Wie frei ist das “Freie WORT”? Diese Frage wirft die - freies wort

 JAHR 2014 • Ausgabe Nr. 16 • Montag, 3. März 2014
Herausgeber: Dr. Johannes Klotz Internet: www.freies‐wort‐bremervoerde.de Wie frei ist das “Freie WORT”? Diese Frage wirft die Anzeiger‐Redakteurin Kettler auf. Diese Frage ist berechtigt. Die Antwort ist so einfach wie nur möglich: Das “FREIE WORT” Bremervörde ist frei genug, um Initiati‐
ven aus der Bevölkerung, der Stadtbürger, direkt und unge‐
kürzt zu Wort kommen zu lassen. Wird das beim Anzeiger und bei der “BZ” so praktiziert? Nein! Hier greift die Chef‐
redaktion ein! Im “Freien WORT” darf auch eine offene Debatte ohne Len‐
kung stattfinden. In erster Linie ist unser digitales Medium ein Angebot an offene Diskussionen mit dem Ziel, Politik in unserer Stadt transparent zu machen, mögliche Alternativen der Stadtent‐
wicklung ins Zentrum zu rücken; ALTERNATIVEN der Stadtentwicklung kommen gerade in letzter Zeit vor allem in der Tagespresse zu kurz; dort heißt es unausgesprochen, dass man der Debatten müde sei; die Mü‐
digkeit oder von Medien auch kolportierte Politikverdrossen‐
heit, die in der Bevölkerung von den Medien ausgemacht, ist von den Medien miterzeugt: Weil sie keine Wege aus dieser selbst gemachten Stadtentwicklungsfalle anbietet. Wie würde eine Bilanz der POLITIK von 2001 bis 2014 ausse‐
hen? Sie hätte von den politischen ALTERNATIVEN auszuge‐
hen, die vor allem von der Wählergruppe angeboten wurden, mit der jetzigen Lage der Stadt Bremervörde zu konfrontie‐
ren. Die langjährige CDU‐Politik in der Stadt Bremervörde hat eine Reihe struktureller Fehlentscheidungen nach sich gezo‐
gen, unter denen wir nicht nur aktuell leiden, sondern auch in den nächsten Jahren. Ich nenne wenige Stichpunkte: Die CDU samt Bürgermeister haben versäumt, die demogra‐
phische Entwicklung unserer Stadt als Entwicklungsproblem zu erkennen und zwar seit 2002/03, als die Geburtenrate immer stärker zu sinken begann. Die CDU samt Bürgermeister haben versäumt, das Ganztags‐
schulprogramm der Bundesregierung in Höhe von 4 Mrd. Euro für Bremervörde zu nutzen (2002/2003). Die CDU samt Bürgermeister haben notwendige Schulbauin‐
vestitionen in eine zukunftsfähige Schulentwicklung versäumt und vor sich hergeschoben, stattdessen haben sie die Stadt‐
werke verkauft und den Erlös in andere Maßnahmen ge‐
steckt. Die getätigten Schulbauinvestitionen zum Erhalt der Grund‐
schulen in Bevern und Elm erweisen sich als Abschreibungs‐
projekte, auch wenn Nachnutzungen erzwungen werden und eine noch tragbare Lösung bieten (Kita Bevern). Die CDU und der Bürgermeister haben die gesamte Proble‐
matik des Energiemanagements und der Klimapolitik ein Jahrzehnt lang verschlafen. Die CDU und der Bürgermeister haben dafür gesorgt, dass wir in den nächsten 10 Jahren eine Stadt haben werden, die eine einzige Baustelle mit all den Konsequenzen wird, die man sich nur vorstellen kann: Verkehrsstaus, Lärm, Probleme der Ge‐
schäftsleute in Baustellenlage. Die Ursache dieser nun zwangsläufig konzentrierten Form von Baustellentätigkeit ist zu einem großen Teil der Planungsunfähigkeit der Verwal‐
tungsführung geschuldet. WIE STEHT ES EIGENTLICH MIT DEM NACHHALTIGKEITSKON‐
ZEPT, das die Stadt im Jahr 2002 beschlossen hat? – EINGE‐
SCHLAFEN. WIE STEHT ES MIT DEM LEERSTELLENMANAGEMENT? – EINE LEERSTELLE! JETZT WIRD MIT EINEM NEUEN NAHVERKEHRSKONZEPT ge‐
worben, das irgendwann 2016/17 fertig sein soll, Ausgang ungewiss; das ist schon seit über einem Jahrzehnt Forderung alternativer Überlegungen. Im Lichte dieser dramatischen und folgereichen Versäumnis‐
se ist es Aufgabe des “FREIEN WORTS”, die Ursachen des Niedergangs scharf analysierend, nun positive KRAFT zu schöpfen für die “geistige Wende” in die Zukunft! Gerade weil die ALTERNATIVEN in der Presse nicht ange‐
messen in Szene gesetzt wird, tragen sie zu einer Stimmung der Hoffnungslosigkeit, der Politikmüdigkeit und Alternativ‐
losigkeit bei, da ja nur angeblich das WEITERWURSCHTELN als “Alternative” bleibt. Wären dagegen kraftvoll und positiv die Potenziale aufge‐
griffen und weitergetrieben worden, die in unserer Stadt bestehen, könnte Bremervörde einen Aufschwung erleben: CDU und Bürgermeister dagegen haben es sich zu eigen gemacht, Initiativen der Bevölkerung im Keim zu ersticken: “Bremervörde 21”, “Ganztagsgrundschule‐GS NORD”, “Er‐
halt der Markthalle”, “Energiemanagement” usw. usf. Damit wurde menschliche Energie und menschlicher Einsatz verschwendet. Johannes Klotz