Frank Stippler „Es ist einfach wie verhext“ - Kissling Motorsport GmbH

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MONTAG, 26. SEPTEMBER 2011
NUMMER 224
SEITE
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SPORT EUSKIRCHEN – EIFELLAND
Frank Stippler „Es ist einfach wie verhext“
Iversheimer verpasst knapp Gesamtsieg – Euskirchens Fahrer im Pech – Dritter Klassensieg für Koll
Von ANDREAS GREUEL
MOTORSPORT. Zweieinhalb
Minuten. So lange brauchen
Christoph Breuer (Nettersheim) und seine Teamkollegen
Jürgen Wohlfarth und Elmar
Deegener auf dem Audi TT S
von Raeder Motorsport ungefähr, bis sie von Start/Ziel aus
den Streckenabschnitt Fuchsröhre erreichen. Zweieinhalb
Minuten, so lange dauerte das
ganze Rennen des Trios, denn
bereits in der ersten Runde fiel
der Audi mit Jürgen Wohlfarth
am Steuer im Streckenabschnitt
Fuchsröhre
ohne
Feindberührung aus.
Noch bevor das Rennen um
16 Uhr zu Ende war, hatte die
Raeder-Mannschaft ihre Box
geräumt. Enttäuschung auf
ganzer Linie, denn die Trainingszeit von 8.43 Minuten ließ
auf ein gut funktionierendes
Auto schließen und Christoph
Breuer sagte vor dem Rennen,
dass es „ein bisschen besser
schon noch geht“, man dem
starken VW Scirocco durchaus Paroli bieten könne.
Breuer stand mit seiner Enttäuschung am Wochenende
nicht alleine da, denn generell
war bei den Euskirchener Fahrer der Wurm drin. Da war
zum Beispiel die Geschichte
des orangefarbenen Opel Astra vom Team Kissling aus Bad
Münstereifel. Dort wäre eine
gute Platzierung am Samstag
nicht nur gut für die Tabelle
gewesen, sondern hätte sicherlich für eine tolle Stimmung
gesorgt. Denn für zwei Män-
Nach mäßigem Training befand sich Thomas Koll (hinten) in Lauerstellung und schaffte noch den dritten Klassensieg. (Foto: A. Greuel)
ner am Steuer des Opel war
Samstag ein besonderer Tag.
Die Zwillinge Heinz-Otto und
Jürgen Fritzsche feierten
ihren 56. Geburtstag. Um 12.20
Uhr war von Feierstimmung
nicht mehr viel zu spüren.
„Den Turbo hat es erwischt,
da kann kein Druck mehr aufgebaut werden, es sieht nicht
gut aus“, so die Brüder. Nicole
Müllenmeister,
die
noch
wichtige Punkte im Kampf um
die Junior-Trophäe herausfahren wollte, brachte den Wagen
nach nur zwei Runden rauchend an die Box. Zwar bekamen die Mechaniker das Auto
wieder hin, nach einer Standzeit von knapp einer halben
Stunde, war eine fordere Platzierung aber nicht mehr möglich.
Einziger Trost bei Kissling:
Der zweite Astra, von den
Finnnen Loustarinen und Nie-
minen sowie Volker Strycek
pilotiert, kam in der Klasse
SP3T, die erneut vom starken
VW Scirocco dominiert und
gewonnen wurde, auf den
zweiten Platz. Dritter wurde
der VW Golf von S-Pace Racing (Zingsheim).
„Es ist einfach wie verhext“,
so das nüchterne Fazit von
Frank Stippler nach den vier
Stunden. Dabei konnte auch er
guter Dinge sein. Mit einer Fa-
belzeit von 8 Minuten und 12
Sekunden sicherte sich der
Iversheimer am Samstagmorgen bei der Qualifikation die
Pole-Position. Im Rennen behauptete er diese Position zuerst, verlor sie zwischenzeitlich aber an Rene Rast auf einem Manthey Porsche. Gut
eine Stunde vor Schluss ging
Stippler mit seinem Audi R8
LMS wieder vorbei und fuhr
Richtung Gesamtsieg. Es wäre
sein sechster auf der Nordschleife gewesen, womit er
Christoph Esser (Zingsheim)
von PROsport eingeholt hätte,
zudem der zweite der Saison.
Aber auch hier: Pustekuchen.
Drei Runden vor Schluss
rutschte der Audi R8 LMS mit
Stippler am Steuer über eine
nicht angezeigte Ölspur und
krachte in die Leitplanke. Mit
kaputter Auf hängung reichte
es noch für den zweiten Platz.
Lucas Luhr und Arno Klasen
gewannen das Rennen mit einer knappen Minute Vorsprung vor Stippler.
Motorschaden an seinem
BMW bedeutete für Jörg Wiskirchen (Euskirchen) bereits
am Freitag das Aus. Besser lief
es für Thomas Koll (Houverath). Er pilotierte den Porsche
Cayman von PROsport zum
bereits dritten Klassensieg in
diesem Jahr und dem zweiten
in Folge.
Sehr zufrieden sein kann
auch die Mannschaft von
„Roadrunner Racing“ (Mechernich), die erstmals wieder
drei Clios einsetzen konnte.
Den beim 6. Lauf komplett zerstörten schnellen „Fleetec“
Clio hatte man neu aufgebaut
und schickte ihn neben den
beiden anderen Cup Clio ins
Rennen. Das Auto mit „Rennsemmel“ hinter dem Steuer erwischte einen hervorragenden
Start. Doch der erste Platz
konnte das ganze Rennen über
nicht gehalten werden. Aber es
reichte zu einem guten dritten
Platz und somit auf das Podium.
TV Euenheim verliert 27:33 Pelzer-Truppe verliert 1:3
Auch die Euenheimer Damenmannschaft startet
mit einer Niederlage in die neue Handballspielserie
gelang es den Euenheimern
nicht mehr, den Rückstand
noch aufzuholen. Im Gegenteil, Merkstein baute seine
Führung zwischenzeitlich sogar auf acht Treffer aus. Für
Euenheims Spielertrainer Peter Trimborn ist die Niederlage kein Beinbruch: „Ich kann
der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft und sich engagiert, jeder hat sich geopfert. Wir hatten Pech im Abschluss, auch
dadurch haben wir nicht mehr
geholt. Die Einstellung bei uns
HANDBALL. Landesliga. HSG
war da, letztlich war das Spiel
Merkstein – TV Euenheim
ein Schritt in die richtige Rich33:27 (16:12). Gute 20 Minuten
tung.“
lang hielten die Gäste im AusTV Euenheim: Waschkau,
wärtsspiel mit und konnten
Hacker, Freche, Becker (5),
die Partie ausgeglichen gestalMengeler (4), Luxen (1), Korn
ten. Danach war Merkstein
(9/3), Fischerö (1), Hirschmeier
aber konsequenter in der
(1), Kalenborn, Trimborn (3),
Chancenverwertung, und das
Breuer, Schmitz (3/2), Graf.
zahlte sich bereits zur HalbDamen. Birkesdorfer TV –
zeitpause aus.
TV Euenheim 22:17 (12:8).
Auch im zweiten Abschnitt
Stark ersatzgeschwächt mussten die Euenheimer Damen in
das erste Meisterschaftsspiel
gehen. Trotz einer kämpferisch guten Leistung mussten
sie in Birkesdorf die ersten
Punkte lassen.
„Bis zur 22. Minute haben
wir mitgehalten, waren meist
nur mit einem Treffer in Rückstand“, berichtete Euenheims
Trainer Andreas Trimborn.
Dann jedoch habe seine
Mannschaft die Begegnung
aus der Hand gegeben. Zu viele
technische Fehler seien seinen
Spielerinnen in dieser Phase
unterlaufen, die seien von Birkesdorf genutzt worden.
In der zweiten Halbzeit ergab sich kein anderes Bild
mehr, so dass Trimborn keine
Möglichkeit mehr sah, noch etwas zu retten: „Wir sind am Ende an Konzentration, Kondition und den schlechten Wechselmöglichkeiten gescheitert.
Man hat zu keiner Zeit das Gefühl gehabt, dass wir das Spiel
noch einmal hätten herumreißen können.“
TV Euenheim: Waschkau,
Koll, Jahn (3), Bank (1), Fischer
(2), C. Schmitz (6), B. Schmitz
Trotz der sechs Treffer von Euenheims Corinna Schmitz (M.) gab es (1), Hautz (1), U. Schmidt, Hilfür die Landesliga-Damen nichts zu holen. (Foto: Steinicke)
bert (2), Witte, Carls (1).
Von JÜRGEN BUDTKE.
Bei ihrem Regionalliga-Debüt gehen Volleyballerinnen der
SG Sportfreunde 69 in Aachen aber mit 1:0 in Führung
Von TOBIAS KNIE
VOLLEYBALL. Regionalliga.
Die Volleyballerinnen der SG
Marmagen/Nettersheim spielen jetzt in der Regionalliga.
Zum Auftakt musste der Liganeuling jedoch eine 1:3-Niederlage
bei
Alemannia
Aachen hinnehmen.
Nach nervösem Start beider
Mannschaften fanden die Gäste aus der Eifel zuerst zu ihrem
Spiel. Teilweise gingen die
SGlerinnen mit fünf Punkten
in Führung. In dieser Phase
harmonierten Annahme, Zuspiel und Angriff fast in Perfektion. Besonders die Mittelangreiferinnen konnten aus
einer optimalen Annahme gut
in Szene gesetzt werden.
Allerdings mussten sie den
immer stärker werdenden Kaiserstädterinnen mehr und
mehr Spielanteile gestatten.
Nur mit druckvollen Angaben
konnten die Sportfreundinnen gegen Ende des ersten Satzes wirklich überzeugen. Es
war es die eingewechselte
Ruth Flemig, die mit zwei Flatteraufschlägen die Aachener
Defensive vor eine unlösbare
Aufgabe stellte, so dass der
Satz knapp an die PelzerTruppe ging.
„Das Spiel stand und fiel mit
der Annahme“, so Spielertrainerin Judith Pelzer hinterher.
Die Annahme ließ in der Folge
immer mehr nach. Die Konsequenz war ein unrunder Spielauf bau. Die Mittelangreiferinnen konnten praktisch nicht
mehr eingesetzt werden, über
den Außen- und Diagonalangriff waren die Spielerinnen
oft zu berechenbar. Jedoch
Die Sportfreundinnen Judith Pelzer und Janina Crea (r.) blocken erfolgreich einen Aachener Angriff. (Foto: Knie)
wurde der Aachener Block mit
zunehmender Spieldauer kompakter und machte es den
Sportfreundinnen zusehends
schwerer, ihre Angriff durchzubringen. Folglich gingen die
nächsten Durchgänge an die
Gastgeberinnen. Im dritten
Satz wurde die ehemalige
SGlerin Ruth Scheuvens im
Aachener Mittelblock eingesetzt und bereitete den Sportfreundinnen dabei mit guten
Schnellangriffen und einem
soliden Block noch mehr Probleme. „Mit dem Satzgewinn
bin ich zufrieden“, sagte
Pelzer. Sie räumte aber ein:
„Mit einer solchen Annahme
hat man es natürlich gegen ein
Top-Team wie Aachen sehr
schwer.“ Am nächsten Wochenende wird es für die Kombinierten darum gehen die nötigen Punkte gegen den Abstieg
einzufahren. Kommendes Wochenende haben die Marmagenerinnen gleich zwei Heimspiele. Am Samstag ist Sorpesee, am Montag Borken-Höxfeld in der Mechernicher
Sporthalle zu Gast.