IO-Link: Was gibts Neues und wie gehts weiter - openautomation.de

Feldebene
IO-Link: Was gibt‘s Neues
und wie geht‘s weiter
Auf der Hannover Messe wurden wieder eine ganze Reihe neuer IO-Link-­
Produkte präsentiert. openautomation hat Hersteller über ihre aktuellen
Highlight-Produkte sowie ihre Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung
befragt. Thema war auch die Akzeptanz der Technologie auf Anwenderseite.
Vertreter von Balluff, Pepperl+Fuchs, Sick und Turck geben Auskunft.
Inge Hübner
Die Einführung der IO-Link-Technologie
ist fast sieben Jahre her. Neue Technologien brauchen zumeist einige Zeit, bis
ihre Vorteile in den Köpfen der Anwender
angekommen sind und ein entsprechend
großes Portfolio am Markt verfügbar ist.
Sind die Vorteile mittlerweile bekannt
oder sind die Hersteller immer noch in
aufklärerischer Mission unterwegs?
„Wir sind immer noch in aufklärerischer Mission unterwegs, aber nicht
mehr auf der gleichen Ebene wie vor zwei
Jahren“, so Klaus Ebinger, Produktmanager Interface Technology bei der Hans
Turck GmbH & Co. KG. „Früher mussten
wir noch erklären, was IO-Link überhaupt
ist und was es bringt. Heute wird immer
öfter gefragt, wie nutze ich denn IO-Link
in meiner Anlage und wie wende ich die
Technologie an.“ Diese Erfahrung hat
auch Frank Moritz, Produktmanager Sensors & Connectivity in der Division Industrial Sensors bei Sick, gemacht: „Der
Anteil an Basisaufklärung hat deutlich
abgenommen. Stattdessen fragen potenzielle Anwender heute zum Teil sehr gezielte Informationen ab.“ „Wir spüren,
dass der Anteil derjenigen, die IO-Link
akzeptieren, verinnerlichen und die Vorteile der Anwendung klar erkannt haben,
rapide steigt“, pflichtet auch Stephan
Langer, Produktmanager Industrial Networking bei Balluff, bei. Er gibt an, dass
die Anzahl der IO-Link-Anwender und der
Applikationen in den letzten zwei Jahren
rasant gestiegen sei. „Aus unserer Sicht
ist IO-Link heute bei den Anwendern bestens bekannt. Wenn es darum geht,
IO-Link für die komfortable Parametrierung von Sensoren zu verwenden, können wir hier direkt und kurzfristig punkten“, sagt Thorsten Schroeder, Produktmanager Innovative Optische Sensoren
bei Pepperl+Fuchs. Komplizierter gestal-
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Klaus Ebinger ist Produktmanager
Interface Technology bei der
Hans Turck GmbH & Co. KG
Stephan Langer, Produktmanager
Industrial Networking bei der
Balluff GmbH
tet sich das Thema nach seinen Erfahrungen bei der Integration von IO-LinkSensoren in die unterschiedlichen Automatisierungswelten. „Obwohl wir Komponentenlieferant sind, sind wir gefordert,
detaillierte Unterstützung bei der Integra­
tion in die konkrete Automatisierungslandschaft zu leisten.“
Als Gründe für die gestiegene Akzeptanz von IO-Link nennt K. Ebinger: „Die
Arbeit des IO-Link-Arbeitskreises hat
dazu in hohem Maß beigetragen, aber
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sicherlich auch die Kommunikation der
einzelnen Hersteller.“ „Zur weiter steigenden Akzeptanz der Technologie trägt
natürlich auch die zunehmende Anzahl
an Referenzanlagen bei, allen voran in
der Verpackungsindustrie, in der Holzverarbeitung sowie in der fertigungsnahen
Prozessautomation“, ergänzt F. Moritz.
Als zusätzlich hilfreich führt er den Leit-
faden Smart Sensor Solutions powered
by IO-Link aus dem eigenen Haus an.
Die Produktpalette –
heute und morgen
Nachdem die Technologie offensichtlich
in den Köpfen der Anwender angekommen ist, stellt sich die Frage, wie weit sie
auch das relevante Herstellerportfolio
durchfließt. T. Schroeder: „IO-Link-Sensoren haben wir mittlerweile in allen dafür
infrage kommenden Sensortechnologien.
Insbesondere bei Sensoren, die komplexere Parametriermöglichkeiten aufweisen,
kommt IO-Link standardmäßig zum Einsatz.“ Dem fügt S. Langer von Balluff an:
„In allen Kernbereichen, wie Wegmessung, Identifizierung, Objekterkennung,
Networking und Zustandsüberwachung/
Fluidsensorik, bringen wir verstärkt Devices mit IO-Link an den Markt.“ Dabei
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entwicklung immer ein zentraler Punkt.
IO-Link erweist sich dabei fast immer als
das Optimum“, stellt T. Schroeder noch
einmal grundlegend heraus. Parallel dazu
verfolge Pepperl+Fuchs die Einführung
der IO-Link-Version 1.1. „Mit dieser Version stehen den Nutzern noch weitere
Funktionalitäten zur Datenhaltung oder
der Übertragung größerer Datenmengen
zur Verfügung“, informiert er.
Aktuelle
IO-Link-Produkt-Highlights
Frank Moritz ist Produktmanager
Sensors & Connectivity in der Division
Industrial Sensors bei der Sick AG
Thorsten Schroeder, Produkt­manager
Innovative Optische Sensoren bei
der Pepperl+Fuchs GmbH
steige die Vielfalt und der Variantenreichtum in den einzelnen Produktgruppen
kontinuierlich. Als Ziel nennt er: „Wir
haben uns vorgenommen, die Familien
mit IO-Link-Technologie zu komplettieren.“
„Alles, was Druck, Durchfluss oder Strömung messen soll und ein analoges Signal liefert, ist bei uns auch IO-Link-fähig
– und in diesem Bereich als Standard
und nicht als besonderes Feature“, umreißt K. Ebinger das Turck-Portfolio. Er
stellt zudem he­raus: „Seit ca. zwei Jahren ist unser gesamtes FluidsensorikProgramm IO-Link-fähig.“ Als weitere Beispiele aus der eigenen Produktpalette
nennt er die induktiven Linearwegsensoren der Li-Reihe, den induktiven Dreh­
geber Ri360-QR24 sowie einen IO-Linkfähigen Ultraschallsensor. „Wir sind also
vor allem auf der Sensorseite schon sehr
breit aufgestellt. Aber auch auf der Master-Seite hat Turck ein relevantes Produktspektrum, das wir zunehmend ausbauen“, sagt er weiter.
Als eines der breitesteten IO-Link-Sortimente auf dem Markt bezeichnet
F. Moritz das Sick-Angebot. „Unser IOLink-Portfolio umfasst unter anderem optoelektronische, induktive, magnetische
oder Ultraschallsensoren, Lichtgitter, Dis­
tanzsensoren, Sensoren für Druck und
Füllstand“, zählt er auf. Als wichtigste
Einsatzbranchen nennt er Verpackung,
Holz, Food & Beverage, Pharma sowie die
Lager- und Fördertechnik. „Gemeinsam
mit Schlüsselkunden wird das Portfolio
gezielt erweitert“, gibt er an. Die Priorität
läge dabei auf der Entwicklung sogenannter Advanced-Lösungen. „Sie ermöglichen eine direkte Kommunikation
zwischen Sensorik und Aktorik – ohne
den oft zeitkritischen Umweg über ein
Automatisierungssystem“, sagt der SickProduktmanager. Als typische Funktio­
nalitäten nennt er die Hochgeschwindigkeitszählung, die Zeitmessung, die dezentrale Entprellung, die Profilerkennung und
-verifikation oder die Produktverfolgung
per Time Stamp. „Sie alle ebnen den
Weg für intelligente Einheiten mit konfigurierbaren Automatisierungsfunk­tionen.
Der Sensor ist dabei ,nur‘ der Hardwareträger, der individuell mit den virtuellen
Produktlösungen, das heißt den gewünschten Funktionalitäten, ausgestattet wird. Wie das aussehen kann, haben
wir zusammen mit Siemens auf der letzten Messe SPS IPC Drives mit einer
durchgängig IO-verlinkten Maschine demonstriert“, so F. Moritz. Ähnliche Wege
beschreitet Turck bei seiner Weiterentwicklung. K. Ebinger: „In Zukunft sollen
immer mehr Turck-Sensoren ihre jewei­
lige Applikation schon mitdenken. Wer
also beispielsweise mit einem Drucksensor einen Füllstand messen will, der
kann dann diese Aufgabe schon direkt im
Sensor parametrieren und benötigt dazu
keine Steuerung mehr.“ Als Vorteile gibt
er an, dass die Parametrierung im Sensor erheblich einfacher sei als das Programmieren der Steuerung. „Analog dazu
behalten wir die unterschiedlichen Einsatzszenarien der induktiven Schalter
immer im Auge. Unser Ziel ist nicht, noch
mehr Informationen zu transportieren,
sondern mehr Wissen – also nur die für
den Kunden relevanten Informationen“,
so K. Ebinger.
„Grundsätzlich ist bei uns die Frage
nach der richtigen Kommunikationsschnittstelle vom Beginn einer Produkt­
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Einige der IO-Link-Mitstreiter haben die
Hannover Messe 2013 für die Präsentation neuer IO-Link-fähiger Produkte genutzt. So beispielsweise Pepperl+Fuchs.
„Neu in diesem Jahr waren unsere Ultraschallsensoren 30GM-IO. Bei ihnen sind
Parametrierung, Diagnose sowie Prozessdatenausgabe über die IO-Link-Schnittstelle vorgesehen“, sagt T. ­Schroeder und
gibt an, dass bei diesen für den Anwender
sowohl die obligatorische IO-Link Device
Description (IODD) als auch ein Device
Type Manager (DTM) zur Verfügung stünde. „Damit kann die Leistungsfähigkeit
des Sensors voll genutzt werden.“ Als
ebenfalls erwähnenswertes Highlight
nennt er die Lichtschrankenfamilie MLV41.
„Hierbei handelt es sich um die weltweit
erste Produktfamilie, die durchgängig
über alle Funktionsprinzipien mit IO-Link
Platzsparendes Gehäuse, „easy to use“Bedienkonzept und IO-Link sind drei der
Highlights der neuen Kontrastsensoren
KT Mini Core und KT Mini Prime von Sick
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ausgestattet ist – von der einfachen
Reflex-Lichtschranke bis zum Lichttas­ter
mit Messkern“, sagt der Produkt­manager.
Als „Highlight“ aus dem Pepperl+FuchsPortfolio gibt er den IO-Link-USB-Master
an. „Dieses Produkt ermöglicht in Kombination mit dem kostenlosen Kommunikations- und Interpreter-DTM die Parametrierung jedes beliebigen IO-Link-Sensors.
Für Sensoren, die einen DTM mitbringen
ist darüber hinaus sogar die Parametrierung und Diagnose mit komfortabler grafischer Darstellung möglich.“ Die Energieversorgung des Sensors erfolgt im Normalfall direkt aus der USB-Schnittstelle
des PC. Diese Funktionalität ist herstellerübergreifend gegeben. „Voraussetzung
ist lediglich die IODD, die ohnehin zu
jedem IO-Link-Sensor gehört. Aufgrund
­
dieses überzeugenden Konzepts sind Ini­
tiativen entstanden, die diese Methodik
zukünftig firmenübergreifend nutzen werden“, informiert T. Schroeder weiter.
„Mit der neuen Generation der induktiven Koppler BIC haben wir auf der Hannover Messe das erste bidirektionale induktive Übertragungssystem mit voller
IO-Link-Funktionalität ohne jegliche Einschränkungen vorgestellt“, sagt S. Langer. Es ist prädestiniert für Einsatzbereiche, bei denen eine feste Verdrahtung
von Sensoren und Aktoren stört oder
durch Ermüdung einem verfrühten Verschleiß unterliegt, etwa an Rundtischen,
Wechselwerkzeugen etc. „Dort spielt es
den Vorteil aus, dass es Energie- und IOLink-Signale berührungslos über einen
Luftspalt von bis zu 5 mm sicher, schnell
und leistungsoptimiert überträgt.“ Neu im
Balluff-Portfolio sind zudem Drucksenso-
Der IO-Link-USB-Master ermöglicht die Parametrierung der neuen
Ultraschallserie 30GM-IO von Pepperl+Fuchs
ren mit IO-Link-Schnittstelle. „Sie können
besonders schnell und einfach parame­
triert und in Betrieb genommen werden.
Müssen sie getauscht werden, lassen
sich die Parameter eines gewechselten
IO-Link-Sensors einfach auf den neuen
Sensor übertragen. Die digitale Datenübertragung sorgt zudem für eine hohe
Signalgüte“, erklärt der Produktmanager
und fügt als „ganz besonderes Highlight“
die neue IO-Link-Smart-Light an: „Sie ist
die erste Leuchte, die ohne aufwendige
Konfiguration per Hardware ad hoc über
die Steuerung an nahezu alle möglichen
Erfordernisse flexibel angepasst werden
kann.“ S. Langer stellt zusätzlich die
Multifunktionalität heraus: „Sie kann
Die neue IO-Link Smart Light von Balluff ist ein Multitalent
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sehr viel mehr als nur mit drei Farben
dem Anlagenführer bestimmte vordefinierte Betriebszustände signalisieren.
Mit ihren drei Betriebsarten Stacklight,
Level und Run lassen sich auch Tendenzen, Verläufe und Trends von physikalischen Größen darstellen.“
Als eine Innovation, die Turck vor
­einem halben Jahr vorgestellt hat, führt
K. Ebinger den IO-Link-Verteiler an. „Wir
nennen ihn den aktiven Passivverteiler“,
informiert er und erläutert: „Passiv, weil
es letztendlich eine Verdrahtungshilfe ist
und damit einer Passivbox sehr ähnlich.
Er ist aber auch aktiv, denn seine Elek­
tronik packt acht Schaltsignale in ein
IO-Link-Signal. Damit lassen sich acht
Schalter mit der IO-Link-Box und einer
Standard-Sensorleitung verdrahten. Der
Anwender spart sich so die Konfektionierung der teuren Multipolkabel.“ Als weitere Innovation, die sein Unternehmen in
Hannover Messe vorgestellt hat, nennt
er den induktiven Drehgeber Ri360-QR24.
„Die IO-Link-Variante macht den weltweit
ersten berührungslosen Drehgeber zu
einem echten Universaldrehgeber: Über
IO-Link kann er als Single- oder MultiturnDrehgeber parametriert werden. Der Anwender kann Schaltpunkte setzten und
Messbereiche festlegen. Auch die Ausgangsignale lassen sich bei diesem Gerät über IO-Link als inkrementelles Signal
oder als Analogsignal parametrieren.“
Das eigentliche Highlight stellt für
K. Ebinger allerdings das Gesamtpaket
IO-Link bei Turck dar. „Wir sind einer der
wenigen Hersteller, der sowohl auf der
Master-Seite als auch auf der Sensorbzw. Device-Seite Lösungen anbieten
kann – und wenn man so will, ist Turck
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Turcks verschleißfreier Universal-Drehgeber QR24 kann mittels IO-Link
in einer Vielzahl von Charakteristiken parametriert werden
mit dem aktiven IO-Link-Verteiler auch
auf der Connectivity-Seite vertreten“, gibt
er an.
Auch wenn Sick nicht auf der Hannover
Messe vertreten war, zeigt sich auch das
Unternehmen nicht innovationsfaul. Als
Weltneuheit bezeichnet F. Moritz die Sensoren der Produktfamilie SAM, die erstmals wahlweise als „klassische“ Impulswächter oder als innovative Beschleunigungswächter einsetzbar sind. „Eingebunden in eine IO-Link-Umgebung können
SAM-Sensoren direkt aus dem Automatisierungssystem heraus schnell, bequem
und präzise parametriert werden und im
Betrieb aktuelle Messdaten direkt aus­
gegeben“, sagt er und informiert weiter:
„Sensorik mit IO-Link ermöglicht beispielsweise auch ein zeitnahes Monitoring des aktuellen Maschinenzustands
und der laufenden Prozessqualität sowie
eine umfassende Visualisierung und
Ferndiagnosefähigkeit.“ Als zweite IO-LinkProduktinnovation führt er die Kon­
trasttaster KT Mini an. „Mit IO-Link können die Miniatursensoren nicht nur den
digitalen Schaltzustand übertragen, sondern auch zahlreiche Zusatzinformationen.“ Beispielhaft zählt er die Qualität
des Kontrasts, welche einen Rückschluss auf die Schaltsicherheit gibt, die
aktuelle Sensorparameter oder seine
Seriennummer auf. Als besonders wichtig für viele Anwender, zum Beispiel in der
Verpackungsindustrie, nennt er zudem
die umfangreichen Möglichkeiten zum
Parameter-Download aus einer Maschinensteuerung. „Bei einem Formatwechsel, der insbesondere im Konsumgüterbereich fast immer mit einem Farb- oder
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Designwechsel von Verpackungen einhergeht, können einmal eingelernte Chargen­
parameter automatisch aus dem Automatisierungssystem in den Sensor ge­
laden werden. Dies führt zum Teil zu
­einer dramatischen Verkürzung von Um­
rüst­zeiten und Maschinenstillstand“, so
F. ­Moritz.
Nächste Steps im
Steering Committes
„Technologisch ist IO-Link heute auf
einem sehr stabilen und leistungsfähigen Stand“, beschreibt T. Schroeder die
Ist-Situation. Insofern sieht Pepperl+
Fuchs seine Hauptaufgabe darin, die Verbreitung der Technologie weiter voranzutreiben. „Wir sehen hier noch deutliches
Potenzial in Bezug auf die Marktdurchdringung und die Internationalisierung
von IO-Link“, sagt er weiter. Dem fügt
F. Moritz an: „In dem Maß, in dem die
applikationsbezogenen Aufgabenstellungen zunehmen, gilt es natürlich auch
künftig, das der IO-Link-Technologie zugrunde liegende Smart-Sensor-Profil weiterzuentwickeln und zu internationalisieren.“ Hierzu will sich Sick auch künftig
aktiv im IO-Link Steering Commitee einbringen – im Bereich Technologie ebenso
wie im Marketing. „Das IO-Link-Konsor­
tium wirbt mit dem Slogan ,Use IO-Link‘.
Dieses Akronym steht einerseits für die
Attribute universal, smart und easy von
IO-Link und andererseits für die Aufforderung an die Anwender, IO-Link nutzbringend im Maschinenbau einzusetzen“,
weist S. Langer darauf hin. Balluff beteiligt sich deshalb an Anwenderworkshops
des IO-Link-Konsortiums, in denen der
Nutzen von IO-Link und die einfache Anwendbarkeit in Theorie und Praxis vermittelt wird. „Der erste Workshop dazu findet übrigens am 24. Oktober 2013 in
Stuttgart statt“, nennt S. Langer als
wichtiges Datum. Dazu ergänzt K. Ebinger: „Bei dem Workshop präsentieren wir
IO-Link vor Ort im Einsatz – also keine
weiteren Power-Point-Vorträge, sondern
eine Modellanlage, in der wir die Arbeit
mit der Technologie und ihre Vorteile
zeigen. Dazu sind Kunden der Mitglieder
der IO-Link-Nutzerorganisation eingeladen. Der Workshop ist der Startschuss
zu einer Art Roadshow mit genau diesem
Ziel: Dem Kunden zeigen, wo für ihn der
Nutzwert von IO-Link in seiner Arbeit
liegt.“
Prinzipiell sieht es K. Ebinger als wichtige Aufgabe an, dem Anwender die
Handhabbarkeit von IO-Link bequemer
und griffiger zu machen. „Die Hersteller
müssen noch an den Tools und der Implementierung von IO-Link in Steuerungen arbeiten. Wie schon beim SmartSensor-Profil brauchen wir Standards, die
es dem Anwender erleichtern, IO-LinkDevices verschiedener Hersteller pro­
blemlos zu implementieren.“ Damit sei
nicht Gleichmacherei gemeint, sondern
die Schaffung sinnvoller Standards auf
der Protokollebene. Zur Verdeutlichung
zieht der Produktmanager ein Beispiel
heran: „Wenn Sie neue Felgen kaufen,
erwarten Sie ja auch, dass Sie diese mit
den gleichen Schrauben in denselben
Bohrlöchern montieren können wie die
alten Felgen eines anderen Herstellers.
Raum für Differenzierung der Hersteller
bleibt noch genug.“
S. Langer fügt als konkrete Pläne von
Balluff an: „Wir planen die Abbildung und
Implementierung übergeordneter Protokolle und Energieprofile, wie Profienergy
oder Sercos Energy, zusammen mit dem
IO-Link Konsortium.“ Und für Sick liegt
ein weiterer Schwerpunkt in der weltweiten Umsetzung von IO-Link. „Hier arbeiten wir auch eng mit der ODVA zusammen, beispielsweise bei der Integration
von IO-Link in das Ethernet/IP-basierte
CIP-Protokoll“, so F. Moritz. Und abschließend gibt er noch einen positiven IO-LinkAusblick: „Der Bedarf, Applikationen sensor- und kommunikationstechnisch effizient zu lösen, wird in Zukunft nicht abnehmen. IO-Link wird also auch in Zukunft
auf der Tagesordnung bleiben.“
www.io-link.com
www.balluff.de
www.pepperl-fuchs.de
www.sick.com
www.turck.de
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