1 Wie alles begann... Donnerstag, 16. Februar 2012 (verfasst von

Wie alles begann...
Donnerstag, 16. Februar 2012 (verfasst von Erik Geschwandtner/ AHR 13)
Morgens halb acht in Deutschland. Wir treffen uns am Flughafen, sind alle gut gelaunt und
freuen uns auf zehn Tage Russland. Doch bevor es in den Flieger geht, werden noch immens
wichtige Dinge im Duty-Free-Shop erstanden. Unter anderen eine Stange Zigaretten und ein
Glätteisen aus dem Automaten. Wir sind soweit. Rein ins
Flugzeug, drei Stunden fliegen, raus aus dem Flugzeug,
wilkommen in Moskau.
Am Flughafen werden wir von Herrn Teigeler schon
sehnsüchtig erwartet. Er empfängt uns mit einem
selbstgemachten Schild, auf dem „Berufskolleg
Kaiserswerth“ steht. Er führt uns zur Bahn, mit der wir
eine dreiviertel Stunde in die Moskauer City fahren. Von
dort aus geht es dann weiter mit der U-Bahn, welche
sich wirklich sehr stark von der uns bekannten,
deutschen unterscheidet. Erstens sind die Stationen um
einiges schöner gestaltet, zweitens fährt man mit den
Rolltreppen in einem unheimlich steilen Winkel circa 3-4
Minuten nach unten und drittens kommt die Bahn alle
dreißig Sekunden. Also gibt Herr Weiß uns klare Regeln
für das Benutzen der U-Bahn vor: Wir probieren soweit
es möglich ist, alle gemeinsam einzusteigen. Falls wir
jedoch merken, dass wir jemanden an der vorherigen
Haltestelle verloren haben, steigen wir an der
nächsten Haltestelle wieder aus und warten auf Den
- oder Diejenigen. Gesagt getan... - sollte man
meinen. Kurz darauf war Herr Weiß mit zwei
SchülerInnen verschwunden. Wir hielten uns an die
Regeln und warteten. Nach einer halben Stunde
machten sich Frau Kogan und Frau HamacherBackhaus auf den Weg um die Verschwundenen zu
suchen. Wir warteten... Nach weiteren fünfzehn
Minuten fanden Herr Weiß und die SchülerInnen uns
wieder. Allerdings waren Frau Kogan und Frau
Hamacher-Backhaus immer noch unterwegs. Doch auch diese trafen nach ein paar weiteren
Minuten wieder ein.
Als wir aus der U-Bahn raus waren,
machten wir uns auf den Weg zum Hotel.
Herr Teigeler führte uns und wir kamen
ohne Probleme an. Naja, das einzige
Problem bestand darin, dass trotz
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Buchung nicht genügend Zimmer für uns frei waren. Zu unserem Glück kann Frau Kogan
fließend russisch sprechen und verschaffte uns eine weitere Schlafmöglichkeit in der Nähe.
Jetzt da alles geklärt war, gingen wir erst einmal in ein nahgelegendes Restaurant. Bei einer
typisch russischen Bruschetta und einem Bier ließen wir den ereignisreichen Tag ausklingen.
Anschließend gehen sechs von uns in das gebuchte Hotel und der Rest in ein ungefähr ein
Kilometer weit entferntes, anderes Hotel. Gute Nacht.
Freitag, 17. Februar 2012 (verfasst von Cara Wimmer/ AHR 12 )
Wir befinden uns im Zug Richtung Velikij Ustjug.
Gut geschlafen haben wir nach der unruhigen und erlebnisreichen gestrigen Nacht nicht
gerade.
Zur Krönung hämmerte eine unbekannte Person mitten in der Nacht an unsere Tür!
Eine ungewohnte Situation für Großstadt-Europäerinnen.
Ronja und ich teilen uns eine kleine Bank zum Schlafen aber es ist sehr bequem.
Der größte Nachteil ist momentan die Hitze, da man keine Fenster öffnen und die Heizung nicht
reguliert werden kann.
Gleich werden wir noch eine kleine Mahlzeit in Form einer Instant-Terrine zu uns nehmen, um
uns dann auszuschlafen.
Im Zug kann man nämlich kostenlos
heißes Wasser bekommen. :-)
Trotz der kleinen Annehmlichkeiten
freue ich mich schon sehr auf die
Schüler im Wohnheim, ein richtiges,
eigenes Bett und auf das russische
Essen.
Ob
Ksenja,
meine
letztjährige
Austauschschülerin noch da ist?
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Samstag, 18 Februar 2012 (verfasst von Herrn Weiß )
Immer noch rattert der Zug und eine weiße Winterlandschaft zieht an uns vorbei – endlose
Wälder und manchmal Siedlungen mit kleinen Holzhäusern.
Bei einem Glas Chai (schwarzer Tee in Gläsern der russischen Staatsbahn) oder mitgebrachter
Suppe lehnen wir uns zurück und genießen die Bahnreise.
Ein Blick auf die Uhr lohnt sich nicht, denn es ist immer
noch viel Zeit bis zur Ankunft. Was werden wir erleben in
Velikij Ustjug? Wie wird es unseren Freunden wohl gehen?
Auf die russische Staatsbahn ist Verlass: Auf die Minute
genau halten wir in Jadricha, einer kleinen Bahnstation
ohne betonierten Bahnsteig – scheinbar am Ende der
Welt. Die Wiedersehensfreude ist groß: Sergej, Direktor
des Colleges, und der Fahrer der Schule, Andrej, sowie
ein Student des Colleges empfangen uns herzlich.
Eine gute Dreiviertelstunde
fahren wir nun noch in rasanter Geschwindigkeit mit Auto
und Kleinbus über verschneite Straßen, sogenannte
russische Autobahnen,
die gut asphaltiert sind. Bei
strahlendem Sonnenschein und Minus 20 Grad kommen
wir in Velikij Ustjug vor dem Studentenwohnheim an. Die
neue hauswirtschaftliche Leiterin des Wohnheims Galina
freut sich über ihre deutschen Gäste und zeigt uns
gemeins
am mit
Sergej unsere Zimmer.
Am Abend startet bereits das offizielle
Rahmenprogramm für alle: Nach dem
Abendessen in der Mensa erleben die
Schüler gemeinsam mit den Studenten des
Wohnheims
einen
traditionellen
Kennenlernabend mit russischen Spielen.
Die Lehrer sind zu Gast beim Direktor Sergej
Anatoljowitsch und seiner Frau Nadja, die die
Gäste herzlich bewirten.
Sonntag, 19. Februar 2012 (verfasst von Jannik Küpper /AHR 11)
Nach einem reichhaltigen Frühstück brachen wir mit dem Bus auf, um den Markt zu besichtigen.
Am Markt angekommen besichtigten wir verschiedene Läden außerhalb und in einer Markthalle.
Viele regionale Produkte wurden angeboten (Fisch, Fleisch, Brot ). Auch zu finden waren
Anziehsachen, Medikamente, Hygieneartikel usw. In der Nähe des Marktes war eine
Rodelbahn, jeder von uns rutschte einmal mit einem Reifen den großen Turm herunter. Um
12:30 gingen wir zur Mensa. Nach dem Mittagessen zeigte uns der Geschichtslehrer Nikolai
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eine alte Kirche. Von der Kirche aus liefen wir zum College , wo ein Rockfestival mit regionalen
Rockgruppen stattfand. Auch Herr Weiß und Erik trugen zum musikalischen Programm etwas
bei.
Wir beendeten den Tag mit dem Abendessen in der Mensa und verbrachten den Abend mit
unseren russischen Mitschülern zusammen auf den Zimmern.
Montag, 20. Februar 2012 (verfasst von Katrin Best/ AHR 11)
Nach dem gemeinsamen Frühstück im Wohnheim haben wir uns auf den Weg zum College
gemacht.
Dort wurden wir dann in der Aula der Schule vorgestellt und wurden danach von dem Direktor
der Schule einmal durch die beiden Gebäude geführt.
Danach hatten wir bis zum Mittagessen kurz
Freizeit. Nach dem heute sehr kurz
ausgefallenen Mittagessen sind wir dann zurück
ins
College,
wo
wir
an
Workshops
teilgenommen haben. Bei denen konnten wir
uns
zwischen
Musik
und
Schminken
entscheiden,
wovon
beides
am
Ende
gemeinsam präsentiert wurden.
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Gegen 15 Uhr waren die Workshops zu Ende
und wir hatten bis zum Abendessen Freizeit.
Nach dem Abendessen wurden wir dann noch
von den Lehrern ins Café eingeladen und
haben danach noch einen schönen Abend mit
den russischen Schülern im Wohnheim
verbracht.
Dienstag, 21. Februar 2012 (verfasst von Annika Bolduan/ AHR 11 )
Heute sind wir früh aufgestanden, damit wir pünktlich
im College sind. Als wir nach dem Frühstück
angekommen sind, konnten wir uns für Gesellschaftsoder
Deutschunterricht
entscheiden.
Im
Deutschunterricht haben wir uns in gemischte
Gruppen mit deutschen und russischen Studenten
aufgeteilt und über Deutsche Sprichwörter geredet.
Nach der Stunde sind wir mit allen
in den
Handwerksunterricht gegangen und haben dort
traditionelle Lesezeichen bemalt. Während die
Lesezeichen getrocknet sind, haben wir noch kleine
Mosaiksteine bemalt, die wir danach brennen und
behalten durften, genau wie die Lesezeichen.
Vom College sind
wir
zur
Mensa
gelaufen,
haben
schnell gegessen,
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und sind dann mit dem Auto zum Skigebiet
gefahren. Nachdem wir alle die Runde geschafft
haben, was ziemlich anstrengend ist, sind wir noch
Schlitten und Schlittschuh gefahren. Da das
Schneemobil leider kaputt war, fiel das
Bananenboot flach, aber wir hatten trotzdem einen
erlebnisreichen Tag, der mit einem leckeren Essen
In der Ski-hütte schön ausklang.
Als
wir
Abends im
Wohnheim
angekomm
en
sind,
haben wir uns noch mit den russischen Studenten ins
Zimmer gesetzt und mit ihnen gesungen, und viel
gelacht.
Mittwoch, 22. Februar 2012 (verfasst von Sven Paulsen AHR11)
Es gab wieder Frühstück im Gruppenraum um 8
Uhr. Passend zum russischen Butterfest
„Маслениза [Masleniza]“, gab es Bliny und
Marmelade.
Nach dem Frühstück haben wir uns auf dem Weg
zu einem der modernsten Kindergarten in Velikij
Ustjug gemacht. In russischen Kindergärten liegt
die Gruppenstärke bei ca. 20 Kindern. Diese sind
nach Alter in verschiedenen Gruppen aufgeteilt.
Alle Kinder machen unter Aufsicht einen
mehrstündigen Mittagsschlaf. Es gibt winzige Stühle, Tische und Betten für die ganz Kleinen. Im
Kindergarten war auch ein Kamerateam, das einige von uns interviewte, während die Anderen
sich schon mit Tee und Bliny vergnügten.
Danach haben wir eine kleine Exkursion durch
die Räume der Grundschule und des
zugehörigen neu gebauten Kindergartens
gemacht, der noch nicht in Betrieb war.
Alles war ziemlich modern und neu. Das
Spielzeug im Neubau-Kindergarten war sogar
noch verpackt.
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Mittagessen gab es in der Mensa der Grundschule.
Es gab Suppe als Vorspeise, Hähnchenbrust mit
Käse überbacken und dazu Kartoffelbrei.
Auf dem Weg waren wir in einem Kloster und
haben von Frauen in Trachten die traditionellen
Bräuche und Gepflogenheiten und Spiele in der
Zeit des Butterfestes kennen gelernt.
Zum Abendessen in der Mensa gab es Kohlsalat
und Fischfrikadellen mit Kartoffelbrei.
Donnerstag, 23. Februar 2012 (verfasst von Ronja Kosboth / AHR 12 )
Da wir heute Vormittag frei hatten, gab es erst
um 9 Uhr Frühstück und wir konnten ausschlafen.
Nach dem Frühstück gingen die meisten von uns auf
dem Markt oder in der Stadt letzte Souvenirs oder
Proviant einkaufen. Jannik blieb auf Grund einer
mysteriösen Krankheit heute im Bett.
Um 13.30 Uhr trafen wir uns zum Mittagessen.
Nach dem Mittagessen startete der lang ersehnte
Ausflug zum Palast von Väterchen Frost.
Wir nahmen an einer Führung teil, bei der wir durch
eine Art Märchenwald geführt wurden und viele
Aufgaben lösen mussten, bis wir endlich am
eigentlichen Palast von Väterchen Frost angelangten.
Im Palast wurden wir von einem Helfer in Empfang
genommen, er führte
uns durch die Zimmer
des Palastes.
Alle waren begeistert,
als
wir
endlich
Väterchen Frost kennenlernen durften. Jeder, der wollte konnte
sogar ein Foto mit ihm machen.
Zum gefühlt 1000000 Mal gaben wir unser Wölfchenlied zum
Besten.
Nachdem wir noch eine Rundfahrt durch den Park gemacht
hatten und rodelten, ging es auch schon wieder Heim.
Um 18.30 Uhr gab es nun wieder Abendessen.
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Freitag, 24. Februar 2012 (verfasst von Luise Borries/ AHR 12)
Am Freitag, dem 24.02., fing unser Tag gemütlich mit unserem letzten Frühstück im Wohnheim
an. Anschließend hieß es Koffer packen und Abschied von den Russen und Russinnen zu
nehmen. (Leider waren durch das Butterfest nur noch wenige Russen im Wohnheim)
Pünktlich um 11 Uhr fuhren wir dann zu einem Einkaufszentrum in der Nähe von Kotlas. Aus
den gesagten 40 Minuten, wurde eine 80 minütige Fahrt im alten Bus.
Die Fahrt nutzten die meisten von uns noch einmal zum Schlafen und Ausruhen.
Im Einkaufszentrum (nicht mit deutschen vergleichbar) hatten wir 20 Minuten Zeit, um letzte
Souvenirs zu kaufen. Anschließend gab es dort Mittagessen, wovon nicht alle wirklich begeistert
waren.
Nun ging es nach weiteren 10 Minuten im kleinen Bus nach Kotlas zum Bahnhof, wo wir uns
vom Schulleiter verabschieden mussten. Um 14 Uhr ging es dann los mit dem Zug nach
Moskau. Diesmal hatten wir einen schöneren Zug, als auf der Hinfahrt. Da wir alle viel Schlaf
nachzuholen hatten, wurde die meiste Zeit mit Schlafen und Essen verbracht.
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Samstag, 25. Februar 2012 (verfasst von Larissa Hahne)
Zu Beginn des Tages, eines verhältnismäßig warmen Samstags, kamen wir um 9:13 mit
unserem Gepäck und
voller Vorfreude auf
Zuhause mit dem Zug
in Moskau an. Wir
begaben
uns
daraufhin, mutig wie
wir waren, in die
russische
Metro,
wobei diesmal alle
am Ziel ankamen.
Nach einer anschließenden Flucht vor nicht stattgefundenen Demonstrationen begaben wir uns
in den nächsten Zug zum Flughafen und kamen dort noch in einer guten Stimmung und bester
Dinge an. Am Flughafen machten wir uns dann, nach einer kurzen Wartezeit von ca. 8 Stunden
und kleineren Wehwehchen, endlich auf den Weg Nachhause, wo uns bereits Familie und
Freunde sehnsüchtig erwarteten.
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