IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur E DIN EN 14654-1 Management von Kanalreinigungsarbeiten Aktueller Stand Dipl.-Ing. Marco Schlüter IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur Was ändert sich? 1. Reinigung als wertige Managementmaßnahme 2. Reinigungsplan und -programm gefordert 3. Ablagerungsbewertung vor & nach Reinigung 4. Reinigung muss begründet werden 5. Bedarfsorientierte Kanalreinigung wird Standard 1. Reinigung als wertige Managementmaßnahme EG Richtlinie über die Behandlung von kommunalen Abwasser (91/271/EWG): 21. Mai 1991 1. Reinigung als wertige Managementmaßnahme E DIN 14654 T1 Reinigung • Inhalt an DIN EN 752 angepasst • Reinigung als Teil des integralen Kanalmanagements • das heißt: Prozess des Managements und der Überwachung der Kanalreinigung ist gefordert • mit Reinigungsplan und Reinigungsprogrammen 2. Reinigungsplan und -programm gefordert Prozess Management und Überwachung E DIN 14654-1 1. Reinigungsplan 2. Reinigungsprogramm 3. Entwicklung Projekte 4. Umsetzung Projekte 1. 2. 3. 4. 5. Übereinstimmung prüfen 5. 2. Reinigungsplan und -programm gefordert Ein Reinigungsprogramm muss: • die optimale Häufigkeit von vorausschauenden Reinigungsmaßnahmen ermitteln; • die Anzahl von reaktiven Reinigungsmaßnahmen auf einem annehmbaren Niveau aufrechterhalten oder reduzieren. Fehlen hierzu Daten, dann sind sie zu ermitteln! 2. Reinigungsplan und -programm Prozessmodell IKT-Projekt Praktische Umsetzung 3. Ablagerungsbewertung: vorher und nachher E DIN 14654 T1 Reinigung • Der Auftragnehmer muss dem Betreiber nach Beendigung der Reinigungsmaßnahme einen Reinigungsbericht übergeben. • Dieser ermöglicht eine erste Kontrolle der Kanalreinigungsarbeiten und sollte Einzelheiten über die ausgeführten Arbeiten enthalten, u.a.: • eine Einschätzung des Reinigungsaufwandes, des Zustandes des Kanals bevor die Arbeiten begonnen wurden und nach Beendigung. IKT-Bildreferenzen Ablagerungsbewertung 4. Reinigung muss begründet werden Risiko E DIN 14654 Spülschaden T1 Reinigung Hochdruckreinigung Anhang B (informativ) Die Düse sollte so ausgewählt werden, • wie es für die Beschaffenheit der zu entfernenden Ablagerungen angemessen ist; • dass der Wirkungsgrad der Entfernung der Ablagerungen (Räumgut) auf ein Maximum erhöht wird; • dass das Risiko von Beschädigungen an der Abwasserleitung oder des -kanals auf ein Minimum reduziert wird. 4. Reinigung muss begründet werden DIN 19523 Hochdruckstrahlbeständigkeit von Rohren Bernoullische Energiegleichung Dj < 345 W/mm² TröpfchenSchlag 4. Reinigung muss begründet werden PraxisNormdüse IKT-Düse: 8-strahlig, 30° Messungen an HD-Fahrzeugen mit „Normdüse“ 160 maximaler Druck an der Düse D1 (8x30°) 140 120 100 bar 100 80 60 40 20 268 360 274 292 357 315 295 250 320 321 380 [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] [l/min] (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9 (10) Förderstrom 0 (11) HD - Fahrzeug 4. Reinigung muss begründet werden Leistung ??? Fahrzeug-Check Düse A 18° HD-Pumpe HD-Düsen Düse B 7° 5. Bedarfsorientierte Kanalreinigung wird Standard FAZIT DIN EN 14654 – 1 ist Argumentationshilfe: 1. 2. 3. 4. Ablagerungsuntersuchungen, Räumgut EDV-Werkzeuge und Dokumentationshilfen Fahrzeug- und Werkzeugkontrollen Entwicklung bedarforientierter Konzepte 4. Reinigung muss begründet werden E DIN 14654 T1 Reinigung Hochdruckreinigung Anhang B (informativ) • […] Die Rückspulgeschwindigkeit des Windenzuges zum Entfernen von Ablagerungen sollte üblicherweise 100 mm/s bis 200 mm/s betragen. 4. Reinigung muss begründet werden IKT - Untersuchungen Düsentests zum Räumvermögen IKT-Ergebnisse EMPFEHLUNG zuverlässig wirksam 1 geeignet 2 Sielhaut wird z.B. zur Vorbereitung einer Inspektion entfernt. Dies ist insbesondere bei großen Nennweiten technisch schwierig und aufwendig. 6 Lockere Ablagerungen lassen sich i. d. R. leicht lösen und aus dem Netz entfernen. Aufwändig wird die Aufgabe erst, wenn größere Mengen zu transportieren sind. Sind sie eher gering, können Reinigungsintervalle ggf. verlängert werden. 0 1 Wurfweite 2 Hohes Ablagerungsaufkommen 3 erfordert häufig mehrere Reinigungszyklen. Im Extremfall kann sogar eine abschnittsweise Reinigung der Haltung notwendig sein. Die Ursache für das hohe Aufkommen sollte zur Reinigungsplanung bekannt sein. Nenn3 weite klein9 mittel groß4 DN 200 – DN 400 DN 500 – DN 1200 > DN 1200 Reinigungszyklen 1-2 Düsenwinkel 20° - 30° Düsenrückzug 24 m/min Förderstrom 280 l/min Reinigungszyklen 1-3 Düsenwinkel 20° - 30° Düsenrückzug 24 m/min Förderstrom 280 l/min Reinigung der gesamten Rohrwandung äußerst aufwändig; oft manuelle Reinigung notwendig Reinigungszyklen 1 Düsenwinkel 20° frei wählbar Förderstrom 280 l/min Reinigungszyklen 1 Düsenwinkel 20° Düsenrückzug 24 m/min Förderstrom 280 l/min Reinigungszyklen 1-2 Düsenwinkel 20° Düsenrückzug 12 m/min Förderstrom > 280 l/min Werk5 zeug Anwendung Werk5 zeug Anwendung Werk5 zeug Anwendung 4 Reinigungszyklen 1-2 Reinigungszyklen 1-2 Ablagerungsdüne Düsenwinkel 20° Düsenwinkel 20° 5 [m] häufig manuelle Reinigung in Kombination mit Düsenrückzug 24 m/min Düsenrückzug 12 m/min HD-Düsen notwendig Förderstrom 280 l/min Förderstrom 320 l/min Verfestigte Ablagerungen können Werk-5 aus Verfestigungsprozessen im Kanalnetz stammen (Fette, Inkrustationen) oder bereits als feste Massen eingetragen werden, z. B. Baustellenrückstände. Extreme Verfestigungen sind oft nur mit Spezialgeräten lösbar. zeug Anwendung Reinigungszyklen oft > 1 Düsenwinkel 20° - 30° Düsenrückzug 12 m/min Förderstrom 280 l/min evtl. auch Einsatz einer Vibrationsdüse hilfreich Reinigungszyklen oft >1 Düsenwinkel 20° - 30° Düsenrückzug 12 m/min Förderstrom 320 l/min evtl. auch Einsatz einer Vibrationsdüse hilfreich oft manuelle Reinigung in Kombination mit Spezialgeräteeinsatz notwendig
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