weltwärts nach Ghana Was ist weltwärts? weltwärts ist der entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Er soll jungen Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren die Chance geben, sich in einem Land der sog. „Dritten Welt“ sozial zu engagieren. Dienste gibt es allerhand, also wie kann man weltwärts einordnen? Zunächst einmal kann weltwärts – im Gegensatz zu FSJ, FÖJ & Co - nur in Ländern geleistet werden, die von der OECD als Entwicklungsländer eingestuft sind. Besonders beliebt sind z.B. Indien, Südafrika und Brasilien. Nicht möglich ist eine Ausreise in Länder, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Ein Freiwilligendienst in Somalia, Afghanistan oder im Kongo ist somit nicht möglich (und, wenn man’s recht bedenkt, der Gesundheit unter Umständen auch nicht sehr zuträglich). weltwärts kann im Rahmen des Anderen Dienstes im Ausland (ADiA) geleistet werden, und ersetzt somit den Zivildienst. Bewerber sollten zwischen 18 und 28 Jahren alt sein, ein (Fach-)Abitur oder einen Haupt-/Realschulabschluss mit abgeschlossener Ausbildung besitzen und gute Kenntnisse einer der Sprachen im Gastland besitzen. Natürlich sollte man außerdem ein starkes Interesse an Entwicklungsarbeit und andere Kulturen mitbringen. Die geförderten Projekte liegen hauptsächlich in den Bereichen Bildung, Umweltschutz, Gesundheit, Menschenrechte, Sport etc. Generell lässt sich sagen, dass weltwärts – obwohl erst 2007 ins Leben gerufen – bereits einen außergewöhnlichen Grad an Beliebtheit erreicht hat. Jedes Jahr gehen mehrere zehntausend Bewerbungen bei den Entsendeorganisationen (EO) ein, von denen nicht annähernd alle berücksichtigt werden können. Jeder Verein, der Projekte in Entwicklungsländern betreibt oder über eine ansässige Partnerorganisation (PO) betreut, kann einen Antrag auf Anerkennung der Einsatzplätze stellen. Das weltwärts-Sekretariat, das aus praktischen Gründen vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) betrieben wird, entscheidet über die Anerkennung und wickelt Verwaltung und Finanzierung ab. Da die Entsendeorganisationen die Finanzierung des Einsatzplatzes nicht alleine schultern können, erhalten sie 75% (bis zu 580€ pro Monat) der finanziellen Mittel vom BMZ. Das restliche Geld wird von der EO und dem Freiwilligen selbst aufgebracht. Ein Grund für die Gründung von weltwärts war der Wille, auch weniger begüterten Personen einen Freiwilligendienst im Ausland zu ermöglichen. Die Freiwilligen werden daher nicht gezwungen, den Dienst zu bezahlen. Von den Entsendeorganisationen wird allerdings angeregt (und faktisch auch erwartet), dass die Freiwilligen sich einen Spenderkreis aufbauen. Das heißt der Teilnehmer baut sich einen Kreis von Gönnern auf, die monatlich einen kleinen Betrag an die EO spenden und dadurch den Freiwilligen direkt unterstützen. So sollen pro Monat maximal 150€ zusammenkommen. Zwar dürfen die EOs niemanden ausschließen, der diesen Betrag nicht aufbringen kann/will, aber sie rechnen fest mit dem Geld, da andernfalls die Finanzierung des Freiwilligendienstes nicht möglich wäre, vor allem wenn es sich um kleinere Vereine handelt. Was ist weltwärts nicht? Meine Entsendeorganisation weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst, aber kein Entwicklungsdienst. Die Freiwilligen sind meistens um die 19 Jahre alt, haben gerade ihren Schulabschluss gemacht und keine spezifische Ausbildung. Sie sind keine ausgebildeten Entwicklungshelfer, bohren keine Brunnen und bauen keine Firmenprojekte auf, zumindest nicht in Eigenregie. Im Zentrum des weltwärts-Gedanken steht der interkulturelle Austausch. Durch Berichte (wie z.B. einen Blog), Zeitungsartikel und nicht zuletzt Gespräche mit Freunden, Verwandten und auch wildfremden Menschen sensibilisiert man sein Umfeld für entwicklungspolitische Themen, räumt Vorurteile aus und vermittelt ein Afrika-Bild abseits von WakaWaka-Rumgehüpfe. Meine Entsendeorganisation ist das Deutsche Rote Kreuz, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Einigen mag die Tatsache, dass ich als NRWler vom DRK-MV entsendet werde, komisch vorkommen. Dies ergab sich jedoch aus dem Länderangebot. Jeder DRK-Landesverband entsendet in andere Einsatzländer, das DRK-MV z.B. nach Ghana, Togo und in die Ukraine. Im Jahr 2010 entsendet das DRK-MV insgesamt 21 Freiwillige nach Ghana. Zu meiner Person Mein Name ist Carsten Vos, ich bin 19 Jahre alt und habe vor einigen Monaten mein Abitur am FriedrichSpee Gymnasium in Geldern bestanden. Als tauglich gemusterter Wehrdienstpflichtiger stand ich nun vor der Wahl, meinen Zivildienst oder einen sog. Anderen Dienst im Ausland (AdiA) abzuleisten. Aus verschiedenen Gründen entschied ich mich für Letzteres. Das Projekt Jeder Freiwillige ist in einem spezifischen Projekt im Einsatzland eingesetzt. In meinem Falle ist das die Agona Municipal Assembly 'C' Primary and Junior High School in Agona Swedru, Ghana. Dort werde ich im Unterricht assistieren, außerschulische Projekte durchführen und selbst Information and communication technology (ICT) unterrichten. Mein Anliegen Wie oben bereits beschrieben werden die Freiwilligen gebeten, einen Spenderkreis aufzubauen. Das BMZ finanziert "nur" 75% des Projektes, ohne diesen Unterstützerkreis und die insgesamt 150€ an monatlichen Spenden wäre der Einsatz nicht zu finanzieren. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie mich in meinem Einsatz finanziell unterstützen. Ob Sie nun 5€, 100€ oder einen ganz anderen Betrag spenden, ist vollkommen offen. Jeder Beitrag is willkommen. Am Ende des Jahres können Sie auf Wunsch selbstverständlich eine Spendenbescheinigung erhalten. Spenden bitte an: DRK Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Spendenkonto Kontonummer: 350 036 004 Bankleitzahl: 140 520 00 Bank: Sparkasse Mecklenburg-Schwerin IBAN: DE49 1405 2000 0350 0360 04 BIC: NOLADE21LWL Überweisungsvermerk (wichtig!): "Unterstützerkreis Carsten Vos, weltwärts" Sollten Sie noch Fragen zu meiner Person, dem Projekt, dem DRK oder weltwärts im Allgemeinen haben, können Sie mir jederzeit mailen, meinen Blog besuchen (siehe "Kontakt") oder mich persönlich ansprechen. Kontakt Carsten Vos Honselaersweg 11 47608 Geldern Tel. 02831/89251 [email protected] http://oboroni.wordpress.com/ Land esverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. DRK Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Wismarsche Straße 298 19055 Schwerin Telefon: 0385 / 59 147-0 Telefax: 0385 / 59 147-98 [email protected] http://www.drk-mv.de/ Ghana bis Oktober) und die Trockenzeit (November bis Februar). Ghana (ehem. Goldküste) ist ein Staat in Westafrika. Das Land grenzt im Westen an die Elfenbeinküste, im Norden an Burkina Faso, im Osten an Togo und im Süden an den Golf von Guinea. Seine Größe entspricht in etwa der des Vereinigten Königreichs. Geographisch und klimatisch lässt sich das Land in drei Zonen einteilen. Der tropische Süden ist geprägt von Regenwald und hoher Luftfeuchtigkeit, zum Norden hin wandelt sich die Landschaft. Auf Baum- und Strauchsavannen (mittlere Zone) folgt im äußersten Norden die trockene Grassavanne. Das Nord-Süd-Gefälle drückt sich auch kulturell aus. Während der Süden überwiegend christlich geprägt ist, besteht die Bevölkerung des Nordens hauptsächlich aus Muslimen. Ghana kennt aufgrund seiner Nähe zum Äquator keine Jahreszeiten im Sinne von Sommer und Winter, das Jahr teilt sich in die Regenzeit (März Die Hauptstadt Ghanas ist das etwa 2 Millionen Einwohner zählende Accra an der Südküste. Die zweitgrößte Stadt des Landes, Kumasi (ca. 1,5 Millionen Einwohner), gilt gleichzeitig als Schattenhauptstadt und ist das Zentrum der Volksgruppe der Ashanti. Es gilt als kulturell und architektonisch ansprechender als Accra. Die Amtssprache Ghanas ist Englisch, weiterhin sind Twi und Fante weit verbreitet. Obwohl Ghana einen Lebensstandard erreicht hat, der über dem vieler anderer afrikanischer Länder liegt, ist es immernoch ein Entwicklungsland. Im Human Development Index der Vereinten Nationen liegt Ghana auf Platz 152 von 182 und gehört damit zu den ärmsten Ländern. In der Region gilt Ghana seit einiger Zeit als stabilisierender Faktor. Während die Elfenbeinküste im Bürgerkrieg fast außeinander gerissen worden wäre und Burkina Faso selbst unter den Entwicklungsländern zu den allerärmsten Staaten gehört, ist Ghana seit einiger Zeit politisch stabil. Statistiken zufolge leben 75% aller Ghanaer in Armut, das bedeutet sie haben am Tag weniger als 2 US-$ zum Leben. 50% leben in extremer Armut, sie müssen mit weniger als 1 US-$ auskommen. Zahlen und Fakten Der folgende Absatz stammt in Gänze von der weltwärts-Website: Entsendeorganisationen 277 Entsendeorganisation haben sich insgesamt um Anerkennung beworben. 233 Entsendeorganisationen davon sind anerkannt. Die restlichen Anträge werden noch geprüft. Einsatzplätze 7698 Einsatzplätze haben die Entsendeorganisationen beantragt. 5906 Einsatzplätze davon sind anerkannt. Die restlichen Anträge werden noch geprüft. Teilnehmer und Teilnehmerinnen Das Interesse junger Leute ist sehr hoch. Es gehen jährlich über 10.000 Bewerbungen bei den Entsendeorganisationen ein. In 2008 sind 2257 Freiwillige ausgereist, davon ca. 62% Frauen. Im Jahr 2009 sind 3525 Freiwillige in ihren weltwärts-Freiwilligendienst gestartet, davon 60% Frauen. Insgesamt sind bereits über 6030 Freiwillige ausgereist. Bislang haben über 2782 Freiwillige ihren weltwärts-Einsatz beendet. Länder und Regionen Mögliche Zielländer sind alle Länder, die die OECD als Entwicklungsländer einstuft, sofern die Sicherheitslage eine Ausreise zulässt. Die meisten weltwärts-Entsendungen finden statt in Lateinamerika (ca. 42%), Afrika (ca.37%) oder Asien (ca. 20%). Osteuropa ist mit nur ca. 1% vertreten. Hauptausreiseländer sind Südafrika, Indien, Brasilien, Peru und Tansania. Organisation
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