Von den andern verlangen, was man selbst nicht tut - Grüne Region

Von den andern verlangen, was man selbst nicht t...
ECOPOP-INITIATIVE
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Aktualisiert am 25.11.14, um 14:16 von Maya Graf
Von den andern verlangen, was man selbst nicht
tut
Die Ecopop-Initiative bewegt hierzulande die Bürgerinnen und Bürger.
Hat unsere Wirtschaft Antworten auf die Sorgen vieler Menschen? Die EcopopInitiative ist zutiefst unredlich. Sie gibt vor, Umweltprobleme zu lösen, schlägt aber
keine einzige Massnahme vor. von Maya Graf
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Kommentare (4)
Die Gegnerschaft der Ecopop-Initiative ist gross,
vertritt das politische Spektrum von rechts bis
links-grün und verurteilt die Initiative aus
wirtschaftlicher Seite eindeutig. Trotzdem kommen die
vielen stichhaltigen Argumente nicht überall an. Das
musste ich in Gesprächen in den letzten Wochen immer
wieder feststellen. Stattdessen scheinen sich
Wachstumskritik und ein gewisser Fatalismus
breitzumachen. Viele Menschen fragen sich, ob es
immer so weiter gehen kann mit der Überbauung
unseres Landes, mit dem zunehmenden Stress, den
immer höheren Löhnen in den Chefetagen einerseits
und dem Kampf um billige Arbeitskräfte anderseits und
den staatlichen (Steuer-)Wettbewerben um
Standortbedingungen für neue Unternehmen, die dann
neue Arbeitskräfte ins Land holen.
Hat unsere Wirtschaft Antworten auf diese Sorgen? An
einem Podium von Wirtschaftsführern unserer Region
war ich enttäuscht. Es gab wie immer nur eine Antwort:
Wir brauchen mehr Wachstum und mehr Wettbewerb.
Nicht ein einziges Mal fiel das Wort Raumplanung,
flankierende Massnahmen, gerechte Löhne, eine
nachhaltige Wirtschaftsweise. Seit das Volk den
EWR-Vertrag 1992 ablehnte, wurde nicht mehr gefragt,
wie wir wachsen wollen. Nie erwähnt, dass
Wirtschaftswachstum kein Selbstzweck, sondern
vielmehr ein Mittel zu mehr Lebensqualität für alle ist.
Also nichts gelernt aus der Abstimmung zur
Masseneinwanderung? Das wäre fatal. Denn der
26.11.2014 11:53
Von den andern verlangen, was man selbst nicht t...
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Souverän könnte wieder versucht sein, mit der EcopopInitiative ein Zeichen zu setzen… Mit viel
weitreichenderen Folgen für die Schweiz, als dies schon
heute der Fall ist.
Die Ecopop-Initiative ist zutiefst unredlich. Sie gibt vor,
Umweltprobleme zu lösen, schlägt aber keine einzige
Massnahme vor. Für alle Umwelt- und
Entwicklungsprobleme sind «die anderen» und «die
Fremden» verantwortlich, weil diese zu viele sind. Die
Initianten, darunter Professoren und gut situierte
Naturfreunde, haben bewusst die Auseinandersetzung
über das bisherige Wachstum ausgeklammert. Sie
wollen nicht in der Schweiz selbst die Diskussion führen
über eine grüne, ressourcenschonende
Kreislaufwirtschaft oder eine konsequente Umsetzung
des Raumplanungsgesetzes. Sie wollen nicht über ihren
eigenen Pro-Kopf Verbrauch an Ressourcen reden, der
das Dreifache ausmacht, was unsere Erde verträgt.
Nein, die Ecopop-Leute wollen die noch vorhandenen
Ressourcen nicht mit anderen Menschen teilen.
Entwicklungshilfe reduzieren sie auf Verhütung: Damit
nicht noch mehr Menschen auf die Welt kommen, die
denselben Wohlstand wollen wie wir. Diese Initiative
zeichnet ein so eigennütziges und
menschenverachtendes Weltbild, dass es erschreckend
ist, wie viele damit liebäugeln. Daher ist es verheerend,
wenn sich unsere Wirtschaft zusammen mit der Politik
nicht unverzüglich für eine menschenwürdige,
nachhaltige Wirtschaftspolitik einsetzt. Damit die
Schweiz ein offenes, freies, demokratisches Land mit
Perspektiven für unsere Jugend bleibt. Denn eine
gerechte Verteilung der Ressourcen, unsere Freiheit
und unsere Demokratie sind kein Exklusivrecht. Teilen
wir diese nicht mit anderen, gehen sie auch für uns sehr
schnell verloren.
(az Aargauer Zeitung)
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26.11.2014 11:53
Von den andern verlangen, was man selbst nicht t...
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Ständerat lehnt die
Initiative Grüne Wirtschaft
ab
Auch ein verwöhntes Land
braucht Wachstum
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Wegen Ecopop: Studenten
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Ecopop
Ruth Meier
26.11.14 | 07:40
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Danke, Frau Graf, Sie geben genau meine Meinung wieder. Mein Nein ist schon abgechickt,
nun hoffe ich, dass sich die Mehrheit der Schweizer als nicht so egoistisch darstellt, wie
Ecopop sie gerne hätten. Allein die Tatsache, dass man Menschen ausserhalb der winzigen
Schweiz vorschreiben will, wieviele Kinder sie haben dürfen, während man sich selber
fröhlich vermehrt, hinterlässt doch schon einen schalen Beigeschmack.
Das sagt doch aus: Schweizer sind die besseren Menschen, von denen kann es gar nicht
genug geben. Aber die "Anderen", die sollen mal schön verzichten, damit es uns weiter so
gut geht. Zynisch und menschenverachtend, unter dem Deckmantel Ökologie und
Entwicklungshilfe.
v.d.
25.11.14 | 21:52
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Sie hat recht! Erst einmal vor der eigenen Türe wischen und nicht alle Probleme auf die
anderen abwälzen.
Alf Stein
25.11.14 | 21:04
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Ja grade diese Frau Graf hat noch überhaupt nie einen Laut von sich gegeben, wie sie sich
Lösungsansätze vorstellt. Nur dumm wäffelen und sich etwas in den Vordergrund stellen.
Selbst aber keine Ideen! Typisch für eine Grüne!
E. Gall
25.11.14 | 16:10
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Die Ecopop-Gegner sind zutiefst unredlich. Sie geben vor, dass sich die vom
Bevölkerungswachstum bei uns und in der 3. Welt erzeugten Probleme anders lösen lassen,
aber krümmen keinen Finger dafür, dass das auch geschieht.
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26.11.2014 11:53