Ein Festival wie von einer anderen Welt - Zeitpunkt.ch

Horizonte erweitern
Ein Festival wie von einer anderen Welt
Ein Empfang, wie er schöner nicht sein
könnte: Inmitten freier Natur begrüssen uns
Tausende von Lichtern, wir finden uns plötzlich in einem Zauberdorf mit einer künstlerisch gestalteten Bühne, reizenden Türmchen und einem zweistöckigen Restaurant
aus Rundholzstämmen, Marktständen und
einer Zeltstadt wieder, alles eingetaucht in
eine magisch-feierliche Vollmondstimmung
– ein wahr gewordener Traum!
Die OskarMaus-Feuernacht 2011 lässt
einen erst lange nach Mitternacht wieder
zu sich kommen. Ein Höhepunkt jagt den
anderen: Auf Rigolos Wasser-Show folgt
eine Feuer-Show, danach tritt die hölzerne
OskarsMaus auf, die, begleitet von mittelalterlichen Dudelsäcken, abbrennt und die
Zuschauenden im Feuerregen tanzen lässt,
bis die Aufmerksamkeit zur Bühne geht,
wo der Abend mit einem genialen Konzert
abgeschlossen wird. Als ehemalige SonntagsBlick-Party-Reporterin habe ich einige
Dutzend Events erlebt, das aber war der
Schönste und Berührendste – ever!
Den Organisatoren ist gelungen, was der
von einem Kinderbuch adaptierte Titel (Oskarmaus geht aus) verspricht: Oskar, eine
Hausmaus, wird sich eines Tages eines Lichtstrahles gewahr, der an der Nase kitzelt. Als er
den Kopf durch das Loch in der Wand steckt,
fällt sein Blick auf einen bisher unbekannten
Reichtum an Farben, Formen und Düften. Und
genau dieses Eintauchen in eine neue Welt ist
es, was die Macher um den Kultur-Unternehmer Ananda Geissberger mit ihrem WorldMusic-, Kunst- und Kulturfest erreichen wollen
– und es wird ihnen sicher auch dieses Jahr
gelingen, unvergessliche Erlebnisse in die Herzen der Besucher zu zaubern!
Nell Andris
9. OskarMausFestival: Vom 31. August bis 9. September
in Ganterschwil/SG, 3-Tagespass Wochenende (Perlen aus der
World Music) Fr. 110.-, unter der Woche Workshops, Abendprogramm: Tagespass Fr. 15.-; Infos: www.oskarmaus.ch
Sommercamps: Experimentieren mit Lehm
ecco terra organisiert seit 15 Jahren die etwas anderen
Sommerferien für Experimentierfreudige, diesen Sommer ein Lehmerlebnislager für Familien (23.– 28. Juli
2012) und ein Camp «Grundlagen des Lehmbaus» für
Selbstbauer (30. Juli – 4. August 2012).
Die Durchführungsorte (Lieli/AG und Sternenberg/
ZH) bieten ideale Möglichkeiten für Lehmbau- und Spielerlebnisse, Skulpturen- und Ofenbauen, Gruben- oder
Fassbrand. Fachleute vermitteln praktische und theoretische Kenntnisse über Lehmbau, wie man die richtige
Lehmmischung herstellt, Lehm stampft, Weidenruten zu
einem Grundgerüst verflechtet, den aufbereiteten Lehm
auf die Konstruktionen aufträgt, verputzt, modelliert und
verziert. Die Teilnehmenden üben sich in Kunst und probieren traditionelle Arbeitstechniken aus.
CP
Infos und Anmeldung: Verein Feuervogel, Lauigasse 8, 3076
Worb, Tel. 031 832 45 94, www.eccoterra.ch
Musik für Kinder – Rudra-Tour 2012
Wegen der schwierigen sozialen Umstände in Nepal verlieren viele Kinder ihre kulturellen Wurzeln und damit einen
Teil ihrer Identität. Die Kunst- und Kulturinitiative «Imagine
Rainbow» setzt sich dafür ein, dass diese Kinder weiterhin
ein Instrument erlernen und Musikunterricht besuchen
können. Finanziert werden die Projekte mit Benefizver-
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Zeitpunkt 120
anstaltungen, Konzerten und CD-Verkäufen der Rudra
Band. Sie ist demnächst auf Tournee in der Schweiz
und spielt mit verschiedenen einheimischen Künstlern.
Die Tour startet am 17. August in Gelterkinden (BL) und
endet am 8. September am Oskar Maus Festival. BM
Tour-Daten, CDs und Infos: www.imagine-rainbow.ch
Gaukler auf Probe
das wünschen sich viele. Wer nicht
gleich seine ganze Habe verschenken und mit ein paar Jonglierbällen
in der Tasche losziehen will, kann
das Gauklerleben am «Carpe Viam»,
dem internationalen Strassenkunstfestival, unverbindlich testen. Fünf
Tage lang, vom 17. bis 22. August,
wird Tübingen zur offenen Bühne. In
kostenlosen Workshops kann jeder
seine Talente entdecken, ausbauen
und präsentieren. Aber auch während der vegetarischen Mittagsverpflegung sollte man die Augen offen
halten, schliesslich könnten Leute
vorbeigehen, mit denen man noch
lange unterwegs sein wird.
SL
www.carpe-viam.org
Das Gemeinsame der
Religionen verstehen
«Unterschiedliche Formen der Mystik von fünf verschiedenen
Religionen verstehen und das Gemeinsame feiern», das will
ein Seminar des Zentrums für integrale Friedensförderung im
«Zentrum der Einheit» auf der Schweibenalp ob Brienz.
Sundar Robert Dreyfus, Arzt, Mystiker und Gründer des
Zentrums der Einheit Schweibenalp, Anju Angelika Brendel,
langjährige Zen-Praktizierende, Irene Latifa Weiss, Sufi-Lehrerin und Werner Binder, Psychotherapeut und christlicher
Mystiker, führen die Teilnehmenden während fünf Tagen auf
die mystischen Wege des Hinduismus, Zen-Buddhidmus, Sufismus, Judentum und Christentums. In Meditationen, Gebeten
und Feiern wird das Verständnis für die mystischen Formen der
einzelnen Religionen vertieft. Und durch Wandern im Schweigen
verbindet sich die Seminargruppe immer wieder mit der Mystik
der Alpenwelt.
Das Zentrum für integrale Friedensförderung ist ein Projekt
der Integralen Politik Schweiz und will dazu beitragen, den
Frieden in sich selbst zu finden und die Kraft des Friedens
nach aussen zu tragen.
CP
«Interreligiöse Mystik», 14. – 19. August, Schweibenalp.
Infos: www.integrale-friedensfoerderung.ch