Warum 1. Thüringer Hauptstadtpokal und nicht Thüringer Landesmeisterschaft? Diese Frage kann relativ einfach beantwortet werden. Da es seitens des Verbandes, in Ermangelung eines Kampfrichtereferenten, gerade keine Turnierplanungen gibt, hat die Taekwondoabteilung des ASV Erfurt kurzerhand die ursprünglich für den 18. April geplante Landesmeisterschaft als eigenes Turnier unter dem oben genannten Namen durchgeführt. Unterstützung gab es durch unsere Kampfrichter Sebastian Winter und Stev Brauner, die die Wettkampfleitung übernahmen und das DaedoSystem organisierten. Zum Wettkampf kamen dann etwa 150 Kämpfer aus 23 Vereinen. Für ein Vereinsturnier eine ganz ordentliche Zahl. Darunter war auch unser Wettkampfteam mit 8 Sportlern. Zu erwähnen wäre, dass wir nur einen Jungen im Team hatten. Scheinbar haben unsere Mädels mehr Mut zum Zweikampf! Für den Großteil unseres Teams war es der erste Wettkampf mit den elektronischen Daedo-Westen. Eine weitere Neuerung war der Einsatz von Videotechnik auf allen Flächen. Das Turnier wurde pünktlich eröffnet, selbst der Hauptgeschäftsführer des LSB, Rolf Beilschmidt war zugegen. Weiterhin vor Ort, nach unserer Anfrage, das Fernsehteam vom MDR. Chance, aber dennoch 3 Runden kämpfen zu können. Der Gegner in seinem zweiten Kampf war da schon schwieriger, aber nach einer Runde hatte er ihn im Griff. Mit sicherem Vorsprung siegte Rico und zog ins Finale ein. Dort stand er einem Sportler aus Sachsen gegenüber. Leider wurde das Festhalten des Gegners nicht entsprechend geahndet und die nachfolgenden Treffer gewertet. So konnte Rico natürlich nicht gewinnen und musste sich mit Silber zufrieden geben. Emily Buchholz konnte ihren ersten Kampf ebenfalls gewinnen. Sie nutze ihre Erfahrung mit dem Westensystem konsequent aus. Im 2. Kampf stand ihr eine Sportlerin gegenüber, die fast einen Kopf größer war. Leider gehörte Fairness nicht zum Wortschatz des Vereines ihrer Gegnerin. So nutzte die Gegnerin ihren Größenvorteil „gnadenlos“ aus und ließ Emily keine Chance. Da die dritten Plätze ausgekämpft wurden, musste Emily noch das kleine Finale bestreiten. Hier konnte sie dann wieder überzeugen und sich mit schönen Kopftreffern die Bronzemedaille sichern. Dies gelang auch Elsa Schäfer. Sie muss sich jedoch erst noch an das Daedo-System gewöhnen. Thessa Schneider schlug sich in ihrem ersten großen Turnier recht gut, hatte aber teilweise noch zu viel Respekt. Auch müssen ihre Aktionen unbedingt schneller werden. Doch mit der Silbermedaille kann sie sehr zufrieden sein. Ebenfalls das erste große Turnier war es für Stella Ziemek. Sie hatte ein Freilos und stand somit direkt im Finale. Dass sie noch ein Weißgurt und fast einen Kopf kleiner war, schien ihrer Gegnerin egal zu sein, denn wieder war von Fairness keine Spur. Das war kein Zufall, denn sie kam aus demselben Verein, wie Emilys Gegnerin. Gegen die Kämpferin mit Grüngurt und viel mehr Kampferfahrung hatte Stella keine Chance und ihr Coach warf noch in Runde 1 das Handtuch, um „Schlimmeres“ zu vermeiden. Da in der Klasse von Franka Trampel und der von Jenny Skanda keine Sportlerinnen gemeldet waren, mussten die Beiden 1. Thüringer Hauptstadtpokal am 18. April 2015 in Erfurt Für ihre hervorragenden sportlichen Leistungen wurde Jasmin Richter noch eine Ehrung zuteil, welche von Christoph Hoffmann überreicht wurde. Doch nun zum eigentlichen Wettkampf und somit zu unseren Sportlern. Rico Richter musste als erster auf die Fläche. Er hatte gegen einen, um einiges kleineren Gegner zu kämpfen. Auf Anweisung seines Coaches kickte er nur auf die Weste und gab so seinem Gegner die Möglichkeit, zwar ohne gegeneinander antreten. Zunächst konnte Franka ihre größere Kampferfahrung ausspielen und ging erwartungsgemäß in Führung. Doch scheinbar war sie sich zu sicher, denn mit 2 Kopftreffern schaffte Jenny noch vor Ende der 3. Runde den Ausgleich. Es musste also der „Sudden Death“ entscheiden. Hier konnte Franka dann den entscheidenden Treffer erzielen. Schade für Jenny, aber es war ein toller Kampf von Beiden! Für das MDR war natürlich unsere Bundeskaderathletin Jasmin Richter eine der Hauptpersonen. Leider hatte sie nur einen Kampf. In bewährter Manier dominierte sie ihre Gegnerin. In Runde 1 ließ es Jasmin noch ruhig angehen. Doch dann zog sie das Tempo an und landete mit schönen Aktionen die entsprechenden Punkte. Sie beendete den Kampf in der dritten Runde vorzeitig. Anschließend durfte sie noch ein Interview geben. Aber auch unser International Referee Stev Brauner kam zu Wort. Der Sendebeitrag, wurde am darauffolgenden Montag im Thüringen Journal gezeigt. Neben Sebastian und Stev waren mit Susann Spalek und Christopher Kiel zwei weitere Kampfrichter unseres Vereins aktiv beteiligt und trugen ihren Teil zum Gelingen des Turniers bei. Es war ein gut organisiertes und Dank der ordentlichen Kampfrichterleistungen, des Einsatzes der elektronischen Westen sowie der Videotechnik vollkommen ruhiges Turnier. Das wird sich sicher herumsprechen und dann kommen im nächsten Jahr bestimmt noch einige Sportler mehr nach Erfurt. Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass wir mit nur 8 Kämpfern in der Mannschaftswertung immerhin auf den 4. Platz kamen! Nur 6 Punkte trennten uns vom Platz drei. R. Richter Hier noch die Einzelergebnisse: 1. Platz: Jasmin Richter und Franka Trampel 2. Platz: Rico Richter, Jenny Skanda, Thessa Schneider und Stella Ziemek 3. Platz: Emily Buchholz und Elsa Schäfer
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