Interview mit SPD-BĂĽrgermeister von Forst (Lausitz) und Juso

Interview mit SPD-Bürgermeister von Forst (Lausitz) und Juso, Philipp Wesemann.
Wie groß ist dein Respekt vor der Herausforderung "Bürgermeister
von Forst" zu sein?
Vor der Herausforderung Bürgermeister der Stadt Forst (Lausitz) zu sein
habe ich selbstverständlich großen Respekt, aber mich begleiten dabei
auch Optimismus und Freude. Ich denke, Respekt sollte man aber nicht
nur vor dem Amt haben, sondern auch vor den Herausforderungen und
Fragestellungen, die in den nächsten Jahren auf die Stadt Forst (Lausitz)
zukommen, die mir begegnen werden und für die ich mit der Übernahme
des Amtes verantwortlich zeichnen werde.
Nervt es dich manchmal auf dein junges Alter angesprochen zu
werden?
Eigentlich nervt es mich nicht direkt. Mein junges Alter wird nicht nur negativ betrachtet. Immer
mehr Menschen sehen das durchaus positiv und als eine Chance für den Aufbruch in eine
andere, in eine neue Zeit.
Allerdings ist es auch an der Zeit nicht ständig über das Alter zu reden. Es lenkt von den
wichtigen Aufgaben und Themen ab, die zukünftig zu besprechen und anzugehen sind.
Das Höchstalter für die Wahl als Bürgermeister in Brandenburg ist bislang bei 62 Jahren,
soll aber angehoben werden? Kannst du dir vorstellen auch nach dem Jahr 2052 noch
Bürgermeister in Forst zu sein?
Eigentlich habe ich darüber noch nicht wirklich nachgedacht. Es fällt mir schwer soweit zu
blicken, das geb ich ehrlich zu. Das ist schon noch lange hin. 2052 - da bin ich 63 Jahre und
erstmal hoffe ich aus heutiger Sicht, dass ich gesundheitlich noch richtig gut drauf und fit bin und
mich politisch und auch ehrenamtlich engagieren und einbringen kann.
Ist dir klar, dass du das Potenzial zum großen Vorbild für uns Jusos hast?
Ist das wirklich so?
Aus meiner Sicht kann jeder junge Mensch, der sich und seine Ideen und Vorstellungen über die
Zukunft auf der politischen Ebene, aber auch im gesellschaftlichen Leben oder ehrenamtlichen
Bereichen einbringt und umsetzt, ein Vorbild sein. Da entscheiden keine Amtstitel sondern
Taten.
Ich kenne viele junge Menschen mit unterschiedlichen interessanten Biografien und Berufen, die
schon früh etwas erreicht haben und Vorbild für die Jugend sein und Achtung von den Älteren
erfahren können.
Welche Frage wolltest du in einem Interview schon immer mal beantworten? (Und wie
lautet dann die Antwort?)
Genau diese!
- Antwort: Mir fällt keine ein ;-)
Warum sollte Jede/r Juso mal in Forst gewesen sein?
Städte wie Forst zeigen deutlich auf, vor welchen Problemen und Herausforderungen man durch
die geschichtlichen und gesellschaftlichen Einflüssen stehen kann.
Das sollte man sich schon mal vor Augen führen lassen. Schon alleine, wenn man auf den
geschichtlich relativ kurzen Zeitraum vom Ende des 2. Weltkrieges über die DDR bis zur
heutigen Zeit blickt und sich die Probleme im Bereich des Stadtzentrum im Zusammenhang mit
dem Stadtumbau vergegenwärtigt. Wer sich damit beschäftigt, versteht die Probleme in der
Region und der Menschen besser.
Hier in und rund um Forst hat man Gelegenheit eine eindrucksvolle, stille Landschaft mit viel
Grün zu genießen, die Lust auf eine Fahrradtour auf den gut ausgebauten Radwegen oder eine
Paddeltour auf der Neiße macht.
Wer Rosen und Blumen mag ist goldrichtig. Der über einhundertjährige Ostdeutsche
Rosengarten ist ein ideales Ausflugsziel für jedes Alter.
Sportlich Interessierte können eine "etwas andere" Sportart in Forst (Lausitz) kennenlernen:
Steherrennen in unserem Rad- und Reitstadion sind richtig angesagt.
Am Pfingstwochenende kann man sich davon einen Eindruck verschaffen.
Was wünscht du dir von uns Jusos?
Bleibt streitbar, ideenreich und aktiv!