Wahlkreisinfo - November Was muss alles verboten - Thomas Lutze

Wa h l k r e i s i n f o - No v e m b e r
Thomas Lutze, MdB
Fünf-Punkte-Programm zur Bekämpfung und
Vermeidung von Langzeiterwerbslosigkeit
Das beschämende Aus für die sogenannte Bürgerarbeit im Saarland macht deutlich, dass ein grundsätzliches Umdenken in der Arbeitsmarktpolitik notwendig ist.
Die Einführung der Hartz-Gesetze hat das Armutsrisiko vieler Langzeiterwerbsloser
und ihrer Familien massiv vergrößert. Das wirft die Frage auf, welche Alternativen
es zu den Hartz-Gesetzen gibt, ohne ein einfaches Zurück zu den alten Systemen
der Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu fordern. Notwendig sind Konzepte und Wege,
die Arbeitslosen gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung ohne Repression
und Zwang garantieren. Statt Beschäftigung um jeden Preis brauchen Erwerbslose
Angebote, die zur Vermeidung von Erwerbslosigkeit oder zu ihrer Überwindung beitragen, sowie die Entwicklung einer beruflichen Perspektive verfolgen. Es ist ein
Irrglaube, davon auszugehen, dass alle Erwerbslosen wieder einen Arbeitsplatz auf
dem ersten Arbeitsmarkt finden werden. Zudem gibt es viele sinnvolle Jobs mit
einem Mehrwert für die Gesellschaft, welche der erste Arbeitsmarkt überhaupt
nicht vorsieht, da dieser nach anderen Grundsätzen funktioniert. Für solche Jobs
braucht es einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor (ÖBS). Als dritter
Sektor zwischen Markt und Staat kann dieser gesellschaftlich notwendige Arbeit
organisieren, sowie existenzsichernde und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen. Beim ÖBS geht es darum, gesellschaftlich notwendige Arbeiten zu
verrichten, die sich aber im kapitalistischen Sinne nicht rechnen müssen und
daher auch nicht der Notwendigkeit, Profit erbringen zu müssen, unterworfen
werden dürfen. Es handelt sich also um Tätigkeiten, die gesellschaftlich finanziert,
aber überwiegend staatsfern organisiert werden sollten. Bisher war das vorherrschende Denken in der Arbeitsmarktpolitik vom Grundsatz „Fördern und Fordern“
bestimmt – in der Realität bleibt meist nur das Fordern übrig. Es ist bisher nicht
nachhaltig gelungen, Langzeiterwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Zusätzlich wurden viele Angebote für Eingliederungs- und Qualifizierungsmaßnahmen gestrichen. Es ist Zeit, umzudenken: der ÖBS bietet eine gute Alternative
zur bisherigen Politik. Der Antrag: 5-Punkte... steht auf linksfraktion.de/5punkte
25 Jahre Mauerfall: Eine friedliche Wende
Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer. Weniger als ein Jahr später war die DDR
Geschichte. Der real existierende Sozialismus scheiterte nicht zuerst an äußeren
Umständen, sondern an seinen eigenen Fehlern und Verbrechen, an Unfreiheit und
ideologischem Dogmatismus, an seiner wirtschaftlichen Ineffizienz. Bis heute ist
die Erinnerung an die DDR eine umkämpfte Geschichte. Die bisherige Erinnerungskultur ist durch Schwarz-Weiß-Malerei gezeichnet. Dies wird weder dem Land noch
den Menschen gerecht. Unsere Partei hat im Frühjahr 1990 die Abkehr vom Stalinismus als System zu ihrem Gründungskonsens gemacht, die Verantwortung für
begangenes Unrecht übernommen und sich bei den Bürgerinnen und Bürgern der
DDR entschuldigt. Auf eine Aufarbeitung der Blockpartei-Vergangenheit der CDU
wartet man bis heute.
Vortrag & Diskussion
Was muss alles
verboten werden?
Drogen, Doping, Haschisch,
Prostitution, Falschparken
oder Pyrotechnik im Stadion
Mit Frank Tempel, MdB (stv. Vorsitzender des Innenausschusses,
Kriminalbeamter im geh. Dienst)
und Claudia Kohde-Kilsch (Fraktionsvorsitzende im Sbr. Stadtrat).
Moderation: Thomas Lutze, MdB
Mittwoch - 19. November 2014
Saarbrücken, Hotel Schlosskrug,
Schmollerstraße 14 - 18:30 Uhr.
Reden im Plenum: Raumfahrt und Sterbehilfe
Am 7. November sprach Thomas Lutze zu den strategischen
Zielen der Raumfahrt. „Die derzeitige Praxis, staatliche Gelder auch dafür zu verwenden, Rüstungskonzerne bei der Entwicklung von Technologien im Raumfahrtbereich zu unterstützen, muss beendet werden. Gleichzeitig gilt es die Weltraumforschung als kulturellen Fortschritt zu begreifen, statt
lediglich als ein Mittel um Gewinn zu erzielen. Das Weltall kennt keine Grenzen anders die derzeitige Weltraumforschung. Wissenschaft sollte in der heutigen Zeit
nicht mehr von Staatsangehörigkeit, Patriotismus oder propagandistischen Interessen beeinflusst werden. Das sollten wir spätestens mit dem Ende des Kalten Krieges hinter uns gelassen haben. Statt dessen brauchen wir eine stärkere Kooperation zwischen den Weltraumnationen. Ebenso sollten Forschungsprojekte nicht nur
nach dem aktuellen, kurzfristigen Innovationsbedarf ausgerichtet werden. Vielmehr braucht Forschung immer auch eine gewisse Offenheit, die Entdeckungen
möglich macht, die heute vielleicht noch gar nicht auf der Agenda stehen“.
Am 13. November 2014 sprach Thomas Lutze im Rahmen der offenen Debatte
zur Sterbehilfe. Hierbei machte er deutlich, dass eine Verschärfung der Gesetze
inakzeptabel ist, gleichzeitig für eine Liberalisierung noch offene Fragen beantwortet werden müssen. Wichtig ist auch die bessere finanzielle Förderung von Hospitzen und der Paliativmedizin. Die Reden können online auf dem Kanal der Linksfraktion abgerufen werden: www.youtube.com/linksfraktion.
Trennungsprinzip statt Kriminalisierung
Der Führerscheinentzug einer Frau, die als Fahrgast eines Taxis mit einer geringen
Menge Cannabis erwischt wurde, ist Anlass für eine Kleine Anfrage von Thomas
Lutze, u.a. Mitglied des Verkehrsausschusses, sowie dem drogenpolitischen Sprecher der Linksfraktion, Frank Tempel. Die zuständige Fahrerlaubnisbehörde veranlasste die Frau, innerhalb von drei Tagen ein Drogenscreening durchführen zu lassen: wegen dem Cannabisfund würden „erhebliche Zweifel an ihrer Eignung zum
Führen eines Kraftfahrzeugs“ bestehen. Die Betroffene war bei der Polizeikontrolle
weder berauscht, noch saß sie am Steuer. Ebenso wurde das Ermittlungsverfahren
wegen der geringen Menge der Substanzen eingestellt. Dennoch wird ihr und vielen weiteren Cannabiskonsumenten pauschal unterstellt, Konsum und Teilnahme
am Straßenverkehr nicht trennen zu können. In diesem Fall hatte die Betroffene
sogar gerade deshalb ein Taxi genommen hat, um die Trennung zu gewährleisten.
Lutze und Tempel fragen nun nach, ob diese Praxis der Behörden tatsächlich im
Interesse der Bundesregierung ist. Offenbar müssen Cannabiskonsumenten derzeit damit rechnen, ihre Fahrerlaubnis zu verlieren, unabhängig davon, ob sie den
Straßenverkehr konkret gefährdet haben oder nicht. In ihrer Antwort auf eine vorherige Kleine Anfrage Tempels, hatte die Bundesregierung stets die besondere Bedeutung des Trennungsprinzips und der Verhältnismäßigkeit betont. Dies scheint
jedoch nicht hinsichtlich des Konsums von Cannabis zu gelten. Dabei hatte das
Bundesverfassungsgericht bereits 1994 geurteilt, dass der Konsum legal sei und
dementsprechend nicht bestraft werden könne. Dass eine Bestrafung nun dennoch über den Weg der Verkehrsbehörden praktiziert wird, muss enden!
Termine:
15. November 2014
Protestaktion gegen AKW Cattenom
Schengen/Perl, Moselbrücke, 14 Uhr
18. November 2014
Bürgersprechstunden
Neunkirchen, Bürgerbüro, 10-13 Uhr
Malstatt, Bürgerbüro, 14-17 Uhr
18. November 2014
Treffen der Landesparteitagsdelegierten des KV Saarbrücken
Saarbrücken-Jägersfreude, Gasthaus
Holzhauser, Hauptstr. 122, 19 Uhr
19. November 2014
Vortrag & Diskussion: „Was muss
alles verboten werden?
Saarbrücken, Hotel Schlosskrug, 18:30h
22. November 2014
1. Tagung des 4. Landesparteitages
Saarlouis, Vereinshaus Fraulautern, 10 Uhr
Vor Ort gewählt vor Ort erreichbar
Bürgerbüro Neunkirchen
Bahnhofstr. 9, 66538 Neunkirchen
Tel: 06821.9432.001
[email protected]
Bürgerbüro Saarbrücken
Lebacher Str. 91, 66113 Saarbrücken
Tel: 0681.7559.0805
[email protected]
Abgeordnetenbüro Berlin
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel 030.227.72477
[email protected]
Im Internet:
www.thomas-lutze.de
www.facebook.com/thomas.lutze.sb
Fragen gern auf abgeordnetenwatch.de
Wasser- und Schifffahrsamt: Zukunft offen
Der Bund rückt von seinen ursprünglichen Plänen zur Reform
der Wasser- und Schifffahrtsämtern ab. Vorerst. Das Projekt
ist längst nicht aufgegeben. Aktuell kommt es nun zu Umstrukturierungen und damit zu Zentralisierungen von Aufgaben der Ämter. Was erst mal gut klingt wird mittelfristig aber
dazu führen, das einzelne Verwaltungen schrittweise aufgegeben werden. Im Saarland ist das Wasser- und Schifffahrtsamt die letzte aktive
Bundesbehörde. Ein Schließen dieser Behörde konterkariert den politischen Anspruch, dass es sich bei der Bundesrepublik um einen föderalen Bundesstaat handelt. Auch das ist ein Grund, sich für diese Verwaltung an der Saar einzusetzen.
Bei den Abstimmungen zur Reform der WS-Verwaltungen (Antrag von CDU/CSU
und SPD) hat sich die Linksfraktion enthalten.
Namentliche Abstimmungen
am 13. November 2014
In den späten Abendstunden des
13. Novembers fanden insgesamt neun
namentliche Abstimmungen statt. Das
Abstimmungsverhalten von Thomas
Lutze kann man auf thomas-lutze.de
nachlesen. Bei den Abstimmungen zu
Auslandseinsätzen der Bundeswehr
hat Thomas Lutze mit NEIN gestimmt.