Was tut Putzmeister gegen den Verschleiß? - Baumaschine.de

Was tut Puztmeister gegen den Verschleiß
WISSENSPORTAL baumaschine.de 1(2012)
Was tut Putzmeister gegen den Verschleiß?
Wo Beton fließt kratzen Steine
Anja Kittelmann
Putzmeister Holding GmbH, Aichtal
www.putzmeister.de
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Und wo Beton fließt wird, da kratzen Steine – extra harte Beschichtungen und doppelwandige Förderrohre sorgen dafür, dass sich der Verschleiß im Rahmen hält.
Wo der Beton an Maschinenelementen entlang gleitet, verschleißt das Material – im Betontrichter mit
Rohrweiche, am Rührwerk, in der Pumpe und besonders in den Förderleitungen. Deshalb spricht man
von Gleitverschleiß.
Bild 1:
Verschleißintensiv oder nicht?
Beispiele für Betonmischungen aus vier Ländern: Zu sehen sind die Sieblinien der Zuschlagstoffe. Je ungünstiger die Sieblinie und je niedriger der Wasser-Zement-Faktor ist,
desto höher ist der Verschleiß. Dieser Effekt wird durch die Oberflächenstruktur der Zuschläge noch beeinflusst.
Von links nach rechts: Gerundete Kiesel aus Österreich; gebrochene Steine aus Indien und
Dubai; besonders scharfkantig und hart sind die Zuschlagstoffe der Probe aus der Türkei,
ganz rechts. Die Zuschlagstoffe unterscheiden sich auch innerhalb eines Landes von Region
zu Region.
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Was tut Puztmeister gegen den Verschleiß
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„Wie viele tausend Kubikmeter hält eure Leitung?“, fragen Kunden häufig. Das kommt darauf an, welcher Beton und wie viel gepumpt wird. Verschleiß hängt vor allem von der Art und Verteilung der Zuschlagstoffe (Sieblinie), dem Anteil des Bindemittels (Zement und/oder Flugasche), dem Verhältnis
von Wasser- zu Zementgehalt (W/Z-Faktor) sowie Form, Härte und Porigkeit der Zuschlagstoffe ab.
Allein in Deutschland unterscheiden sich die Härtegrade der Zuschlagstoffe je nach Region um den
Faktor 15 bis 20. Beim so genannten „Kugellagerbeton“ aus weichem Rundkornkies kann man mit
üblichen Rohrleitungen gut 60.000 Kubikmeter Beton pumpen bei einer Fördermenge von 60 bis 70
Kubikmeter pro Stunde. Pumpt man in der gleichen Leitung einen Beton mit extrem hartem, gebrochenem Material, so hält die Betonleitung das nur circa 4.000 Kubikmeter lang durch.
High-Tech-Metallurgie zähmt den Verschleiß
Um den Gleitverschleiß zu minimieren, setzte Putzmeister schon früh auf speziell gehärtete Förderrohre. Heute gibt es Förderleitungen mit zwei Lagen. Sie bestehen aus einem Außenrohr und einem
Innenrohr aus hochverschleißfestem Material.
Gepanzerte Elemente halten länger
Auch die Bauteile der Betonpumpe sind gepanzert: Eine mehrlagige Spezialschicht aus Chrom schützt
die Förderzylinder, die besonders verschleißanfällig sind. Damit stellt Putzmeister eine Pumpmenge
von mindestens 100.000 Kubikmetern sicher – auch für die aggressivsten Betonmischungen. Die
Rohrweiche, in der sich der Querschnitt des Betonstroms verjüngt und in der der Verschleiß besonders hoch ist, besteht aus einem hochverschleißfesten Sondergussstahl oder ist durch hochverschleißfeste Auftragsschweißungen gepanzert.
Daten und Technik machen den Verschleiß kalkulierbar
Um den Verschleiß berechnen zu können, hat Putzmeister eine Datenbank aufgebaut. Sie enthält
Informationen über das Verschleißverhalten der Zuschlagstoffe in vielen Regionen der Welt. Da der
Verschleiß auch von der Pumpgeschwindigkeit abhängt, misst die Betonpumpe die Hübe pro Betriebszeit und berechnet so die mittlere Pumpleistung. Damit lassen sich zuverlässige Aussagen über
die Verschleißfestigkeit der Komponenten treffen – vorausgesetzt, der Kunde pumpt immer Beton mit
dem gleichen Verschleißverhalten.
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Was tut Puztmeister gegen den Verschleiß
Bild 2:
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Hartmetall-Verschleißbrille mit 2- bis 4-facher Standzeit gegenüber DURO 22 (Standard)
Führend dank geringer Verschleißkosten
Viele Maßnahmen tragen dazu bei, dass Putzmeister Produkte besonders wenig verschleißen. Pro
Kubikmeter Beton schlagen die Verschleißkosten mit 40 bis 60 Cent für die Gesamtmaschine zu
buche. Manche Kunden unterbieten diesen Wert, indem sie langsamer pumpen. Damit reduzieren sie
Verschleiß und Energieverbrauch. Mittlerweile unterstützt die rechnergestützte Betonpumpensteuerung die Betreiber beim verschleißminimierenden Betrieb der Maschinen, zum Beispiel mit der Funktion „Ergonic® Output Control (EOC)“. Dank der Verschleißmessdaten und des Teleservice lässt sich
der Verschleiß auch aus der Ferne überwachen. Die Daten zeigen, wenn es Zeit wird, ein Teil zu
tauschen. Die Ergonic®-Steuerungssysteme von Putzmeister ermöglichen so eine vorbeugende
Wartung.
Zum Beispiel: Hartmetall-Verschleißteile
Die Teile einer Betonpumpe, die in direktem Kontakt mit dem meist stark abrasiven Medium stehen,
werden einer Vielzahl von Verschleißbeanspruchungen unterworfen:
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Gleitverschleiß (Abrasion) an beiden Laufflächen der Verschleißteile
Strahlverschleiß an Außenkanten des Verschleißringes und Innenkanten von Durchgangsöffnungen der Verschleißbrille
Schlagbeanspruchung an der Trennebene zwischen Verschleißbrille und Verschleißring
Abrasion infolge Durchströmung an Durchgangsöffnungen von Verschleißbrille und Ring
Hartmetall-Verschleißteile erhöhen die Standzeiten der Betonpumpe
Hartmetall-Verschleißteile bestehen aus einem Grundkörper („Baustahl“) und einer ca. 5 mm dicken
Hartmetall-Verschleißschicht. Putzmeister bietet seit ca. 20 Jahren Hartmetall-Verschleißteile an. Aus
der langjährigen Erfahrung bei Extremeinsätzen in der Weit- und Hochförderung von Beton (z.B. Burj
Khalifa) wurden unterschiedliche Ausführungen von Hartmetall-Verschleißbrillen entwickelt und eingesetzt.
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Quellen
Bilder: Putzmeister Concrete Pumps GmbH
Autor
Putzmeister Holding GmbH
Max-Eyth-Str. 10
D-72631 Aichtal
Tel.:
Fax:
+49 (0) 7127/599-411
+49 (0) 7127/599-140
e-mail: [email protected]
Internet: www.putzmeister.de
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