Wie erkennt man ein Säulenmismatch? - PSS

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16.03.2005
10:45 Uhr
Seite 56
GPC TIPPS & TRICKS
Liebe Leser, diese Ausgabe der GPC Tipps & Tricks beschäftigt sich mit dem
Säulenmismatch bei GPC-Säulen in der nächsten Ausgabe geht es um die
Genauigkeit und Präzision in der GPC.
Autor: Dr. Thorsten Hofe, PSS
Wie erkennt man ein Säulenmismatch?
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Eine Säulenkombination, zusammengesetzt aus verschiedenen Einzelporositäten wird zur GPC-Analyse
benutzt. Die Proben zeigen jedoch eine bimodale oder
multimodale Verteilung.
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Wie kann sichergestellt werden, dass die gemessene
Verteilung real ist und nicht auf Säulenmismatch oder
Säulenausschluss beruht?
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Eine Säulenkombination aus Einzelporositäten verbessert die Auflösung und vergrößert den Trennbereich. Es können jedoch nicht alle Einzelporositäten
miteinander kombiniert werden. Ist der Unterschied
der Porengrößenverteilung zu groß (z.B. 102 Å und 106 Å), so
entsteht in bestimmten Bereichen eine Deckungslücke an Poren. Diese führt zu einem Verlust an Auflösung und somit zu
einer „Unstetigkeit“, d.h. im Elugramm treten sog. „Schultern“
auf.
Im umgekehrten Fall, wenn es durch das Überlappen der Einzelporositäten zu einem lokalen Überangebot an Poren kommt,
wird die Auflösung lokal verbessert, aber die homogene Porengrößenverteilung geht verloren. Es kommt zum sog. Säulenmismatch. Wie kann dieser detektiert werden?
Bei einem Verlust an Auflösung nimmt die Steigung der Kalibrationskurve lokal zu. Eine lokal flacher verlaufende Kalibrationskurve deutet auf eine verbesserte Auflösung in diesem
Bereich hin. Oftmals sind jedoch die besprochenen Inhomogenitäten so gering, dass diese nicht eindeutig durch die Kalibrationskurve abgebildet werden.
Das mögliche Säulenmismatch kann dann nur durch einen
chromatographischen Test mit geeigneten Referenzsubstanzen
nachgewiesen werden. Geeignet sind homogene breitverteilte Referenzstandards. Liegt ein Säulenmismatch vor, so zeigen
die Elugramme dieser symmetrischen breitverteilten Proben
u.U. multimodale Verteilungsmuster (Sidepeaks oder Schultern). Breitverteilte Proben eluieren über einen großen Elutionsbereich und stellen somit ein geeignetes Sondenmoleküle dar, da die Porengrößenverteilung der Säule und somit die
Auflösung indirekt über die Kettenlängenverteilung der Probe
abgebildet werden kann.
Abbildung 1 zeigt das Chromatogramm verschiedener breitverteilter Dextrane, gemessen mit einer Säulenkombination aus
1000 Å und 100 Å. Die Kalibrationskurve ist glatt und zeigt keinen Hinweis auf ein Säulenmismatch. Manche Elugramme hin-
ort
Antw
1 Mismatch und hochmolekularer Ausschluss bei einer Säulenkombination. Zwischen 11 und 12 ml (Ausschluss) und zwischen
13 und 14 ml (Mismatch) zeigen die Elugramme sog. Schultern.
gegen sind an den Flanken durch Schultern ausgezeichnet. Diese „Schultern“ sind nicht Folge einer besonders guten Auflösung des Systems, sondern resultieren aus einem Säulenmismatch.
Auch bei Linearsäulen kann es, trotz linearer Kalibrationskurve, zu einem Säulenmismatch kommen. Die Abmischungsfehler unterschiedlicher Einzelporositäten können zu einer
variierenden Porengrößenzusammensetzung und somit zu einem Mismatch führen.
Linearsäulen nicht mit monodispersen Säulen
kombinieren.
Bei der Kombination monodisperser Säulen nur
Säulen eines Herstellers verwenden.
Säulenauswahl so gestalten, dass die Steigung der Kalibrationskurve möglichst flach und konstant über den gewünschten Trennbereich verläuft.
Säulenmismatch testet man am besten mit definierten breitverteilten Polymerstandards.
Säulenmismatch und Auflösung dürfen nicht verwechselt
werden.
Fazit
Fax:+49 (0 61 31) 9 62 39 - 11
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