Westfalen-Blatt Nr. 157 LOKALES GÜTERSLOH Cv16 C09 Donnerstag, 10. Juli 2014 Sein Herz schlug für die Wirte Trauer um Heiner Stickling Gütersloh-Spexard (WB/mdel). Er war das Sprachrohr der Gütersloher Wirte und Hoteliers. Heiner Stickling, langjähriger Chef der Waldklause in Spexard, ist überraschend am Montag im Alter von 67 Jahren gestorben. Wandern im Holter Wald Gütersloh (WB). Die Wandergruppe des Netzwerkes »55plus« der evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh veranstaltet am kommenden Samstag, 12. Juli, eine Wanderung durch den Holter Wald. Die Strecke wird etwa neun Kilometer lang sein. Treffen der Teilnehmer ist an der Matthäuskirche, Auf der Haar 64, um 14 Uhr. Zur Weiterfahrt nach Schloß Holte werden hier Fahrgemeinschaften gebildet. Am Schluss der Wanderung gibt es eine Einkehr. Interessierte sind zu dieser Wanderung jederzeit willkommen. SoVital lädt zum Kaffee ein Gütersloh (WB). Der Verein SoVital lädt am Samstag, 12. Juli, zu seinem monatlichen Café ein. Es gibt die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Informationen zum Wohnprojekt zu erhalten. Beginn ist um 15 Uhr in den vereinseigenen Räumen in der Bismarckstraße 64. Weitere Infos gibt es im Internet. @ www.sovital-ev.de Schwimmen in Bad Waldliesborn Gütersloh (WB). Der Volksgesundheitsverein fährt am Samstag, 12. Juli, zum Thermalschwimmen nach Bad Waldliesborn. Angeboten wird unter fachlicher Leitung eine Wassergymnastik. Abfahrt ist um 14 Uhr vom Marktplatz, 14.05 Uhr vom ZOB, 14.10 Uhr von der IKK-Geschäftsstelle und um 14.15 Uhr von Schalück (B 61) aus. Fahrtgeld wird im Bus erhoben. Kostenlose Fahrzeugprüfung Gütersloh (WB). Jeden dritten Mittwoch im Monat bietet der ADAC allen Autofahrern – unabhängig von einer Mitgliedschaft – kostenlose Fahrzeugprüfungen an. Geprüft werden Bremswirkung und Beleuchtung. Die nächsten ADAC-Prüfungen finden statt am 16. Juli, 8 Uhr bis 17 Uhr, TÜV Gütersloh, Goethestraße 3. Der Gesundheitscampus: Die Luftaufnahme zeigt das Gelände des Sankt-Elisabeth-Hospitals am Stadtring Kattenstroth. Das Krankenhaus zählt heute – 120 Jahre nach der Gründung – zu den modernsten in der Region. Ein Anfang wie im Märchen Vor 120 Jahren ist das Sankt-Elisabeth-Hospital gegründet worden G ü t e r s l o h (WB). Es waren einmal drei Schwestern des Ordens »Arme Franziskanerinnen von Olpe«, die in das alte Pfarrhaus der Pankratiuskirche einzogen, um den Kranken beizustehen und unmittelbar das Gebot der Nächstenliebe umzusetzen. Das klingt nach dem Anfang eines klassischen Märchens – doch es ist der Beginn einer wahren Tradition, die seit 120 Jahren gelebt wird: Es ist die Geburtsstunde des Sankt-Elisabeth-Hospitals im September 1894. Mit einfachen Mitteln kümmerten sich die Ordensschwestern gestützt auf die Botschaft des Evangeliums Jesu Christi um die Kranken. Schnell war klar, dass die Räume in der heutigen Apostelkirche zu klein waren: So wurden im Jahr 1900 neun Krankenzimmer, ein Ärzte- und Operationszimmer sowie zwei Teeküchen angebaut. Doch die Patientenzahl stieg weiter an, die beschränkte Gebäudesituation war nicht weiter tragbar. Carl Miele kaufte der Gemeinde 1926 das Anwesen »Unter den Ulmen 3«, das den Namen »St.-Josephs-Haus« erhielt. Zur Orientierung: Das Krankenhaus stand zentral in der Innenstadt Güterslohs, gegenüber der heutigen Stadtbibliothek. Das naheliegende »St.-Anna-Heim« wurde erst als Altersheim, später auch als Entbindungsheim und als Abteilung bindung stand das 100 000 für Innere Medizin genutzt. Quadratmeter große GrundDer Krieg beschädigte das stück am Hellweg/Ecke BarSt.-Josephs-Haus. So kam es tels Feld in Spexard zur 1955 zur Grundsteinlegung: Verfügung: Landrat, BezirksEs wurden Umbauarbeiten planer und Kreisausschuss und ein Erweiterungsbau für stimmten für dieses außerrund zwei Millionen Mark halb liegende Grundstück. ausgeführt. Wenige Jahre »Heute zeigt sich, wie weitspäter wurde ein Schwessichtig die Planungen der ternwohnheim mit 65 Betten Entscheidungsträger damals gebaut, das 1963 bezogen bereits waren«, sagt Gewurde. Die 212 verfügbaren schäftsführer Dr. Stephan Betten waren auf das Hauptgebäude St.-Josephs-Haus, Weltweit unterwegs: Das frühere Sankt-Elisa- Pantenburg. »Dieses Grundstück ist optimal, um langdem Annaheim und dem Ma- beth-Hospital als Motiv für Postkarten. fristig erweiterungsfähig zu rienheim verteilt. Doch die sein.« die Grundstückslage ausführlich räumliche Trennung und die Enge Es entstand ein flaches, padiskutiert: Schon damals waren hatten langfristig keinen Bestand: tientenfreundliches Haus, das drei sich die Verantwortlichen einig, Die Zusammenlegung aller AbteiStockwerke zählt, an zentraler dass kleinere Krankenhäuser auf lungen war dringend erforderlich. Stelle eine Kapelle verortet, im Dauer nicht bestehen können. Eine Erweitung auf dem Gelände Eingangsbereich über eine CafeteWenn das Sankt-Elisabeth-Hospiim Raum Domhof/Dalkestraße war ria verfügt und im Bereich der tal in der Innenstadt ansässig nicht mehr möglich. Daher wurde Physikalischen Therapie mit eibliebe, so bestände langfristig keider Beschluss gefasst, an anderer nem Bewegungsbad ausgestattet ne Erweiterungsmöglichkeit. Mit Stelle einen Neubau zu errichten. ist. Innerhalb einer Bauzeit von Verweis auf die gute VerkehrsanEhe es 1981 dazu kam, wurde rund vier Jahren entstand dieses modern ausgestattete Akutkrankenhaus mit 326 Betten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 103 Millionen Mark. Auch nach der Eröffnung im Mai 1985 ging die Entwicklung des Hauses kontinuierlich weiter, es gab und gibt ständig Bedarf für Erweiterungen. Dank der innovativen Planungen ist dieses möglich: Der Anbau des Dialyse-Zentrums, das Parkhaus, das direkt angegliederte Ärztezentrum in Form des Elisabeth-Carrées oder der jüngste Container-Bau, das Herstellungszentrum der Apotheke, stehen allesamt für die Weiterentwicklung 30. Juli 1981: Dort, wo vor mehr als 30 Jahren noch überall Wiese war, des komplexen und vielseitigen wurde feierlich der erste Spatenstich zum Neubau des Sankt-ElisabethHauses. Hospitals am Hellweg in Spexard gesetzt. Wenn es um seine Zunft ging, hat Heiner Stickling ein offenes Wort nie gescheut. Der Spexarder Gastronom engagierte sich im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und war lange Zeit Vorsitzender des Gütersloher Wirtevereins. Seine Verbundenheit galt auch den Sürenheider Schützen. Er arbeitete im Vorstand mit, war als Festwirt aktiv und sicherte sich 1979 die Königswürde. Seine Ausbildung absolvierte Heiner Stickling als Koch und Bäcker. 1974 heiratete er seine Frau Ingeborg, mit der er ein Jahr später die Waldklause in Spexard übernahm. Ständig wurde das Lokal vergrößert und erweitert, bis vor drei Jahren ein Wirte-Sprecher völlig neuer Ho- Heiner Stickling telkomplex dazu kam. 2012 übergab Heiner Stickling das operative Geschäft an seine Tochter Carmen. In das aktive Dehoga-Geschäft stieg Heiner Stickling im Jahr 1991 ein. Die Themen damals: Verpackungsverordnung, Schwarzgastronomie und Sachkundenachweis. 1999 übernahm Heiner Stickling von Josef Surmann den Kreisvorsitz, im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Schatzmeister des Dehoga-Präsidiums Ostwestfalen. Aktiv war er unter anderem als Ausbildungsbotschafter im Ausbildungsmarketing, in der Hotelklassifizierung und im Bewilligungsausschuss der Bürgschaftsbank NRW und als Landesdelegierter. Die Beisetzung von Heiner Stickling wird im engsten Familienkreis stattfinden. Ausstellung zum Krankenhausalltag Gütersloh (WB). 120 Jahre nach der Gründung zeigt das SanktElisabeth-Hospital in einer kleinen Fotoausstellung Szenen des Krankenhausalltags aus vergangenen Zeiten. Neben den Fotos und den Gebäudeaufnahmen werden einige Meilensteine der Geschichte des Hauses aufgezeigt. Die Ausstellung ist bis Anfang September im Empfangsbereich zu sehen.
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