Energieholz aus der Landschaftspflege Dr. Daniel Weiß HBG mbH, www.waldwaerme.de Netzkauf EWS e.G. Netzkauf EWS eG • Buchhaltung • Controlling • EDV & IT • Liegenschaften Tochterunternehmen ARGE-Landnutzung EWS Netze GmbH EWS Vertriebs GmbH EWS Direkt GmbH EWS Energie GmbH • Stromnetze • Gasnetze • EDM & VA • • • • • Direktvermarktung • Stromeinkauf aus EEG-Anlagen • Belieferung von Sonderkunden • • • • • Regulierung Stromvertrieb Gasvertrieb Strom-/Gaseinkauf Öffentlichkeitsarbeit • Marketing PV, KWK Windkraft Wasserkraft Planung, Errichtung und Betrieb Holzenergie Betreibergesellschaft • Wärmenetze • Holz, KWK • Planung, Errichtung und Betrieb Beteiligungen 30% 40% 50% Energieversorgung Vertriebsgesellschaft Energieversorgung Stuttgart Schönau-Schwäbisch Hall Titisee-Neustadt 12,5% Rheinhessen Energie Ziele Energiewende - Bundesregierung • Treibhausgasemissionen 2050 Reduktion um 80 bis 95 % • Erneuerbare Energien 2050 60 % Gesamtenergieverbrauchs • Erneuerbare Energien 2050 80 % Stromverbrauchs 4 Anteil Erneuerbare Energien am Gesamtbedarf, % Erneuerbare - Aktuell 20 Strom Wärme Kraftstoffe Gesamtmarkt 15 10 5 0 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin 2012 5 Anteil Erneuerbare Energien am Gesamtbedarf, % Energiewende - Ziele 80 ? 60 40 Strom Wärme Kraftstoffe Gesamtmarkt 20 0 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 6 Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin 2012, eigene Bearbeitung Energieversorgung Deutschland 7 Energieversorgung Deutschland Import: 73 % ! Erneuerbare: Öl: Erdgas: Kohle: Atomenergie: 10 % 33 % 22 % 23 % 11 % 8 Energieversorgung Deutschland ARGE-Landnutzung 9 Energieversorgung Deutschland - Systemverluste Mittelwert 35 % Stromerzeugung: 66 % Mineralölkette: < 10 % Gaskette: < 10 % 10 12 copyright: sfv / mester Herausforderungen • Immense Erhöhung der Effizienz der Energieversorgung • Ausbau erneuerbarer Energien • Energieversorgung zu angemessenen Preisen • Struktur der Energieversorgungswirtschaft ??? 14 Ziele und Rahmenbedingungen 1988 1975 1950 ARGE-Landnutzung Quelle: Hockenjoos 2000 Energieholz LEADER Projekte „Sukzessionsflächennutzung“ Projektziele: Antworten auf folgende Fragen: 1. 2. 3. 4. Umfang von Gehölzstrukturen im Südschwarzwald? Wie werden Maßnahmen effizient umgesetzt? Höhe und Abhängigkeit von entstehenden Kosten? ARGE-Landnutzung Regionaler Energieholzmarkt, Integration von Landschaftspflegeholz Projektgemeindengemeinden Bernau, Münstertal, Oberried, Simonswald, St. Blasien, Zell Grundlagen/Quellen: 1. Aktuelle Luftbilder 2. Historische Karten (1960) 3. Geländebegehung 2/2/1 2/2/1 4/2/1 2/2/0 2/2/0 1/1 ARGE-Landnutzung LEADER Projekt Sukzessionsflächenmanagement Emmendingen Schwarzwald-Baar-Kreis Breisgau-Hochschwarzwald Lörrach Waldshut Potenzialerhebung Ermittlung der Holzvorräte im Offenland Holzvorräte in Fm / km² Offenland Menzenschwand 4.886 Zell i.W. 4.280 Münstertal 3.169 Bernau 2.654 Simonswald 1.614 Oberried 1.279 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 Unterschieds-Faktor: 3,8 ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung ARGE-Landnutzung Nutzungsmaßnahmen: Erntemengen u. Deckungsbeitrag 500 450 400 Erntemengen fm/ha 350 300 250 200 150 100 50 0 1´000 0 -1´000 -2´000 -3´000 -4´000 -5´000 -6´000 -7´000 -8´000 -9´000 -10´000 -11´000 Deckungsbeitrag in €/ha Energieholz aus Landschaftspflege Planung und Organisation • Mindestgröße anstreben (>1,2 ha) • Abstimmung mit Fachverwaltungen sehr aufwändig • Geringere Anreize auf privaten Flächen ARGE-Landnutzung Durchführung • Mut zu starken Eingriffen • Flächenräumung und Rücken als wesentlicher Kostenbestimmungsgrund • Kostenreduktion wichtiger als Erlösmaximierung • Sortimentsvielfalt reduzieren „Klassische Aufarbeitung“ Stamm: 0,50 fm Äste verbleiben (bei Landschaftspflege Verbrennung auf der Fläche) Erlös: 0,50 fm * 35,- €/fm (C/D Qualität) 17,5 € Aufwendungen: ARGE-Landnutzung Fällen: Entasten: Rücken: Reising verbrennen: 5 min 12 min 3 min 15 min Summe: 32 min 3 min Arbeit Maschine Kosten: 20,82 € Defizit: -3,32 € Variante Energieholz Stamm: 0,50 fm Äste werden mitgehackt Hackgut: 0,70 fm Erlös: 0,70 fm * 12,5 €/fm (Energieholz) ARGE-Landnutzung 8,75 € Aufwendungen: Fällen: Rücken: Reising verbrennen: Summe: Arbeit Maschine Kosten: 5,70 € Ertrag: 3,05 € 5 min 2 min 2 min 6 min 2 min ARGE-Landnutzung (Neu)Wert der Maschinen: ca. 950.000 € ! ARGE-Landnutzung Umgeschlagene Menge an Holzhackschnitzel im Südschwarzwald Emmendingen beträgt nach Befragung Schwarzwald-Baar-Kreis ARGE-Landnutzung Breisgau-Hochschwarzwald 300.000 srm / Jahr theoretisch nutzbares Landschaftspflegeholz im Südschwarzwald Lörrach Waldshut Annahme: • 30 jähriger Umtrieb • 12 ha Gehölz / km² LNF • 200 Fm / ha Gehölz 160.000 srm / Jahr Schlussfolgerungen • Die Kombination von Flächenbündelung, angepasster Maschineneinsatz und energetischer Verwendung führt zu deutlichen Kosteneinsparungen bei der Gehölzpflege/Offenhaltung • Der Ansatz stellt eine bemerkenswerte win-win Situation zwischen Produzenten (Land- und Forstwirtschaft), Abnehmer (Energie), Dienstleister und Naturschutz ARGE-Landnutzung dar • Das Nutzungspotential in der Region (Südschwarzwald) ist beträchtlich, und kann die bestehende und sich abzeichnende Nutzungskonkurrenz für Waldholz entschärfen (Energieäquivalent: 12,8 Mio l Heizöl !) Ausblick • Die flächige Umsetzung erfordert einen erheblichen Wissenstransfer in die Praxis und vor allem in die Fachverwaltungen (Landwirtschafts-, Forst- und Naturschutzverwaltung) • Der effizienten Bereitstellungskette auf der Erzeugerseite (Planung, Durchführung, Transport- und Lagerlogistik) müssen am lokalen Bedarf orientierte Abnehmerkapazitäten (Heizwerke) auf Abnehmerseite ARGE-Landnutzung gegenüberstehen • Das Ziel einer Minimierung der CO2 Emissionen der Energieversorgung lässt sich nur unter Einbeziehung aller nachhaltig nutzbaren Biomassequellen realisieren – Für den Schwarzwald ist Landschaftspflegematerial ist hierzu ein wesentlicher Baustein Vision ARGE-Landnutzung