Was ist der Mensch? Erscheinungsformen des Humanen Eine Veranstaltungsreihe der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und des Studium generale der Bucerius Law School Was ist der Mensch? Was unterscheidet ihn vom Tier? Worin liegen seine besonderen Fähigkeiten? Die Frage nach dem Wesen des Menschen gehört zu den zentralen Problemen der Philoso phie. Die Beantwortung der Frage, was den Menschen zum Menschen macht und was er „aus sich selber macht, oder machen kann und soll“ (Kant), dient der Selbstvergewisserung und der Orientierung – gerade auch in Zeiten großer Umbrüche, wie sie derzeit in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beobachten sind. Moderation Kai-Michael Hingst und Sven Murmann (fachliche Leitung im Ausbildungsbereich Philosophie des Studium generale der Bucerius Law School) Menschliches, Allzumenschliches, Übermenschliches, Unmenschliches – die Veranstaltungsreihe „Was ist der Mensch?“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und des S tudium generale der Bucerius Law School beleuchtet verschiedene Aspekte des menschlichen Wesens. In vier Salongesprächen diskutiert sie die wesentlichen Dimensionen des Menschseins und fragt vor dem Hintergrund aktueller Heraus forderungen nach den Perspektiven für die Gestaltung einer humanen Welt. D r . D r . K ai - M i chael Hi n gst M . A . studierte Rechts wissenschaft, Philosophie und Psychologie. Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt und Partner bei White & Case LLP unterrichtet der Jurist und Philosoph seit 2004 Philosophie im Studium generale der Bucerius Law School. Veranstaltungsort Bucerius Law School Auditorium maximum Jungiusstraße 6 20355 Hamburg Telefon: 040 307060 D r . S ve n M u r m an n M . A . studierte Philosophie und olitische Wissenschaften. Er ist Verleger und geschäftsführenP der Gesellschafter der Murmann Verlagsgruppe, in der seit 2012 das „Kursbuch“ erscheint. Seit 2002 lehrt er als Dozent im Studium generale der Bucerius Law School. Anmeldung Online: www.law-school.de /veranstaltungen.html Fax: 040 30706254 Programmverantwortliche Dr. Ulrike Pluschke Bucerius Law School Die Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Sascha Suhrke ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius V e r an stalte r Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Die gemeinnützige ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, 1971 von Gerd Bucerius gegründet, unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft. Sie fördert Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung. Flaggschiffe ihres Engagements sind die Bucerius Law School in Hamburg, die erste private Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland, sowie das Bucerius Kunst Forum, das im Herzen der Hansestadt liegt. Das Studium generale der Bucerius Law School Das Studium generale bildet einen integralen Bestandteil des Ausbildungskonzepts der Bucerius Law School. In Ergänzung zum Jurastudium gibt es Einblick in Themen und Erkenntnisinteressen, Probleme, Denkweisen und Erklärungsmodelle fachfremder Disziplinen. Das Studium generale vermittelt den Studierenden ein breites Kontext- und Orientierungswissen, mit dem generalistisches Denken geschult und Reflexionsvermögen sowie interdisziplinäre Diskursfähigkeit und Problemlösungskompetenz gefördert werden. Studierende können aus dem vielfältigen Programmangebot frei wählen und eigene Schwerpunkte setzen. Print kompensiert Id-Nr. 0000000 1111892 www.bvdm-online.de Design: www.bfg-albrecht.de Titelfoto: Bertrand Damee/Photographer‘s Choice/gettyimages Mittwoch, 9. Januar 2013, 19 Uhr Mittwoch, 6. März 2013, 19 Uhr Menschliches Allzumenschliches Das Menschliche ist zentral für alle Aussagen über die weiteren Erscheinungsformen des Humanen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen der philosophischen Anthropologie: Wie ist der Mensch beschaffen? Was ist die Normalform des Menschlichen? Dieses Menschenbild hat hohe Relevanz, knüpfen sich daran doch weitreichende Folgen für die Philosophie und insbesondere für die Ethik. Kleine Schwächen sind allzu menschlich, sie bilden eine Nachsicht verdienende Abweichung der Norm. Antitugenden wie Gier, Neid, Missgunst, Lüge oder Eitelkeit sind niemandem fremd, doch bis zu welchem Maße werden sie toleriert, und wo ist die Akzeptanzgrenze für diese Normabweichung überschritten? Pr o f. D r . Pete r B ie r i widmet sich als Philosoph und Schriftsteller auf unterschiedlichen Wegen zentralen Aspekten des menschlichen Seins („Das Handwerk der Freiheit“). Bis 2007 war er als Professor für Philosophie u.a. in Heidelberg, Bielefeld, Marburg und an der Freien Universität Berlin tätig. Unter dem Pseudonym Pascal Mercier veröffentlichte er mehrere Werke, darunter den Roman „Nachtzug nach Lissabon“. Pr o f. D r . M ar ti n S eel lehrt Philosophie an der Goethe- Universität Frankfurt/M., er arbeitet vor allem zur Ästhetik, zur praktischen und auch zur theoretischen Philosophie. 2011 erschien sein Buch „111 Tugenden, 111 Laster. Eine philosophische Revue“ über die Klaviatur an Ausprägungen menschlicher Eigenschaften. Mittwoch, 15. Mai 2013, 19 Uhr Mittwoch, 19. Juni 2013, 19 Uhr Übermenschliches Unmenschliches Mit der Überschreitung des Menschlichen eröffnet sich die Sphäre des Transzendenten. Zugleich kann eine Normab weichung ins Übermenschliche als Triebkraft angesehen werden, die uns hilft Genie oder Künstler als schaffende Geister zu begreifen. Oder haben wir es hier mit einer Utopie zu tun? Die Nacht- und Schattenseiten des Menschen zeigen sich im Unmenschlichen. Dieses kann in der Verletzung der Pflichten gegen sich selbst oder gegen andere in Erscheinung treten. Der Begriff des Unmenschlichen beschreibt eine Negation des Humanen, deren Grundlagen stark normabhängig und kultur relativ sind. Aber kann oder darf etwas aus dem Menschlichen herausdefiniert werden? Pr o f. D r . D r . h .c . Fr ied r i ch W ilh elm G r af, rotestantischer Theologe und Professor für Systematische p T heologie und Ethik an der Ludwig-Maximilian-Universität München, forscht unter anderem zur Verknüpfung zwischen Menschen- und Gottesbildern („Kirchendämmerung. Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen“). Regelmäßig bringt er sich in die Diskussion richtungsweisender Themen unserer Zeit ein. T h e a D o r n studierte Philosophie und Theaterwissenschaften. An der Freien Universität Berlin gab sie Seminare zu Fragen der modernen Ethik und Ästhetik. Als Schriftstellerin und Dramaturgin setzt sie sich in ihren Werken intensiv mit normabweichenden Figuren auseinander und ergründet die dunklen Aspekte des menschlichen Wesens. ddpimages/AP/Kirsty Wigglesworth
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