Was macht eigentlich - vekzu

Infoblatt des Vereins der Ehemaligen der KZU Bülach VEKZU
Oktober 2009
25
Interview
mit Dieter Brem
2 Berichte von Klassenzusammenkünften
Mitgliederversammlung
Impressum
Zusatzblatt:
Gedanken zum Rücktritt
Stimmen zum Rücktritt
von Felix Angst
Was macht eigentlich ...
Das Interview konnte ich am
21. September 2009 im zürcherischen Feuerthalen (bei Schaffhausen) führen.
Dieter Brem hat von 1978 bis
1984 die Kantonsschule Bülach
besucht und mit der Matur
(Typus B) abgeschlossen. Während des Studiums folgten Einsätze als Seasonal Flight Attendant bei der Swissair und verschiedene andere Studentenjobs. 1996 schloss er das Studium nach verschiedenen, z. T.
längeren Unterbrüchen als
lic. phil. I (Fächer Geschichte,
Osteuropäische
Geschichte
und Russistik) ab. Seither arbeitet er als
Festangestellter bei der Swissair bzw.
Swiss in verschiedenen Funktionen.
Barbara Gülland: Du hast ziemlich «exotische» Fächer studiert und arbeitest
eigentlich seit 1988 (erst in einem Nebenjob, dann als Haupttätigkeit) bei der
Swiss(air). Welches war dein Berufsziel bei
Studienbeginn?
Dieter Brem: Aufgrund der tollen Geschichtsstunden von Frau Scherrer und
Herrn Staub wollte ich unbedingt Geschichtslehrer werden. Während des Studiums merkte ich aber bald, dass ich eine
etwas schwierige Fächerkombination gewählt hatte, welche es mir nicht ermöglichen würde, an einer Schule ein volles
Unterrichts-Pensum zu bekommen. Nachdem ich dann endlich mein Lizenziat in der
Tasche hatte, hatte ich auch erst einmal die
Nase voll von den vielen Fachbüchern und
vom Wühlen in den Karteikarten der Zentralbibliothek. Und: Die Fliegerei liess mich
nach der schon langen Zeit bei der Swissair
nicht mehr los, so dass ich dort «hängen
blieb». Ich konnte 1997 den eidg. Fachausweis für Flight Attendants erlangen
und bald danach die 2-jährige Ausbildung
zum Maître de Cabine anhängen. Das war
natürlich eine schöne Chance für mich.
Du hast den Wandel von der Swissair zur
Swiss voll miterlebt. Wie war das für dich?
Das Ganze zeichnete sich doch irgendwie ab – wenn auch nicht in diesem Ausmass. Seit Jahren wurde immer vom
Sparen gesprochen und man expandierte
dann trotzdem, indem man in fremde
Firmen investierte. Etwas, was in meinen
Augen nicht aufgehen konnte. Nach der
Katastrophe von 9/11, die ich «hautnah»
auf einem Flug miterlebte, sagte ich allerdings zu unserem Betreuungs-Team am
Boden: «Wenn uns das nur nicht das
Genick bricht!» – das Grounding erfolgte
nicht einmal einen Monate später . . .
Zu dieser Zeit hatte ich Urlaub – erlebte
den Anfang des Endes der Swissair also
aus der Ferne. Ich war nie wirklich wütend
oder trauerte um die Swissair. Ich fand die
ganze Entwicklung einfach schlimm.
Da ich selten lange über etwas, was
nicht mehr zu ändern ist, nachdenke, sondern immer nach vorne schaue, akzeptierte
ich diese Tatsache einfach. Ich kann mich
allerdings noch gut an meinen ersten Flug
nach dem Grounding erinnern. Dieser ging
mit wenigen Passagieren nach Chicago. Die
ganze Crew fragte sich, ob dies vielleicht
das letzte Mal Chicago war . . . das letzte
Mal ein Aufenthalt in unserem Hotel . . .
dieser Moment war viel emotionaler.
Seit 2008 arbeitest du wieder voll im
Flugdienst und musstest deine interessante Tätigkeit im Kabinenmanagement («bodenseitiger» Vorgesetzter eines Teils des fliegenden Corps)
aufgeben. Ist das nicht ungewohnt,
z.T. auch wieder mit ganz jungen und
sicher noch «illusionierten» Flight
Attendants zu fliegen?
Nein! Die Fliegerei fasziniert mich
noch immer, dieses Kraftvolle, Technische, die Arbeit mit immer wieder
neu zusammengewürfelten Menschen, die für kurze Zeit als Team
funktionieren müssen. Und als Kabinenmanager hatte ich es ja auch mit
ganz jungem Personal zu tun.
Wie hat sich der Beruf generell verändert. Ist er auch heute noch für
viele ein Traumjob?
Der Beruf hat sich, wie viele andere
auch, sehr verändert. Die Kundenansprüche sind gestiegen, bei immer
tieferen Tarifen, die man zu zahlen
bereit ist, notabene. Die Aufenthalte
im Ausland wurden gekürzt, die
Crews sind kleiner geworden. Durch
mehr Board-Entertainment hat sich
auch der Kundenkontakt verändert.
Aber es gibt immer noch viele tolle
Aspekte, die diesen Beruf so beliebt
machen. Ich kann die Fliegerei noch
immer geniessen!
Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
Irgendwann ist man ja auch zu alt für
diesen Job?
Ich frage mich in letzter Zeit schon
ab und zu, wie lange ich meinen Beruf
auch körperlich noch ausüben kann.
Ich habe mich bei Kollegen, die ein
Berufscoaching oder eine Standortbestimmung gemacht haben, schon
erkundigt, wie sie diese Beratungen
erlebten, was sie mir empfehlen würden. Aber als Stier im Sternzeichen
gerate ich deswegen nicht in Panik,
sondern gehe die Frage in Bezug auf
meine berufliche Zukunft behutsam
und überlegt an. Ich lasse überhaupt
viel im Leben auf mich zukommen.
Seit meiner Rückkehr in den reinen
Flugdienst haben sich auch schon
wieder ein paar Türchen für kleinere
Nebenjobs geöffnet . . . Ich überlege
mir heute generell, was mir im Leben
wichtig ist und was ich noch machen
möchte. Karriere ist nicht a priori mein
Ziel – auch meine Freizeit ist mir sehr
wichtig und ich möchte mich nicht
über meinen Beruf allein definieren.
und zu auch kleinere Dramen . . .
Ein weiteres Hobby von mir ist das
Handwerken, sei es mit Holz oder im
Garten mit Pflanzen. In unserer neuen
Wohnung gab es noch einiges zu
schreinern und zu verkabeln, was ich
mit Genuss und Freude erledigte.
Auch geschichtliche Themen interessieren mich noch immer. Ich schaue
mir gerne historische Fernsehsendungen an, lese Biographien und habe ein Magazin mit Namen «Damals»
abonniert, welches verschiedenste
Themen der Geschichte und Kultur
beleuchtet. Ach ja, und: «No sports»
(sorry Herren Biber und Angst)!
Heute nennt man das wohl eine gute
Work-Life-Balance finden. Mal sehen,
was das für mich sein wird.
Vielen Leserinnen und Lesern wirst du
von der Kantizeit her noch bekannt
sein als Cancan-Tänzer aus einer
Englisch-Produktion, als Chorsänger
oder aus einer Theateraufführung.
Kannst du deine – sagen wir mal –
künstlerische Ader auch heute noch
ausleben? Wie verbringst du deine
Freizeit?
Seit 2002 bin ich Mitglied bei den
EVERGREENERS – Schaffhauser Chorensemble, seit 2005 als Präsident. Der
Name ist Programm: Wir singen Lieder
von den 20er-Jahren bis zu den Beatles
oder Abba. Gerade haben wir unsere
2. CD aus der Taufe gehoben. Wir proben 1x pro Woche, aber vor einem grösseren Auftritt, oder eben einer CDProduktion, gibt es für mich als Präsidenten immer auch Extraarbeit.
Meine künstlerische Ader kann ich
ebenfalls in meinem Beruf ausleben –
Gratis-Mitgliedschaft 2010 für Maturanden
Maturandinnen und Maturanden (mit Abschlussjahr 2008 und 2009), die
sich bis 31. Dezember 2009 beim VEKZU anmelden, wird der Mitgliederbeitrag für das Jahr 2010 (und das angebrochene Vereinsjahr 2009)
erlassen! Also, anmelden lohnt sich!
das Flugzeug ist auch eine Bühne,
manchmal gibt’s Komödien, aber ab
Vor knapp eineinhalb Jahren bist du
als ehemaliger Stadtzürcher der Liebe
wegen nach Feuerthalen gezogen. Ein
Kulturschock? Was schätzt du am
Ländlichen, was vermisst du am Städtischen?
Ich würde mich nicht unbedingt
als städtischen Menschen bezeichnen. Die Wohnung in Zürich habe ich
mehr oder weniger durch Zufall gefunden, und da ich eher sesshaft bin,
gab es lange keinen Grund für mich
umzuziehen. Ich schätz(t)e das
Angebot der Stadt Zürich sehr, obwohl ich wenig Zeit und Lust hatte, es
wahrzunehmen.
Die Gegend um Schaffhausen ist
für mich auch nicht fremd. Meine
Mutter ist hier aufgewachsen und ich
verbrachte als Kind oft die Ferien bei
meinen Verwandten. Zudem bin ich
sehr häuslich und schätze einfach
eine gemütliche Wohnung. Ich lade
lieber Gäste zu mir ein und bekoche
sie, als dass ich in ein lautes Lokal
essen oder ins Kino gehe.
In einem nachfolgenden Voce-Beitrag
über unsere Klassenzusammenkunft
vor ein paar Wochen kann man lesen,
dass das Thema «Weisch no . . . ?» gar
kein Thema war. Daher möchte ich es
hier (wie immer) aufgreifen. Wieso
bist du noch immer VEKZU-Mitglied,
obwohl man dich sehr selten an einer
Veranstaltung sieht? Ist die Kanti noch
ein Teil deines Lebens oder hast du
damit abgeschlossen? Welche Gefühle, Erinnerungen verbindest du damit?
Die Kanti ist ein Teil meiner Biographie. Diese Zeit ist zwar abgeschlossen, aber den Kontakt zu vielen
Menschen aus dieser Zeit konnte ich
aufrecht erhalten. Sie ist das verbindende Element zu einigen meiner
Freunde und daher noch immer präsent. Gerade die letzte Klassenzusammenkunft hat mir gezeigt, dass
wir uns etwas zu sagen haben – und
eben nicht nur «Weisch no … ». Es war
eine gute und spannende Zeit. Nega-
Frühlingsferien, das Wasserbombenwerfen aus dem 5. Stock oder das
tives gab es auch, aber, wie schon
Theaterspielen für verschiedene Auf-
erwähnt, bin ich der Meinung es
lohnt sich nicht, schlechte Erinnerun-
führungen in den Sinn. Glückliche
Momente!
gen mit sich herum zu schleppen,
damit habe ich abgeschlossen!
Natürlich sind auch die verschiedenen VEKZU-Veranstaltungen an
meinem Anschlagbrett präsent, nur
leider schaffe ich es zeitlich selten,
daran teilzunehmen.
Wenn du mich aber trotzdem nach
konkreten Erlebnissen fragst, so kommen mir der Schulhausputz in den
Lieber Didi, ich möchte mich hiermit
ganz herzlich für das interessante
Interview bedanken.
Den Lesern sei verraten, dass ich
dieses bei bester Unterhaltung,
einem feinen Essen und einem guten
Glas Wein führen durfte!
Barbara Gülland
Klassenzusammenkunft 25 Jahre Matura L5
Drei Lehrer und achtzehn Ehemalige
diversen Köstlichkeiten des Restau-
der Klasse L5 (1978–1984) versammelten sich am 29. August 2009 in
rants Neuhof aus Bachs eröffnet.
der Gusszentrale (Guss 81-80) in
Bülach.
Nach der Begrüssung gabe es eine
ausgedehnte Vorstellungsrunde, in
der man viel Persönliches erfahren
durfte. Danach wurde das Buffet mit
Im Verlauf des Abends gab es u. a.
eine Powerpoint-Präsentation mit
Bildern aus unserer gemeinsamen
Zeit an der Kanti und Produktionen
wie eine Multimediashow und ein
Mein Fazit ist, dass man nach 25
Jahren immer noch mit denselben
Leuten am Liebsten «quatschte» wie
während der Schulzeit.
Nach diesem gelungenen Abend
planen wir einen 5-Jahres-Rhythmus
Quiz («Who is who?») mit Texten aus
des Klassenfestes einzuführen und
sind gespannt, wie sich unser Leben
unserer Maturazeitung.
weiter verändern wird.
Sophia Würmli
V.l.n.r., stehend: Matthias Fürst, Andreas Denzler, Babette Bürgi Wirth, Marianne Schaufelberger, Gabriela DübendorferOetiker, Walter Fürst (Lehrer), Sabine Pfenniger, Jacqueline Rufer, Käthi Baumgartner-Vanz, Petra Asare-Dompreh, Laurence
von Schulthess, Maria Müller-Peter (vorne), Martin Hitz, Peter Müller (Lehrer), Barbara Rüegg-Sibold, Othmar Grossmann
(Lehrer), Daniel Braunschweiler, Ralph Kunz. Vorne, kniend: Lilian Lehmann-Vogler, Isabel Gamez, Sophia Würmli.
Auf dem Bild, fehlt da später gekommen: Ulrike Kiess Moser.
Klassenzusammenkunft 25 Jahre Matura G7a
Gespannt warteten die sechs Frauen
Nachtessen im Restaurant «Zum
Anita Müller-Rüegg in Zürich-Neuaf-
des OKs (Martina Albertini, Barbara
goldenen Kopf» in Bülach statt.
foltern, sie hat spontan dazu einge-
Gülland, Felicia Azzilonna Landerer,
Sonja Stein-Lüchinger, Jacqueline
Um 2.45 Uhr verabschiedeten sich
die Letzten von der Gastgeberin im
laden, stattfinden wird.
Es war schön, euch wieder zu
Derrer Hunkeler und Karin Fletsber-
Wissen, dass das nächste Treffen nach
sehen – ich freue mich jetzt schon
ger) am Samstag, 29. August 2009,
am späteren Nachmittag auf ihre
Fertigstellung des neuen Hauses von
aufs nächste Mal!
Karin Fletsberger
ehemaligen Klassenkolleginnen und
Linkes Bild, im Uhrzeigersinn:
-kollegen. Da man sich nicht anmelden musste, sondern spontan vorbei-
Anita Müller-Rüegg,
kommen konnte, wusste man nicht,
Olivier Willi, Barbara Stingel,
wer alles eintreffen würde.
Eine nach dem anderen gesellten
Sonja Stein-Lüchinger,
sich bei herrlichstem Sonnenschein
Karin Fletsberger, Dieter Brem
Barbara Gülland,
Daniel Albrecht,
auf dem kleinen Balkon von Martinas
Wohnung in Zürich-Oerlikon dazu.
Bevor dieser abzustürzen drohte, setzten sich ein paar ins Wohnzimmer.
Zwölf waren gekommen, fünf leider
nicht erschienen – schade!
«Weisch no . . . ?» war überhaupt
kein Thema. Sogleich konnten die
Gespräche an die vom letzten Treffen
vor fünf Jahren oder, wenn man sich
zwischenzeitlich gesehen hatte, an
Aktuellem angeknüpft werden. Die
20-Jahre-Matura-Feier fand übrigens
– organisiert vom selben OK – 2004
Linkes Bild: Thomas Meyer, Jacqueline Derrer Hunkeler, Felicia Azzilonna Landerer;
mit Kulturteil in Glattfelden und
Rechtes Bild: Martina Albertini, Sonja Stein-Lüchinger
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Am Mittwoch, 18. November 2009, 19.30 Uhr
in der Kulturkantine Guss 81-80,
Gebäude Diversikum, Schaffhauserstrasse 102,
8180 Bülach
Bitte beachte die separate
Einladung.
Impressum VEKZU
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Mi
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de
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Tal
Kassier
David Schurter
Revisoren
Jan Nussbaumer, Denisa Hybler,
Patrick Haas
Präsidentin
und Mitglieder
Sophia Würmli
Vizepräsidentin
und Redaktion Voce
Kontaktperson KZU
Jakob Hauser, Rektor
Barbara Gülland
Homepage
www.netzgestaltung.ch
Veranstaltungen
Karin Fletsberger
[email protected]
www.vekzu.ch
Gedanken zum Rücktritt
Rektoren sprechen unter sich nicht selten von ihren
Schulen. Sie äussern sich anerkennend über die Schülerinnen und Schüler «Ich habe in diesem Jahr Maturandinnen gehabt, die hervorragende Maturitätsarbeiten abgelegt haben» oder sie klagen «Ich habe gegen das Semesterende wieder einmal grosse Probleme mit der Disziplin
der Unterstufenschüler». Sie fragen ihren Amtskollegen
«Hast du bei dir auch Schwierigkeiten, die Mathematikpensen im nächsten Schuljahr zu besetzen?» oder
sie ersuchen um Rat «Wie kommst du mit der Verwaltung klar, um deine Schulanlage in gutem Zustand zu
erhalten?»
Aber auch Aussenstehende sprechen Rektoren oft mit
dem besitzanzeigenden Fürwort an «Deine Tänzerinnen
haben wieder einen super Auftritt hingelegt» oder
«Deine Schule hat beim Ranking der ETH ja ganz gut
abgeschnitten – gratuliere!»
Ich habe mich während meiner nun zu Ende gehenden
Amtszeit immer bemüht, diese Gewohnheit nicht anzunehmen, und von unserer Schule, unseren Schülerinnen
und Schülern, unseren Lehrerinnen und Lehrern, unseren
Mitarbeitenden, unserer Freude an Erfolgen und unserer
Verpflichtung, Schwachstellen zu verbessern, gesprochen. «Schule machen» ist eine Koproduktion aller
Beteiligten. Wenn sie gut gemacht ist, gebührt der Erfolg
allen, wenn Probleme erkannt sind, ist es die Aufgabe
aller, zu einer Lösung beizutragen.
Und dennoch – wenn ich an einem sonnigen Mittag
über den von Leben erfüllten Schul-Campus in die Mensa
gehe oder nach einem langen Arbeitstag beim Verlassen
des Schulhauses die Ruhe und die blühende Vegetation
der Anlage geniesse, freue ich mich, an meiner Schule zu
sein. Die KZU ist meine Schule, nicht im Sinne des
Besitzes oder der Position des Chefs, sondern als Lebensraum und als Schulgemeinschaft, in der ich mich sehr
wohl fühle, mit der ich mich identifiziere und für die ich
mich mit Überzeugung einsetze.
Dies wird auch so bleiben, wenn ich das Amt als
Rektor nun an Jakob Hauser weitergebe. Ich freue mich
auf die Herausforderung, nach fast zwanzigjähriger
Schulleitertätigkeit wieder auf den Sportanlagen mit
jungen Menschen zusammenzuarbeiten und wieder als
Lehrer zum Gedeihen und zur Weiterentwicklung unserer/meiner Schule beizutragen.
Felix Angst
Rektor KZU 1997–2009
Diesen und weitere Texte zum Rücktritt von
Felix Angst findet man in der Juli-Ausgabe des
«KZU-Blattes» unter: www.kzu.ch.
Stimmen zum Rücktritt von Felix Angst als Rektor der KZU
Als erste Präsidentin des VEKZU hatte ich das Privileg,
zwei ausserordentlich engagierte Vertreter der KZU im
Vorstand unseres jungen Vereins zu erleben – Peter Wolf
und danach Felix Angst. Beide haben als amtierende
Rektoren ihren Einsitz in unserem Vorstand innegehabt
und beide haben sie mich beeindruckt durch ihre aktive
und aufmerksame Teilnahme an den Sitzungen – obwohl
es ja «nur» ein «kleiner Verein der Ehemaligen» war.
Zu Felix Angst befragt, tauchte in mir schnell das Wort
«Allrounder» auf – aber eigentlich meinte ich damit «Allthinker» – ein Wort, das es als fixen Begriff halt noch nicht
gibt und das ich gerne als positives Wort einführen
möchte.
Felix hat nämlich die Fähigkeit gezeigt, die verschiedenen Seiten eines Problems in sein Denken mit einzubeziehen. Auch wenn er uns mit den aktuellsten schulpolitischen Informationen beliefert hat, war dieser Inhalt nicht nur stur und einseitig aus seiner Sicht heraus
erzählt, sondern klar und auch spannend formuliert –
weil er sich schon die verschiedenen Seiten überlegt
hatte.
Einen «All-thinker» nenne ich Felix auch deshalb, weil
ich gefühlt habe, dass ihm alle Personen an seiner Schule
wichtig waren – das ist für mich bei Diskussionen an den
Sitzungen zum Ausdruck gekommen – deshalb ist ihm
wohl auch der VEKZU ein echtes Anliegen gewesen.
Ein «All-thinker» auch, weil er bei unseren Vorschlägen und Ideen immer mitgedacht hat – was sollen wir
unternehmen, planen, organisieren für unseren (noch)
kleinen Verein.
Lieber Felix – danke für dein Engagement zugunsten
der «Ehemaligen».
Karin Liljequist
VEKZU-Präsidentin 1992–1998
Als Felix Angst Rektor wurde, führte er die Praxis der
«offenen Tür» ein: Seine Bürotüre war grundsätzlich
immer offen, so dass man jederzeit und unkompliziert
mit einem Anliegen oder einer Frage an ihn gelangen
konnte. Ich war damals noch Schüler und Präsident der
Schülerorganisation und habe dies als ein Zeichen für
eine offene Kommunikation und Dialogbereitschaft verstanden. So sind denn auch einige Gespräche entstanden, die es sonst vielleicht nicht gegeben hätte. Die
«offene Tür» hat mir imponiert und eine nachhaltige
Wirkung erzielt: Meine eigene Bürotür steht heute auch
(fast) immer offen . . .
Als VEKZU-Präsident habe ich Felix Angst als interessiert und kooperativ erlebt. Als es im VEKZU die alle
paar Jahre wohl unvermeidliche Diskussion gab, was
denn eigentlich der Sinn und Zweck des VEKZU sei und
ob er mittel- und langfristig eine Existenzberechtigung
habe, hat Felix Angst jeweils gelassen darauf hingewiesen, dass die KZU eine vergleichsweise junge Kantonsschule sei und es Zeit brauche, bis sich eine EhemaligenKultur entwickle. Auch die altehrwürdigen Kantonsschulen mit ihren Ahnengalerien hätten sich dies
erarbeiten müssen. Dieses Argument verfehlte seine
Wirkung nicht; den VEKZU gibt es heute noch . . .
Daniel Frei
VEKZU-Präsident 1998–2002
Die Zusammenarbeit mit Felix Angst war immer sehr
positiv. Wenn der Vorstand von der KZU etwas brauchte,
war er immer bereit zu helfen. Auch verfasste er einige
von uns sehr geschätzte Beiträge für das Voce. Seine
Mitgliedschaft im Vorstand war eher theoretischer
Natur, das heisst, die Sitzungen fanden meist ohne ihn
statt. Aber das war auch so gewollt und durchaus
sinnvoll. Der Vorstand musste ja die eigentliche Arbeit
machen. Und seine Rolle war diejenige, den guten Draht
ins Rektorat aufrecht zu erhalten, also zu sich selber, und
diesbezüglich hat er seinen Auftrag immer hundertprozentig erfüllt.
Andreas Denzler
VEKZU-Präsident 2002–2006
Felix habe ich als sehr umgänglichen Menschen mit natürlicher Autorität kennen gelernt. Auf seine Zusagen
konnte ich mich immer verlassen. Eigentlich die ideale
Mischung für die Politik ...
Ich habe über all die Jahre im VEKZU-Vorstand und
nun auch als Präsidentin nur Positives über ihn gehört
und erlebt. Dies freut mich aber umso mehr für ihn
selber!
Ich wünsche Felix eine tolle Zeit, die er für Aktivitäten
brauchen möge, die er bisher hintenan stellen musste
und freue mich, wenn er auch an zukünftigen VEKZUAnlässen zugegen sein wird.
Die Ehrenmitgliedschaft beim VEKZU möge ihn erfreuen!
Sophia Würmli
VEKZU-Präsidentin seit 2006