Wie sieht der gestalterische Unterricht der Zukunft aus?

PH FHNW
Wie sieht der gestalterische
Unterricht der Zukunft aus?
Entwicklungsprojekt handelt, steht die
Gestaltung und Erprobung von fachlich
fundierten Lernumgebungen im Zentrum.
Lehrpersonen wirken mit
Im Projekt «Aufgabenkulturen» wird in Zusammenarbeit mit Sek I-Fachlehrpersonen praxisorientiertes und handlungsrelevantes Professionswissen in einem neuen Lehrmittel bereitgestellt.
Foto: Hermann Graser.
Schulblatt AG/SO · 12/2012
Entwicklungsprojekt. Das Projekt
«Aufgabenkulturen» im Bildnerischen
Gestalten sowie im Technischen und
Textilen Gestalten Sekundarstufe setzt
sich mit den Bildungszielen des Lehrplans 21 für das Fach auseinander. Ein
neues Lehrmittel soll dabei entstehen.
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Aktuell kreisen die bildungspolitischen
Diskussionen in der Schweiz um den
Lehrplan 21. Seit Herbst 2010 wird dieser
kompetenzorientierte Lehrplan von Fachbereichteams ausgearbeitet und voraussichtlich ab 2014 in den Kantonen implementiert. Mit der Einführung des Lehrplans 21 wird der Bereich Gestalten neu
beschrieben. Ausgangspunkte dafür sind
gemeinsame Kompetenzbereiche für die
Fächer Bildnerisches Gestalten (Bild und
Kunst) und Technisches und Textiles Gestalten (Design und Technik). Dabei stellen sich unter anderem folgende Fragen:
Was bedeutet der Lehrplan 21 für die
Zukunft der gestalterischen Fächer? Was
wird unter dem Konzept des kompetenzorientierten Fach-Unterrichts verstanden?
Welche didaktischen Konsequenzen fordert die Kompetenzorientierung des Lehrplans 21? Welche Bedeutung wird den
Aufgabenkulturen in den gestalterischen
Fächern beigemessen? Wie wirken sich
die Lehrplanvorgaben auf zeitgemässe
Unterrichtsarrangements aus?
Ein Team aus der Professur Bildnerische
Gestaltung und Technische Gestaltung
im Jungendalter, Institut Sekundarstufe
an der PH FHNW, beschäftigt sich mit
dem Thema wie und mit welchen Aufgabenkulturen die Bildungsziele und
Kompetenzbereiche des Fachbereichs
Gestalten des Lehrplan 21 konkretisiert
werden können. Ausgangspunkt ist die
Fragestellung «Was kennzeichnet ästhetische Lernprozesse und wie soll man
eine Didaktik der Gestaltung dementsprechend organisieren?» Da es sich um ein
Im Rahmen des Projektes entwickelt dieses Team in einer ersten Phase Qualitätskriterien für guten Unterricht im Bildnerischen Gestalten BG und Technischen/
Textilen Gestalten TG an der Sekundarstufe I und dementsprechend auch für
aktuelle Lernumgebungen. In einer zweiten Phase werden Fachlehrpersonen der
Sekundarstufe in die Weiterentwicklung
und Konkretisierung der Lernumgebungen miteinbezogen. Das erweiterte Team
konkretisiert Lernumgebungen für die
Unterrichtspraxis, erprobt und evaluiert
sie im Unterricht mit folgendem Fokus:
Erzielen die Lernumgebungen die erwünschte Qualität im Hinblick auf Kompetenzenorientierung?
Die evaluierten Lernumgebungen, Dokumente und Produkte von Schülerinnen
und Schülern sowie die Forschungsergebnisse fliessen vernetzt mit einer e-Plattform für BG und TG in die Entwicklung
eines Lehrmittels und in die fachdidaktische Theoriebildung ein. Die Projektleitung will damit den aktuellen fachdidaktischen Diskurs in BG und TG aktiv
mitprägen und dadurch praxisorientiertes
und handlungsrelevantes Professionswissen für die Zielstufe zur Verfügung
stellen.
Hermann Graser, Christine Rieder, Institut
Sekundarstufe I und II
www.lehrplan.ch; www.bgtg.ch
Entwicklungsprojekt «Aufgabenkulturen»
Sind Sie als Lehrperson der Sekundarstufe I interessiert an der Mitarbeit in
diesem Projekt? Wir freuen uns auf Ihre
Kontaktaufnahme und stehen Ihnen
für Fragen gerne zur Verfügung.
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an [email protected].