Stellungnahme Stadtrat Orth

Stadtrat Orth, CDU-Fraktion, äußerte sich wie folgt:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, verehrte Kolleginnen und Kollegen,
meine Damen und Herren,
endlich ist es soweit, dass wir den Haushalt 2015 für die Stadt Eppelheim
verabschieden können. Es lag nicht am Gemeinderat, sondern einzig und alleine
daran, dass die Beratungen des neuen Haushalts im Oktober 2014 stattgefunden
hatten und erst im Februar 2015 zur Verabschiedung angestanden haben. Bei
diesem Termin im Februar aber der Bürgermeister dieser Stadt nicht anwesend sein
konnte.
Die Verabschiedung des Haushalts ist jedoch die Stunde der Fraktionen und das
Königsrecht des Gemeinderates. Dass eine solche Veranstaltung ohne den
Bürgermeister stattfindet, ist nicht denkbar.
Deshalb haben wir heute am 23.03.2015 die Gelegenheit, unsere Gedanken und
Meinungen über die Kommunalpolitik im Allgemeinen und unsere Stellungnahme
zum Haushalt 2015 vorzutragen.
Neues Kommunales Haushaltsrecht - NKHR
Das Wichtigste an diesem Haushalt ist, dass er nach dem neuen kommunalen
Haushaltsrecht (NKHR) erstellt wurde und auch ab sofort so durchgeführt wird.
Das NKHR hat auf der einen Seite das Ziel, unsere Finanzen transparenter zu
machen, aber auch gleichzeitig unsere Ausgaben und unsere Einnahmen in Einklang
zu bringen. Wir sollten nicht mehr ausgeben als wir einnehmen.
Das alte kameralistische Finanzwesen wurde abgeschafft, um einem
kaufmännischen, betriebswirtschaftlichen Finanzwesen Platz zu machen. Das ist
zwar nicht gelungen, weil es doch unterschiedliche Abläufe im kommunalen Bereich
gibt, welche es in der Wirtschaft nicht gibt. Aber der Ansatz ist richtig und wir sollten
wirtschaftlicher denken und nicht nur politisch.
So ist z. B. das Ziel eines jeden Wirtschaftsbetriebes, Gewinne zu erzielen. Dies ist
nicht das Ziel der Kommune. Ziel der Kommune muss es jedoch sein, mit den
Mitteln, die die Kommune hat, sinnvoll umzugehen und nicht mehr auszugeben als
man einnimmt.
Schuldenstand
Wenn wir die Zahlen unseres Kämmerers richtig lesen, dann haben wir in Eppelheim
eine Verschuldung, die uns zwingt, unsere Ausgaben sehr sorgfältig zu überlegen.
Wenn wir unseren Haushalt 2015 so fahren wie wir ihn heute beschließen sollen,
dann haben wir Ende 2015 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.690,41 Euro im
Kernhaushalt und 291,79 Euro im Wasserwerk. Dies liegt über dem Durchschnitt
aller Städte und Gemeinden in ähnlicher Größe.
Sanierung im ÖPP-Verfahren
Wir müssen jedoch bei diesen Zahlen bedenken, dass wir bei dieser Verschuldung
auch 15.151.194 Euro für die Sanierung unserer Schulen ausgegeben haben, die
sehr sinnvoll war und unseren Kindern zu gute gekommen ist und für unser
Schulzentrum überlebenswert waren. Auch wenn andere Fraktionen und Parteien
dies nicht nachvollziehen können, die Entscheidung, die Sanierung unserer Schulen
und Hallen im ÖPP-Verfahren durchzuführen, war richtig und zukunftsweisend. Wir
hätten bis heute noch nicht den Zustand unserer Schulen und Hallen auf dem
jetzigen Stand.
Schulen, Kinderbetreuung und Hallen
Aber wir haben noch weitere große Aufgaben im Bereich unseres Schulzentrums und
unserer Kinderbetreuung.
Diese Aufgabe, nämlich Schulen und Kinderbetreuung, wollen wir auch weiterhin als
unsere größte und erste Aufgabe benennen.
Wir sind nach wie vor der Meinung, dass unser Schulzentrum für die jetzigen und
zukünftigen Aufgaben bestens ausgestattet sein muss. Wir waren und sind nach wie
vor gegen die Bevorzugung der Gemeinschaftsschule, aber die Eltern, die diese
Schulform gewählt haben, müssen sich darauf verlassen können, dass die Schulen
ordnungsgemäß ausgestattet sind. Dabei ist zu beachten, dass durch die Inklusion
noch weitere Aufgaben im Bereich der Schulen auf uns zukommen, die wir derzeit
noch nicht beziffern können.
Seit Jahren wollen wir ein irgendwie geartetes SMFZ bauen. Bis zum heutigen Tag
haben wir noch nichts.
Wir sehen wie Sie, Herr Bürgermeister, dass sich die Schullandschaft so schnell wie
noch nie ständig verändert und wir heute noch mehr Schulden hätten, wenn wir die
große Lösung des SMFZ gewählt hätten. Aber dennoch ist es dringend an der Zeit,
hier eine sinnvolle Lösung anzustreben.
Nun wird die KKS frei und Sie sollten gemeinsam mit dem Gemeinderat eine
praktikable Lösung anstreben.
Ein besonderes Anliegen von uns ist auch die Ausstattung der Ganztagesschule. Wir
wollten die Ganztagesschule und nun müssen wir auch die baulichen
Voraussetzungen schaffen.
Ein Vorschlag von uns wäre die Verlegung der Stadtbibliothek in die Stadtmitte. Hier
könnten wir mit günstigsten Mitteln zum einen testen, ob die Stadtbibliothek in der
Stadtmitte angenommen wird und gleichzeitig die Raumnot in der FES im
Ganztagesbetrieb verbessern, bis wir eine richtige Lösung haben.
Im Bereich Schulzentrum sollten wir uns auch Gedanken wegen der Sanierung oder
einem Abriss der Rhein-Neckar-Halle machen. Einem Abriss und gleichzeitigen
Neubau werden wir aus Kostengründen nicht zustimmen.
Außerdem möchten wir Sie daran erinnern, dass Sie uns ein neues Konzept für das
Hallenbad und die Kegelhalle vorlegen wollten.
Ein weiteres Anliegen ist der Bau des kommunalen Kindergartens in der HeinrichSchwegler-Straße.
Wir möchten gerne wissen, wie weit Sie mit der Kündigung des Pizza-Service und
der Reparaturwerkstatt sind, damit wir den kompletten Neubau mit Außenanlagen
durchführen können. Hier ist uns auch wichtig zu wissen, ob uns dieses Gelände
bereits gehört.
Desweiteren erbitten wir einen Bericht zu der derzeitigen Situation im Bereich
Kinderbetreuung. Wir möchten gerne wissen, ob wir in absehbarer Zeit weitere
Kinderbetreuungsangebote benötigen.
Verkehrsentwicklung
Ein weiteres wichtiges Gebiet betrifft die Verkehrsentwicklung in Eppelheim. Der
Gemeinderat der Stadt Eppelheim hat sich mit großer Mehrheit für die Verbreiterung
der Autobahnbrücke und der Zweispurigkeit der Straßenbahn bis zum Kreisel
Hildastraße ausgesprochen. Was passiert nun, wenn das Mobilitätsnetz in Frage
gestellt wird, wenn die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld nicht kommt.
Wir in Eppelheim haben uns immer für den ÖPNV und unsere Straßenbahn und den
City-Bus eingesetzt. Dafür haben wir auch größere finanzielle Anstrengungen
übernommen, wie wir dies beim nächsten TOP wieder sehen werden.
Die Verschlechterung der Verkehrssituation im Bereich des Individualverkehrs ist
täglich zu beobachten. Es wird immer mehr zu schnell gefahren. Verkehrszeichen
werden nicht beachtet, es wird geparkt wie man gerade möchte. Dies ist keine gute
Zukunft im Bereich des Individualverkehrs. Wir brauchen hier schnellstens ein
Zukunftskonzept, das auch durchgeführt wird und nicht nur das Aufschreiben von
PKWs, die verkehrt zur Fahrtrichtung stehen und dies, ohne jemanden zu behindern.
Wir wollen unsere Verkehrsteilnehmer nicht abzocken. Aber man kann erwarten,
dass man sich an bestehende Regelungen hält.
Hier ist auch zu beobachten, dass immer mehr LKW von und zu der Firma Wild
durch Eppelheim fahren. Dies ist nicht erlaubt und wir sollten konsequent Abhilfe
schaffen. Einheimische Firmen werden bewusst mit Strafzetteln bombardiert, obwohl
diese ihren Firmensitz in der Stadtmitte haben, während anderen Vergehen nicht
nachgegangen wird. Diese Willkür sollten wir beenden.
Das Gleiche gilt auch für den parkenden Verkehr. Hier werden bewusst einige
geschont und andere bestraft.
Das Überwachungsgerät in der Schubertstraße hat sich bewährt. Der Gemeinderat
sollte schnellstens darüber entscheiden, ob sich die Stadt Eppelheim nicht doch ein
bewegliches Gerät anschafft, um an Brennpunkten messen zu können. Diese
Investition würde sich sehr schnell amortisieren. Wir wollen in Eppelheim keine
Abzocke, aber auch keinen Freibrief für Raser und Leute, die sich nicht an
Vorschriften halten.
Rudolf-Wild-Halle
Diese Willkür, die wir bei den Strafzetteln feststellen mussten, gibt es auch bei den
Sondervereinbarungen bei der Vermietung der Rudolf-Wild-Halle. Ihrer Vorlage nach
müssen die Eppelheimer Vereine und Schulen Miete zahlen und andere, wie z.B.
auswärtige Firmen oder Institutionen, zahlen nichts. Das kann so nicht sein. Wir
beantragen die Überarbeitung der Vermietungsgebühren der Rudolf-Wild-Halle und
eine gerechte Lösung bei Sondervereinbarungen. Wir müssen auch sehen, dass wir
Konkurrenz zu anderen Hallenanbietern in Eppelheim sind.
Vereine
Wir haben in Eppelheim ein funktionierendes Vereinswesen. In diesen Vereinen wird
eine hervorragende Arbeit im Bereich Jugendbetreuung, Sporterziehung und
musischer Erziehung geleistet. Aber auch ein gesellschaftliches Miteinander und
nicht zuletzt auch die Möglichkeit der Integration gepflegt. Diese Arbeit muss von der
Allgemeinheit und besonders von der Politik gewürdigt werden. Deshalb werden wir
auch weiterhin unsere Anstrengungen mit der Vereinsbezuschussung erfüllen und für
die weiteren Angebote und deren Bewältigung offen sein. Ein Beitrag der
Anerkennung wäre es, dass endlich unsere Ehrungen auch dann stattfinden, wenn
dies beschlossen und versprochen wurde und zwar am Tag des jährlichen
Ehrenamtes.
Gleichzeitig müssen wir jedoch auch anmerken, dass Forderungen in Bezug auf
Erlass von Hallengebühren oder größere Investitionen in Sportplätze derzeit nicht
finanzierbar sind. Wir haben im letzten Jahr den DJK-Sportplatz mit einem
Kunststoffrasen ausgestattet und müssen nun abwarten, wie sich dieser
Allwetterplatz bewährt. Danach werden wir uns im nächsten Jahr mit der Erweiterung
des ASV-Sportplatzes befassen müssen. Hier muss auch die verbesserte zugesagte
Zusammenarbeit unter den Vereinen beobachtet werden.
Bahngelände
Ein großes kommunalpolitisches Thema ist und bleibt der Bebauungsplan
Bahngelände. Hier gehen die Vorstellungen innerhalb des Gemeinderates und auch
mit dem Grundstückseigentümer weit auseinander. Die meisten möchten überhaupt
keine Bebauung. Auch wir nicht. Uns wäre es das Liebste, wir könnten den gesamten
Bahndamm von der BAB bis zur westlichen Grenze nach Plankstadt zu der
ehemaligen Maulbeerbaumallee umwidmen. Aber uns gehört dieses Gelände nicht.
Also sollten wir mit dem Eigentümer, der Bahn, einen Ausgleich suchen. Dies setzt
jedoch zuerst die juristische Klärung der bestehenden oder nicht bestehenden
Bebauungspläne voraus. Wir müssen unsere Rechtsposition ganz klar klären, bevor
wir in Verhandlungen treten. Je besser unsere Position ist umso besser können wir
verhandeln. Aber um dies auch ganz klar zu sagen, verhandeln müssen wir, denn wir
sind nicht Grundstückseigentümer.
Unterbringung von Obdachlosen und Flüchtlingen
Ein wichtiges Thema wird uns in nächster Zeit beschäftigen müssen. Dies ist die
Unterbringung von Obdachlosen und Flüchtlingen. Es gibt immer mehr Bedürftige in
unserem Land. Es ist dringend notwendig, dass sich das Land und der Bund wieder
mit der Bezuschussung im sozialen Wohnungsbau beschäftigen. Aber wir stehen in
der Verantwortung jetzt und heute. Wir haben in den letzten Jahren durch den Kauf
und die Sanierung von älteren Häusern das Problem einigermaßen gut gelöst.
Besonders weil wir uns für eine dezentrale Unterbringung entschieden haben. Aber
wir müssen noch mehr tun. Hinzu kommt noch die Aufnahme von Flüchtlingen und
Asylbewerbern. Hier sind wir auch der Meinung, dass eine Massenunterkunft der
falsche Weg wäre. Diese angestrebte dezentrale Unterbringung wird uns sehr viel
abverlangen.
Stadtentwicklung
Weitere große Baugebiete kann es in naher Zukunft nicht geben. Unsere Stadt
verträgt keine weitere Erhöhung der Einwohnerzahl, keine Zunahme von Verkehr und
vieles mehr.
Dies bedeutet nicht, dass wir in Eppelheim keine Entwicklung mehr haben. Innerhalb
unserer Stadt gibt es noch viel Altbestand und kleinere Nachverdichtungen.
Deshalb ist uns auch die Neubebauung des Heckmann-Geländes ein wichtiges
Vorhaben.
Wir müssen unsere Stadt so entwickeln, dass es schön ist, in Eppelheim zu wohnen.
Ein kleines Beispiel, was wir darunter verstehen, ist unsere Weihnachtsbeleuchtung
und das Aufstellen von Weihnachtsbäumen. Unsere Weihnachtsbeleuchtung ist ein
Sammelsurium von diversen Beleuchtungen. Bei einigen alten Geschäften die alten
Weihnachtssterne, am Rathaus eine bunte Fastnachtsbeleuchtung, an vielen
Geschäften und auf den Straßen gar nichts. Hier könnte man sich ein Beispiel an der
Gemeinde Plankstadt nehmen. Auch ist es wichtig, dass in Eppelheim am Rathaus,
am Wasserturmplatz, am Hugo-Giese-Platz und am Friedhof beleuchtete
Weihnachtsbäume stehen. Hier sollten wir nicht zu sparsam sein.
Feste
Viel besser wäre es, wenn die vielen Feste eingeschränkt würden und wir die weiße
Tafel oder das bezuschusste Oktoberfest, das eine Woche vor der Kerwe sattfindet,
aufgeben würden. Beide Feste wurden nie vom Gemeinderat beschlossen, von den
eingesparten Kosten könnte mühelos die Weihnachtsbeleuchtung finanziert werden.
Personalentwicklung
Die Personalentwicklung im Eppelheimer Rathaus macht uns große Sorgen. Wir
haben in letzter Zeit hoch qualifiziertes Personal verloren und bisher nicht mit
gleichem ersetzt. Sie, Herr Bürgermeister, hatten bisher alle unsere Anträge in Bezug
auf neues Personal nicht ausgeführt, sondern Sie wollen mit vorhandenem Personal
diese Abgänge auffangen. Dies ist ganz bestimmt in einigen Bereichen möglich, in
denen ausgebildetes Personal vorhanden ist. Das kann aber nicht überall gelten.
Die Personalentwicklung muss wieder in den Fokus des Gemeinderates gerückt
werden.
Dank
Die CDU-Fraktion bedankt sich hier bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der
Verwaltung für ihre geleistete Arbeit. Wir wissen, dass dies nicht immer einfach ist
und viel Einsatz notwendig macht.
Im Besonderen bedanken wir uns beim Kämmerer unserer Stadt, der mit diesem
neuen Haushalt sehr viel leisten musste. Zum einen ist das NKHR nicht sehr einfach
und gleichzeitig hat die Mitarbeiterin, die dieses NKHR sehr gut verstanden hat,
gekündigt.
Deshalb akzeptieren wir auch die verspätete Vorlage des Haushalts 2015, der ja
bereits im Dezember 2014 zur Verabschiedung geplant war. Herr Büssecker, Ihnen
und Ihrer Restmannschaft unser besonderer Dank.
Berichterstattung
Das NKHR gibt dem Gemeinderat das Recht, die Richtung und die Ziele zu
formulieren und dafür die Gelder frei zu geben. Die Verwaltung wiederum hat die
Pflicht, diese Ziele umzusetzen und im Laufe des Jahres Berichte darüber dem
Gemeinderat vorzulegen.
Diese Berichte müssen bis Ende Mai Anfang Juni diesen Jahres vorgelegt werden.
Hier werden wir nicht mehr mit uns reden lassen.
Verantwortung
Der Gemeinderat gibt der Verwaltung das Vertrauen. Wir erwarten jedoch auch die
vertrauensvolle Umsetzung. Hierbei möchten wir, dass beim nächsten Haushalt die
Verantwortungspersonen neu festgelegt werden. Es kann nicht sein, dass bei den
meisten Haushaltsstellen der Bürgermeister die Verantwortung hat und nicht seine
entsprechenden VZ-Leiter. Es kann nicht sein, dass der Kontrollierende gleich der
Kontrollierte ist.
Wir möchten, dass sich dies beim nächsten Haushalt ändert.
Wir wissen, dass es bei der Neueinführung eines bisher gewohnten Verfahrens
immer Schwankungen geben kann. Aber im Gegensatz zu Ihnen, Herr
Bürgermeister, sind wir der Auffassung, dass es einen Plan geben muss, auch wenn
dieser im Laufe des Jahres geändert werden muss.
Zustimmung
Wir sollten uns bis zum ersten Bericht auch über strategische Ziele, die wir erreichen
wollen, unterhalten. Hier gibt es viele Konzepte zu erarbeiten. Wie bieten Ihnen
unsere konstruktive Mitarbeit an.
Wir werden diesem Haushalt im NKHR zustimmen.
Wirtschaftsplan Eigenbetrieb Wasserwerk
Auch die Entwicklung im Bereich unseres Wasserwerkes sollten wir kritisch
betrachten.
Um unseren hohen Standard im Bereich der Wasserversorgung zu halten, müssen
größere Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Es war richtig, dass wir die Betriebsführung rechtzeitig an die Stadtwerke Heidelberg
übergeben haben.
Wir könnten aus personellen Gründen und Gründen der Qualifizierung unser
Wasserwerk nicht mehr oder nur mit großem finanziellen Aufwand betreiben.
Wir haben derzeit einen Schuldenstand von 4.361.988 Euro und 291,79 Euro
Pro-Kopf-Verschuldung.
Dies ist unserem günstigen Wasserpreis geschuldet. Wenn die großen
Instandsetzungsmaßnahmen kommen, müssen wir uns über den Wasserpreis
unterhalten. Einen Verkauf oder die Einstellung der Wasserentnahme lehnen wir
derzeit ab. Auch aus Umweltgründen.
Soweit die Ausführungen von Stadtrat Orth.