unterhaltsam und lehrreich ist auch die kulinarische Stadtführung, wo drei Gänge in verschiedenen Besigheimer Wirtschaften kre- Vergnügliche »Informationsveranstaltung«: Rundfahrt im Planwagen durch die Felsengärten. nach Löchgau, von Löchgau nach BietigheimBissingen, nach Besigheim und wieder zurück nach Hessigheim. All diese Orte gehören zur Felsengartenkellerei Besigheim, wer den ganzen Weg abgewandert ist, hat 40 Kilometer geschafft, nämlich den Felsengarten-Marathon-Wanderweg. Freuen Sie sich bei Ihrer Wanderung auf die Schwäbischen Dolomiten, die herrlichen Neckarschleifen, Umlaufberge, Talmäander, fürstliche Wälder und Steinriegel. Freuen Sie sich auf das Lusthaus, die Schönste Weinsicht Württembergs, Muschelkalkbrunnen, Mammutbaum, Lettengrabenhöfe. Der Marathon- Hier entlang führt der Marathonwanderweg: Blick auf das malerische Besigheim Im Oldtimerbus singend durch die Weinberge: Heidi Nägele gibt den Ton an. denzt werden. Der Chef persönlich erklärt, was er den Gästen gezaubert hat. Was dem Wengertschütz sein Trollinger ist, sind der Königlichen Hoheit ihre »dufte Typen«. Larissa Schweiker, württembergische Weinprinzessin, stellt in der Vinothek Bietigheim Bukett-Weine vor. Kombiniert mit verschiedenen Brot- und Käsesorten eröffnen sich den Gästen ganz besondere Sinneserlebnisse. »Oh Summer Wine« heißt es am 11. Juli. Die Weinprobe im Herbst findet am 17. Oktober statt und die Festtagsweine aus dem Holzfass werden am 21. November präsentiert. wanderweg gliedert sich in sechs Etappen, die zwischen den einzelnen Ortshaften liegen und gekennzeichnet sind. Im Faltblatt zum Marathonweg finden Sie Kilometerangaben. Der Marathonweg ist einzig in seiner Art. Ach und da können sie auch das Wandern ist des Müllers Lust singen…. Wer lieber radelt, kann auch mit dem Fahrrad das Gebiet rund um die Felsengartenkellerei erkunden. Das Buch »Radfahren rund um Stuttgart« bietet einen großen Fundus an Touren, die an Brauereien, Weinkellereien, Forellenzüchter, Käsereien und ähnlichem Hier wird sie beschrieben: Die schönste Radtour zur Felsengartenkellerei Wengertschütz Dieter Schedy kennt nicht nur Besigheim wie seine Westentasche sondern auch unzählige humorvolle Anekdoten Wer gerne ein fröhliches Liedchen trällert, bucht eine Fahrt mit dem Oldtimerbus oder mit dem Planwagen. Der kutschiert die Teilnehmer nicht nur dorthin, wo der Wein wächst, sondern Heidi Nägele erzählt auch Anekdoten und Geschichte(n) zum Thema Wein. Und ganz nebenbei werden auch noch bekannte Volkslieder gesungen. Ausnahme: das Wandern ist des Müllers Lust, schließlich wird ja gefahren. Gewandert werden darf aber auf dem Marathonweg. Werden Sie zum Pheidippides der Felsengartenkellerei, dem griechischen Marathonläufer und tragen Sie deren Ruhm von Ort zu Ort, von Hessigheim nach Gemmrigheim, von Gemmrigheim nach Walheim, von dort f e l s e n g a r t e n k e l l e r e i B e s i g h e i m vorbeiführen. Friederike Votteler und Peter Pipiorke sind profunde Kenner der Region und haben in diesem Ausflugsführer 15 Radtouren zusammengestellt, die zu unterschiedlichen kleinen Anbietern von lokalen Produkten und an wunderschöne Orte führen. Die Tour zur Felsengartenkellerei darf dabei natürlich nicht fehlen. Kabarett und Kleinkunst kann man außerdem im Hessigheimer Wurmbergkeller erleben: Ein Team aus Ehrenamtlichen stemmt das Programm im Keller der früheren Kelter. Am 18. April gastiert Liedermacher Ernst Mantel, bekannt aus der Kleinen Tierschau, am 24. Oktober liest Elisabeth Kabatek, bekannt von ihrem Bestseller »Laugenweckle zum Frühstück« aus ihrem neuesten Roman und am 28. November kommt Darius Rosoll und präsentiert mit jazzig-weicher Stimme Adventslieder. April 2015 TR A U B E N P R E S S E Und immer wieder vorne dabei: die Weine der Felsengartenkellerei Besigheim Rund 400 Stunden Arbeitszeit muss ein Wengerter auf einem Hektar Weinberg im Jahr einbringen, bevor er die Früchte ernten kann, in Steillagen sogar das Vierfache. Der Einsatz hat sich dieses Jahr für die Felsengartenkellerei Besigheim gleich mehrfach gelohnt: Die Genossenschaft belegte bei verschiedenen Wein-Wettbewerben die vordersten Plätze. »Sagenhaft«, so der Vorstandsvorsitzende Götz Reustle, sind die Auslobungen »Bester Württemberger« bei der Landesweinprämierung: Der 2012er Merlot trocken im Barrique gereift und der 2013 Muskatteller stachen alle anderen aus. Mundus Vini Bei ber Frühjahrsverkostung Mundus Vini 2015, der großen internationalen Weinprämierung, ist die Felsengartenkellerei mit drei Gold- und drei Silbermedaillen wieder einmal als erfolgreichster Weinbaubetrieb Württembergs durchs Ziel gegangen. Prämiert wurden mit Gold: der »Schwarze Rappe« Cabernet Franc aus dem Barriquefass, der »Fas(s)zination« Spätburgunder sowie der »Fas(s)zination« Grauburgunder. Mit Silber wurden ausgezeichnet: der »Schwarze Rappe« Spätburgunder aus dem Barriquefass, der »Fas(s)zination« Lemberger und der Wurmberg Trollinger aus der Steillage. (Abbildungen oben) Weinfachzeitschrift Selection Einen hervorragenden zweiten Platz errang die Felsengartenkellerei bei dem Wettbewerb »Bestes Sortiment – Weingüter und Winzergenossenschaften« des Magazins »Selection«. Mehr als 80 Betriebe beteiligten sich an der Verkostung. Fünf Sterne, was der Beurteilung »Gold, Toplevel, herausragend und Weltspitze« entspricht, errang der 2012er Besigheimer Felsengarten Riesling Eiswein. Sehr gut bewertet wurden auch der 2012 Schwarze Rappen Pinot Meunier, der 2013 Justinus K. und die Traminer Spätlese. Vor allem auf den Pinot Meunier sind die Kellermeister stolz: Der Ausbau im Holzfass ist eher selten und bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl bei der Vinifizierung. Auch die Schwarzer Rappen-Weine Chardonnay, Muskatteller, Lemberger und Spätburgunder Barrique erzielten hohe Punktzahlen. Geccos Welt Es wird ernst mit den Steillagen. Mit der neuen Regelung für den Anbau von Weinreben, welche ab 2016 in Kraft tritt, können Weinberge aus den Steillagen in die Ebene und damit in einfacher zu bewirtschaftende Lagen verlegt werden. Dass dies Konsequenzen für die terrassierten Steillagen und damit für unsere Kulturlandschaft an Neckar und Enz haben wird, verwundert dabei nicht. Die Wengerter zumindest, beginnen sich schon mal bei mir zu verabschieden. Es wird höchste Zeit, dass Naturschutz, Behörden und die Politik ihre bisherige Ignoranz gegenüber denen, die diese Kulturlandschaft erhalten, ändern. Wenn nicht, dann wird sich die Entwicklung nicht aufhalten lassen. Nur wenn die Wengerter die notwendige behördliche und finanzielle Unterstützung beim Erhalt der einzigartigen Weinkulturlandschaft erfahren, werden Sie auch bereit sein, terrassierte Steillagen zu bewirtschaften, um dann dort auch Weine zu produzieren, welche den Weinmarkt durch ihre Besonderheit und Qualität bereichern. Unsere politischen Vertreter werden es uns sicherlich danken und ab sofort nur noch die besonderen (teuren) Weine aus den Steillagen kaufen bzw. bei ihren öffentlichen und privaten Veranstaltungen ausschenken – und man könnte es sich sparen, internationale Weinfachleute zu engagieren, welche erklären wie Weinbau geht. Rahmenbedingungen zu schaffen, welche den Weinbau in terrassierten Steillagen auch zukünftig attraktiv machen, ist die Aufgabe der Politik und der Behörden, unsinnige Auflagen des Naturschutzes sind hierbei ebenso wenig hilfreich wie der verzweifelte Versuch, Trockenmauern per Gesetz als Biotop erhalten zu wollen. Man darf gespannt sein, ob der Steillagenkongress am 23. April in Besigheim den zwingend notwendigen Befreiungsschlag bringt oder ob’s wie schon so oft bei diesem Thema beim Motto bleibt, es kreiste der Berg und er gebar eine Maus…wenn’s dann wenigstens eine Eidechse wird, wäre zumindest der Naturschutz zufrieden….. Wichtige Termine 1 Mai 2015 17. und 18. Juli 8. und 9. August 28. bis 31. August 18. bis 21. September Weinfest in der Felsengartenkellerei Schräge Weinnacht in den Felsengärten Helfenberger Schlossbergfest Holzmarkt in Ilsfeld Besigheimer Winzerfest Maifest und Weinprobiertag Weinwirtschaft Überhaupt scheint die Edition »Schwarzer Rappen« sich zum »Paradepferd« zu entwickeln: Die Edition war auch der Trumpf bei der Verkostung der renommierten Weinzeitschrift »Weinwirtschaft«. Das Magazin kürte die Felsengartenkellerei zur drittbesten Genossenschaft Deutschlands. In Württemberg steht sie sogar ganz oben auf dem Siegerpodest. Die moderne Seite der Felsengartenkellerei zeigt sich auch daran, dass mit Merlot und Cabernet Franc zwei international bekannte Rebsorten erfolgreich waren, die nicht typisch für Württemberg sind. Beide Rebsorten werden seit einigen Jahren in den klimatisch besonders begünstigten, terrassierten Steillagen im Neckar- und Enztal mit ihrem einzigartigen Mikroklima kultiviert. Weitere Erfolge Ebenfalls ein Schwarzer Rappe ist der Muskateller: Er wurde beim französischen Wettbewerb »Muscat du monde« als bester deutscher ‚Muskat-Wein‘ ausgezeichnet. Und auch bei der Bundesweinprämierung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) regnete es Goldmedaillen für die Felsengartenkellerei: 16 Weine und der Riesling Sekt brut gehörten zu den Prämierten. »All diese Preise und Auszeichnungen machen uns stolz und sind zugleich Ansporn, auch in Zukunft alles für unsere ausgezeichnete Qualität zu geben«, sagt Reustle. IMPRESSUM: Die Traubenpresse erscheint halbjährlich und wird kostenlos den Kunden der Felsengartenkellerei Besigheim eG zugesandt · Verantwortlich für den Inhalt i.S.d.P.: Geschäftsleitung und Vorstandschaft der Felsengartenkellerei · Auflage: 28000 · Redaktionelle Beiträge: Dr. Götz M. Reustle, Patricia Rapp, Hans-Georg Schiller, Sebastian Häußer, Dieter Schedy · Fotos: Felsengartenkellerei Besigheim eG, Blumhardt MediaDesign, Ludwigsburger Kreiszeitung, Boris Lehner, Der kleine Buch Verlag · Layout und Grafik: Blumhardt MediaDesign © 2015 Felsengartenkellerei Besigheim eG Am 1. Mai Um 11 Uhr eröffnet die Besigheimer Weinprinzessin Romy das Fest, begleitet von einer großen Anzahl an Alphornbläsern. An den verschiedenen Weinständen können die Spezialitäten der Felsengartenkellerei und natürlich die ersten Tropfen des neuen Jahrgangs verkostet werden, der Weinlehrpfad ist ebenfalls geöffnet. Einblicke in den Keller bieten Betriebsführungen, die den ganzen Tag über angeboten werden. Selbstverständlich ist auch der Weinverkauf von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für die kleinen Gäste gibt es ein Ketten-Karussell, eine Hüpfburg sowie Süßigkeitenstände. Als Festwirt haben sich die Wobachspatzen, ein Fasnet-Verein aus Bietigheim, einiges ein- f e l s e n g a r t e n k e l l e r e i B e s i g h e i m fallen lassen, um für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen. Im Felsengartensaal tischt das Hotel »Krauthof« aus Ludwigsburg ausgewählte und saisonale Speisen auf, die von erlesenen Weinen aus den Felsengärten begleitet werden. Ein Shuttle-Service steht bereit. Der faszinierende Oldtimer-Bus aus dem Jahr 1927 fährt von und nach Besigheim (Um ca. 11.20 Uhr/12.10 Uhr/13.20 Uhr/14.10 Uhr/15.20 Uhr und 16.10 Uhr fährt der Bus vom Bahnhof Besigheim über den Kelterplatz nach Hessigheim). Weitere Informationen gibt es bei der Felsengartenkellerei unter Telefon (07143) 81600.
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