Wie gesund ist Kampfsport für Ausarbeitung von Markus Se Zum 2

Wie gesund ist Kampfsport für unsere Gelenke
Ausarbeitung von Markus Sester
Se
Zum 2. DAN Taekwondo
(Oktober 2013)
Verband asiatischer Kampfkünste e.V.
Ausarbeitung von Markus Sester zum 2. DAN Taekwondo
Inhalt:
1. Kampfsport. Wie gesund ist er für unsere Gelenke?
2. Über die Philosophie des Kampfsports
3. Gesundes Training ist wichtig für die Gelenke
4. Welche Verletzungen sind am häufigsten?
5. Wie schützt man sich vor Verletzungen?
6. Selbstverteidigung - Angriff auf die Gelenke
7. Sportarten im Vergleich
8. Quellen
1.
Kampfsport. Wie gesund ist er für unsere Gelenke?
Ob im Tobok, Gi, Kimono, in Kendorüstung wie ein Samurai oder
wie ein Kickboxer in kurzen Shorts – beim Kampfsport steht neben
dem Spaßfaktor auch eine geistige wie körperliche Entwicklung an
vorderster Stelle. Kampfsportarten, basieren auf ein AllroundFitnessprogramm für Jung und alt, können jedoch unter Umständen
Verletzungen entstehen und dabei die Gelenke Mitleidenschaft
gezogen werden. Unter dem Begriff „Kampfsport“ fasst mein eine
ganze Reihe unterschiedlicher Kampfstile zusammen, die ohne
Schusswaffen praktiziert werden. Zu den traditionellen Kampfstielen
zählen unter anderem Taekwondo, Judo, Jiu-Jitsu, Karate und KungFu.
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Daraus haben sich mit der Zeit weitere Sportarten wie zum Beispiel
Mixed Martial Arts (MMA) oder Street Combat Karate entwickelt.
2.
Über die Philosophie des Kampfsports
Traditionelle Kampfsportarten unterliegen einer besonderen
Philosophie,
neben der körperlichen Weiterentwicklung wie
Kraftaufbau und Dehnbarkeit geht es auch um eine geistige
Entwicklung des Sportlers, die in Gemeinschaft, also mit allen
Trainingspartnern zusammen erreicht werden soll. Im Vordergrund
steht natürlich nicht das lapidar ausgedrückt „sich-Prügeln und
Schlägern“ sondern ein sportliches Kräftemessen. Dabei sind beim
Wettkampf wie auch im Training strikte Regeln zu befolgen welche
die Verletzungsgefahr minimieren sollen. Im Gegensatz hierzu werden
manche modernen Kampfsportarten „freier“ trainiert und sind
dementsprechend riskanter für Verletzungen.
3.
Gesundes Training ist wichtig für die Gelenke
Prinzipiell ist jede Art von Bewegung gesund für Gelenke, denn je
mehr man sich bewegt, desto besser werden die Gelenke „geölt“. Da
man beim Kampfsport ziemlich alle Bereiche an Muskulatur und
Gelenke trainiert, kommt dadurch nicht nur eine Vielzahl großer und
kleiner Muskeln zum Einsatz sondern es werden zusätzlich die Sehnen
und Bänder so wie Gelenke gestärkt. Führt man Tritte technisch
korrekt durch so können diese Übungen unter anderem für den Erhalt
der Dehnbarkeit und Beweglichkeit des Hüftgelenks bis ins hohe Alter
sorgen. Um sicher zu gehen, dass die Gelenke keinen Schaden davon
tragen, müssen alle Übungen korrekt ausgeführt werden. In vielen
Sportarten legt man daher großen Wert auf sportwissenschaftliche
Grundlagen wie ein adäquates Aufwärmtraining „warm-up“.
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Es
sollte
darauf
geachtet
werden
ein
angemessenes
Muskelaufbautraining so wie strikte Richtlinien, der einzelnen
Bewegung durchzuführen ist, um dabei die Gelenke und die
Muskulatur wie Bänder und Sehnen nicht zu überlasten. Am Ende der
Trainingsstunde werden Lockerungsübungen, Meditation und
Atemübungen zum „Cool-down“ eingesetzt. Dennoch können
Überlastungen entstehen. Meist sind sie auf eine kurze oder
unzureichende Aufwärmphase und/oder ein falsches Ausüben der
Technik zurückzuführen. So können zum Beispiel bei einer zu
starken Kräfteeinwirkung Zerrungen, Muskelfaserrisse und wenn
diese nicht mehr ausreichend kuriert wurden, Vernarbungen des
Muskelgewebes entstehen oder aber auch Schädigungen des Gelenkes
auftreten, welche die Entstehung von Verschleißerkrankungen wie
Arthrose begünstigen.
4.
Welche Verletzungen sind am häufigsten?
Untersuchungen der Sportarten Taekwondo, Karate, Judo, Jiu-Jitsu
demonstrieren, dass Verletzungen in den Beinen und auf am
Häufigsten (etwa 40% aller Verletzungen) auftreten. Dabei kommt es
zum Beispiel zu Kontusionen (Prellungen) Bandläsionen am Knie,
Distorsionen (Verstauchungen) des oberen Sprunggelenkes so wie
Fußdistorsionen. Verletzungen an den Armen und den Schultern (fast
30%) beziehen sich vor allem auf Kontusionen an der Schulter, dem
Ober- oder Unterarmoder an der Hand sowie Luxationen der Schulter.
Eher selten treten Verletzungen an Brust, Bauch Rücken sowie im
Kopf und Halsbereich
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5.
Selbstverteidigung - Angriff auf die Gelenke
Besonders effizient und gut geeignet für Frauen und Personen diese
nicht sehr kräftig gebaut ist ein Selbstverteidigungstraining. In der
Selbstverteidigung (SV) werden
Hebeltechniken, wie es
beispielsweise Aikido, Hapkido oder Jiu-Jitsu praktiziert angewandt.
Mit der richtigen Hebeltechnik und nur wenig Kraftaufwand ist
„Frau“ in der Lage, auch kräftemäßig überlegene Personen zu Fall zu
bringen. Diese Techniken basieren darauf, die Gelenke die nicht in
alle Richtungen belastet werden können, in eine bestimmte Position zu
bringen und zu belasten, wodurch, je nachdem, leichte bis sehr starke
Schmerzen eintreten können. Für die richtige Anwendung ist jedoch
regelmäßiges Üben notwendig. Hier darf aber nicht die ganze Kraft
eingesetzt werden sondern die Technik nur „angedeutet“ werden, da
ansonsten Verletzungen entstehen, die natürlich nicht gewollt sind.
Werden die Gelenke zu stark belastet, kann es zu einer Überdehnung
der Bänder, einem Gummigelenk (nicht mehr belastbares Gelenk)
oder sogar zu einem Bruch kommen. Wird jedoch mit der richtigen
Sorgfalt geübt, sind diese Verletzungen größtenteils auszuschließen.
6.
Wie schützt man sich vor Verletzungen?
Bei Tritten entstehen große Belastungen auf Hüft- und Kniegelenke so
wie Füße, weswegen eine stabilisierende Muskulatur sowie starke
Bänder und Sehnen, die das Gelenk schützen sehr wichtig sind. Um
Fehlbelastungen zu vermeiden, sollte bei Tritten (Kick´s) wie auch bei
Faustschlägen das beanspruchte Gelenk nicht bis zum Anschlagspunkt
durchgezogen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die
ganze Kraft des Schlages im Gelenk entlädt und dieses zu stark
belastet. Außerdem besteht bei nicht exakt durchgeführten
Faustschlägen die Gefahr, dass der Mittelhandbereich Schaden trägt.
Typischerweise entstehen solche Verletzungen bei kraftvollen
Schlägen gegen den Sandsack , bei dem das Handgelenk nicht
gestreckt, sondern ungewollt eingeknickt wird.
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Zum Schutz solcher Verletzungen bandagieren sich viele Sportler das
Handgelenk, Finger und Fußzehen. Eine große Rolle bei (Übungs-)
Kämpfen spielt auch die Schutzbekleidung, die es für den Kopf, die
Zähne, Hände und Handgelenke etc. gibt. Diese sorgen dafür, dass die
Tritte und Stöße des Gegners nicht mit voller Kraft treffen, sondern
etwas geschwächt (gedämpft) werden. Schäden durch Überlastung
und auch Folgeschäden durch falsches Trainieren sind also durch ein
sportspezifisches Kraftaufbautraining so wie eine gute Führung und
Kontrolle der Übungen durch den Trainer vermeidbar. Darüber hinaus
ist ein bewusstes Training ausschlaggebend, bei welchen jeder
Sportler seine eigenen Grenzen kennt oder auch erkennt, die eigene
körperlichen Grenzen akzeptiert und dementsprechend daran arbeitet
und trainiert.
7.
Sportarten im Vergleich
Auch wenn beim Kampfsport Verletzungen auftreten, insbesondere
bei Wettkämpfen, so zählt er bei weitem nicht zu den risikoreichsten
Sportarten. In diese Kategorie fallen nämlich Ballsportarten wie
Fußball (am häufigsten Verletzungen bei Männern) und Handball (am
häufigsten bei Frauen) sowie Volleyball und Wintersportarten wie Ski
und Snowboard. Bei
den Kampfsportarten jedoch,
ist das
Verletzungsrisiko besonders bei Kampfstilen wie Boxen oder MMA
auffallend hoch, bei denen die Kämpfer regelmäßig im Ring stehen
und mit Vollkontakt aufeinandertreffen. Die traditionellen
Kampfstiele fallen hierzu statistisch nicht sehr ins Gewicht. Wenn die
dazugehörigen Regeln und beachtet und befolgt werden.
8.
Quellen:
•
•
•
Wikipedia.de
Orthopädisch-Traumatologische Sprotmedizien (GOTS)
deutscher Patientenverlag GmbH
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