BGUinform 1/2015 (PDF) - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik

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4. November 2014
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Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2014 am Ehrenmal in der Becke
Sehr geehrte Damen und Herren,
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seit vielen Jahrzehnten schon denken wir am Volkstrauertag an die Opfer der schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte, die Millionen Toten und Verwundeten beider Weltkriege und der
Nazidiktatur.
Bereits in 1922, also wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs, wurde der Volkstrauertag
als staatlicher Gedenktag eingerichtet und nach missbräuchlicher Verwendung in der NS-Zeit
fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges neu begründet. Wie man sich vorstellen kann,
nutzten in den ersten Jahren und Jahrzehnten nach den Kriegen viele Menschen diesen Tag
auch für die persönliche Trauer um Angehörige und Freunde, die Opfer des Kriegs bzw. des
Regimes geworden waren. Fast jeder war unmittelbar betroffen.
Am Volkstrauertag 2014, das Jahr in dem sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten und der des Zweiten Weltkriegs zum fünfundsiebzigsten Mal jähren, gibt es allerorts
das gemeinsame Gedenken an die Opfer, aber diese sind den Trauernden immer seltener persönlich bekannt gewesen. Viele der Zeitzeugen sind inzwischen verstorben.
So werden vereinzelt Stimmen laut, ein Volkstrauertag sei nur noch „staatlich verordnete Trauer“ und längst überholt, die schlimmen Kriege seien lange her und man selbst habe ohnehin
nichts damit zu tun gehabt. Ich warne davor.
Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a.D., sagte bei seiner Ansprache zum Volkstrauertag
im Jahre 2002 genau dazu: „Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man
gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor
der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“
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Krisenherde sind nach wie vor überall auf der Welt auszumachen, dabei sind die blutigen Konflikte so nah wie lange nicht. Der IS-Terror in Vorderasien lässt die Flüchtlinge zu uns nach
Europa strömen. Waffenlieferungen scheinen das letzte Mittel zu sein, einen Völkermord zu
verhindern.
Gleichzeitig führen die Kriegshandlungen in der Ukraine dazu, dass zwischen Ost und West
wieder eine Mauer verläuft, verbunden mit militärischer Aufrüstung bei allen Beteiligten. All das
macht den Volkstrauertag in 2014 noch aktueller.
Ich lade Sie ein zu einem Innehalten und Gedenken, nicht nur an die vergangenen, sondern
auch die gegenwärtigen Opfer von Krieg und Gewalt in Deutschland, Europa und der Welt.
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Die Stadt Hemer bittet hierzu
zur zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2014
am Sonntag, 16.11.2014, um 15:00 Uhr
zum Ehrenmal in der Becke (vor der Oesetalschule).
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Für die Gestaltung der Veranstaltung zeigt in diesem Jahr die Vereinsgemeinschaft Becke verantwortlich. Die Gedenkrede im Namen der Hemeraner Kirchengemeinden wird Pfarrer Bartelheimer halten, für die Stadt Hemer werde ich sprechen. Musikalisch wird die Veranstaltung von
den Musikfreunden Spiel voran Menden-Hemer dem MGV Oese 1883, den Schülerinnen und
Schülern der Oesetalschule sowie von Thorsten Schwertfeger begleitet. Im Anschluss an die
Gedenkfeier wird in die Festhalle Becke zum gemeinsamen Gespräch gebeten, hier sorgt die
Vereinsgemeinschaft Becke gemeinsam für die Verpflegung.
Ich hoffe sehr, Sie dabei begrüßen zu können.
Mit herzlichen Grüßen
Michael Esken
Bürgermeister
Anlage
Einladungsflyer