«Der Kanton Schwyz ist ein Stück sicherer geworden»

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unabhängige zeitung für die march |
| Freitag, 27. März 2015 | Nr. 58 | AZ 8832 Wollerau | chf 2.20
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Stichproben an
Mobilfunkanlagen
Im Jahr 2014 wurden im Kanton
Schwyz durch das Amt für Umwelt­
schutz (AfU) verschiedene Stichpro­
ben an zehn Mobilfunkanlagen durch­
geführt. Die Ergebnisse waren mehr­
heitlich zufriedenstellend, einzig bei
der Höhe und Ausrichtung der Anten­
nen wurden Mängel festgestellt. Eben­
falls fand man bei einer Anlage Ab­
weichungen zur Baubewilligung. (sab)
Bericht Seite 3
«An jedem Tag
ein Highlight»
Heute Abend öffnet in Reichenburg die
Frühlingsausstellung mit rund 40 Aus­
stellern. Laut OK­Mitglied Monique
wird «an jedem Tag ein Highlight»
geboten. Doch obwohl die Gewa mit
einem «noch nie dagewesenen Pro­
gramm» wirbt, würde sie es nicht als
solches bezeichnen. Vor drei Jahren sei
es lokaler gespickt gewesen – heuer
eher national. (sigi)
Ausserschwyz:
Marchring erläuterte
das Wirken von
Ammännern. Seite 2
Ausserschwyz:
Freie Fahrt für
Herzroute-Biker in
der March. Seite 7
«Der Kanton Schwyz ist ein
Stück sicherer geworden»
Die Kriminalstatistik der Kantonspolizei Schwyz für das Jahr 2014 weist 5931 Straftaten aus.
Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Abnahme von 17,2 Prozent. 2945 Täter konnten ermittelt werden.
A
von Frieda Suter
lle eineinhalb Stunden ein
Delikt, jeden Tag ein Ein­
bruch und ein Fahrzeug­
diebstahl, alle elfeinhalb
Stunden ein Betäubungs­
mitteldelikt und alle 40 Stunden ein
Fall von häuslicher Gewalt: Der Kri­
minalpolizei des Kantons Schwyz geht
die Arbeit nicht aus.
Als positive Seite konnte jedoch ges­
tern bei der Präsentation der Fakten
zum Jahr 2014 im Sicherheitsstütz­
punkt in Biberbrugg im Vergleich zu
2013 von weniger Einbrüchen, weni­
ger Delikten gemäss Strafgesetzbuch
und weniger Betäubungsmittelstraf­
taten berichtet werden.
Negativ schlägt zu Buche, dass die
Delikte in der Region Ausserschwyz
zugenommen haben und dass die
Ausländerrate bei den Tätern ange­
stiegen ist. Obwohl die Aufklärungs­
rate nicht ganz auf dem Vorjahres­
niveau gehalten werden konnte, ist
sie in allen Bereichen besser als im
gesamtschweizerischen Durchschnitt.
«Der Kanton Schwyz ist wieder ein
Stück sicherer geworden», zog gestern
Polizeikommandant Damian Meier
Bilanz. Er und Kripochef Stephan
Grieder führten auch aus, dass sich Prä­
ventionsmassnahmen auszahlen. Als
Beispiele nannten sie Kampagnen für
jede Lebenslage zwischen Kindergar­
ten und Altersheim. Auch Prävention
an Anlässen durch Präsenz und kon­
sequente Repression wurde erwähnt.
Regierungsrat André Rüegsegger lob­
te die Arbeit der Polizei und wünsch­
te sich, dass die Anzahl der Delikte
weiter sinkt. Seitens der Politik gelte
es, die Ursachen in den Griff zu be­
kommen und bei Gesetzesrevisionen
entsprechende Massnahmen einflies­
sen zu lassen. Er erwähnte die vor­
geschlagene Meldepflicht von erhöh­
ter Gewaltbereitschaft durch Ärzte im
neuen Gesundheitsgesetz.
Aktuell werde in einer interdiszi­
plinarischen Arbeitsgruppe an einem
Bedrohungsmanagement im Bereich
von Häuslicher Gewalt gearbeitet,
führte Rüegsegger weiter aus. Es liege
ein Grundlagenbericht vor, und Ende
April soll im Detail über ein neues Prä­
ventionsprodukt informiert werden.
Bericht Seite 5
Besserer Abschluss
als erwartet
Interview und Bericht Seiten 3 und 16
Um in der Tabelle nicht weiter nach hin­
ten zu rutschen, braucht der FC Tuggen
am Samstag gegen YV Juventus einen
Sieg. Mit einem Unentschieden gegen den
FCRJ sowie einer Niederlage gegen Köniz
verpassten es die Märchler in den letzten
Spielen nämlich, sich einen «Dreier» zu
sichern. Das Spiel am Samstag wird aber
auch deshalb speziell, weil beim Gegner
ehemalige Tuggner kicken. (asz)
Der Bezirk March legt die Rech­
nung 2014 vor. Entgegen dem bud­
getierten Aufwandüberschuss von
3,6 Mio. Franken schliesst die Rech­
nung Ende Jahr mit einem Ertrags­
überschuss von 1,9 Mio. Fr. ab. Das
bessere Ergebnis sei mit Einsparun­
gen und geringeren Aufwänden er­
zielt worden, fasst Landschrei­
ber Walter Kälin im Bericht zusam­
men. Zudem übertrafen die Ein­
nahmen die Erwartungen um rund
1,5 Mio. Franken. Das Eigenkapi­
tal des Bezirks March beträgt neu
9,9 Mio. Franken. Am 21. April findet
die Bezirksversammlung in Lachen
statt. (asz)
Bericht Seite 17
Bericht Seite 2
Tuggen braucht
einen «Dreier»
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Es heisst wieder «Manege frei»
Gestern ist der Circus Knie in seine 97. Tournee gestartet. Unter dem Motto «phénoménal» stehen drei Generationen Knie
sowie Artisten aus aller Welt in der Manege (Bericht Seite 11).
Text und Bild Irene Lustenberger
Rekl AMe
Extra
Freitag, 27. März 2015
11
Knie startet «phénoménale» Tournee
Zum 97. Mal präsentiert die Familie Knie ein neues Programm mit faszinierenden Tiernummern, atemberaubender
Akrobatik sowie farbenfrohen und clownesken Darbietungen. Die Tournee steht unter dem Motto «phénoménal».
D
von Irene Lustenberger
rei Generationen Knie
und Artisten aus aller
Welt zeigen ein abwechslungsreiches Programm.
Bereits die gestrige Generalprobe wurde begeistert beklatscht.
Für den «Jö»-Effekt sorgt auch dieses Jahr die vierjährige Chanel Marie,
die jüngste Vertreterin der Knie-Dynastie. Sie hatte in der vergangenen Tournee ihren ersten Auftritt in der Manege
und verpasste keine der 347 Vorstellungen. Sie fühlt sich im Rund der Manege und im Rampenlicht offenbar wohl
und dirigiert – aufmerksam überwacht
von Papa Maycol Errani – ihre Ponys wie
eine Grosse. Nicht nur ihr, auch ihrem
Bruder Ivan Frédéric scheint die Faszination für die Pferde in die Wiege gelegt
worden zu sein. Der 13-Jährige zeigt sein
Talent in der klassischen Hohen Schule, der höchsten Form der Pferdedressur, und Mama Géraldine Knie präsentiert eine spielerische Nummer mit Vollblutarabern. Ihr Ehemann Maycol Errani begeistert nicht nur als Akrobat zusammen mit seinen beiden Brüdern,
sondern beweist auch sein Geschick
im Umgang mit den Pferden. Er führt­­
28 Pferde und acht Ponys in einem imposanten Pferdekarussell zusammen.
Mary-José Knie präsentiert zwei stolze
Palominos und ein wirbliges Miniature
Horse. Fredy Knie jun. bringt den Zuschauern die Ausbildung der jüngsten
Pferde näher. Die vier Andalusier kamen
im Winter 2014 zum Circus und feiern
ihr Manegendebüt.
Traditionell präsentiert die Familie
Knie nicht nur Pferde, sondern auch
Elefanten. Franco Knie jun., seine Frau
Linna und ihr achtjähriger Sohn Chris
Rui führen drei der mächtigen Tiere
Und hoch das Bein: Franco Knie jun. und seine Elefanten.
ins Rund. Die drei Elefantendamen
zeigen alle Facetten ihres Könnens,
schwingen Linna auf einem Seil oder
dienen als Karussell für Chris Rui.
Höher, schneller, weiter
Für lustige Momente unter dem Chapiteau sorgen der Clown Rob Torres und
der Bauchredner Willer Nicolodi. Während der Amerikaner Torres mit seinem
Kleine ganz gross: Die vierjährige Chanel Marie Knie fühlt sich in der Manege wohl.
Grazil: Pole-Akrobatin Sheila Nicolodi.
pantomimischen Talent überzeugt und
das Publikum mit seiner verschmitzten
Art für sich gewinnt, bringt der Wahlschweizer die Zuschauer mit seiner vorlauten Maus Josellito zum Lachen.
«Höher, schneller, weiter» heisst es
bei den Artisten. Weil sich Valery ­Sichev,
der männliche Teil des Duos «Desire
of Flight», kurz vor der Premiere verletzt hatte, tritt bis voraussichtlich Ende
Bilder Irene Lustenberger
April die russische Luftakrobatin Anastasia Makeeva auf. Ebenfalls zu einer Programmänderung kam es beim chine­
sischen Handstandakrobaten Cai Yong.
Er wird sich in den nächsten Wochen
medizinisch behandeln lassen. So zeigt
an seiner Stelle das Trio Bellissimo sein
Können. Die drei hübschen Ukrainerinnen begeistern vor allem die männlichen Circusbesucher. Italienischer
Sorgen für Gelächter: Rob Torres (links) und Bauchredner Willer Nicolodi mit Joselitto.
Kraft, Präzision und Eleganz: das Trio Stoian mit dem russischen Barren.
Charme gepaart mit gutem Aussehen
und spektakulärer Akrobatik – das sind
die Fratelli Errani. Maycol, Guido und
Wioris gehören seit Jahren zum festen
Bestandteil des Circus Knie. Nachdem
Wioris wegen eines Kreuzbandrisses im
vergangenen Jahr ausfiel, präsentieren
die drei Brüder nun eine spektakuläre, preisgekrönte Nummer auf der koreanischen Wippe. Dabei übertrumpfen
sie sich mit ihren waghalsigen Salti und
Sprüngen gegenseitig.
Nicht minder halsbrecherisch ist
die Darbietung der Truppe Solokov.
Die 13-köpfige Truppe aus Russland
präsentiert in Mozart-Kostümen eine
Schleuderbrett-Nummer, die am Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo 2014 mit dem Goldenen Clown ausgezeichnet worden ist. Kraft, Präzision
und Fingerspitzengefühl benötigt das
rumänische Trio Stoian mit dem russischen Barren. Corina Icleanu vollführt Salti und Sprünge und landet
auf dem fünf Meter langen Barren, der
von den Brüdern Bogdan und Valentin Stoian getragen wird. Sheila Nicolodi, die Tochter des Bauchredners, bietet zusammen mit dem Circus-Theater
Bingo grazile und doch kraftvolle Pole-­
Akrobatik dar. Rasant zu und her geht
es bei Mario Berousek. Der Tscheche ist
mehrfach im Guinessbuch der Rekorde
vertreten und gilt als schnellster Jongleur der Welt. Und dies beweist er im
Circus Knie eindrücklich.
Bis am 22. November auf Tournee
Der Circus Knie bleibt bis Sonntag in
Rapperswil. Danach begibt er sich mit
«phénoménal» auf eine achtmonatige
Reise durch die Schweiz. Nach 333 Vorstellungen an 39 Spielorten endet die
diesjährige Tournee am 22. November
traditionsgemäss in Lugano.
Rasant: der Jongleur Mario Berousek
Kraftvoll: das Trio Bellissimo.