www.oberbrunner.de Ora et labora oder Wie der digitale Glaube in die Welt kam Im Jahr 1499 beschließt der Mönch Lucius, den Kampf um die Kathedrale für den neuen Glauben, für deren Bau er zehn Jahre vergeblich gestritten hatte, erneut aufzunehmen. Seine engsten Vertrauten sind der weise Ratgeber Gert und die hochherzige Gräfin von Dornbirn. Die vorliegende Chronik läßt uns teilhaben an spätmittelalterlicher Intrige, Eitelkeit und Neidsucht. Kann der Abt der machtbewußten Benediktiner das Gotteshaus unter die Vorherrschaft seines Klosters bringen? Macht er gemeinsame Sache mit dem dogmatischen Heinz Kardinal Thatzinger und dem unbarmherzigen, jesuitischen Prior? Kann der gutmütige Bruder Hartmut den Streit schlichten? Warum greift der Bischof nicht ein und welche Rolle spielt seine scharfzüngige Beraterin? Fragen, die uns um das Schicksal der Kirche bangen lassen. Zumal da ein schrecklicher Verdacht aufkommt. Ein Land, das der listenreiche König Roland regiert, dem die mütterliche Päpstin(!) Ruth zur Seite steht? Was sind das für Mönche, die für Einheit von Predigt und Meditation in der Kirche eintreten und Bittschriften für neues Chorgestühl in fünffacher Ausfertigung einreichen? Ora et labora ist das Motto der Zisterzienser. Hier etwas frei übersetzt als forsche, lehre und bete, daß Du nochmal wegberufen wirst. Auf den Leser wartet nicht nur ein spannender Kirchenroman, sondern auch eine satirische Parabel, die finsteres Mittelalter mit aufgeklärter Moderne verbindet. Oder ist es finstere Moderne mit ... George-Verlag Habichtswald-Ehlen ISBN 3-934752-03-9 Aus dem Vorwort Lutz Wegner Ora et labora oder Wie der digitale Glaube in die Welt kam Ora et labora Prof. Dr. Lutz Wegner leitet die Forschungsgruppe Datenbanken an der Universität Kassel und streitet für die Einführung eines Studiengangs Informatik. Er ist kein Heiliger. Zum Inhalt Eine real-satirische Allegorie aus dem Universitätsleben Lutz Wegner Zum Autor Lutz Wegner I un m N d am D av en id d Lo er dg C h e o se in . Ei Um ne b m er . G to ew Ec ag o t. Huelle.fm Seite 1 Freitag, 22. Februar 2002 2:11 14 George-Verlag Dies ist ein Roman. Romane erzählen von fiktiven Begebenheiten. Romanfiguren sind frei erfunden, zufällige Ähnlichkeiten sind nicht beabsichtigt. Oder doch? Wer kann das schon beurteilen. Dieser Roman schildert eigentlich ein Trauerspiel, ein Drama. Na ja. Ein kleines Drama, so ein Tragödchen, eben das alltägliche Gezerre aus den deutschen Hochschulen. Eine Geschichte über eine real existierende Gesamthochschule in den Jahren 1999 bis 2001, die sich als 94. Hochschule in der Republik einen Studiengang Informatik zulegen will. Oder eben nicht zulegen will, oder nur in ganz bestimmter Form, unter Vorbehalten, in jedem Fall nicht mit denen da ... Der Roman ist eine Allegorie. Er siedelt das Thema Informatik, das keinen mehr hinter dem Bildschirm hervorlockt, ausgerechnet im finsteren Mittelalter an. Er erfindet Reformatoren, die dem digitalen Glauben eine neue helle Kathedrale bauen wollen. Er prangert Inquisitoren an, die den Ketzern schon mal die Folterwerkzeuge zeigen. (...) Kann das eine Satire sein? Das muß jeder für sich beurteilen. Eine Anklageschrift soll es nicht sein, eher ein Therapeutikum gegen den ganz normalen Wahnsinn. Verrückt eben. Lassen Sie sich darauf ein, oder ab auf den Scheiterhaufen mit dem Traktat. Man darf auch austreten aus der Kirche. Heute jedenfalls.
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