TP 09: AlpWirtschaft: Wie ist die Wirtschaftlichkeit der Alpsömmerung zu berechnen? Was beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Alpsömmerung? Ausganglage: Die Zentrale Buchhaltungsauswertung der ART liefert fundierte Daten zur wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft im Talgebiet. Sie bietet auch Grundlagen zur Wirkungskontrolle für die im Talgebiet ausgerichteten Direktzahlung. Bezüglich der Sömmerungsbetriebe und der Sömmerungsbeiträge existiert kein vergleichbares Instrument. Zur Schliessung dieser Lücke soll das Projekt AlpWirtschaft einen Beitrag leisten. Verschiedene andere Teilprojekte von AlpFutur benötigen quantitative oder qualitative Angaben zur Wirtschaftlichkeit von Betrieben bzw. bestimmter Aktivitäten. AlpWirtschaft dient hier als Daten- und Methodendrehscheibe. Methodik der Prozesskostenrechnung und Wertschöpfungsketten Die Nutzung der Methode der Prozesskostenrechnung erlaubt Aussagen nicht nur über den Sömmerungsbetrieb als Gesamtes, sondern ergibt auch quantitative oder qualitative Resultate spezifisch zu einzelnen Prozessschritten. Dabei kann es sich um den Einfluss der Veredelung zu Spezialitäten, die Beziehung zu den Talbetrieben oder um die Auswirkungen unterschiedlicher Erschliessungsqualität handeln. Die Aggregierung der Prozesse zu Wertschöpfungsketten hilft zudem bei Analyse und Planung von Sömmerungsbetrieben (1) (2) Vorbereitungs- und Abschluss -arbeiten Futterbau, Weidepflege (3) Tierhaltung (4) (5) Milchgewinnung Käseherstellung (6) Direktverkauf Unterbau: Management, Gebäudekosten, Weiterbildung, etc. Die Methodik wird auf 20 Pilotalpen Pilotalpen, verteilt über die gesamte Schweiz Schweiz, erstmals angewandt. Projektziele Erste Erkenntnisse Zur Verfügung stellen eines Berechnungstools für Berater, Planer und Forscher Erstellen einer betriebswirtschaftlichen Datengrundlage für Politik und Verwaltung Veröffentlichung g von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen als Vergleichswerte g und Benchmarks für Planungs- und Führungsprozesse Ökonomische Datendrehscheibe für andere Teilprojekte AlpFutur, betriebswirtschaftliche Dienstleistungen innerhalb AlpFutur Begriffsglossar Typologie: Systematisches Betriebskategorisierungskonzept zur Verwendung innerhalb von AlpFutur sowie in Beratung und Verwaltung Die Schweizer Alpwirtschaft gibt es nicht – die Unterschiede sind enorm Ökonomische Knacknüsse finden sich in erster Linie bei der Frage der sinnvollen Zuordnung von Leistungen und Aufwänden In den Kettengliedern 1-3 (Galtviehalpung) werden hohe Stundenverdienste erzielt. Grund: SöB, geringer Arbeitsaufwand Die Milchgewinnung an sich ist wenig lukrativ. Grund: hoher Arbeitsaufwand, Gebäudekosten, tiefer Transferpreis Milch Käseherstellung und –vermarktung liefern hohe Stundenlöhne – aber nur bei Topqualität und guten Vermarktungsstrukturen Stand der Arbeiten Glossar: Typologie: Berechnungstool: Auswertung Pilotbetriebe: weitgehend erstellt erstellt, bereit zum Roll-Out Prototyp ist erstellt, Erstanwendung auf dem Pilotbetriebnetz im Gang im Gange Berner Fachhochschule Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft SHL Durchführende: Kontaktadresse: Finanzierung: Dr. Bruno Durgiai, Projektleitung Thomas Blättler Martin Raaflaub [email protected]
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