Wie viele Millionen sollen’s denn sein? Mögliche Sanierungskosten sind nach wie vor völlig offen / Potenzielle Partner signalisieren Interesse D ie derzeitigen Eigentümer haben das Sendener Schloss bereits seit längerem aus den Augen verloren – das ist bei einem Blick auf den Zustand unschwer zu erahnen. Doch in der Gemeinde schwelt das Thema nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt. 2002 hatte die Verwaltung zum ersten Mal ein Gutachten in Auftrag gegeben, um sich mögliche Nutzungen und Sanierungskosten aufzeigen zu lassen. Das tat das Büro Miksch und Partner aus Köln auch – und kam auf einen Investitionsbedarf von 4,5 bis fünf Millionen Euro. Wohlgemerkt ohne den Erwerb des Schlosses. Da der Eigentümer zu jenem Zeitpunkt aber noch einen viel zu hohen Kaufpreis aufrief, handelte sich die Gemeinde bei der Bezirksregierung eine Absage in Sachen Förderung ein – was wiederum den Erwerb des Schlosses für potenzielle Investoren unattraktiv machte. So schlief das Thema zunächst wieder ein. Bis sich im Oktober 2007 die Initiative Schloss Senden gründete, um eine breite öffentliche Diskussion um die öffentliche Nutzung des Gemäuers anzustoßen. Die Frage aller Fragen lautet seitdem: Soll, ja muss die Gemeinde das Schloss kaufen und die Sanierung selbst tragen? Be- fürworter bejahen dies, weil sie neben dem fortschreitenden Verfall auch fehlenden Einfluss auf die Nutzung fürchten, sollte der Eigentümer an einen Investor verkaufen. Die ablehnende Fraktion will hingegen keine öffentlichen Gelder in dem Projekt versenkt sehen. Doch wie ist die Ausgangslage? Wann immer die Rede auf mögliche Sanierungskosten kommt, wird eine Summe von rund zehn Millionen Euro kolportiert. Diese ist jedoch durch nichts belegt. Die einzige konkrete Zahl hierzu stammt nach wie vor aus dem MikschGutachten. Ohnehin stellt sich in diesem Zusammen- hang die Frage, wie umfangreich saniert werden muss? Dämmung, Dach, Barrierefreiheit – solche Dinge dürften unstrittig sein. Doch was ist beispielsweise mit einer Großküche für das Restau- rant? Immerhin dürfte die Gastronomie nach ersten vorsichtigen Berechnungen der Gutachterbüros Imorde und Ramme mindestens die Hälfte der gewerblichen Einnahmen ausmachen. Und die Gutachter hatten ur- sprünglich für das Regionale-Konzept auch eine Energieautarkie vorgeschlagen. Immerhin: Ein vor wenigen Jahren in Auftrag gegebenes (und sogar mit öffentlichen Geldern gefördertes) Statik-Gutachten hat ergeben, dass das Schloss auf festem Grund steht. Darüber hinaus ließ die Gemeinde noch ein VerkehrswertGutachten anfertigen. Ursprünglich sollte das Ergebnis mit Rücksicht auf den Eigentümer gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen – ohne dass es im Rathaus dafür eine offizielle Bestätigung gäbe, weiß man aber heute, dass der Kauf des Schlosses ohne die vorgela- gerte Pferdewiese mit rund einer halben Million Euro zu Buche schlagen würde. Ob die Gemeinde das Schloss nun in öffentliche Hand überführt, hängt aber natürlich nicht nur davon ab, ob der Weg der Projektentwicklung über die Regionale 2016 ein erfolgreicher ist, sondern auch vom Eigentümer. Im Rat wurden deshalb Stimmen laut, eine rechtsverbindliche Erklärung einzuholen, dass die Gemeinde ein Erstzugriffsrecht habe. Auch hier gibt es zumindest einen Teilerfolg: Sollte der Eigentümer in Verhandlungen mit Interessenten treten, sitzt die Gemeinde zumindest von Anfang an mit im Boot. Gespräche wurden last but not least auch auf anderen Ebenen geführt: Gemeinde und Projektbüro Ramme haben mit möglichen Partnern für die einzelnen Bausteine der Schlossnutzung gesprochen. Und mit Ulrich Schmerer, der in Bottrop die Einrichtung „Spielraum für Denkunternehmer“ betreibt, dabei einen interessierten Betreiber für die Akademie gefunden. Weitere interessierte Einrichtungen sind der Münsterland e.V., der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft, die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, der VHS-Kreis Lüdinghausen, die Kunstschule Senden und der ADFC. ! Bei uns sind auch große Größen herzlich willkommen. Wir führen Dessous von 65 AA bis 120 L. Anfertigung orthopädischer Schuhe Einlagen und Schuhzurichtungen Biete 5 · 48308 Senden · Tel.: 0 25 97/2 67 Herrenstraße 17 48308 Senden ట 0 25 97-6 90 33 50 & Wäsche Bademode
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