„Vielseitigkeit habe ich noch nie live gesehen“

„Vielseitigkeit habe ich noch nie live gesehen“ März-­‐Siegerin Ariane Rosin im Interview Trotz eines angeborenen Hörschadens ist das Reiten die große Leidenschaft von Ariane Rosin. Und obwohl die 28 Jahre alte Moritzburgerin selbst im Springsattel zuhause ist, dreht sich ihr großer Reitertraum um eine andere Disziplin – die Vielseitigkeit. Einmal möchte sie bei einem großen Event dabei sein. Und einmal möchte sie die Geländestrecke mit Ingrid Klimke abschreiten. Equistro erfüllt Ariane Rosin nun diesen Traum, denn sie ist mit knapp 220 Likes im sozialen Netzwerk Facebook die Siegerin der großen Equistro-­‐Reiterträume-­‐Aktion im Monat März. Herzlichen Glückwunsch, Frau Rosin! Wie hatten Sie Ihre Chancen auf den Sieg eingeschätzt? Ariane Rosin: „Ich hatte mir eigentlich keine großen Chancen ausgerechnet. Als die Einladung von Equistro in meinem Briefkasten lag, dachte ich: Machst du halt mal mit. Mal schauen, was passiert! Dass es jetzt geklappt hat, finde ich natürlich umso besser. Sie haben einen angeborenen Hörschaden. Wie muss man sich Ihren Alltag im Stall und beim Reiten vorstellen? AR: „Die ersten acht Jahre meines Lebens habe ich nahezu gar nichts hören können. Dann wurde ich einseitig operiert, sodass ich auf dem linken Ohr fast normal hören kann. Rechts allerdings nicht. Als ich mit dem Reiten angefangen habe – etwa mit 13 Jahren – waren vor allem meine Eltern sehr skeptisch, ob es klappen würde. Große Probleme hat mir am Anfang mein Gleichgewicht bereitet, doch das hat sich im Laufe der Zeit gut eingependelt. Schwierig ist immer noch, wenn ich Unterricht bekomme, da ich auf dem rechten Ohr fast nichts hören kann. Sie reiten inzwischen erfolgreich Springen. Wie ist der Traum entstanden, einmal bei einer Vielseitigkeit live dabei sein zu wollen? AR: „Springreiten macht mir sehr viel Spaß. Aber vor den Vielseitigkeitsreitern habe ich allerhöchsten Respekt. Ich finde diesen Sport absolut faszinierend und ziehe den Hut davor. Mich beeindruckt das grenzlose Vertrauen, was in dieser Disziplin zwischen Reitern und ihren Pferden herrscht. Im Fernsehen schaue ich mir die Übertragungen oft an. Einmal möchte ich live dabei sein. Jetzt freue mich natürlich besonders, in Aachen live dabei zu sein. Und an der Seite von Ingrid Klimke die Geländestrecke zu begehen, ist das I-­‐Tüpfelchen an der gesamten Aktion, oder nicht? AR: Ja, auf jeden Fall! Ingrid Klimke und ihr feiner Reitstiel faszinieren mich schon seit Jahren. Sie ist für mich ein großes Vorbild in allen Disziplinen. Ich freue mich, sie bald nicht nur als Sportler, sondern auch als Menschen kennenlernen zu dürfen.