Was erzählt Richard Wagner über die - University Library

/
UNIVERSITY OF ILLINOIS
LIBRARY
Class
831 Wie
Book
0-^y^
Volume
fc.-^
MrlO-20M
«
^i^:-;-
^^^^•'
•i
4
Was
erzählt
Richard
Wagner
über die
Entstehung seiner musikalischen
Komposition des Ringes des
Nibelungen?
Aus
brieflichen
Äußerungen des Meisters zusammengestellt
von
S. Röckl.
Leipzig.
Druck und Verlag von Breitkopf
1904.
&
Härtel.
V -'•'.
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten.
i
-;v-'
Das vorliegende Schriftchen
bildet die Fortsetzung
zu dem im gleichen Verlage erschienenen
:
Was
erzählt
Richard Wagner über die Entstehung seines Nibelungengedichtes und wie deutet er es?
).;
4S
106918
W.
a.
Otto Wesendonck, Zürich, 11. Juni 1853.
„Alles liegt mir daran, mich jetzt erst gründlich zu
erfrischen
machen
—
um
—
nach
fast fünfjähriger
Pause im Musik-
den nötigen jugendlichen Mut zu gewinnen,
mit Lust und Heiterkeit mich an meine neue Riesenauf-
gabe zu machen.
habe einen ganzen großen Lebens-
Ich
um
abschnitt hinter mir zu schließen
tigen zu beginnen: dazu brauche ich
einen neuen, wich-
neue Lebenseindrücke:
bedarf einer gewissen Sättigung von außen her
ich
um
dann durch einen schönen Gegendruck mein Inneres freudig wieder nach außen werfen zu müssen.
ganz ungehindert sein, reisen können,
vielleicht
So muß ich
Italien
auch Paris wieder besuchen dürfen
zu der angenehmen Ruhe zu kommen, die mir
genießen,
um
dann
jetzt
eben
fehlt.«
W.
a.
O. W., Zürich, 13. Juli 1853.
„Morgen früh geht es fort nach St. Moritz^: ist die
Kur^ glücklich überstanden, so geht es dann nach Italien.
Wohlliniertes Papier zu Skizzen ist vorrätig und noch vor
Ablauf dieses Jahres
soll,
denke
ich, die
Rheingoldes vollständig entworfen sein.
friedigendsten Überraschung
nen Plane
für die dereinstige
festspiels entgegen:
^
kam mir
Graubünden.
Komposition des
Zu meiner
meinem
Liszt mit
Aufführung meines Bühnen-
wir haben abgemacht, sie soll
2
beeig-
Wasserkur.
vom
6
Frühjahr bis Herbst eines Jahres in Zürich
stattfinden;
und was
ein provisorisches Theater soll dazu gebaut
ich
an Sängern usw. gebrauche, eigens dafür engagiert werden.
Himmelsgegenden hin und von überdas Unternehmen Beiträge sammeln und er
das nötige Geld dafür aufzutreiben. Sie sehen,
Liszt wird nach allen
all
her für
getraut sich
wir haben nichts Geringes unter uns abgemacht."
Wagner mit dem Dichter Herwegh
Moritz und kehrte dann nach Zürich zurück um zehn Tage
später, am 24. August abends, seine Reise nach Italien anzuBis Mitte August blieb
in St.
Über Bern begab
Genua und Spezzia.
er sich nach Turin, von hier nach
treten.
Dämon
„Sei es ein
oder ein Genius, der uns
entscheidungsvollen Stunden beherrscht
los
in
— genug:
oft in
schlaf-
einem Gasthofe ausgestreckt, kam mir die Ein-
gebung meiner Musik zum ,Rheingold' an^"
W.
„Da kehrte
um
ich
zu komponieren.
wohl, verstimmt
—
a.
um
12. Sept.
Liszt,
zu krepieren
—
Da bin ich wieder in Zürich
zum Sterben bereit."
—
W.
„Im übrigen habe
a.
L.,
1853.
—
un-
Zürich, 29. Sept. 1853.
ich jetzt große Sehnsucht
endlich
an die Arbeit zu gehen; mein gewöhnliches Leben
gar nicht anders zu ertragen, als
hineinfresse.
schweigen
—
Zudem kann
was
ich
ich
wenn
gar
doch durchaus
ich
nicht
R.
Wagners
ges. Schriften IX, 344.
mich
ist
in
mich
anders
jetzt
will, als
zugleich gerade diese Musik ausführe."
1
—
oder
wenn
ich
\
Am
6.
Okt. traf
Wagner mit
Liszt
und einigen von dessen-
Schülern in Basel zusammen. Von hier aus ging es gemeinsam,
nach Straßburg, wo sich die Freunde nach verschiedenen Richtungen trennten. Wagner setzte mit Liszt die Reise nach Parisfort.
Während dieser schon nach acht Tagen nach Weimar zurückkehrte, blieb Wagner bis Ende Oktober im Kreise trauter
Genossen. Zwei Tage nach seiner Rückkunft nach Zürich schrieb
er an Liszt:
„Heute
muß
Ihr
floß
mir das Rheingold bereits durch die Adern:
es denn sein und kann es nicht anders sein, so sollt
denn ein Kunstwerk bekommen, das Euch
machen
— Freude
soll."
W.
L., Zürich, 16. Nov.
a.
1853.
„Ich fühle mich jetzt so heil und froh in meiner
beit,
Musik
(?)
daß ich mir
selbst,
alles
—
nicht nur
Ar-*^
das Gelingen der
sondern auch mein Gesunden erwarten darf,
sobald ich vollkommen ungestört dabei verweilen und der
Stimmung unbetrübt mich hingeben darf. Wenn
Morgens aufstehen müßte ohne meine Musik
vornehmen zu dürfen, würde ich unglücklich."
herrlichen
ich
eines
W.
a.
L.,
Zürich, 17. Dez. 1853.
„Ich spinne mich ein wie ein Seidenwurm: aber auch
aus mir heraus spinne
Musik geschrieben.
ich.
Jetzt
Fünf Jahre habe ich
bin ich
in ,Nibelheim':
keine-
heute
klagte Mime seine Not. Leider packte mich vorigen Monat
noch ein starkes Erkältungsfieber und machte mich auf
10 Tage arbeitsunfähig: sonst hätte ich in diesem Jahre
noch mit
dem Entwürfe
mir auch meine etwas
fertig
werden müssen.
luftige Situation die
augenblicklich eine böse Windstille bei mir.
Januar
muß
ich fertig sein."
Oft raubt
Laune: es
ist
Doch End&
%»'*;*
8
W.
„Das Rheingold
tig!
!
—
!
Ich habe
—
ist fertig
mich
:
a.
L.,
1854.
15. Jan.
auch ich bin
aber
in der letzten Zeit
fer-
durch meine
Arbeit so notwendig absichtlich betäubt, daß ich auch jede
Veranlassung unterdrückte
Kunst
vor
schreiben.
Die
Notbehelf,
nichts anderes!
ist
der Vollendung Dir
mir doch
Doch wird
—
mer wieder zum wahren Notbehelf:
mich mir durch
sie
eigentlich
um
zu helfen
sie
zu
reiner
endlich im-
Die Not zwingt
eben noch leben zu
Doch eigentlich nur mit wahrer Verzweiflung
nehme ich immer wieder die Kunst auf: geschieht dies
und muß ich wieder der Wirklichkeit entsagen,
muß
ich mich wieder in die Wellen der künstlerischen Phankönnen.
—
um mich in einer eingebildeten Welt zu bemuß wenigstens meiner Phantasie auch gemeine Einbildungskraft muß unterstützt werden.
tasie stürzen
friedigen, so
holfen,
kann dann nicht wie ein Hund leben, ich kann mich
Ich
nicht auf Stroh betten und mich in Fusel erquicken
muß
:
ich
irgendwie mich geschmeichelt fühlen, wenn meinem
Geiste das blutigschwere
handenen Welt gelingen
Gut!
Werk
ich jetzt wieder
als
der Bildung einer unvor-
soll.
den Plan der Nibelungen
und ihre wirkliche Ausführung
wirken
um
faßte,
mußte
vieles
dazu
mir die nötige künstlerisch -wollüstige Stim-
mung zu geben:
—
ich
mußte
ein
besseres Leben als
zuerst führen können, .... ich richtete meine Häuslichkeit
neu
ein,
verschwendete (Gott
—
Verschwenden!!)
an diesem oder jenem Bedürfnisse des Luxus
dieser künstlich behaglichen
der
Lust
zur
Musik
In
Stimmung faßte ich nun wieMit welchem Glauben, mit
welcher Freude ging ich an die Musik! Mit wahrer Ver-
0
9
zweiflungswut habe ich endlich fortgefahren und geendet:
ach, wie auch mich die Not des Goldes
mir, so
ist
umspann
noch nicht komponiert worden
meine Musik
ist
furchtbar; es
ist
:
ich
Glaub'
!
denke mir,
ein Pfuhl von Schreck-
nissen und Hoheiten."
W.
„Anfang November
Musik gesetzt;
Heine, Zürich, 19. Jan. 1354.
a.
—
habe ich
das ,Rheingold* in
war so enthusiastisch dabei, daß
ich
ich
nichts hörte noch sah vor der Beendigung."
W.
„Dieses Werk^
—
es
ist
a.
1854.
? Jan.
L.,
wahrlich das Einzige, was
mich noch mit Neigung an das Leben
Wenn
festhält.
ich an Opfer denke und Opfer heische, so
ist
dies nur
Werk; denn nur in ihm fühle auch ich noch
Ich muß ihm
einen Zweck für dieses mein Leben.
zu lieb aushalten und zwar hier, wo ich nun einmal meinen
Fuß hingestellt und mich zum Arbeiten niedergelassen habe.
Überlege ich es mir recht, so kann all' mein gewolltes
für dieses
—
Handeln sich nur darauf beziehen, mir es möglich zu
machen, für die Vollendung meines Werkes aushalten zu
können
Mit
der
wütenden Sorge
ist
mein
auch
Nervenleiden gewaltsam wiedergekehrt: während der Arbeit fühlte ich
ich
mich
jetzt oft recht
wohl; .... meist war
schweigsam aus innerer Freudigkeit
Hoffnung legte sich weich
die Kinder der Sage
—
—
— schon
selbst
um mein Herz
zum weinenden Nix und
die
traten
riefen
ihm
zu: ,weine nicht; auch du kannst noch selig werden*."
1
Der Ring des Nibelungen.
•fi»;.:
10
W.
„Jetzt führe
aus,
mit der
L.,
a.
Zürich,
Febr. 1854.
7.
das ,Rheingold' sogleich in Partitur
ich
Instrumentation:
ich
keine Weise
konnte
finden, das Vorspiel (Die Rheins-Tiefe) als Skizze deutlich
aufzuschreiben; so verfiel ich sogleich auf die volle Par-
Nun werde
titur.
ich
soviel
langsamer
fertig:
auch
ist
mir der Kopf etwas wüst."
W.
—
„Denke Dir
L.,
a.
Zürich,
ist
Ich arbeite angestrengt.
.
Es
aus-
Du mir
nicht
auf den einzigen Dreiklang von
jRheingold'
.
zum
die ganze Instrumental-Einleitung
geführt
.
März 1854.
4.
Kannst
einen Menschen nachweisen, der geeignet wäre aus meinen
wilden Bleistiftskizzen eine saubere Partitur zusammen-
zuschreiben?
Aber
Ich arbeite diesmal ganz anders als früher.
die Reinschrift bringt
mich um. Ich verliere damit
eine Zeit, diel'ch kostbarer
anwenden könnte; und außer-
dem
greift
mich das viele Schreiben so stark
an,
daß es
mich krank macht und mir die Laune zum eigentlichen
Arbeiten
wegnimmt.
Menschen
bin ich
Jahren mit allem
Ohne einen
verloren:
fertig.
solchen
mit ihm
geschickten
wäre ich
in
zwei
So lange müßte ich den Mann
haben: wenn im Partiturschreiben
eine Pause
eintrete,
währenddem immer Stimmen ausschreiben.
Sieh Dich doch um!
Hier ist niemand.
Allerdings
könnte
er
—
klingt es etwas fabelhaft,
halten will,
—
W.
—
daß ich mir einen
der ich mich selbst
a.
L.,
kaum
Zürich,
—
Sekretär
halten kann!"
9.
April 1854.
„Die Instrumentation des ,Rheingoldes' geht vorwärts:
jetzt bin ich
mit
dem Orchester nach Nibelheim
ge-
11
Im Mai
stiegen.
schrift; alles
Du
ist
— nur
das Ganze fertig
keine Rein-
mit Bleistift unleserlich auf einzelne Blätter;
wirst's so bald
noch nicht zu sehen bekommen können.
Im Juni muß es an
die
,
Walküre' gehen."
W.
Zürich, 2. Mai 1854.
L.,
a.
„Die Reinschrift meiner Partituren werde ich mir
Ende doch
sie
nach
doch
oft
selbst machen müssen: es
meinem
ist
am
gar zu schwer,
Sinn zu fertigen, zumal die Skizzen
so heillos konfus
so daß doch wohl nur
sind,
ich daraus klug werde."
W.
a.
Zürich, 7. Juni 1854.
L.,
muß
„Die Reinschrift der Partitur des ,Rheingoldes'
ich
noch warten lassen. Zunächst
soll's
an die ,Walküre'
gehen."
W.
a.
L.,
? Juni 1854.
„Suche mir keinen Schreiber: Mad. Wesendonck hat
mir eine goldene Feder
kraft
—
— von
unverwüstlicher Schreibe-
geschenkt, die macht mich nun wieder
graphischen Pedanten.
zum
kalli-
Die Partituren werden mein
kann seinem Schicksale nicht entgehen!
voll-
Man
endetstes Meisterstück in Schönschreiberei werden!
Meyerbeer be-
wunderte seiner Zeit nichts mehr an
als die
saubere Schrift:
meinen Partituren
dieser Akt der Bewunderung ist
mir nun zum Fluch geworden:
—
ich
muß
saubere Par-
tituren schreiben, so lange ich lebe auf Erden!
—
...
Das Rheingold wird nun aber erst in müßigen Stunden
und langen Winterabenden gefördert werden; denn jetzt
kann ich mich nicht damit aufhalten,
—
jetzt
muß
es an
12
-^
Walküre gehen, die mir ganz herr-
die Komposition der
lich in
den Gliedern
liegt."
W.
„Die Walküre
erst los!
szene
angefangen: Du,
ist
4. Juli
L.,
a.
in
geht es doch
jetzt
— Sonderbar diese Kontraste, der
1854.
ersten Liebes-
der Walküre mit der im Rheingold!"
W.
„Geht
Brunnen, 31.
L.,
a.
alles gut, so fahre ich
vom
der in der Komposition der Walküre
—
1.
Juli
1854.
August ab wie-
fort;
—
—
die Arbeit
ist das Einzige,
was mich das
diese Arbeit
Leben ertragen läßt. Mit der Reinschrift des Rheingoldes
fahre ich
denke ich
nebenbei
—
fort;
die Partitur in
W.
„Von H.
1
zum
erhältst
du
a.
sollst
—
Du
Händen haben."
L.,
in
Spätherbst
Zürich, 29. Sept. 1854.
wenigen Tagen die Partitur
des Rheingolds, die ich ihm bisher einzeln
zum Zweck
einer in Dresden anzufertigenden Kopie übermachte."
W.
„Das Rheingold hast Du
Akt der Walküre: Wotan
u.
a.
L.,
Ich
jetzt?
Fricka: wie
? Okt.
1854.
bin im zweiten
Du
siehst,
muß
mir das geraten."
W.
„Neben dem
habe ich mich
beschäftigt, der
1
a.
L.,
? Dez. 1854.
— langsamen — Vorrücken meiner Musik
jetzt
ausschließlich
mir — wenn
Ferdinand Heine.
mit einem Menschen
auch nur literarisch
—
jwie
13
ein
Himmelsgeschenk
Es
ist
meine Einsamkeit gekommen
in
Arthur Schopenhauer.
die endliche
.
.
Verneinung des Willens zum Leben,
furchtbarem Ernste, aber einzig erlösend.
sten meiner Lebensträume,
ist.
Sein Hauptgedanke,
.
dem jungen
.
Dem
.
.
Siegfried,
von
ist
schön-
zu
lieb,
muß
ich wohl schon noch die Nibelungenstücke fertig
machen: die Walküre hat mich zu sehr angegriffen, als
daß ich mir diese Erheiterung nicht noch gönnen
damit in der zweiten Hälfte des letzten Aktes.
ich
bin
Mit
dem Ganzen werde
ich
doch erst 1856
aufführen,
—
wenn's sein
Da
soll.
im Leben nie das
eigentliche
habe, so
diesem schönsten
will
ich
Denkmal setzen,
in
—
fertig
1858, im zehnten Jahre meiner Hegira kann ich's
ein
soll;
dann
nun aber doch
ich
Glück der Liebe genossen
Träume noch
dem vom Anfang bis zum Ende
aller
diese Liebe sich einmal so recht sättigen soll: ich habe
im Kopfe einen Tristan und Isolde entworfen,
fachste,
die
ein-
aber vollblutigste musikalische Konzeption; mit
am Ende
der schwarzen Flagge, die
dann zudecken
um
—
weht,
will ich
mich
zu sterben."
W.
„Brünnhilde schläft!
—
W.
a.
Ich
—
a.
L.,
? Dez.
wache
1854.
leider noch!"
U., Zürich, 21. Jan.
1855.
„Ich instrumentiere bereits die Walküre."
W.
„Mit
dem
bald fertig: er
a.
L.,
Anfang Februar 1855.
ersten Akt der Walküre wird die Partitur
ist
außerordentlich schön; so etwas habe
ich noch nie auch nur annähernd gemacht."
\
14
W.
Röckel,
a.
„Ende dieses Monats reise
das erste Konzert,
am
ich ab^:
das
25. Juni
Febr.
5.
am
12.
1855.
März
Anfang
letzte.
ist
Juli
gedenke ich wieder zurück zu sein und zwar auf dem
am
Seelisberg
punkte
in
meinem
Lieblings-
der Schweiz: dort denke ich mich
vom Lon-
Vierwaldstätter See,
doner Qualm zu erholen und den jungen Siegfried zu komMit der Komposition der Walküre bin ich nun
ponieren.
auch
fertig
—
geworden
unter großen inneren Leiden,
von denen niemand etwas weiß,
Frau
.
.
Die Instrumentation
.
am
wenigsten meine gute
davon
will
ich in
London
vollenden.
W.
a.
Fischer, Zürich, 5.
„Laß Dir noch einmal
erst
März 1855.
sagen, wie sich das mit
Schon vor mehreren
der Partitur des Rheingold verhält.
Jahren hatte ich dem jungen Freunde ^ versprochen ihm
den Klavierauszug machen zu lassen: da ich diesmal bei
der Instrumentation ein neues Verfahren befolgte, wonach
nicht
ich
zuvor einen vollständig ausgearbeiteten
positionsentwurf verfaßte,
woraus
ich
fehlte
etwas vorspielen könnte, und ich bat daher
den Freund, noch während ich an
schrieb,
ich
ihm
Kom-
mir ein Arrangement,
der Partitur weiter
immer schon Klavierauszug zu machen, weshalb
immer das Fertige zuschickte."
in einzelnen Partien
W.
a.
O. W., London,
„Ich habe meine Komposition^ fast
und mußte mich
5. April
ganz
1855.
vergessen
lange besinnen, wie ich dies und
oft
1 Nach London um mehrere Konzerte der dortigen
philharmonischen Gesellschaft zu dirigieren.
2
Klindworth.
3
Die Walküre.
m:
15
jenes darin gemeint hätte:
—
habe hier vollkommen
ich
mühsam
dag innere Gedächtnis dafür verloren. Sehr
ich vorgestern mit
dem
ersten Akt fertig geworden und
begnüge ich mich mit der Hoffnung, wenigstens
bereits
noch den zweiten Akt hier zu vollenden; den dritten
ich
den
bin
muß
mir aber auf den Seelisberg versparen, wo ich leider
,
jungen
Siegfried'
glücklich will ich
sein,
nicht
werde
beginnen können;
wenn
ich dort
mein Werk über-
und den Mut zum jungen^ Siegfried
wiedergewinne. Glaubt mir, ich hätte nicht nach Loödon
haupt wiederfinde
gehen
pas
sollen!
l'esprit
Das hat man aber davon, quand on n'a
de son äge
— wie Sie mir zu verstehen gaben."
W.
„Ich wünschte
viel
als
a.
allerdings Dir
L.,
? Aug. ?
von der
,
1855.
Walküre' so
möglich vorlegen zu können und hauptsächlich
deshalb war mir ein Aufschub Deines sonst so sehr er-
sehnten Besuches recht.
Wie
es
nun aber mit mir
steht,
habe ich keine große Hoffnung durch Zeitgewinn auch
Arbeit zu gewinnen.
unbeschreiblich;
oft
Meine innerliche Verstimmung
starre
ich
ist
tagelang auf das Noten-
papier hin und finde keine Erinnerung, kein Gedächtnis,
keinen Sinn für meine Arbeit mehr:
die Lust herquellen?
Wo
soll
ich
mir
Alle Motive dazu, die ich aus mei-
ner qualvollen Einsamkeit eine Zeitlang schöpfen konnte,
müssen doch endlich an Kraft verlieren. Als ich das
,Rheingold' begann und schnell beendigte, war ich eben
noch voll von dem Zusammensein mit Dir und den Deinigen.
Jetzt ist nun seit fast zwei Jahren alles um mich
verstummt und alle meine Berührungen mit der Außenwelt sind nur verstimmend und beängstigend.
Glaub'
—
&
.
16
—
nun nicht mehr lange:
wenn mein äußeres
Geschick nicht bald eine andere Wendung bekommt, wenn'
mir, das geht
nicht bald die Möglichkeit gewinne Dich öfter zu
sehen und eines meiner Werke hier und da zu hören oder
ich
aufzuführen,
—
dann
muß
der Quell in mir vertrocknen
und es hat ein Ende. So geht das unmöglich mehr!
Die Walküre ist nun mit Mühe zur Hälfte
selbst schon
.
.
—
in der Reinschrift fertig."
W.
a.
L.,
Zürich, 13. Sept. 1855.
„Die Beendigung der Walküre (des tragischsten Werkes,
welches ich je konzipiert) wird mich
muß
viel
kosten und ich
darauf bedacht sein mir sodann durch die erhaben-
sten Eindrücke
wieder zu
ersetzen, was
ich
zugesetzt
haben werde."
W.
L., 3. Okt.
a.
1855.
„Heute schicke ich Dir die fertigen beiden ersten
ist mir eine innige Genugtuung
Akte der ,Walküre'; es
sie alsbald in
Deinen Händen zu wissen, weil ich weiß,
daß niemand mit meinen Arbeiten so sympathisiert wie
J^u.
/
Für den inhaltschweren zweiten Akt bin
ich besorgt:
er enthält zwei so wichtige und starke Katastrophen, daß
dieser Inhalt eigentlich für zwei Akte genug wäre; doch
sind beide so voneinander abhängig und
die andere so unmittelbar
einanderhalten ganz unmöglich war.
Wird
so dargestellt, wie ich es verlange, so
—
die eine zieht
nach sich, daß hier ein Auser einmal ganz
muß
er allerdings
—
vollkommen verstanden wird
eine Erschütterung hervorbringen, der nichts Dagewesenes
wenn jede
gleicht.
Intention
Für solche, die etwas aushalten,
ist
so etwas
Vßiß
':.
-ri„
aber auch
nur
geschrieben
(eigentlr^
niemftnd!):
für
daß Unbefähigte und Schwächlinge klagen werden, fcann
mich
in nichts
Ob
bestimmen.
— gut
aber alles
— auch meinen
mußt du
entschei-
den; ich kann es einmal nicht anders machen.
In ent-
Intentionen nach
ausgefallen
ist,
mutigten, nüchternen Stunden hatte ich die meiste Furcht
vor der großen Szene Wotans und namentlich vor seiner
Schicksals -Enthüllung gegen Brünnhilde, ja,
war
ich bereits einmal so weit die
zu wollen;
um
mich darüber zu
London
Szene ganz verwerfen
eatfiKfaeiden
den Entwurf noch einmal vor und
C
in
tnm mir
nahm
ich
selbst die
Szene mit allem nötigen Ausdruck vor; glücklicherweise
fand ich dabei, daß mein Spleen ungerechtfertigt war und
der geeignete Vortrag im Gegenteil selbst rein musikalisch
und fesselnd
Diesen Vortrag habe ich an einigen
wirkt.
doch bleibt noch viel übrig
und es wird einmal eine Hauptaufgabe für mich sein
Stellen genauer bezeichnet,
einen talentvollen Sänger und Darsteller bis in das Innerste meiner Intentionen durch lebendige Mitteilung ein-
zuführen.
Du
wirst
—
zuversichtlich
Für den Gang des ganzen
das Richtige sogleich finden.
großen vierteiligen Dramas
und
sie
findet
als
—
das
hoffe ich
ist
es
die wichtigste
Szene
solche wahrscheinlich bald auch
die
nötige Teilnahme und Aufmerksamkeit."
W.
a.
L.,
Zürich, 18. Jan.
„Etwas habe ich Dir vorzustellen.
lich schrieb ich Dir,
ich
— Du
1856.
weißt, kürz-
hätte hier endlich einen guten
meine musikalischen ManuDiesem gab ich zunächst Klindworths
Klavierauszug der Walküre; er brachte mir dea ersten
und
intelligenten Kopisten für
skripte aufgetrieben.
Röckl,
R. Wagners Ring des Nibelungen.
2
;^5^5^:-?W:;V ''"'
;\^'-^'
i"V5^-%
''
18
.
!^
i"'
—
Akt, famos geschrieben, aber
mir
billig
seine (im übrigen von
erfundene) Berechnung der aufgewendeten Zeit
mußte mir so hoch und teuer erscheinen, daß
meinem Jahrgelde dergleichen Kosten
—
überlegte
Ich
wenn
mir,
ich wirklich
ich
von
nicht bestreiten kann.
was zu tun, und fand, daß
ich,
noch mit meinen Kompositionen
fort-
fahre, gerade für drei Jahre Beschäftigung für einen Noten-
schreiber habe; nämlich
Klavierauszüge und
Stimmen.
—
Kopie der Partituren, der
die
sämtlicher Sing- und Orchester-
Unternehmen der Auffüh-
Sollte dereinst das
rung so oder so zustande kommen, so könnte zu den künfKosten der dreijährige Gehalt eines Kopisten sehr
tigen
man
geschlagen werden und es früge sich nur, ob
gut
schon
der
einen kleinen Kreis
jetzt
dies
Geld
nötige
von Aktionären fände,
vorschösse.
müßte meinen
Ich
Schreiber geradewegs auf drei Jahre engagieren und ihm
einen jährlichen Gehalt von 800 francs zahlen.
— Hierbei
wäre mir einzig bedenklich, daß ich mich auch verpflichten
müßte, in dieser Zeit die Kompositionen zu liefern, jedoch,
sobald
die
ich
ersähe
Unmöglichkeit
könnte ich immer leicht nach
für ein Jahr hätte
mein Kopist aber schon genug zu tun
und was er geschrieben,
nären
so
fortzufahren,
beiden Seiten kündigen,
sollte für diesen Fall
als Ersatz zugestellt
werden.
den Aktio-
Ich dächte, das
wäre
billig?«
W.
„Ich habe
a.
Ferd. Präger
endlich wieder
i,
Zürich, 28.
auf
März 1856.
dem Krankenbette
ge-
als ich endlich genesen, hatte ich eine völlige
und
Wut, endlich die Partitur meiner Walküre, an deren Voll-
legen,
1
Londoner Freund,
19
nun fast seit einem Jahre verhindert worden
Wenn Du die Dichtung der
bin, fertig zu machen ^
Walküre einmal wieder durchliesest, wirst Du finden, daß
endung
ich
.
.
.
hierin ein solcher Superlativ
zweiflung ausgedrückt
ist,
von Leid, Schmerz und Ver-
daß die Musik dazu mich not-
wendig furchtbar angreifen mußte: ich könnte so etwas
Ähnliches nicht wieder zu Ende bringen; wenn es fertig
nimmt
ist,
sich, als
aus und kann
Kunstwerk, dann vieles ganz anders
selbst da erfreuen,
wo
eigentlich nur die
reine Verzweiflung schöpferisch war."
W.
„Bereits
ist
die
a.
L.,
? Aprill856.
Kopie des Rheingoldes ganz
fertig: ich
erwarte sie nächstens von London, mit Klindworths Arrange-
ment davon zurück diese stände Dir dann schon fürs nächste
zur Verfügung. Vom Klavierauszug der Walküre werden
in diesen Tagen die beiden ersten Akte fertig; den dritten
Akt habe ich vor kurzem erst Klindworth zur Bearbeitung
In der Hoffnung, daß Du auf mein Gegenzugeschickt.
anerbieten eingehst, will ich nun auch die Kopie der Partitur der Walküre beginnen lassen, die Du nach ihrer Be;
endigung ebenfalls sogleich erhalten kannst, da Klindworth
nach den Instrumentationsskizzen
jetzt
arbeitet.
—
Wenn Du
aber gerade etwas Ruhe und Lust zur Durchsicht
nun ganz
Werkes mit tausend Freuden noch einmal auf
einige Zeit zu und beschäftige den Kopisten allein mit
dem erwarteten Klavierauszuge des Rheingoldes. Gewiß
bin ich nun ungeheuer verlangend zu wissen, wie Dir
hast, so stelle ich Dir die Originalpartitur des
fertigen
^
küre
(!)
Nach der Angabe
am
23.
März
in
der Partitur vollendete
1856.
2*
W.
die Wal-
'^'^- :*"; >tn'^"i^-
'
z'^
S^W"'
20
I
der letzte Akt gefiele, denn ich habe ja außer Dir niemand,
dem
ist
ich
was
geraten; wahrscheinlich das Beste,
ben.
Er
das eigentlich mit Erfolg mitteilen könnte.
—
Ein furchtbarer Sturm
ich geschrie-
der Elemente und der
zum Wunderschlaf Brünn-
Herzen, der sich allmählich bis
hildes besänftigt."
W.
„Endlich
Walküre
die
ist
Zürich, 29. April 1856.
F.,
a.
schon
fertig: sie ist furchtbar
ausgefallen: den ersten Akt habe ich letzthin einmal bei
mir aufgeführt; ich sang den
und Frau Heim, eine tüchtige
ein Freund akkompagnierte."
,
Siegmund und Hunding*
Dilettantin, die ,Sieglinde%
W.
a.
R., 23.
Aug. 1856.
„Die Londoner Expedition war eine törichte Inkonse-
quenz von mir,
für die ich mit
trug, namentlich
Ergebung jede Strafe er-
auch die des Aushaltens, bis meine Ver-
Ende war. Dort schwand mir aller Geist
meine Arbeit; ich wollte da die Partitur der Walküre
pflichtung zu
für
vollenden,
verlor
aber
innere
alles
Gedächtnis
dafür,
kehrte krank nach Zürich zurück, vollendete unter steten
mühsam
Rückfällen der Gesichtsrose
(aber
— unter
uns:
schön) die Walküre im Laufe des Winters und ging Anfang dieses
Sommers
in die
Nähe von Genf, wo
ich unter
der Leitung eines ausgezeichneten Arztes eine sehr erfolgreiche
Wasserkur durchmachte, von der
hierher zurückgekehrt bin,
An den Beginn
wo
ich
ich
soeben
Deinen Brief vorfand.
der Komposition des jungen Siegfried war
noch nicht zu denken: Ende September wird mich Liszt
besuchen;
J%
mit ihm
nehme
ich
meine
beiden fertigen
21
.
Partituren durch; dann hoffe ich, erfrischt und angeregt,
den Siegfried vorzunehmen
um
Welt zu bringen.
Da
fertig zur
—
von mir weiß.
Jahr
des
Mit
diese
in
nächsten Jahre
Du
hast
Mühe und Not
London noch eine
in
,Rheingoldes' ;
ihn im
alles
was
,
ich
erhielt ich voriges
Dresden verfertigte Abschrift
ich
ließ
einem
dort
jungen
Freunde und ausgezeichneten Klavierspieler, Klindworth,
zurück
um
ein schönes
Arrangement davon zu machen.
Dieser Unglückliche, der lange Zeit selbst in große Krankheit
dem
fiel,
hat mir
nun
erst ganz kürzlich die Partitur mit
vollendeten^ Klavierauszuge zurückgeschickt:
letztere
muß nun
dieser
hier auch erst aufs reine geschrieben
werden, wozu die Partitur, der Bemerkungen wegen,
Kopisten nötig
ist; erst
wenn
ich wieder über die Partitur verfügen
Dir,
dem
diese Abschrift beendigt, kann
und
ich verspreche
nach Liszts Besuche sie Dir zuzuschicken. Von der
aber noch keine Abschrift gemacht, da ich
Walküre
ist
hier nur
einen guten Kopisten habe und
Zeit hat.
Meine Originalpartituren gebe
dieser wenig
ich aber so un-
gern aus den Händen, daß ich deshalb die'^Walküre nicht
in
Dresden kopieren lassen
will; nicht
sowohl aus Sorge
für den möglichen Verlust, der allerdings auch
mehr
bedenklich wäre, als weil ich sie bei mir haben
muß um
weiter arbeiten zu können.
als
Erkläre Dir also die Ver-
zögerung des Erhaltes meiner Arbeiten freundschaftlichst
aus den angegebenen Umständen
Ich für
wünsche mir hauptsächlich Gesundheit
deren ich noch
voll bin,
um
alle
mein Teil
Entwürfe,
ausführen zu können; leider bin
ich davon voller, als ich bedarf;
denn außer den Nibe-
lungenstücken habe ich noch einen Tristan und Isolde
(die Liebe als furchtbare Qual)
und einen neuesten
Stoff
^
-
22
'
.
.
,^;.t
.1,
Legende) im
,die Sieger' (höchste Erlösung, buddhistische
Kopfe, die mir so nahe
liegen, daß ich
sie mit
großer
Hartnäckigkeit den Nibelungen zulieb zurückdrängen muß."
Am
nahm
Mutes den ersten Akt des
den nächsten drei
Wochen den größten Teil der ersten Szene. Mitte Oktober besuchte ihn endlich Liszt und verweilte zu Wagners Freude bis
27. November.
Voll der freudigsten Eindrücke setzte er dann
sogleich seine Arbeit fort und machte davon am 1. Dez. seinem
Freunde folgende Mitteilung:
22. Sept.
„Siegfried" in
er frohen
Angriff und komponierte in
,
„Ich
muß
sehen, wie ich morgen früh
vom Tode
die Nachricht
a.
L.,
Sonderbar!
fertig.
nieren geht mir das eigentliche
überall
auf:
entdecken
selbst bis dahin
sich
machen
soll
Dez. 1856.
beim Kompo-
erst
Wesen
meirier Dichtung
mir Geheimnisse, die mir
So wird auch
und drängender. Im ganzen aber gehört
viel Hartnäckigkeit
fertig
6.
noch verborgen blieben.
alles viel heftiger
doch
Zürich,
Dieser Tage werde ich mit der
„Mir geht's so-so.
Szene ^
Siegfried
seiner Mutter beibringe."
W.
ersten
dem
:
u.
dazu,
wenn
so recht hast
ich das alles
Du mir
noch
doch eigent-
auch nicht Lust dazu gemacht."
lich
W.
„Ich kann mich nicht
men und mein
a.
mehr
O. W., 22. Dez. 1856.
für
den
,
Siegfried' stim-
musikalisches Empfinden schweift schon
wo meine Stimmung hinpaßt:
Es kommt mir alles recht
in das Reich der Schwermut.
Von meiner Einsamkeit
schal und oberflächlich vor!
weit darüber hinaus,
da
—
1
des Siegfried.
2
Wesendonck befand
"
sich mit seiner Familie in Paris.
23
machen
Sie sich jetzt keinen Begriff und meine
heit ist
auch schwer und bleiern."
W.
»Nun
a.
ich die Skizze
daß ich nun schon
zum
1857.
L., 27. Jan.
bin ich auch einmal wieder mit meiner
heit so herunter,
Gesund-
seit
Gesund-
wo
zehn Tagen,
ersten Akte des Siegfried beendigte^
buchstäblich nicht einen Takt
mehr niederschreiben konnte,
ohne durch die ängstlichsten Kopfschmerzen davon
fort-
So setze ich mich nun jeden Morgen
gejagt zu werden.
—
und bin endlich froh, wenn
zum Walter Scott bringe. Ich habe mich eben einmal
wieder übernommen wie mich dann auffrischen? ? Mit
dem Rheingold ging's unter diesen Verhältnissen noch
hin, starre das Papier an,
ich's
:
Walküre machte mir schon großen Schmerz.
Nun gleiche ich bereits einem sehr verstimmten Klavier
ganz
frisch; die
(was mein Nervensystem
betrifft)
den Siegfried herausbringen.
endlich,
hat's ein
denke
ich,
werden
—
darauf
Schön!
die Saiten
Mit
soll ich
dem
reißen; und dann
Ende. Nun, wir können's nicht ändern.
nun doch einmal
ein
nun
letzten
Es
ist
Hundeleben!"
W.
a.
O. W., Anfang Febr. 1857.
,Des Vaters Stahl fügt sich wohl mir:
ich selbst schweiße das Schwert!'
„Soweit war ich gerade
dem Motive
dung, den Beginn
zeichnen
gekommen und eben sann ich
Wen-
nach, das nun die schnell eingetretene
soll,
der wunderbaren Schmiedearbeit be-
da unterbrach mich Ihr Brief mit der ver-
trauten Nachricht 1.
Wesendoncks Mitteilung über den Ankauf des neben seiner
dem grünen Hügel bei Zürich gelegenen Gütchens für
Wagner.
i
Villa auf
R.
'i^*
V
^
^
<f
-V
24
..;:
W.
a.
Febr. 1857.
L., 8.
„Ich denke den ersten Akt, sobald ich mich etwas
erholt habe, noch zu instrumentieren, solange ich in mei-
Wohnung bleibe. An die Wiederaufnahme der Komposition kann ich hier aber nicht mehr
ner gegenwärtigen
denken; ich habe
in der letzten Zeit
durch die
— Unruhe
kalische und unmusikalische
— musi-
meiner Wohnung
sehr gelitten."
W.
a.
Tichatschek, Zürich,
9.
Febr. 1857.
„Heute schicke ich das Manuskript des Klavierauszuges von ,Rheingold' an Dich ab. Sei so gut und sorge
so gut wie möglich für
die
Abschrift.
kurzer Zeit
In
schicke ich auch den letzten Akt der ,Walküre'."
W.
a.
L., 8.
Mai 1857.
„Nächstens hoffe ich meine lange unterbrochene Arbeit
falls
nun auch wieder aufnehmen zu können und jedenverlasse ich nun mein hübsches Asyl nicht eher,
{sei es
zu irgendwelchem Ausflug),
als bis Siegfried
Brünnhilde vollkommen in Ordnung gekommen
jetzt bin ich
der
ist
nur mit
aber auch
gelungen
als
fix
dem
und
alles: ich
ersten Akte fertig
fertig,
war
kam
ich
mir
stümperhafter Musiker vor.
mit
Bis
geworden;
wohlgeraten und schöner
selbst erstaunt, daß ich das
habe zustande bringen können: denn
Zusammensein
ist.
seit
wieder
unsrem
wie
Doch habe
ein
ich
letzten
gräßlich
mir ganz
gradweise wieder Selbstvertrauen zu verschaffen gewußt;
mit einer hiesigen Theatersängerin, die
hörtest, studierte ich die letzte
küre ein; Kirchner akkompagnierte; ich
Üfe
Du
in der
Jüdin
große Szene aus der Waltraf
famos und
25
diese Dir so ärgerliche Szene hat alle meine Erwartungen
von ihr vollständig
•
mir
Wir haben
erfüllt.
dreimal bei
sie
und nun bin ich ganz zufrieden« Die Sache
daß alles in ihr so fein, tief und leise ist, daß
^eitlkctit
ist die,
es des bewußten , zartesten und vollendetsten Vortrages
nach jeder Seite hin bedarf
um
chen; gelingt aber dies, so
ist
zweifelhaft.
Natürlich
ma-,
sie verständlich zu
auch der Eindruck un-
schwebt so etwas aber auch
am
Rande des äußersten Mißfallens, wenn es dabei nicht von
jeder Seite zur vollkommensten, weihevollsten, bewußtesten
Sammlung kommt;
—
so heruntermusizieren, wie
wir es flüchtig versuchten, kann
wenigstens geht dann
und
—
Intelligenz aus; ich
nun bin
ich
die Schmelzsollst
man
so etwas nicht; mir
wie instinktiv
—
werde vollkommen
alle
Fähigkeit
stupid.
mir doch klar geworden, wenn
Du
und Schmiede-Lieder Siegfrieds hören
Du was Neues von mir
W.
a.
Aber
einmal
wirst,
erfahren."
Klindworth, Zürich, 18. Mai 1857.
„Zur Abschrift des ersten Aktes ^ bin ich nicht ge-
kommen,
jetzt
fange ich
damit eben nur an, werde sie
aber wohl nur sehr langsam beenden, da ich in Bälde
die Komposition des zweiten Aktes zu beginnen gedenke."
W.
a.
L.,
Zürich, 28. Juni 1857.
„Mit Härteis werde ich nun keine Not^
mehr haben,
da ich mich endlich dazu entschlossen habe, das obstinate
Unternehmen der Vollendung meiner Nibelungen aufzugeben. Ich habe meinen jungen Siegfried noch in die
1
2
des Siegfried.
Wegen des Kaufes der Nibelungenmanuskripte.
'•^}vi^.^m^^^-'
26
-!:
schöne Waldeinsamkeit geleitet; dort hab' ich ihn unter
dersLinde gelassen und mit herzlichen Tränen von ihm
—
Abschied genommen:
—
derswo.
Soll ich das
er
ist
dort besser dran als an-
Werk wieder einmal aufnehmen,
so müßte mir dies entweder sehr leicht gemacht werden
oder ich selbst müßte es mir bis dahin möglich machen
können, das Werk im vollsten Sinne des Wortes der Welt
zu schenken.
Wirklich bedurfte es endlich nur noch
dieser Auseinandersetzungen mit Härteis
—
— um
als
erster
Berührung mit derjenigen Welt, die mir die Realisation
meines Unternehmens doch ermöglichen
soll
mich
und mich die große
Chimäre der Unternehmung einsehen zu lassen .... Das
hoffe ich wohl annehmen zu dürfen, daß ein durchaus
praktikables Opus
wie der Tristan werden wird
mir
zur letzten Besinnung zu bringen
—
—
bald und schnell gute Revenuen abwerfen und für einige
Zeit mich
flott
erhalten wird.
noch etwas Kurioses
vor.
Ich
Zudem habe
ich
damit
denke nämlich daran, dies
Werk gut in das Italienische übersetzen zu lassen um
es dem Theater in Rio Janeiro
das wahrscheinlich
—
vorher schon den Tannhäuser aufführen wird
Opus zur
lienisches
dem Kaiser von
ersten
Repräsentation
—
als ita-
anzubieten;
Brasilien aber, der schon nächstens die
Exemplare meiner letzten drei Opern empfängt, werde ich
es dedizieren und aus
nug
für
bleiben.
mich abwerfen
dem
allen,
um
denke
einige Zeit
ich, soll sich ge-
ungeschoren zu
Ob mir dann meine Nibelungen wieder ankom-
men, kann
ich
allerdings
nicht voraussehen: dies hängt
von Stimmungen ab, über die ich nicht gebieten kann.
Für diesmal habe ich mir Zwang angetan; ich habe mitten
in der
besten Stimmung den Siegfried mir
vom Herzen
21
,
--
gerissen und wie einen lebendig Begrabenen unter Schloß
und Riegel
gelegt.
Dort
will ich ihn halten
und keiner
etwas davon zu sehen bekommen, da ich ihn mir
soll
selbst verschließen
der Schlaf gut;
für
muß.
sein
Nun, vielleicht bekommt ihm
Erwachen bestimme ich aber
Es hat mich einen harten, bösen Kampf
nichts.
—
ehe ich so weit kam!
—
gemacht sein!
ich
z.
lassen wir auch das ab-
"
W.
„Ob
Nun
gekostet,,
a.
L.,
Venedig,
5.
Dez. 1858.
B. meine Nibelungen je aufführe oder nicht,
ist mir im tiefsten Grunde durchaus gleichgültig; deswegen werde ich sie doch vollenden, denn meine Begeisterung und Kraft zu solchen Arbeiten schöpfe ich
nicht
aus Hoffnungen, zu deren Verwirklichung ich ge-
wisse Menschen nötig haben müßte. Alles, was die Welt
oder meine Bewunderer und Verehrer
oft
hören
muß
—
für
—
wie ich es ja
mich tun könnten, wäre, einen
ernsten und teilnahmsvollen Blick auf meine ganze Lebens-
und nach Kräften dann bemüht zu sein
mein wirklich schweres Leben mir so leicht zu machen,
daß ich Lust und Muße zur Arbeit mir ungestört erhielte.
Nichts brauche ich als das.
Dazu gehört aber ein anderes Wesen als dieses mir bis jetzt bekannt gewordene.*
lage zu werfen
Dieses Wesen lernte Wagner, nachdem er 1859 seinen Trivollendet, 1862 die Dichtung der Meistersinger herausgegeben und 1863 die des Ringes der Nibelungen dem Publikum
zugänglich gemacht hatte, im Mai 1864 an König Ludwig II. von
Bayern kennen. In München gingen am 10. Juni 1865 Tristan
stan
und Isolde, am
in Szene.
21. Juni 1868 die Meistersinger
zum erstenmal
'-'%
28
W.
O. W., Triebschen, 13. Juli 1868.
a.
„Nach der ersten Aufführung, welcher
ich, aus un-
abweislicher Sorge für die Sänger, zur heimlichen Über-
wachung gänzlich ungesehen beiwohnen
wollte, reiste ich
nach meinem abgeschiedenen Landsitz und bin seitdem
fortwährend erkrankt geblieben.
Doch denke
ich
wohl
und dann mich an die Vollendung
wieder zu genesen
der Nibelungenstücke zu machen, bei denen ich bisher
stehen geblieben bin,
wo
ich sie vor
W.
zehn Jahren verließ."
O. W., 21. August 1869.
a.
„Ich bin jetzt so glücklich gewesen nach so langer
und verwirrender Unterbrechung die Vollendung der Nibelungenstücke wieder aufzunehmen und habe soeben wirklich
vom
den dritten Akt
,Siegfried' fertig gemacht.
Daß
ich gerade hierzu die Fähigkeit in mir fand, hat mich mit
großem Vertrauen in meine fernere Produktivität erfüllt
und somit den Wunsch nach einem ruhigen Alter mir
stetig eingegeben.
Ich
durch die Entschlüsse, die
hoffe
ich gefaßt habe, zur Erfüllung
dieses
Wunsches wirken
zu können, jedenfalls gehört daiu gänzliches Fernhalten
der Aufregungen und Ärgernisse, welche mir bisher die
Aufführungen meiner Werke bereiteten,"
W.
„Die
,
a.
O. W., Triebschen,
Götterdämmerung'
ist
Ruh und Sammlung soll dann
manches andere in mir sich
Schaffen gestaltet."
5.
Juni 1870.
begonnen: nach einiger
,Parzival' folgen,
während
hoffnungsvoll für ferneres
2Ö
W.
Klindworth, 26. April 1870.
a.
der Instrumentation des dritten Aktes von Sieg-
„In
habe ich mich der Komposition der ,Götterdämme-
fried
rung' zulieb unterbrechen müssen, weil es mir durchaus
unmöglich, meine Aufmerksamkeit gleichzeitig auf beide
Arbeiten zu wenden.
aber für einige Zeit
Von Anfang
—
Juni an darf ich mich
nach der Vollendung des ganzen
ersten Aktes (mit Vorspiel)
—
unterbrechen und dann
arbeite ich rasch hintereinander die Partitur des dritten
Siegfried- Aktes aus."
W.
a.
Pusinellii, Triebschen,
„Im vorigen Sommer, an dem Tage
mir Überglücklichen ein
12. Jan.
(25. Aug.),
mich
hörter
seit elf
Fall!
kommen
an
dem
schöner Sohn geboren wurde,
vollendete ich die Komposition des ,Siegfried', in
ich
1870.
Jahren unterbrochen hatte.
Keiner hat geglaubt, daß
ich
welchem
Ein uner-
dazu noch
Und nun mußt Du diesen letzten Akt
Mein Schönstes!
würde.
hören, die Erweckung der Brünnhilde!
Und
habe ich auch die Götterdämmerung* begonnen.
jetzt
,
muß
Viel Zeit
ist
eben
ich
haben; denn was ich niederschreibe,
alles Superlativ.
Doch
bleibe ich
mögen): na, geschaffen
muß mein Junge
ist
für das
es
nun dabei und
München damit angeben
doch! Und dereinst
da
sage mir dann (was sie auch in
—
Rechte sorgen!
So erhalt« ich
aus allem neue Lebenskraft."
^
Dr.
starb 1878.
med. Ant. Pusinelli,
seit
1843
Wagner befreundet,
!
.-J
-
..-.
i
'
.•-
-,
.
..'--•• ><Vi,...?-.»5-
...
.!^
30
W.
„Nach außen
'
-
•
'
\:
Präger, Luzern, 25. Nov. 1870.
a.
will ich
noch eines Erreichen; die Auf-
Führung meines Nibelungenwerkes, wie ich sie konzipiert
habe.
Es
macht
um
scheint, der ganze deutsche Krieg ist nur ge-
mir zu meinem Ziele zu verhelfen."
W.
„Vom
,
a.
O. W., Triebschen,
Siegfried' wird
4.
Dez. 1870.
wohl gegen Ostern der Klavier-
auszug erscheinen können.
Mit der
,
Götterdämmerung'
denke ich nächstes Jahr fertig zu werden. Mein großes
Werk noch genau nach meinem Willen ausgeführt zu
sehen,
bleibt
meine einzige Absicht
in
meinem Welt-
verkehr.
Wagners Widmung an König Ludwig
25.
August
II.
1872.
Vollendet das ewige Werk!
Wie im Traum ich
Wie mein Wille es
Was bange
•'
es trug.
wies.
Jahre barg
Des reifenden Mannes Brust,
Aus winternächt'gen Wehen
Der Lieb und des Lenzes Gewalten
Trieben dem Tag es zu:
Da
steh' es stolz zur Schau,
Als kühner Königsbau
Prang es prächtig der Welt
Anmerkung. Nach Glasenapp sind die authentischen Termine zur Entstehung der Musik der Götterdämmerung':
,
31
Bleistiftskizze.
'
I.
II.
III.
Akt begonnen:
Schluß:
Akt begonnen:
Schluß:
Akt begonnen:
Schluß:
9.
Jan. 1870.
S.Juni 1870.
24, Juni 1871.
25. Okt. 1871.
4.
10.
Jan. 1872.
April 1872.
Orchesterskizze.
I.
II.
III.
Akt begonnen: Triebschen: 11. Jan. 1870.
Schluß: 2. Juli 1870.
Akt begonnen: S.Juli 1871.
Schluß: 19. Nov. 1871.
Akt begonnen: 9. Febr. 1872.
Schluß: 22. Juli 1872.
Partitur.
I.
II.
III.
Akt begonnen: Bayreuth 3. Mai 1873.
Schluß: 24. Dez. 1873.
Akt Anfang undatiert.
Schluß: 26. Juni 1874.
Akt begonnen: Wahnfried 10. Juni 1874.
Schluß: 21. Nov. 1874.
&
/"
^
Musikerbriefe
' <>,
»«t-r~
aus dem Verlage. Preitkopf& Härtel In Leipzig.
Berlioz, Hector, Briefe an die Ffirstin Carolyne Sayn-Wittg^nstein.
Herausgegeben von La Mara.^ Geh. 3 Mk., geb. 4 Mk..
Briefe hervorragender Zeitgenossen <an Franz Liezt. Nach den Handschriften des Weimarer Liszt-Museums herausgegeben von^La Mara.
*-2 Bände. Geh. 12 Mk., geb. 14 Mk.
/ ^^
\
1836—1886. Neue Folge. Nach den H^riilschriften herausIII. Band.
gegeben von La Mara. Geh. 6 Mk., geb. 7 Mk.
Briefwechsel zwischen Franz Liszt und Hans von Bülow. Herausgegeben von La Mara. Geh. 6 Mk., geb. 7 Mk.
Briefwechsel zwischen Wagner und Liszt. 2 Bände. I. Band : Vom Jahf
1841-1853. II. Band: Vom Jahre 1854-1861. 2. Aufl. Geh. 12Mk„geb. 14Mk.
Bfilow, Hans von, Briefe, hdrausgegeben von-Marije von Biaiow.
Band I/II (1841—1855). Geh. 10 Mk., geb. rn^Leinwand 12 Mk., geb.
—
,
^
,
\~
^
Mk.
,
^
Geh. 7 Mk., geb. in Leinwand. 8"Mk.> geb. in
Halfefranz. 9 Mk.
^
Band IV (1«64^1872). Geh. 6 Mk.,-geb. in Leinwand 7 ML, geb. in"^
- '
Halbfranz. 8 Mk.
Hauptmann, M., Briefe an Franz Hauser. Herausgegeben von Altj;;..
Schöne. 2 B^nde. iVBt Hauptmanna Bildnis. Geh. 6 Mk.,\ geb. 8 Mk.
Briefe an Ludwig Spohr und^andere. ^ Herausgegeben von F. H i 1 1 e r.
Geh. 3 Mk., geb. 4 Mk.
^
Liszt, Franz, Briefe. Gesammelt und herausgegeben von La^ara.
in Halbfranz. 14
-
Band
III
(1855—1864).
'
^
^
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—
^
^
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Band
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L Von "Paris
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III.
Von Rom
2.'
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mi, geb..l4
„^u iami^
Mk.
12 Mk<,
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Geh. 4 Mk., geb. 5 Mk.
Briefe an eine Freundin.
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Geh. 8 Mk., geb. « Mk.
Geh. 4 Mk., gel). 5 Mk.
Geh.^ Mk., leb. 7 Mk.
Ge^-6 Mk., gel>;7 Mk.
Originalen^ herausgegeben von' Ludw. Nobl
vermehrte Auflage. MitPorträtu. Faksimile. Geh. 6 Mk.,geb;7,5(KMk.
Nach den
Mozarts Briefe.
3
^^i,
Geh.
\
IV. Briefe an die Fürstin Carolyne Sayn-wittgenstein.
„V.
„
„
bis Rom.
bis ans Ende.
ilusikerbriefe aus fßnf Jahrhunderten. Nach den Urhands9liriften erstmalig zusammengestellt von La Mara. 2. Bände. L Ban^t? Bis, zu
Beethoven. 11. Band Von Beethoven bis zur Gegenwart^ Geh. ffMfc.
'
geb. 8 A^k.
Schumann, Robert, Jugendforiefe. Nach d^n Originalen mitgeteilt voq^
.^
Clara Schumann. 3. Auflage. Geh. 6 Mk., geb. "7 Mk.
:
'
'
"^
"
Neue
Schumann, Robert, "Briefe.
Folge.
2,
verbesserte und vermehrte
Gußtav Jansen. Geh. 6Mk., geb. 7Mk.
an 'Hieodor Uhlig, Wilhelm Fischer, Ferdi-
Auflage. Herausgegeben von F.
Wagner, Richard, fl^iefe
nand Heine. Geh, 6
^4
—
Mk., geh. 7,50 Mk.
?. Auflage.
Briefe an Ai^g|tst Rbeck«^.
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Geh.~2 Mk., ge*. 3 Mk.
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