DAS KANN NUR DIE HAUSWIRTSCHAFT! Unsere Beiträge in der Kompetenzpartnerschaft mit der Pflege Martina Feulner Bildung und Beratung Freiburg Hinweis: Weitergehende Informationen finden in den Notizfeldern der Powerpoint Bildung, ein für mich wichtiges Thema: Aus-, Fort- und Weiterbildung In der Hauswirtschaft HAUSWIRTSCHAFT UND PFLEGE EINE ERFOLGREICHE PARTNERSCHAFT Das Motto, das über den Vorträgen des Kompetenzzentrums steht WELCHE ROLLE SPIELT DIE HAUSWIRTSCHAFT IN DIESER KOMPETENZPARTNERSCHAFT ? Mit welcher Fachlichkeit bringt sie sich ein? ERNÜCHTERND FÜR UNS Die Feststellung in der „Verbleibstudie“ zur HauswirtschafterIn Die „Verbleibstudie zur Hauswirtschafter/in nimmt an dieser Stelle kein Blatt vor den Mund: „Das kann ja Jede? Wenig sichtbare Facharbeit als Herausforderung für das Berufsbild. Ein Blitzlicht von Unternehmen, Beschäftigten und zuständigen Stellen der Hauswirtschaft 2013/2014.“ Wer oder was ist die Hauswirtschaft in der Altenpflege ? • Was zeichnet sie aus? • Welchen Beitrat leistet sie in der Altenpflege? • Was kann nur sie? • Was macht sie besonders? • Welche Alleinstellungsmerkmale kennzeichnen das Tun? Wichtige Fragen, auf die es klare Antworten braucht! WELTTAG DER HAUSWIRTSCHAFT 2015 Was wurde da publiziert? Wie wird die Hauswirtschaft gesehen? Quelle: www.ifhe.org Frankfurter Allgemeine Zeitung am 20.03.2015 Gebraucht aber nicht gewürdigt Profis in der Hauswirtschaft Quelle: www.faz.de Für andere den Haushalt zu schmeißen ist ein Job mit wenig Prestige. Doch in der Hauswirtschaft werden zuverlässige Allrounder gebraucht. Bereit dafür einen angemessenen Preis zu zahlen, sind nach Ansicht von Berufsverbänden jedoch noch zu wenige. … Die Branche kranke vor allem an mangelnder Bereitschaft, für professionelle und legale Hilfe einen entsprechenden Preis zu zahlen, so Ute Krützmann, Vorsitzende des Bundesverbandes für Hauswirtschaft…. Sie polieren das Image der Hausarbeit Keine Hausmütterchen: Die landwirtschaftlichen Fachschulen in Kärnten zeigen, was gutes Haushaltsmanagement bringt. „Wissen Sie schon, dass Hauswirtschaft glücklich macht?“ Mit diesem Slogan machten die Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) Kärntens auf den internationalen Tag der Hauswirtschaft aufmerksam. Der Spruch provoziert: Denn für 71 Prozent der Österreicher ist Hausarbeit ein notwendiges Übel und ganz und gar kein Glück (siehe Bericht rechts). Diese Provokation ist gewollt. Leistungsschau der Hauswirtschaft zum Welttag der Hauswirtschaft Am 21.03.2015 in München Wer oder was ist die Hauswirtschaft in der Altenpflege ? • Was zeichnet sie aus? • Welchen Beitrat leistet sie in der Altenpflege? • Was kann nur sie? • Was macht sie besonders? • Welche Alleinstellungsmerkmale kennzeichnen das Tun? Noch haben wir keine Antworten auf unsere Fragen gefunden. Nun wird es wichtig, Ausbildungsregelungen, Positionen und Leitlinien genauer zu betrachten und die Praxis der Hauswirtschaft in der Altenpflege unter die Lupe zu nehmen. Hauswirtschaft Wirtschaftsführung in privaten Haushalten und in hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben Versorgung: Planung und Organisation der Dienstleistungsbereiche Verpflegung, Wäsche, Reinigung und Hausgestaltung Betreuung: Befähigung zur eigenständigen Versorgung im Alltag Beratung: von Kunden/Bewohnern/Klienten und Kollegen anderer Professionen Handlungsprinzipien - Personen- und situationsorientierte Dienstleistungsgestaltung - Alltags- und Lebensweltorientierung - Handeln unter definierten Rahmenbedingungen: Budget, Nachhaltigkeit, Förderung von Selbstbestimmung und Teilhabe,… Berufsverständnis Hauswirtschaft • Ziel: Sicherung der grundständigen Versor- gung im Alltag • Das Handeln erfolgt personen- und situa- tionsorientiert, d.h. individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse und Bedarfe von Personen und Personengruppen • Gestaltung von Dienstleistungsprozessen (Regelkreis) • Wirtschaftsführung von Haushalten und haus-wirtschaftlichen Dienstleistungsbereichen bzw. -unternehmen • Zwei/Drei (?) Handlungskonzepte: Pflege • Ziel: Behandlung medizinischer und pflege- rischer Bedarfe • Handeln mit „ganzheitlichem Ansatz“: Kör- per, Geist und Seele • definierte Vorbehaltsaufgaben • In der Praxis durch Gesetzgeber definiert: Standardisiertes Qualitätsmanagement – dieser Ansatz widerspricht professionellem Handeln, weil • systemisches, situatives Denken und Handeln • Interaktion statt Produktion • Versorgung: Bereitstellung/ Service • Begegnung statt tätig Sein • Betreuung: Befähigung die Aufgaben des ist professionelles Handeln. Alltags so eigenständig wie möglich zu erledigen • Beratung: Kunden und Kollegen anderer Professionen DER BLICK IN DIE PRAXIS MACHT DIE KOMPETENZEN HAUSWIRTSCHAFT SICHTBAR Ein Versuch die Beiträge der Hauswirtschaft in der Kompetenzpartnerschaft mit der Pflege zu beschreiben. HAUSWIRTSCHAFT IST PRÄSENTER ALS WIR OFT DENKEN „Hauswirtschaft ist nicht alles, aber ohne die Hauswirtschaft ist alles nichts.“ Quelle: Maria Martha Stift, Lindau Reinigung Pflege Service Küche Quelle: Maria Martha Stift, Lindau Wäscherei Reinigung Pflege Service Küche Quelle: Maria Martha Stift, Lindau Wäscherei HAUSWIRTSCHAFTLICHE TÄTIGKEIT SIND DIE GRUNDLAGE UND VORAUSSETZUNG FÜR PFLEGERISCHES HANDELN Pflegerisches Handeln kann ohne hauswirtschaftliche Dienstleistungen nicht stattfinden. Der Beitrag der Hauswirtschaft zu Pflegetätigkeiten - Reinigung und Pflege der Bettwäsche - Reinigung der Räume und Einrichtungsgegenstände - Sicherung der Raumhygiene - Sorge für die Grundordnung im Zimmer - Wohlfühlatmosphäre durch Reinigung - Gespräche mit dem Bewohner - … Quelle: www.aok-pflegeheinnavigator.de HANDLUNGSKONZEPTE DER HAUSWIRTSCHAFT Fördernde und aktivierende Mahlzeitengestaltung „Fördernde und aktivierende Mahlzeitengestaltung“ - ein Service, der auf die Bedarfe von Senioren ausgerichtet ist - ein Service, der Selbstbestimmung und Teilhabe fördert und unterstützt - Aktivierung bei den Mahlzeiten (Gespräche, soziale Kontakte, Motorik, Sensorik) - Förderendes Handeln in vielen Facetten zwischen eigenständigem Essen und Essen anreichen Ziele: Erhalt der Eigenständigkeit. Verhinderung von Mangelernährungskonstellationen Quelle: www.sozialstation-marktheidenfeld.de KOMPETENZEN ZUR UMSETZUNG VON PFLEGEAUFGABEN Management von Mangelernährungskonstellationen Management von Mangelernährungskonstellationen Kompetenzen der Hauswirtschaft - Ernährungswissen - Diäten - Kostformen – Konsistenzstufen - Erstellen und Auswerten von Ernährungsprotokollen - Beratung in Fragen der Ernährung - Personen- und situationsorientierte Mahlzeitenzubereitung - Fördernde und aktivierende Mahlzeitengestaltung DAS PROFIL IN STICHWORTEN Unterstützerin, damit Hauswirtschaft sichtbar wird: Eckpunkte zur Definition hauswirtschaftlichen Handelns. Auf der einen Seite Hauswirtschaft • der Blick auf den Alltag und das grundständig versorgt Sein Pflege • der Blick auf die Pflegebedarfe Auf der einen Seite Zwei Professionen, die sich ergänzen. Es ist ein Zusammenspiel mit fachlichen Schwerpunkten, für die in der Praxis die Übergänge zu regeln sind. Für beide Professionen wird es wichtig, mit der gleichen Basis zu arbeiten. Konsequenz: Die Hauswirtschaft in Einrichtungen der Altenhilfe muss die pflegerischen Aspekte kennen, die für ihr Handeln wichtig sind. Die Pflege muss immer im Blick haben, wie für Menschen mit Pflegebedarf der Alltags- und Lebensweltbezug als wichtige Größe zu berücksichtigen ist. Damit die Kompetenzpartnerschaft gelingt Gemeinsame Ziele Handlungsbedarf • Alltags- und • Gemeinsame Operationali- Lebensweltbezug • Biografie und Lebensgeschichte • Systemisches Denken und Handeln • Interaktion sierung einer Pflege- und Hauswirtschaftstheorie in ein Konzept • Gemeinsames Führen von Pflegedokumentationen • Gemeinsame Fort- und Weiterbildungen • Austausch und Weiterentwicklung durch gemeinsame Fallbesprechungen Quelle: Martina Feulner DIE HAUSWIRTSCHAFT HAT EINIGES ZU BIETEN und dazu sollten sich die Fach- und Führungskräfte Selbstbewusst bekenne. Die Hauswirtschaft sagt: „Wir können Hauswirtschaft.“ Sie fragt mit der Sicherheit im Blick, dass es so ist: „Wissen Sie schon, dass Hauswirtschaft glücklich macht?“ Und sie weiß „Hauswirtschaft schafft Lebensqualität.“
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